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A present for Mihikoru ^___^

Seto x Joey
von

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I Love You!

So, hier eine kleine FF für Mihikoru, meiner Beta-Leserin und einer guten Freundin ^___^
 


 

Fröhlich summend marschierte Joey durch den Park in Domino. Es war ein ruhiger, aber wunderschöner Herbsttag. Die Sonne schien, es war angenehm warm und doch fielen schon die ersten Blätter von den Bäumen.

Vögel zwitscherten und Eichhörnchen flitzten über den Boden und turnten auf den Bäumen.

Und doch war der Park fast ausgestorben, kaum Leute waren da, denn alle mussten arbeiten und die älteren Leute waren wahrscheinlich einkaufen, denn es war Freitag.

Er hatte seine Einkäufe schon erledigt, wie immer machte er seine Wochenendeinkäufe donnerstags, da war in den Geschäften nicht so viel los und da nur für sich einkaufte, konnte er auch für mehrere Tage einkaufen, die Tüten waren trotzdem nicht allzu schwer.

Dieses Wochenende wollte der Blondschopf ganz in Ruhe verbringen, die Woche über hatten sie 3 Klausuren und 5 Tests geschrieben und vom vielen Lernen hatte er schon Kopfschmerzen bekommen.

Seine Freunde Yugi, Tea, Tristan, Duke, Bakura, Mai, Marik, Ishizu und Odeon hatten beschlossen, Zelten zu fahren übers Wochenende und normalerweise wäre er auch sofort mitgekommen, wenn er nicht so verdammt platt gewesen wäre!

Seit dem Battle City Turnier waren jetzt vier Monate vergangen und die Clique ist um einiges gewachsen. Er fand es toll, dass er so viele Freunde hatte, mit denen er über alles reden konnte und mit denen man allen möglichen Scheiß anstellen konnte.

Doch manchmal brauchte er mal ein oder zwei Tage Ruhe zum ausspannen.

Sein Blick wanderte auf die Uhr: 15:33 Uhr.

Also waren sie schon auf dem Weg in Richtung Wildnis, denn sie wollten um 15 Uhr los. Das heißt, er konnte überall hinstreunern, ohne jemandem über den Weg zu laufen.

Außerdem hatte er ja noch ein Date.

Und genau aus diesem Grund zog es ihn wieder nach Hause, denn er wollte sich noch schick machen, damit er nicht wie der letzte Köter da auftauchte.

Köter…

Das erinnerte ihn doch gleich an seinen Erzfeind Seto Kaiba!

Entnervt schnaubte er. Der Kerl konnte einem sogar noch das Date versauen, wenn er nur an ihn dachte. Aber schnell konnte er diesen Mann wieder aus seinen Gedanken verdrängen und er begann wieder fröhlich zu summen.

Keine halbe Stunde später stand er vor der Wohnung. Er lebte mit einem anderen Typen zusammen in einer WG und Gott sei Dank schien der Mann nicht da zu sein. Er mochte ihn nicht, doch musste er da bleiben, da der ihm mal das Leben gerettet hatte und er sich darauf eingelassen hatte, diesem dann zu „dienen“ als Gegenleistung. Doch jetzt musste er erstmal gucken, was er anziehen wollte.

Und so stand er vor seinem Kleiderschrank und überlegte.

Leder? Oder doch lieber leger in Jeans?

Am besten leger, entschied er in Gedanken, kramte eine schwarze Anzughose aus seinem Schrank und ein weinrotes Hemd. Dann noch eine schwarze Krawatte locker umgebunden, Gürtel und schwarze Anzugschuhe und fertig war ein Joey. Schnell noch seine Lieblingskette, eine silberne mit kleinem Kreuz dran, umgebunden und er konnte los.

Also schnappte er sich von der Kommode im Flur Portemonnaie, Schlüssel und Handy und los ging’s.
 

Seto seufzte geschlagen.

„Also gut, Moki, wir gehen heute Abend ins Kino.“

„Danke großer Bruder!“, rief der Kleine und drückte seinem Bruder ein Küsschen auf die Wange.

Wieder mal hatte der Bonsaiterrorist mit seiner Geheimwaffe, dem Dackelblick, gesiegt und seinen Bruder dazu überredet, die Arbeit mal Arbeit sein zu lassen und mit ihm mal was zu unternehmen.

Und da sich Mokuba unbedingt die Mumie angucken wollte, gingen sie ins Kino heute Abend.

Schnell kümmerte sich Seto um alles, meldete sich in der Firma für den Abend ab, bestellte zwei Karten für sie und unterrichtete den Chauffeur, dass er bis dahin frei machen konnte, da es bis dahin keine Termine mehr gab, zu denen er hätte hinfahren müssen.

Er war nur froh, dass er da keinen vom Kindergarten treffen konnte, da die sich zum zelten verabredet hatten. Das wäre aber auch zu viel für ihn, wenn er die im Kino ertragen müsste!

So spielte er den Nachmittag über mit Mokuba, schließlich hatte er ihm das versprochen.

Und wenn Kaiba ein Versprechen machte, dann hielt er es ein, das war Ehrensache.

Am frühen Abend „befahl“ Mokuba seinem Bruder, sich mal etwas schick zu machen und verschwand selbst in seinem Zimmer, um sich umzuziehen und fertig zu machen.

Leicht lächelnd, aber auch innerlich seufzend begab sich der junge Firmenchef in sein Zimmer und sah in seinen Kleiderschrank.

Außer Anzügen, schwarzen Hosen, schwarzen Tops und verschiedenster Mäntel war da nicht wirklich was zu machen. Doch zu seiner Verwunderung entdeckte er eine hellblaue Jeans, die er aus den Tiefen des Schrankes gerettet hatte und ein hellblaues Hemd.

So zog er sich an, zusammen mit schwarzen Schuhen und schlenderte ins Bad, wo er sich im Spiegel ansah.

