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Lost Child

von

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Hogwarts

Sirius sah sich nervös um, er war bereits in seiner Grimmform und Caens Hand hatte sich in sein Fell verkrallt. Sein Kleiner war mehr als nervös und das Einzige, was ihn an einer Flucht hinderte, war vermutlich, dass er dann von seinen Eltern weggemusst hätte. Und er selbst – nun, er hatte sich gern dazu bereit erklärt, als ‚Haustier’ ein Auge auf Caen zu haben, nur, um etwas Sinnvolles tun zu können, denn in letzter Zeit hatte er oft das Gefühl gehabt, Tom bei seiner Planung nur im Weg zu sein.
 

„Caen, sieh mal, da kommt Draco.“
 

Caen sah zu seinem Dad, der ihn ermutigend anlächelte. „Na los, lauf schon. Niemand hier beißt dir den Kopf ab, wir steigen nachher auch ein und Schnuffel ist bei dir.“
 

Sirius knurrte. Niemand außer seinem Patenkind durfte ihn bei dem albernen Spitznamen nennen!
 

Caen sah noch ein Mal bittend auf seine Eltern, aber er wusste, es war zwecklos, sie würden sei diese dumme Sache mit dem in die Schule gehen nicht ausreden lassen, das hatte ihm sogar Tom gesagt. Also fügte er sich, nach einem letzten, traurigen Blick, seinem Schicksal und lief, die Hand immer auf dem Halsband, das Sirius tragen musste, auf seinen Freund zu, der ihn in dem Moment auch schon entdeckte. „Caen! Caen, da bist du ja! Schnell, in den Zug, sonst kriegen wir kein Abteil mehr! Blaise, Crabbe und Goyle sind sicher schon da! Und Parkinson und Bullstrode sind auch da! Die kommen sicher mit uns nach Slytherin!“
 

So fröhlich vor sich hin plappernd zerrte Draco seinen kleinen Freund in den Wagen, wobei er für Sirius nur einen Patscher auf den Kopf übrig hatte.
 

Caen dagegen hatte nur noch mehr Bedenken. Er wusste, sein Dad würde ihm helfen, nach Slytherin zu kommen, aber das machte es nicht besser. Er war nervös, er hatte Angst und hier waren ihm viel zu viele Leute, daher war er froh, als er von Draco in ein noch leeres Abteil gedrängt wurde und die Tür sich hinter ihnen schloss.
 

„Da sind so viele...“
 

Draco grinste und drückte den schmächtigeren Jungen. „Na und? Ich bin ja auch noch da und mit einem Malfoy legen die sich nicht an!“
 

Das brachte Caen zum Lächeln. Der Andere hatte Recht, oft reichte es, wenn Draco sein Gesicht verzog, damit man den Jungen in Ruhe ließ, er schaffte es, ohne etwas zu Tun, auch viel ältere und stärker aussehende Kinder einzuschüchtern. Er sagte, dass das daran liege, dass die Anderen Angst vor seinem Vater hätten. Was Caen nicht verstand, da er Lucius richtig nett fand und Narcissa. Aber mit der Meinung war er wohl ziemlich allein. „und weißt du was?“
 

„Was?“
 

„Mein Patenonkel unterrichtet in Hogwarts!“
 

Sirius stieß nur ein gequältes Winseln aus. Oh ja, das wusste er, nur zu gut. Er ‚freute’ sich jetzt schon darauf.
 

Caen lächelte etwas. „Ich freu mich schon auf ihn,“ gab er zurück. „Meinst du, er wird nett zu mir sein?“
 

„Klar!“, grinste Draco. „Du bist doch mein bester Freund und mein kleiner Bruder! Klar wird er nett zu dir sein! Sonst bin ich sauer mit ihm! Und das würde ihm bestimmt nicht gefallen!“
 

„Na, wenn du meinst,“ gab Caen ein wenig zurückhaltend zurück. „Wo ist denn dein Koffer? Wir müssen uns doch nachher umziehen.“
 

„Vater hat gesagt, er gibt die Uniform deinem Dad, der bringt sie mir dann schon.“
 

„Ahso...“, also kniete Caen sich, nachdem er seine Schuhe ordentlich zur Seite gestellt hatte, auf eine der Bänke und sah aus dem Fenster. Was er dann sah, brachte ihn zum Stocken. „Dray!“
 

