Ein langer Tag
„Phf, regen“ murmelte ich leise vor mich her, als ich, wie jeden Morgen, aus dem Fenster sah. Die dunkle Tracht, am Himmelszelt, drückte jetzt schon auf mein Gemüt. Seit fast 4 Tagen regnete es ununterbrochen. Glücklicherweise, hattenheute die Ferien begonnen, doch schonen konnte ich mich nicht.
//Hoffentlich komme ich nicht zu spät// dachte ich, als ich mich anzog. Bald war Silvester und da musste ich mich um das Fest kümmern, immerhin war ich der Vorsitzende des Schülerkomitees. Auch wenn ich schon genug im Stress war, musste ich für die kommende Aufnahmeprüfung im Februar, lernen.
„O-nii-chan? Das Essen ist fertig!“ rief eine junge, zarte Stimme, aus der Küche. Auf dem schnellsten Weg begab ich mich dort hin, und traf auf meine kleine Schwester. „Guten Morgen, O-nii-chan! Wie laufen die Vorbereitungen? Kommst du den noch mit dem lernen klar?“ fragte sie mich, als sie mich erblickte.
Meine kleine Schwester, wie süß es von ihr war, das sie sich um mich sorge. „Ja, mach dir mal keine sorgen.“ sprach ich zu ihr und setze mich. Sie stellte das Essen auf dem Tisch. Natürlich probierte ich sofort. „übrigens, dein Curry-Gericht ist wirklich lecker! Ich kenne keinen der so gut kocht wie du.“ lobte ich sie mit einem lächeln.
Leicht erröteten ihre Wangen, und verlegen drehte sie sich weg. „Wirklich?“ piepte sie leise, „schmeckt es dir wirklich?“ immer war sie aufgeregt wenn einer sie lobte. „Ja, wirklich. Danke für das Essen, ich muss los, die anderen warten. Mach heute nicht so viel im Haushalt. Du weiß, dein Herz....“sprach ich besorgt zu ihr.
Erschüttert sah sie mich an, so als hätte ich ihr verboten mit jemanden zu sprechen. „O-nii-chan! Ich bin alt genug! Ich weiß... und ich danke dir dafür.“ kurz beugte sie sich zu mir runter, gab mir einen Kuss auf die Wange und drückte mir mein Bento, wie jeden Morgen in die Hand.
Auf dem weg zur Tür fiel mir noch was ein. „Sag mal, was wünscht du dir zum Geburtstag?“
Leere und gleichzeitig traurige Augen blickten in die meine.
„Das was ich mir wünsche kannst du mir nicht erfüllen, aber ich hoffe wirklich, dass du die Universitätsaufnahmeprüfung schaffst.“ sprach sie leise, bevor ich etwas sagen konnte, redete sie schon weiter. „Oh, es ist schon fast 8.00 Uhr, solltest du nicht gehen?“ fragte sie mich. Schnell nickte ich und rannte raus. „Ich versuche heute nicht all zu spät zu kommen!“ rief ich noch.
Meine Schwester sah mir nach, ihr „Lebe wohl, große Bruder,“ das sie mir zuflüsterte, verwehte mit dem Wind.
Minute um Minute verging, doch keiner tauchte auf. Die zeit war gut zu nutzen, in dem man lernte, was ich auch tat. Seufzend, klappte ich das Buch zu. Die Umgebung war vollkommen still, nicht mal der Wind wehte draußen, das Fenster des Klassenzimmers war geöffnet und die Sonne schien hinein. Alle Stühle standen unten und die Tafel war sauber gewischt.
Jemand riss die Klassentüre auf. „Konnichi wa, Senpai!“ rief mir die ganze Truppe entgegen, ich jedoch blieb stumm, blickte sie aber tadelnd an. „Wieso hast du dein Handy nicht an? Wir waren alle zusammen Frühstücken.“ eine jüngere Schülerin setze sich vor mir an den Tisch.
Ich holte Luft um ihr zu antworten, da geschah es.
Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, ich drehte mich um und blickte ihm in die Augen. Es war ein Kerl der in unserer Gruppe ein Sonderling. Mädchenschwarm, guter Sportler und ein Schulschwänzer. Seine kurzen schwarzen Haare überdeckten leicht seine stechend, lila Augen, gut durch trainiert war er auch, doch sein benehmen zählte nicht zu den besten. Nur weil er der Sohn des Direktor´s war, ließen ihn die Lehrer alles durchgehen. Müde und desinteressiert saßen nun alle zusammen. Ich hatte natürlich mein Handy, dass tatsächlich aus war, angeschaltet. Nur für den Fall...
„Gut, fangen wir mit der All jährigen Konvergenz des Schülerkomitees an!“
viele Stunden vergingen, und endlich wurde die Runde aufgelöst. Meine Sachen waren schnell gepackt, ich wollte einfach nur nach Hause, neben der Tür standen zwei Mädchen und kicherten. “Dieser coole Junge ist niedlich, nicht wahr?”
“Meinst du etwa den kurz-schwarz haarigen Jungen?” fragte die eine, „das ist dieser Yuki Sawaka. Der Sohn des Direktor´s!“ murmelte sie weiter.
Yuki Sawaka, ich verstand einfach nicht warum er so beliebt war. Gerüchten zufolge, soll er rauchen, Alkohol trinken und alle paar Tage ein neues Mädchen haben.
„...pai..“
„Senpai!“
Aus den Gedanken gerissen, drehte ich mich um. „bitte komm mit, wir haben ein Problem.“ durch Zufall schaute ich auf die Uhr, die mir verriet, dass wir bereits 18 Uhr hatten. //Nee-chan...//
Murrend ging ich mit. Um ein Gutes Fest zu veranstalten, hatten sich die Theatergruppe und die Kunstgruppe, wo ich Vorsitzender war, zusammengeschlossen, nun fiel mir auch wieder ein, das es Sawaka-kun war, der die Rolle des Vorsitzenden in der Theatergruppe übernommen hatte. Was fehlte, war ein Thema, ich dachte das sich meine Gruppe schon längst mit den anderen beraten hatte. Dies schien nicht der Fall gewesen zu sein, aber ich brauchte nicht lange zum Überlegen. „Greift doch einfach das Thema der Abschlussklasse auf.“ schlug ich vor.
„Vielleicht Menschen die hinauf in den Himmel schauen, dieser ist von Funken des Feuerwerkes bedeckt.“ mischte sich der Sohn des Direktor´s ein.
Da meine Gruppe mich gefragt hatte, setze ich noch einen nach. „Nicht nur einfach ein Blick zum Feuerwerk, es soll auch ein Blick in ihre Zukunft sein.“ gelassen sprach ich zu ende, sein Blick schien sich durch meinen Körper zu Bohren.
„Super Idee! Sawaka-kun, Senpai!“ die anderen tuschelten wieder, „Spitzenteam! Wenn sie doch nur öfters zusammen arbeiten würden..“ hörte ich jemanden sagen.
// Ich? Mit diesem Kerl?...Niemals!// dachte ich nur abstoßend und wollte endlich gehen. Nach einem kurzen seufzten, griff ich mir meine Tasche und drehte endlich den anderen den Rücken zu. Doch es schien als würde ich nie nach Hause kommen heute. „Senpai, Senpai! Schnell, ein Anruf für dich!“ verwundert blickte ich auf.
//Ein Anruf?// Instinktiv griff ich nach meinem Handy und blickte drauf, keine Nachricht, auch kein Anruf in Abwesenheit oder der gleichen.
//Was geht hier vor sich? Wieso hatte man mich den nicht einfach auf dem Handy angerufen??// kurz stand ich wie angewurzelt da, setze mich aber nach einer erneuten Aufforderung ins Sekretariat zu kommen, in Bewegung. Es stellte sich raus, das am anderen Ende mein Onkel war. „ Hallo Onkel, warum rufst du mich nicht auf dem Handy an? Du weiß doch ich hab es bei.“ sagte ich ihm, doch er antwortete nicht darauf. „Komm bitte sofort ins Mimura Krankenhaus.“ bevor ich Luft holten konnte, legte er schon auf. „klick“ Verunsichert legte ich auf und rannte sofort los.