Zum Inhalt der Seite

Dein Spiegelbild

Zwei Brüder vom gleichen Schlag (extra One-Shot von Yoh & Zeke in meiner One-Shot-Sammlung, bitte lesen^^)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ich bin ein Schamane

Ich bin ein Schamane
 

Ich erwachte am nächsten Morgen an einer breiten, gut trainierten Männerbrust, die mich erschreckend feststellen ließ, dass Zeke und ich die ganze Nacht verschlafen hatten und ich dementsprechend hammermäßig zu spät zur Schule kommen würde, genauso wie Zeke, wenn man bei einem Blick auf die Uhr bedachte, dass es schon Viertel vor Acht war.
 

Selbst wenn ich, Gott bewahre, so wie ich war (in Unterwäsche) loshasten würde, käme ich mindestens zehn Minuten zu spät und würde als Gespöt der Klasse enden, dass wollte ich dann doch vermeiden, wenn es sich einrichten ließ.
 

Außerdem war der Körper neben mir so schön warm, dass er mich geradezu verführte mich wie eine rollige Katze an ihn zu schmiegen, Gedanken Gedanken bleiben zu lassen und wieder einzudösen in der kleinen, aber viel versprechenden Hoffnung, einen Traum zu haben, der mich weit fort von der Realität mit sich trug und mich nie wieder losließ, bis ich selbst das wollte. Aber dazu würde es nie kommen.
 

Ich war schon wach, zu wach, um noch an ein paar ruhige Stunden Schlaf zu denken. Die Welt konnte so unfair sein!
 

Der Realität trotzend kuschelte ich mich demonstrativ näher an den Jungen in meinem Bett, versuchte in seiner Brust zu verschwinden, verknotete die Beine mit seinen und schnurrte wie eine zufriedene Katze, die von der Sahne genascht hatte und sich nun ergeben ihrem Schlaf überließ.
 

Vorsichtig vergrub sich eine Hand in meine Haaren, strich mit ihren Fingern vorsichtig über meine Kopfhaut, was diese angenehm kribbeln ließ.
 

„Wieso bist du schon wach?“, brummte eine missmutige Stimme über mir, die ihren Unmut effektiv kund machte und noch so von Schlaf gezeichnet war, dass sie sich so anhörte, als würde sie gleich wieder einschlafen, wenn sie nicht aufpasste.
 

Ich zuckte mit den Schultern.
 

„Bin einfach aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen.“, erklärte ich leise, die Augen weiterhin zum Dösen geschlossen.
 

Eine Antwort blieb aus, aber ich brauchte nicht in Zekes Gesicht zu schauen, um festzustellen ob er wieder eingeschlafen war oder nicht. Sein Atem strich mir über den Nacken, erzeugte dort eine Gänsehaut, aber er ging zu schnell, als das er schlafen konnte. Bei einer Person im Tiefschlaf schlug das Herz wesentlich langsamer, der Atem ging ruhig, die Brust hob sich langsam und gleichmäßig.
 

Stille senkte sich über den Raum, nur unser gemeinsamer Atem war zu hören. Es war gewiss keine unangenehme Stimmung, aber ich wusste ich würde sie deutlich vermiesen, als ich den Gedanken aussprach, der mir seit meines Erwachens im Kopf herum spukte.
 

„Ich muss zur Schule.“, wisperte ich gedämpft in den Raum und sofort schien die Temperatur um einige angenehme Grad zu sinken.
 

Ich wusste, dass er mich anstarrte, musterte, als könnte er mir auf den Grund meiner Seele blicken und genau das mochte ich gerade überhaupt nicht!
 

Sein Griff festigte sich um mich, drückte mich näher an seinen starken Körper, als könnte er eine Mauer um mich aufbauen, die mich vor allem außenstehenden beschützte, Explosionen aushielt und selbst einer Atombombe stand gehalten hätte. Ich hätte mich am liebsten in diese Trostversprechende Umarmung geflüchtet, die alles versprach, nur keine nervenden Schüler, die einen jeden Tag aufs neue schikanierten und quälten, aber ich konnte nicht ewig hier liegen bleiben. Es würde Fragen aufwerfen: ob ich krank war, beim Arzt oder schwänzte und letzteres würde mir den Hals brechen, wenn das rauskäme.
 

