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Digimon Reloaded

Die Wahrheit wird die Geschichte verändern...
von

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File 01: Davis

Hallo!

Nun endlich, nachdem diese FF schon seit Monaten angelegt ist, kommt endlich auch das erste Kapitel dazu.

Gleich zu Beginn möchten wir - das heißt KradNibeid und Phase - noch auf folgendes hinweisen:

Die Charakterbeschreibung befindet sich noch im Aufbau, wird aber in den nächsten Tagen und Wochen immer weiter ergänzt werden.

Im Übrigen: Die selbsterfundenen Digimon sind unser geistiges Eigentum und wir sehen es nicht gerne, wenn jemand sie übernimmt. Überhaupt nicht gerne.
 

Die Geschichte in sich wird wohl recht blutig werden - entsprechend dem Älterwerden der Charaktere reift also auch die Geschichte aus dem "Friede, Freude, Eierkuchen"-Grad heraus. Wir bemühen uns um Sinn und eine logische Handlung und dass sich diese Geschichte mit den ersten beiden Staffeln (bis auf mit dem Abspann dieser) vereinen lässt.

Insofern ziehen wir auch das Prinzip der Digimon-Serien durch, in dem wir zu jedem Charakter und Digimon, sofern er/es erstmals auftaucht, einen kurzen Einschnitt machen und allgemeine Informationen geben.
 

Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu sagen, außer dass wir euch viel Spaß beim Lesen wünschen und hoffen, dass diese FF auf ein gewisses Interesse stoßen wird.
 

Tschüß!

(Halt! Erst noch die FF lesen!)
 

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Digimon Reloaded - Die Wahrheit wird die Geschichte verändern…
 

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Kein Versteck, das sicher ist

Kein Pardon, nur Finsternis

(Sei Frei)
 

~*
 

File 01: Davis
 

Es gibt Tage im Leben, an denen nichts passiert. Die Zeit fließt zäh vor sich hin und wenn es Abend wird, hast du das Gefühl es sei nichts passiert, du hättest nichts erreicht.

Aber manche Tage verändern dein Leben schlagartig und für immer; ob zum Positiven oder zum Negativen.

Doch kannst du bereits am Morgen sagen, was der kommende Tag mit sich bringt?
 


 

Es dämmerte bereits, als Davis auf die von Straßenlaternen beleuchtete Straße trat.
 

Name: Daisuke “Davis” Motomiya

Mensch

Alter: 14 Jahre
 

Seine Mutter wollte Abendessen zubereiten, aber da sie kein Salz mehr hatten, musste er wohl oder übel los, um welches für sie zu kaufen. Und das, obwohl er gerade kurz davor war bei seinem neuesten Computerspiel den Endgegner zu besiegen! Aber dafür hatte seine Mutter natürlich nicht das geringste Verständnis. Als ob Einkaufen so viel wichtiger wäre als endlich dieses Computerspiel zu Ende zu spielen.

Er war inzwischen immerhin 14 Jahre alt und auch ein gutes Stück gewachsen, da sollte seine Mutter ihm doch ein paar Freiheiten lassen! Sie hätte ja auch selbst einkaufen gehen können; Stattdessen hatte sie ihn losgeschickt.

Über seinen Pullover hatte er einen grauen Mantel gegen die kalte Abendluft gezogen, seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht. Seine heißgeliebte Fliegerbrille, die so lange Zeit sein Markenzeichen gewesen war, trug er nicht mehr - sein Cousin hatte vor ein paar Wochen das Band zerrissen und bisher hatte er noch kein Neues gefunden.

Seine Sporttasche hatte er über seine Schulter gehängt und durch den geöffneten Reißverschluss blickten ihn zwei große Augen an.

Aufmerksam blickte Davis sich um, als er die Straße überquerte.

„Siehst du jemanden?“, fragte eine leise Stimme aus der Tasche.

Nach einem letzten, überprüfenden Blick schüttelte Davis seinen Kopf und grinste seine Tasche an.

„Alles klar, die Luft ist rein“, meinte er und zog den Reißverschluss der Tasche ganz auf. Sofort schnellte DemiVeemons Kopf heraus und sog glücklich die kühle Abendluft ein.
 

