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Digimon Reloaded

Die Wahrheit wird die Geschichte verändern...
von

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File 03: Kari

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Digimon Reloaded - Die Wahrheit wird die Geschichte verändern…
 

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Such die Antwort auf die Fragen

Und dann wird dir endlich klar

Es geht immer immer weiter

Auch wenn du dein Ziel erreichst

Lebt dein Traum immer noch

Weiter tief in dir

(Der größte Träumer)
 

~*
 

File 03: Kari
 

Ein großer Fehler, den viele Menschen machen, ist, dass sie immer nach dem Warum suchen, immer den Zweck wissen wollen, der die Existenz einer Sache legitimiert. Sie können nicht akzeptieren, dass es auch Dinge gibt, die keinen Zweck haben. Die einfach sind, ohne Grund, die man nicht erklären kann.

Doch vielleicht sind es auch die Menschen, die das Offensichtliche einfach nicht verstehen.
 


 

Beklommen betrachtete T.K. die Straße vor sich. Hier war Davis vor noch nicht einmal zwei Wochen überfahren worden, doch bis auf einen Blumenstrauß und ein paar Kerzen, die am Straßenrand standen, erinnerte nichts mehr an den Unfall. Nach der Beweisaufnahme und den mehrmaligen Untersuchungen der Unglücksstelle hatte man alles aufgeräumt, die Splitter beseitigt, Reifenspuren entfernt, die Straße von Blutflecken gereinigt.

Hier sollten sie nun also nach Hinweisen und Informationen suchen.

Ihn fröstelte bei dem Gedanken, dass hier, genau hier, Davis gestorben war, dass hier sein toter Körper für fast eine halbe Stunde gelegen hatte, bis in der menschenleeren Straße jemand auf ihn aufmerksam geworden war.

Davis war einer seiner besten Freunde gewesen. Sie hatten sich oft in den Haaren gehabt, hatten oft spielerisch als Rivalen gegeneinander gekämpft, doch vor allem hatten sie gemeinsam viel gelacht, Freude am Leben gehabt. Und da, wo früher immer das breite Grinsen von Davis gewesen war, war nun nur noch ein schwarzes Loch, in das jemand Blumen und Kerzen hineingestellt hatte.

Eine Hand legte sich auf seine Schulter und er drehte sich um, um in das Gesicht seines Bruders zu blicken.

„Ich vermisse ihn, Matt. Nach all der Zeit will ich einfach nicht glauben, dass das hier alles sein soll. Dass er einfach so tot sein soll.“

Haltgebend drückte Matt T.K.s Schulter, bevor er seine Hand wegnahm und in seine Hosentasche steckte. Er antwortete nicht, stattdessen nickte er stumm und blickte gemeinsam mit T.K. auf den grauen Asphalt.

Besorgt sahen sich Patamon und Gabumon an.

„Mir gefällt es hier nicht... Es sieht viel zu normal aus, als dass Davis hier hätte sterben können. Sie hätten wenigstens etwas mehr aufstellen können als ein paar Blumen, hätten deutlicher zeigen können, dass jemand gestorben ist, stattdessen leben hier alle weiter wie bisher. Es ist einfach nicht gerecht.“, flüsterte Gabumon und zupfte seinen Mantel zurecht. Sicher, nicht die beste Tarnung, aber es funktionierte bisher. Patamon auf Gabumons Schulter seufzte.

„Hier ist nie etwas fair. Und sieh dir nur T.K. an, und Matt! Die beiden nimmt es noch viel mehr mit. Ich mag es nicht, sie so still zu sehen.“

„Da bist du nicht der einzige.“

Ihr geflüstertes Gespräch verstummte und schweigend blieben sie stehen, den Blick auf Matt und T.K. gerichtet, die ihrerseits nach wie vor den Asphalt anstarrten.

So blieben sie eine Weile, bewegungslos und ohne ein Wort zu sagen, bis schließlich hastige Schritte durch die Straße hallten und Izzy keuchend zu ihnen gerannt kam, Tentomon flog mit flatterndem Mantel in Bodennähe hinter ihm her. Als sie die beiden erreicht hatten, stütze Izzy keuchend seine Hände auf die Knie und rang nach Atem.