Apropo, wenn ich schon darüber nachdachte: warum blieb Zeke eigentlich so entspannt, wenn er doch selbst in Begriff war den Anschluss seiner Klasse zu verpassen.
 

„Du musst doch selbst zur Schule!“, beschwerte ich mich, versuchte mich halbherzig aus seiner Umarmung zu winden, die daraufhin nur noch besitzergreifender wurde.
 

„Ich gehe heute nicht zur Schule.“, erklärte er leise, was mich stutzen ließ.
 

„Aber du kannst doch nicht schwänzen!“, fuhr ich etwas zu laut dazwischen, dass ich glaubte, dass man meine schrille Stimme sogar draußen hören konnte, während ich mich mit einem starken Ruck aus seiner Umklammerung befreite, mich in eine einigermaßen akzeptable Sitzposition begab und ihn aus schmalen Augen musterte, deren Blick herausfordernd erwidert wurde, mit einem Funkeln in den Augen, was mir, zu meiner eigenen Besorgnis einen heißen Schauer über den Rücken schickte.
 

Seit wann bitte stand ich so auf die bösen Buben?
 

Keine Ahnung!, schaltete sich meine innere Stimme ein. Aber vielleicht hast du einen Knacks abbekommen, als dich deine Familie verstoßen hat, wundern würde es mich nicht mehr.
 

Na klasse! War ich jetzt schon seelisch so kaputt, dass ich mich selbst verhöhnte? Anscheinend. Sarkasmus stand mir einfach nicht. Als er mir noch immer keine Entgegnung entgegenwarf, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen, was mir bei seinen bedrohlich funkelnden Augen gar nicht leicht fiel und fragte ihn gerade heraus.
 

„Wieso gehst du nicht hin?“, fragte ich leise, mir bewusst, dass er mich auch so mühelos verstehen konnte.
 

Ein Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln, geheimnisvoll, als wüsste er etwas, was ich nicht einmal erahnen konnte. Ich mochte es nicht, wenn man Geheimnisgrähmerei betrieb, da sich das meistens um mich drehte und sowieso nur Schwierigkeiten mit sich brachte, egal ob ich davon wusste oder urplötzlich damit überrascht wurde.
 

Dann hob Zeke seine Hand und legte sie auf meine Wange, streichelte sanft mit dem Daumen darüber. Ich konnte gar nicht anders als mich an seine Hand zu schmiegen, mir völlig bewusst, dass meine aufsteigende Röte sichtbar auf meinen Wangen glühte. Ich wurde immer noch so oft rot in seiner Gegenwart, obwohl wir schon alles Mögliche zusammen gemacht hatten und wie ich mich selbst kannte, würde das erst einmal auch so bleiben.
 

Wieder stieg das Gefühl unendlicher Wärme in mir auf, ich fühlte mich geborgen, beschützt und ich wusste, mit ihm an meiner Seite, der mich so tatkräftig unterstützte wie kein anderer, würde ich alles schaffen, denn er war da und hatte auch nicht vor mich wieder zu verlassen, dass hatte er mir mehr als einmal selbst versichert, denn zu meinem eigenen Missfallen, war ich von Natur aus ein sehr misstrauischer Mensch gegenüber anderen, was bei meiner Vergangenheit, wohl nicht unnormal war.
 

„Wir haben heute etwas vor.“, sprach Zeke rätselhaft aus, was mich die Stirn runzeln ließ.
 

„Aha. Und was genau wenn ich fragen darf?“, fragte ich unsicher nach, vielleicht wollte ich die Antwort doch lieber nicht wissen.
 

„Das ist eine Überraschung, du wirst es erst erfahren, wenn wir Lyserg und Trey nachher treffen. Also los, Abmarsch ins Bad und mach dich fertig!“, gab er mir einen leichten Schubs mit einem abschließenden Klaps auf den Hintern, der als Aufforderung dienen sollte.
 

