Zum Inhalt der Seite

When I realized that I need you...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

2.0 Without Hatred

**+*+*+*+*+*+*+*+**

So, nun ist auch das zweite Kapitel von "When I realized that I need you" bereit hochgeladen zu werden.

*Freudensprünge mach*

Ich hoffe es gefällt euch!

Für Anregungen und Kritik bin ich übrigens immer offen.

*nick nick*

Also denne, viel Spaß beim Lesen!

lg eure Niji-chan

**+*+*+*+*+*+*+*+**
 

Without Hatred
 

Gefesselt von dem Anblick, der sich ihm bot, starrte der Schwarzhaarige auf das, was sich direkt vor ihm abspielte.

Seine Augen waren weit aufgerissen, seine Mundwinkel zuckten leicht, doch er sprach nicht. Kein Wort kam über seine Lippen.

Sein Blick wanderte herum.

Überall Monitore, auf denen sich seltsame Kurven, durch ein durchdringendes, lautes Geräusch untermalt, darstellten.

Was sie bedeuteten, wusste er nicht. Vielleicht war das auch besser so, schockierte ihn der Anblick all dieser Geräte doch schon ohne dieses Wissen.

Immer wieder vernahm er dieses Piepsen, zuckte bei jedem dieser einzelnen, hohen Töne leicht, fast unbemerkt zusammen.

Er versuchte den für seine ungeschulten Augen willkürlich angeschlossenen Schläuchen zu folgen, gab es jedoch schnell wieder auf.
 

Dann erfassten seine Augen ihn.
 

Sasuke schloss seine Augen für kurze Zeit. Er verstand sich selbst nicht, hatte er diese Person doch vor einigen Tagen, Wochen, sein Leben lang tot sehen wollen. Und nun, da das Leben scheinbar schon beinahe hinter ihm lag, ertrug er diesen Anblick nicht.
 

Warum?
 

Langsam fasste sich der 15-jährige wieder. Öffnete erneut seine Augen und versuchte zu realisieren, was er dort sah.

Itachi, sein Bruder, sein verhasster Bruder lag mit geschlossenen Augen in seinem Krankenbett. Er war an ein Beatmungsgerät angeschlossen, und noch viele weitere Geräte schienen seinen Zustand zu überwachen, ihn am Leben zu halten.

Sasuke schüttelte seinen Kopf.

Seine schwarzen Haare flogen von links nach rechts, wieder zurück. Verdeckten sein Gesicht, verdeckten seinen schockierten Gesichtsausdruck, verdeckten die Emotionen, die er versucht hatte zu verstecken, so, wie er es immer getan hatte.
 

Plötzlich spürte er erneut eine Hand auf seiner Schulter, spürte einen leichten Druck, vernahm, dass jemand bei ihm war. Bemerkte, dass jemand ihm beistand, auch, wenn er das nicht wollte.

Doch noch tat er nichts.

Er stand einfach nur da, sagte nichts, das war vielleicht auch besser so.
 

Wie in Trance nahm er nur noch verschwommen die Bilder wahr, wusste nicht, wie er sie empfinden sollte, oder wollte.

Wusste nicht, woher dieses unbekannte Gefühl kam, welches er verstärkt empfand, je länger er auf das Bild, das sich ihm bot, starrte.
 

Sakura verstärkte den Druck auf seine Schulter, wollte ihn aus seinem eingefrorenen Zustand befreien, traute sich jedoch nicht, etwas zu sagen.

Zu unberechenbar war der jüngere Uchiha momentan. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie er empfand, was in ihm vorging.

Er war wie ein verschlossenes, versiegeltes oder ungeschriebenes Buch, das sie weder öffnen noch lesen konnte.

Sie schluckte, sammelte sich und zog ihn langsam am Arm hinter sich her, heraus aus diesem Zimmer, weg von dem, was ihn erstarren ließ, zurück in sein Zimmer, in dem er die Ruhe finden würde, über das Gesehene nachzudenken, seine Gedanken zu ordnen, einen klaren Kopf zu bekommen.
 

Ohne zu murren ließ er sich widerstandslos mitziehen.