Der Blonde blickte aus dem Fenster und knurrte. „Komm;“ meinte er nur. „Lass sie, denk dir nix, die sind wie die Karnickel, es gibt sieben Stück von denen!“
 

„Sind... sind die Alle so? So, wie Ron?“
 

„Keine Ahnung,“ gab Draco nur kopfschüttelnd zurück. „Aber die Zwillinge sollen so schlimm gar nicht sein, obwohl bei den Wieseln kannst du dir da nie so sicher sein. Halt dich einfach von ihnen fern, wenn du allein bist.“
 

Caen nickte. Das musste man ihm sicher nicht zwei Mal sagen, er hatte nicht vor, mit irgendwem zusammen zu geraten. Also setzte er sich richtig hin, als die Tür auch schon wieder auf ging und ein italienisch wirkender Junge mit einem brünetten Mädchen rein sah. „Draco! Da bist du ja! Wir haben schon den halben Zug nach dir abgesucht!“
 

Der Blonde grinste und nickte. „Blaise, Milli, das da ist Caen, ich hab euch schon von ihm erzählt und das Monster auf dem Boden ist Schnuffel.“
 

„Hi!“
 

Caen lächelte schüchtern und nickte einfach nur, bevor er wieder aus dem Fenster sah, gerade, als der Zug sich in Bewegung setzte. Er hörte Draco und den Anderen einfach zu, während er nachdachte. Zumindest, bis auf ein Mal ihre Tür aufgerissen wurde – und Ron vor ihnen stand.
 

„Hi, ich... Igitt! Ein slytherinvergiftetes Abteil – mit Heulsuse!“
 

Caen ballte seine Faust, während Sirius sich langsam aber bedrohlich aufrichtete. Und doch übersah der Bengel ihn erst mal.
 

„Verschwinde, Wiesel!“, knurrte Draco nur. „Im Moment ist Niemand hier, der mich dieses Mal von dir runter zieht und ich versprech dir, diesmal brech ich dir deine hässliche Nase!“
 

„Pah! Du bist nichts, als ein Slytherinfeigling! Du kommst gegen einen Gryffindor doch gar nicht an!“
 

„Pah! Mein bester Freund ist der Junge-der-lebt!“
 

„Longbottom, der Halbsquibb,“ höhnte Draco nur weiter.
 

„Na wartet! Ich zahl euch das so...! Aaaaaaaaaaaaaaaaaaah!“
 

„Schnuffel! Schnuffel, nicht! Komm, lass das!“ Hastig zog Caen an dem Halsband des Tieres, das sich nur ungern von seiner Beute trennte, aber Sirius wollte Caen auch nicht in Schwierigkeiten bringen. Das war das Einzige, was den Anderen gerade rettete.
 

„Verpiss dich, Weasley!“
 

Ron starrte Caen hasserfüllt an: „Wir sehen uns noch!“
 

Caen starrte dem Anderen nur entsetzt an und erst Sirius, der ihn sanft anstupste, brachte ihn wieder zur Vernunft. „Warum?“, fragte er Draco leise. „Warum ist er so gemein? Ich verstehe das nicht!“
 

„Weil er ein Idiot ist! Aber wart’s nur ab! Der kostet Gryffindor alle Punkte und wir gewinnen den Hauspokal!“
 

So beruhigten sich die Gemüter wieder etwas und die Gespräche gingen weiter, bis die Tür erneut aufging, diesmal allerdings stand nur Godric in der Tür. „Caen, Draco, eure Uniformen.“
 

Draco grinste zufrieden und nahm seinen Stapel: „Danke,“ meinte er nur.
 

Auch Caen nahm sein Bündel und sah seinen Dad groß an, der wuschelte durch Caens Haare. „In deinem Schlafsaal wird ein hoher Spiegel sein,“ erklärte er. „Du musst nur die Hand darauf legen, dann öffnet sich ein Durchgang, direkt in unsere Quartiere.“
 

Caen nickte nur und begann, wie Draco auch, sich umzuziehen, während Godric wieder ging. Kurz nachdem sie die Uniformen an hatten, wurde der Zug auch schon langsamer, draußen war es bereits dämmrig.
 

Sie Alle stiegen aus und ein Halbriese schwenkte seine Lampe, deutete den Erstklässlern, ihm zu folgen, sie wurden zu Booten geführt. Caen wollte gerade einsteigen, als Jemand ihn unsanft aus dem Weg schupste, dicht gefolgt von einem Aufschrei.
 

