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In den Tiefen der Nacht

...eine heimliche Leidenschaft
von

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Das Geheimnis der Frau Uchiha

Es war dunkel in den Zimmern des Uchiha Anwesens, als sich eine junge Kunoichi aus dem Bett ihres Ehemannes schlich.

Bevor sie aufstand blieb sie kurz auf der Bettkante sitzen und drehte sich zu ihrem Geliebten um. Er lag bis zur Brust unter dem dünnen Bettlaken, die rechte Hand auf dem Brustkorb, die Linke neben seinem Kopf auf dem Kopfkissen liegend.

Seine schwarzen Haare waren ziemlich zerzaust und an einigen Stellen standen ihm ein paar Strähnen in alle Richtungen ab.
 

Er sah zufrieden aus, wie er so da lag und schlief.

Wie gut, dass er nicht wusste mit wem sie sich in den nächsten paar Minuten treffen würde.
 

Leise und ohne ihn aufzuwecken hob sie ihren Körper vom Bett und lief die paar Schritte zum Kleiderschrank den sie dank des Mondlichtes, welches durch das große Schlafzimmerfenster hinein schien, schnell fand. Sie suchte sich ein paar dunkle Sachen heraus und zog sich blitzschnell an.
 

Bevor sie das Zimmer verließ warf sie noch einen letzten Blick auf die Figur, die nun das große Doppelbett für sich alleine hatte. “Bis nachher... Sasuke.”

Sakura schloss die Tür hinter sich und rannte auf leisen Sohlen hinaus auf die dunklen Straßen des Uchiha Viertels.
 

Wenn die ehemalige Haruno sich Recht erinnerte war genau der Mann, den sie nun zurückgelassen hatte, der Mann oder eher der Junge gewesen den sie für den Großteil ihres Lebens geliebt hatte. Direkt als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, war ihr Herz Feuer und Flamme für ihn gewesen...
 

Zumindest ging das so lange, bis sie auf einer Mission seinem Bruder über den Weg gelaufen war.
 

Die Frau stieß belustigt einen Luftstoß aus. Es war schon fast lächerlich wie sie sich damals verhalten hatte. Aber es hatte sein Leben gerettet.
 

Damals, nach einer problematischen Schlacht gegen die Akatsuki, war sie über das Schlachtfeld gewandert und hatte nach verletzten Konoha Ninja gesucht... Und ihn gefunden.
 

Uchiha Itachi war unter mehreren Felsbrocken begraben gewesen und sie hatte ihn ausgebuddelt, weil sie dachte, dass seine leisen Schmerzenslaute von einem Konoha Chunin stammten.

Als sie sein Gesicht freigelegt hatte, war sie zurückgeschreckt und wollte weglaufen.

...wahrscheinlich hätte sie das auch getan und alles wäre anders verlaufen, hätte er nicht ganz leise “Bitte.”, gesagt.
 

Sakura hatte gestockt und war nach kurzem Warten zu ihm zurück gekehrt. Seine Augen waren geöffnet gewesen und ohne sein Sharingan hatte sie seine Hilflosigkeit und sein Leiden in ihnen erkennen können.

Wahrscheinlich war sie die einzige Person auf der ganzen Welt, die ihn in einem solchen Zustand gesehen hatte.
 

Der große Itachi Uchiha hatte vor ihr sein wahres Ich gezeigt. Und das schlichtweg und einfach, weil er keine Kraft mehr dazu gehabt hatte, seine Maske aufrecht zu erhalten.

Ohne weiterhin darüber nachzudenken hatte sie ihn geheilt. Sie hatte die Wunden des Kampfes verschwinden lassen und ihn auch von einer Krankheit befreit, von der Wahrscheinlich niemand außer ihm gewusst hatte.

Itachi hatte an Tuberkulose gelitten und wäre früher oder später an dieser Krankheit gestorben, wenn Sakura nicht eingegriffen hätte.
 

Die Rosahaarige spürte, wie sich plötzlich zwei warme Arme von hinten um ihren Körper schlossen und sich ein Kinn auf ihre Schulter legte. “Hi...” Als der ältere der zwei Uchiha Brüder sprach kitzelten seine Haare ihre Wange und die Kunoichi bemerkte, dass sie in Gedanken versunken bis zu dem Friedhof gelaufen war, an dem sie sich wenn möglich jede Nacht trafen.
 

“Hi.”, erwiderte Sakura und lehnte sich nach hinten und an seine Brust. Ihr Hinterkopf landete auf seiner Schulter und ihr Blick traf seinen. Er hatte seinen Kopf zur Seite gedreht und langsam senkten sich seine Lippen auf ihre. Wie schon so oft.

Es war nur ein kleiner, keuscher Kuss, doch in der Frau flammte ein wunderbares, warmes Gefühl auf.
 

Es war genau das Gefühl, das sie bei Sasuke vermisste, seitdem sie seinen Bruder kannte.

Nachdem sie ihn in dem Chaos von zertrümmerten Gebäuden und Schlamm behandelt hatte, hatte sie ihn heimlich aufgenommen - in einem der verlassenen Häuser des Uchiha Viertels versteckt - und nachdem er wieder fit gewesen war, hatte er sich bei ihr erkenntlich gezeigt.
 

