Vorfreude
Der nächste Tag ist schon angebrochen, ich weis. Doch im Bett liegen würde ich jetzt viel lieber liegen als aufstehen, und mich mit den Todessern rumplagen. Warum habe ich auch ausgerechnet diese Trottel und Idioten als Handlanger? Ich muss seufzen. Langsam schäle ich mich aus den warmen Decken, und gehe duschen. Einen unsauberen Lord darf es ja nicht geben. Schnell bin ich nach der kalten Dusche angezogen. Natürlich trage ich nur schwarz. Schwarze Hose, schwarzes Hemd und schwarzen Umhang. Meine langen schwarzen Haare binde ich mir im Nacken zusammen. Ja, ich habe wieder einen normalen Körper. Dieses schlangenhafte Aussehen ist nur ein Nebeneffekt von dem Ritual gewesen, es blieb nicht länger als zwei Jahre, dann hat sich mein Körper wieder normalisiert.
Erhobenen Hauptes gehe ich nun durch die dunklen und kalten Gänge von Slytherin Manor und werfe jedem, der mir begegnet kalte Blicke mit meinen roten Augen zu. Heute war es so weit. Heute würde ich mich mit Dark Blood treffen. Wenn ich ehrlich sein soll, freue ich mich schon auf das Treffen. Dann kann ich endlich mit jemanden über diese dummen Untertannen sprechen, und lästern. Ja. Der dunkle und gefürchtete Lord lästert gerne!
Wenn das die weiße Seite erfahren würde, würde sie denjenigen für Verrückt erklären, aber auch meine Todesser würden dies tun. Der dunkle Lord und Lästern? Diese Wörter passen absolut nicht zusammen. Aber was soll ich den tun? Ich mag es halt mich über andere lustig zu machen. Da kann keiner was dran ändern. Darum hoffe ich auch inständig, das Dark Blood ebenfalls lästert. Könnte lustig werden. So nun stehe ich vor dem schwarzen Saal, dem größte Raum im ganzen Manor.
Dort werden die Sitzungen abgehalten und Besucher empfangen. Ich trete also durch die große Tür und gehe sofort auf meinen Thron zu, der am anderen Ende steht. Ich finde es immer wieder amüsant, wie die ganzen Todesser vor mir zurück weichen, wenn ich herein komme. Sie verbeugen sich ganz schnell und warten darauf, dass ich sie mit kalter Stimme zum Aufstehen auffordere.
An meinem Thron nehme ich elegant, wie immer, Platz und herrsche sie an aufzustehen, was sie natürlich sofort und hektisch tun.
„McNair!“ rufe ich auch sofort den ersten nach vorne. McNair, mein Henker, kommt sofort nach vorne, verbeugt sich, und gibt seinen Bericht ab. „Mylord, wir, meine Truppe und ich, haben wie befohlen die Winkelgasse überwacht, doch uns ist nichts verdächtiges aufgefallen. Einen Gewinn haben wir aber dennoch gemacht. Wir haben einen vom Orden des Phönix gefangen, aber das auch nur wegen der Hilfe des Spions den wir von Dark Blood bekamen.“ Ich nicke auf diesen bericht hin und gebe somit auch die Order, den Gefangenen zu bringen. Die Tür wird wieder geöffnet und zwei Todesser ziehen einen sich währenden Mann hinter sich her. „Gebt ihm Veritaserum.“
Ah, endlich wieder Informationen. Hat ja auch zu lange gedauert. Wie lang ist es her seit wir das letzte mal Veritas benutzt haben? Ach ja. Ein halbes Jahr. Der Gefangene wird gezwungen Veritas zu nehmen. Nach einer Minute Wartezeit, bekommt der Gefangene trübe Augen und ich kann ihn befragen. „Wie ist dein Name?“
