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Addicted

Kyo x Toshi / Kyo x Kao
von

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Für jeden hält das Leben Hürden bereit, die es zu überwinden gilt. Einige kleiner, andere groß.
 

Vor mir aber hat sich eine riesengroße Mauer aufgetan und sie wächst weiter. Schnell. Stetig.

Wie kann ich sie überwinden?

Wie kann ich dich vergessen?

Ich habe es wirklich versucht,

doch es geht nicht.

Denn ich bin süchtig.

Nach dir.
 


 

Es waren schon einige Tage vergangen, seit mit Toshiya Schluss war. Und er wieder Single. Das hatte sich wohl rumgesprochen, denn ständig klingelte sein Handy. Und wenn er nicht ranging, wurde sein Haustelefon malträtiert und sein AB mit Nachrichten überhäuft.

Nicht eine einzige hatte er sich angehört, würde es wohl auch nicht tun.

Kyo brauchte jetzt Zeit für sich, und zwar nur für sich. Ohne nervige Freunde, die sich um ihn sorgten, obwohl das gar nicht nötig war. Ohne einen besten Freund, der sich wohl noch mehr sorgte…

Kyo war wirklich versucht gewesen, ans Telefon zu gehen oder wenigstens auf die SMS zu antworten, aber… Nein, er blieb hart. Kaoru witterte seine Chance, wollte ihn nur rumkriegen. Mehr nicht.

So war das und nicht anders. Redete er sich zumindest ein. Versuchte es zumindest. Wirklich klappen wollte es aber nicht.
 

Am liebsten wollte Kyo seine Wohnung nicht verlassen, nie mehr. Aber auch trotz seiner Appetitlosigkeit musste er irgendwann einkaufen. Heute.

Er hatte extra bis kurz vor Ladenschluss gewartet, ehe er sich auf den Weg gemacht hatte, und ging auch nicht in die Geschäfte, die er sonst besuchte, wenn er denn mal Zeit zum Einkaufen hatte. Er wollte einfach sicher gehen. Dass er niemandem unerwartet über den Weg lief. Nicht Kaoru, und vor allem nicht Toshiya. So was konnte er jetzt nicht gebrauchen.
 

Trotzdem kam alles anders als gedacht. Als gehofft.

Natürlich…

Wie immer.
 

Zu seinem Glück aber entdeckte er Kaoru, bevor dieser ihn sah, und flüchtete in einen der Läden.

Warum musste er auch ausgerechnet jetzt einkaufen gehen? Er hätte noch warten sollen. Hätte er heute eben auch wieder nichts gegessen…

Was machte das schon?
 

Er blieb eine Zeit lang an der Tür stehen, beobachtete, wie der Schwarzhaarige langsam an dem Laden vorbei ging. Er sah schlecht aus. Kyo tat es fast schon Leid, dass er sich nicht gemeldet hatte.

Kaoru war auf der anderen Straßenseite. Vielleicht hätte er sonst nicht so schnell flüchten können. Aber nun war das egal, er hatte es ja geschafft.
 

„Entschuldigung?“

Es kam so vollkommen unerwartet, dass er jetzt angesprochen wurde, daher zuckte er leicht zusammen und wandte sich ruckartig um, starrte die Frau ihm gegenüber fast schon verstört an.

„Wir schließen gleich.“

Erst nach ein paar Augenblicken fiel dem Sänger wieder ein, dass er ja in einen Laden gegangen war. Er nickte abwesend und wandte sich wieder um, wollte sicher gehen, dass Kaoru noch immer auf der anderen Straßenseite war, ehe er wieder durch die Tür vor sich schritt.
 

Vom Schwarzhaarigen war aber nirgends eine Spur. Komisch. Er war doch gerade noch dagewesen…

Na ja, vielleicht war er ja schon vorbei gegangen. Wieder nach Hause.

Kyo seufzte leise und verließ den Laden nicht ganz freiwillig. Draußen sah er sich erneut um und konnte nicht anders als schon wieder zu seufzen. Die Geschäfte schlossen alle. Warum hatte er doch gleich seine Wohnung verlassen?
 

Da er nichts mit sich anzufangen wusste, ging er wieder nach Hause. Wollte es zumindest. Kaum dass er sich umgedreht hatte, stand jemand vor ihm und er wusste auch so, wer das war, braucht seinen Gegenüber nicht anzusehen. Tat es aber trotzdem.

