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Mi otra vida

comenza
von

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El comienzo

Richtig unheimlich ist es hier. Die dunkle Gasse, durch die ich gehe, lässt eine Kälte von sich, die mich schaudern lässt. Keine Menschenseele nichts ist hier, außer mir. Das einzige was man hören kann, ist der Wind, wenn er mich pfeifend streift.

Der Nebel ist so dicht, das jeder Schritt, ein Schritt ins Ungewisse ist.

Wenn ich dieses Bild sehe, so sehe ich wie es in mir aussieht. Allein, in der Finsternis, hilflos und ich weiß nicht wohin ich gehe. Ob vor mir nun ein tiefer Abgrund lauert oder ein See, in dem ich ertrinke, ich kann es nicht sehen, nicht sehen was kommt.

Gewinnen ist nicht alles, aber was wenn man nur noch verliert.

Allein wenn ich in letzter Zeit schon Beyarena sehe, habe ich das Gefühl des Versagens. Miguel kann das doch nicht so kalt lassen. Also warum lässt er mich auch noch gegen Ming-Ming antreten?

Ich werde doch eh wieder verlieren und damit unser Team blamieren. Er war ganz schön sauer, als ich ihm gesagt hatte, dass ich doch eh verlieren würde. Warum versteht er nicht, dass sie ohne mich viel besser dran wären? Und Ming-Ming, sie ist so stark. Überhaupt alle anderen Bladerinnen sind so stark und selbstbewusst. Wenn sie etwas wollen, bekommen sie es. Und ich, ich bin so schwach.

Ich bleibe stehen, da mir Tränen in die Augen laufen und ich jetzt sogar noch weniger sehen kann.

Schon wieder, wieder bin ich so schwach und fange sogar noch an zu weinen. Schnell wische ich mir die Tränen weg. Ein starker Windzug kommt mir von links entgegen, ein grelles Licht blendet mich und dann rauscht ein Zug unglaublich schnell an mir vorbei. Ich blicke ihm hinterher. Moment mal hier fahren doch überhaupt keine Züge, es gibt hier ja noch nicht einmal Gleise.

Als ich wieder nach vorne Blicke zucke ich zusammen. Denn vor mir steht ein großer Mann. Seine weißgrauen Haare sind zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden, er trägt einen schwarzen Anzug und sieht sehr vornehm aus.

„Gnädige Lady, es wird Zeit! Ihr müsst eure Aufgabe erfüllen!“, sagt der Mann. Wieder kam ein Luftstoß auf und der Mann war weg.

Ich schaue ungläubig um die Ecken der Gasse. Er kann ja nicht einfach verschwunden sein. Aber ich sehe ihn nirgends. „Na super, jetzt habe ich auch noch Halluzinationen.“

Nachdenklich gehe ich zu dem Hotel, in dem wir uns einquartiert haben. Keiner ist dar. Ich lege mich in mein Bett und schlafe schnell ein.
 

~Ich laufe, laufe in einem dunklen Gang, der nur von Kerzenleuchtern erhellt wird. Das flackern der Lichter lässt die ekligen Monster, die in die Wänden gemeißelt sind, richtig echt und noch Furcht einflößender wirken.

Am liebsten würde ich in die entgegengesetzte Richtung davonrennen, doch meine Beine gehorchen nicht, tragen mich nur weiter in den Gang hinein.

Ich komme an einer schweren, riesigen Holztür an. Sie öffnet sich und ich trete ungewollt ein.

Wieder ist die einzige Lichtquelle Kerzenlicht, in der Mitte des Raumes befindet sich ein Schreibtisch, dahinter ein Stuhl, auf dem der Mann sitzt, der Mann aus dem Nebel. Er nickt mir zu.

Panik kommt in mir hoch und ich renne, renne so schnell ich kann den Weg zurück.

Die Kreaturen an der Wand wirken jetzt sogar noch realer. Mir scheint als lachen sie mich aus, hat da nicht einer versucht nach mir zu greifen. Weg hier, ich muss unbedingt weg, schneller, schneller!

Vor mir eine Tür. Die Rettung. Schnell verschwinde ich hinter ihr und verstecke mich unter dem Tisch, der im Raum steht. ~

El día nueva

Sorry, hat etwas länger gedauert als geplant, hab jetzt auch dieses Kapitel in zwei geteilt, seit mir bitte net böse. Nya, hier das Kappi:

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Ein dumpfer Knall. Aua, mein Kopf. Am liebsten würde ich mir die schmerzende Stelle reiben, was mir aber nicht gelingt, da ich mich vollkommen in meine Decke verknotet habe.

Mit dem Kopf auf dem Boden, dem rechten Arm am rechten Bein gebunden auf der Bettkante, dem linken Bein in der Luft balancierend und dem linken Arm auf den Rücken gebunden.

Echt jetzt, ich würde gern wissen, wie ich DAS hinbekommen habe.

Durch winden, wenden und drehen versuche ich mich zu befreien.

Nach und nach gelingt das auch. Ha, ein Arm ist frei gelegt. Prompt falle ich komplett auf dem Boden, aber wenigstens bin ich jetzt von dieser Decke befreit. Wenn ich den Traum denke schaudert es mich durch und durch. Zum Glück war es nur ein Traum, ein viel zu realistisch erscheinender Traum.

Ich mache mein Bett, doch meine Gedanken hängen immer noch an dem Traum.

Jeder Traum hat eine Bedeutung, heißt es.

Doch welche Bedeutung hat dieser Traum. Hat er überhaupt eine?

In diesem Gedanken harre ich erst Mal eine Weile in meiner Bewegung.

Dann gehe ich zum Fenster, öffne es.

Eine warme Prise kommt mir entgegen. Die Sonne kitzelt mich, ich muss kurz niesen. Die Vögel zwitschern ihren Morgengruß der Sonne zu. Es ist alles so harmonisch und die angenehme Wärme lässt die Energie durch meinen ganzen Körper strömen.

Ich gehe wider fröhlich ins Badezimmer und mache mich fertig.

Ich gehe zum Speisesaal, wo ich auch schnell mein Team entdecke und auf sie zugehe.

Warum schauen mich die drei den so merkwürdig an?

„Anscheinend geht es dir wieder besser.“, sagt Miguel während sein Gesichtsausdruck von skeptisch in freudig wandte.

Ich setzte mich zu den Jungs, die schon so nett waren mir etwas zu Essen mitzubringen.

„Kann man deiner Laune entnehmen, dass es dir nichts mehr aus macht, heute gegen Ming-Ming zu kämpfen?“, kommt von Claude diese Frage, die mich, während ich in mein Brötchen beiße, mit großen Augen erstarren lässt.

Das Match! Ming-Ming! Ich hab das echt für diese Zeit vollkommen vergessen.

Schnell schlucke ich schmerzhaft das nicht wirklich zerkaute Stück runter.

„Ach, kommt schon, das ist ein Match drei gegen drei. Ihr könnt doch gut auf mich verzichten.“, starte ich meinen verzweifelten Versuch mich herauszureden.