Für Konoha war Itachi tot - selbst wenn man nie seine Leiche gefunden hatte, hatte Sasuke darauf beharrt, dass er seinem Bruder den Gnadenstoß versetzt hatte - doch für sie machte er mittlerweile ihr ganzes Leben aus.
 

Wenn sie sich morgens in das Krankenhaus von Konoha aufmachte um dort zu arbeiten dachte sie daran, wie er ihr am Abend einen Besuch abstatten würde und er sie nach ihrem Tag fragen würde.

Wenn sie Mittags mit ihren Freunden unterwegs war, würde sie an ihn denken, und wie sie ihm von Narutos manchmal nervender Attitüde erzählte und er darauf auf seine Art leicht amüsiert seinen Mund verziehen würde.

Wenn sie am Abend mit seinem Bruder das Bett teilte, stellte sie sich vor, dass es Itachi war, und nicht sein kleiner Bruder, der sie da verwöhnte.
 

...irgendwie tat Sasuke ihr Leid, aber seitdem er ihr vor etwa zwei Jahren einen Heiratsantrag gemacht hatte waren die Gefühle für ihn immer kleiner geworden, bis er schließlich nur noch auf dem Level von Naruto schwebte, den sie wie einen Bruder ansah.
 

Seitdem Itachi einen Weg gefunden hatte, wie er unentdeckt nach Konoha und in das Uchiha Viertel gelangen konnte in dem Sakura mit Sasuke wohnte, hatte sie kaum noch mit ihrem Ehemann geschlafen... sondern meistens mit seinem Bruder; im Geheimen.
 

Unbewusst hatte sie sich an dem Tag, an dem der Krieg gegen die Akatsuki geendet hatte, in ihn verliebt.
 

Sie hörte, wie er neben ihren Kopf leise lachte. Der Kuss war mittlerweile gelöst und sie genoss nur noch seine Nähe, indem sie ihre Nase in seiner Halsbeuge versteckte. “Was?”, grummelte Sakura und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Kehlkopf.
 

“Ich merke nur gerade, dass du mal wieder gedanklich nicht anwesend bist. Hast du dich etwa nicht auf mich gefreut?”, witzelte der Uchiha und strich langsam mit seinem rechten Zeigefinger über ihren Unterarm.

“Natürlich habe ich mich gefreut!”, protestierte die Rosahaarige und drehte sich in seinen Armen um, sodass sie ihm nun Auge in Auge gegenüber stand.

Wieder lachte Itachi leise. “Dann ist ja gut.”
 

Ehe sich die ehemalige Haruno versehen hatte, lag sie wieder in seinen Armen und wurde von ihm geküsst.

Dieses mal jedoch konnte sie seine Lust und Sehnsucht spüren.

“Da ist wohl jemand ganz wild heute.”, meinte Sakura belustigt, als sie sich von ihm löste. “Hm.”
 

Außer diesem kleinen Laut bekam sie keinerlei verbale Kommunikation mehr von ihm, bis sie schließlich verschwitzt und so wie Gott sie erschaffen hatte in dem Bett eines der verlassenen Häuser des Viertels lagen.
 

Die Uchiha hatte ihren Kopf auf seine Brust gelegt und horchte seinem leisem Herzschlag, während er ihr gedankenverloren durch die Haare strich.
 

Sakura wusste, dass Itachi nicht so ein gnadenloser Killer war, wie man ihn immer dargestellt hatte - er hatte kein Problem damit, Menschen in dem Leben zu lassen, in dem sie glücklich waren. Und spätestens seitdem er ihr hatte versprechen müssen, dass er keiner Menschenseele mehr ein Haar krümmen würde, hatte er sich verändert.

Allen Anscheins nach, schien ihm sein neues Leben sogar zu Gefallen.
 

Totgeglaubte lebten länger und das bedeutete für Itachi, dass er so leben konnte wie jeder freie Zivilist.
 

Trotzdem... Itachi verhielt sich heute irgendwie anders als sonst.
 

“Ist irgendwas?”, fragte Sakura und neigte ihren Kopf so, dass sie das Gesicht ihres Geliebten sehen konnte. Der starrte mit schwarzen Augen an die Decke. Seit langem hatte er sein Kekkeigenkai nicht mehr benutzt.
 

“Ich...”, meinte der Mann kurz bevor er stockte. Nun war die Rosahaarige wirklich verwundert. Wann kam es vor, dass ein Uchiha sich seine Worte nicht schon bevor er sprach zurecht gelegt hatte?

Genau: Nie.
 

Sakura richtete sich auf und versuchte Blickkontakt zu dem Schwarzhaarigen herzustellen, den sie kurz darauf auch bekam.

“Ich... Willst du mich heiraten?”, sprach Itachi schließlich und legte unter der Decke eine Hand an ihre Hüfte.
 

“W... Wie?” Nun fehlten der Kunoichi die Worte.

“Willst du mich heiraten?”, wiederholte der Mann seine Worte.