Noch immer verwirrt marschierte ich dennoch direkt ins Badezimmer, um mich für den Tag fertig zu machen. Die Schule würde warten müssen, wenigstens für heute würde ich meine Ruhe vor meinen schrecklichen Klassenkammeraden haben, die sowieso nur Unheil anrichteten. Schnell war ich gestriegelt und gebürstet, sprich geduscht und geradewegs auf den Weg in mein Zimmer, indem Zeke und ich uns gegenseitig die Hand in die Klinge drückten. Während ich mich anzog, schlüpfte er unter die Dusche. Als er dann auch endlich damit fertig war, kam er zurück in mein Schlafzimmer, um sich ebenfalls anzuziehen. Ich saß währenddessen gemütlich auf dem schon gemachten Bett und betrachtete ihn aus den Augenwinkeln, wie er sich mit anmutigen Bewegungen Hemd und Hose überstreifte.
 

Deutlich bildeten sich die Muskeln unter den Kleidungsstücken ab und versprachen mehr, als es die Vorstellung zuließ. Über meine eigenen Gedanken erschrocken, wie sehr ich ihm schon mit Herz und Seele verfallen war, vergrub ich mein Gesicht an meinen angezogenen Knien, damit ich, selbst wenn ich nicht widerstehen konnte ihn nicht anzusehen, doch nichts sehen können würde.
 

„Du kannst wieder gucken!“, ertönte Zekes amüsierte Stimme und meine Gesichtsfarbe verdunkelte sich noch einmal.
 

Da er schon am Türrahmen wartete, beeilte ich mich zu ihm zu kommen, lächelte innerlich als er mir besitzergreifend den Arm um die Taille schlang und wir gemeinsam das Haus verließen, nachdem wir hinter uns abgeschlossen hatten.

„Und wohin entführst du mich?“, fragte ich hartnäckig weiter, vielleicht ließ sich ja doch irgendwie eine Information aus ihm raus kitzeln, wenn er mit seinen Gedanken abgelenkt war.
 

Ein seidenes Lachen erklang, was mich mir zusätzlich eine Gänsehaut über den Rücken jagte. „Vergiss es Yoh, du bekommst es erst zu erfahren, wenn wir dort sind.“
 

„Du bist gemein!“, schmollte ich, verzog die Lippen unter einem Hundeblick, der allerdings gekonnt ignoriert wurde. Meine effektivste Waffe hatte keinen Sinn, wie gemein!
 

„Aber gerecht!“, entgegnete Zeke süffisant und führte mich weiter durch die belebten Straßen, in denen Menschen von ihrem Zuhause zur Arbeit gingen, wobei viele schon gegen acht verschwunden waren, um ihren Tätigkeiten nachzugehen.
 

Anscheinend war der Weg von meinem Zuhause aus zu weit zu dem Ort, wo wir hin wollten, deswegen fuhren wir ein paar Straßen weiter mit einem Linienbus, auf den wir nicht einmal fünf Minuten mit einigen anderen Schülern warten mussten.
 

Was war hier los? Ich wusste nicht, ob ich es wirklich wissen wollte oder ob es bloß eine Ahnung war. Bei einigen Schülern, die ich aus den Augenwinkeln beobachtete, erkannte ich eindeutig die Schuluniform der Saint-Village-Schule, eine Schule für sehr begabte Kinder in den unterschiedlichsten Fachrichtungen der Welt. Ich hätte in dieser Liga nie spielen können, selbst wenn ich mich an ihr beworben hätte. Die Fahrt dauerte fast zwanzig Minuten, ehe wir, genauso wie die anderen Schüler, an der sechsten Station ausstiegen und ab da an, war ich mir hundertprozentig sicher, wo genau wir hingingen.
 

„Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist, Zeke.“, beharrte ich, blieb dabei abrupt auf meinem Absatz stehen, wollte am liebsten wieder umkehren oder mich gar nicht erst von der Stelle bewegen.
 

Er wandte sich zu mir um, da ich ihn zum Anhalten gebracht hatte, da er noch immer meine Hand in seiner hielt und praktisch von mir zurückgezogen wurde. Sein intensiver Blick schien mich zu durchleuchten, auf den Grund meiner Seele zu blicken, um zu sehen, weshalb ich merklich zögerte.
 