Name: DemiVeemon

Level: Ausbildung

Art: Microdigimon

Typus: Serum

Attacke: Seifenblasen
 

„Wenn ich schon dieses blöde Salz kaufen muss, dann nehm ich dich wenigstens mit! Dann ist mir auch nicht so langweilig...“

„Stimmt schon, aber weißt du, Davis, du solltest deine Sportschuhe aus der Tasche tun, wenn ich hier rein soll. Sie stinken fürchterlich!“

Wie um seine Aussage zu bekräftigen musste DemiVeemon kräftig niesen und rieb sich dann seine Nase. Davis warf ihm einen bösen Blick zu, seufzte dann und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.

„Du hast wohl recht... Ich glaube ich würde mich auch nicht freuen, gemeinsam mit meinen Sportschuhen in eine Tasche gesteckt zu werden. Andererseits...“, und bei diesen Worten grinste er sein Digimon dreist an, „...bin auch nicht ich es, der sich in der Tasche verstecken muss.“

„Hey! Und du denkst, nur deshalb kannst du mich hier drin ersticken lassen! Das ist ja fast schon Tierquälerei!“

Laut lachte Davis auf, als sein Digipartner sich weiter lautstark über ihn beschwerte, bis die beiden zum nächsten Zebrastreifen kamen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wartete bereits der Supermarkt auf Davis und sein Geld. Missmutig blickte DemiVeemon das schlichte Gebäude an.

„Bedeutet das, dass ich schon wieder in diese stickige Tasche muss?“

„Ach komm, DemiVeemon, es dauert ja nicht lange. Wenn wir wieder draußen sind kann ich dich ja wieder raus lassen, es scheint heute ja nicht sonderlich viel auf den Straßen los zu sein...“

Mit diesen Worten drückte er das Digimon ungeachtet dessen lautstarken Protests wieder in die Tasche und vergewisserte sich, dass kein Auto kam. Eilig ging er über den Zebrastreifen, als ein Lastwagen in die Straße einbog. Er war zwar noch weit genug entfernt, dass Davis es problemlos auf die andere Straßenseite schaffte, aber sicher war sicher. Manche LKW-Fahrer waren ziemlich unachtsam was den Verkehr anging und man sollte sein Schicksal nicht unnötig herausfordern.

Erschrocken blieb er in der Mitte der Straße stehen und blickte auf, als er das Heulen des Motors hörte. Starr vor Schreck starrte er auf den Lastwagen, der frontal auf ihn zugerast kam.

Aus Reflex warf er die Tasche mit DemiVeemon auf die andere Straßenseite, riss sich aus seiner Trance und wollte hinterher - doch er war zu langsam.

Ein dumpfer Aufprall, kreischende Räder, der Gestank nach verbranntem Gummi.

Der verzweifelte Schrei eines Digimons.

Keine Zeugen.
 

Und Blut... überall Blut...
 


 

Seit fast zwei Jahren hatten sich nun die Digiritter und ihre Digimon schon nicht mehr als Gruppe getroffen. Man hatte das gemeinsame Wiedersehen von allen, das Feiern, das Erzählen immer wieder verschoben, immer wieder waren Kleinigkeiten dazwischen gekommen, immer wieder waren Absagen gekommen bei denen man sich auf das nächste Mal vertröstet hatte. Sicher, Einzelne von ihnen hatten sich getroffen, zu dritt, zu viert, doch niemals sie alle gemeinsam.

Nun trafen sie sich endlich wieder, doch unter diesen Umständen fand keiner von ihnen das Herz sich darüber zu freuen. Endlich hatte sich die Gelegenheit für ein Treffen ergeben, doch niemand hätte damit gerechnet, dass es eine derart grausame war. Und sie trafen sich nicht alle.

Mitten in ihren Kreis hinein hatte man eine tiefe Wunde gerissen, die wohl niemals heilen würde und sich nur langsam wieder schloss. Einer von ihnen, schlimmstenfalls sogar zwei waren für immer von ihnen genommen worden und diesen Verlust konnte nichts lindern.

Es war der dritte und letzte Tag von Davis’ Beerdigungszeremonie. Der Himmel war seit jenem schrecklichen Tag grau und trüb, das Wetter feucht und kalt und beständiger Nebel hing in den Straßen. Alles war auf einmal so trist und trostlos geworden.

Keiner von ihnen hatte den Worten am Telefon anfangs Glauben schenken wollen; Doch mit der Beerdigung wurden sie von der bitteren Realität eingeholt. Davis war tot. Und daran ließ sich nichts mehr ändern.

