Zum Inhalt der Seite

Wenn der Schnee fällt

Neues kapi on
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zweifel

Zweifel
 

Horo lies sich das warme Wasser über den Körper laufen und schloss genüsslich die Augen. Heute war er einmal früher wach als Ren. Er dachte an gestern und musste leicht lächeln. Der Ainu freute sich schon jetzt, seinen Freund ein zweites Mal zu küssen. Er wusch sich ordentlich von Kopf bis Fuß, dabei fröhlich pfeifend, als er aufeinmal hörte, wie die Badezimmertür aufgemacht wurde. Ren kam müde herein getapst und rieb sich die Augen. Dann erst nahm er das plätschern von der Dusche wahr. Er sah in die Richtung, drehte sich aber schnell, mit geröteten Wangen, wieder um. „H-Horo…bist du n-nackt?“, fragte er vorsichtshalber, obwohl man durch die Duschwände eh nichts sehen konnte. „Nein, keine Sorge Ren, ich hab einen Schneeanzug an!“, grinste der Ainu und kichert. „Baka! Verarsch mich nicht!“, schimpfte Ren und ging zum Waschbecken. Dort putzte er sich gründlich die Zähne, wusch sich und zog sich um. Doch als er gerade fertig war und das Bad verlassen wollte, wurde er von etwas nassem umarmt, das sich von hinten angeschlichen hatte. „Iieh, Trottel! Du machst mich ganz nass!“ „Guten Morgen erstmal!“, sagte Horo zuckersüß, der sich ein Handtuch umgebunden hatte und aus der Dusche gehüpft war. „Morgen!“, nuschelte Ren und befreite sich aus der Umarmung. Er sah seinen Freund nicht an. „Ist etwas Ren-chan?“, fragte dieser besorgt. Ren-chan! Wieso nannte der Ainu ihn jetzt so? „Es ist nichts!“, meinte der Chinese und verließ endgültig das Bad. „Ich mach Frühstück!“
 

Nach dem Frühstück stand Horo immer noch in der Küche und wusch ab. Sein Freund war einkaufen gegangen, wollte ihn aber nicht mitnehmen. Irgendwie war er komisch, so abweisend, fand der Ainu. Er hatte fast nichts gesagt, sich aus Horos Umarmungen gewandt und bei dem Versuch ihn zu küssen, wurde er durch die Hände des Chinesen abgewehrt. Gestern wirkte er doch noch so glücklich. Aufeinmal kam dem Blauhaarigen ein schrecklicher Gedanke. Hatte Ren etwa nur so getan, als würde er ihn lieben, weil er seine Gefühle nicht verletzten wollte? Nein! Das war nicht seine Art, er hätte es ihm schon direkt ins Gesicht gesagt…oder?
 

Währenddessen stand Ren an einer überfüllten Kasse, völlig in Gedanken versunken. War er jetzt mit Horo zusammen? Wahrscheinlich schon, sie hatten sich immerhin ihre Liebe gestanden. Aber für den Chinesen ging das alles so schnell, er konnte nicht verstehen, was da passiert war. Er musste seine Gedanken ordnen. Liebte er Horo wirklich? Ja, das war klar, denn das was er für ihn empfand, hatte er noch nie für jemanden empfunden. Aber was war mit Horo? Liebte dieser ihn denn wirklich? Auf der einen Seite glaubte er fest daran, auf der anderen konnte er es immer noch nicht begreifen, dass man ihn lieben konnte! Er seufzte leise. Heute Morgen war er ziemlich ruppig zu dem Ainu gewesen und hatte ihn weggedrückt als er ihn küssen wollte. Das tat Ren jetzt leid, aber er war im Moment einfach nicht bereit dafür, bis er wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte. Wie würde es weiter gehen, was würde nach dem Küssen kommen. Er erschauderte und wurde leicht rot.