„Tut... mir Leid... Dass ich so spät... bin... puh.“ Noch immer außer Atem wischte er sich mit einer Hand den Schweiß aus der Stirn. „Ich habe den Bus... verpasst. Da dachte ich, ich... könnte gleich etwas trainieren... Bin ich fertig“, sagte er träge und nahm seinen Rucksack ab, um seinen Laptop aufzubauen. Tentomon zerrte derweil unglücklich an seinem Umhang.

„Ihr glaubt gar nicht, wie unpraktisch dieses Ding hier zum Fliegen ist. Ich kann meine Flügel darunter kaum ausbreiten.“

Während Tentomon noch weiter vor sich hin über den Mantel schimpfte, setzte sich Izzy auf den Boden des Fußweges und startete seinen PC. Während sein Rechner begann, eine Verbindung mit dem Satelliten-Internet aufzubauen, blickte er auf die Straße, dorthin, wo Davis überfahren worden war. Dann sah er zu Matt, T.K. und ihren Digimon, die ihn, immer noch schweigend, musterten. Mit einem leisen Seufzen wandte er sich wieder dem Bildschirm zu und klickte eine Nachricht beiseite, die ihn darauf hinwies, dass für eines seiner Programme ein Update zur Verfügung stand.

„Ich hoffe nur, wir finden die Kerle, die daran Schuld sind. Das sind wir Davis mindestens schuldig.“

„Damit hast du allerdings Recht.“ Ernst blickte Matt zu Izzy und kniete sich hinter ihn hin, um den Bildschirm ebenfalls betrachten zu können. „Hast du schon etwas herausfinden können?“

„Das nicht direkt, aber ich habe den Unfall rekonstruiert, so weit es mir möglich war. Und dabei bin ich auf etwas gestoßen, das uns vielleicht helfen könnte.“

Er rief eine Datei auf, und eine Simulation füllte den Bildschirm aus, auf der ein dreidimensionaler LKW die Straße entlang fuhr und schließlich einen Kartoffelsack rammte, der gerade dabei war über den Zebrastreifen zu gehen. Entschuldigend drehte er sich zu den anderen um, die sich mittlerweile um den Laptop versammelt hatten.

„Tut mir Leid, aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, einen Menschen zu programmieren...“

„Ist schon okay. Ich glaube, das würde keiner von uns im Moment so recht ertragen“, meinte T.K. mit einem traurigen Lächeln und wandte sich dann wieder dem PC zu.

„Was willst du uns mit dieser Simulation sagen? Ich meine, dass Davis von einem LKW überfahren wurde wissen wir, das musst du uns nicht erst noch als Animation zeigen“, fuhr Matt Izzy an, der sich durch die Haar fuhr und dann ein weiteres Fenster öffnete, in dem jede Menge Rechnungen und Zahlen zu sehen waren.

„Genau das ist es ja. Wenn meine Berechnungen stimmen, dann ist der LKW viel zu schnell gefahren, als er Davis erwischt hat, sonst hätte er niemals so viel Schaden auf einen Schlag anrichten können. Und da die Straßen hier für Lastwagen relativ schmal sind, liegt die Vermutung nahe, dass er erst kurz vor dem Zebrastreifen beschleunigt hat.“

„Das heißt, er hat Davis absichtlich überfahren?“ Entsetzt blickte Patamon Izzy an, der mit düsterem Blick nickte.

„Genau das ist das, was ich befürchte. Womit diese beiden Typen die Wahrheit gesagt hätten, genau wie Gennai.“

„Hast du die erhöhte Geschwindigkeit bei der Simulation die du eben gezeigt hast schon mit einberechnet, Izzy?“

„Noch nicht, Matt. Aber hier, so sieht das Ganze aus, wenn man bei der Programmierung bedenkt, wie verheerend der Aufprall war, wie viel Platz zum Beschleunigen gegeben ist und welche Geschwindigkeit ein LKW hier maximal fahren kann, wenn er am anderen Ende der Straße in der Kurve nicht ins Schleudern geraten will.“

Ein Mausklick, und ein neuer Film lief ab, diesmal mit einem wesentlich schnelleren LKW. Als dieser den Kartoffelsack rammte, flogen Teile von ihm auf die Straße und die umliegenden Gehwege und der LKW fuhr mit einer ziemlich großen Delle in der Motorhaube davon.