In der Vergangenheit hatten sie hart gekämpft, sie hatten viele Opfer bringen und Entbehrungen und Leiden über sich ergehen lassen müssen. In der Digi- und ihrer eigenen Welt hatten sie Grausamkeiten und Gefahren ins Gesicht geblickt, die sie hatten erzittern lassen und auch wenn sie sich gefürchtet hatten, wenn oft ihre Niederlage kurz bevor stand, sie hatten es immer geschafft. Zuletzt waren immer sie die Sieger gewesen und zuletzt waren sie alle zusammen glücklich gewesen.

Und jetzt, da der Kampf schon so lange vorbei war, da sie schon so lange friedlich lebten war einer von ihnen sinnlos gefallen.

Es hatte keinen Grund gegeben, kein Ziel, keinen Feind den es zu besiegen galt; Eine Frage drängte sich ihnen allen auf: Warum?

Doch diesmal standen sie mit leeren Blicken hier, ohne zu wissen, ohne einen Sinn dahinter zu finden, warum einer ihrer Freunde, nachdem sie endlich ein friedliches Leben gefunden hatten, einfach so getötet worden war.

Ein Unfall sei es gewesen und alle Hilfe zu spät gekommen: Davis war allein durch die Wucht des Aufpralls getötet worden, mehr als die Hälfte seines Körpers zertrümmert. Es sei zu schnell gegangen als dass er Schmerzen hätte haben können, behaupteten die Ärzte. Doch sicher sagen konnte es niemand. Wer ihn getötet hatte? Nicht bekannt. Es gab keine Zeugen, niemand hatte gesehen, was geschehen war.

Nur eine Sicherheit hatte man: Davis war tot.

Und von Veemon und Davis’ Digivice fehlte jede Spur, genauso wie von dem Lastwagen und dessen Fahrer. Und so blieb ihnen nur die dumpfe Hoffnung, das Digimon könnte noch leben, und die nagende Furcht, sie könnten eines Tages seinen toten Körper finden. Ob ein Digimon, dessen Partner gestorben war, trotzdem wiedergeboren werden konnte?

Keiner von ihnen wusste die Antwort und auch auf all die anderen gestellten und ungestellten Fragen konnten sie nur stumm bleiben. So schwiegen sie betroffen und standen eng beieinander ohne sich anzusehen.

Selbst die Digimon, die zur Tarnung lange Kapuzenmäntel, die sie sich tief ins Gesicht gezogen hatten, trugen, fanden keine Worte, um die unangenehme Stille zu durchbrechen.

Schließlich war es Matt, der als erstes seine Sprache wiederfand.

„Wer auch immer das getan hat... Ich schwöre, dass er dafür bezahlen wird“, brachte er wütend zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, seine Hände hatte er zu Fäusten geballt - sie zitterten. Gabumon blickte traurig zu ihm auf.
 

Name: Yamato “Matt” Ishida

Mensch

Alter: 17 Jahre
 

Name: Gabumon

Level: Rookie

Art: Reptiliendigimon

Typus: Datei

Attacke: Kleines Feuer
 

„Und du denkst das bringt Davis zurück oder hilft auch nur einem von uns?“, Bitterkeit und Schmerz klangen in Soras Stimme mit. „Selbst wenn wir wüssten wer der Fahrer war, was genau würdest du dir davon versprechen, ihn selbst zu bestrafen, womöglich gleiches mit gleichem zu vergelten? Ist dir dieser Wunsch nach Rache wirklich so viel wert, dass du dich dafür auf die gleiche Stufe wie ein gemeiner Verbrecher hinablässt, womöglich ins Gefängnis wanderst und dich keinen Deut um Davis’ Gedächtnis scherst?“ Sie hob ihren Blick vom Boden und sah direkt in Matts Augen.
 