Kyo hob seinen Kopf und sah zu Kaoru auf; ihm wurde unbehaglich, aber er blieb stehen. Wich nicht zurück. Blieb ihm so nahe.
 

„Warum läufst du vor mir weg?“

„Ich lauf nicht weg…“

„Aber du versteckst dich!“
 

Jetzt wich er doch einen Schritt zurück, wollte gehen. Er wollte nur noch nach Hause, seine Ruhe haben. Auch wenn er dann nur wieder grübeln würde und ihm das nicht gut tat. Es war allemal besser als jetzt hier zu bleiben.

Kaoru schien das aber anders zu sehen, denn er packte ihn am Handgelenk, gerade als er gehen wollte, zog ihn wieder zu sich und hielt ihn bei sich.

Kyo schluckte. Er wollte ihm nicht so nah sein… Er wollte nur weg von hier, also versuchte er sich aus dem Griff des Anderen zu lösen, scheiterte aber kläglich und als ob das noch nicht reichte, wurde er auch noch mitgezogen und in eine kleine Seitengasse gedrängt.

Na klasse.
 

„Bleib hier, bitte…“

Er gab ein abfälliges Schnauben von sich. „Was bleibt mir anderes übrig?“

Kyo sah ein, dass es nichts brachte sich zu wehren.

Kaoru wollte also reden? Fein. Dann würden sie eben reden. Er wartete nur noch darauf, dass der Schwarzhaarige endlich einen Ton von sich gab. Gerade sahen sie sich nur an, schwiegen.

Es verging einige Zeit, dann wurde er wieder losgelassen. Aber er rührte sich nicht von der Stelle, lehnte sich lediglich an die Wand hinter sich, wandte den Blick wieder ab.
 

„Toshi hat mit mir geredet…“

Anders war es ja nicht zu erwarten gewesen.

„Na gut… Er hat mich angeschrien… was mir einfällt eure Beziehung zu zerstören…“

Er schwieg weiterhin. Was sollte er darauf auch sagen? Immerhin hatte Toshiya ja Recht…

„Du hast es ihm gesagt?“, fragte Kaoru dann nach einiger Zeit, sah ihn fragend an. Bohrte sich mit seinen Blicken in Kyo hinein, kam ihm schon wieder viel zu nahe. Diesmal aber nicht körperlich.

„Hai…“

„Warum?“
 

„Warum stellst du so eine dumme Frage…“

Ja, sie war tatsächlich dumm. Konnte er sich das denn nicht denken? Er musste es doch wissen…

Kyo schluckte, hob dann aber den Blick und sah direkt in Kaorus Augen, vergaß dabei beinahe, was er hatte sagen wollen.

„Hätte ich ihn anlügen sollen? Unsere Beziehung hätte sowieso keine Chance mehr gehabt…“
 

Der Größere bewegte sich etwas. Kyo wandte sich ab. Er wollte weg, nur weg. Warum ließ er ihn nicht einfach in Ruhe?

„Und… was ist mit uns?“

Er stockte ins einer Bewegung, blieb abrupt stehen.

„Was soll mit uns sein? Es gibt kein uns…“

„Aber wir… du und ich…“

„Hör auf damit…“

Nur ein Flüstern verließ seine Lippen, doch es war sein Ernst. Kaoru sollte aufhören so etwas zu sagen. Er konnte nicht einfach über solche Dinge reden wollen und dann auch noch erwarten, dass er sich darauf einließ. Nein!
 

Anstatt aber auf seine Worte zu hören, trat der Gitarrist dichter an ihn heran.

„Warum? Weil du sonst wieder weich wirst?“

Ja, verdammt! Genau deswegen…

Warum hielt er nicht einfach den Mund?
 

Kyo blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. Es reichte schon seine Stimme zu hören. Zu wissen, dass er da war, so nah. Da wollte er ihn nicht auch noch sehen. Seine Augen… Ihn.

„Wann gestehst du es dir endlich ein?“

„Nur weil ich mit dir geschlafen hab, heißt das noch lange nicht, dass ich dich ebenso sehr liebe wie du mich!“

Wieder wurde er am Handgelenk gepackt. Herumgewirbelt. An ihn gezogen. Und gezwungen ihn anzusehen.

„Also liebst du mich?“
 

Er zögerte. Kannte die Antwort darauf. Und wollte sie nicht wahr haben…

Das Ganze war so verdammt absurd! Sein bester Freund stand ihm gegenüber und versuchte Liebesgeständnisse aus ihm herauszubekommen.

