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Dein Spiegelbild

Zwei Brüder vom gleichen Schlag (extra One-Shot von Yoh & Zeke in meiner One-Shot-Sammlung, bitte lesen^^)
von

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Es kommt immer anders, wie man denkt

Es kommt immer anders, wie man denkt
 

Ich lief den Gang entlang, ich wusste Zeke würde nachkommen wenn er wollte.
 

Bei den Museumswärtern wurde ich extra langsam, bevor sie noch auf die Idee kamen, mich anzusprechen oder zu verwarnen, weil ich ihrer Meinung nach zu schnell durch die Gänge eilte. Ich wollte so vieles schon, so viel über die Geschichte erfahren, die die Gemälde umgab, die Künstler, die Zeiten in denen sie sie gemalt haben, woher sie die Ideen bekamen, wie sie sich inspirieren ließen, einfach alles!
 

Ich war noch nie in einem Museum gewesen, aber ich freute mich wie ein kleines Kind an Weihnachten über diese Möglichkeit, die würde ich auch nutzen. Allein das Farbspektrum war bei einigen Bildern der helle Wahnsinn, die komplette Farbpallete durch!
 

Dabei harmonierten die Farben so sehr miteinander, dass man sehr leicht denken konnte, dass sie für gar nichts anderes geeignet war. Ich ging gerade um die nächste Ecke, da ich in die Abteilung der Landmalerei wollte, nachdem ich mir die Stillleben angeschaut hatte, stieß ich mit einer anderen Person zusammen, die im Gegensatz zu mir zu Boden fiel, ich hatte gerade noch rechtzeitig mein Gleichgewicht wieder gefunden, um genau das zu verhindern.
 

Irritiert sah ich auf die Person, die wahrscheinlich sehr unsanft auf ihren Hintern gefallen war.
 

„Engschuldige Anna.“, sagte ich, ich hatte wirklich nicht vorgehabt sie halb umzurennen, obwohl wir wohl beide Schuld daran waren, da wir beide alles andere als aufgepasst hatten.

Sofort hielt ich ihr die Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen, die sie ergriff und sich von mir hochziehen ließ.
 

„Was machst du eigentlich hier?“, fragte ich verwundert nach, da sie doch selbst momentan Schule haben müsste oder etwa nicht?
 

Soweit ich weiß war weder ein Feiertag, denn dann hätten auch meine Klasse und ich frei gehabt, noch ein Klassenausflug bekannt, denn normaler Weise erzählte er sie mir von derartigen Ereignissen, schließlich waren wir beste Freunde, sie kannte alles von mir und ich von ihr, zumindest glaubte ich das.
 

Sie würde mich nicht anlügen oder? Ich war mir in dem Moment wirklich nicht sicher. Ich musterte sie verstohlen, als sie sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. Ich hatte das merkwürdige Gefühl, dass sie eigenartiger Weise nervös war, obwohl sie keinen Grund dafür hatte. Seit wann reagierte sie so auf mich? Sonst war sie fröhlich, herrisch und mutig, sie kommandierte mich rum wann sie konnte, aber seit ich Zeke kannte, hatten diese Treffen nachgelassen, ihr Einfluss auf mich nahm ab und ich bewegte mich mittlerweile mehr auf freiem Land.
 

„Also?“, fragte ich nachdrücklich nach.
 

Sie richtete ihren Blick auf mich, lächelte leicht, was ich an ihren zupfenden Mundwinkeln erkannte.
 

„Tatsächlich habe ich die ersten drei Stunden Unterrichtsfrei, weil unser Lehrer krank ist und uns keine Aufgaben hinterlassen hat, deswegen dachte ich mir ich besuche dich, schließlich hattest du mir deinen Museumsbesuch angekündigt. Aber…ich möchte dich trotzdem noch einmal kurz sprechen. Hast du Zeit?“
 

Sehnsuchtsvoll schaute ich über meine Schulter. Ich hatte schon vor mir die restlichen Gemälde anzusehen, hoffentlich dauerte es nicht zu lange, mein beklemmendes Gefühl in der Magengegend kündigte nichts Gutes an, womöglich hatte sie mir weniger erfreuliches mitzuteilen.
 