Sakura öffnete seine Zimmertür, ließ ihn hineingehen, sah in sein ausdrucksloses Gesicht, sah in die Augen, die sonst immer so viel Kälte ausstrahlten, die nun jedoch Leer in das Einzelzimmer starrten.
 

Er setzte sich langsam hin, versuchte alles Gesehene aus seinem Gedächtnis zu löschen, auszuradieren, sodass letzten Endes nur der Hass, der ihn jahrelang angetrieben hatte, bleiben sollte.

Aber es gelang ihm nicht. Immer wieder schien sich sein Gedächtnis mit den Bildern ihres Kampfes, des nahe stehenden Todes zu füllen. Wieder und wieder sah er seinen Bruder, den er doch eigentlich so sehr hasste, für den er jedoch nun, da er ihn vor wenigen Minuten so gesehen hatte, etwas anderes empfand.

Es war kein Hass, es war eher tiefe Trauer, wenn Sasuke so etwas überhaupt noch empfinden konnte.
 

Erst jetzt, schien er zu bemerken, dass die Rosahaarige immer noch vor seinem Bett stand und ihn mit einem Blick ansah, den Sasuke momentan nicht deuten konnte.

„Sakura...“

„Er liegt seit 8 Tagen im Koma. Seine Verletzungen sind schwerwiegender als deine eigenen. Sein Zustand ist sehr kritisch, er könnte jeden Tag...“

Der Uchiha-Sprössling kniff energisch die Augen zusammen.

„Halt den Mund, Sakura! Ich will nichts mehr hören! ER ist mir egal! Egal! Hörst du?! Und nun lass mich verdammt noch mal endlich mit deinem altklugen Gerede in Ruhe! Wenn er sterben sollte, dann stirbt er! Genau das wollte ich immer! Und ich will ihn auch jetzt noch tot sehen!“

Er öffnete seine schwarzen Augen, hatte sein wahres Inneres wieder mit einer Maske verdeckt. Shinobi hatten keine Gefühle, das einzige, das er in den zweieinhalb Jahren bei Orochimaru gelernt und verstanden hatte. Nur so hatte er überleben können und nur so würde er weiterhin überleben.
 

Sakura nickte. So, wie er sich jetzt gab - gefühlskalt und rücksichtslos, nahezu verletzend - hatte sie ihn kennen und lieben gelernt, denn an ihren Gefühlen hatte sich in den Jahren nichts geändert.

„Ist in Ordnung, ich lasse dich allein. Falls du Schmerzen haben solltest, oder du sonstige Beschwerden entwickelst, ruf einfach.“

„Ja, mach ich, und nun hau endlich ab!“

Die Kunoichi nickte, wandte sich um und verließ das Zimmer.

Sie merkte, wie sehr die ganzen Umstände den Uchiha mitnahmen. Er konnte ihr nichts vormachen.

Doch sie hatte ebenfalls realisiert, dass Sasuke dies noch nicht bemerkt hatte, oder es versuchte zu ignorieren. Sie kannte sein Ego nur zu gut.

Er wollte Itachi hassen, nur dafür hatte er gelebt. Nur dafür hatte er alles hinter sich gelassen, hatte sich in eine unsichere Zukunft begeben, die viele Risiken beinhaltet hatte. Er hatte sicherlich viele Qualen durchleiden müssen, bis er so geworden war, wie er ihr eben begegnet war.
 

Egal, wer er war oder sein wollte. In ihm steckten viele ungezeigte Gefühle. Sakura war weißlich nicht dumm, sie hatte die Gefühlsregung in ihm bemerkt.

Sie hatte realisiert, dass irgendetwas in ihm um seinen Bruder hatte weinen wollen, doch er ließ es nicht zu. Er verschloss sich vollkommen, gestand sich selbst nicht ein, dass auch er so etwas wie Emotionen hatte.

Und gerade ging es dem Schwarzhaarigen nicht gut.

Sakura seufzte, als sie sich gegen die weiße Wand lehnte, die an die Zimmertür des Uchihas grenzte. Es waren nicht ausschließlich seine zahlreichen Verletzungen, die ihm die Hölle auf Erden bescherten.

Das, was ihn momentan am meisten quälte, waren ungewollte Emotionen, Gefühle, die er sich nicht eingestehen wollte.

