Das Wiedersehen
„Wo wohnst du?“ fragte Buffy.
„Im Moment nirgends.“ Die Beiden setzten sich in Bewegung. Buffy steuerte automatisch in die Richtung <nach Hause>.
„Du könntest bei uns einziehen.“, die Jägerin verbesserte sich, „äh…bleiben.“
Spike grinste, „Nett von dir Liebes aber was sagst du zu deinen Freunden?“
„Erst mal gar nichts. Die haben alle zutun. Dawn ist bei einer Freundin sich über ihren blöden Exfreund ausheulen, Xander arbeitet, Giles hat jetzt Wochenende und wird bis 1 Uhr weg sein und Willow ist mit Freundin in Brasilien.“
„Ich weiß.“
„Du weißt was?“
„Das mit Willow und Kennedy.“
„Von wem?“
„Andrew war in Los Angeles wegen einer verrückten Jägerin.“
„Andrew? Wieso hat er mir nichts gesagt?“
„Weil ich ihn darum gebeten habe.“
„Warum?“
„Weil…“, Spike wich einem Passanten aus, „… dann wäre ich nicht mehr der Held gewesen. Mein Opfer hätte nicht mehr so viel her gemacht.“
„Bitte?“
„Oh ich hab mich abfackeln lassen … und dann ruf ich drei Wochen später an <Hey Liebes mir ist doch nichts passiert, sag mal wie geht’s dir?>“
Buffy stellte sich Spike in den Weg, „Weißt du was ich davon halte?“ Spike schüttelte den Kopf ein wenig, „Auh!“. Die Jägerin hatte ihm einen Kinnhaken verpasst.
„So und jetzt komm schon, dann sind wir eher zu Hause als die Anderen und haben Heimspiel.“
…
„Ist doch nett hier.“ Spike setzte sich auf die Wohnzimmercoach, „ähnlich wie in Sunnydale.“
„Findest du?“, Buffy kam aus der Küche und reichte ihm einen Kaffee. Es war sehr eigenartig, üblicherweise würde sie eine Tasse Schweineblut in der Mikrowelle erwärmen.
„Wo soll ich hin? Wieder in den Keller?“
„Nein!“, Buffy schrie fast und erschrak dann vor sich selbst, „Nein.“, fuhr sie bestimmt fort, „Also es geht sich darum… du erinnerst dich doch an…“
„Diese <eine Nacht>.“, ergänzte Spike.
Beide erinnerten sich kurz daran, wie Buffy Spike gebeten hatte die Nacht über bei ihr zu bleiben und er nur neben ihr lag und ihr beim Schlafen zu sah.
„Für mich stellt sich die Frage, ob ich dir hier auf dem Sofa ein Lager errichten soll oder ob ich die Sachen auf mein Bett legen soll.“ Buffy war nervös. Sie musste an die Krisen denken und daran, dass sie sich jetzt in diesem Moment, wo es ein wirklichen Leben mit Spike geben konnte, nicht wie das gefühlstrammpelde Monster benahm.
„Wenn es dir hilft, ich liebe dich immer noch.“
„Also oben.“
„Also ein zweite Chance… sag mal darf ich mit Angel telefonieren, oder noch besser du sagst es ihm.“
Buffy setzte sich zu ihm auf die Coach und brachte ihn mit einem Kuß zum Schweigen.
Draußen viel eine Autotüre zu.
Buffy biss Spike fasst in die Zunge, „Dawn.“
Buffy stand auf und öffnete die Tür.
„Und hat es etwas gebracht?“
„Ja.“ Dawn hing ihre Jacke auf.
„Nun ich hab ne Überraschung…“ Buffy war sich nicht sich wie Dawn reagieren würde, denn sie musste mit dem Ex-Vampir unter einem Dach leben.
„Na Krümel wie geht es dir?“ Spike lehnte lässig in Türrahmen.
„Was für ne Pose.“, dachte Buffy.
„Oh Gott! Spike.“, Dawn fiel ihm sofort um den Hals, „Du bleibst doch hier, oder?“
„Ja er bleibt hier.“ Dawn löste sich aus seiner Umarmung und sah ihre Schwester an und dann zu Spike. „Soll das heißen ihr zwei seid offiziell zusammen? Darf ich das Xander unter die Nase binden? Bitte.“
„Das hat sie von dir.“, kommentierte Buffy.
Spike zuckte mit den Schultern und Dawn kicherte leise.
„Sag mal Schwesterlein, ist dir nichts aufgefallen?“ Buffy verschränkte die Arme vor der Brust.
„An Spike?“, Dawn musterte ihn von oben bis unten, „mmhh, irgendwas ist anders.“
„Okay, kleiner Tipp. Man kann es hören und fühlen und bei Sonnenlicht sogar sehen.“, meinte Spike und ließ sich auf den Sofa nieder. Buffy währenddessen auf dem Sessel gegenüber.
Dawn runzelte die Stirn.
„Fass ihn mal an.“, Buffy machte eine Kopfbewegung in die Richtung des neuen Mitbewohners. Dawn packte Spike bei der Hand: „Und was soll das jetzt?“
Buffy seufzte, „Fühl den Puls.“
„Ah! Du hast einen Puls.“, kreischte Dawn.
