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Forbidden Fruit

Wie schwer kann das Gewissen wiegen?
von

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Angst

Sasoris Körper war warm... So warm wie noch nie.

Der Blonde strich über das dem Fleisch so ähnliche Holz, malte die Linien nach, die Adam ihnen allen vererbt hatte.

Unter der hautähnlichen Schicht fühlte er Adern pulsieren und Chakraflüsse strömen.

Es war vorbei... überstanden... wie ein Fieber, um entgiftet zu werden.

Warmer Atem blies durch seinen Pony, streichelte seine Wange.

Augen waren weiterhin geschlossen, friedlich, müde, menschlich. Auf seinen langen Blick hin wachte der Andere auf, mit geöffneten Lidern so lebendig wie noch nie.

„Sas...“

Der Name kam ihm kaum über die trockenen Lippen.

Der Angesprochene lächelte.

„Du... du Schelm“,

meinte er,

„da... opfert man sein Leben für dich, und du...“,

er kicherte heiser,

„Du musst einem ja immer einen Strich durch die Rechnung machen!“
 

Früher dachte er, kalte Hände bedeuten ein warmes Herz. Aber jetzt...

Diese Wärme in Sasoris Fingerspitzen... wie winzige Flammenzungen... war Deidara weitaus genehmer. Er kicherte ebenso und schmiegte sich an ihn.

„Ich bin halt eben schwer loszuwerden, Danna...“, erwiderte er dann.

Draußen hörte der leichte Regen auf. Der Rothaarige schlang die Arme um den weichen Körper des Anderen.

„I love you“, wisperte er dem Blonden ins Ohr, welcher erschauerte.

„I love you“ Deidaras Schultern bebten.

„I really, really...“ Er kam ganz, ganz nah an sein Ohr.

„...love you.“

Niemand anderem hätte Deidara jemals diese drei kleinen Worte mehr geglaubt.
 

Wie oft sah sie Nagatos Leiche an, fuhr ihr Blick über sein weiches Haar, streichelte mit ihren Augen das entspannte, blasse Gesicht.

Ja, sie war verrückt. Ja!

Am liebsten hätte sie es laut herausgeschrieen.

Aber dann wären die Anbu schneller gekommen, als dass sie den Mund wieder zugemacht hätte.

Niemand sollte sie stören...

Sie hatte ihn auf einem Stuhl drapiert, die Hände verschränkt auf dem Tisch, wie damals.

„Misosuppe, Nagato-chan?“, rief sie munter aus der Küche, wankte unter dem Gewicht des viel zu großen Topfs ins Esszimmer und wuchtete ihn auf den Tisch, lächelte den Toten an, stellte ihm eine Schüssel seines Lieblingsessens hin.

Pain regte sich nicht, Dampf verfing sich feucht in hervorstehenden Strähnen.

Ein Tropfen Blut perlte von seinem Hals und gab der orangerötlichen Suppe eine weitere liebevolle Nuance.

Konan lächelte noch eine ganze Weile, hatte sich ihm gegenüber gesetzt.

„Versuchst ihn durch Erinnerungen zurückzuholen, was?“

Sie fuhr herum.

„Was machst du denn hier?“, zischte sie wie eine gereizte Kobra und erhob sich vom Stuhl. Das Lächeln war wie weggewischt.

„Einer meiner Späher hat gesehen wie du zu deinem alten Haus gereist bist, tja, und so was macht mich halt neugierig.“, grinste Orochimaru.

„Das berechtigt dich aber trotzdem nicht, ohne weiteres in mein Haus einzusteigen!“

Konan hatte nun wirklich keine Lust auf Gesellschaft. Vor allem nicht auf diese...

„Ach? Aber deinem Geliebten hast du immer ein Fensterchen aufgelassen, was?“, stichelte Orochimaru, ließ sich nicht beirren.

Die Blauhaarige ging in keinster Weise darauf ein, schöpfte eine weitere Schüssel Suppe ab und portionierte weiteren Reis. Sie hatte sich wieder gefangen.

„Setz dich.“, meinte sie knapp, stellte klappernd die Schüsseln ab und setzte sich wieder.

Orochimaru schnurrte grinsend und tat, wie ihm geheißen.

„Für dich auch?“

„Danke.“

Längeres Schweigen.

Irgendwann brummte der Schwarzhaarige über seiner Portion Reis: „Wer war es?“

Konan leckte den Löffel sauber, ehe sie ihn erneut eintauchte.

„Akasuna no Sasori.”

„Ah.”, machte er, warf einen Blick auf den Leichnam und versenkte die Stäbchen mit dem kleinen Reisbällchen in seinen Mund.

„Es mag jetzt vielleicht fies klingen, aber das war für mich klar und absehbar. Sasori war noch nie besonders talentiert im Verzeihen.“,

er schmunzelte,

„Vor allem, wenn es um seine Würde geht.“

Er wusste also auch über Pains Experimentiererei Bescheid.

„Orochimaru.“

„Hm?“

„Hilf mir.“

„Bei was?“

„Ich liebe ihn...“

Sie senkte den Blick, zementierte ihn an ihrem Schoß. Der Löffel ruhte.

„Bitte, Orochimaru...“, , sie schaute wieder auf, die Augen überschwemmt mit Tränen, „ich weiß, dass du es kannst, bitte...bring mir meinen Nagato zurück!“

Der Angesprochene stand auf, keinerlei Überraschung in seinen Zügen.

„Natürlich, mein Liebe, natürlich...“

Er schlich um ihren Stuhl und legte die Hand auf ihre bebende Schulter.

„Aber wie du sehr wohl weißt, hat alles bei mir seinen...“

Er kam ganz nah an ihr Ohr, sein warmer Atem streichelte ihre Haut, wie es das Fell einer Maus zauste, wenn die Schlange schon ihre Giftzähne hineinschlug,

„...Preis.“

Seine Lippen trennten sich erneut, das leise Geräusch hallte wie ein Tropfen in einer Grotte in ihrem Gehörgang wider.

„Bring mir den Akasuna, und ich gebe dir deinen Geliebten wieder.“



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