„Kingsley Shacklebolt.“ „Was ist deine Funktion im Orden?“ „Ich arbeite im Ministerium als Auror und soll Informationen sammeln, früher galt ich auch als Begleitschutz für Harry Potter.“ „ Wo hält der Orden seine Sitzungen?“ „Meistens im Grimmauldplace 12, aber man kann das Haus ohne die Erlaubnis von Albus Dumbledore oder Harry Potter nicht betreten. Auch benutzen wir Hogwarts als Versammlungsstätte.“ Mmmhhh... Interessant. Grimmauldplace 12? Da haben doch die Blacks gewohnt oder? Aber das mit der Erlaubnis ist blöd... na ja kann man nicht ändern. Ich bin leicht angesäuert, was ich auch direkt Shacklebolt fühlen lasse. „Crucio!“ Shacklebolt fängt an sich schreiend zu winden. Ach wie ich diese schmerzverzehrten Gesichter und die Schreie doch liebe. Sie heben sofort meine Laune wieder etwas an, weswegen ich ihn auch wieder vom Fluch erlöse. Shacklebolt wird abgeführt, und ich erhalte Bericht von Draco Malfoy, der sich als Tränkemeister von Hogwarts beworben hat. „My Lord, ich habe die Stelle nicht bekommen. Dieser Ron Weasley hat die Stelle jetzt inne.“ Ich muss das Gesicht verziehen. Ein Weasley und Zaubertrankmeister? Nie im Leben! Aber na ja... auch egal. Zum Glück habe ich ja noch Spione, die Schüler sind. Natürlich haben die kein dunkles Mal! Wäre zu auffällig.
Ich schicke Malfoy jr. wieder auf seinen Platz und höre mir noch langweilige Berichte von kleineren Befehlshabern an. Als dann endlich diese nervtötende Sitzung vorbei ist, halte ich den Inneren Kreis zurück, damit sie mit mir zusammen nachher zu Dark Blood kommen. „Innerer Kreis, meine Familie, wir haben heute ein Treffen mit Dark Blood, der sich mit uns zusammentun möchte, ich wünsche das ihr mich begleitet.“ Ja, der Innere Kreis zählt als meine Familie. Meine Familie besteht aus: Lucius Malfoy, Bellatrix Lestrange, Rodolphus Lestrange, Rabastan Lestrange, Regulus Black und Walden McNair. „Ihr habt eine noch Stunde Zeit, bevor ich euch hier wieder sehen will!“ Mit einer wegwerfenden Handbewegung, entlasse ich auch den Inneren Kreis. Seufzend lehne ich mich zurück.
Ich hasse Sitzungen, aber sie müssen leider sein. Langsam entspanne ich mich wieder, doch auch ich sollte mich langsam umziehen gehen. Also stehe ich auf und gehe wieder den langen Weg vom schwarzen Saal zu meinem Gemach. Dort angekommen gehe ich sofort zu meinem begehbarem Kleiderschrank, und suche mir eine Robe aus schwarzem Samt heraus, einen Umhang aus schwarz-grüner Seide folgt. Nun fühle ich mich besser. Jetzt heißt es, wieder zum Saal zurück zu kehren und zum Dark Manor zu apparieren.
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Ich bin schon auf Voldemort gespannt. Ob ihn manche seiner Gefolgsleute auch so nerven? Wahrscheinlich... Da fällt mir ein... er kommt in einer halben Stunde. Ich geh mich am besten fertig machen. Er wird sich leider auch eine Sitzung anschauen müssen. Ich kann auch nichts dafür, das er zu so einer Zeit kommen will. Schnell bin ich umgezogen, eine dunkelrote Robe und ein schwarzer Seidenumhang. Ja so gefalle ich mir. Ich habe mich sehr verändert. Zum positiven, sagt mein so genannter Innerer Kreis. Mein Innerer Kreis hat aber auch einen eigenen Namen. Das Bloody Oracle. Ich weis auch nicht mehr, wie ich auf diese Namen kam. Ich glaube, weil der erste den ich umbringen wollte sagte ich sei wie dunkles Blut...