„Schon, aber es darf nicht zu lange dauern, ich muss gleich wieder zurück, sonst werden meine anderen Freunde noch misstrauisch.“, gab ich zu bedenken.
 

Ich wollte so schnell wie möglich zu meinem Freund zurück, schon jetzt verspürte ich tiefste Sehnsucht, zudem kam es mir komisch vor, wie Anna vor mir auftrat.
 

Mein Instinkt warnte mich vor ihr, dass hatten sie noch nie gemacht, schließlich waren wir Freunde. Sie zog mich um die Ecke, in die ich vorher eigentlich gewollt hatte, fort aus der Reichweite meines Freundes, der mir, so hoffte ich, zu Not zu Hilfe kommen würde, obwohl ich von mir behaupten konnte einem Mädchen gegenüber stärker zu sein, so wollte ich doch nicht, dass ich sie in irgendeiner Weise verletzen musste, um von ihr loszukommen.
 

Das hätte unserer Freundschaft massiv geschadet, wenn nicht sogar beendet.
 

Die massive Steinsäule vor der ich mich plötzlich gedrückt fand, gefiel mir überhaupt nicht. Anna hatte mir endgültig den Fluchtweg abgeschnitten, die Hand auf meine Brust gedrückt, bei der sich die Säule unangenehm in den Rücken bohrte, tat ihr übrigens, um mich komplett einzuschüchtern.
 

Ich versuchte es mir so gut wie möglich nicht anmerken zu lassen, aber momentan verunsicherte mich dieses Mädchen unglaublich stark. Imposantes Verhalten war ich von ihr gewöhnt, sie war schon immer die selbstsichere von uns beiden gewesen, aber das hier, diese Situation, war schon richtig gruselig.
 

Gerne schrie sie mich mal an, stampfte mich in den Boden, gab mir kräftige Standpauken, aber sie suchte nie diese Nähe, in der sie mich ernsthaft verletzen konnte.
 

„Was soll das werden Anna?“, flüsterte ich, nicht das wegen mir noch andere Museumsbesucher gestört wurden, schrien konnte ich immer noch und dann würden bestimmt mehr Leute als nur mein fester Freund kommen und ihr dann, so hoffte ich, eine gehörige Lektion erteilen.
 

Scharf sah sie mich an, wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich gesagt Blicke können töten. Sie antwortete mir nicht, stattdessen wühlte sie in der kleinen Tasche ihres Rockes, um ihr Aufklapphandy von Nokia heraus zu kramen.
 

Ich beobachtete sie dabei, verwundert, da ich nun vollends nicht wusste, was sie von mir wollte. Brauchte sie Hilfe? Bedrohte sie jemand? Aber wenn man bedroht wurde, dann verhielt man sich doch anders oder täuschte ich mich da?
 

Aufgewühlt, verzweifelt, ängstlich, doch meine beste Freundin strahle genau die gegensätzlichen Gefühle aus und ich registrierte auf einmal, dass diese Gefühle, die ich eben aufgezählt hatte, auf mich haargenau zu traf! Ich war das Opfer!
 

War Anna dann der Täter? Wollte sie wirklich etwas Böses von mir? Aber warum, was hatte ich ihr angetan, dass sie zu derartigen Mitteln griff?

Schließlich konnten wir über alles reden, warum nicht jetzt auch?
 

„Was wird hier gespielt?“, zischte ich sie ungehalten an, selbst mir riss irgendwann der Geduldsfaden und allmählich kam ich diesem Punkt gefährlich näher.
 