Glaubte er ernsthaft, dass er Erfolg haben würde?

Ja…

Sie beide wussten es, und auch wenn Kaoru wollte, dass er es endlich sagte, er würde es nicht tun. Konnte es nicht.

Wie konnte er sich nur in seinen besten Freund verlieben?
 

„Hör auf… Hör auf, so was zu sagen, verdammt!“

Kyo riss sich los, tat ein paar Schritte rückwärts. Weg. Nichts anders wollte er, einfach nur weg von hier.

Was hielt ihn noch hier?
 

„Halt nur ein einziges Mal deinen Mund…“

Unruhig fuhr er sich durch die Haare, schloss kurz die Augen, aber die erhoffte innere Ruhe blieb aus.

„Du redest zu viel… Hättest du nicht gesagt, dass…“

Er biss sich auf die Unterlippe, ging ein paar Schritte. Kaum ein klarer Gedanke war zu fassen. Warum nur war sein Leben so verdammt kompliziert? Er hasste es! So abgrundtief…
 

„Dann wäre das alles nicht passiert…“

Mehr und mehr steigerte er sich in diese Gedanken. Natürlich! Irgendwer musste ja für seine ausweglose Situation verantwortlich sein.

„Du bist an allem Schuld!“, sagte er viel zu laut, merkte das nicht einmal.

„Kyo…“

Nein. Er konnte ihn nicht ansehen, denn er wusste, dass seine Worte nicht stimmten. Sie waren falsch. Gelogen.

Bewusst.

Und Kyo? Verzweifelt.
 

„Kyo…“

„Nein, hör auf… hör endlich auf…“

Seine Stimme war kaum mehr ein Flüstern. Zitterte, ebenso wie er. Erstarb, als der Blonde sich wieder an die Mauer lehnte und daran herabsinken ließ.
 

Die Haare fielen ihm ins Gesicht, verbargen seine Augen vor denen des Anderen, schirmten ihn vor seinen Blicken ab.

Er wollte das alles nicht mehr. Wann würde sein Leidensweg endlich ein Ende haben?
 

„Ich kann nicht mehr…“

Erstickt brachte er diese Worte hervor, schlang die Arme um seine angezogenen Knie, bette seinen Kopf darauf.

Es ging wirklich nicht mehr. Das alles zehrte an seiner Kraft. An seinen Nerven. An ihm.

„Ich kann einfach nicht mehr…“
 

Stumm saß er auf dem kalten Boden. Hoffte, dass Kaoru endlich verschwinden würde, doch er wusste, dass der das nie tun würde. Er würde ihn nicht einfach allein lassen. Nicht jetzt und auch nicht später.

Ob dieser Erkenntnis kniff er die Augen zusammen. Er machte es sich selbst so schwer. Machte sein eigenes Leben zu seiner Hölle. Konnte da nicht mehr raus.
 

Leise Schritte hallten von der Mauer wider, doch er nahm es gar nicht wahr.

Erst als Kaoru direkt vor ihm war und sich zu ihm hockte, rührte er sich etwas, blickte den Anderen kurz an, wandte dann seinen Blick wieder ab.

Er schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter. Wollte heulen, traute sich aber nicht. Wollte schreien, tat es aber nicht. Wollte sterben…
 

Eine Frage der Zeit. Mehr war es nicht, bis Kaoru ihn berührte. Er wusste, dass es kommen würde, und doch zuckte er leicht zurück.

Der Schwarzhaarige ließ sich nicht beirren. Wie immer. Wie fast immer.

Erst berührte er Kyo nur leicht an der Schulter, zögerte scheinbar. Zog ihn dann aber zu sich und legte beide Arme um ihn.

Kyo war wie versteinert. Anfangs. Dann wurde sein Körper plötzlich ganz weich. Er lehnte sich in die Umarmung. Schloss die Augen. Genoss Kaorus Nähe. Seine Wärme… Und ließ alle Anspannung von sich abfallen.
 

___________________
 


 

So, das nächste Kapitel ist zu Ende.

Jetzt kommt auch nicht mehr viel, bald hat alles ein Ende...
 

Ich hoffe es hat euch zumindest bis hier gefallen.

Freu mich natürlich über Kommis. ^^
 

Bis zum nächsten Mal. <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  aois_koibito
2009-04-23T07:46:34+00:00 23.04.2009 09:46
Also... obwohl ich Kao in der FF ja nicht so leiden konnte, ist das ende wirklich süß!
*___*
Wie gut das kao auch so hartnäckig war!