Aufmerksam beobachtete Matt die Simulation und runzelte nachdenklich die Stirn.

„Die Polizei hätte doch darauf auch schon kommen müssen. Und wenn der LKW so eine große Delle hatte, dann müsste er doch in irgendeiner Werkstatt sein, oder?“

„Eben das meinte die Polizei, als es hieß, dass es von dem LKW keine Spur gibt. Die Beschleunigung haben sie darauf geschoben, dass der Fahrer wahrscheinlich betrunken war, aber in keiner Werkstatt im Umkreis der Stadt wurde ein LKW mit so einer Delle vorbeigebracht. Ich habe mich noch einmal erkundigt, nachdem ich diese zweite Simulation erstellt hatte“, fügte Izzy schnell noch hinzu, als Matt den Mund aufmachte. Er schloss ihn wieder.

„Wir wissen ja, dass der Fahrer ein Digimon war, also ist für uns die größere Frage: Was ist mit dem LKW passiert? Und wo ist Veemon? Weil die Sporttasche wurde nicht gefunden, oder?“ Während er dies fragte, beugte sich T.K. ein wenig vor, um die Simulation besser sehen zu können, in der Hoffnung, aus ihr irgendwelche Informationen gewinnen zu können.

„Vielleicht haben sie ihn ja in die Digiwelt gebracht. Dort reparieren sie ihn auch bestimmt!“

Aufgeregt sprang Patamon von Gabumons Schulter und wurde von diesem mit einem kritischen Blick bedacht.

„Bist du sicher, dass ein Lastwagen durch ein Tor in einem PC passt?“

„Wir wissen ja nicht, ob diese Leute auch so kleine Tore haben! Außerdem passen T.K. und die anderen ja auch durch.“

„Da hat Patamon durchaus Recht. Wenn man weiß, wie man es anstellen muss, ist es kein großes Problem, auch große Dinge wie Lastwagen durch ein Digitor zu bewegen.“

„Bist du dir sicher, Tentomon?“ Skeptisch betrachtete Matt das Digimon, und Izzy nickte knapp.

„Tentomon hat durchaus Recht. Aber die Digiwelt und der Lastwagen sind momentan nicht unser Problem. Vielmehr interessiert mich die Frage, was aus Veemon und Davis’ Digivice geworden ist, nachdem sie bisher nicht gefunden wurden.“

„Nun, es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder sie wurden gestohlen, oder aber sie liegen noch immer hier und wurden einfach übersehen. Aber eure Digivices haben bisher nicht reagiert, oder? Das heißt, wahrscheinlich...“

„Das heißt noch gar nichts. Das Digivice könnte auch einfach nur kaputt gegangen sein.“ Bestimmt blickte Matt Tentomon an und stand dann auf. „Wo könnten nach deiner Simulation weggeschleuderte Gegenstände gelandet sein, Izzy?“

„Ungefähr in diesem Bereich hier“, Izzy umkringelte mit dem Mauszeiger einen Teil des Bildes von der Straße, das auf dem Bildschirm zu sehen war, „können Gegenstände gelandet sein. Die Polizei hat sie vermutlich alle gefunden, aber es kann dennoch sein, dass etwas übersehen wurde, vor allem bei den Zäunen da drüben. Vielleicht finden wir ja etwas. Und denkt dran, dass ihr eure Digivices bei euch habt. Wenn diese Typen und Gennai Recht hatten, dann kann es sein, dass wir auf Virusdigimon stoßen.“ Er schluckte hart und blickte dann die anderen an. „Packen wir’s an?“
 

„Ich kann nicht mehr!“, erschöpft ließ sich Mimi auf den Boden fallen. „Ich brauche eine Pause!“

„Pause? Aber wir trainieren doch erst seit zehn Minuten!“ Aufgebracht stellte sich Tai vor Mimi. „Mit dieser Einstellung schaffen wir es nie, irgendetwas zu erreichen!“

„Komm schon Tai, sei nicht so streng. Wir sind alle nicht daran gewöhnt so viel Sport zu treiben, gerade Mimi nicht. Lass ihr eine Chance.“

Beschwichtigend legte Joey einen Arm auf Tais Schulter und Mimi schnaubte empört.