„Der nächste Bitte!“, schimpfte die dicke Frau hinter der Kasse und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf der Kasse herum. „Schon gut!“, murrte Ren und bezahlte seine Einkäufe. Warum machte er sich so viele Gedanken? Es würde schon alles so kommen, wie es sollte. Aller Anfang war schwer. //Vielleicht hilft es ja, wenn ich einfach mit Horo darüber rede// dachte Ren, auch wenn es ihm etwas unangenehm war. Mit einem weitern, kleinen Seufzer machte er sich schließlich wieder zurück auf den Heimweg.
 

Der Ainu war längst fertig mit dem Abwasch und sah hinaus in den Schnee. Sein Freund musste doch bald kommen. Da fiel ihm was ins Auge. Die Schneekugel stand auf der Fensterbank. Er nahm sie in die Hände und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich auf die Couch und schüttelte sie leicht. Sofort flog der Schnee durch die Kugel, glitzernd und funkelnd. Der Blauhaarige lächelte. Er fand es immer wieder schön und hätte sie noch Stunden lang ansehen können, als er hörte, wie aufeinmal die Haustür aufging, und Ren die Wohnung betrat. Dieser hing seinen Mantel weg und brachte die Einkäufe in die Küche. Durch die offene Tür konnte er Horo im Wohnzimmer sitzen sehen. Er hatte wohl bemerkt dass er wieder da war, denn er lächelte ihn leicht an. Der Chinese lächelte zurück. Die Einkäufe konnte er später noch wegräumen, jetzt musste er erstmal zu Horo. „Na, wieder zurück?“, begrüßte dieser ihn. „Siehst du doch!“, sagte Ren, setzte sich zu ihm auf die Couch und umarmte ihn kurz. Er hatte das Gefühl, dass er sich bei seinem Freund entschuldigen müsse. „Ist wieder alles in Ordnung?“, fragte der Größere vorsichtig. „Darf ich mal…mit dir reden?“, kam die Gegenfrage von dem Chinesen, der seinen Freund verlegen ansah. „Natürlich!“, meinte dieser direkt und wartete auf das, was Ren zu sagen hatte. „Es tut mir leid, dass ich vorhin so abweisend war, aber…das geht alles so schnell…“, murmelte er. Horo nickte nur. „Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll, was ich machen soll…es ist so viel aufeinmal passiert!“, sagte er leicht verzweifelt. Der Blauhaarige lächelte leicht. „Das ist doch nicht schlimm! Sag doch wenn du noch etwas zeit brauchst, ich bin dir nicht böse. Das kommt schon noch alles von allein!“ „Ich hab…keine Ahnung was Liebe heißt!“, sagte Ren prompt und sah traurig zu Boden. „Ich weiß nicht wie das geht!“, er schluckte und stand auf. „Ich muss für einen Moment allein sein ja? Tut mir leid!“ und so verschwand Ren erneut.

Der Ainu seufzte. Erst wollte er mit ihm reden und dann haut er einfach ab. Er musste wirklich durcheinander sein. Der Junge erhob sich ebenfalls von der Couch. Was jetzt? Sollte er Ren nachlaufen? Nein, erstmal nicht, er wollte ja seine Ruhe haben. Später, vielleicht…
 

Der Chinese hingegen saß draußen auf der Terrasse, an der gleichen Stelle, wo er vor kurzen nachts mit Horo saß. Auch jetzt hatte sich der Himmel verdunkelt, denn dicke, graue Schneewolken hingen an ihm, und ließen schon die ersten Flocken zu Boden sinken. Ren ärgerte sich über sich selbst. Jetzt war er schon wieder abgehauen und saß allein. Dabei wollte er doch mit seinem Freund über alles reden. Aber er konnte nicht über seine Gefühle reden, es ging einfach nicht. Er ballte leicht die Fäuste, zog die Beine an und sah traurig in den Himmel. Wann würde er endlich Klarheit haben. Was musste Horo von ihm denken. Wahrscheinlich, dass er schwierig sei und jetzt schon nichts als Ärger und Sorgen machte. Er vergrub das Gesicht in den Armen, die er auf seine Knie gelegt hatte. Es hätte alles so schön sein können, aber er musste ja alles mit seinen Sorgen und verwirrenden Gedanken kaputt machen.

