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Anfang in einer neuen Welt 2

Mattheo x Luca
von

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My best friends bedding

Chapter 12
 

My best friends bedding (1)
 

Prom night. Abschlussball. 21 Uhr 36
 

Der große Saal war pompös ausgeschmückt und zum Bersten gefüllt. Ohrenbetäubende Musik ergoss sich aus den Boxen neben der Bühne, auf welche ein DJ mit zwei älteren Mädchen tanzte. Überall wimmelte es von kichernden und bunt ausstaffierten Mädchen mit Glitterlidschatten und Prinzessinnenlocken.

Der Abschlussball war im vollen Gange.
 

Der einzige, der an diesem Abend keinen Spaß hatte, war Luca Santorelli.

Er saß allein an ihrem Tisch und starrte schweigend ins Leere. Isabella war schon vor einer Weile mit einigen Freundinnen Tanzen gegangen, nachdem sie es nicht geschafft hatte, ihn zum aufstehen zu überreden.

Manche Schüler warfen ihm eigenartige Blicke zu, doch Luca bemerkte es nicht im Geringsten. Tatsächlich war er in Gedanken so weit weg, dass eine Bombe neben ihm hätte einschlagen können, ohne dass er es bemerken würde.
 

Immer wieder fuhr er sich durchs Haar und schüttelte fassungslos den Kopf.

Das durfte einfach nicht wahr sein.

Mattheo war sein Vater, er war sein Sohn.

Wie konnte er ihm das antun, ihn so zu lieben….?!
 

Schmerzhaft erinnerte er sich daran, wie er vor einigen Stunden Hals über Kopf aus der Wohnung gerannt war und Dario gebeten hatte Gas zu geben. Amadeo hatte gar nichts mehr verstanden, doch Luca konnte nicht riskieren stehen zu bleiben. Er hatte die Tür hinter sich zugeknallt und war entkommen, gerade als Mattheo aus der Haustür gehetzt kam.

Sein Blick durch das Rückfenster des Wagens saß Luca noch immer tief in den Knochen.
 

Und nun saß er hier bei diesem Witz von einem Fest und wusste nicht mehr weiter.
 

Das durfte einfach nicht wahr sein.

Mattheo war sein Vater, er war sein Sohn!
 

Natürlich liebten sie sich, suchten gegenseitige Nähe, dachten aneinander...aber doch nicht so! Er hatte ihn geküsste, nicht harmlos, nein; so wie sich Geliebte küssten. Und er selbst hatte es zugelassen.

Warum hatte er ihn nicht viel früher weggestoßen, wie hatte er zulassen können, dass Mattheo ihn gleich zweimal küsste?!

Geschockt realisierte er, dass die Grenzen ihrer Beziehung schon lange verschwommen waren. War es wirklich normal, dass er selbst so abhängig von Mattheo war? Gott, wie sehr hatte er sich in den letzten Tagen hängenlassen, nur weil er nicht bei ihm war; ständig redete er nur über ihn, seine ganze Welt drehte sich doch nur noch um ihn!
 

Verzweifelt stützte Luca sein Gesicht in den Händen.

Wie hatte er es je so weit kommen lassen können? WANN war es so gekommen? Nicht einmal das konnte er noch sagen.

Er hatte den Kuss zugelassen; Schock hin oder her. Aber er war doch nicht in seinen eigenen Vater verliebt! Das ging doch nicht! Ohne dass er es verhindern konnte, drängte sich die letzte Erinnerung - der Kuss, vollends in seine Gedanken. Er war so unvorbereitet gewesen, dass er eigentlich gar nichts als Schock hätte empfinden dürfen. Und doch konnte er nicht anders, als immer wieder abwesend mit den Fingern über seine Lippen zu fahren. War es normal so zu fühlen, egal wen man küsste? Luca konnte es beim besten Willen nicht sagen, schließlich hatte er noch nie einen Mann geküsst.

War seine Reaktion natürlich, oder sollte sich ein Junge der auf Mädchen stand nicht so fühlen, wenn ein Mann ihn küsste?

Verdammt! Er war doch nicht schwul! Nein, er mochte Mädchen, er hatte Marietta gemocht...und Isabella.....
 

Nein, nicht mal er selbst glaubte das, verdammt, das waren seine Freundinnen gewesen, aber hatte er wirklich mehr für sich empfunden als bloße Zuneigung?
 