Bevor er das, was er fühlte, nicht akzeptieren würde, würde er in einem anhaltenden Zwiespalt in seinem Krankenbett sitzen. So viel war klar...
 

Die Tür war zu. Er war allein, doch er wollte es so.

Er brauchte seine Ruhe, wollte nachdenken und endlich erkennen, was ihn so sehr beschäftigte. Er hob seine Hand, betrachtete sie. Sie zitterte.

Warum?

Er sank auf sein Kopfkissen, drehte sich auf die Seite. Starrte ins Nichts, ins Leere und wartete darauf, endlich einen Ausweg aus seinem psychischen Chaos zu finden.

//Hass... Ich habe ihn immer gehasst. Immer, so lange ich denken kann. Ich wollte ihn töten. Ich wollte es wirklich. Warum bin ich mir da jetzt nicht mehr sicher?//

Er drehte sich wieder um, betrachtete die Zimmerdecke. Schloss die Augen, öffnete sie wieder, drehte sich wieder zur linken Seite.

//Warum war ich wie erstarrt, als ich ihn so gesehen habe? Warum? Ich hasse ihn doch! Ich will ihn doch endlich tot sehen, ich will mich doch immer noch rächen...

Oder nicht? ...oder etwa nicht?//
 

Seine Gedanken wurden immer ruhiger, er beruhigte sich endlich auch innerlich, versuchte sich selbst neu zu verstehen, denn das, was er sich einreden wollte, tat weh. Bei jedem Gedanken durchströmte ihn ein ungeahnter Schmerz, ein Schmerz, der ihm selbst nicht fremd erschien, den er jedoch lange nicht mehr gefühlt hatte.

//Wenn ich so darüber nachdenke... Hasse ich ihn irgendwie nicht mehr... Zumindest nicht mehr so, wie ich es in unserem Kampf, mein Leben lang getan habe...//

Er stand auf, ging zum Fenster, genoss die frische Briese, stand dort, bis ihm kalt wurde. Gänsehaut zeichnete sich auf seinen Armen ab, er begann zu zittern. Seinen Schmerz unterdrückend, schloss er unter Aufwand seiner Kräfte das große Fenster, legte sich wieder ins Bett.

//Er darf nicht sterben...//
 

Der Tag war schnell vergangen, sie hatte hier und da ein wenig geholfen, hatte kleinere Verletzungen behandelt. Sasuke brauchte erstmal seine Ruhe, und diese wollte sie dem 15-jährigen auch geben.

Ihre Schicht neigte sich dem Ende zu, ihren weißen Kittel hatte sie bereits in der Umkleide abgelegt, wollte nur noch schnell einen Blick auf den Uchiha werfen, sehen, ob es ihm wieder besser ging.
 

...klopf...klopf...

Keine Antwort. Kein Herein, kein einziges Wort folgte. Die Haruno wurde unruhig. Hatte er etwa das Zimmer verlassen? Ohne Aufsicht?

Sie atmete einmal tief ein und wieder aus, versuchte sich zu sammeln. Selbst, wenn Sasuke nicht in seinem Zimmer war, so musste es ihm nicht automatisch schlecht gehen. Langsam öffnete die Kunoichi die Tür, trat ein.

Das Fenster war inzwischen geschlossen worden. Die Vorhänge hingen ohne jegliche Regung faltig von der Decke herunter. Waren zugezogen.

Ihr Blick glitt zu seinem Bett.
 

Ein Lächeln huschte über ihr hübsches Gesicht. Sie hatte sich umsonst all die Sorgen gemacht. Wie konnte ein Mensch so viele Fassetten besitzen?

Vor einigen Stunden erst ruhig und in sich gekehrt, danach wütend und verletzend, und jetzt?

Er sah regelrecht friedlich aus, so, wie in seinem Bett lag, die Beine leicht angewinkelt, die Augen geschlossen, tief ein und ausatmend.

Seine schwarzen Haare, die kreuz und quer liegend keine Struktur mehr ergaben, hingen ihm im Gesicht. Sakura ging auf das Bett zu, setzte sich. Strich ihm vorsichtig die lästigen Strähnen zur Seite.