Das blieb alles so, er sah immer so aus und war damit auch durchaus zufrieden. Er konnte sowieso nicht verstehen, wie sich Jungs schminkten und auftakelten, das war Frauensache. Schlussendlich war es in der Gesellschaft so, dass die Männer auf Brautschau gingen und nicht die Frauen. Okay, die Frau musste den Typen auch attraktiv finden, aber schicke Klamotten mussten reichten, sonst konnte die Frau ihm gleich den Buckel runterrutschen.

Mal ganz davon abgesehen, dass Frauen in seinen Augen eh nur Stress machten, Geld ausgaben und mit ihrem Freund protzten. Und Zeit hatte er für eine auch nicht, er hatte ja kaum Zeit für Mokuba, wie sollte er sich da auch noch um eine Freundin kümmern?

Das ging nicht und er war mit seinem Singleleben mehr als zufrieden und so würde das auch bleiben, das war beschlossene Sache.

Und doch hatte er das Gefühl, dass Mokuba was im Schilde führte, das ihn im Kino was erwartete, womit er überhaupt nicht rechnete und das wurmte ihn.

Seufzend verließ er das Bad wieder und ging runter in die Eingangshalle, wo er auf seinen kleinen Bruder wartete, der keine Minute später die Treppe runtergehüpft kam.

Der Kurze trug seine Lieblingshose, eine weiße Jeans mit Rissen drin, wie sie zurzeit modern waren. Dazu ein schwarzes enganliegendes Top mit einem zwinkernden Totenkopf drauf, wo draufstand: Keep it Rocking, Baby!

Dazu noch schwarze Lederstiefel und eine Silberkette um den Hals. Ein wenig geschminkt und fertig war Mokuba Kaiba im Feierdress.

Seto schüttelte nur leicht den Kopf, kam er gegen den Modegeschmack von seinem kleinen Bruder schon lange nicht mehr an. Doch wenn er meinte, dass er so rumlaufen musste, dann sollte er das machen. Ihn störte es nicht, solange alles im Rahmen blieb.

„Na dann komm, Moki. Sonst kommen wir noch zu spät“, sagte Kaiba und gemeinsam verließen sie die Villa, wo die kleine Limousine schon auf sie wartete.

Der Chauffeur hielt ihnen die Tür auf, wartete, bis beide im Wagen saßen, schloss die Tür und ging wieder nach vorne zu seinem Platz.

„Wo soll es denn hingegen, Sir?“, fragte er höflich und startete den Motor. Er fuhr langsam durch den kleinen Park und runter vom Gelände.

„Zum Domino Cinema“, erwiderte Seto und schaute aus dem Fenster. Er war innerlich unruhig, irgendwas war doch da!

Sein Bruder führte öfters was im Schilde, wenn er sich wieder in den Kopf gesetzt hatte, ihn zu verkuppeln. Seufzend erinnerte sich Seto an den letzten Versuch, als er ihn mit einer jungen Frau verkuppeln wollte und ihn deswegen extra in einen Club geschliffen hatte, wo Moki natürlich draußen bleiben musste.

Schlussendlich hatte er sie eiskalt abserviert, seinen Drink ausgetrunken, nur für sich bezahlt und war gegangen.

Er brauchte halt keine Beziehung und das würde auch Mokuba eines Tages einsehen müssen.
 

Yami hatte sich den ganzen Tag schon auf das Date mit Joey gefreut. Seit vier Monaten hatten sie eine Beziehung, hielten sie aber geheim, da sie nicht so Wind machen wollten. Selbst ihre Freunde wussten nicht Bescheid, dabei haben sie sich in deren Beisein schon geküsst, okay, es war ein Wetteinsatz gewesen, aber trotzdem schöpften sie die ganze Zeit keinen Verdacht.

Er stand vor dem Kino und wartete auf seinen Freund, der auch die Karten bestellt und ihn eingeladen hatte. Er fand das sehr süß von ihm und die Schmetterlinge in seinem Bauch drehten immer Extrarunden, wenn er an sein Schatzi dachte.

Im Gegensatz zu Joey hatte er sich dafür entschieden, eine Lederhose zu tragen und ein schwarzes Top, dass seinen Oberkörper gut betonte. Dazu noch Armstulpen, Kette, Halsband, Gürtel und schwarze Lederstiefel und alles war perfekt.

Und dennoch hatte er dieses Gefühl, dieses unbeschreibliche…

Als würde heute noch was mit seinem Schatz passieren. Aber er schaffte es, dieses Gefühl und die damit verbundenen Gedanken gekonnt zu verdrängen und als er Joey sah, war sowieso alle Sorge wie weggeblasen und kaum, dass sie sich umarmten, küssten sie sich auch schon vor Leidenschaft.
 

Seto schaute gelangweilt aus dem Fenster und sah sich die Gebäude und die Menschen an, bis sie das Kino erreichten und ausstiegen. Domino war eine große Stadt, aber sie gefiel ihm. Er mochte sie, konnte man sagen und er würde hier auch nicht so schnell weggehen, zumal hier die Zentrale der Kaiba Corp war und die zu verlegen, wäre zurzeit einfach nur sinnlos und teuer.

So ging er mit Mokuba zum Eingang und als er da diesen Stachelkopf sah und die blonde Mähne, wusste er, warum er so ein schlechtes Gefühl hatte.

Yami und Joey!

Das tat doch nun wirklich nicht Not, warum waren die Beiden nicht auch mit zelten? Aber halt… Warum küssten sich die Zwei? Hatte er da was verpasst?

Yami und Joey als Paar? Das wird ja immer besser… Na hoffentlich gucken die einen anderen Film, sonst gibt’s heute Abend bestimmt noch eine Katastrophe.

Und doch ließ es sich Seto nicht nehmen, Joey ein wenig zu ärgern, schließlich tat er das immer, wenn er ihn sah.

„Na? Gar nicht auf Jagd in der Wildnis? Dabei würdest du dich bestimmt gut als streunender Köter machen“, stichelte Kaiba und hatte sofort Joeys bernsteinfarbene Augen auf sich gerichtet.

Endlich widmete sich Joey wieder ihm und nicht dem Stachelkopf.

Yami rollte mit den Augen und ließ von Joey ab, der natürlich wieder Feuer und Flamme für eine Auseinandersetzung war.