„Es ist alles in Ordnung Yoh, vertrau mir!“, redete er weiter beruhigend auf mich ein und ich wollte ihm glauben, dass wollte ich wirklich, aber ich konnte nicht über meinen Schatten springen!
 

„Ich weiß….weiß nicht.“, stammelte ich zusammen, den Blick auf den Boden gerichtet, bis zwei Finger sanft mein Kinn, jedoch bestimmend, nach oben drückten, damit ich mein Gegenüber ansehen musste.
 

„Vertrau mir!“, flüsterte er mir leise zu und ich musste einmal tief durchatmen, um den Knoten in meiner Brust zu besänftigen, der mir das Atmen schwer zu machen schien und dafür sorgen würde, dass ich erstickte, obwohl es genügend Luft für millionen von Menschen gab.
 

Es war mir egal, ob uns andere Schüler mit merkwürdigen Blicken oder Sprüchen taxierten, es wäre nichts anderes gewesen, als bei meiner alten Schule, aber niemand nahm zu meiner eigenen Verwunderung auch nur eine Spur Notiz von uns, was sich meine Klassenkammeraden nie entgehen lassen hätten, egal wer noch um uns herum war.
 

„Wieso achtet niemand auf uns?“, wisperte ich Zeke leise zu, da er mit seinem Gesicht nur ein paar Zentimeter von meinem entfernt war.
 

„Weil es nichts zu schauen gibt.“, antwortete mein Freund sachlich, als würde er gerade einen eingeübten Vortrag hinunter rattern. „Diese Schule unterscheidet sich grundsätzlich von anderen Schulen. Sie ist weitaus gebildeter in ihren Fächern, weißt kompetente Lehrkräfte auf, die auf jeden einzelnen Schüler eingehen, es gehen nur ausgewählte Schüler auf ihr zur Schule, die Freundschaft, Liebe und Fürsorge zu schätzen wissen und, und das ist wohl die wichtigste Tatsache, sie ist tolerant. Hier wird dich niemand schief angucken, nur weil du anstatt einer festen Freundin einen Freund hast.“
 

Sprachlos konnte ich erst einmal nichts anderes, als ihn anzusehen. Sollte das wirklich war sein? Wenn ja, fand ich diese Schule jetzt schon klasse, aber wenn ich über die Aufnahmebedingungen nachdachte, wurde mir schlecht.
 

Ich war normal, ein ganz normaler Junge aus einer ganz normalen Familie. Keine besondere Begabungen oder irgendein besonderes Talent, was ich hier ausbilden könnte. Was sollte ich dann hier?
 

Wie immer war ich wie ein offenes Buch zu lesen, deswegen hatte Zeke meine Gesichtsausdrücke genau richtig deuten können und schalt mich sanft, mir die Schule erst einmal anzusehen. Und ich tat es! Ich ließ mich auf eine völlig neue fremde Welt ein, die so viel anders war als alles andere, was ich bis dahin kannte.
 

Er zeigte mir einfach alles! Unterrichtsräume, Pausenräume, Sporthallen, Spielplätze, Musikräume, Gesellschaftsräume, die Mensa, die Aula, Naturwissenschaftslabore und vieles mehr. Ich war am Ende so begeistert von dieser Schule, dass ich am liebsten sofort Schüler auf dieser Schule geworden wäre, aber ich wusste, da gab es mehr als einen Hacken. Das Studium kostete erstens Geld, ein Haufen Geld, ohne Stipendium würde ich es nie schaffen mich auf ihr zu halten und zweitens brauchte man, wie gesagt, ein besonderes Talent.
 

Weder konnte ich besonders gut singen noch tanzen oder sonst irgendetwas. Also würde dieser Traum wie eine Seifenblase zerplatzen, wie eigentlich grundsätzlich, wenn es sich um meine Träume handelte.
 