„Erklär du mir lieber, was diese Aktion zu bedeuten hatte!“, fauchte sie mich ebenso an und hielt mir ihr aufgeklapptes Handy entgegen, welches auf seinem Display ein Foto zeigte, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
 

Man hatte uns gesehen! Das Bild zeigte uns: Zeke und mich, eng umschlungen und küssend an den Schulspinten.
 

In diesem kleinen Moment hatte ich ihm nachgegeben, anstatt auf andere Personen zu achten, die uns womöglich beobachtet hatten, doch stattdessen hatte ich kurze Unaufmerksamkeit zu gelassen, war schwach geworden und jetzt hatten wir beide ein mehr als nur großes Problem. Allerdings wurde ich stutzig, woher meine angeblich beste Freundin dieses Foto hatte.
 

Meine Klassenkammeraden verhielten sich ruhig, wenn man es denn so bezeichnen konnte, sonst machten sie auch keinen Hehl darauß, mich zu verhöhnen, doch wüssten sie von diesem Skandal, würde ich mich sehr wahrscheinlich gar nicht mehr in die Klasse trauen, so sehr würden sie mich schikanieren. Eine kalte Hand legte sich um mein Herz, schien es so fest zu umklammern, dass es mir schwer fiel Luft zu holen. Ich fühlte mich am ersticken, doch meine Gedanken rasten, versuchten aus dieser Situation zu kommen, einen sinnvollen Weg zu finden.
 

„Woher hast du das Foto?“, mir gelang es nicht meine Stimme von dem Zittern zu befreien.
 

Es gab nicht unglaublich viele Möglichkeiten. Das Internet war groß und vielseitig, vielleicht hatte sie das Foto von irgendwoher, kaschiert und zusammen geschnitten, bei der heutigen Technik war so etwas mehr als leicht.
 

„Ich habe es selbst gemacht.“, mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet, sie überrumpelte mich, wenn sie dieses Bild selbst gemacht hatte, aus welchem Grund auch immer, warum reagierte sie so darauf, dass sie mich gleich anzicken musste?
 

Es ging sie doch überhaupt nichts an, mit wem ich eine Beziehung führte und wem nicht, schließlich fragte ich sie auch nicht danach.
 

„Und wiese?“, hackte ich nach.
 

„Na gut, ich habe dir nichts davon erzählt, weil ich noch nicht solange mit Zeke zusammen bin. Ich hatte es vor, wirklich!“, versuchte ich mich zu erklären.
 

Vielleicht dachte Anna ja ich hatte sie hintergangen, würde ihr nicht mehr vertrauen und ihr alles erzählen.
 

„Ich war mir nur nicht sicher, wie du reagieren würdest. Wir hatten ja schon über dieses Thema gesprochen und da warst du schon suspekt gegenüber potentiellen Freunden oder Freundinnen für mich. Versteh mich nicht falsch, aber ich habe mich auch einsam gefühlt, ohne jemanden an meiner Seite. Zeke ist…total anders als alle Leute, die ich bisher getroffen habe. Er ist so lieb, kümmert sich um mich, tröstet mich wenn ich traurig bin, er ist da. Das soll jetzt kein Vorwurf gegenüber dir sein, doch nimm es mir nicht übel, dass ich dir noch nichts davon erzählt habe.“, also wenn diese Rede nicht überzeugend war, dann wusste ich auch nicht mehr, denn es war die ungeschriebene Wahrheit, die ich empfand und eigentlich wusste sie das.
 

Jedoch wurde mir bewusst, dass ich anscheinend genau das Falsche damit gesagt hatte, denn sie packte mich unerwarteter Weise hart am Kragen und zog mich mit unerwarteter Kraft in die Luft, dabei schnürte es mir die Luft ab, aber ich wiederstand der Versuchung zu Röcheln, diesen Triumph wollte ich ihr nicht gönnen.
 

„Du kannst ihm nicht vertrauen!“, entrüstete Anna sich.
 