„Ich wusste gar nicht, dass du heute Abend frei hast, Kaiba. Na hoffentlich machen deine Mitarbeiter nichts falsch, sonst kannst du deinen Laden nachher dicht machen“, entgegnete Joey und für eine Sekunde konnte man ein ganz besonderes Blitzen in den Augen sehen, was Kaiba natürlich mitbekam.

„Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen, es läuft. Schließlich habe ich keine Köter, sondern Menschen angestellt.“

„Mir kommen sie wie Affen vor“, erwiderte Joey trocken und zuckte mit den Schultern. Er legte einen Arm um Yamis Hüfte und ging mit ihm ins Kino rein.

Na warte, Kleiner, dich krieg ich noch dran…

Seufzend schlenderte er auch mit Mokuba ins Kino und wie es kommen musste, sahen sie sich alle Vier „Die Mumie“ an. Und zu allem Überfluss musste sich Seto auch noch neben Joey setzen und das nur, weil Mokuba schon wieder als Bonsaiterrorist unterwegs war und wollte, dass er Platz Nr. 11 bekommt und nicht 10.

Also setzte sich Kaiba widerwillig neben Joey, der ihn nur genervt musterte und dafür von Seto einen Todesblick erntete.
 

Überlegen und sichtlich zufrieden grinste Mokuba vor sich hin. Er hatte vor ein paar Tagen zufällig einen Notizzettel von seinem großen Bruder gefunden, auf dem gedankenverloren die Worte Joey, Liebe, bernsteinfarbene Augen, Blondschopf, Hündchen und Zärtlichkeit gekritzelt worden waren.

Das war für Mokuba der absolute Beweis, dass sein Bruder in den Chaot verliebt war, doch wusste er genauso gut, dass er das niemals zugeben würde, auch wenn er unter Drogen stand, besoffen war und mit Aphrodisiakum zugepumpt, würde er doch nie Joey sagen, was los war, also musste er das in die Hand nehmen, damit sein Bruder endlich mal glücklich wurde.

Daher auch die Idee mit dem Kino. Er hatte in einem Gespräch belauscht, wie sich Joey und Yami verabredet hatten und hatte dann den Typen bestochen, dass wenn Seto anrief, er genau die beiden Karten daneben nahm.

Warum er nicht selbst die Karten bestellt hatte? Nun ja, Seto war, was so was anging sehr eigen und deswegen hätte er nur Ärger bekommen, wenn er die bestellt hätte.
 

Das Licht ging aus und zunächst wurden sie mit Werbung genervt, wie das immer so war. Da das Licht noch an war, aber schon gedimmt, konnte Joey unbemerkt Seto mustern, der neben ihn saß und sich liebevoll um seinen kleinen Bruder kümmerte.

Er hatte schon immer ein gespaltenes Verhältnis zu dem Firmenchef Seto Kaiba gehabt, doch so wie der das immer schaffte, ihn auf die Palme zu bringen, würden sie nie Freunde werden.

Aber tief in seinem Inneren tat ihm das irgendwie weh, dass Kaiba in ihm immer nur den trotteligen Köter sah, der nichts auf die Reihe bekam.

Als Setos Kopf sich ein wenig in seine Richtung drehte, schaute Joey sofort weg zur Leinwand, wo gerade Werbung für Magnum Eis lief.

Joey seufzte leise und lehnte sich an Yami, der ihm lächelnd durch’s Haar fuhr und ihn auf die Wange küsste. Er liebte diese Zärtlichkeiten von Yami, er fühlte sich dann immer so wohl, so geborgen und so als Mensch geliebt und verstanden.

Ein Gefühl, dass er sonst nicht kannte, außer von seiner Schwester Serenity.

Zu seinen Eltern hatte er keinen Kontakt, sie überwiesen ihm lediglich Monat für Monat Geld, damit er über die Runden kam, was auch im Groben klappte, solange keine ungeplanten Ausgaben dazu kamen.

Seine Freunde sahen ihn als niedlichen Chaot an, der viel Temperament hatte, sich immer für seine Freunde einsetzte und unglaublich treu war.

Naja und Kaiba sah ihn halt als einen nichtsnutzigen Köter an. Und das tat weh, weshalb sich sein Blick auch ein wenig veränderte.
 

Kaiba merkte sofort, dass sich der Blick seines Hündchens verändert hatte und tief in seinem Inneren hatte er leichte Gewissensbisse. Aber warum überhaupt!?

Er hatte nicht mal was gesagt, also brauchte er auch keine Gewissensbisse kriegen!

Leicht den Kopf schüttelnd wand er sich dem Film zu, der gerade anfing und grinste hier und da an einigen Stellen. Der Film war besser, als er erwartet hatte und doch glitt sein Blick ab und zu zu Joey rüber. Er machte sich irgendwie Sorgen um ihn, er war ein wenig blass und schaute so niedergeschlagen, traurig…

Ob das Hündchen seinen Knochen nicht bekommen hat zu Hause?

Kaiba musste bei dem Gedanken unwillkürlich grinsen. Das war einfach eine lustige Vorstellung. Doch das Grinsen schwand sofort, als er am Unterarm einen großen, dunklen, blauen Fleck sah. Er sah wirklich schmerzhaft aus und als Yami den auch noch aus Versehen berührte und Joey schmerzhaft zusammenzuckte, begann er doch sich Sorgen zu machen, denn der blaue Fleck sah nicht so aus, als ob der von einem Stoß kam, viel eher, als hätte man ihn grob festgehalten.

Woher er den wohl herhat? Ob er in Probleme steckt?

Aber selbst wenn, ging ihn doch nichts an, ob der Köter Probleme hatte oder nicht!

Doch der Anblick des blauen Flecks ließ ihn nicht mehr los, auch nicht, als der Film zu ende war und sie weggingen. Und kaum waren die Vier oben, schnappte sich Kaiba Joey in einem unbeobachteten Augenblick und zog mit zu den Toiletten.

„Hey, was soll das?“, rief Joey überrascht und fragte sich, was jetzt schon wieder auf ihn zu kam und was in den Brünetten gefahren war.