“Aber.. Aber ich bin mit Sasuke verheiratet. Das weißt du Itachi. Und... Wenn das mit uns nicht auffliegen soll... Muss ich bei ihm bleiben.”, stammelte die Rosahaarige und wand ihren Blick nach unten und heftete ihn auf seine Brust.

“Ich weiß...”, meinte Itachi und seine andere Hand fing an mit einer ihrer Haarsträhnen zu spielen.
 

“Ich meine aber auch nicht offiziell. Du... Du bist zwar den Akten nach mit meinem Bruder verheiratet, aber... Trotzdem bist du doch hier.”

Seufzend legte Sakura ihre Stirn auf seinen Oberkörper. Er hatte Recht. Sie mag mit Sasuke verheiratet sein, aber ihr Herz gehörte Itachi. Irgendwie war sie mit ihm verbunden. Es war manchmal wie ein starkes unsichtbares Band, welches ihr sagte, dass er noch da war.

Und dass er für sie da war.
 

“Itachi?”

“Hm.”

“Ich will dich heiraten.” Die Hokageschülerin hob ihren Kopf und sah ihn mit glitzernden Augen an, bevor sie ihn küsste.
 

Als sie sich wieder lösten befand sich komischerweise etwas um ihren Hals, was vorher noch nicht da gewesen war. “Wa-?”
 

Sie ergriff den länglichen Gegenstand und bemerkte, dass es die Kette war, die Itachi immer bei sich getragen hatte.

Wieder sah sie zu ihm und schenkte ihm ein wunderbares Lächeln.
 

Sie wusste, was diese Kette bedeutete.

Sie gehörte zu ihm, wie das kleine Schmuckstück zuvor.

Sie würde ihn zumindest gedanklich auf jeden Weg begleiten, den er gehen würde...
 

Sie war sein.
 

..was Sasuke wohl tun würde, würde er es je erfahren?

Sakura hoffte seine Reaktion nie sehen zu müssen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von:  Cosplay-Girl91
2014-09-29T08:11:09+00:00 29.09.2014 10:11
Wunderschön :)
Sasuke kann einem schon Leid tun, schon wieder gewinnt sein Bruder XD
LG
Von:  Rika_BondeVik
2009-05-04T16:09:23+00:00 04.05.2009 18:09
schööönnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn.
*kekse schenkn*
hast du toll gemacht.
ich liebe itasaku.

die beiden gehören zusammen^^
lg Temarichan2811
Von: abgemeldet
2009-01-26T22:07:46+00:00 26.01.2009 23:07
wow....echt guter os
Von:  -Kassiopeia-
2008-12-31T19:15:51+00:00 31.12.2008 20:15
ich find sakura und itachi sind ein perfektes paar^^
schöner one shot!

frohes neues jahr!
Von:  Chibchib
2008-12-17T13:17:12+00:00 17.12.2008 14:17
ich find den os klasse
und das sag ich als os hasserin^^
glg alish
Von:  suz
2008-10-29T00:17:16+00:00 29.10.2008 01:17
omg
der os ist einfach genial und total schön
da passt wirklich alles zusammen, die idee, dein schreibstil und das pairing
es wäre schade, wenn dazu keine fortsetzung folgen würde
gruz suz
Von:  Yachiru
2008-10-26T13:29:40+00:00 26.10.2008 14:29
Hab den OS erst gerade entdeckt..
Aber BITTEEE schreib eine Fortsetzung *Dackelblick-no-Jutsu*

Dein Schreibstil ist sehr gut, nur fehlt etwas die Dramatik^^'
Ich hab mich schon oft gefragt, wie Sasukes Reaktion sein würde, wenn er erfährt dass sein Bruder lebt XD
Tja, Totgeglaubte leben eben länger^^

Naja, aber mich würde es genau interessieren, was es eigentlich mit Itachi und dessen Krankheit nun auf sich hatte...
Von: abgemeldet
2008-09-30T20:29:18+00:00 30.09.2008 22:29
Mir gefällt dieser OS besonders gut,
du bringst die Situation verständlich rüber und ich finde die Grundidee ist mal etwas ganz neues.
LG
Von: abgemeldet
2008-09-28T21:58:45+00:00 28.09.2008 23:58
Also ich finde das Ende hört sich staaaark nach einer Fortsetzung an!
Ich weiß nicht ob du eine vor hast, aber wenn nicht dann:
BITTE BITTE BITTE schreib eine =)

Der One-Shot ist toll ^-^ Hoffentlich bleibt es nicht bei einem One-Shot xD

Ich finde Saku X Ita toll *~* Deine andere FF lese ich ja auch ganz begeistert xD Du schreibst echt toll *.* Da fesselt die Story einen auch wirklich ^^ Naja ich will dich jetzt nicht zuquaseln xD
Hoffe ich les noch gaaaanz viel von dir ^.^

LG ^-^
Von: abgemeldet
2008-09-20T15:05:45+00:00 20.09.2008 17:05
Uiiii der One shot war super!
Könntest du keine fortsetztung schreiben?
lg Angie


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