//So wie seine Haare aussahen, hat er wohl bisher sehr unruhig geschlafen. Ihm geht es nicht gut.//

Ihr Blick trübte sich. Sie mochte es nicht, Personen, die sie gern hatte, leiden zu sehen. Vor allen mochte sie ihn nicht so sehen...

//Wenn ich nur wüsste, ob er Schmerzen hat, die mit Schmerzmitteln zu lindern sind... Ich könnte ihn wecken, ihn fragen... Wobei...jetzt schläft er gerade. Ich will ihn nicht wecken müssen. Das wäre unfair...//

Sie stand auf, legte seine Decke über ihn, hoffte, dass er weiterhin so ruhig schlafen würde. Hoffte, dass es ihm am nächsten Tag besser gehen würde.

Physisch wie psychisch...
 

Sie löschte das Licht, schloss leise die Tür. Ihre Schritte hallten in dem leeren Flur wieder. Es war jeden Tag derselbe Weg, den sie ging, wenn ihre Schicht endete.

Hier bog sie links da rechts ab, sah kurz noch einmal überall nach dem Rechten.

An Itachis Zimmer blieb sie stehen.

Öffnete die Tür, erblickte Tsunade, die einen letzten Blick auf ihren Patienten warf.

„Tsunade-sama?“

Langsam drehte sich die Blonde um, sah zu ihrer Schülerin, nickte als Zeichen, dass sie sie gehört hatte.

„Kann ich Ihnen noch irgendwo helfen?“

„Nein, Sakura-san. Ich denke, du solltest langsam Feierabend machen. Ich werde auch gleich gehen. Nur noch einen abschließenden Rundgang und den schaffe ich auch gut alleine.“

Tsunade lächelte.

Ein Nicken der Rosahaarigen stellte ihre einzige Reaktion dar, bevor sie sich abwandte, das Zimmer verlassen wollte.

Doch dann hielt sie inne.

„Tsunade-sama, wie steht es momentan um Itachi?“

„Nicht gut, Sakura-san, nicht gut. Er ist zwar jetzt einige Tage stabil, doch immer noch in Lebensgefahr. Sein Wille zu leben ist nicht sonderlich stark. Wenn nicht bald ein Wunder geschieht, wird er wohl nicht durchkommen.“

Wieder nickte Sakura.

Es fiel ihr immer noch schwer zu akzeptieren, dass es Grenzen für die Medizin gab, die wohl nie überwunden werden konnten. Sie ertrug den Gedanken noch nicht, jemanden sterben sehen zu müssen. Doch sie war nicht die einzige, der es so erging...
 

Tsunade und sie verließen langsam das Zimmer, verharrten kurz gemeinsam vor der Tür. Schwiegen.

Beide wussten, was der andere dachte. Doch keiner der beiden sprach es aus.

So machte Sakura sich auf den Weg nach Hause, auf den Weg dorthin, wo sie keine piepsenden Maschinen umgaben, dorthin, wo sie nicht dem Tod ins Gesicht sah, wenn sie eine Zimmertür öffnete.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-11-13T18:05:25+00:00 13.11.2008 19:05
Ich bin ja eigentlich generell Uchiha Fan *mit Fächer-Fahne wedel* also find ich auch Itachi das wieselchen Faszinierend.
Auch wenn mr. Wiesel meistens bösee dargestellt is..der will halt auch seine Aufmerksamkeit xP..ich laber scho wieder nur blödsinn..naja egal...
*jubel* tolles Kapi..
komm ich auf die ENS liste?? biddeee? *gaaaanz herzig guck* xDD
glg midori
Von: abgemeldet
2008-09-27T21:40:09+00:00 27.09.2008 23:40
Itachüüüüüü Q___q xD
Du darfst nich abnippeln! xDDD

Mir gefällt dein Schreibstil und deine Beschreibungen echt gut, auch wenn mir Sasuke trotz allem etwas... oder ziemlich OOC erscheint ^^'
Ich freu mich auf ein neues Kapitel~
Bekomm ich dann pls eine ENS? ^^
LG
Strawberry_Sisa
Von:  JuKatzuragi
2008-09-13T15:08:09+00:00 13.09.2008 17:08
nein!!!!!!!! itashi darf net sterben!!!!!
ye es geht weiter XD
lg yumikoXD


Zurück