„Ich muss mit dir reden.“

Das war die knappe Antwort und bevor Joey sich wehren konnte, waren beide in einer Toilettenkabine und Seto sperrte ab.

„Sag mal, dir geht’s wohl zu gut, was soll die Scheiße?“, zischte Joey verärgert und wollte wieder raus, doch Kaiba stellte sich in den Weg und hielt Joey fest. So fest, dass beide ganz nah waren und Joey spürte den Atem von Seto, der zu ihm runter sah und Joey glaubte in den eiskalten blauen Augen so was wie Sorge zu sehen.

Was geht denn hier ab?

„Du wirst geschlagen, hab ich recht?“

Joey starrte Kaiba an, machte den Mund auf, doch er bekam kein Wort raus. Woher wusste er das? Und warum fragte er ihn danach? Bestimmt nur, damit er ihm das die nächsten Jahre unter die Nase reiben konnte.

„Joey, beantworte mir die Frage, du wirst geschlagen, oder?“

Joey!? Er sagte Joey? Verdammt, was ging hier ab!?

„Wo-woher?“

„An deinem Unterarm ist ein blauer Fleck und der kommt nicht von einem Sturz oder so, sondern, weil dich da jemand grob angefasst hat. Und wer war das?“

Joey wusste noch immer nicht, in was für einem falschen Film er war, doch er riss sich zusammen, denn er wusste, dass der Typ nicht zimperlich zu ihm sein würde, wenn er jemand anderem sagte, dass er von ihm grob behandelt wurde.

„Was geht dich das überhaupt an, Kaiba!? Du scherst dich doch eh einen Dreck um mich! In deinen Augen bin ich doch eh nur der Köter, der nichts auf die Reihe bekommt!“

Mit diesen Worten schob er den für kurze Zeit verwunderten Firmenchef zur Seite und verließ die Toilette.

Er ging hoch und legte einen Arm um Yami und schlenderte mit diesem nach draußen. Sie wollten noch in einen Club und ein wenig Party machen, denn es war erst halb elf.

Doch die ganze Zeit über beschäftigte er sich mit der Toilettenszene, das ließ ihn einfach nicht los. Vielleicht hätte er Kaiba einfach sagen sollen, was los war. Aber nein, das würde er nicht tun, das würde er alleine geregelt kriegen!
 

Seto sah verdutzt zu Joey, der sich an ihm vorbei schob und die Flucht ergriff.

Seufzend rieb er sich die Augen und versuchte wieder klar zu denken. Sein Hündchen hatte recht, es ging ihn nichts an und eigentlich sollte er sich auch nicht drum scheren.

Warum zum Teufel machte er sich so große Sorgen um Joey?

Er wusste es nicht und es war ihm auch egal, er wollte Joey helfen und so marschierte er nach oben, ging mit Mokuba zum Wagen und ließ sich vor Joeys Wohnung absetzen und befahl seinem Chauffeur, Mokuba sicher nach Hause zu bringen und Roland zu sagen, dass er den Kleinen ins Bett bringen sollte.

Kaiba schaute sich in Ruhe um und stellte fest, dass Joey in einem doch recht wohlhabenden Viertel wohnte. Aber seines Wissens konnte er sich das gar nicht leisten, denn seine Eltern überwiesen ihm nicht viel Geld.

Ich bin gespannt, wer ihn so zurichtet. Den Typen werd ich fertig machen, ohne Gnade.

Kaiba lehnte sich an eine Wand, zündete sich eine Zigarette an und beobachtete das Geschehen, wobei ihm ein Mann auffiel, der einen Anzug trug und mit einer schwarzen Aktentasche im Haus verschwand. Und keine Minute später ging in Joeys Wohnung Licht an.

Wer ist das denn? Den hab ich noch nie gesehen, ich frage mich, ob das der Kerl ist, der Joey so zurichtet…

Er warf seine Zigarette auf den Boden und trat sie aus. Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte er zur Haustür und klingelte bei Joey.

„Ja, hier Nori Tanaka.“

Kaiba merkte sich den Namen und ging weg. Er wollte jetzt nicht mit dem Typen reden, dann würde er ihn wahrscheinlich umbringen. Erstmal telefonierte er mit einem Bekannten bei der Polizei und bat ihn, dass er den Mann durch die Datenbanken jagte.
 

So wartete er weiter, stundenlang, bekam von seinem Bekannten zu hören, dass Nori Tanaka Kontakte zur Yakuza hat und im Untergrund generell sehr aktiv ist.

Na super, das war ja klar, dass Joey so in den Lostopf gegriffen hat, aber warum ist er noch bei ihm? Warum ist er nicht einfach ausgezogen? Bestimmt hat er das mit der Yakuza herausgefunden und wird damit erpresst…

Gerade so in Gedanken versunken, bemerkte er erst gar nicht, dass Yami und Joey in die Straße einbogen. Doch kaum waren sie in sein Blickfeld gekommen, starrte er Joey leicht an. Er spürte die Eifersucht, die sich in ihm breit machte, als Yami Joey küsste und er schlich ein wenig näher, um zu lauschen.

„Tut mir Leid, Yami, dass du nicht mit hoch kannst, aber mein Mitbewohner ist bestimmt schon da und er ist ganz eigen, was Besuch angeht.“

„Ach, ist schon gut, wir haben ja noch Morgen und übermorgen und da kannst du auch bei mir übernachten.“

„Ja, ich freu mich schon drauf“, meinte Joey lächelnd, schnurrte leise, als Yami seinen Nacken kraulte und sie küssten sich innig.

Seto schaute weg, konnte diesen Anblick irgendwie nicht ertragen und wartete darauf, dass die Beiden sich wieder voneinander trennten und Yami wegging, was dieser nach kurzer Zeit auch tat.

Kaiba schlich hinter Joey her, schaffte es, gerade noch rechtzeitig durch die Haustür zu schlüpfen und lauschte von außen, was in der Wohnung nun vor sich ging.
 