„MATHILDA! WAS IST EIGENTLICH MIT DIR LOS? GEHÖRST DU ZU DIESEM TEAM, ODER NICHT?“

Alle Aufmerksamkeit lag auf Miguel, der mich gerade so rau angebrüllt hatte, dabei die Hände mit voller Wucht gegen den Tisch gestemmt. Ein Angstschauer durchfährt mich, so habe ich ihn ja noch nie erlebt.

Er blickt mir wütend in die Augen, doch im nächsten Moment ist da nichts mehr von der Wut zu erkennen. Als ob es im schon wieder Leid tun würde, was er gerade gesagt hatte.

„Hm, na ja, es wäre ja auch nicht so schlimm wenn du verlieren würdest, wir bladen ja, weil es uns Spaß macht, oder?“, kam es ziemlich zurückhaltend von Aaron, womit er diese stechende Stille zerbrach.
 

Der Weg zum Stadion fiel mir trotz der Unterstützung meiner Teamkameraden schwer. Die Worte von Miguel haben mich sehr getroffen. Gehörst du zu diesem Team, oder nicht

Ja, ich gehöre zu diesem Team und ja es sollte mir verdammt noch Mal Spaß machen zu bladen, aber, aber … .

Ach, ich kann es mir ja noch nicht einmal selbst erklären.

Da ist sie, umgeben von ihren mehr als zahlreichen Fans, überglücklich, wie ich sie beneide. Aber warum eigentlich? Ich habe auch Fans, ein Team, dass hinter mir steht, also warum kann ich nicht einfach auch glücklich sein?

„Ming-Ming, es reicht, deine Gegnerin wartet schon auf dich.“, sagt Garland leicht genervt, während er mich mit seinem Blick fixierte.

„Hm, ah, ja. Tut mir Leid, meine lieben Fans, ich bin gleich wieder für euch da. Ich habe grad noch ein Match zu gewinnen, ich denke, ihr werdet nicht lange warten müssen. Hahaha.“

Diese Selbstüberzeugung. Was ist eigentlich mit mir los? Bin ich etwa eifersüchtig auf Ming-Ming.

Mit einem überheblichen Blick kommt sie auf mich zu. Meine Hand umklammert Pierce Hedgehog, als ob ich Hilfe bei ihm suchen würde.

Ein zurück gibt es nun eh nicht mehr ich kann nur noch mein Bestes geben und darauf hoffen nicht zu verlieren.

„3,2,1 Let it rip!“ Wir schießen beide gleichzeitig unsere Blades in die Arena vor uns.

„Komm Venus, wir wollen das doch schnell hinter uns bringen. Venus Temptation!“

„Pierce Hedgehog, Poison Needle schnell! “

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie mich so schnell aus der Arena schmeißen wollte.

Auf einmal sehe ich in meinem Gesichtsfeld lauter graue Flecken alles verschwimmt, ich nehme die Geräusch der Blades nicht mehr wahr.
 

~Au, verdammt noch Mal, muss ich heute den überall anstoßen?

Ich reibe mir über die schmerzende Stelle an meinem Kopf und erblick über mir dunkles Holz, woran ich mich gestoßen hatte.

Was ist hier eigentlich los, hatte ich nicht grad noch das Match mit Ming-Ming? Auf allen Vieren kroch ich etwas hinaus, in das Zimmer, wie ich nun erkannte, in das ich meinem Traum geflohen bin! Das kann nicht sein. Das kann nicht sein! DAS KANN NICHT SEIN!!!

Schritte. Schnell verkrieche ich mich wieder unter dem Tisch.

Ich sehe an mir herunter. Seit wann trage ich denn ein Kleid? Es ist hübsches, verziertes, türkisfarbenes Kleid mit Rüschen.

Es ist alles nur ein Traum. Man, ich will aufwachen, dieser Traum macht mir Angst!

Brutal knallt die Tür auf, stampfende Schritte, die mir immer näher kamen.

Rote hübsche Schuhe, eine Frau eindeutig, auf der einen Seite ist ein Teil eines roten Kleides zu erkennen.

Das ist, was ich von dort unten erkennen konnte. Mit voller Wucht knallte sie einen Stuhl gegen die Wand.

„ Diese Verfluchte Schlampe! Wenn ich dieses billige, feige Viech erwische, wird sie sich wünschen nie geboren worden zu sein! Ich bin tausendmal besser als dieses Miststück!“

Diese Stimme, angsteinflößend. Die Frau geht an mir vorbei, ich höre wie eine Tür aufgerissen wird und danach wieder zugeknallt wird.

Zum Glück hat sie mich nicht gesehen. Ich atme erleichtert aus. Der will ich weiß Gott nicht begegnen.

Vorsichtig wird die Tür, durch die ich in dieses Zimmer gekommen bin, geöffnet. Leise Schritte, dann Stille.

„Aki? Bist du hier?“

Diese Stimme, sie kommt mir vertraut vor, aber ich weiß nicht woher, die Stimme von der Frau, die herausgestürmt ist, kommt mir auch bekannt vor. Was ist hier nur los?

„Aki? Aki!“ Mich blicken auf einmal zwei goldbraune Augen an. Die junge Frau hat sich genau vor mir hingekniet. Ihre langen, blonden Haare fallen ihr kreuz und quer ins Gesicht, eine Strähne über ihre vollen, roten Lippen.

„Aki!“ , meint sie noch mal freudig und nimmt mich in ihr Arme, drückt mich an ihre Brust. Ich weiß nicht wieso, aber mir scheint, als kenne ich sie schon für eine halbe Ewigkeit und ich fühle mich so gut bei ihr. Auch wenn ich nicht weiß, was sie mit „Aki“ meint. ~
 

„Mathilda! Mathilda, sag doch was!“

Miguel? Was macht der in meinem Traum? Ich öffne meine Augen und blicke direkt in sein Gesicht. Danach drängen sich auch Aaron und Claude in mein Gesichtsfeld.

„Was ist passiert?“, frage ich die Drei.

„Wir haben verloren!“, antwortet Claude trocken.

„Du hast dein Match gewonnen und bist dann einfach umgekippt. Danach haben wir unsere Matchs verloren. Tut uns Leid.“, fügte Miguel hinzu.

„Na ja, wenigstens ist jetzt alles wieder in Ordnung!“, mischt sich Aaron ein.

Ich habe wirklich gewonnen, nicht zu glauben. Aber in Ordnung ist gar nichts. Ich habe das Gefühl, als würde ich in zwei verschiedenen Welten leben!

Los perminos

Hi, Leute, ich bin wieder da! ^^° Wie ihr vielleicht schon gesehen habt, hab ich die Kapiteltitel geändert, heißt aber das gleiche. Mh, ja, dieses hier heißt Ereignisse. ^^

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Ming-Ming besiegt, ich habe wirklich Ming-Ming besiegt? Miguel hilft mir hoch. Jetzt erst realisiere ich, dass wir im Gemeinschaftsraum unseres Hotels sind. Draußen ist es stockdunkel. Wie lange nur war ich weg und wie bin ich eigentlich hierher gekommen?

