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Shiomari

Waffen, Brüder und andere Probleme
von

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Familienbande

Zufrieden steckte InuYasha Tessaiga wieder in die Scheide, nachdem er mit einem letzten Kaze no Kizu den Rinderdämon erledigt hatte und Kagome ihrer Splittersammlung einen weiteren hinzufügen konnte. Wann diese dämlichen Typen wohl kapierten, dass ihnen die Splitter nicht größere Stärke, sondern den sicheren Tod brachten?
 

Gerade als seine Freunde auf ihn zukamen, damit sie gemeinsam ihren Weg fortsetzen konnten, spürte die kleine Gruppe plötzlich eine dämonische Aura, die mit erstaunlicher Geschwindigkeit näher kam. Ein feiner, ihm sehr bekannter Geruch klärte InuYasha darüber auf, wer sich ihnen da gerade näherte.
 

Schnell zog er erneut Tessaiga aus der Scheide und brachte mit einem großen Sprung einen hoffentlich ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen sich und seine Freunde. Sich auf diese Weise schützend zwischen sie und den Neuankömmling stellend und gleichzeitig bemüht sie aus dem folgenden Kampfgeschehen heraus zu halten. Im nächsten Moment war der Dämon auch schon heran. „Sesshōmaru“, lautete die geknurrte Begrüßung des Hanyō, während er sich vorsorglich in Kampfstellung brachte, „was willst du schon wieder?“
 

„InuYasha“, erwiderte Sesshōmaru lediglich gleichmütig, zog Shiomari und griff unverzüglich an. „Was soll das, du Idiot? Kapier endlich, dass Tessaiga mir gehört“, blaffte InuYasha seinen Halbbruder an, während der ihn im reinen Schwertkampf über die Wiese trieb. Statt auf diese niveaulose Provokation einzugehen, erwiderte der Hundedämon: „Du bist langsamer geworden, InuYasha.“ „Keh“, meinte der Jüngere großspurig, „ich bin gerade erst dabei mich aufzuwärmen“, und sprang im nächsten Moment zurück, um genügend Platz für die Windnarbe zu haben. Statt ihm nachzusetzen, blieb der ältere der Halbbrüder gelassen wo er war. Sobald InuYasha sein Schwert schwang und ein Kaze no Kizu auf ihn zu rasen ließ, schnitt Sesshōmaru mit Shiomari durch die Luft und äußerte gelassen „Tsukiyomi.“ er hatte das Wort kaum ausgesprochen, als sich eine mondförmige Sichel aus dunkelblauer Energie von der Schwertspitze löste und dem Angriff InuYashas entgegenflog.
 

Statt jedoch auf einander zu prallen und sich so gegenseitig zu neutralisieren, begann die dunkelblaue Energie Shiomaris die weißgoldene Tessaigas einzuhüllen, bis sie diese vollständig umschloss. Gleichzeitig zog sich das dunkle Tsukiyomi immer mehr zusammen, bis die Energiehülle schließlich implodierte und eine Druckwelle aussandte, die die Zuschauer zwang sich auf den Boden zu legen, Kagome den kleinen Kitsune in den Arm nahm und Sango das Gleiche bei Kirara tat, damit keiner von ihnen durch den Druck davon getragen wurde. InuYasha war es noch rechtzeitig gelungen sich mit Hilfe Tessaigas zu schützen, während Sesshōmaru stoisch die Vorgänge verfolgt hatte, vor der Druckwelle durch eine blaue Energiewand geschützt, die Shiomari aufgebaut hatte.
 

„Du Mistkerl, was war das eben? Was ist das für ein Schwert?“, verlangte InuYasha zu wissen, als er erneut auf seinen Bruder zu stürmte, um direkt anzugreifen. Dieser parierte die Schläge gelassen, während er feststellte, dass sein Halbbruder im Denken offenbar noch langsamer war als im Kämpfen. Denn selbst er müsste doch erkannt haben, dass Sesshōmaru eben einen auf Verteidigung basierenden Gegenangriff zur Windnarbe losgeschickt hatte, ebenso wie er zumindest schon einmal von dem legendären Schwert gehört haben müsste. Dennoch ließ sich der Yōkai großmütig dazu herab seinen Bruder darüber aufzuklären, womit der es gerade zu tun bekam. „Shiomari. Das eben war eine reine Verteidigungsmöglichkeit.“
 