Von:  -Harlekin-
2008-11-15T20:38:06+00:00 15.11.2008 21:38
wieso macht es sich kyo so schwer?
er liebt doch toshi nicht mehr und er hat mit toshi alles geklärt....also wieso macht er sich so fertig bitteschön???

er liebt doch kaoru! soll er es sich doch eingestehen!

mann oh mann. <.<
Von:  Arisa-Yuu
2008-11-14T10:39:05+00:00 14.11.2008 11:39
Kyo soll sich nicht so haben, schließlich hat er gefühle für seinen Leader-sama und er für ihn..menno
und Tosh muss da eben durch, wenn es auch nicht einfach für ihn ist, aber ein wenig schuld hat er selbst daran..finde ich jedenfalls..
*brav auf das nächste kapi wart*

LG
DeadButterfly
Von:  Replica
2008-11-12T19:02:47+00:00 12.11.2008 20:02
Ach, ich mag's einfach...
Von:  julien
2008-11-12T16:15:31+00:00 12.11.2008 17:15
ist es eigentlich schlimm, dass ich kaoru nicht mag? ich finde ihn furchtbar nervig und aufdringlich. und rücksichtslos. ich meine, er nimmt doch gar keine rücksicht auf kyo und was der will. er drängt ihn total und lässt ihn einfach nicht in ruhe *arrrgh* toller bester freund. ich glaub, ich will auch gar nicht, dass kyo mit ihm zusammen kommt. bin gespannt, was du da für ein ende geplant hast!
Von:  life_is_melody
2008-11-11T17:42:15+00:00 11.11.2008 18:42
hm....
das kapitel gefällt mir wirklich sehr gut. also es ist gut geschrieben. kyo tut mir irgendwie total leid. kaoru auch. aber kyo steigert sich da ziemlich rein...so sehr, dass er gar nicht mehr sieht, was er eigentlich will. das hat mir in diesem kapitel gut gefallen. dieser zweispalt, wie du ihn beschrieben hast. der war gut.
aber irgendwie musste ich bei deisem kapitel immer wieder an das ende denken ^^" also so wie es jetzt aussieht läuft es in meinem augen auf ein happy end hin... bin halt ein verdammter optimist ^^" aber die taschentücher liegen bereit! aber das ende war toll, dass sich kyo einfach so fallen lässt, weil er nicht mehr kann. hm... einen satz gab's jedoch, der mich auf ein sadend hingewiesen hat "ich will sterben" und dann kam sowas wie "noch nicht.", oder? das find ich auch gut, diese kleinen anspielungen auf ein happy end und auf ein sad end...
hm. das war's eigentlich zu dem kapitel
^-^
Von:  Armaterasu
2008-11-10T18:25:33+00:00 10.11.2008 19:25
ich kann kyo voll verstehen, dass er so reagiert... weil ich meine, immerhin hat kaouru ja doch eine gewisse teilschuld am ende der beziheung von toshi und kyo... und kao hat kyo ja auch mehr oder weniger vergewaktigt... von daher kann ich seine reaktion voll verstehen... was ich nicht verstehen kann, dass er sich trotzdem in die umarmung fallen lässt... am ende zumindest... weißt wie ich meine?

LG
amy
Von:  cookie-monster-kyo
2008-11-10T15:15:02+00:00 10.11.2008 16:15
armes kyo *patpat*
aber das kapi is i-wie traurig und süß~
total schön eben ><
schreib schnell weiter! *wuschel*
Von: abgemeldet
2008-11-10T13:55:20+00:00 10.11.2008 14:55
Kyo hat total den Schaden >///<
Er macht sich wirklich alles schwer, das hat er ja jetzt aber zum Glück auch endlich mal bemerkt.
Ich finde es toll, dass Kao so unnachgiebig ist und schön langsam sollte Kyo auch verstehen, wie tief Kaos Gefühle gehen.
Aber das hat er wahrscheinlich schon und hat nur Angst davor...
*seufz*
*ihn pat*
Er schafft das schon, also Kao.
Und du schön weiter so ^^ War wieder tollig ohne Ende!
Von:  Angel_of_Thursday
2008-11-10T12:53:16+00:00 10.11.2008 13:53
Awwww.der Schluss is sooou toll!!!*-* +smile+
WEITER SOU!!!!<333
Schreib ganz, ganz, gaaanz schnell weiter, hai?!?^-^


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