„Em, wie bin ich eigentlich hierher gekommen?“, spreche ich zögernd meine Frage aus.

„Na ja, Miguel hat dich hierher getragen, nachdem du umgekippt bist.“, informiert mich Cloud.

Ich schaue mich im Raum nach Miguel um, doch finde ihn nicht. Die anderen Beiden scheinen meine suchenden Blicke gemerkt zu haben, denn nun sagt Aaron: „Keine Ahnung, wo er hin ist.“

Wieder mit den Gedanken über das Tagesgeschehen kämpfend, gehe ich den Weg in mein Zimmer und lege mich hin.

Meine Gefühle zwiespalten sich, auf der einen Seite macht mir alles in dieser anderen Welt, Traumwelt, was auch immer ungeheure Angst und auf der anderen Seite habe ich so viele Fragen und die Neugier, die von mir nahezu verlangt wieder dorthin zugehen. Doch nur aus meiner Angst versuche ich mich wach zu halten, um nicht wieder hin zu müssen, an diesen Ort.
 

Ich strecke mich ausgiebig und fahre mir durch die zerzausten Haare. Die Klamotten, die ich mir gestern zurechtgelegt habe, nehme ich mir zusammen mit einem Handtuch und verziehe mich damit im Bad, wo ich meine Klamotten ablege und in die Dusche steige. „WAAAH!“ Ein kurzer Schock. Viel zu kalt! Schnell drehe ich das warne Wasser an. Ich liebe diesen Wechsel von kalt und heiß, wenn das heiße Wasser über meine Gänsehaut läuft.

Ich habe diese Nacht durchgeschlafen. Ich war gar nicht dort.

Ich muss schmunzeln. Ja, ich scheine morgens wohl immer erst Alles zu verdrängen. Es tut gut, vollkommen entspannt zu sein, weil man nicht gerade von einem unheimlichen Ausflug kommt.

Vielleicht habe ich ja Glück und der Spuk ist vorbei. Obwohl ich damit wohl nie erfahren dürfte was es mit der ganzen Sache auf sich hat. Aber mir ist es ohne diese Aufregung eindeutig lieber.

Der Versuch nach dem Handtuch zu greifen schlägt fehl, weil ich vollkommen vergessen habe es über die Stange, die gegenüber von der Dusche angebracht ist, zu hängen.

Ich bin aber auch ein Schussel. Ich hole es mir und sehe mich dabei im Spiegel neben den Waschbecken. Doch was ich dabei sehe missfällt mir. Ich bin viel zu dick und unförmig. Ich blicke beschämt zur Seite, an mir ist doch echt Alles falsch. Nachdem ich mich angezogen habe, gehe ich spazieren, ohne zu wissen wohin, ohne wirklich zu Denken.

Die restlichen Teams kommen heute an, auch die White Tigers und damit auch Mariah, sollte ich mit ihr über die Ereignisse reden. Bei unseren letzten Treffen habe ich mich sehr gut mit der jungen Chinesin angefreundet, ich kann mit ihr über vieles reden, aber auch über Das? Ich will nicht, dass sie mich im Stich lässt und für verrückt erklärt.

Ohne es zu wissen, bin ich zum Stadion gelaufen, wo ich wieder Erwarten, die Presse vorfinde, denn es findet momentan kein Match statt. Noch überraschender ist die Tatsache, dass einer der Reporter auf mich zukommt.

„Mathilda, was sagen sie zu dem Vorwurf, dass sie das Match gegen Ming-Ming manipuliert haben sollen?“

„Was?“, kann ich nur geschockt hervorbringen.

Mein Blick schweift am Reporter vorbei, wo ich Ming-Ming in Mitten von Reporten wild gestikulieren sehe.

„Äußern sie sich dazu.“, fügt der Reporter vor mir genervt hinzu.

Ich versteh das einfach nicht. Wie kommen die auf die Idee, dass ich das Match manipuliert hätte.

Panisch renne ich an ihm vorbei, durch einige Gänge, mein Herz rast, mir schießen viel zu viele Gedanken durch den Kopf und plötzlich verliere ich die Kontrolle über meine Beine.
 

~“Ich will nicht… ich hab nicht… ich kann doch gar nicht…“, ist das einzige was ich schluchzend unter Tränen hervorbringen kann.

Als mir eine Hand zart über mein Gesicht streichelt, wische ich mir die Tränen weg und öffne die Augen. Blicke in die goldbraunen Augen, von dem blonden Mädchen. Ich drehe meinen Kopf zur Seite und lege meine Hand auf die Augen. Nein, nicht auch noch das. Ausgerechnet jetzt bin ich wieder da.

„Es ist alles in Ordnung, Aki! Ich bin ja auch da!“

Okay, ich kann die Augen nicht von dem Ganzen verschließen.

Doch als ich wieder zu ihr sehe, werde ich skeptisch.

Hat sie da etwa Katzenohren?!? Verblüfft schaue ich sie an. Das ist doch nicht normal.

„Ist irgendwas, Aki?“

Ich schüttle den Kopf und beobachte sie, wie sie aufsteht, ihr Oberteil abstreift.

Doch plötzlich wird die Tür aufgeschlagen. Elegant und bestimmt tritt eine hübsche Frau ein, unter ihrem Arm einige Ordner. Schwarze Lockenpracht, angriffslustige braune Augen, ein unheimliches Lächeln zusammen mit einer weiblichen Figur und Kälte gepaart, charakterisieren diese Frau vom Erscheinen her.

Zielstrebig läuft sie auf mich zu.

„Hallo Aki!“, sagt sie mit einer Stimme, die mich schaudern lässt.

Aki? Das ist wohl der Name mit dem ich mich zu identifizieren habe.

„Du bist nicht fähig dazu! Du bist auch nicht die erste, die dabei draufgeht, lass dir das gesagt haben! Hier! Das sind ein paar Akten über deine Vorgängerinnen! Die sind alle verreckt! Das wirst du auch!“

Sie lies die Akten vor mir fallen. Sie macht mir Angst. Ich will hier weg!

„Lass sie gefälligst in Ruhe Mila. „, kommt es von der Blonden, die inzwischen nur in ihrem BH und ihrer Hose dasteht.

„Ach ja, die liebe Fey, eine Missgeburt! Pass ja auf, es wäre sicherlich nicht schön, wenn die Menschen dich so sehen würden. Dann würdest du wahrscheinlich als Hexe verbrannt werden, also pass besser auf, dass das auch ja keiner mitbekommt!“

„RAUS! VERSCHWINDE! LASS DICH NIE WIEDER HIER BLICKEN!“

Diese Frau lacht nur hämisch, dreht sich um und verlässt das Zimmer.

Fey hingegen ist vollkommen außer sich.

„Du bist keine Missgeburt!“, sage ich zögerlich.