Name: Sora Takenouchi

Mensch

Alter: 17 Jahre
 

„Sora hat gerade vielleicht ein bisschen übertrieben, aber sie hat recht“, Joey seufzte, „Wenn wir uns jetzt gehen lassen und aus Rache und Verzweiflung unser eigenes Leben verbauen, dann bringt uns das nicht weiter. Dann bringt uns das Davis nicht zurück. Und wie ich ihn gekannt habe würden wir ihm damit auch keinen Gefallen tun.“
 

Name: Joey Kido

Mensch

Alter: 18 Jahre
 

„Trotzdem“, fuhr Kari plötzlich die beiden an, „Wollt ihr den Mörder einfach so davon kommen lassen?“
 

Name: Hikari “Kari” Yagami

Mensch

Alter: 14 Jahre
 

Erschrocken blickten Joey und Sora sie an uns blickten betroffen auf den Boden.

„Das nicht, aber...“ Unsicher biss sich Sora auf die Unterlippe und umarmte sich selbst. Ihr standen Tränen in den Augen. „Ich möchte einfach nicht, dass wir sein Gedächtnis in den Schmutz ziehen, weil wir uns in unserer Rache vergessen.“ Mit der Zeit wurde ihre Stimme immer leiser. Eine Träne floss ihre Wange hinab. „Ich will einfach nicht, dass noch etwas passiert...“

Verzweifelt blickte Kari sie an, die Hände zu Fäusten geballt und zitternd.

„Das weiß ich doch auch! Aber es ist einfach nicht fair! Warum? Warum musste er sterben? Es ist nicht fair!“ Sie schluchzte und rieb sich mit den Händen über die Augen; Tränen flossen ungehindert ihre Wangen hinab.

Tai legte seiner Schwester beruhigend eine Hand auf die Schulter und zog sie dann an sich.
 

Name: Taichi “Tai” Yagami

Mensch

Alter: 17 Jahre
 

Tröstend strich er ihr über den Kopf und ließ zu, dass sie sich an seiner Brust ausweinte. Gatomon berührte mitfühlend mit seiner Pfote Karis Bein. „Kari...“
 

Name: Gatomon

Level: Champion

Art: Tierdigimon

Typus: Serum

Attacke: Blitzpfote
 

„Wisst ihr, mir fällt zu dieser Situation gerade ein wunderbares Zitat ein... Er ist tot, Jim!“

Erschrocken wandten sich die Digiritter um und erblickten einen Jungen, etwas älter als sie, der sie breit angrinste. Wütend fuhr T.K. ihn an. „Was soll das? Willst du dich über den Tod eines Menschen lustig machen?“
 

Name: Takeru “T.K.” Takaishi

Mensch

Alter: 14 Jahre
 

Wie konnte dieser Typ es wagen? Davis, sein bester Freund, war tot und dieser Junge machte einfach dumme Witze! Konnte er sie nicht in Ruhe trauern lassen? Konnte er nicht wenigstens ein wenig Respekt vor dem Tod und den Hinterbliebenen zeigen? Niedergeschlagen wandte T.K. seinen Blick von dem Jungen ab und sah auf den Boden. Er wollte doch einfach nur in Ruhe trauern...

„Tut mir leid“, meinte der Angesprochene belustigt, „Aber ich fand das gerade so passend. Nur dass hier keiner ein rotes Hemd an hat...“

„Sei still. Deine Sprüche sind nie passend, und auch nicht lustig.“

Hinter dem Jungen trat ein Mädchen hervor, das eine Art Visor aufgesetzt hatte und die Arme vor der Brust verschränkte. Beide waren in lange, schwarze Mäntel gehüllt.

„Es ist lustig! Du hast einfach nur keinen Humor...“

Der Junge drehte sich beleidigt von seiner Begleiterin weg und musterte die Digiritter, die ihn alle missgelaunt anblickten. Matt war kurz davor, einfach auf ihn los zu gehen, wurde allerdings von Joey mühsam zurückgehalten.

Mit ernstem Blick trat Izzy vor. „Sag mal, was soll das? Findest du es gut, dich über Trauernde lustig zu machen?“
 

Name: Koushiro „Izzy“ Izumi

Mensch

Alter: 16 Jahre
 

Der Junge seufzte und strich sich durch die kurzen, braunen Haare.

„Ich habe mich nicht über euch lustig gemacht... ich habe versucht, die Stimmung zu heben! Aber ihr nehmt das ja alles zu ernst...“

Gerade holte Izzy Luft, um wieder etwas zu entgegnen, da hob der Junge abwehrend die Hände.