„Was soll das denn bitte heißen, ‚gerade ich nicht’?“ Pikiert stand sie auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich werde euch zeigen wie sportlich ich bin! Jawohl!“ Verärgert stapfte sie zu Sora, Biyomon und Palmon, die etwas vor ihnen gerade dabei waren, ihre Runden zu laufen.

Joey zuckte mit den Schultern.

„Es klappt doch jedes Mal.“

„Ja, und ich bewundere dich ehrlich dafür“, grinste Tai und klopfte Joey aufmunternd auf die Schulter. Dann setzte auch er sein Jogging fort, Agumon dicht auf den Fersen. Joey lächelte kurz und folgte ihnen dann, musste sich jedoch schon nach kurzer Zeit darauf konzentrieren, richtig zu atmen, um kein Seitenstechen zu bekommen.

Sie hatten beschlossen, ihr Training mit elementaren Dingen wie Laufen, Springen und einfachen Sportübungen zu beginnen und dann erst mit den Digimon ihre Attacken zu trainieren. Es war ein bewährter Weg, erst die Basis zu festigen und dann mit den schwierigeren Dingen anzufangen; zumindest hatte das Cody behauptet, der gemeinsam mit Ken den Trainingsplan entworfen hatte.

Ihre Laufstrecke führte an einem kleinen Fluss entlang, in dem Gomamon gegen den Strom neben ihnen her schwamm. Das Digimon war zum schnellen Laufen nicht ausgelegt, und schließlich hatte man diesen Kompromiss als Lösung gefunden.

Außer Atem schleppte sich Joey hinter den anderen her, er war viel zu unsportlich, um so eine weite Strecke am Stück zu laufen; zudem hatten sie sich nicht einmal ordentlich aufgewärmt. Daran hätte er früher denken sollen! Wenn sich einer von ihnen eine Sehne riss oder einen Muskel zerrte, dann konnte das schlimmste Folgen haben, und alles nur, weil er nicht gut genug mitgedacht hatte. Dabei war auf dem Trainingsplan das Aufwärmen vermerkt gewesen, da war er sich absolut sicher!

Keuchend überholte er Mimi, die mehr stolperte als dass sie lief. Sie joggten nun schon seit etwa zwanzig Minuten und ihr Tempo hatte sich drastisch verringert. Selbst Tai schien erschöpft, obwohl er wohl der sportlich aktivste von ihnen allen war, und auch Sora und die Digimon wirkten müde. Sie waren wirklich in einem hoffnungslosen Zustand, was ihre sportlichen Fähigkeiten anging.

„Wir machen Pause... für zehn Minuten!“, rief Tai plötzlich und blieb stehen. Ohne ein weiteres Wort ließ er sich in das Gras fallen und streckte alle viere von sich. Besorgt blickte Agumon ihn an. „Ist alles in Ordnung, Tai?“

„Mit mir ist alles okay. Ich bin nur völlig außer Übung. Mach dir keine Sorgen.“ Mit einem schwachen Grinsen schloss Tai die Augen und genoss die Sonne, die auf ihn herabschien. Hier war das Wetter wesentlich angenehmer als in Tokio.

„Ah, das tut gut!“ Erleichtert hielt Mimi ihre bloßen Füße in den Fluss und ließ das Wasser um sie herum spülen, Sora tat es ihr gleich.

„Hey, ich muss hier drin noch schwimmen!“ Mit einem Lachen sprang Gomamon aus dem Wasser und lief zu Joey, der erschöpft an einen Baum gelehnt saß. „Ihr seid ja alle völlig außer Puste! So kommen wir ja nie voran, wenn ihr so schnell fertig seid.“

„Da hast du wohl Recht... Aber woher hätten wir noch vor ein paar Wochen wissen sollen, dass wir in der nächsten Zeit körperlich auf trab sein müssen?“, entgegnete Joey noch leicht atemlos.