„Du bist einfach wundervoll!“

Sie dreht sich zu mir um. Ihr Blick ist weich, aber teils auch schmerzvoll. „Ach Aki, du bist so süß“, sagt sie und nimmt mich in den Arm. Es geht mir gleich viel besser, wenn sie mich so hält.

„Wenn es dir zu so einer Belastung wird, ist es vielleicht besser, wenn du mit dem Professor redest. Ich würde dich ja begleiten, aber es geht ja nicht. Aber ich kann dich ja zur Station begleiten.“ Sie zieht sich ein anderes Oberteil an und zieht eine Mütze auf, die ihre Katzenohren verdeckt.

Keine Ahnung habend, was mir nun bevorsteht, gehe ich ihr nach.

Durch die Straßen, die so normal wirken, bis hin zur Station.

Dort bleibt sie stehen.

„Du schaffst das schon“, sagt sie knapp und drückt kurz meine Hand.

Trotz des unbehaglichen Gefühls gehe ich die Treppen vor mir herunter. Es wird immer düsterer. Unten angelangt stehe ich vor einer Sperre, doch seitlich geht eine weitere Treppe nach unten, die ich noch vorsichtiger nach unten gehe.

Ich lande wieder in diesen Gang mit diesen grässlichen Monsterstaturen. Sie grinsen furchterregend mit einem Mund der mit vielen messerscharfen Zähnen gespielt ist, ihre Augen auf mich gerichtet. Nein, ich habe keine Angst vor euch! Warum sollte ich? Ihr seid nur Figuren, nicht lebendig! Im nächsten Moment ist mir, als würden sie mich auslachen, mit hellen, hallenden Stimmen.

Ich fühle mich von allen Seiten beobachtet. Als ich Schritte vernehme, weiche ich einige Schritte zurück, stoße mir den Knöchel, falle und lande mit der Wirbelsäule auf den harten Treppenstufen. Gerade noch so kann ich mir den Aufschrei vermeiden. Ich krieche hinter eine der Staturen, sitze nun genau unter den scharfen Zähnen und werde von der Steinfratze, die vom Licht einer Fackel zum Leben erwacht, angestarrt. Wie ich einen Blick wage, kommt Erleichterung in mir auf.

Die weißgrauen Haare, der feine Anzug, ein Stapel Blätter, in den Händen: der Professor.

Ich will zu ihm gehen, doch meine Glieder sind zu schwach.

Ich möchte etwas sagen, aber meine Stimme versagt.

Und dann geht alles so schnell.
 

Ein dumpfes Geräusch, er rammt seine Fingernägel ins Papier.

Die Augen klein und leer.

Er sinkt auf die Knie und landet schließlich völlig auf dem Boden.

Ein Messer in seinem Rücken und Blut.

Blut, Blut überall Blut.

Mein Herz rast, meine Gedanken überschlagen sich.

RAUS! Ich muss hier raus!

Ich renne unter Tränen die Treppen hinauf, stolpere immer wieder.

Weg, einfach nur weg.

„Aki, was ist denn?“, bekomme ich nebenbei von der der besorgten Fey mit.

Vor Erschöpfung sacke ich zusammen. Alles schmerzt.

Doch auf einmal kehrt Ruhe ein.
 

Auf den Rückweg fühle ich mich so schrecklich leer.

Fey ist immer noch da. Ich falle ihr in die Arme.

Weiter links entdecke ich auch Mila, vollkommen blass und verstört, auf einer Bank sitzen.

Polizei. Die Leiche des Professors.

An der Wand groß geschrieben: „Das war erst der Anfang. Ich bekomme euch alle!“

Fey nimmt mich zurück in die Wohnung. Ich weiß nicht einmal, was ich fühlen soll. So leer. Auch leer an Tränen.

Ich setze mich zu Fey aufs Bett. Sie nimmt mich in den Arm, mir wird warm. Nach weiterer Wärme suchend schmiege ich mich an sie. Sie hat ihre Augen geschlossen. Ich nähere mich ihrem Gesicht, lege meine Lippen auf ihre. Mir ist so warm und wohl, ich lasse von ihr ab, ~

öffne die Augen und blicke zu meinem vollkommen perplexen Gegenüber.

Was hab ich getan?

„Ich…ich kann das…es…Es tut mir Leid!“

Ein kalter Schub durchfährt meinen Körper, es fühlt sich ein, wie in dem Moment als mir Mila das erste Mal begegnet war.

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Hm, ich könnte ja jetzt noch erklären warum Mathilda dieses Gefühl hat und wer ihr Gegenüber ist, aber warum sollte ich? ^^ Ich hoffe das es euch gefallen hat, wenigstens ein bisschen und das ihr weiterlest. Ihr bekommt sogar ne geschiete Chara-beschreibung ist das ein Deal? XD

Unos besos con las secuelas (Küsse mit Folgen)

Ich weiche zurück. Oh nein. Oh nein! Wie kann so etwas nur passieren. Ich habe gerade meine beste Freundin geküsst. Immer noch starrt sie mich verwirt an. Kerzengerade hat sie den Rücken an die Wand gepresst. Ich habe sie in die Ecke getrieben, wie peinlich.

In der Nähe höre ich laute Stimmen, was mich etwas aus dieser Situation rettet. Die Neugier treibt uns ein paar Zimmer weiter. Bevor ich noch sehen kann, wer da diskutiert, erkenne ich Miguels aufgeregte Stimme.

„Ihr nehmt das gefälligst zurück! Du weißt genau, dass Mathilda so etwas nie machen würde!“

„Fakt ist, es wurde MingMings Blade sabotiert. Fakt ist auch, dass MingMing nicht intelligent genug für so was ist.“ „Hey! Pass gefälligst auf was du sagst“, droht MingMing dem neben ihr stehenden Garland. Ich kann es mir nicht erklären, aber ich kann diesen Typ nicht im Geringsten ausstehen. „Und es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass ihr etwas Krummes dreht.“, fügt er hinzu, während er mich wieder Mal ins Visier genommen hat. Jetzt fällt auch Miguel auf, dass ich hier bin. Er stellt sich schützend vor mich. „Du weißt genau, dass sie es nicht wahr!“, sagt er nun bedrohlich. Garland fängt an breit zu grinsen. „Vielleicht nicht SIE!“ Er dreht sich belustigt um und geht zur Türe raus, dicht gefolgt von MingMing.

„Komm Mathilda. Wir gehen!“

„Mariah? Kommst du mit? Ich würde gerne mit dir reden.“

Mariah folgt mir wohingegen ich Miguel folge. Dass sie noch kein einziges Wort gesagt hat, ist definitiv kein gutes Zeichen, auch das Miguel sauer ist. Die Situation ist ganz schön angespannt.

In meinem Zimmer angekommen, stehe ich vor dem gleichen Problem, wie schon zuvor. Wie erkläre ich Mariah das nur?