„Jetzt hast du dein Begräbnis unterzeichnet, Heulsuse!“, höhnte auch schon eine bekannte Stimme. „Du hast den Jungen – der – lebt beleidigt!“
 

„Hat er gar nicht! Der dumme Idiot hätte ihn fast ins Wasser gestoßen!“, schaltete Blaise sich ein und manövrierte Caen hastig zu Draco. „Du und er, ihr seid nichts als riesige Idioten! Lasst uns bloß in Ruhe!“
 

„Ich werde dafür sorgen, dass diese Bestie umgebracht werden wird!“, brüllte in dem Moment der Junge, der Caen geschubst hatte. Automatisch krallte Caen sich fester an Sirius, doch der stupste ihn nur sanft an.
 

„Wir haben gesehen, was du getan hast! Der Hund wird nicht dafür bestraft werden, dass er seinen Besitzer beschützt!“
 

„Das werden wir noch...!“
 

„Kinder!“, scholt der Halbriese gutmütig und schob das Boot mit Caen und seinen Freunden ins Wasser. „Was soll denn der dumme Streit? Na los, ab in die Boote, sonst kommen wir zu spät!“
 

„Alles in Ordnung?“, fragte Draco vorsichtig und auch Sirius stupste Caen immer wieder an. Oh, am liebsten wäre er aus diesem in das Boot mit den Rotschopf und dem Angeber gesprungen und hätte sich ausgetobt! Doch er zwang sich, sich zu beherrschen. Wenn auch nur gerade mal eben so.
 

„Ja,“ murmelte Caen nur, während er sich an seinen Paten krallte. „Ja, sicher...“ Er konnte es kaum erwarten, endlich zu seinen Eltern zu kommen, er wollte am liebsten zurück nach Hause in sein Zimmer, zu seinen Büchern und seinem Teddy, nur weit weg von all den gemeinen Kindern und dem Geschrei. Er mochte diese Welt nicht, sie war ihm unheimlich, er wollte lieber wieder allein sein...
 

Draco hob nur eine Augenbraue, sagte aber nichts, während sie über das nachtschwarze Wasser schipperten. Es hätte beeindruckend sein können, wären sie nicht mit Magie um sich herum aufgewachsen, den Muggelgeborenen auf jeden Fall hingen die Kiefer an den Kniekehlen.
 

Am Steg erwartete sie eine streng aussehende Frau mit einer Laterne, die ihnen befahl, sich aufzustellen und ihr zu folgen. Nun betraten sie das Schloss, zumindest den ersten Vorraum, schon von hier aus war zu Hören, wie laut es im Speisesaal war. Er schien so gut wie voll zu sein.
 

„Ich werde Sie nun alle hinein führen, in Ihr neues Leben in Hogwarts, Ihnen wird der Hut aufgesetzt werden und Sie werden einem von vier Häusern zugeordnet! Wenn Ihr Haus ausgerufen wird, werden Sie zu dem entsprechenden Tisch gehen. Fragen?“
 

Alle schüttelten ihren Kopf.
 

„Was ist das?!“
 

Erschrocken sah Caen, dass die Frau auf Schnuffel zeigte.
 

„Haustiere dieser Größenordnung...!“
 

„Ich... ich hab...e....e...eine Sondererlaubnis,“ stotterte Caen mühsam hervor, seine Hand verkrallte sich in dem Halsband, das Sirius trug. „E...e...er hat eine.... A...A...Ausbildung zum... Medizinhund...“
 

Minerva hob ihre Augenbraue. Sie erinnerte sich an die Versammlung mit dem neuen Lehrerehepaar, das Albus so aufregte, weil sie schwul waren und Kinder hatten. Die Beiden hatten erwähnt, dass eines davon oft Hilfe bräuchte, wegen gesundheitlicher Probleme. Und offensichtlich ohne jedes Selbstbewusstsein. Dieser Caen Riddle, wenn sie sich nicht irrte – und da irrte sie sich eigentlich nie – war wirklich ein schmächtiges Bürschchen, aber er hatte hübsche, große, grüne Augen. Seine schwarzen Haare waren zurückgebunden. Sie beschloss, den Jungen nicht weiter zu verunsichern. „Gut;“ gab sie knapp zurück und deutete auf die Tür: „Nehmt in Zweierreihen Aufstellung.“ Als das geschehen war, öffnete sie die Tür und die Stimmen verstummten, stattdessen wurden die von neugierigen Blicken verfolgt, bis sie den Gang entlang zu dem Stuhl auf dem Podium gelangt waren, auf dem der Hut saß.
 