Joey schaute auf die Uhr und seufzte. 2 Uhr nachts, Nori war bestimmt noch wach. Doch er musste da durch, denn selbst wenn er sagte, dass er das nicht mehr wollte, so wusste er doch, dass der Mann im Untergrund tätig war und mit der Yakuza in Kontakt stand.

Also gab es keinen Ausweg aus dieser Sache, denn er wollte noch länger leben. Doch diesen Terror wollte er auch nicht ewig weiter mitmachen.

Seufzend betrat er die Wohnung und hörte schon die Stimme von Nori, der gerade am telefonieren war.

Er marschierte sofort in sein Zimmer und zog sich um. Weites T-shirt und Jogginghose war genau das, was er jetzt wollte. Dann schlenderte er in die Küche und trank ein Glas Wasser. So setzte er sich an den Küchentisch und spürte, wie er von hinten umarmt wurde.

„Na, wie war dein Tag, Joey?“, schnurrte Nori und lächelte dreckig.

„Ruhig, sehr angenehm, morgen und übermorgen hab ich allerdings zu tun und ich bin auch über Nacht weg“, erwiderte Joey trocken und widmete sich weiter seinem Wasser.

Er hielt das einfach nicht mehr aus, das letzte halbe Jahr war echt die Hölle gewesen.

Doch Nori dachte nicht daran, sich mit der Antwort zufrieden zu geben und griff Joey in den Schritt.

Schnell wirbelte er herum und pfefferte Nori eine und im gleichen Augenblick bereute er es, denn jetzt würde dieses Arschloch keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen.

Und in der Tat schnappte sich Nori Joeys Handgelenke, hielt ihn damit fest und drückte Joey gegen den Küchentisch.

Schmerzhaft spürte er die Kante im Rücken und er verzog das Gesicht ein wenig.

„Tut es weh? Ich hoffe doch, denn das soll dir eine Lehre sein“, sagte Nori mit eiskalter Stimme und Joey spürte eine kalten Schauer, der ihm über den Rücken lief.

Verdammt, was mach ich denn jetzt??? Ich muss mir was einfallen lassen, ich will hier weg…

Joey schloss seine Augen, versuchte zur Ruhe zu kommen und einen Weg zu finden, wie er da weg kam, doch Nori zog ihm mit der freien Hand an den Haaren, sodass er automatisch wieder die Augen öffnete und Nori grinste zufrieden.

„Schön die Augen auf lassen, du sollst doch sehen, was um dich herum passiert.“

Nori schaffte den Blondschopf ins Wohnzimmer und schmiss ihn aufs Sofa. Er ergoss sich an dem Anblick, der sich ihm bot. Joey, halb verzweifelt robbte zum anderen Ende des Sofas und doch konnte er Nori nicht auf Abstand halten und keine 5 Minuten später lag Joey nackt auf dem Sofa und Nori über ihm.

Gerade zwischen 2 Küssen riss sich Joey am Riemen.

„HIIIILLLLLFFFFFFEEEEEE!!!“, schrie er so laut er konnte und hoffte, dass irgendwer im Haus ihn hörte und im nächsten Augenblick hatte er auch schon das Veilchen.

„Na warte, das wird dir das Leben kosten, dieser Schrei“, zischte Nori und wollte Joey das Maul stopfen, als die Tür aufgetreten wurde und Seto Kaiba im Raum stand.
 

Seto versuchte zu hören, was in der Wohnung vor sich ging, doch anscheinend schien alles gut zu sein und er wollte gerade gehen, als er diesen Schrei hörte, der durch Mark und Bein ging.

Joey!

Sofort drehte Kaiba um und marschierte wieder zur Wohnungstür. Er klingelte gar nicht erst, wusste, dass das eh nichts bringen würde und trat die Tür ein. Er rannte ins Wohnzimmer und schluckte im ersten Augenblick innerlich.

Joey lag da auf dem Sofa, nackt und ein Mann über ihn gebeugt. Mitte 20, braune Haare, offenes Hemd und offene Hose. Die ganze Szenerie widerte ihn an und ehe sich der Typ versah, war er schon gegen die Wand geschleudert worden.

Kaiba warf Joey eine Decke zu, die er im Wohnzimmer gesehen hatte und plötzlich bekam Kaiba nichts mehr mit, sondern prügelte einfach nur noch auf den Typen ein, der sich an Joey vergreifen wollte.

Erst, als Joey ihm eine scheuerte, sah er wieder klar und er wunderte sich, was eigentlich los war.

„Kaiba, lass gut sein. Er ist ein Arschloch, aber wegen ihm musst du keinen Mord begehen. Lass uns gehen, ich will hier weg“, murmelte Joey und Kaiba nickte.

Er hatte nicht einmal mitbekommen, dass Joey sich etwas angezogen hatte, er hatte nur diesen Typen vor Augen, der jetzt bewusstlos vor ihm auf dem Boden lag und sich nicht rührte.

Schnell packte der Blondschopf noch ein paar von seinen Sachen in eine große Sporttasche, die er schulterte und lief dann mit Seto raus.

Unten angekommen versagten Joey so halb die Beine, weil er noch so aufgeregt war und Kaiba nahm die Sporttasche, schulterte sie und nahm dann Joey auf die Arme.

So trug er Joey nach Hause, es war nicht allzu weit und legte ihn in seinem Zimmer auf das Bett.

„Ganz ruhig, Joey. Es ist vorbei, du bist in Sicherheit.“

Joey nickte, atmete kurz tief durch und schaute dann zu Kaiba.

„Warum hast du mir hinterher spioniert? Ich meine, so schnell, wie du da warst, hast du doch an der Tür gelauscht, oder?“

Seto schwieg einen Moment, setzte sich dann zu Joey ans Fußende des Bettes und versuchte, irgendwie das Maul auf zu kriegen, was aber gar nicht so einfach war, schließlich redete er nie über seine Gefühle.

„Ja, ich hab gelauscht… Weil ich… Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Wegen der blauen Flecke an deinem Arm. Und ich habe mir ja auch nicht unbegründet Sorgen gemacht. Aber sag mal, was genau hattest du mit dem Typen zu schaffen?“

Jetzt war Joey derjenige, der schwieg. Er schämte sich dafür, doch vielleicht war Kaiba genau der Richtige zum Reden.