„Jep.“
„Das heißt du bist wieder ein Mensch?“
„Ja.“
„Oh bitte Buffy darf ich das Xander erzählen?“
„Oh bitte Buffy darf sie es Xander erzählen?“
„Ihr zwei verschwört euch schon gegen mich. Gut was hast du vor?“
Dawn lehnte sich zurück, „Morgen ist Samstag, ich lad Giles und Xander zum Frühstück ein. Im Garten, so schön in der Sonne.“
„Ich find den Plan klasse.“ Spike deutete auf Dawn.
„Ja ist gut.“
„Klasse, allerliebste Lieblingschwester.“, Dawn stand auf küsste Buffy auf die Wange und rief ein „Gute Nacht“ während sie die Treppe zu ihrem Zimmer im dritten Stock hoch lief.
„Gehen wir auch schlafen, morgen wird anstrengend.“ Buffy gähnte.
Spike stand auf und folgte ihr die Treppe hinauf: „Weshalb?“
„Naja da wären Xander und Giles und wenn du hier bleiben willst brauchst du einige Dinge. Wir gehen morgen für dich was einkaufen.“
„Können wir Dawn zu meiner Verteidigung mitnehmen?“
„Ja, aber wer verteidigt dich jetzt?“ Buffy hatte sich vor ihrer Schlafzimmertür umgedreht. Sie legte eine Hand um Spikes Hals und zog ihn zu sich heran. Mit der anderen öffnete sie das Zimmer. Als sie drin waren gab Spike der Tür einen Schubs mit dem Fuß. Nun waren andere Dinge wichtig.
Dawn klopfte behutsam an die Tür. Sie war ja schließlich mit blöd. Als sie von drinnen das Murren zweier Stimmen hörte, rief sie: „Ihr habt noch ne halbe Stunde bis Giles und Xander kommen.“
Die Sonne, die durch Buffys Fenster schien erhellte den Raum Spikes Mantel lag auf dem Schreibtisch und alle anderen Sachen irgendwo im Zimmer. War das Buffys Socke an der Lampe?
Besagte lag auf der Seite und starrte ihn an. „Was machst du da?“, fragte Spike.
„Naja ich bin noch nie mit dir im Sonnenlicht aufgewacht.“
„Aha. Der Krümel sprach von ner halben Stunde. Das ist ein bißchen kurz.“
„Ich muss mir sowieso die Haare machen.“
Buffy stieg aus dem Bett und ins Bad. Spike legte sich noch mal zurück, doch als er unten die Teller klappern hörte zog er sich Jeans und T-Shirt an und half Dawn.
Spike wendete die Pfannkuchen als die Gäste kamen. Dawn brachte die beiden sofort in den Garten.
„Für mich bitte Tee.“, Giles ließ sich von Dawn die Kanne reichen.
Buffy hatte sich dazu entschlossen mitzuspielen, „Bringst du die Pfannkuchen mit Schatzilein?“
„Meinst du damit mich?“, rief Spike zurück.
„Schatzilein?“, Xander, der genau auf die Tür vom Esszimmer zum Garten kucken konnte, stutze.
„Offenbar warst du gestern nicht nur auf der Jagd.“, stellte Giles fest.
„Oh mein Gott.“, Xander hätte sich hingesetzt, wenn er nicht schon saß.
„Was ist denn jetzt los?“, Giles drehte den Kopf.
„Morgen.“, Spike stellte den Teller Pfannkuchen in die Mitte des Tisches.
Die beiden anderen Männer waren erstarrt.
„Ist irgendwas?“, Dawn wollte die Situation voll auskosten.
Giles fasste sich zuerst: „Sie verbrennen nicht?“
„Nein, ich lebe wieder. Also richtig…mit’nem schlagenden Herzen und so.“, Spike schüttete sich Kaffee ein.
„Warum?“, Xanders Stimme klang etwas hysterisch.
„Mmh,“, Spike stellte die Tasse ab, „Hab mit Angel gegen die Apokalypse gekämpft und das haben wir als Preis bekommen.“
„Aha.“ Xander wandte sich wieder seinem Frühstück zu.
„Wie sind sie zurück gekommen? Ich meine sie sind doch verbrannt?“, Giles hatte das Frühstück vergessen, er wollte Spikes Situation sofort analysieren.
„Also dieses Juwel-dings-bums,“, begann Spike zu erklären, „Naja ich weiß nur noch wie ich verbrannt bin und im nächsten Moment setzte ich mich in Angels Büro wieder zusammen. Man meinte dort, die Mächte der Ewigkeit hätten noch was mit mir vor. Mehr weiß ich auch nicht.“
„Da kuck mal.“, Dawn machte Buffy auf etwas sehr lustiges Aufmerksam. Giles und Spike setzten gleichzeitig die Tasse an den Mund und tranken auf dieselbe Art und Weise.
„Engländer.“, seufzte sie.
„Und du bleibst jetzt hier und hilfst wieder Dämonen zu bekämpfen?“, schaltete sich Xander wieder ins Gespräch ein.
„Ja, denn das beste ist Vampire, die wieder zum Menschen werden, behalten ihre Kräfte für diesen Zweck.“