„Bitte versteht mich nicht falsch. Ich zweifle nicht daran, dass der Tod - oder Mord, oder was auch immer - von Davis euch sehr belastet. Aber vielleicht gibt es momentan auch andere Dinge, über die ihr euch Gedanken machen solltet. Da fällt mir wieder ein Zitat ein-“

„Bitte, verschone uns. Wir sollen sie warnen, nicht mit deinen sinnlosen Zitaten ihr Hirn auflösen.“

Unfreundlich blickte die Jugendliche ihren Gefährten an und strich sich durch den Pferdeschwanz, in den sie ihre weißblonden Haare gebunden hatte.

„Wovon redet ihr?“, fuhr Mimi die beiden ungehalten an, „Findet ihr das lustig? Hier ist jemand gestorben und ihr erlaubt euch einen schlechten Scherz mit den Hinterbliebenen!“
 

Name: Mimi Tachikawa

Mensch

Alter: 16 Jahre
 

Empört deutete sie mit einer Hand auf die beiden, und Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln. Wie konnten sie es wagen...!

„Es ist kein schlechter Scherz. Nun, zumindest nicht alles davon“, bemerkte das Mädchen mit Blick auf den Jungen, der unangebracht breit grinste und bester Laune zu sein schien. Er übernahm wieder das Wort.

„Wisst ihr... Nein, ihr wisst nicht. Deswegen sind wir ja hier. Um euch einen kleinen Denkanstoß zu geben. Ich meine, was glaubt ihr? Kari hat es ja vorhin schon angedeutet, dass der Fahrer ein Mörder war. Könntet ihr das für möglich halten? Dass jemand absichtlich euren Freund umgebracht hat? Dass er heimtückisch ermordet wurde und dass das erst der Anfang war? Dinge geraten ins Rollen, die nicht aufzuhalten sind. Ein schönes Zitat, nicht wahr? Und so passend... Aber ihr solltet wirklich ein bisschen aufmerksamer sein. Und gut aufpassen, sonst seid ihr bald genauso tot wie euer Freund.“

Tai blickte ihn skeptisch an.

„Ihr wisst schon, dass Davis überfahren wurde? Ein Unfall mit Fahrerflucht?“

Trotz der gereizten Stimmung bemühte er sich einen kühlen Kopf zu behalten. Es war nicht der richtige Zeitpunkt für einen Konflikt.

„Genau das ist es, wovon wir sprechen. Ihr sagt, es war ein Unfall. Aber wo, frage ich mich, ist dann Veemon hin? Und warum wurde Davis’ Digivice nicht gefunden? Kommt es euch nicht seltsam vor, dass am helllichten Tag jemand überfahren wird und keiner es sieht?“

„Hey, das wollte ich sagen!“ Empört blickte der Junge seine Kumpanin an und wandte sich dann wieder den Digirittern und ihren Partnern zu, die sich bei der Erwähnung von Veemon und dem Digivice erschrocken angeblickt hatten.

„Also... Wisst ihr, der Mörder, wie ihn Kari so schön nennt, kann nämlich gar nicht gefunden werden. Denn die Polizei sucht ja nach einem Menschen, nicht wahr? Aber was, wenn es gar kein Mensch war, der den Laster gefahren hat? Was dann...?“, sprach er mit verschwörerisch gesenkter Stimme.

Unsicher sah Cody ihn an.

„Was meinst du damit?“
 

Name: Iori “Cody” Hida

Mensch

Alter: 12 Jahre
 

Konnte es sein, dass sie etwas übersehen hatten? Hatte die Polizei ihnen etwas verschwiegen? Oder hatten sie nicht gut genug aufgepasst? Zweifelnd betrachtete Cody den Jungen, sah sich dann die anderen Digiritter an und blickte wieder zurück.

„Es ist nicht alles so friedlich, wie es scheint. In beiden Welten geschehen Dinge, die die bisherigen Ereignisse um ein vielfaches übersteigen. Das, was auf euch zu kommt übertrifft alles, was ihr bisher gesehen habt. Es wird gefährlicher sein als alles, was ihr je erlebt habt. Und wer nicht kämpft, wer die Augen nicht offen hält und nicht versucht, hinter die Dinge zu blicken, der wird sterben. Eine neue Gefahr bahnt sich ihren Weg aus der Digiwelt heran, und ihr seid direkt von ihr betroffen“, erklärte die Jugendliche mit sachlicher Stimme und musterte jeden einzelnen von ihnen.