Jedes der Kinder trat vor, wenn sein Name aufgerufen wurde.
 

„Ronald Weasley!“
 

„GRYFFINOR!“
 

„Was für eine Überraschung,“ stellte Draco nur zynisch fest. „Da sind schon alle seine Brüder...“
 

„Millicent Bullstrode!“
 

„SLYTHERIN!“
 

„Greg Avans!“
 

„HUFFELPUFF!“
 

„Luna Lovegood!“
 

„RAVENCLAW!“
 

Es ging eine ganze Weile so weiter, bevor schließlich ein anderer Name erklang. „Neville Longbottom!“
 

„Gryffindor!“
 

Tosender Applaus brach aus. Überall flüsterten nun die Schüler miteinander, dass der Junge der lebt nun auf der Schule war, was Draco nur zu einem spöttischen Lächeln animierte. Er kannte Longbottom und er konnte ihn, gelinde gesagt, absolut nicht ausstehen.
 

„Draco Malfoy!“
 

„SLYTHERIN!“
 

Mit einem Grinsen setzte sich der selbstbewusste Junge an den Slytherintisch, wo er mit einem Grinsen empfangen wurde. Er beobachtete, wie einige weitere Kinder einsortiert worden, bevor McGonagall rief: „Caen Riddle!“
 

Mit Sirius am Halsband trat Caen unsicher zu dem Stuhl, setzte sich und artete, bis der alte Hut auf seinen Kopf gesetzt wurde.
 

‚Oh!’, freute der sich: ‚Endlich! Ich habe lange auf den zweiten Erben des Schlosses gewartet! Das verlorene Kind ist zurückgekehrt! Hmmm... das ist schwer... du hast viel Kraft und doch hast du Angst, sei einzusetzen, du bist sanft und hast doch deinen ganz eigenen Dickkopf... dein Vater meinte, ich soll dich bei deinen Freunden lassen und ich muss sagen, ich tendiere dazu, ihm da zuzustimmen, junger Mann’
 

„Bitte, nur nicht nach Gryffindor,“ flüsterte Caen gestresst. „Bitte, nicht zu denen!“
 

‚Hm, ja, ich denke, das wäre eine schlechte Wahl, du würdest dich da schwer tun, ich schicke dich zu deinen Freunden nach...’
 

„SLYTHERIN!“
 

Erleichtert sprang Caen von dem Stuhl auf, aber er war immer noch bleich, es wurde wieder verhalten applaudiert, während er regelrecht zu Draco flüchtete, der ihn angrinste: „Hab doch gesagt, dass du bei mir bleibst!“
 

„Zum Glück,“ murmelte Caen nur, der beobachtete, wie nun ein Mädchen mit braunen Locken vortrat.
 

„Hermine Granger!“
 

„GRYFFINDOR!“
 

Noch einige Andere wurden einsortiert, dann war es vorbei. Und dann erhob er sich. Stechend blaue, kalte Augen strichen über die Gesichter der Schüler. Caen schauderte, er erkannte diese Augen, sie waren ihm unheimlich, er hatte Angst. Und dann blieb dessen Blick auch noch an ihm hängen, wenn auch nur kurz.
 

„Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts,“ lächelte der Alte dann. „Vor Allem für unsere Anfänger. Eure Hausvertrauensschüler werden euch über die wichtigsten Regeln aufklären, eine davon lautet natürlich, dass ihr euch, zu eurer eigenen Sicherheit auf gar keinen Fall im verbotenen Wald aufhalten dürft, außer in Begleitung eines Mitglied des Lehrkörpers!“
 

Caen hob eine Augenbraue. Als müsste er Angst haben, in einem Wald, den seine Eltern gepflanzt hatten! Nichts und Niemand würde ihn da angreifen! Dann musterte er die anwesenden Lehrer. Seine Eltern saßen ruhig da, beide mit vollkommen leeren Gesichtern, nur, um zu verstecken, was sie von dem Alten hielten. Und dann war da der Mann in Schwarz. Caen beobachtete den Fremden, der ihn irgendwie faszinierte. Die schwarzen Haare, die stechend schwarzen Augen.
 