„Also ich finde wir waren für den Anfang doch gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt dass wir alle in der letzten Zeit kaum Sport getrieben haben!“ Mit einem munteren Lächeln setzte sich Biyomon neben Sora und versuchte seine Füße ebenfalls in das Wasser des Flusses zu halten, musste jedoch feststellen, dass seine Beine zu kurz waren. Sora musste kichern, und Mimi und Palmon lachten geradeheraus los.

Gerade wollte Biyomon empört etwas erwidern, als ein schnell lauter werdendes Summen sie aufschrecken ließ. Sofort standen alle auf und blickten in die Richtung, aus der das Summen kam. Sora zog ihr Digivice, doch als es kein Warnsignal von sich gab, entspannten sich alle unmerklich. Also zumindest kein Virsudigimon. Doch was dann?

Plötzlich erschien hinter den Bäumen ein gewaltiger Schwarm von Digimon, der durch die Luft flog und schnell auf sie zu kam.
 

Name: Puroromon

Level: Ausbildung

Art: Insektendigimon

Typus: Datei

Attacke: Seifenblasen
 

Das Summen wurde immer lauter und mittlerweile konnten sie auch die aufgeregten und panischen Stimmen der Digimon hören.

Nachdenklich blickte Agumon sie an.

„Was sie wohl so aufgeschreckt hat?“

„Es bedeutet auf jeden Fall nichts gutes für uns.“ Angespannt betrachtete Tai den Insektenschwarm und plötzlich schrie Mimi auf.

„Seht mal, da!“

Hinter dem Schwarm Puroromon tauchte auf einmal ein gewaltiges Digimon auf, das die kleinen Puroromon attackierte und im gleichen Moment gaben alle Digivices den gleichen schrillen Alarmton von sich.
 

Name: Flymon

Level: Champion

Art: Insektendigimon

Typus: Virus

Attacke: Giftstachel, Giftpuder
 

Sofort flog Biyomon auf.

„Schnell, Sora, wir müssen ihnen helfen!“

„Biyomon!“ Noch im gleichen Moment, in dem Sora dies rief, leuchtete ihr Digivice auf, und auch Mimi und Joey stimmten in ihren Ruf ein.

„Palmon!“

„Los, Gomamon!“

Strahlendes Licht hüllte ihre Digimon ein, während der Puroromonschwarm über sie hinweg flog.

„Biyomon digitiert zu... Birdramon!“
 

Name: Birdramon

Level: Champion

Art: Vogeldigimon

Typus: Serum

Attacke: Meteorenflügel
 

„Palmon digitiert zu... Togemon!“
 

Name: Togemon

Level: Champion

Art: Pflanzendigimon

Typus: Datei

Attacke: Nadelfeuer
 

„Gomamon digitiert zu... Ikkakumon!“
 

Name: Ikkakumon

Level: Champion

Art: Seedigimon

Typus: Serum

Attacke: Harpune
 

Die drei Digimon standen zum Angriff bereit, den Blick fest auf das herannahende Flymon gerichtet.

Tai blickte Sora, Mimi und Joey grinsend an, dann wandte er sich an Agumon.

„Irgendwie erinnert mich das hier gerade sehr an früher.“

„Und mich erst, Tai!“

„Also wollen wir, Agumon?“

„Natürlich!“

„Dann los!“

Rot glühte Tais Digivice auf, und Agumon wurde in helles Licht gehüllt.

„Agumon digitiert zu... Greymon!“
 

Name: Greymon

Level: Champion

Art: Urzeitdigimon

Typus: Serum

Attacke: Megaflamme
 

Gespannt trat Greymon neben die anderen Digimon und Joey, Sora, Mimi und Tai blickten sich an; jedem von ihnen huschte ein kleines Lächeln über das Gesicht.

„Wie in den alten Zeiten.“
 

„Und du bist dir wirklich sicher, dass wir hier etwas finden können, Cody?“

Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen lief Yolei hinter Cody her, der aufmerksam sein Digivice betrachtete. Sei waren bestimmt schon eine halbe Stunde unterwegs, und sie hatten immer noch nichts gefunden!