In diesem Moment kam Isabella von der Tanzfläche auf ihn zu. Es war zu laut im Saal um zu verstehen was sie sagte, doch ihr Blick war besorgt und verunsichert. Luca zwang sich zu lächeln. Schließlich war er hier um Bella einen Gefallen zu tun und nicht um ihr mit seinen Problemen auch noch den Abend zu verderben. Widerstandslos ließ er sich hoch und auf die Tanzfläche ziehen, als sie nach seiner Hand griff. Es war voll und überall sprangen aufgetakelte Teenager zu fetzigem Hip Hop auf und ab. Luca versuchte sich locker zu machen und die Gedanken an seine Probleme abzuschütteln, doch es wollte nicht wirklich klappen. Ihm war heiß und sein Anzug klebte an seinem Rücken. Die Krawatte welche Mattheo gebunden hatte, hatte er sich schon gleich zu Anfang in einem Anfall trotzigen Zorns vom Hals gerissen. Nicht, dass er deshalb weniger an ihn dachte.

Es war als hätte Mattheo schleichend und unbemerkt Besitz von ihm ergriffen und nun kam er nicht mehr los von ihm.

Isabella sprang vor ihm im unregelmäßigen Takt der Musik auf und ab, sodass ihr langes Haar wild um ihren Kopf flog. Luca musterte sie sorgfältig von oben bis unten. Sie war wirklich ein hübsches Mädchen, dazu lieb und nicht wirklich anstrengend. Deutlich sah er, dass mindestens drei seiner Klassenkameraden sie intensiv beobachteten. Warum hatte er sich eigentlich in der ganzen Zeit nicht in sie verliebt? Was gab es an ihr auszusetzen?

Nichts.
 

Die Musik wechselte von schnell zu einem bekannteren Schmusesong und Isabella blickte ihn fragend an. Luca lächelte ihr so warm wie möglich zu und zog seine Freundin in seine sanfte Umarmung. Dicht aneinander geschmiegt bewegten sie sich langsam im Kreis und Bella legte ihren Kopf leicht auf seine Schulter.

Warum hatte er noch nie eine Freundin gehabt? warum nie eine gewollt?

Hieß dass er war einfach nur spät dran -oder war er wirklich nicht hetero...?
 

Der gesamte Abend verlief um Luca herum wie ein Set Aquarellfarben, er konnte einfach nicht aufhören an Mattheo zu denken. Im Grunde war das auch vorher schon so gewesen, er hatte es nur nicht realisiert. Luca schaffte es einfach nicht die Bilder und Stimmen in seinem Kopf loszuwerden und am Ende gab er einfach auf.

Mit größter Mühe rang er sich hin und wieder ein Lächeln ab, damit Isabella nicht anfing Fragen zu stellen.
 

Von Zeit zu Zeit leckten kurze Blitze von Wut durch seinen Körper, wenn die Taubheit allzu drückend wurde.

Das konnte verdammt noch mal einfach nicht wahr sein. Mattheo war zu weit gegangen, das war absolut inakzeptabel. Was hatte er sich gedacht? Das Luca verstehen würde?! DAS?!

Und nun brach sein Leben, welches er gerade wieder zusammengeflickt hatte, erneut in Stücke, wieder wegen Mattheo. Mireille hatte am Ende doch Recht gehabt, wenn auch auf andere Weise.

Er konnte doch so nicht mehr mit Mattheo zusammenleben. Wo sollte er hin?

Die alte Wohnung war gekündigt und er würde keine weitere Zeit allein mit Mattheo verbringen. Weil er ihn NICHT noch mal küssen wollte. Er war nicht in Mattheo verliebt.

Das wäre völlig irrsinnig.
 

Verzweifelte Hilflosigkeit hatte völlig von ihm Besitz ergriffen, als der Tanz schließlich vorbei war. Abwesend ließ Luca sich von Isabella nach draußen bugsieren und kam erst wieder zu sich, als sie schon vor ihrer Wohnung anhielten. Bella stieg aus der Limousine und beugte sich mit gemischten Gefühlen zu ihm herunter.

"Das war...nett." Ihr Gesichtsausdruck sprach eine völlig andere Sprache, doch Luca war schon zu weit in seinen wirren Gedanken verloren, um sich darum zu scheren. Er nickte stumm ohne sie wirklich anzusehen. "Du fährst doch jetzt auch gleich heim, nicht wahr Luca?", sie war offensichtlich noch nicht fertig mit der Verabschiedung. Er spürte wie er langsam unruhig wurde. sie war doch nicht seine Mutter. "Ich mach mir Sorgen um dich, du warst den ganzen Abend so komisch." Luca überlegte schon, ob er sich die Antwort unter Umständen einfach sparen könnte, als ihm etwas viel wichtigeres einfiel. Nach Hause?