„Keh, du hast wohl eingesehen, dass du mit Tōkejin nicht gegen Tessaiga ankommst. Aber wenn du weiter Schwerter sammelst wie Andere Muscheln, wirst du dich irgendwann nicht mehr bewegen können“, spottete InuYasha während er immer wieder angriff, in dem Bemühen eine Schwäche in der Deckung seines Bruders zu finden. Aber offenbar hatte der sich nicht nur schon wieder ein neues Schwert zugelegt, sondern nebenbei auch fleißig trainiert. „Deine Sorge um mich ist völlig unnötig und deine Selbstsicherheit unangebracht“, teilte ihm Sesshōmaru unterdessen mit, parierte erneut die Klinge Tessaigas und ging seinerseits zum Angriff über.
 

Besorgt beobachteten Kagome, Sango, Miroku und Shippō den Kampf der Brüder. Sie hatten bereits festgestellt, dass Sesshōmaru in den Besitz eines dritten Schwertes gelangt war, ebenso war ihnen aufgefallen, dass er wieder zwei Arme besaß – was InuYasha im Kampfeifer bisher völlig übersehen hatte. Als die Auseinandersetzung heftiger zu werden begann, hatten sie sich vorsorglich noch ein Stück weiter zurückgezogen, angespannt jede Bewegung des Hanyōs verfolgend, soweit ihnen das bei der Geschwindigkeit, die die beiden Brüder an den Tag legten, möglich war. Aber nicht nur das neue Schwert, der neue Arm und die Geschwindigkeit beunruhigten sie, sondern auch die Energie des neuen Schwertes, die bei Sesshōmarus Abwehr der Windnarbe freigesetzt worden war. Es war nicht, wie bei der Verwendung Tōkejins Yōki gewesen, das eingesetzt worden war, es war auch keine menschliche Magie, sondern eine ihnen bisher völlig unbekannte Form.
 

In dem Moment als nicht weit von InuYashas Freunden ein zweiköpfiger Reitdrache mit Rin und Jaken auf dem Rücken landete, sandte Sesshōmaru die erste der beiden Angriffsmöglichkeiten Shiomaris, Susanoo, los. Dieses Mal erinnerte das Aussehen des Angriffs an eine Windhose. Bestehend aus zwei Energiesträngen, einem weißen und einem dunkelblauen, die sich mit atemberaubender Geschwindigkeit vorwärts bewegten und tiefe Furchen in den Boden frästen. Für einen winzigen Augenblick starrte InuYasha überrascht auf die Energie, die da auf ihn zukam. Dann jedoch riss er Tessaiga hoch und setzte sein Bakuryūha ein, um den Angriff auf seinen Gegner zurück zu lenken. Aber irgendetwas stimmte nicht. Statt dass der Angriff wie gewöhnlich auf seinen Gegner zurückfiel, noch durch die Angriffskraft Tessaigas verstärkt, schien dieser Angriff das Bakuryūha regelrecht in sich aufzusaugen, während er sich weiter InuYasha näherte, nun noch durch einen weißgoldenen Energiefaden ergänzt.
 

Trotz dieser geballten Angriffsenergie wich der Halbdämon nicht aus, sondern stemmte sich mit der Breitseite Tessaigas gegen den Angriff, während er langsam zurückgedrängt wurde. Er musste es schaffen diese Windhose, wenn nicht abzuwehren, so doch umzulenken, denn wenn sie diese Richtung bei behielt, wären seine Freunde anschließend mit Sicherheit tot. So mobilisierte der Hanyō jedes Quäntchen Kraft über das er noch verfügte, bis die Zähne zusammen und schaffte es schließlich die Richtung des Angriffs soweit abzulenken, dass dieser drei Armlängen von seinen Freunden entfernt eine Schneise der Verwüstung hinterließ, bis sich die Energien schließlich verflüchtigten.
 