Aufeinmal hörte er eine leise Stimme hinter ihm, die sang. Doch er blieb still sitzen und lauschte einfach nur. „ Never open myself this way. Life is ours, we live it our way. All these words I don´t just say…” Plötzlich schlangen sich sanft zwei Arme von hinten um ihn, und Horo legte seinen Kopf auf Rens Schulter. „And nothing else matters!“. Jetzt sah der Chinese auf und dreht den Kopf leicht in Horos Richtung. Dieser lächelte nur leicht und fragte leise: „Kann ich hier bleiben?“ „Baka!“, heulte Ren auf und warf sich seinem Freund in die Arme. Verwirrt aber erleichtert, streichelte dieser ihm über den Rücken. Der Chinese lächelte und fühlte sich aufeinmal unbeschreiblich glücklich. „Tut mir leid, dass ich dir solche Sorgen gemacht hab!“, meinte er und legte seinen Kopf an Horos Brust. „Ach was, ich kann es schon verstehen.“ „Es war alles so neu für mich, aber ich glaube, ich komm jetzt damit klar!“, sagte Ren. Er wunderte sich selber über den plötzlichen Sinneswandel und das alle Zweifel aufeinmal wie weggeweht waren.

Aufeinmal fiel sein Blick auf Horos Hand. Er sah, dass er etwas umklammerte, das war ihm vorhin schon aufgefallen, aber er konnte nicht erkennen was es war. „Was hältst du denn da in der Hand?“, fragte er schließlich und richtete sich auf. „Ich?...Ach das! Das ist eine Schneekugel, sie ist schön nicht?“ Der Ainu merkte jetzt erst, dass er sie wohl die ganze Zeit mit rumgeschleppt hatte und zeigte sie Ren. Jetzt konnte dieser auch erkennen und nickte. „Ja, die ist wirklich schön!“, sagte er beeindruckt. Schneekugel, fand er, waren eigentlich nichts Besonderes, aber diese hatte etwas an sich, was sie zu dem machte. „Wenn du willst, schenk ich sie dir!“, meinte Horo und lächelte Ren lieb an. „Aber das ist doch deine!“, meinte dieser erstaunt und schüttelte mit dem Kopf. „Ich will aber, dass du sie nimmst! Damit du immer an mich denkst!“ „Aber das tu ich auch so!“ „Egal, nimm sie!“, mit den Worten drückte der Ainu sie Ren in die Hand. „Und jetzt lass uns rein gehen, sonst erkältest du dich noch! Du hättest dir eine Jacke anziehen sollen!“, mit diesen Worten half er seinem Freund auf die Beine und beide verschwanden im Haus…
 

Und wieder ein Kapitel geschafft XD! Ist zwar nicht fiel passiert, aber ich hab gedacht, es würde zu Ren passen, wenn er nicht ganz mit der Situation klar käme. Am Ende ging es aber etwas schnell -.-…irgendwie gingen mir da die Ideen aus *sfz*. Naja, würde mich natürlich über Kommis freuen. Übrigens danke an die fleißigen Kommischreiber *.*, ich freu mich immer so doll! Vielleicht mach ich für euch am Ende der FF ein Special oder so, wenn ihr wollt (ich kann euch aber auch verschonen XDDD)! So, jetzt hab ich euch genug zugelabert!
 

SnowAngel^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Renny15
2008-07-20T20:39:12+00:00 20.07.2008 22:39
es wird immer süßer^^
du schreibst das so toll
ein special also ich hätte nix dagegen^^
mach weiter^^
Von: abgemeldet
2008-07-20T13:48:22+00:00 20.07.2008 15:48
Sowas mag ich immer, wenn einer von dem anderen angesungen wird. Du kannst dir beim schreiben einfach zeit lassen. Du musst nicht verzweifelt nach Ideen suchen. Schreib einfach und wenn dein Gefühl dir sagt jetzt sollten sie sich küssen oder sonst was, dann ist das so.
Danke übrigens für deinen Eintrag!!!

Greetz
Von: abgemeldet
2008-07-20T13:28:02+00:00 20.07.2008 15:28
Geiles Kapitel *.*
hoffentlich schreibst du wieder schnell weiter!


Zurück