„Vor einem halben Jahr arbeitete ich in einem Club als Barkeeper und habe wie jeden Samstagmorgen um 7 Uhr Feierabend gemacht und wollte nach hause gehen. Als ich eine Straße überquerte, kam plötzlich ein Auto angerast und hätte mich beinahe überfahren, wenn Nori mich nicht umgeworfen hätte, würde ich heute auf dem Friedhof liegen. Naja und als Dankeschön forderte er von mir, dass ich seinen Sklaven spielen soll. Und da er viele Kontakte in der Yakuza hat, konnte ich mich nicht darum drücken, er hat mir damit gedroht, dass er mich töten lassen wird.“

Joey setzte sich auf und kuschelte sich an Seto, er brauchte das jetzt einfach und zu seiner Erleichterung ließ sich Seto drauf ein und streichelte seinem Blondschopf über den Rücken.

Er setzte sich bequemer hin und nahm Joey in den Arm, kraulte ihm den Nacken und auch den Rücken.

Joey blickte Kaiba in die Augen, sah zum ersten Mal so etwas wie Gefühle in ihnen, Leidenschaft, Liebe, Lust…

Ohne zu wissen, was er genau tat, küsste er Seto, erst zögerlich, dann immer fordernder und leidenschaftlicher.
 

Im ersten Augenblick wusste Kaiba nicht, was er tun sollte, doch dann ließ er sich auf den Kuss ein und erwiderte den.

Verwundert merkte er, wie Joey sich an seinem Hemd zu schaffen machte und er löste den Kuss.

„Was ist? Willst du nicht?“, fragte Joey und schaute Kaiba an.

„Doch, aber willst du das jetzt wirklich? Nicht, dass du es hinterher bereust…“, meinte Seto und strich Joey liebevoll über den Rücken.

„Nein, ich werde nichts bereuen, ich liebe dich, Seto, das weiß ich jetzt“, hauchte er und küsste Seto nur zart.

„Ich liebe dich auch“, erwiderte Kaiba, küsste Joey leidenschaftlich und ließ sich rücklings auf’s Bett fallen und zog Joey mit sich.

Sie küssten sich intensiv und verbrachten eine zwar anstrengende, aber auch wunderschöne Nacht…
 

Am nächsten Morgen stand Joey als Erster auf. Nach ein paar Minuten des Streunens fand er endlich das Bad und er duschte genüsslich. Die letzte Nacht war echt der Hammer gewesen und er wusste, dass Kaiba derjenige war, der schon seit langem sein Herz erobert hatte.

Doch brauchte er erst dieses Ereignis, um zu merken, was eigentlich los war, genauso wie Seto anscheinend auch.

Und er würde auch gleich mit Yami reinen Tisch machen, schließlich fuhr er grundsätzlich nicht zweigleisig und wollte Yami nicht weiter wehtun, dafür mochte er ihn einfach zu gern, auch wenn es keine Liebe war und das wahrscheinlich von Anfang nicht.

Nachdem er sich fertig gemacht hatte, ging er runter und frühstückte in Ruhe mit Mokuba, der ebenfalls schon wach war und erklärte ihm, dass er in Zukunft wohl öfter kommen würde.

Dieser freute sich tierisch darüber und knuddelte seinen Kumpel mal so richtig durch.

Seto beobachtete das Ganze mit einem Lächeln, bevor er sich dazu gesellte und Joey einen Guten Morgen Kuss verpasste und seinen kleinen Bruder umarmte.

Während der Umarmung flüsterte Seto:

„Das mit dem Kino geht doch auf deine Kappe, stimmt’s?“

Mit einem leichten Rotschimmer nickte der Wuselkopf ganz leicht und Seto grinste überlegen. Das war doch wieder klar gewesen, aber dieses Mal konnte er ihm nicht böse sein, denn wenn er das nicht getan hätte, wäre Joey heute Morgen nicht hier und sie nicht glücklich.

Kaiba setzte sich an den Tisch und studierte die Zeitung. Dabei fiel ihm sofort ein Artikel ins Auge, bei dem es um einen totgeprügelten Mann ging, der in seiner Wohnung gefunden worden war.

Anscheinend wusste die Polizei nicht, dass Joey dort gewohnt hatte und sie wussten auch nichts über ihn, der das getan hatte. Tja, so war er also doch zum Mörder geworden, doch das war ihm egal, er hätte einfach seine dreckigen Hände von seinem Hündchen lassen sollen.

Als das Frühstück beendet war, klingelte auf einmal Joeys Handy und der Blondschopf seufzte auf.

Auf dem Display erschien der Name Yami und Joey stand auf und ging raus. Er nahm ab und hörte die Stimme seines Freundes.

„Hallo Joey, wie geht es dir? Alles okay? Wollen wir uns dann gleich treffen?“

„Hi Yami. Ja, mir geht es gut und treffen sollten wir uns in der Tat. Sagen wir in einer halben Stunde in Akiras Eck?“

„In Ordnung, bis gleich“, erwiderte Yami glücklich und legte auf.

Joey starrte das Handy noch einen Moment an und packte es dann weg.

So ging er wieder zu den anderen, lächelte diese an und meinte:

„Ich muss noch mal weg, ich will das mit Yami klären.“

„Ja klar, tu das. Wir sehen uns heute Abend hier?“, erkundigte sich Kaiba und Joey nickte.

„Wir sehen uns.“

Mit diesen Worten verschwand Joey und ging in Richtung des Cafes, wo er sich mit Yami treffen wollte.
 

Pünktlich war er da und saß an ihrem Stammplatz, wo sie Zwei sich immer hingesetzt haben. Auch Yami war pünktlich und setzte sich zu seinem Freund. Er wollte ihn küssen, doch Joey wehrte ab und schaute Yami traurig an.

„Ich muss mit dir reden, Yami.“

Verwundert setzte dieser sich hin und schaute den Blondschopf an.