Nach Atem ringend und blutend stützte sich InuYasha auf Tessaiga, während er seinen Bruder betrachtete. Was zur Hölle war das für ein Schwert? Es hatte mit diesem Angriff nicht nur den halben Wald hinter ihm zerstört, sondern auch auf Tessaiga Risse hinterlassen. Wenn das so weiter ging, würde es brechen und dann konnte er für nichts mehr garantieren. Während er noch seine Möglichkeiten abschätzte, stellte er verblüfft fest, wie sein Halbbruder das Schwert in die Scheide an seiner Hüfte zurückschob und sich offensichtlich zum Gehen wandte. „Hey, was soll das, du Blödmann, wir waren noch nicht fertig!“ „Du solltest in der Lage sein, deine Situation besser einzuschätzen, InuYasha“, erwiderte Sesshōmaru seinem Bruder ruhig über die Schulter, während er sich bereits in Bewegung setzte, „du bist am Ende.“ „Keh, bilde dir bloß nichts ein, ich habe gerade erst angefangen!“
 

Sesshōmaru hatte nie die Absicht gehegt auf diese Behauptung zu reagieren, allerdings sollte er auch keine Möglichkeit dazu haben. Denn plötzlich hing direkt über ihm eine dichte, stahlgraue Masse, die sich wohl am ehesten mit einer Gewitterwolke vergleichen ließ, nur dass sie für eine Wolke um einiges zu groß war und viel zu tief über dem Boden schwebte. Ebenso unerwartet, wie die Wolke aufgetaucht war, hatten die Steine am Griff Shiomaris begonnen sanft zu glühen, als wollten sie so die Aufmerksamkeit ihres Besitzers auf sich lenken. Zu klug und Kampf erfahren, um nicht zu wissen, dass er sich einer noch unbekannten Gefahr gegenüber befand, hatte Sesshōmaru bereits das Schwert wieder in der Hand, als aus der Wolke ein schwarzgrauer Nebel quoll, der den Hundeyōkai einhüllte und den Blicken der anderen vollständig entzog. Äußerlich vollkommen gleichmütig stand Sesshōmaru hoch aufgerichtet in dieser dichten Masse, die ihn nicht nur körperlich von der Außenwelt abschnitt, sondern ihm auch jegliche Möglichkeit nahm Witterungen und Energien in Erfahrung zu bringen.

So wusste er auch nicht, dass InuYasha, Bruderzwist hin oder her, genau in diesem Augenblick versuchte ihm zu helfen, indem er ein Kaze no Kizu auf die Wolke zu rasen ließ und eine weitere auf die Stelle aus der der Nebel quoll.
 

Shiomari hatte erneut eine schützende Wand um den Yōkai aufgebaut, während der dunkle Schmuckstein am Griff des Tsurugi begonnen hatte zu pulsieren. Der Nebel oder dessen Erzeuger schien das Hindernis zu bemerken, die grauschwarze, wabernde Masse wurde immer dichter, schien den Druck auf die Schutzwand zu erhöhen, die unter der fremden Energie sichtlich anfing schwächer zu werden.
 

Sesshōmaru fand sehr schnell heraus, dass er mit Yōkiangriffen in diesem Nebel rein gar nichts ausrichten konnte, sie wurden schlicht und ergreifend von dem Nebel verschluckt, der sich auf diese Weise noch einmal verstärkte. Also unternahm Sesshōmaru den etwas riskanten Versuch einen Angriff mit Shiomari durch dessen Schutzwand hindurch zu senden, in der Hoffnung, dass der Angriff nicht auf der Innenseite reflektiert und auf ihn zurückgeschleudert werden würde. Er behielt mit seiner Hoffnung Recht. Der Energiewirbel, den er mit Susanoo auf den Nebel losließ, glitt mühelos durch die Schutzwand, brach für Sekunden die dunkle Masse auf und raste auf die Quelle des Nebels zu. Allerdings konnte Sesshōmaru nur einen Aufschrei und einen Fluch vernehmen, bevor sich der Nebel wieder schloss und abermals verdichtete.
 

Außerhalb des Nebels versuchte InuYasha noch immer seinem Bruder zu helfen, denn wenn dieser arrogante Kerl von jemandem erledigt würde, dann allein von ihm und nicht von irgendeiner dahergelaufenen, dämlichen Wetterfee!