„Ich kenne solche Typen! Die machen erst einen auf Friede, Freude, Eierkuchen und dann lassen sie einen fallen, wenn sie einen nicht mehr brauchen. Du reitest dich ins Unglück, Yoh!“, mahnte sie mich.
 

Bisher hatte ich ihr immer vertrauen können, doch gerade jetzt befiel mich ein Zweifel, den ich das letzte Mal verspürt hatte, als ich in diesem Zwiespalt war, ob ich mit Zeke eine Beziehung anfangen sollte oder nicht. Ich hatte mich dafür entschieden, und meine Bedenken beiseite geschoben.
 

Warum gönnte mir Anna denn nicht mein Glück? Sonst unterstützte sie auch meine Entscheidungen, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass sie eifersüchtig auf Zeke war. Aber warum sollte sie das sein? Es war nun nicht so, dass ich sie aus den Augen, aus dem Sinn hatte.
 

„Lass mich los!“, knurrte ich sie warnend an, mit meiner Geduld endgültig am Ende.
 

Als sich ihr Griff gegen ihren Willen lockerte, riss ich ihre Hände von meinem Kragen los und stieß sie leicht von mir, sodass sie einen Schritt zurücktaumelte, ehe sie ihr Gleichgewicht wieder fand und, wenn dies überhaupt noch möglich war, mich so intensiv bösartig anfunkelte, als würde Luzifer persönlich vor mir stehen, Rache an mir nehmen wollen.
 

„Ich will nicht, dass du mit ihm zusammen bist!“, schrie sie mich an, wobei ich glaubte ihre Stimme widerhallen zu hören.
 

Aha, da kamen wir der ganzen Sache schon einmal näher.
 

„Und warum?“, fragte ich tonlos, mit einer Ruhe, die mir eigentlich gar nicht inne wohnte.
 

„Du hast nicht zu bestimmen mit wem ich eine Beziehung führe und mit wem nicht.“
 

Ihre Mundwinkel verschoben sich irre, bis sie mir ein sadistisches, höhnisches, beinahe krankes Lächeln schenkte. In diesem Moment wusste ich nicht ob ich meine Freundin Anna aus Kindertagen vor mir hatte oder eine entflohene Irre aus der Anstalt. Ich erkannte sie nicht wieder, sie erschien mir eine völlig andere, neue Person zu sein.
 

„Oh doch.“, trällerte sie verzückt, dass mir dabei schlecht wurde.
 

„Denn wie du gesehen hast, habe ich ein Foto von euch gemacht.“, sagte sie selbstsicher und ich ahnte böses.
 

„Das wagst du nicht.“, hauchte ich fassungslos, als ich eine Ahnung bekam, was meine Freundin, obwohl sie das nicht mehr sein würde, sollte sie das wagen, vor hatte.
 

„Wenn du dich nicht von Zeke trennst, werde ich dieses Foto…“, provokant hielt sie ihr Handy in die Luft, problemlos konnte ich das Foto detailreich sehen. „…in der ganzen Schule rumzeigen und du und dein Freund können sich ihren Ruf an den Hut stecken, obwohl das bei dir eh keine Rolle mehr spielen dürfte, so unbeliebt wie du in deiner Klasse bist, aber Zeke würde es den Boden unter den Füßen wegreißen.“
 

Diese Drohung saß meiner Meinung nach schon fast zu perfekt, als hätte Anna sie einstudiert, natürlich im längeren Zeitraum versteht sich, und würde diese Idee schon länger mit sich rumschleppen. Das war einfach nur eine Katastrophe! Mir war kalt, nur noch kalt und ich fühlte mich ausgenutzt, beschmutzt und weggeworfen.
 

War ich für sie immer nur das Mittel zum Zweck gewesen? Wer wusste schon wie lange sie diese Gedanken hegte!
 