Na ja auch egal. Ich schaue in den Spiegel. Ich habe jetzt anstatt grüner, gelbe Augen. Gruselig. Genau so soll es sein. Meine Haare sind nun etwas glatter und schulterlang, lang genug um meine Narbe zu verdecken. Gut, alles fertig. Nun darf ich wieder zur Black Hall, mein Versammlungsort.
Es ist hier sehr dunkel, es wird aber auch nur von Fackeln mit grünem Feuer erleuchtet, so das es kalt wirkt. Schnell setz ich mich auf den Thron und warte auf die Ankunft Voldemorts. Schon nach 15 Minuten ist es so weit. Ich höre Appariergeräusche vor der Halle. Einer meines Bloody Oracle bringt die Gäste herein. Es ist anscheinend der ganze Innere Kreis mitgekommen. Hätte ich mir denken können. Ich stehe auf und komme auf die Gruppe zu. „Schön euch begrüßen zu können.“
Meine Stimme ist recht leise, aber dennoch weit hin zu hören. Von Voldemort kommt ein Nicken zum Gruß. „Ich muss euch leider mitteilen, das ihr euch noch etwas gedulden müsst. Wir hatten vor, noch eine Sitzung zu halten. Ihr könnt zusehen, wenn Ihr möchtet.“ Wieder nur ein Nicken. Die Todesser und Voldemort stellen sich an der Seite der Halle auf und warten.
Nach fünf Minuten Stille ertönen weitere Appariergeräusche und die Blood Fighters kommen in die Halle. Alle tragen dunkelrote Roben und Umhänge mit einem schwarzem Symbol drauf. Das Symbol zeigt zwei gekreuzte Zauberstäbe an denen Blut herunter läuft. Sofort stehen alle in ihren zugewiesenen Reihen und die Sitzung kann beginnen.
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Ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Alles ist kühl gehalten aber dennoch recht einladend. Wir wurden von einem Zauberer in einer dunkelroten Robe und einem schwarzem Umhang empfangen. Er bedeutet uns ihm zu folgen, wobei mir das Symbole, was in rot auf den Umhang befestigt worden ist, auf. Mir gefällt es sehr. Als wir dann die Halle betreten muss ich kurz schaudern. Dachte ich doch, ich mit meinen roten Augen sei furchterregend. So habe ich mich geirrt. Dark Blood hat gelbe Augen, fast katzenhaft. Als er das mit der Sitzung erwähnt, werde ich neugierig. Wie wohl so eine Sitzung aussehen mag?
Wir stellen uns an die Wand und warten. Als die Appariergeräusche ertönen und die Blood Fighters eintreten, graust es mir noch mal. Die ganzen in rot gekleideten Personen gehen fast im Gleichschritt auf ihre Plätze und bleiben still stehen wie Marmor Statuen.
Was hat es mit den schwarzen und roten Umhängen wohl auf sich? Wahrscheinlich sind die mit den schwarzen Umhängen so was wie der Innere Kreis, oder so... na ja... egal. Als Dark Blood aufsteht gehen alle Blood Fighters auf die Knie. Nach genau 10 Sekunden stehen sie ohne Anweisung Dark Bloods wieder auf. Unheimlich. Nun werden sie genauso wie bei mir befragt, doch sie haben anscheinend viel mehr Informationen als wir, und machen so gut wie nie Fehler. Es werden nur 3 von 20 Leuten gecruciot, was ich erstaunlich finde. Sind es bei mir doch immer mindestens 15 von 20. Alles ist super organisiert und interessant. Nach dieser spannenden Sitzung gehen alle Personen mit schwarzen Umhängen zu einer anderen Tür raus und wir werden gebeten, ihnen zu folgen. Dark Blood sitzt schon auf einem schwarzen Sessel, der einer von vielen in dieser Runde ist und bietet uns ebenfalls Sessel an.
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Die Sitzung war mal wieder wie alle anderen auch. Die Blood Fighters haben Informationen gesammelt und ich habe sie angenommen. Nichts aufregendes also. Nun sitze ich mit
meinen Bloody Oracle Voldemort und den Inneren Todessern gegenüber. „Nun Voldemort... Willkommen in meinem Manor...“