„Mariah? Das tut mir Leid, das von vorhin. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Es ist einfach alles gerade zu viel. Ich weiß, dass ist kein Grund, aber ich kann einfach nicht mehr.“ Mir laufen Tränen ins Gesicht und ich fange an zu Schluchzen. Sie legt ihre Hand auf meine Schulter. „Das mit MingMing?“ Ich schüttle den Kopf. „Nein, ich meine ja, ich meine auch.“ Dann füge ich flüsternd hinzu: „Ich habe einen Mord mitbekommen.“ Meine Stimme ist zittrig. Ihre Pupillen weiten sich. „Was? Wie? Wo? Wer? Warum weiß ich nichts von einem Mord? Oder ist es schon länger her? Bist du dir sicher?“ Sie ist unsicher, dass kann ich verstehen. Man bleibt nun mal nicht ruhig, wenn man so etwas erfährt. „Also, es ist schon erst vor kurzem passiert, aber an einem anderen Ort! Verstehst du?“

Sie nickt betroffen. „Bist du in Gefahr? Ich meine, wenn du den Mord beobachtet hast. Hat der Mörder dich vielleicht gesehen?“

Bin ich in Gefahr? Ich meine, ich bin eigentlich sicher, dass mich der Mörder nicht gesehen hat. Aber die Ankündigung. Ich bekomme euch alle! Ich stecke ja irgendwie tief mit in der Sache. Vielleicht ist an diesem anderen Ort jemand, der nur darauf wartet mich umzubringen. Mariah fällt meine Besorgnis sofort auf. „Mein Gott Mathilda, du brauchst dringend Polizeischutz!“ Verzweifelt versuche ich zu Lächeln. „Das geht leider nicht.“ „Warum? Sag mal Mathilda, hast du überhaupt schon mit jemand anderen geredet? Ist der Mord schon bekannt?“

Mariah wird mit jeder Frage panischer.

„Ja, habe ich. Und ja, ist er. Du hast ja auch Recht. Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Das war wo ganz anders. Ich habe den Mörder nicht gesehen und er mich auch nicht. Und wie gesagt, ist das wo ganz anders passiert und die Polizei hat diesen Kerl sicher schon geschnappt.“

Mache ich mir oder ihr was vor? Ich bin in Gefahr. Aber ein Polizeischutz HIER bringt mir überhaupt nichts, vor allem weil HIER noch nicht mal ein Mord passiert ist.

Sie legt ihre Arme um mich. „Pass auf dich auf. Und mach ja keine Dummheiten. Ich muss jetzt weg.“

Ich begleite sie zur Tür und werde dort von Miguel abgefangen.

„Mathilda? Du hast ja anscheinend schon mitbekommen, was dir vorgeworfen wird. Tut mir Leid! Ich werde alles daran setzten, dieses Gerücht auszumerzen.“ „Danke Miguel!“ „Weißt du, sie haben deine Tasche im BEGA-Aufenthaltsraum gefunden. Weißt du wer an die kommen könnte? Vor allem, hast du eine Ahnung wer dir so was anhängen würde?“ „Nein, überhaupt nicht. Warum sollte jemand das tun?“ „Das frag ich mich auch.“

Nein, ich wüsste niemanden, niemanden in dieser Welt.

„Ich hole mir erst mal was zu trinken.“ Strikt laufe ich an ihm vorbei. Ich hole mir ein Glas Wasser. Das Wasser kühlt schön.
 

~Och Mist, jetzt habe ich alles auf mein Oberteil gekippt. Ich schau mich in dem dunklen Zimmer um. Die Übergänge waren auch schon mal spektakuläre. Genervt stöhne ich kurz. Ich drehe mich im Bett um. Fey liegt neben mir. Mich verwundert es nun wirklich nicht mehr, dass sie zu den Katzenohren auch einen passenden Schwanz hat. Ich kann nicht anders, ich muss ihn anfassen. Er fühlt sich schön flauschig an. Sie fängt an zu schnurren. Okay, dass verwundert mich schon ein wenig. Mein Durstgefühl meldet sich erneut, also suche ich erst mal die Küche in dieser Wohnung. Interessanterweise finde ich diese auch auf Anhieb. Und Mila! Sie sitzt vor dem Kühlschrank und hat etwas geschluckt, ich weiß nicht was. Dann bemerkt sie meine Anwesenheit.

„Aki! Kannst anscheinend auch nicht schlafen. Du, es tut mir Leid, was ich heute gesagt habe. Das war nicht so gemeint. Du kennst mich ja. Oh mein Gott!“ Sie bricht auf einmal zusammen und fängt an zu weinen. Ich kann es nicht glauben, gestern war sie noch unausstehlich und jetzt habe ich Mitleid mit ihr. Ich nehme sie in den Arm. Schon witzig, normalerweise bin ich immer die, die getröstet wird.

„Ihr sollt nur wissen, dass ich euch beide lieb habe!“, bringt sie unter Schluchzen hervor. Dann stößt sie mich etwas von ihr weg und verschwindet aus dem Zimmer. Eine echt merkwürdige Frau, diese Mila. Ich gehe wieder zurück. Kuschle mich im Bett an Fey ran und schlafe kurz daraufhin ein.

Sanft wird mir über die Wange gestreichelt. Als ich die Augen öffne, erblicke ich Fey, die mich etwas bedrückt anblickt.

„Aki? Geht es dir besser?“, fragt sie liebevoll. Ich nicke nur etwas verschlafen.

Sie steht auf und wirft mir dann etwas über den Kopf. „Na dann hopp! Wir müssen zur Arbeit!“

Ich arbeite? Als was um alles in der Welt arbeite ich? Ich schau mir an, was sie mir hingeworfen hat. Eine Schürze? Dann ziehe ich ein lila Kleid an und die Schürze darüber. Fey hat schon ihre Klamotten an. Ein rotes T-Shirt, eine Jeans und die gleiche Schürze. Sie gibt mir ein Handzeichen ihr zu folgen und verschwindet dann hinter einer Tür. Schnell laufe ich ihr hinterher. Wie soll ich sonst den Weg noch finden?

Einen Flur entlang und dann eine Treppe runter. Durch eine Tür gelangen wir in einen großen Raum mit grünen Wänden, in dem sich Tische mit Stühlen befinden. Fey hängt ein „Geöffnet“-Schild an die Eingangstür. Leute gehen ein, Leute gehen aus und ich laufe mir die Haken wund. Oh, eins weiß ich auf jeden Fall, ich werde nie und nimmer Kellnerin. Wie ich durch das Arbeiten und durch Gespräche an Tischen mitbekomme, heißt dieses Café, in dem ich seit einigen Stunden durch die Gegend renne, „Verde“. Die Mittagspause vergeht im Fluge. Zur zweiten Schicht kommt auch Mila hinzu. Sie geht an uns vorbei auf ein kleines Podest, dass von langen Vorhängen umgeben ist. Auf einen Hocker gesetzt, fängt sie an zu singen. Es ist angenehmer nun zu arbeiten.