Ich musste schlucken, als sie eine Antwort von mir erwartete, da es schien als hätte ich einen Kloß im Hals stecken, auch fühlte sich mein Rachen an, als hätte ich ihn mit Schmiergelpapier bearbeitet. Hätte sie dieses verdammte Handy nicht gehabt, wäre ich sehr wahrscheinlich ausgeflippt. Ich spürte jetzt schon die brodelnde Wut unter meiner Haut überkochen, sie kribbelte ungewöhnlich stark, ich musste die Hände zu Fäusten ballen, um meine Beherrschung zu erhalten.
 

In meinen Augen hatte ich keine Chance die Situation herumzureißen, sie irgendwie zu meinen Gunsten zu wenden. Wohl oder übel musste ich mich ihrem Willen beugen, wenn ich Zeke nicht damit hineinziehen wollte. Das wollte ich auf keinen Fall, er hatte mir so viel gegeben, so viel für mich getan, dass ich ihn jetzt nicht enttäuschen konnte und durfte!
 

Verbissen nickte ich, wich aber sofort zurück, als mir lieb übers Haar streichen wollte, wie sie es immer getan hatte, wenn ich traurig war und sie mich tröstete. Nun hatte sie sich dieses Recht verspielt, mir so hinterrücks in den Rücken zu fallen. Zögernd nahm sie ihre Hand wieder runter, schien wohl zu begreifen, dass ich sie in nächster Zeit nicht an mich ran lassen würde, doch sie schien es zu akzeptieren, als sie sich von mir abwandte. Dem Rücken zu gewandt, musste sie sich noch einmal von ihrer Drohung überzeugen, um sicher zu gehen, dass ich auch alles verstanden hatte, um ihr nicht in die Quere zu kommen.
 

„Also Yoh, für dich mag es im Moment vielleicht unverständlich vorkommen, aber hinterher wirst du froh sein, dass ich dir aus dieser Beziehung geholfen habe.
 

Die Fotos wurden solange nicht in der Öffentlichkeit erscheinen, wenn du dich von Zeke fern hältst. Das heißt im Klartext: kein küssen, keine Umarmungen, noch nicht einmal ein kleines Hallo im Vorbeigehen. Hast du das verstanden?“, am Ende ihrer Rede klang meine ehemalige beste Freundin richtig gereizt, als würde sie mir die Augen auskratzen, wenn ich ihrem Befehl nicht nachkam.
 

Benommen konnte ich nur ein gehauchtes „Ja“ hinaus würgen und war unendlich froh, als sie sich endlich auf den Weg von mir weg machte, wahrscheinlich aus dem Museum raus zur nächsten Unterrichtsstunde, die in Kürze beginnen musste.
 

So alleine, wo alle Eindrücke hemmungslos auf mich einprasselten, mir klar machten, dass ich mich in der Realität befand, stürzte meine ganze kleine Welt einfach wie ein Kartenhaus, welches man kurz angetippt hatte, in sich zusammen und mit dieser alles umfassenden Klarheit kam die Leere, die jegliche Gefühle aus mir hinaus verbannte, um mich und mein blutendes Herz zu heilen, das nur noch in Fetzen in mir drinnen existierte.
 

Das ganze Ausmaß dieser Katastrophe wurde mir noch nicht ganz klar, zu sehr stand ich unter Schock, hätte mich am liebsten auf den Boden gleiten lassen, aber musste gerade jetzt Haltung bewahren, da ich ansonsten mit einer kühlen Genugtuung wusste, dass ich über Zekes Verlust hinweg kommen würde.
 

Als ich mich von meiner einzigen Familie losgesagt hatte, hatte ich Anna gehabt, um aus diesem Tief zu kommen, doch nun hatte ich niemanden mehr, ich war auf mich allein gestellt.
 

Brennende Tränen schossen in meine Augen, ich spürte das altbekannte Brennen hinter meinen Liedern, welches mir unmissverständlich klar machte das, wenn ich mich nicht wieder unter Kontrolle bekam, alle Dämme brechen würden und ich hemmungslos anfangen würde zu weinen.
 