Sowohl seine Freunde als auch Jaken und Ah-Un unterstützen ihn mit vereinten Kräften bei seinem Vorhaben, wenn auch aus anders gearteten Beweggründen. Allerdings hatten sie ebenso wenig Erfolg mit ihren Bemühungen wie der Halbdämon.
 

Sesshōmaru stellte unterdessen fest, dass sich die ihn umgebende, wogende Masse veränderte. Sie schien nun den Yōkai lähmen zu wollen, ihn nach und nach kampfunfähig zu machen und zu betäuben. Für eine Weile würde der diesem Versuch Dank seines Yōki standhalten können, die Frage war nur, wie lang.

Durch den allmählich vom Nebel zersetzten Energieschutz Shiomaris, kam auf einmal mit Höchstgeschwindigkeit ein Papiervogel geflogen, wich Klauen und Energiepeitsche des bereits durch die lähmende Wirkung des Nebels beeinträchtigten Dämons mit Leichtigkeit aus und wickelt sich im nächsten Moment um den Griff Schiomaris, auf diese Weise das Leuchten und Pulsieren zum Erliegen bringend. Auf dem Papier waren die gleichen Zeichen und Symbole zu sehen, wie auf dem Bretterverschlag im Wald von Sameji. Mak Ba’el. Nicht, dass Sesshōmaru diese Zeichen gebraucht hätte, um diese Art von Magie wieder zu erkennen, die erste und bisher einzige Demonstration dieser Magieart hatte sich ihm tief eingeprägt. Der Vogel war nur die letzte Bestätigung, dass er es mit einem Gegner zu tun hatte, den er nicht unterschätzen durfte.
 

Wie sich zeigte, hatte es sich bei dem Papiervogel offenbar um ein Bannsiegel gehandelt, denn im gleichen Moment, als es sich um das Schwert legte, war die schützende Wand endgültig in sich zusammen gefallen und Sesshōmaru nicht mehr in der Lage Shiomaris Energien zu aktivieren und auf die Nebelwand zu richten. Es blieb ihm jedoch keine Zeit, zu versuchen das Siegel zu lösen, denn die Dichte und Schwärze des Nebels nahm noch immer zu. Verursachte Schmerz, presste die Luft aus den Lungen, zwang den noch immer Widerstand leistenden Dämon auf die Knie, zog die Schlingen eines unsichtbaren Bannkreises immer fester um den verbissen dagegen ankämpfenden Yōkai und trug schließlich den Sieg über dessen Willen und Bewusstsein davon.
 

Den nun bewusstlosen Herrn der westlichen Länder mit sich tragend, zog sich der Nebel eilig in die Wolke zurück und war im nächsten Moment zusammen mit dieser ebenso plötzlich und spurlos verschwunden, wie sie aufgetaucht war; eine fassungslose Gruppe aus Menschen, Yōkai, einem Halbdämon und einem Reitdrachen zurücklassend.
 

Die ersten beiden, die ihre Sprache wieder fanden, waren Rin und Jaken, die hilflos den Namen des Hundedämons hervorbrachten und sich fragten, was sie denn nun tun sollten, um ihm zu helfen.
 

InuYasha hatte sich unterdessen kurzerhand dort auf den Boden fallen lassen, wo er zuvor gestanden hatte. Die Hände in den Ärmeln seines Feuerrattengewandes verborgen, saß er im Schneidersitz da und erklärte: „Keh, ich brauch erstmal was zu essen.“ „InuYasha!“, Kagome klang angesichts dieser Abgebrühtheit verärgert, nicht dass ihr besonders an Sesshōmaru gelegen wäre, aber Rin sah äußerst unglücklich aus, ein bisschen Rücksicht wäre also durchaus angebracht gewesen. „Was denn“, knurrte der Hanyō im nächsten Moment seine Freundin an, „ich hab ja nicht gesagt, dass ich ihm nicht helfen werde, ich kann nur mit leerem Magen nicht denken.“ Das er das auch selten genug mit vollem Magen tat, sparten sich seine Freunde an dieser Stelle zu erwähnen. Stattdessen holte Kagome seufzend das Essen hervor, während sich Miroku, Sango und Shippō ebenfalls niederließen.
 

