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higher, higher, higher to a desperate desire

von

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teil 3

Raphael hatte den Aufschrei schon gehört, als er noch vor der... man hatte es Haustür nennen können... stand.

"Mika-chan?"

Es Dämmerte bereits und Raphael, ohnehin besorgt wegen dem seltsamen Verhalten seines kleinen Freundes, war in der Nacht durch die unruhigen Schwingungen der Elemente wach geworden. Sein Pflichtgefühl hatte ihn hier her getrieben und nun war er dankbar dafür. Schnell verschaffte er sich Zutritt und stürmte durch die Gänge.

"Michael?!"

Der Trainingsraum kokelte noch fröhlich vor sich hin, er war aus Stein errichtet worden, nach Mika’s letzten Wutausbruch, doch die Verkleidung und und das teure Parket hieltem ihm nicht stand. Raphael machte sich in Gedanken eine Notiz dazu, vergaß jedoch sofort alles, als er Mika-chan auf dem Boden liegen sah.

"Mika?"

Der, durch das nächtliche Training, Schlafmangels und gleich zwei Wutausbrüchen, war einfach umgekippt. Bewusstlos lag er zwischen den Trümmern und jagte Raphael einen gehörigen Schrecken ein. Der Blonde pickte ihn vom Boden und trug den viel zu leichten Jungen in das große, heil gebliebene Schafzimmer und registrierte nur irgendwo am Rande seines Bewusstseins, dass das Bett unbenutzt war. Sanft legte er ihn ab.

Und wie bekam man einen Bewusstlosen wieder wach?

ZACK hatte Mika-chan eine Ohrfeige sitzen, die ihn auch gleich aufweckte und losbrüllen ließ.

"FAß MICH NICHT AN!"

Seine Stimme klang leicht kraftlos, was Raphael angesichts der Verwüstung im Nebenzimmer nicht wirklich verwunderte.

"Mika!", schrie er ihn beinahe schon an, packte den sich sträubenden Jungen bei den Schultern und schüttelte ihn, bis die honiggoldenen Augen ihn fixierten.

"Mika, was ist passiert?!"

"Was passiert ist? Ich bin... halt einfach nur ausgerastet." meinte Mika etwas lahm.

"Mehr nicht."

Raphael sah in vorwurfsvoll an. "Bist du dir da sicher? Du bist noch nie nach einem Ausbruch umgekippt. Ich glaube dir nicht, das das alles war."

"Na ja, vielleicht hab ich auch zu wenig getrunken oder so was..."

Michael kratzte sich verlegen am Kopf und man sah ihm an, das es in seinem Hirn arbeitete.

"Okay, okay, du hast gewonnen. Der Typ war wieder hier."

Raphaels Augen leuchteten besorgt auf.

"Der Typ von dem du mir gestern Nachmittag erzählt hast? Was ist passiert?"

"Er hat mich zugetextet und ich bin ausgerastet."

Das war ja zumindest nicht einmal gelogen.

Raphael jedoch ahnte, das war noch mehr dahinter.

"Muss ich dir heute jedes Wort aus der Nase ziehen?"

Mika seufzte schwach. So wie er Raphael kannte, würde der nicht locker lassen, bis er ihm jedes detail erzählt hatte. Aber das konnte er nicht. Der andere würde ihn für bekloppt halten!!

Wenn er das nicht eh schon tat.

"Er hatte... jemanden mitgebracht."

Ungeduldig winkte Raphael mit der Hand, das Michael weiter sprechen sollte. Doch dann erstarrte er, in Mikas schönen, honigfarbenen Augen schwammen tränen.

"Aniki...", wisperte er.

"Dein... Bruder?"

Raphael blieb der Mund offen stehen.

"Was haben sie gemacht?"

Mika schüttelte nur wortlos den Kopf und starrte an die Wand.

"Sag schon... haben sie versucht, dir etwas zu tun?"

Raphael malte sich bereits die schlimmsten Horrorvisionen aus.

"Das konnten sie nicht... es waren nur astral Körper. Raphael"

Mika sah ihn mit einem fast flehenden Gesichtsausdruck an.

"Dieser rothaarige Dämon... das war ich."

"Das warst DU? Aber das ist doch komplett unmöglich, du sitzt vor mir. Und du siehst ... eben aus wie immer. Nicht wirklich dämonisch."

"Er sagte, ich hätte ihn erschaffen. Um bei aniki sein zu können."

"Solltest du das nicht wissen?"

Raphael wurde immer verwirrter und Michael offensichtlich auch. Er begann zu zittern und verkroch sich in seinem Bett, das man ob des Durcheinanders aus Kissen, Fellen und Decken eher als ein Nest bezeichnen konnte.

"Aber was hat Luzifer davon, dass es dich zweimal gibt?"

"..."

Auch wenn Raphael Mikas Gesicht nicht mehr sehen konnte, war ihm klar das er gerade etwa so rot wie seine Haare geworden war. Das glühende Rot hatte selbst die spitzen seiner Ohren ereicht und der Windige glaubte zu erraten, was Luzifer wohl mit seinem zweiten Bruder anstellte.

"Das ist jetzt nicht wahr... er vö..."

Goldene Augen blitzten ihn an, ehe sie den Blick wieder abwandten. "Ja, ich glaube schon... irgendwie... auf astraler Ebene..."

"Ach du Scheiße."

Raphael unterdrückte ein nervöses Kichern.

"Ich weis nicht was es da zu kichern gibt!"

Mika vergrub sich tiefer in seinem Nest.

"Was soll ich den jetzt tun?"

"Auf jeden Fall beim nächsten Besuch mit dem Rücken zur Wand stehen... okay, okay das war nicht witzig. Mal im Ernst... soll ich da bleiben"?

Mika warf einen leicht gekränkten Blick in Richtung Fenster.

"Die Sonne geht auf. Ich denke nicht, dass jetzt noch viel passiert..."

"Dann komme ich heute Abend wieder. Vielleicht solltest du jetzt auch ein bisschen schlafen."

"Hm... ja, vielleicht ist das besser..."



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