„Was ist denn, Joey?“

„Es-Es ist aus. Ich weiß jetzt, wen ich liebe und das ist… Seto Kaiba. Ich mag dich wirklich sehr, Yami, aber das ist keine Liebe, es tut mir Leid…“

Yami stutzte im ersten Augenblick, sah aber an Joeys Blick, dass das alles durchaus ernst gemeint war.

„Okay, ich akzeptiere das natürlich… Aber ich brauche Zeit, um damit klar zu kommen, das ist einfach etwas plötzlich…“, murmelte Yami, stand auf und ging wieder raus, um tief durch zu atmen und zur Ruhe zu kommen.
 

Joey schaute seinem Ex-Freund nach und seufzte. Doch er wusste, dass es die richtige Entscheidung war, denn er wollte Yami nicht belügen.

Er trank noch in Ruhe seinen Espresso aus und machte sich dann wieder auf den Weg, um zu Seto zu gehen.

Er begrüßte Roland, der ihm die Tür öffnete und bekam zu hören, dass Kaiba kurz in die Firma gefahren ist, um die Lage zu sondieren, ob auch alles läuft.

Ja, ja, das Arbeitstier... dachte sich Joey und lächelte liebevoll vor sich hin.

Er ging in Kaibas Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. Er lehnte sich an die Tür und schaute sich den Raum an. Rechts von ihm stand an der Wand ein Himmelbett, rechts und links daneben jeweils ein Nachttisch. Gegenüber von ihm war die Fensterfront und auch ein großer Balkon. Und links war ein großer Kleiderschrank und Regale mit Büchern, Ordnern und anderen Dingen drauf.

Hm, irgendwie muss ich ihn überraschen, aber wie?

Schlussendlich entschied er sich dazu, was für Seto zu kochen und ihn zu massieren, wenn sie auf’s Zimmer gingen.

So bereitete er alles vor, erkundigte sich bei Roland nach dem Lieblingsessen von Seto und kochte dann fröhlich in der Küche drauf los. Er liebte Kochen, das war eine große Leidenschaft von ihm und so bekam er auch gar nicht mit, wie Seto sich an den Rahmen lehnte und ihn dabei beobachtete, wie er singend seiner Leidenschaft nachging. Erst, als er zur Küchentür wollte, um Roland zu fragen, wo etwas war, entdeckte er sein Schatzi.

„Hey, was machst du denn schon hier? Du solltest doch erst später kommen!“, rief Joey überrascht und keine 2 Sekunden später war er in einer liebevollen Umarmung von Seto und dieser flüsterte ihm leise ins Ohr.

„Ich konnte es einfach nicht erwarten, wieder bei dir zu sein.“

„Aber damit hast du einen Teil meiner Überraschung zunichte gemacht. Schäm dich, Schurke!“

„Oh, das tut mir Leid, aber mir hat keiner gesagt, dass die Küche eine Sperrzone ist und da ich wissen wollte, wer da wie die Nachtigall singt, konnte ich nicht widerstehen, hier rein zu gucken.“

„Schleimer“, meinte Joey grinsend und zog ihm spielerisch den Kochlöffel über den Schädel.

„Na warte, du ziehst mir was über den Schädel? Das schreit nach Rache!“

Seto grinste hinterhältig und hielt Joeys Hände fest und küsste ihn auffordernd und Joey ließ sich sofort drauf ein. Doch bevor Kaiba weitermachen konnte, hatte sich Joey schon wieder befreit und kochte einfach weiter.

„Der Teil kommt später, erst gibt’s was zu essen“, meinte dieser und lächelte zu Seto rüber, der ihm dabei half, alles zusammen zu kriegen.
 

Roland hatte in Joeys Auftrag währenddessen den Tisch draußen im Garten schon mal gedeckt und alles gemütlich hergerichtet mit Kerzenständern und Rosenstrauß und gemütlichen und warmen Sesseln mit Decken, da ja immerhin Herbst war und es abends dann schon recht kühl werden konnte.

Eine viertel Stunde saßen die Turteltäubchen draußen und aßen Lasagne, die Joey liebevoll selbst gekocht hatte.

„Das schmeckt wirklich ausgezeichnet“, meinte Seto anerkennend und genoss das Essen sichtlich. Auch der Blondschopf war mit seiner Arbeit zufrieden und zu zweit schafften sie es auch, alles auf zu essen.

Danach setzte sich Joey auf Setos Schoß und unter der warmen Decke genossen beide noch ein wenig die romantische Atmosphäre, die herrschte.

Der flackernde Kerzenschein und die Rosensträuße ließen es richtig gemütlich werden und sie lauschten den Vögeln, die zwitscherten und schauten sich den Sternenhimmel an, denn in dieser Nacht gab es keine Wolke am Himmel.
 

Doch kurz vor Mitternacht wurde es einfach zu kalt und sie gingen lieber rein und sie brachten noch Mokuba ins Bett, der bis dahin im Wohnzimmer gehockt und gezockt hatte.

„Gute Nacht, euch Zwei! Schlaft gut!“, quietschte Moki, gab beiden ein Gute-Nacht-Küsschen und verschwand unter seiner Bettdecke und schlief auch sehr schnell ein.

Seto legte einen Arm um Joeys Hüfte und lächelte zu Mokuba rüber und verließen dann das Zimmer.

„Mokuba ist wirklich süß“, meinte Joey lächelnd und Seto nickte zustimmend.

„Ja, das ist er.“

Kaum waren sie in Setos Zimmer angekommen, zog der Blondschopf seinem Freund das Hemd und die Hose aus und schmiss ihn bäuchlings auf’s Bett. Noch bevor dieser sich umdrehen konnte, um Joey zu fragen, was das werden sollte, hatte sich Joey ebenfalls bis auf den Boxershort entkleidet und auf Setos Hintern gesetzt.

„Was soll das denn werden, mein Hündchen?“, fragte Kaiba hörbar vergnügt und Joey beugte sich vor, sodass sein Mund direkt an Kaibas Ohr war.

„Der zweite Teil meiner Überraschung“, wisperte er und holte das Massageöl raus, dass Roland ihm gekauft hatte. Er erwärmte es in seinen Händen und begann dann gekonnt, Seto mit einer Massage zu verwöhnen.