„Das ist Onkel Sev, Severus Snape, unser Tränkemeister, mein Patenonkel und der Kopf von unserem Haus. Keine Angst, er ist nicht so bös, wie er aussiehst...“
 

Caen lächelte etwas. „Ah,“ gab er nur zurück.
 

„Wie ihr schon gesehen habt, haben wir dieses Jahr gleich zwei neue Lehrer. Professor Samuel und... Richard Riddle,“ die Stimme des Mannes klang definitiv irgendwie abfällig. „Professor Samuel Riddle wird Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten, Professor Richard Riddle wird magische Völkerkunde unterrichten.“
 

Wieder nur verhaltenes Applaudieren.
 

„So, und nun – lasst es euch schmecken!“
 

Und auf ein Mal waren die Tische voll mit Essen. Pommes, Würste, Fleisch, Kartoffeln. Einriesiges Essen, aber Caen hatte überhaupt keinen Hunger. Er war so schweres Essen abends nicht gewöhnt, da gab es immer nur etwas Obst und Brote, das hier war ihm zu viel und einige der Sachen kannte er nicht, sie rochen komisch. Auch mochte Caen keinen Kürbissaft, aber eben der stand überall herum.
 

„Hast du keinen Hunger?“
 

„Nicht wirklich,“ gab Caen zurück, er hatte etwas Kartoffelbrei auf dem Teller, doch statt zu essen, schob er ihn nur hin und her. Er lächelte etwas, bevor er sich wieder vorsichtig umsah. Er war froh, als eine halbe Stunde später ein Mädchen aufstand, dass so um die Sechzehn sein musste und die Erstklässler zu sich winkte.
 

„Kommt!“
 

Caen folgte dem Mädchen, das sich als Anett Doreset vorstellte.
 

„Das hier ist das Gemälde in die Kerker, wo wir wohnen, das Passwort ist Quiddichkönige. Wenn ihr zum Unterricht geht, passt bitte auf die Treppen auf, sie bewegen sich manchmal und wechseln die Richtungen. Neben dem Problem, dass ihr einfach verloren gehen könntet, kann man auch runterfallen, das wollen wir natürlich nicht. Das hier ist der Gemeinschaftsraum, hier könnt ihr Hausaufgaben machen oder euch einfach treffen, haltet euch nur vor Allem von den Gryffindors fern und haltet euch an die Regeln, und ziehen Alle am liebsten Punkte ab.“
 

Anett sah sich die Kinder warnend an: „Außerdem gilt: Kein Streit nach Außen. Wir sind Slytherin, wir sind so etwas wie das geächtete Haus, daher müssen wir zusammen halten!“ Sie wartete eine Weile, bis die Worte eingesickert waren. „So, das war das Wichtigste. Ab acht Uhr abends dürft ihr nicht mehr auf den Fluren sein, um spätestens Neun solltet ihr im Bett liegen. Also, Mädchen nach rechts, da sind eure Schlafsäle, Jungen nach links. Und jetzt ab mit euch, ihr müsst eure Schränke einräumen, eure Koffer stehen bei euren Betten.“
 

Alle nickten und Draco packte Caen, zog ihn die Treppe nach Unten, wo sie von einem eher feuchten Gang empfangen wurden und es war ziemlich kühl und irgendwie unfreundlich. Da waren mehrere Türen, ziemlich weit auseinander, auf denen Namen standen. Auch Ihre. An der Tür hielt Draco. „Cool! Mit Blaise, Crabbe, Goyle und Jefferson! Das ist erträglich! Komm schon!“
 

Und schon stand Caen in dem Zimmer, in dem sechs Betten standen. Caen erkannte seinen Koffer gleich, er stand am hinteren Ende des Saales, neben dem von Draco. Hier drin war es auch wieder angenehm warm. Kurz hob Caen einen Wandteppich an und entdeckte zu seiner Erleichterung den Spiegel. Erst dann schwang er seinen Zauberstab und räumte seine Sachen in den Schrank.
 

Auch die anderen Jungen kamen und begrüßten Draco, den sie Alle zu kennen schienen. Caen selbst sah auf seinen kleinen Teddy und auf seine Decke. Irgendwann duschte er sich und erst, als er sicher war, dass die Anderen gut beschäftigt waren, schnappte er sich seine Kuscheldecke. Sirius schlief schon fast, sah aber auf, als er merkte, dass Caen zu dem Teppich trat. Ohne einen Mucks stand er auf und trat mit Caen durch das Portal.
 