Verdammt, wo wollte er eigentlich hin? Mattheo wäre sicherlich in ihrem Penthouse und dem konnte er heute unter keinen Umständen mehr unter die Augen treten. Wo sollte er nur schlafen. Mireille würde Fragen stellen. Bei Amadeo würde er zuerst suchen. Felice war beim letzten Kontakt mit Mattheo schon hilflos in Die Falle gelaufen. Chris lebte mit Menschen, die ihn umbringen wollten. und Geld hatte er auch keines. Zweifelnd blickte er Bella an. Sollte er sie fragen?

Die Alternative war eine Parkbank zusätzlich einer eventuellen Lungenentzündung.

Wenig erstrebenswert.
 

"Ähm, Bella. Sag mal könnte ich vielleicht heute Nacht bei euch übernachten?", überwand er sich und wich ihrem überraschten Blick aus.

"Sicher. Warum willst du nicht nach Hause?" Luca verzog den Mund und nuschelte irgendwas von wegen: "Stress mit meinem Alten..." "Okay.", sie schien irgendwie nicht zufrieden mit der unzureichenden Antwort, sagte jedoch weiter nichts.

Luca seufzte erleichtert.

Wenigstens machte es ihr nichts aus. Luca atmete auf und wandte sich Dario am Steuer zu: "Bitte sag ihm nicht wo ich bin.", flüsterte er unhörbar für seine Freundin. Dario warf ihm einen vielsagenden Blick zu, nickte dann aber: "Machen Sie bitte keine Dummheiten, junger Herr. Mr. Mattheo würde mich im Hudson River versenken." Luca lächelte, obwohl er nicht wirklich überzeugt davon war, dass letzteres nicht tatsächlich passieren könnte.

Mit einem schlecht gelaunten Mafiaboss war nicht zu scherzen.
 

Luca stieg aus und folgte Isabella in die Wohnung. Das Appartement, welches sie mit ihrer Mutter bewohnte war dunkel und still. Isabella legte ihre Jacke ab und schaltete eine kleine Stehlampe an. Sie war seltsam still und blickte Luca wieder nicht an.

"Meine Mom ist nicht da. Du kannst in ihrem Bett schlafen, wenn du willst." Sie zeigte ihm die Tür und wünschte ihm ruhig eine gute Nacht. Ihre Zimmertür schlug zu und Luca sah ihr leicht verwirrt nach. Wollte sie etwa doch nicht, dass er hier blieb? Warum hatte sie denn dann nichts gesagt?

Schulterzuckend zog Luca sich aus und legte sich im dunklen Zimmer aufs Ohr.

Kaum hatte er die Augen geschlossen, als auch schon alles, was er hatte vergessen wollen zurückkam. Mattheos intensiver, verlangender Blick und seiner verzweifelten Worte.

Wie es sich angefühlt hatte von ihm geküsst zu werden.

Ein Schauder lief über Lucas Rücken und er strich abwesend über seine Lippen.
 

Dann wurde ihm klar was er tat. Entsetzt schlug er beide Hände vors Gesicht und verfluchte sich selbst. Warum ging ihm gerade das nicht aus dem Kopf? Er müsste doch abgestoßen oder zumindest entsetzt sein. Nicht nur darüber dass Mattheo ihn angelogen hatte- über das was er getan hatte. Warum war er nur verwirrt und nicht wütend? Wenn er zurückginge...ob Mattheo ihn dann noch mal so küssen würde.....? Heftig schüttelte er den Kopf und fuhr hoch. Was dachte er denn da?! er wollt e NICHT dass das noch einmal passierte. Er mochte verdammt noch mal Mädchen. Er liebte Mattheo nur als Vater und nicht SO!
 

Lucas Kopf ruckte erschrocken hoch, als sich plötzlich die Schlafzimmertür öffnete und Isabellas blonder Schopf sich hindurch schob.

Seine Freundin hatte inzwischen ein Nachthemd angezogen und ihre Haare flossen offen über ihre Schultern.