„Ich denke schon. Zumindest hat Izzy gemeint, dass hier die größte Aktivität von Virusdigimon bisher zu verzeichnen war, wenn er Gennais Aufzeichnungen trauen darf. Und das legt die Vermutung nahe, dass wir hier auch etwas finden können.“

„Nun, besonders vielen Virusdigimon sind wir ja noch nicht begegnet. Wenn ich mich recht erinnere, dann sogar noch gar keinem.“

„Sei doch lieber froh darüber, Yolei. Wenn wir jetzt einem Virusdigimon begegnen würden, könnte uns das ganz schön in Schwierigkeiten bringen.“ Während er dies sagte, blickte sich Ken aufmerksam um, in der Hoffnung, irgendetwas besonderes sehen zu können.

„Ich muss Ken zustimmen, Yolei. Virusdigimon könnten sich als ein großes Problem für uns herausstellen; immerhin wollen wir nach Informationen suchen“, pflichtete Hawkmon ihm bei. Yolei seufzte.

„Ja ja, schon gut...“

Sie setzten ihren Weg stumm fort, jeder auf der Hut, falls etwas ungewöhnliches auftauchen oder geschehen sollte. Plötzlich blieb Cody wie angewurzelt stehen und blickte auf sein Digivice, dann auf die Umgebung um sie herum.

„Cody, ist alles okay?“, fragte Armadillomon besorgt.
 

Name: Armadillomon

Level: Rookie

Art: Tierdigimon

Typus: Datei

Attacke: Diamantenpanzer
 

Mit einem Stirnrunzeln drehte sich Cody um und blickte die anderen an.

„Mein Digivice zeigt an, dass hier in der Gegend irgendwo irgendetwas aktiv ist. Nur was weiß ich nicht.“

„Vielleicht ein Virusdigimon?“, schlug Wormmon vor.

„Dann hätte das Digivice schon längst Alarm geschlagen, oder?“, gab Gatomon zu bedenken und blickte dann zu Kari. „Zeigt dein Digivice auch diese Aktivitäten an?“

Stumm nickte diese, den Blick auf die Anzeige ihres Digivices geheftet. Auch Ken und Yolei betrachteten ihre Digivices, bis Ken schließlich ergeben seufzte.

„Ich fürchte, wenn wir nur hier stehen und unsere Digivices anblicken, dann bringt uns das nichts. Ich schlage vor, dass wir uns trennen und die Umgebung absuchen. Wir sollten aber auf jeden Fall vorsichtig sein, und wenn sich jemand bedroht fühlt oder denkt, dass es gefährlich wird, zieht er sich sofort zurück, in Ordnung?“

„Außerdem sollte jeder erst den anderen Bescheid sagen, wenn er etwas gefunden hat. Einer alleine kann zu schnell überrumpelt werden. Ich schlage vor, wir treffen uns auf jeden Fall in einer Stunde wieder hier?“ Fragend blickte Cody in die Runde, und alle nickten zustimmend.

„Ich übernehme mit Wormmon den westlichen Bereich hier.“

„Hawkmon und ich kümmern uns um den Süden!“

„Gut, dann durchsuchen Armadillomon und ich den Osten. Ist der Norden für euch okay, Gatomon, Kari?“

„Kein Problem, Cody! Du kannst dich auf uns verlassen!“ Selbstsicher lächelte Gatomon ihn an und wandte sich dann an Kari. „Gehen wir gleich los?“

„In Ordnung, Gatomon. Also dann, bis in einer Stunde, Leute. Und seid vorsichtig!“ Kari bedachte jeden von ihnen noch einmal mit einem ernsten Blick, dann lief sie los, grobe Richtung Norden, den Blick abwechselnd auf das Digivice und ihre Umgebung gerichtet. Hinter sich konnte sie noch hören, wie die anderen sich noch ein letztes Mal besprachen und dann auch los gingen, dann war es still.

Es vergingen ein paar Minuten, in denen Gatomon sie still musterte, dann seufzte es.

„Du bist so still, Kari. Was ist los mit dir? Ist es wegen Davis?“

Kurz blickte Kari von ihrem Digivice auf, dann lenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Umgebung.

„Ja, es ist wegen Davis. Ich verstehe einfach nicht, wie ihr euch benehmen könnt, als wäre nichts geschehen, obwohl er tot ist!“

Traurig blickte Gatomon sie an.