„Weißt du wer oder was hinter dieser Wolke stecken könnte oder ein Interesse daran hat Sesshōmaru zu entführen?“, erkundigte sich der Mönch bei Jaken, nachdem dieser und Rin von Kagome freundlich aufgefordert worden waren, sich zu ihnen zu setzen.

„Nein“, Jaken schüttelte den Kopf, „wer wäre auch so dumm, sich freiwillig den Tod ins Haus zu holen.“ „Na, irgendjemand war es offensichtlich und bis jetzt scheint er damit ganz gut wegzukommen“, brummte InuYasha, während er die letzten Nudeln seiner Portion Ramen hinunterschlang. „Aber sag mal, weißt du was das für eine Magie war? So was hab ich vorher noch nie gesehen.“

„Ich habe es auch erst einmal zu spüren bekommen, aber da war es nicht so stark. Mitsuki nannte es Mak Ba’el. Eine Form der Magie, die seit gut 2000 Jahren nicht mehr verwendet wird.“

„Mitsuki?“, die Frage wurde von Kagome gestellt, während alle außer Rin, neugierig den kleinen Kappa anstarrten. Dieser wirkte mit einem Mal erstaunlich verlegen und verunsichert, entschied dann aber, InuYasha und seinen Begleitern zumindest eine Kurzversion der vergangenen Wochen zu erzählen.
 

Als Jaken seinen Bericht beendet hatte, schwieg die Gruppe für einen Moment, bevor Sango nachdenklich erklärte: „Es scheint fast, als wäre dieses ‚was-auch-immer-es-ist’ gar nicht hinter Sesshōmaru her, sondern viel mehr hinter dem Schwert.“ Miroku nickte zustimmend, „das würde den Bannkreis erklären, den Mitsuki gelegt hatte und warum diese Wolke erst auftauchte, nachdem Sesshōmaru Shiomari außerhalb des Bannkreises eingesetzt hat.“ „Keh, dann hätte dieses Ding sich doch nur das Schwert schnappen brauchen und Sesshōmaru hier lassen können“, widersprach InuYasha. Worauf Jaken jedoch erklärte: „Mitsuki hat erwähnt, dass Shiomari nur von seinem rechtmäßigen Besitzer getragen werden kann. Möglicherweise versucht dieser Jemand Sesshōmaru-sama zu kontrollieren, um durch ihn über das Schwert verfügen zu können.“ „Ist so etwas denn überhaupt möglich?“, Kagome klang zweifelnd, Sesshōmaru war wohl der stärkste Dämon, den es gab – und mindestens ebenso dickköpfig, wie sein kleiner Bruder, auch wenn keiner von beiden das gern gehört hätte. Dass es möglich sein sollte, den Willen des Herrn der westlichen Länder einfach so zu kontrollieren, war nahezu unvorstellbar. „Bisher hätte ich so etwas nicht für möglich gehalten, aber ihr habt gesehen, dass Mak Ba’el stark genug ist, Sesshōmaru-sama gefangen zu setzen. Wer weiß, wozu diese Magie noch fähig ist“, Jaken klang bemerkendwert hoffnungslos. „Keh, egal wo mein Herr Bruder jetzt steckt und wer versucht ihn zu kontrollieren, ich werde ihm schon Vernunft beibringen“, verkündete Inuyasha selbstsicher, während er gleichzeitig mit einer Hand gegen seinen Hals schlug und im nächsten Moment etwas Kleines zwischen Daumen und Zeigefinger gefangen hielt.
 