„Dad? Papa?“
 

Godric war gerade im Bad gewesen und trat in das Wohnzimmer, das er sich gerade eingerichtet hatte. Auf die spärliche Möblierung, die man ihnen zugestanden hatte, legte er nicht gen geringsten Wert. Das aber hatte er erst gemacht, nachdem er die Slytherinschlafsäle erträglich gemacht hatte, er war entsetzt gewesen über die Feuchtigkeit da unten. Was wollte der Alte? Dass die Kinder krank wurden? Offensichtlich! Er lächelte, als er seinen Sohn sah, im Schlafanzug, seine Kuscheldecke hinter sich her ziehend. Sirius hatte schon mal das Sofa in Beschlag genommen. „Was gibt es?“
 

„Da unten ist es kalt,“ murmelte er und kuschelte sich an seinen Dad. „Ich mag es hier nicht, der Direktor ist gemein, er hat mich beobachtet, ich hab es gefühlt und Ron hat... mir gedroht, dass er Siri einschläfern lassen will!“
 

„Und gegessen hast du auch nichts,“ mischte Salazar sich seufzend von Hinten ein. Er hatte den Jüngeren beobachtet, der sein Essen nur auf dem Teller hin und her geschoben hatte. „Du hast nicht mal was getrunken.“
 

„Der Kürbissaft, er hat... komisch gerochen,“ rechtfertigte Caen sich leise. „Irgendwie abgestanden und bitter... bist du sauer?“
 

Salazar hob eine Augenbraue. „Abgestanden?“, vergewisserte er sich.
 

„Ja...“
 

„Ric?“
 

„Ich kümmere mich darum, das er was isst, klär du das – und sieh dir die Unterbringung der Slytherins an, da scheint auch was nicht zu stimmen, Caen hat gesagt, es ist kalt da unten.“
 

„Und feucht... nur in dem Saal nicht, wo ich bin.“
 

Salazars Augen zogen sich zusammen. „Ich bin schnell weg,“ stimmte er zu.
 

„Darf... darf ich heut Nacht bei euch bleiben?“
 

Godric nickte und schloss seinen Sohn in die Arme. „Natürlich, das haben wir schließlich versprochen. Aber jetzt setz dich erst mal, du musst wenigstens was essen und trinken, ja? Nur eine Kleinigkeit.“
 

Caen nickte und setzte sich auf einen der Sessel, wo kurze Zeit später eine Tasse heiße Schokolade und ein Teller mit belegten Broten auftauchte. Brav knabberte er an den Brötchen und trank die Tasse leer, bevor er ins Bad tappste und seine Zähne noch mal putzte. Dann erst untersuchte er die Wohnung, bis er das große Bett seiner Eltern gefunden hatte, in das er einfach kroch. Er musste auch nicht lange warten, bis Daddy sich zu ihm legte und ihn in die Arme schloss. Erst dann konnte er schlafen und es graute ihm schon vor dem ersten Schultag...



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  sky74
2008-10-03T10:25:58+00:00 03.10.2008 12:25
Hallo Da-chan,

Wieder ein tolles Kappi, natürlich. *smile*

Die FF ist ja so spannend. Bin sehr kribbelig, wie es weiter geht. Der erste Tag in Hogwarts ist da schon ein sehr guter Anfang.

Ich hoffe, dass Ron und Neville (wie konnte ich mit dem Idioten bloß jemals Mitleid haben?`*ich doof*) noch so richtig merken, was es heißt, sich mit den Gründern, dem dunklen Lord, dem Grimm und dem “großen” Bruder (Dray) anzulegen… Die beiden Pappnasen.

Ich hoffe irgendwie, dass nicht alle Weasleys so blöde sind. Molly hat da ja eigentlich einen ganz guten “Auftritt” hingelegt und eigentlich mag ich doch die beiden Zwillinge so gerne. Die sollen nicht so gemein sein. *gaaaanz lieb guck und der Autorin Bestechungsgeld zuschieb*

Ich habe auch noch Hoffnung, dass nicht alle Gryffs nur Volldeppen sind. Minerva scheint (wenn ich mich nicht täusche), doch ganz nett zu sein. Zumindest hat man beim ersten Treffen das Gefühl dass sie nicht auch alle Slys verdammt. Mal sehen …

Wie sich Siri und Sev wohl verstehen? Das wird bestimmt auch noch interessant.