„Ha!“, meinte Agumon und sprintete vor Tai, „Hört nicht auf sie. So viel wie die beiden wissen haben sie wahrscheinlich selbst Davis umgebracht!“
 

Name: Agumon

Level: Rookie

Art: Reptiliendigimon

Typus: Serum

Attacke: Kleine Flamme
 

„Wenn ihr wollt”, meinte der Junge mit einem Schulterzucken, „könnt ihr gerne uns hinterher jagen. Aber sinnvoller wäre es doch die Täter zu suchen und zu finden, oder etwa nicht?“

Mit diesen Worten und einem Grinsen wandte er sich ab. Seine Begleiterin folgte ihm.

„Halt! Wartet!“

Schlagartig blieben die beiden stehen, drehten sich noch einmal um und blickten zu Kari, die sich aus Tais beruhigender Umarmung gelöst hatte und sich nun - immer noch mit Tränen in den Augen - entschlossen vor die Digiritter stellte.

„Was ist es? Das was ihr wisst und uns verschweigt? Wieso spielt ihr diese Spielchen? Wer seid ihr?“

Die Antwort war ein breites Grinsen und ein Achselzucken.

„Wir wissen viel, was ihr nicht wisst. In Bezug auf diesen Fall wissen wir, wer die Täter sind. Wir wissen, wer eueren Freund Davis ermordet und wer Veemon entführt hat. Wir kennen sogar die Gründe. Aber wir werden sie euch nicht verraten. Zumindest noch nicht. Ihr müsst selbst dahinter kommen und wenn ihr so weit seid werden wir uns wiedersehen.“

„Das ist doch keine Antwort!“

„Ist es auch nicht. Aber ihr werdet von uns keine Antworten erhalten. Nicht, solange ihr die Situation nicht begreift. Je mehr ihr wisst, desto gefährlicher wird es für euch. Würden wir euch jetzt die Informationen geben, wärt ihr bald alle tot. Das wäre ein unnötiges Opfer.“

Alle Anwesenden starrten die beiden an.

„Ihr unterschätzt uns“, stellte Izzy in einem neutralen, trockenen Tonfall fest und gab sich alle Mühe, seine Kontrolle zu behalten, „Wir sind keine einfachen Gegner. Auch nicht für euch.“

„Soll das eine Herausforderung sein?“, immer noch zierte ein breites Grinsen das Gesicht des Jungen, „Ihr habt Mut. Aber ihr solltet euch eueren Kampfgeist für den Kampf gegen die Leute aufheben, die es verdienen, vernichtet zu werden.“

Mit diesen Worten drehten sich die beiden um und ließen die Digiritter und ihre Digimon alleine zurück.
 

- File 01 deleted -
 


 

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Verwendete Zitate:

Star Trek - The Original Series: Er ist tot, Jim!

Der Herr der Ringe - Rückkehr des Königs: Dinge geraten ins Rollen, die nicht aufzuhalten sind.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Alaiya
2008-12-04T19:14:43+00:00 04.12.2008 20:14
So, ich habe es auch gelesen xD
Man bin ich heute gut *schon drei FFs gelesen hat*
Hmm, was mir aufgefallen ist, dass hier auch mal wieder ein wenig Probleme mit der Interpunktion in der Wörtlichen Rede vorliegen. Das sorgte bei mir ein wenig für Störung im Lesefluss, war aber nicht so schlimm.
Größeres Problem war das mit "der Junge" und "das Mädchen" in der Szene, wo alle anwesend waren. Weil da war nicht immer ganz klar, wer gemeint war und ich musste immer wieder ein paar Zeilen zurückspringen um drauf zu kommen.
Was ich mich jetzt frage, was mit dem derben OoC bei Takeru und Mimi bezweckt wird.
Ansonsten fand ich es aber interessant, den eher härteren Ton. :D
Bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht.
Auch wenn ich ehrlich gesagt euch nicht abkaufe, dass die Kids sich 2 Jahre lang nicht getroffen haben... ^^"
Von:  Selma
2008-11-26T19:05:10+00:00 26.11.2008 20:05
Wow das Kapitel is übel, alter Falter.
Das nette kleine McCoy-Zitat war genauso böse. Fehlte irgendwie aber noch der Zusatz: "Aber er hatte vorher noch eine Sprechrolle."
Ich bin mal gespannt wies weitergeht ;)


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