Schließlich fand ich mich insgesamt zwei Stunden später, seitdem ich die Schule betreten hatte, in dem Büro des Schulleiters auf einem bequemen Stuhl wieder, d er mir aber alle anderen Gefühle vermittelte, als Sicherheit, Zeke neben mir, der entspannt zurückgelehnt saß, als würde er Kaffeetrinken. Uns gegenüber, hinter einem dicken Eichentisch, der eine polierte Oberfläche aufwies, saß ein großer mit Muskeln bepackter Mann, der überhaupt nicht den Eindruck eines Direktors vermittelte. Schwarzes langes Haar fiel glatt bis über die Taille, ein Stirnband prangte auf dem Kopf, verbunden mit einer Feder, als wäre er ein Indianer oder würde einen nachahmen.
 

Seine dunklen Augen waren aufmerksam auf mich gerichtet und schienen nach etwas zu suchen, was ich mir selbst noch nicht bewusst war. Gab es etwas besonderes an mir?, fragte ich mich selbst innerlich. So stark ich auch in mich hineinhorchte, da war nichts, absolut nichts und meine Angst an dieser Schule nicht angenommen werden zu können, stieg von Sekunde zu Sekunde mehr!
 

Denn wenn der Direktor tatsächlich versuchte mich alleine mit seinen Blicken einzuschüchtern, die mir auf den Grund meiner Seele gingen, dann hatte er das verdammt noch mal geschafft!
 

Völlig in meinen finsteren Gedanken verloren, erschrack ich mich fürchterlich, als etwas oder besser gesagt jemand sprichwörtlich durch die Decke kam, als würde er mühelos hindurch schweben. Ich glaubte meinen eigenen Augen nicht, obwohl ich ihn deutlich und direkt vor mir sah! Ein junger Mann, vielleicht Mitte zwanzig war direkt auf dem Fußboden neben dem Direktor gelandet und schien ihm etwas zuzuflüstern…
 

Allmählich zweifelte ich an meinem klaren Menschenverstand, auch sah der Typ so aus, als würde er überhaupt nicht in dieser Zeit leben, eher im Mittelalter. Er trug einen schwarzen Kampfanzug mit einer braunen Jacke, weiße, fast silberne Haare waren zu einem strengen Zopf gefasst und an seiner Hüfte baumelten zwei rotpolierte Samuraischwerter, die den klaren Eindruck erweckten, und ich kannte mich gut in Geschichte aus, dass ich hier einen Krieger aus dem frühen vierten Jahrhundert vor mir hatte.
 

Verständnislos kratzte ich mich am Kopf. Jetzt ging es eindeutig im Kopf los, dabei hatte ich mich doch eigentlich immer bester Gesundheit erfreut!
 

Und das schrägste war: der Direktor unterhielt sich mit ihm, als wäre er aus Fleisch und Blut und DA!
 

„Siehst du ihn?“, wisperte mir Zeke leise ins Ohr, was mich überrascht zu ihm herumfahren ließ.
 

„Was soll ich denn sehen?“, fragte ich stur, darauf bedacht mir nichts anmerken zu lassen, am Ende hielt er mich auch noch für geistesgestört.
 

Belustigt zog mein Freund über mein Versteckspiel seine Mundwinkel hoch.
 

„Ich sehe ihn klar und deutlich vor mir. Ein Samuraikämpfer, vielleicht aus dem vierten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, silberne Haare in einem Zopf zusammengebunden, zwei Samuraischwerter an der Hüfte, schwarze Kleidung gepaart mit einem braunen Umhang zum Warmhalten. Möchtest du noch mehr wissen?“

Ich wusste, dass er mich verarschte, was anderes konnte es gar nicht sein, denn dieser Kerl konnte nicht echt sein. Das widersprach der Natur, dem gesunden Menschenverstand, einfach allem was ich bis dahin kannte.
 

„…Wieso?...“, fragte ich deshalb nur leise, aber ehe Zeke zu einer Antwort ansetzen konnte, die hoffentlich etwas logischer klang, erscholl die kraftvolle Stimme des Direktors, der glaube ich Silver hieß, bis dahin aber noch kein einziges Wort gesprochen hatte.
 

