Dispute
Challenge # 04: Our distance and that person
Fandom: One Piece
Paaring: Franky/Robin
Anmerkung: Das war wirklich schwierig. Es ist eine Sache, wie ich mich in Robin und Franky in den letzten Kapiteln hineingedacht habe. Das hier ist etwas ganz anderes. Es war schwierig und ich hoffe, ich habe die Charaktere wenigstens im Ansatz getroffen - ich habe mich dessen jedenfalls bemüht.
„Robin-chan! Möchtest du noch Nachschub?“, flötete der blonde Koch, als er der jungen Frau das Teller abräumte.
Diese jedoch lächelte nur dezent, schüttelte dabei kaum merklich den Kopf. „Nein, danke.“ Und schon war sie aufgestanden und hatte die Küche verlassen. Dabei folgte ihr der Blick des Schiffszimmermannes. Und er schien alles andere als fröhlich zu sein…
Tatsächlich hörte man etwas später am Abend aus der Bibliothek gedämpfte Stimmen. Erst wenn man genauer hinhörte, konnte man herausfiltern, dass Franky dort sein musste – und dass es wohl um etwas Ernstes ging. Denn mit der Zeit wurden die Worte lauter und wütender.
„Ich will nicht, dass er das weiterhin tut!“ Franky schnaubte. Er hatte die Arme verschränkt und ging in dem Raum auf und ab, vollkommen ruhelos. Etwas schien ihn wirklich zu beschäftigen.
Auf der weitläufigen Sitzfläche saß die schwarzhaarige Archäologin der Crew. Fast so als ginge es sie nichts an. Sie hatte ein Bein über das andere geschlagen, ebenfalls die Arme verschränkt. Doch sie wirkte nicht mehr ganz so locker wie sonst. Im Gegenteil. Jetzt sah sie angespannt und ein klein wenig verstimmt aus.
“Franky! Du kennst ihn doch, du weißt wie er ist!“ „Das ist mir egal!“ Der Ältere war stehen geblieben, sah zu der Frau – ehe er mit den Fäusten auf das Pult in der Mitte des Raumes schlug. „Er soll aufhören, mit dir zu flirten! Ich will das nicht! Er weiß ganz genau, dass … das…“ Noch immer wurde Franky bei diesen Worten rot. Er biss sich hastig auf die Lippen, sprach dann weiter.
„Er weiß genau, dass wir zusammen sind! Und trotzdem tut er so, als wisse er nichts davon, übergeht es einfach! Wie soll ich das akzeptieren oder auch nur darüber hinwegsehen?!“
Man sah dem Zimmermann wirklich an, dass diese Sache an ihm nagte. Es ließ ihm einfach keine Ruhe.
Und es ärgerte ihn in solchen Momenten, dass Robin einfach nur dasaß und ihn schreien ließ. Es war jedes Mal das gleiche! Sie saß da, blickte ihn distanziert und kühl an und wartete darauf, dass er sich abgeregt hatte. In diesen Momenten hatte Franky immer das Gefühl, dass sie sich weiter voneinander entfernten. Und das alles nur wegen diesem blonden Koch! Nur wegen ihm schien ihre Beziehung einen Knacks zu bekommen…
Er wollte Robin aber nicht verlieren. Schon gar nicht wegen diesem Kerl!
„Robin…“, setzte er schließlich erneut an. Franky blieb stehen, lehnte sich mit dem Rücken an den achtkantigen Tisch, stützte sich mit den Händen daran ab. „Er muss akzeptieren, dass er die Finger von dir zu lassen hat!“ Endlich schien nun auch sie etwas zu sagen. Aber es war nicht viel. Es war ruhig gesprochen, doch die Wut war aus ihrer Stimme fast heraus zu hören. Und etwas das deutlich vernehmen ließ, dass dieser Streit schon dutzende Male geführt worden war. „Du solltest dich darüber nicht so aufregen. Er ist jung und versteht eben einiges noch nicht. Er wird es noch lernen. Ignorier ihn.“ So wie sie es tat.
Doch das konnte der Cyborg nicht. Er konnte es einfach nicht! Verstand sie das nicht?
“Das kann ich nicht!“, machte er noch einmal deutlich klar. In einer Wut packte er sogar ein Buch, umklammerte es mit den Händen. Nur, damit er etwas zwischen den Fingern hatte. Denn längst war er sich klar, dass irgendwann einmal einer seiner Wutanfälle ausarten würde.
„Er ist ein Idiot!“, setzte Franky nach. „Er weiß ganz genau, dass mich das wütend macht! Und er tut es trotzdem!“ Wieder erwiderte die Schwarzhaarige nichts. Da war nur wieder dieser Ausdruck in ihren Augen der Franky immer das gleiche erahnen ließ. In solchen Momenten… da waren sie und er ganze Welten voneinander entfernt.
„Schön… schön!“, wutschnaubte Franky. „Dann gehe ich!“ Und schon war er – das Buch auf den Boden werfend – aus der Tür hinaus gestürmt, sie hinter sich zuknallend. Er stampfte über die Holzplatten und überlegte eine Sekunde lang wo er hingehen könnte. Dann entschied er sich für seine Waffenkammer.
Er saß bestimmt zwei Stunden dort, als er leise Schritte hinter sich hörte. Franky versuchte sie zu ignorieren. Das konnte er. Und es klappte sogar ganz gut.
Leider konnte er die warme Hand auf seiner linken Schulter nicht ignorieren. Und auch nicht, dass sich Robin über seine Schulter zu ihm nach vorn beugte, ihn fixierte. „Hast du dich abreagiert?“ Ein unverständliches Gemurre war die einzige Antwort, während er beleidigt zur Seite sah. Immer wieder hatten sie sich wegen Sanji in den Haaren. Oder besser gesagt: Immer wieder war Franky eifersüchtig wie sonst etwas, regte sich stark auf – und jedes Mal kam Robin hinterher wieder zu ihm. Wenn er sich dann endlich ausgetobt hatte.
Aber zugeben würde er nicht, dass er sich wieder abreagiert hatte. Immerhin wusste die Archäologin das auch ohne sein Zutun.
„Ich-" Abrupt wurde er unterbrochen, als sie sein Gesicht zu sich zog, ihn fast schön versöhnlich küsste. Franky zögerte nicht lange sondern ging fast sofort darauf ein. Vielleicht reagierte er manchmal doch etwas über. Denn das hier war etwas…. was dem blonden, nervigen Koch nie zuteil werden würde.