Dieser genoss das richtig und schnurrte leise.

„Das machst du wirklich gut. Hast du das mal bei jemandem gelernt?“, fragte der Firmenchef und spürte, wie seine Erregung sich allmählich bemerkbar machte.

„Ja, ein Bekannter von mir ist Masseur und hat mir das mal beigebracht“, erwiderte Joey und keuchte leise auf, als Seto mit der Hüfte hochkam.

Er ging ein wenig hoch, sodass sich Seto unter ihm umdrehen konnte, was dieser auch sofort tat und küsste seinen Seto leidenschaftlich und voller Gier.

„Ich liebe dich, Seto!“, sagte er ernst, aber liebevoll zu ihm, als sie den Kuss gelöst hatten und Kaiba strich seinem Hündchen zärtlich über die Wange.

„Ich dich auch!“
 

The End
 


 

So, ich hoffe, es hat gefallen und würde mich riesig über Kommis freuen ^__^



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Lunata79
2015-04-13T14:55:26+00:00 13.04.2015 16:55
Süße FF.
Von:  Jyacka
2011-08-24T12:39:44+00:00 24.08.2011 14:39
Es ist eine ganz süße FF, aber...
es geht mir da alles ein wenig zu schnell! Und Yami tut mir ein wenig leid, der Arme.
Aber gut geschrieben.
Von:  Onlyknow3
2011-08-18T18:25:04+00:00 18.08.2011 20:25
Habe diese Geschichte schon zwei oder drei mal gelesen,doch hatte ich keine Zeit einen Kommi da zu lassen.Aber hier ist er nun,und ich sage dir
mir gefällt sehr.

LG
Onlyknow3
Von:  moona
2009-10-24T23:16:34+00:00 25.10.2009 01:16
eine schöne geschichte^^
das ist ein sehr süßes ende, was sehr gefällt *grins*

so ein geburtstagsgeschenk will ich auch haben, aber das dauert dann wieder solange, dann doch lieber weihnachten *zwinker*

Lustig finde ich bei der geschichte, dass seto so neugierig ist, dass er sogar hinterspioniert. So ein seto ist mir auch noch nicht vorgekommen.
Was ich jedoch merkwürdig finde, ist die reaktion von yami. er scheint nicht wirklich starke gefühle empfunden zu haben. ich glaube auch eher, dass er wie joey sich aufgehoben gefühlt hat und vielleicht ganz froh war, dass er so akzeptiert wird wie er ist,oder?
Ansonst hat mir die geschichte gefallen, obwohl manche dinge leider zu kurz geraten sind, was wohl am one-shot liegt.
schade aber auch *grins*

liebe grüße moona ~^.^~
Von:  Akumako-chan
2008-09-25T14:46:58+00:00 25.09.2008 16:46
Fein gemacht! *grins*
Joey gehört einfach zu seinem Drachen!
Trozdem, armer Yami.*knuddel*

Grüßle Akumako-chan
Von:  Akki
2008-09-18T16:46:18+00:00 18.09.2008 18:46
Mhm, ich will auch mal so ne schöne FF zum Geburtstag bekommen... und die beiden sind auch zu beneiden *zu Joey und Seto schiel* nur Yami tut mir etwas Leid... aber Yugi muntert ihn bestimmt auf, wenn er wieder aus dem Zeltlager da ist... was noch etwas dauern wird... oooh~ *Yami umarm*

Schöne FF. Dein Schreibstil gefällt mir. Aber die Sache mit dem Typen ist mir etwas zu oberflächlich abgehandelt worden... naja, dem one-shot zum Opfer gefallen *g*

Freu ich schon auf die nächste FF *g*
Grüßle,
das Akki ^.~
Von:  Mihikoru
2008-09-15T14:33:45+00:00 15.09.2008 16:33
Uiiii~iii!!!
So ein schönes Geburtstagsgeschenk *___*
Ich bin richtig geplättet *auf dem Boden lieg*

Vielen, vielen Dank dafür!! *dich zu tode knuddel*

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, diese kleine Story zu lesen.
Sie war zuckersüß, wenn auch nicht zu kitschig und genau das richtige für mich alten Seto/Joey Süchtel *hehe*

Vielen Dank nochmal! ^___^

*dich nochmal knuddel*
LG Mihikoru
Von:  kia-chan23
2008-09-15T09:27:56+00:00 15.09.2008 11:27
Ich stoße mich an der Sache, dass Seto raucht . . . Schließlich reden wir hier von Seto.

Aber sonst war die Story echt suppi. Die beiden sind aber auch ein schönes Paar. Freu mich drauf bald wieder was von dir zu lesen, hab ja deine Storys auf deinem Steckbrief gesehen ~.~.
Von:  Ryuichi-Sakuma-
2008-09-14T22:13:30+00:00 15.09.2008 00:13
Eine wirklich SEHR schöne FF von dir *knuddel*
Die zwei süßen sind einfach zu SSSWWWWEEEETTT (*.*)
Und Gott sei Dank hat Seto Joey vor diesen Arsch gerettet wehr weiß wie es sonst aus gegangen ist zwahr hat Seto ihn zu Tote gebrügelt aber tja er häte Joey eben nicht an langen solln *smilie*
Joey gehört nun mal nur Seto und sonst nimanden anderen und umgekert *lächel*
Aber einerseits kann Yami einen leid tuhn aber dieser hat es ja Gott sei Dank nicht so schwer auf genommen wo Joey mit ihm schluss gemacht hat Yami wird aber sicherlich jemand anderen finden er ist doch so ein lieber Kerl *smilie*
Wirklich sehr schön gemacht deine FF gefällt mir echt sehr gut *knuddel*

Gruß: Deine Ryuichi-Sakuma-
(^-~)/

Von:  Statjana
2008-09-13T11:39:36+00:00 13.09.2008 13:39
schönes Ende =)
freut mich für die beiden, und endlich ist Joey von diesem Typen los, dank Seto *g*
Schöne ff, klasse geschrieben =)

lg statjana^^


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