„Wie du sicher schon bemerkt hast, ist das keine normale Schule, Yoh und ich bin sehr froh dir mitteilen zu können, dass du gerade die Aufnahmeprüfung bestanden hast.“, erläuterte er mir mit einem zufriedenen, glücklichen Lächeln auf den Lippen, was mich fassungslos nach Luft schnappen ließ.
 

Ich hatte die Aufnahmeprüfung bestanden? Ja aber womit denn? Weder war ich in einem Fach getestet worden, noch wies ich eine besondere Fähigkeit auf.
 

Verständnislos und schrecklich verwirrt erwiderte ich den Blick des Direktors, der eine gütige Wärme in seinem Wesen verstrahlte.
 

„Ich weiß, es muss dir jetzt ein Rätsel sein, aber wie Zeke eben selbst schon angemerkt hatte, kannst du den jungen Mann neben mir sehen, richtig?“

Zaghaft nickte ich, mein Blick huschte dabei kurz zu dem Krieger rüber, doch als sich unsere Blicke begegneten wand ich diesen sofort wieder ab, spürte deutlich den Rotstich auf meinen Wangen.
 

„Dieser junge Mann heißt Amidamaru und ist ein Geist, der in dieser Welt zurückgeblieben ist, weil er noch etwas zu erledigen hat und in diesem Moment kommst du ins Spiel.“
 

Tief wurde mir in die Augen gesehen und aus irgendeinem Grund konnte ich meinen Blick nicht abwenden, selbst wenn ich es gewollt hätte.
 

„Du bist ein Schamane Yoh. Du kannst Geister sehen, mit ihnen kommunizieren und sie als Medium benutzen, deswegen habe ich auch kein schlechtes Gewissen dich mit einem Stipendium an dieser Schule aufzunehmen, natürlich nur wenn du es willst.“
 

Konnte man vergessen zu atmen?
 

Anscheinend, denn ich musste mich richtig anstrengen neue Luft in meine Lungen zu saugen und nicht umzufallen.
 

Ich hatte eine neue Zukunft, einen neuen Weg und den würde ich gehen. Und er würde mit Zeke anfangen und mit diesem enden, da war ich mir hundertprozentig sicher.
 


 


 


 


 


 

So^^
 

Hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel zurück, leider mit über einer Woche Verspätung, weil ich durch Arbeit einfach keine Zeit gefunden habe zu schreiben

>-<
 

Verzeiht mir!O.o
 

Dafür muss ich euch jetzt leider sagen, dass dies das vorletzte Kapitel dieser FF war und nur noch der Epilog hochgeladen wird, was vielleicht bei einigen in Enttäuschung ausartet, ich aber den ganzen Erpressungsprozess mit Anna nicht weiter ausbreiten möchte, da es dann schon wieder, zu mindestens meiner Meinung nach, zu viel Geschichte wird und irgendwann wollte ich diese FF dann doch mal beenden^^
 

So, dann will ich auch gar nicht weiter stören, viel Spaß bei Animexx, lest schön, bleibt gesund, haltet die Ohren steif, lasst euch nicht unterkriegen und lebt euer Leben selbst, so wie ihr es wollt. Ihr müsst nachher damit zu Recht kommen und entscheiden, ob ihr gelebt habt, nicht die anderen^^
 

Liebe Grüße Lesemaus



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sylvanas_Windrunner
2012-01-28T23:47:55+00:00 29.01.2012 00:47
Ich schreib mal zum letzten Kapi ein Kommentar, welches jedoch auf die komplette ff zutrifft.

Also erst Mal: super schön geschrieben, es fesselt einen direkt beim ersten Kapitel, sehr schöner Stil.
Es veranlagt einen einfach immer weiter zu lesen, das geht gar nicht anders, als immer weiter und weiter und weiter zu lesen.

Am besten ist auch das kleine Drama *ein Fan von Dramen ist* es wäre vielleicht schön gewesen es noch bisschen weiter auszuarbeiten.
Aber dennoch alle Emotionen klasse beschrieben und dargestellt.

Einfach klasse!

und noch was gutes hatte die ff, sie hat mich ein wenig inspiriert!

lg Sylvanas


Zurück