„Myōga-jījī, was machst du denn hier?“

„Inuyasha-sama, wie schön dich zu sehen“, erwiderte der kleine Flohgeist bestrebt den Halbdämon von der Tatsache abzulenken, dass er wie üblich erst aufgetaucht war, nachdem jegliche Gefahr gebannt war. „Keh“, lautete die wegwerfende Antwort InuYashas auf Myōgas Begrüßung, bevor er sich wieder den Anderen zuwandte und erklärte: „Hat irgendjemand eine Idee, wie wir herausfinden können, wo Sesshōmaru jetzt steckt?“ Als Antwort erhielt er lediglich ein allgemeines Kopfschütteln, bis Myōga die Aufmerksamkeit aller wieder auf sich lenkte, indem er vorsichtig erklärte: „Es gibt im Osten einen See, der einem jede Person zeigt, die man zu sehen wünscht, vielleicht hilft euch das weiter.“ Nach einem prüfenden Blick in die Runde, erklärte InuYasha entschieden: „Gut, versuchen können wir es. Aber vorher muss ich zu Tōtōsai, damit er Tessaiga repariert, dieser Wirbelsturm war ganz schön heftig.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Tigerin
2009-01-11T11:00:06+00:00 11.01.2009 12:00
P.S.:
Ach ja, mir hat Inu's Satz:
„Aber wenn du weiter Schwerter sammelst wie Andere Muscheln, wirst du dich irgendwann nicht mehr bewegen können“
ziemlich gut gefallen.. *g* das muss man sich vorstellen..
Von:  Tigerin
2009-01-11T10:57:49+00:00 11.01.2009 11:57
Oh, zu Kapitel 7 war auch noch kein Kommi da..^^" Nagut, dann jetzt.
Der Kampf mit Inu Yasha war schön beschrieben. Inus Mut oder sein Beschützerinstinkt ist schon beeindruckend.. das er da stehen bleibt, wenn diese kombinierten Attacken auf ihn zukommen, aber was tut man nicht alles für seine Freunde.. *g*
Shiomaris Fähigkeiten wären in den falschen Händen eine Katastrophe.
Mal sehen, ob Jaken mit seiner Vermutung um die "Wetterfee" Recht behält. Schade allerdings, dass Sess nicht mitbekommen hat, dass sein kleiner Bruder ihm helfen wollte..
So. Ich werde versuchen die Kommis nach und nach abzuarbeiten..^^

LG, die Großkatze
Von:  inuskaya
2009-01-04T16:23:22+00:00 04.01.2009 17:23
Na, ich hoffe, sie finden ihn auch wirklich!!
LG^^

Von:  Carcajou
2008-10-15T20:28:58+00:00 15.10.2008 22:28
P.S.:
ich mag alleine schon die Titel der einzelnen Kapitel und die Art der Charakterbeschreibung!
"Arm dran" ist schon sehr gelungen... so schön zweideutig.^^
Von:  Carcajou
2008-10-15T20:26:50+00:00 15.10.2008 22:26
Hei!
Kaum zu glauben, da läuft hier eine sehr spannende, fantasievolle und wohl recht ausgeklügelte FF mit einem guten Schreibstil so still und leise vor sich hin- und wird anscheinend recht wenig beachtet?
Unverdienterweise, möcht ich meinen!

Ich bin sehr angetan- und ich muss auch sagen: mörderisch gespannt darauf, wie du es weitergehen lässt. Sesshoumaru muss hier ganz schön einstecken, und obwohl er hier nicht gerade immer der Unbesiegbare ist, bleibt er dabei immer noch er selbst... das so hinzubekommen, ist glaub ich noch nicht gerade sehr vielen gelungen^^!
Inuyasha ist auch sehr niedlich getroffen, und da er als Rettungstrupp-Mitglied aufgeführt wird, darf er wohl auch noch zeigen, was in ihm steckt...

ich freu mich auf das nächste kapitel!

LG,
Carcajou
Von:  Hotepneith
2008-10-15T17:28:57+00:00 15.10.2008 19:28
Eiwei..das war ja eine nette Überraschung.
Da wird jemand den Nutzen kleiner Brüder wohl wirklich noch zu schätzen lernen.
Shiomari ist doch eindeutig ein hanyoufreundliches Schwert, oder? Dann sollte es/sie mitbekommen haben, dass Inuyasha versuchte, seinem Haölbbruder zu helfen^^
Mal sehen, was das wird.

Inuyashas Satz mit der "Wetterfeee" fand ich zu amüsant. Nur nicht zuviel nachdenken...und nach Eintreten des Fast-worst-case schon gar nicht mit leerem Magen, klar. Richtig schön typisch.
Ich bin neugierig, wie es weitergeht.

bye

hotep




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