Das würde weder mir etwas nützen, noch irgendwelchen anderen in meiner Umgebung, eher im Geigenteil: Sie würden mich noch mehr für einen Freak halten, als sie es eh schontaten.
 

Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich schlug sie aus reinem Reflex zur Seite, als ich herumwirbelte.
 

Gerade die Person, die ich nun wirklich am wenigsten brauchen konnte, stand vor mir. Zekes Stirn war gefurcht, als er mich betrachtete, zu röntgen schien.
 

Wahrscheinlich konnte er es mir an der Nasenspitze ansehen, dass ich an etwas sehr starkem zu knabbern hatte.
 

„Was ist mit dir?“, fragte mich meine erste große Liebe, vorher hatte ich mich nie getraut mich an irgendwelche Flirtversuche bei meiner Beliebtheitsskala zu wagen.
 

Die Röte stieg mir in die Wangen, nicht nur wegen der peinlichen Situation, dass er mich beinahe beim Heulen erwischt hätte, sondern auch, dass ich ihm durch die Erpressung nicht mehr näher kommen durfte, gar nicht mehr!
 

„Es tut mir Leid.“, flüsterte ich und überließ es seinen guten Ohren, ob er es vernahm oder überhörte, dann hastete ich gehetzt an ihm vorbei, ohne einen Blick zurück zu werfen. Eine einsame Träne ran dabei meine Wange hinunter und tropfte ungehört auf den Fliesenboden.
 


 


 

So^^
 

Ich melde mich bei dieser FF auch endlich mal wieder zurück, es tut mir soooo Leid, dass ich hier nicht weiter geschrieben habe>-<
 

Um ehrlich zu sein, muss ich mir selbst auf die Finger hauen, denn das Kapitel war zwar schon lange fertig, aber ich war einfach zu faul es auf Computer abzutippen, weil das immer so lange dauert, aber ich kann euch beruhigen^^
 

Es geht nun endlich wieder in regelmäßigen Abständen weiter, obwohl ich gleichzeitig mit diesem Kapitel auch eine kleine Ankündigung zu machen habe: Diese FF endet bald, in wenigen Kapitel, vielleicht vier oder maximal fünf, kommt darauf an, wie ich diese Situation zu lösen gedenke, also seit gespannt^^
 

Aber nur weil diese FF zu Ende geht, heißt es nicht, dass ich mich von Shaman King absage, ganz im Gegenteil: Ich plane schon die nächste, die so mit der eigentlichen Geschichte oder mit dieser FF überhaupt nichts zu tun hat, ich begebe mich auf ein völlig neues Level und bin schon gespannt, wie die nächste Geschichte bei euch ankommen wird^^
 

Aber zurück zu dieser FF^^
 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, bleibt mir treu, haltet die Ohren steif, bleibt gesund und macht das, was ihr immer macht: den Tag durch Freude und Glück genießen^^
 

Lesemaus



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aiora
2010-03-30T19:22:16+00:00 30.03.2010 21:22
das kapitel ist wirklich richtig gut geworden..
auch wie yoh am anfang von den bildern schwärmt, ist dir richtig gut gelungen.
an dieser stelle muss ich dich auch dafür loben, dass du seit dem anfang dieser story deinen stil richtig verbessert hast...
ich mag ihn jetzt total gerne, ein paar rechtschreibfehler sind zwar noch drin, aber das passiert ja jedem ^^

und das mit anna, ich mein, da musste ja noch was kommen und ich hatte mir das genau so vorgestellt xD
das yoh um zeke zu schützen mit ihm schluss macht.
aber warum anna das tut ist mir noch immer ein rätsel. ist es wirklich die eifersucht wie yoh vermutet hat?? bitte klär das schnell auf xP

vielen dank für die ens und hoffentlich gehts bald weiter
lg
ninam


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