"Alles okay, Bella?", fragte er mehr aus Reflex, doch bevor er zu ihr gehen konnte hatte sie sich schon in seine arme geworfen.

Überrascht legte er seine Arme um ihre Schulter, während sie sich an ihn drückte und zu schluchzen begann. Luca wusste nicht was er tun oder sagen sollte. Hilflos streichelte er seiner Freundin über den Rücken und wartete darauf dass sie anfing zu sprechen. Dazu musste er nicht lange warten. Immer noch schniefend hob Isabella ihr Gesicht von seiner Schulter und blickte mit tränennassen Augen zu ihm auf. Ihr Atem roch nach Alkohol und Luca fragte sich kurz wann sie wohl etwas getrunken haben konnte. So weggetreten wie er gewesen war, hätte sie allerdings auch auf der Bühne Striptease tanzen und mit jedem Mitglied des Footballteams was anfangen können, daher wagte er es nicht zu fragen. Auf jeden Fall schien ihr das Getränk nicht unbedingt gut zu tun: "Warum....", heulte sie: "…das ist einfach nicht fair, warum kannst du nicht...sehen...?!"

Luca hatte beim besten Willen keine Ahnung wovon sie sprach; außerdem schweiften seine Gedanken jedes Mal zurück zu dem Kuss wenn er versuchte sich über Isabellas Problem klar zu werden.
 

Wovon sprach sie denn?
 

"Hör mal Bella, s tut mir Leid wenn ich deinen Abend versaut haben sollte, ich fühl mich nur momentan echt nicht nach feiern. Aber nächstes Mal gehst du ja wieder mit Chris.", meinte er gleichzeitig entschuldigend und aufmunternd. Das musste es sein.

Sie war deprimiert weil ihr Freund sie versetzt hatte. Also doch Beziehungsprobleme.

Was konnte eigentlich so wichtig sein, dass Chris jetzt nicht hier bei Bella war? War es am Ende etwas Schlimmes oder hatten die beiden sich einfach gestritten?
 

Bellas Blick füllte sich erneut mit tränen bei Lucas Worten. Sie schüttelte heftig und wütend den kopf: "Nein....", bestand sie, und griff nach Lucas Schulter weil die heftige Bewegung sie noch schwindeliger gemacht hatte. Luca fragte sich langsam wie viel sie tatsächlich getrunken hatte. "Chris ist nicht mehr mein Freund."

"Was? Warum?", irgendwo in seiner Apathie fand Luca genug Anstand um geschockt zu klingen. War Chris deshalb so mies drauf gewesen?

Na, besser als irgendwelche Mafiaintrigen; und die beiden würden sich schon wieder zusammenraufen. Heimlich war er erleichtert, dass es sich nur um solch einer banale Sache handelte, auch wenn es seine beiden Freunde ja recht mitzunehmen schien.
 

"Bellas Antwort warf ihn dann doch etwas aus der Bahn. "Ich liebe ihn nicht. Hab ich nie...muss es ihm morgen sagen....",

"Du...was… , meinst du....ihr wart doch so glücklich.....du hast es ihm noch nicht gesagt?“
 

CHRIS WUSSTE ES NICHT. Ahnte er es und war deshalb nicht mit ihr ausgegangen? Unsinn, seit wann verfügten Männer denn über Intuition? Verdammt, dann gab es doch ein größeres Problem in der Amici-Ecke.

Aber wie konnte Isabella behaupten ihn nie geliebt zu haben? Das konnte doch nicht sein.....

"Warum warst du dann mit ihm zusammen?", wollte er irritiert wissen.
 

"Wegen dir natürlich, du Idiot.", schluchzte Isabella verzweifelt. Luca starrte in ihr verweintes Gesicht ohne zu reagieren.

War sie jetzt völlig verrückt geworden? Was hatte er mit ihrer Beziehung zu Chris zu tun? Luca seufzte: Sie wusste ja schon gar nicht mehr, was sie vor sich hinredete.

"Schon gut, Bella.", meinte er sanft und wischte ihr die Tränen von den Wangen: "Du bist einfach nur müde. Morgen sieht alles schon besser aus und ihr vertragt euch wieder. Mach dir keine Sorgen."
 

Daraufhin begann Isabella zu lachen. das Geräusch ging Luca durch Mark und Bein; es war nicht ihr gewöhnliches, glockenhelles, frohes Lachen, sondern ein hoher beinahe hysterischer Ton, konsequent von heftigen Schluchzern durchzogen:"Nein wird es nicht!", bestand sie unbeirrt: "Luca. Luca, ich liebe Chris nicht....ich liebe dich. Schon immer...und…du hast es nie gemerkt...."
 

