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Lonelieness

von

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Lonelieness
 

Als letzter stehe ich hier.

Es regnet so stark, das man kaum noch etwas erkennen kann, doch das ist mir momentan egal…

Alles was ich will bist du.

Aber nun bist du fort und ich werde dich nie mehr wieder sehen… jedenfalls nicht in dieser Welt…

Mein Herz verzehrt sich nach dir und dem Gefühl wie es ist, dich in meinen Armen zu halten… die Wärme die von dir ausging werde ich jetzt wohl nie wieder spüren.

Es ist wie ein Fluch: als ich klein war verlor ich meine Eltern, letztes Jahr starb dann auch noch Moki bei diesem fürchterlichen Unfall und nun verlor ich auch noch dich an den Tod.

Warum passiert das eigentlich immer mir?

Es schmerzt wenn ich die anderen sehe, wie sie glücklich miteinander turteln, flirten und kuscheln und nur ich bin alleine… … …

Langsam und mit leerem Blick mache ich mich auf den Heimweg, meine Gedanken sind nur bei dir, mein ganzes Leben hat sich um dich gedreht, du warst derjenige der mir Halt gab, mich pflegte wenn ich mal krank war und sich um mich kümmerte, egal was war.

Und nun bist du weg und ich habe niemanden mehr.

Weder meine Eltern, weder meinen Bruder…
 

Inzwischen bin ich schon bis auf die Knochen durchnässt, aber auch das kümmert mich nicht, was würde es schon ausmachen wenn ich jetzt auch sterben würde?
 

Den anderen bin ich momentan eh nur eine Last, mit mir ist einfach nichts mehr anzufangen…

Ich war, und bin, zu sehr von dir abhängig…

Früher, bevor ich dich lieben lernte, war es mir egal wenn jemand gestorben ist, Hauptsache war, dass es mir und Moki gut ging, aber durch dich hat sich mein Leben um 180 Grad gedreht.

Du brachtest mir bei das andere Menschen nicht nichtig sind.

Du gabst meinem Leben einen neuen Sinn, aber der ist nun, zusammen mit dir, gestorben…

Ich verfluchte die Ärzte die dich behandelt haben, doch das half nichts, du musstest qualvoll an einer Lungenentzündung sterben, kein Medikament konnte dich retten…
 

Nun hocke ich zuhause auf dem Sofa, pitschnass vom regen.

Mir ist kalt, aber trotzdem drehe ich weder die Heizung auf, noch ziehe ich mich um.

Es hat alles keinen sinn ohne dich…
 

Ich vermisse dein Lachen, deinen Gesichtsausdruck wenn ich dir mal eine Überraschung mitgebracht hab, auch deine grotesken Grimassen vermisse ich nun, obwohl ich mich zu deiner Lebzeit immer darüber aufgeregt habe.
 

Ich sinke in mich zusammen, die ganzen Fotos von dir und von uns zusammen steigern mein Leid ins unermessliche…

Warum musstest gerade DU sterben?

Warum nicht jemand anderes?

Du warst noch so jung… wir hatten noch so viel vor…

Es zerreißt mich innerlich, der stechende Schmerz in meiner Brust bringt mich noch um den Verstand!

In Gedanken versunken schleife ich mich hoch ins Badezimmer um eine Dusche zu nehmen, diesmal allerdings eine kalte.
 

Du warst für mich so etwas wie eine „Ehefrau“, bis auf den Punkt, dass du nun mal ein Mann warst.

Früher hatte ich nie gedacht mal schwul zu werden, aber wo die Liebe hinfällt…

In der Villa ist es totenstill…

Es ist kaum auszuhalten… was gäbe ich jetzt dafür bei dir zu sein?

Ich würde alles für dich aufgeben, ich würde töten für dich, ich würde dir die Sterne vom Himmel holen!

Aber nun ist es zu spät… egal was ich täte, du würdest doch nicht zu mir zurückkommen…

Es ist zum aus der Haut fahren…

Früher genoss ich solch eine Stille, sie war perfekt zum arbeiten, aber nun?
 

Joey…

Stumme Tränen rennen mir über die Wangen und schließen sich dem Duschwasser auf dem Weg in den Abfluss an.
 

Ich beginne plötzlich so heftig zu zittern wie noch nie in meinem Leben, die Tränen fließen immer weiter und es fällt mir immer schwerer sie zurück zu halten.

Seit Mokubas Tod ist es das erste Mal das ich aus Trauer weine…

Ich wünschte ihr beide währt wieder bei mir und am Leben… aber nichts würde euch zu mir zurück bringen… es ist unmöglich…
 

Mein Blick fällt zum Badezimmerschränkchen.

Langsam strecke ich meine Hand aus um es zu öffnen und eine der Rasierklingen herauszunehmen.

Ich zittere immer heftiger und kann vor Tränen kaum noch klar sehen, doch nach einigen tasten finde ich doch das gesuchte Objekt.
 

Eine zeitlang schaue ich mir das glänzende Stück Metall an.

Ich bin mir sicher, dass dir mein Vorhaben nicht gefallen würde, aber es ist der einzige Weg dich wieder zusehen.

Mit zitternden Fingern taste ich mein Handgelenk auf der suche nach meinem Puls ab.

Es dauert auch gar nicht so lange bis ich gesuchten gefunden hab.
 

Noch einmal schließe ich die Augen, nur um dein lachendes Gesicht wieder vor meinen Augen zu sehen, dass sich so in mein Herz gebrannt hat.

Entschlossen öffne ich sie wieder um die Klinge anzusetzen. Das Zittern lässt langsam nach und bevor es wieder anfangen kann, setze ich den entscheidenden Schnitt.

Das Blut quillt sofort hervor, doch wider meinen Erwartungen verspüre ich keinen Schmerz.

Ich fühle gar nichts mehr…

Ein leichtes Lächeln umspielt meine Lippen, denn nun kann ich dich und Moki endlich wieder sehen.

Langsam verschwimmt meine Sicht und alles wird Schwarz.

Das Wasser plätschert weiter auf meinen Körper herab…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Frigg
2009-11-10T13:14:22+00:00 10.11.2009 14:14
Gute ff, sehr traurig. auch rechtschreibung ist super!
Von:  JK_Kaiba
2008-08-30T10:45:24+00:00 30.08.2008 12:45
boah ich bin total begeistert wieder super FF, zwar traurig aber super gut^^


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