Fey wischt gerade einen unbesetzten Tisch ab. Ihre Haare glänzen golden im Licht der Lampen. Ihre Bewegungen sind alle anscheinend so bewusst und trotz dem so leicht von der Hand. Ihre Augen, so faszinierend. Ich kann mich nicht von ihnen lösen.

„Entschuldigung! Hallo? Haben sie mich nicht verstanden?“, befördert mich ein Gast hart wieder in die Realität.

„Natürlich doch, doch!“, winke ich entschuldigend ab und wende mich wieder meiner Arbeit zu.

Zwischenzeitlich geht Mila, ohne ein Wort zu sagen. Als endlich der letzte Gast gegangen ist, lass ich mich erschöpft auf einen der Stühle fallen. Meine Füße schmerzen gewaltig. Ich will nicht wissen, wie viele Blasen ich mir gelaufen habe. Fey kommt auf mich zu nachdem sie abgeschlossen hat. Sie setzt sich auf meinen Schoß, presst ihre Stirn auf meine.

„Was ist den mit dir los? Du machst das doch schon viel länger als ich.“

Ja definitiv habe ich das häufiger gemacht als sie. Aki vielleicht. Mathilda noch nie zuvor. Wieder bin ich in ihren Augen wie gefesselt. Was ist bloß mit mir los. Warum kann ich nicht von ihr ablassen. Sie zieht mich nahezu magisch an.

„Bringst du mit mir den Müll raus?“ „Ich weiß nicht, ob ich zu so etwas schwierigem in der Lage bin.“

Wir müssen beide anfangen zu grinsen. „Mh, zusammen werden wir das hinbekommen, oder?“ Sie zerrt mich vom Stuhl, wobei ich ihr es nicht leicht mache. Ich würde am liebsten überhaupt nicht aufstehen.

So muss ich mich jetzt doch noch bewegen. Bei den Müllcontainern angekommen, können wir wenigstens das Gewicht in Form von Müllsäcken loswerden. Lautes Gebrüll kommt von einer Gasse, aus der plötzlich jemand raus gerannt kommt. Auf einmal geht alles so schnell. Fey, die gerade noch neben mir stand, ist da nicht mehr. Von einem großen schwarzhaarigen Mann wird sie an die Wand gedrückt, seine Lippen auf ihre gepresst.

„Hey, lass gefälligst meine Freundin in Ruhe!“ Verzweifelt zerre ich an dem Hemd von dem Fremden. Warum wehrt sie sich nicht? Das ist doch sonst nicht ihre Art, sich einfach alles gefallen zu lassen. Er lässt von ihr ab, funkelt mich herausfordernd an und leckt sich genüsslich über die Lippe. Nur ein kleiner Armhieb seinerseits und ich lande hart auf dem Boden. Dann verschwindet er genauso schnell, wie er gekommen ist. Fey steht wie angewurzelt dar und starrt ins Leere. Ich raffe mich auf und nehme sie in den Arm.

„Was fällt diesem Mistkerl ein? Wie kann man nur so dreist sein?“ Zorn steigt in mir auf. Auf dem Rückweg kühlt sich mein Gemüt wieder ein wenig ab. Fey scheint auch wieder zu sich zu kommen. Als sie die Haustürschlüssel rausholt, verharrt sie noch mal kurz. „Pepón Angel“, sagt sie mit schwindender Stimme. „Hm?“

¡El viene! El angel de la muerte. Er kommt! Der Engel des Todes.

Ein Gefühl, dass ich nicht zuordnen kann, macht sich in mir breit. Irgendwas stimmt nicht. Ungewiss stehen wir vor der offenen Haustür. Fey, immer noch den Schlüssel in der Hand haltend, mit dem sie gerade aufschließen wollte, durchbricht unsere Starre. „Hatten wir vergessen die Haustür zuzuschließen?“, fragt sie mich vorsichtig.

„Wahrscheinlich hat Mila die Tür aufgemacht.“, versuche ich sie zu beruhigen und drücke sie in das dunkle Zimmer, bevor sie noch das zerkratzte Schloss sieht.

Ich verstehe mich selbst nicht wirklich. Das Schloss ist zerkratzt, die Haustür offen und ich benehme mich viel zu ruhig oder etwa nicht? Meine Gedanken erscheinen mir so klar, wie ich es sonst fast nie von mir kenne. Trotzdem weiß ich nicht, was mit mir los ist. Ich bin nicht gelassen, nicht ruhig, doch habe ich das Gefühl mich könnte jetzt nichts aus der Fassung bringen. Ich weiß, dass etwas versuchen wird, mich aus der Fassung zu bringen. Als ich einen, mir noch unbekannten Flur betrete, indem ich ein Licht brennen sehe, klammert Fey sich eng an mich heran. Ich muss zur Lichtquelle, auch wenn ich gar nicht wissen will, was mich dort erwartet. Als ich erkennen kann, aus welcher Tür das Licht kommt halte ich kurz an. Kein Geräusch, keine sich bewegenden Schatten. Nun gehe ich gezielt in das Zimmer herein um wieder festzustellen, dass ich wirklich gefasst bleibe. Wie sollte ich reagieren? So wie Fey, die angeeilt kommt und unter Tränen panisch versucht bei der Schwarzhaarigen einen Puls zu fühlen? Mila, sie ist tot. Von einem Einbrecher erschossen? So wird es gewesen sein. Ein Einschussloch in ihrer linken Brust. Es sollte mich berühren, stattdessen gehe ich ungerührt zum Telefon, das sich in der Küche befindet und rufe die Polizei. Völlig ungerührt darüber, dass in dem Haus, in dem ich wohne, gerade meine Mitbewohnerin ermordet wurde. Auf dem Weg zurück, fange ich an zu schwanken, ein mieses Gefühl steigt in mir auf.

ANGST! SCHRECK! PANIK! TRAUER! VERZWEIFLUNG! VERWIRRUNG! VORWÜRFE!

Mein Kopf rast.
 

~Oh mein Gott! Fey ist ganz allein in dem Zimmer! Was, wenn der Mörder noch da ist? Wir sind in Gefahr! War es die ganze Zeit schon so dunkel? Waren das nicht gerade Schritte? Da kommt wirklich jemand auf mich zu. Aber was? Der Professor? Eine Person in einer Kutte mit Sense und weißen Engelsflügeln steht hinter ihm. Schon wieder kann ich nicht hinsehen. Er hat nicht geschrieen. Hatte er damals geschrieen? Wie angewurzelt stehe ich da. Der Engel scheint mich nicht bemerkt zu haben. Da kommt Mila angerannt und weint über dem Professor, als der Engel sich nun ihr zuwendet. Sie lässt einen schrillen Schrei los. Der Schreck geht mir durch Mark und Bein. Ich will hier raus! Ich will hier weg! Das ist schlimmer als jeder Horrorfilm! Was passiert jetzt? Fey kommt, um nach Mila zu sehen. Nein! Nicht auch noch Fey! Warum kann ich mich denn nur nicht bewegen?
 