„Ach, Kari... Wir trauern auch um ihn, glaub mir. Er fehlt uns allen sehr. Aber wir müssen die Tatsachen akzeptieren. Wir müssen akzeptieren, dass er tot ist. Ich meine, wir alle weinen immer noch und er wird auf immer und ewig unersetzlich für uns bleiben und wir werden für immer an ihn denken. Aber deshalb müssen wir uns trotzdem auf das hier und jetzt konzentrieren und versuchen, gegen die momentane Situation etwas zu unternehmen. Und außerdem bin ich mir sicher, dass er nicht gewollt hätte, dass wir uns wegen ihm so sehr hängen lassen.“

„‚Ich bin mir sicher, dass er das nicht gewollt hätte...’, ich kann diesen Satz nicht mehr hören! Woher willst du das wissen? Woher wollt ihr alle wissen, was Davis wollte und was nicht? Denkst du etwa, er wollte sterben? Kannst du mir etwa sagen, wo er gerade ist, ob überhaupt noch etwas von ihm übrig ist außer seinem Körper?!“ Tränen sammelten sich in Karis Augen. „Aber das kannst du nicht, das könnt ihr ale nicht! Und deswegen sei einfach still. Ihr könnt vielleicht damit leben, aber ich nicht!“

Erschrocken blickte Gatomon Kari an, deren Tränen nun ungehindert flossen. Dann kehrte schweigen ein und stumm liefen die beiden nebeneinander her, die Augen stur auf die Umgebung gerichtet. Plötzlich wurde Kari langsamer.

„Das Signal wird stärker. Wenn die Anzeige stimmt, dann- ah!“

Mit einem Mal brach unter Kari der Boden weg und sie stürzte in absolute Dunkelheit.

„Kari! Kari! Ist alles mit dir in Ordnung? Kari!“

Laut hallten Gatomons Rufe durch die Finsternis und vorsichtig rappelte sich Kari auf. Unsicher blickte sie nach oben, wo sie durch ein Loch in der Decke Gatomons Umrisse gegen den hellen Himmel erkennen konnte.

„Keine Angst, mit mir ist alles in Ordnung! Ich fürchte nur, dass ich so schnell nicht wieder da hoch komme!“

„Bleib einfach wo du bist, ich hole die anderen, dann bringen wir dich wieder hier hoch! Ich bin so schnell wie möglich wieder da!“

Mit diesen Worten war Gatomon verschwunden und Kari blickte auf das helle Loch in der Dunkelheit.

Mühsam stand sie auf, ihr rechtes Bein schmerzte höllisch. Aber sie hatte nicht vor, ewig dort sitzen zu bleiben und zu warten, bis die anderen sie fanden – oder auch nicht.

Ein leises Piepsen ließ sie aufschrecken, und als sie in die Richtung blickte, aus der das Geräusch gekommen war, erblickte sie die leuchtende Anzeige ihres Digivices. Schnell humpelte sie zu dem kleinen Gerät und hob es auf.

„Ein Virusdigimon?“

Aufmerksam blickte sie sich um und erkannte in der Düsternis, an die sich ihre Augen mittlerweile gewöhnt hatten, einen Weg, der sie wohl nach draußen führen würde, auf jeden Fall zu dem Digimon. Sie schluckte.

Vielleicht würde sie dort ja etwas über Davis’ Mörder herausfinden.

Vorsichtig und so leise sie konnte begann sie, den Weg entlang zu humpeln.

Schnell wurde es um sie herum heller, und bald kam sie zum Ausgang der Höhle, durch deren Decke sie eingebrochen war.

Schnell versteckte sie sich hinter einem Felsbrocken im Höhleneingang, als sie Gestalten erkannte, die sich unbekümmert miteinander unterhielten. Etwas in ihr sagte ihr, dass diese Typen etwas wussten.

Als sie Davis’ Digivice in der Hand einer Person entdeckte, bestätigte sich diese Ahnung.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Iza-
2009-01-23T13:32:31+00:00 23.01.2009 14:32
Mir gefällt dieses Kapitel.
Ist ziemlich spannend und detailiert beschrieben.
Beim nächten Kap bin ich auf alle Fälle wieder dabei.
Weiter soo ^^
LG


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