Du hast übrigens geschickt vom Thema abgelenkt, was den Gefährten von Caen angeht, *lach* Du bist ertappt… ;-)

Ich frage mich, ob old Dumbles gar nicht merkt, dass das “kränkliche Kind”, hinter dem er nun schon seit ein paar Jahren her ist, Caen ist??? Immerhin sind dessen Eltern in Hogwarts und es gibt “Extras” (Schnuffel und bei den Eltern schlafen) für Caen, der “oft Hilfe wegen gesundheitlicher Probleme bräuchte“. Hhhmmm, fällt uns da was auf???

So, dann erst mal bis bald…

VLG

~~sky~~
Von:  Bessere_Haelfte
2008-10-03T10:08:08+00:00 03.10.2008 12:08
der arme Caen!

ich hoffe das Ron nioch so richtig leiden muss! Ich mag ihnnicht! er ist voll fies!

Die armen Slys...die tun einen echt leid!
Ich hoffe bei dennen wird es besser vorallem in ihrem "reich"!
Von:  miaga
2008-10-02T21:08:24+00:00 02.10.2008 23:08
klasse kapi.
Von:  BloodyAugust
2008-10-01T21:23:22+00:00 01.10.2008 23:23
Wie kann Ron nur so fies sein? *grummel* nichts da mit Siri einschläfern, dann gibts haue undd er arme Caen, der tut mir so leid. Aber Draco ist ja da. ich bin ja gespannt wie Sev auf Siri reagieren wird xD
Von:  AngelHB
2008-10-01T18:29:22+00:00 01.10.2008 20:29
Hi!

Wieder ein schönes Kap. Bin schon gespannt wie es weite rgehen wird. Hoffe doch du schreibst schnell weiter.

LG Angel
Von:  Caratinu
2008-10-01T17:33:39+00:00 01.10.2008 19:33
supi chapi
Von:  xuxu713
2008-10-01T17:33:31+00:00 01.10.2008 19:33
Es wird Zeit dass sowohl Ron als auch 'der-Junge-der-lebt' eine Lektion in Sachen Manieren bekommen. Hoffentlich werden diesen Beiden bald ihre Grenzen aufgezeigt. Mal sehen, wie auch das Schlammblut in das Konzept deiner Geschichte passt.
Sirius tut mir leid. Jeder nennt ihn Schnuffel! Mal abwarten, inwieweit er sich mit dem Hausvorstand von Slytherin arrangieren kann oder was diese beiden tun, wenn sie aufeinander treffen. So wie aich mich auch auf die erste wirkliche Begegnung zwischen Caen und Severus freue ... bin echt neugierig!
Von:  MiharuKoizumi
2008-10-01T16:58:57+00:00 01.10.2008 18:58
puh.. ich dachte schon dass das wiesel caen i-was anhängen will oder ihn in eine prügelei einbezieht...
dumbledore soll endlich aufhören andere zu beobachten.. sowas schickt sich nicht.. (böser dumbo xDD)
also wieder mal ein suuuuper pitel..
hoffe doch dass das nächste zur gewohnten zeit kommt.. *kekse hinstell*
man liest sich..
VLG
Zink-chan
Von:  sann
2008-10-01T14:12:45+00:00 01.10.2008 16:12
tolles kapi
was stimmt nicht mit denn schlafsälen und dem essen nicht?
ich wette dumbi steckt dahinter
schreib schnell weiter
Von:  ai-lila
2008-10-01T12:36:12+00:00 01.10.2008 14:36
Hi~~

Der Start in der neuen Schule war ja nicht so berauschend. -.-
Aber was bitte bildet sich eigentlich Ron ein?!
Von wegen "Schnuffel" umbringen und so. Der hat sie doch net mehr alle!

Oh, Sal wird sicherlich noch los fauchen sollte tatsächlich irgentwas mit dem Essen bzw. Trinken nicht in ordnung sein. Die Feuchtigkeit läßt sich sicher auch beheben. Wozu ist Sal denn einer der Gründer? ^^°

Klasse Kapi. ^______^b
Freue mich schon aufs nächste.
lg deine ai


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