„Mathilda! Mathilda, komm zu dir!“

Mein Körper wird von einem Übelkeits- und Schwächegefühl geplagt, auf meinem Herz liegt ein schmerzender Druck, mir ist heiß so schrecklich heiß und ich merke, wie mir der Schweiß über die Haut läuft.

Mein Kopf schmerzt, als ich den besorgten Blick meines Anführers bemerke, der über mir kniet. Warum liege ich eigentlich auf dem Boden?

„Mathilda!“ Er zieht mich hoch und drückt mich an sich heran. Weint er etwa? Was ist passiert?

„Was ist den hier los?“ War es Aaron oder Claude, einer der Beiden wird es schon gesagt haben. Ich weiß es nicht, ich weiß gar nichts mehr. Nur Schmerz.

„Sie ist schon wieder zusammengebrochen, aber diesmal war es schlimmer!“ Seine Stimme zittert. Ich bin zusammengebrochen? Natürlich. Der Übergang in die andere Welt. Ich will nicht mehr zurück. Ich klammere mich an ihn. Bitte, bitte halt mich für immer fest. Beschütze mich vor diesem grausamen Ort.

Meine Augen weiten sich, als er mich plötzlich loslässt und aufsteht. Kurz darauf zieht er mich jedoch auch auf die Beine.

„Wir gehen zum Arzt!“ sagt er nun sehr bestimmend.

Miguel und Claude stützen mich und Aaron läuft hinter mir, um mich bei einem Zusammenbruch stützen zu können.

„Mir geht’s gut.“, versuche ich mein Team zu beschwichtigen. Allerdings hätte ich mich wahrscheinlich nicht einmal selbst davon überzeugen können, nach dem, wie ich es gesagt hatte, so kläglich.
 

Im Wartezimmer breche ich zusammen. Jemand ruft meinen Namen, das bekomme ich noch leicht mit. Dieses Gefühl überstürzt mich. MILA IST TOT. DER PROFESSOR IST TOT. Alle tot. Der Mörder. WARUM? ICH… Was...? Ich bin nicht mehr Herr über meine Gedanken.

Ein lärmendes Geräusch. „NUMMER 38!“

Ich spüre Druck an meinen Armen. Natürlich, ich bin beim Arzt. Wir sind an der Reihe. Die Jungs helfen mir. Vielleicht ist es ja wirklich keine schlechte Idee.

Der Arzt an sich, ist mir alles andere als sympathisch. Er schaut mich an, als käme ich von einem anderen Stern. Ich verstehe ja dass ich schlimm aussehen muss. So verheult, aber trotzdem.
 

Der Heimweg. Warum mache ich mir so viele Gedanken darüber. Der Arzt hält mich für verrückt, na und? Ich bin gesund, das ist doch gut. Er hätte es aber wenigstens lassen können, Miguel zu empfehlen mich mal bei einem Psychologen anzumelden. Skeptisch betrachte ich den Blonden. Er würde das doch nicht tun, oder etwa doch? Noch in den Gedanken fällt mir etwas auf, das da nicht sein sollte. Hellblaue Augen funkeln mich an.

„Wolf“, platzt es aus mir heraus.

„Was?“, fragt Claude verwirrt.

„Wolf, da.“, sag ich während ich in die Richtung zeige, aus der mich der Wolf anstarrt.

„Mathilda? … Da ist kein Wolf!“, sagt Miguel aus einer Mischung von Beunruhigung, Skepsis und Verzweiflung. Aber tatsächlich ist er nicht mehr da. Da, ein Schwanz, da huscht er doch. Wie von einer Tarantel gestochen renne ich im nach.

„MATHILDA! DA IST KEIN WOLF! KOMM ZURÜCK!“, schreit Miguel mir hinterher. „Mathilda!“, ruft jetzt auch Claude.

Ich achte nicht mehr auf die Umgebung, ich renne nur noch dem Wolf hinterher, was jetzt auch nicht unbedingt meine beste Idee war. Ich renne unsanft mit Jemand zusammen, dann ein großer Knall direkt hinter mir. Eine Eisenstange genau dort, wo mein Fuß endet. Als ich mich zu dem drehe, den ich umgerannt habe zieht Mystels Maske doch erst mal Aufmerksamkeit auf ihn. Er zieht sie langsam ab und ich sehe jetzt auch erst seinen erstaunten Blick. „Mathilda. … Du hast MingMing das Leben gerettet!“

Erst jetzt blicke ich nach unten, da ich eben die Genannte zu Boden gerissen hatte. Ungläubig und leicht verstört blickt sie mich mit ihren rehbraunen Augen an. Ich stehe mit zittrigen Beinen auf und reiche MingMing die Hand, die auch überraschenderweise meine Hilfe annimmt.

„Hier ist kein Wolf!“, ruft Miguel noch mal, als er mich eingeholt hat.

„Wolf?“, fragt Brooklyn verwirrt, als er und die anderen Beiden des Teams dazukommen.

„Man, bist du schnell!“, beschwert sich Aaron.

„Was ist hier eigentlich los?“, fragt Claude verwundert.

„Mathilda hat MingMing das Leben gerettet!“, antwortet Mystel mit einem strahlenden Lächeln.

Ich werde rot, da alle Blicke nun auf mir liegen.

Lediglich Garland murmelt irgendetwas in die Richtung: „Ändert trotzdem nichts daran.“

„Und was ist jetzt den mit dem Wolf?“, unterbricht Brooklyn das Schweigen.

„Nichts.“, antwortet Miguel peinlich berührt. Irgendwie tut er mir ja Leid, ich glaube ich kann schon als ganz schön kompliziert sein. Vor allem, seit ich zwei Leben lebe.

„HEY FREUNDE!!!“ ruft Tyson, der auf uns zugerannt kommt. Gefolgt von Max, der genauso freudig durch die Gegend rennt. Kenny versucht mit den Beiden mitzuhalten. Während Daichy eine einseitige, jedoch hoch lebhafte Diskussion mit Kai führt, liegt meine Hauptaufmerksamkeit bei Ray, der von der Seite von Mariah angesprungen wird. Ich bin nicht eifersüchtig, nein.

Der soll sein Finger von ihr nehmen!

Als Mariah mich entdeckt lächelt sie mich freudig an und zieht Ray zu mir.

„Hi Mathilda. Ihr beiden kennt euch ja.“, sagt sie freudig. Er lächelt, ich lächle ebenfalls, allerdings so übertrieben, wie möglich während ich darauf hoffe, dass er tot umfällt. Um einen Toten mehr kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an.

Sie beugt sich zu meinem Ohr und flüstert: „Geht es dir wieder einigermaßen?“

Ich nicke nur. Nein, tut es nicht, aber was solls. Sag mir lieber, dass Ray~ immer noch nur dein Kindergartenfreund ist. Freundschaft, mehr nicht. Und das du über die damalige Schwärmerei hinweg bist. Ich atme tief durch. Oder er hat eine feste Freundin und ich kann dich darüber dann hinwegtrösten.