Sie schaffte es nur allmählich ihr Zittern unter Kontrolle zu bringen und blickte ihn mit brennenden Augen an. Das erst ließ Luca aufschrecken.

Noch nie hatte er einen solchen Blick bei ihr gesehen und es ließ sie mit einem Mal in einem völlig anderen, erschreckenden Licht erscheinen.
 

Er zweifelte keine Sekunde am Wahrheitsgehalt ihrer Worte.

Ihr Blick war der gleiche, welchen Mattheo ihm einige Stunden zuvor zugeworfen hatte. Verzweifelt an dem Versuch unerwünschte Gefühle zu unterdrücken, traurig, verletzt.....und entschlossen. Dadurch tat es ihm umso mehr weh, sie abweisen zu müssen.

"Es tut mir Leid, Bella.", flüsterte er in nonverbaler Ablehnung, und es tat ihm wirklich in der Seele weh, sie zusammenzucken zu sehen.
 

Doch in ihrem Zustand gab sie nicht einfach so leicht auf, wie sie es vielleicht nüchtern getan hätte. "Warum willst du mich nicht?" verlangte sie zu wissen: "Viele Jungen würden gerne mit mir ausgehen...aber du, du siehst mich nicht einmal richtig an. Warum? Hast du eine Freundin?"

Die gleiche Frage, welche er sich selbst am Abend schon gestellt hatte. Er hatte noch immer keine Antwort -oder wollte sie zumindest nicht einsehen.
 

"Nein.", wehrte er ab: "Aber du bist meine beste Freundin, Bella..."

"Nein!" fiel sie erregt ein: "Ich will das nicht hören! Das kann doch nicht dein einziger Grund sein. Findest du mich nicht attraktiv genug?" sie drückte sich fester an ihn. Luca drückte sie möglichst sanft zurück: „Nein, du bist wunderschön.", versicherte er.

Und das war sie. Es lag nicht an ihr- sondern an ihm.
 

"Was stimmt dann nicht mit dir?!?", fauchte sie aufgebracht: "Was....!?!

Lucas heißer Blick ließ sie erschrocken verstummen. Sie hatte unabsichtlich einen sehr wunden Punkt genau ins Schwarze getroffen.

Der Sizilianer rang innerlich mit sich. Nein, natürlich war Isabella attraktiv und normalerweise hätte er sie sicher anziehend gefunden, aber sie waren nun mal Freunde.

Das war der einzige Grund. Es war nicht weil er es vorziehen würde von jemand anderem geküsst und geliebt zu werden. Er war nicht in Marietta verliebt und nicht in Isabella, aber das bedeutete gar nichts. Sie war halt nicht sein Typ.

Bei einem flüchtigen Blick auf ihren Körper und ihr Gesicht frage er sich, wie sie nicht jemandes Typ sein konnte?

Was stimmte nur nicht mit ihm?
 

Isabella schien seine Zerrissenheit zu bemerken und sprach nun sanfter; beruhigend. "Vielleicht könntest du dich in mich verlieben...wenn du es nur versuchen würdest...?"

Sie ergriff seine Hände und presste sie resolut gegen ihre Brust. Wortlos veränderte sie ihre Position, so dass sie breitbeinig auf seinem Schoss saß. Luca wollte sie erneut zurückdrücken, doch ihre Hand wanderte schon über seine Hüfte und ließ ihn im nächsten Moment aufkeuchen. „Ich weiß du kannst mich lieben, Luca.", hauchte sie gegen seine Lippen und presste sich fest an seinen Körper: "Du musst es nur wollen."

Luca hatte jegliche Einwände schon aufgegeben, als sie begann seinen Hals zu küssen.

Sie hatte recht. er war ein Mann und sie war jung und attraktiv. Es gab keinen Grund warum er dies nicht tun wollen sollte.

Zögerlich legte er einen Arm um ihre Hüfte und schloss die Augen, um sich auf die Berührungen zu konzentrieren.

Dies war richtig. Er sollte es tun.

Und seine Hemmungen führten natürlich nur daher, dass er nicht in Bella verliebt war. Aber das war ja wohl kaum notwendig, wie ihre Hand in seiner Hose ihm sehr deutlich machte. Und sie war es die es unbedingt wollte.
 