„Ich…“ bin nicht verrückt. Das wollte ich Miguel sagen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre. Aber das ist nicht Miguel, sondern MingMing.

„Ich wollte mich bei dir bedanken und … und mich entschuldigen.“, sagt sie ruhig.
 

______________________________________________________
 

~Auf einer bayrischen Bank, da saß ein bayrischer Mann und dieser bayrische Mann, der sagte:" Himmel, Donner, Wetter, Der Professor mit dem Messer", ih ah uh, die Beine zu~ Okay, jetzt mal ehrlich, wer, der das im Kindergarten lernt tickt bitteschön normal. *ich nehm das jetzt mal als entschuldigung für mein krankes Hirn. XD* Ist mir nämlich grad so eingefallen und an all diejenigen, die sich jetzt über mein Gefassel aufregen. Pech für euch, ihr müsst es ja nicht lesen. IP
 

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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  Monoceros
2009-08-14T18:14:04+00:00 14.08.2009 20:14
Hab das neue Kappi voll übersehen O.o

Ich hab ein paar Sachen nit kapiert... Is Mila jetzt doch nit tot und wovor hat Mathilda MingMing gerettet?
Jedenfalls finde ich nit, dass Ray seine Finger von Mariah lassen soll XP
Von:  Rakushina
2009-04-07T16:03:22+00:00 07.04.2009 18:03
xD
Gayland... eh, verzeih, GaRland is ja mal geil drauf. Nicht intelligent genug, super (aber gemeiner) Spruch xD Doch würde mich echt interessieren, wer ihre Tasche dahin hat (kann ja nur gestellt sein, wer is den schon so dumm und lässt seine TASCHE dort liegen?). Ich geh vom zwoten Ich von Mila (haben die Pillen und/oder Alkohol gut geschmackt, Herzchen?) aus, allerdings fehlt mir der Grips um rauszukriegen, wer sie ist, wenn sie überhaupt eins hat.

Das Mathilda Mariah geküsst hat, hatte ich irgendwie im Gefühl ô_o Ich weiß net, ich hab´s dir einfach zugetraut xD

Den schwarzenhaarigen typ fand ich ja auch maltotal crazy, aber ich wette der hat was mit dem Mord zutun <>_<>

Zm Kellnerjob... Vielelicht mal andere Schuhe ausprobieren? Ó_o

Kat =3
Von: abgemeldet
2009-04-07T09:47:15+00:00 07.04.2009 11:47
Ich fand das Kapitel gut, auch wenn keiner gestorben ist. XP Böses Mädchen. Musst andauernd Leute killen. XD
Mila ist mir irgendwie sympathisch geworden. So schön verrückt. Und was schluckt sie denn da? Bunte Pillchen?
Die Schlussszene fand ich genial, wie herrlich eifersüchtig Mathilda sein kann. Aber dass ist auch wirklich dreist. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass der Typ noch ne größere Rolle einnehmen wird.
Zur Pairingsache. Also. Mathilda scheint ja irgendwie nur als Aki auf Fey scharf zu sein, aber nicht auf Mariah. Miguel kümmert sich richtig niedlich um Mathilda, aber ich glaube dass sie das überhaupt nicht mitbekommt. Und dann noch der Typ, der Fey geküsst hat. Aber wahrscheinlich willst du uns nur verwirren und sie nimmt am Schluss Maria! <>.<> Tadadada! Ich bin gespannt, wie du Maria in das Chaos miteinbaust. XD *MariahxMathilda- und MiguelxMathilda- Fähnchen rauskram* Eins wird es scho... *MathildaxMaria- Fähnchen dazunehm* Also irgendeins von denen wirds schon sein. XD Ich mag Maria schon, obwohl ich keinen Plan habe, wer sie ist. Achtung nachher ist sie die Böse. ID
Von:  Monoceros
2009-04-07T08:49:43+00:00 07.04.2009 10:49
Hm...
Ich denke die FF wird entweder MaoXMathilda oder MiguelXMathilda.

Jedenfalls wollte ich auch nicht als Kellnerin oder so was arbeiten XD
Von:  zintia
2009-03-21T12:51:42+00:00 21.03.2009 13:51
hay !
ich hab mir einfach mal deine ganze ff durchgelesen da ich mathilda wirklich sehr gerne mag
ich muss sagen das sie mir echt gut gefällt
ich finde die idee echt sehr gelungen
ich frag mich wirklich wer die person war die jetzt von ihr geküsst wurde
wer hat den professor bloß umgebracht
ich kenne ihn zwar nicht aber es würde mich schon sehr interessieren
hoffentlich wird die person thilda inruhe lassen
obwohl ich das nicht wirklich glaube
achja und thilda würde nie ein match manipulieren
dafür ist sie viel zu gutmütig
ich wette das gerücht hat Ming Ming in die welt gesetzt damit man nicht denkt das sie verloren hat
sie hällt sich ja für ach so toll
hoffe es geht bald weiter

hdgdl deine zintia ^.^
Von:  Rakushina
2009-01-11T10:52:33+00:00 11.01.2009 11:52
Oh mann, ich frag mich ewig und drei Tage, was ich vergessen hab... Dann seh ich deine FF und weiß es auf einen Schlag wieder °_° Mann, bin ich doof.

Oh, das Kapitel war mal wieder richtig gefühlsbetont >.< Das Mädchen entwickelt richtig Komplexe (nichts schlimmes, ich mag so was o*_*o)
Mathilda und manipuliert? Ich wette, Ming Ming hat das erzählt und vor der Presse auf theatralisch gemacht xD
Haben wir auch irgendwie unsere Sympathie für Shojo-Ai entdeckt? xD

Das mit den Professor interessiert mich richtig, aber nach dem was Mila so erzählt hat und dann Fey, kommt bei mir das Wort "Genforschung" hoch.
(Und ich wette er wurde von so einem Experiment oder en Kollegen ermordet <>_<>)

Freu mich schon wenn´s weiter geht
(Zumal ich mich gewundert hab, dass Miguel abgehauen is. Also wirklich, einfach abhauen, macht man doch net. Tz, Tz...)

Kat =3
Von: abgemeldet
2008-12-29T20:37:39+00:00 29.12.2008 21:37
Uh, uh, MariahXMathilda? *_* Würde mir sehr gefallen. ^^ Scheib Weidaa~a
Von: abgemeldet
2008-12-29T20:35:58+00:00 29.12.2008 21:35
Schliese mich den Beiden anderen an. ^^
Von: abgemeldet
2008-12-29T20:34:15+00:00 29.12.2008 21:34
Ich finds bis jetzt gut. ^^ Mathilda ist so knuffig.
Von:  Monoceros
2008-12-21T17:48:40+00:00 21.12.2008 18:48
Mathilda hat nie im Leben den Kampf manipuliert.
*fest daran glaubt*

Die eine mit den Katzenohren könnte ja Mariahs damaliges Ich sein. Aki ist ja auch irgendwie Mathildas früheres Ich (hab ich zumindestens so verstanden XD).


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