Im Grunde könnte er sich einfach irgendein anderes Frauengesicht denken, dann wäre es sicher einfach sich darauf einzulassen. Schließlich träumte jeder Mann davon von einer solchen Frau begehrt zu werden.
 

Er versuchte es und vereinbarte das imaginäre Gesicht mit den Händen auf seiner Haut.

Es schien zu funktionieren; dunkles Haar kitzelte über seinen Hals und sturmgraue Augen blickten ihn verführerisch an.

Luca ließ sich zurück in die Kissen sinken und zog sie mit sich. Sie hob den Kopf und küsste ihn lang und ausgiebig. Ihre Zungen fochten spielerisch miteinander während Kleidungsstück für Kleidungsstück neben dem Bett zu Boden fiel.

Luca presste sich gegen den warmen Körper an seinem und ließ zu dass das Blut heiß durch seine Adern raste.
 

Diese streichelnden Hände taten so gut, fingen ihn auf - er wusste nicht wie er hatte denken können, dass dies falsch war. Die geliebten grauen Augen blickten verlangend auf ihn herunter und große Hände mit langen Fingern fuhren durch sein Haar und muskulöse Arme drückten ihn in die Matratze.
 

"Luca, ich liebe dich so sehr. Schon so lange.", hauchte der Schatten einer Stimme, real oder nicht.

Ja, er hatte es gewusst.

Tief in seinem Inneren, war es ihm klar geworden.

Er war nicht gerannt, weil es richtig war, gut tat und sein Körper wusste das.

Es war einfach nicht zu leugnen, sosehr er auch versucht hatte es zu unterdrücken. Seit er seine Lippen das erste Mal geschmeckt hatte, waren die Barrieren in seinem Unterbewusstsein konstant weggebröckelt. Er hatte dies gewollt, hatte buchstäblich darauf gewartet.

Unfähig ihn zu verlassen- weil sie zusammen gehörten.
 

„Ich liebe dich.“, wisperte die Stimme unglaublich sanft in sein Ohr,

Luca küsste die warme Haut unter seinen Lippen hingebungsvoll.
 

„Ich dich auch.....“ ….°Mattheo.°
 


 

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
 

Ende des Chapters
 

Bitte nicht schlagen!

Alles hat seine Richtigkeit und wird zum Fortlauf des Plots benötigt.
 

(1) Wortwitz: Von dem Film mit Julia Roberts My best friends wedding^^

Passt hier sehr gut finde ich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  HollyGolightly
2008-10-14T19:16:44+00:00 14.10.2008 21:16
Ich denke, dass Luca eindeutig Mattheo an Isabellas Stelle projeziert. Nach der Nacht möchte ich nicht wirklich in seiner Haut stecken: Einerseits Isabella, die jetzt Gott-weiß-was von ihm erwartet und von der er doch gar nichts will, andererseits vor sich selber Farbe zu bekennen, dass es Mattheo ist, zu dem es ihn hinzieht - schwierig, schwierig...und, tut mir leid, für Isabella hege ich keinen Funken Mitleid - sie hat mit Chris eine ganz schön linke Tour abgezogen und ich empfand sie bei Luca nur noch unangenehm aufdringlich - Suff hin oder her - Betrunkene und Kinder sagen ja bekanntlich die Wahrheit...ich bin gespannt, was Luca als nächstes tun wird...meinen Segen hätten sie *oh Gott, was sag ich*...meine Güte, ich kann das nächste Update gar nicht abwarten. Also bitte ganz schnell weiterschreiben, ja? ;-)
HG
Von:  ReinaDoreen
2008-10-14T17:35:03+00:00 14.10.2008 19:35
Das Luca ausgerechnet nach diesem Geständnis von Mattheo zu diesem Ball muss ist furchtbar. Eigentlich hätte er Zeit für sich gebraucht um seine Gedanken und Gefühle zu ordnen. So ist er immer noch völlig aufgewühlt und trifft mit der Entscheidung bei Isabella zu bleiben einfach das Falsche. Isabella tut mir leid, insofern das sie nicht wahrhaben will das Luca sie nicht liebt und er ihr das nie geben wird, was sie gern möchte. Im Grund tragisch für sie.
Aber Luca ist klar geworden wen er liebt. Fragt sich bloß wie er damit umgehen wird und auch was sich jetzt mit Isabella ergibt. Denn sagen kann er da niemanden.
Reni


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