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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 56

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 56

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Sunil sah auf das Anwesen, in dessen Einfahrt sie gerade mit ihrer Kutsche einbogen. Es gab wirklich Häuser, die so groß waren? Man konnte ja nicht einmal sagen wo das eine Ende begann und das Andere endete. Und hier wohnte nur eine einzige Familie? Was machten sie mit dem ganzen Platz? Sunil bezweifelte, das er hier hätte leben können.

Die Kutsche blieb vor dem Eingang stehen. Caron, der sich kurz vor dem Anwesen von ihnen getrennt hatte, folgte ihnen gerade auf einem Pferd reitend.

Arnaud und seine Begleiter stiegen ab und er öffnete die Tür der Kutsche. Galant reichte er Chaya eine Hand. „Darf ich bitten?“

Chaya reichte ihm seine Hand. „Um alles was du willst.“

Dabei lächelte sie und stieg mit seiner Hilfe aus.

Sunil selbst benötigte keine Hilfe beim Aussteigen und er erwartete auch keine. Deswegen stieg er kurz nach ihr aus. So direkt vor ihm sah das alles noch eindrucksvoller aus.

„So das ist also unser Neuzugang.“ Caron stieg von seinem Pferd ab, das sofort von einem Stallburschen übernommen wurde. Lächelnd musterte er Sunil.

Sunil nickte nur stumm. Was konnte man schon darauf erwidern?

„Du hast es also wirklich geschafft Jamie.“

„Hast du etwa auch gegen mich gewettet?“ Jamie sah ihn fragend an.

Caron schüttelte den Kopf. „Ich wette nicht, immerhin habe ich Vorbildfunktion meinem Mündel gegenüber.“

„Ach so nennt man das also heute.“ Eloy grinste wissend.

„Ja.“ Damit legte Caron freundschaftlich einen Arm um Sunils Schultern und führte ihn die Treppe hinauf.

„Du musst mir alles vom Amazonas erzählen. Am Liebsten wäre ich ja selbst gefahren, der Dschungel, die wilde unberührte Natur und natürlich die wilden Tiere. Ich stelle mir das überwältigend vor.“

Eloy, der ihm mit Jamie die Treppen hinauffolgte, beugte sich zu dem Weißblonden hinüber. „Na da hat Caron ja endlich jemanden gefunden, mit dem er seine Begeisterung teilen kann.“

Der Rothaarige drehte sich zu seinem Bruder um. „Das hab ich gehört Kleiner. Auch wenn du kein Interesse für unseren Lebensraum aufbringst, muss ja nicht jeder so sein wie du.

Also bitte.“

Bei diesen Worten wand er sich wieder Sunil zu.

Dieser fühlte sich nicht wohl unter so vielen Fragen. Er war noch nie der Mittelpunkt von soviel Aufmerksamkeit gewesen. Im Moment waren es einfach zu viele Leute um ihn herum. Nur wurden es nicht weniger Personen, sondern immer mehr.

Eine blonde Frau tauchte am oberen Ende der Treppe auf und sah mit einem milden Lächeln auf die Gruppe hinunter.

Sunil kannte sie nicht, doch wer immer sie war ihr Einfluss war unbestreitbar. Sofort kehrte Ruhe um ihn herum ein. Eloy verstummte und auch Caron zog den Arm um seine Schultern zurück. Nur Chaya und Arnaud benahmen sich normal, was keinen Unterschied darstellte, da sie bis jetzt auch geschwiegen hatten.

Eine Hand legte sich auf Sunils Schulter und hinderte ihn so am weitergehen. Fragend wand er sich um und sah nur Jamie, der stumm den Kopf schüttelte. Dann würde er eben warten, unglücklich war er ja nicht wirklich darüber. So konnte er sich wenigstens ein Bild von dieser Frau machen und herausfinden wer sie war.

„Mutter.“ Eloy verbeugte sich leicht vor ihr.

„Es freut mich euch wieder zusehen.“

„Ich hoffe dir hat dein Ausflug gefallen. Hast du dich auch gut benommen?“ Bei den ersten Worten sah sie den Blondhaarigen noch an, doch bei der Frage glitt ihr Blick zu Arnaud.

Dieser zuckte mit den Schultern. „Er hat sein Bestes versucht.“

„Dann wollen wir hoffen das es reicht.“

Diese neue männliche Stimme alarmierte etwas in Sunil. Auch wenn er nicht angesprochen wurden, konnte er sich der Autorität in dieser Stimme nicht entziehen.

Auch Eloy zuckte leicht zusammen.

„Ich bin sicher das es reicht Vater.“ Caron lächelte und begab sich an seiner Mutter vorbei ins Haus.

Der Besitzer der Stimme kam nun aus dem Inneren heraus und trat neben seine Frau.

„Wann bist du angekommen Vater?“ Man merkte das es Eloy keine Freude war mit ihm zu reden.

„Gestern Abend. Ich habe die Nachricht bekommen, das wir Besuch erwarten.“ Bei diesen Worten richtete sich sein Blick auf Jamie.

Dieser ließ nur Sunils Schulter los und nickte ihm aufmunternd zu. Mit ihm zusammen stieg er die letzten Stufen hoch, bis sie vor dem Paar standen.

„Darf ich euch euren Neffen vorstellen? Das ist Sunil.“ Bei diesen Worten deutete der Wolf auf Sunil.

Was sollte er sagen? Sunil fühlte sich unsicher was das betraf. Schon alleine das Auftreten der zwei älteren Wölfe hatte etwas einschüchterndes an sich.

Caprice musterte ihn nur und lächelte dann freundlich. Mit einem Schritt war sie bei ihm und umarmte ihn. „Willkommen in der Familie.“

Der Mischling wusste nicht so Recht wie er reagieren sollte und warf Jamie einen Hilfesuchenden Blick zu.

Dieser allerdings bemerkte es nicht, da er ein stummes, auf Blicken basierendes, Zwiegespräch mit Eloy hielt. Nach einigen Sekunden wand er sich seufzend wieder von ihm ab.

Alessandro hingegen sah seine Frau nur gelassen an. „Caprice, du erdrückst ihn ja. Noch dazu sieht man deutlich wie unangenehm es ihm ist. Kein Wunder ohne Vorstellung.“

Sunil bezweifelte, das seine Reaktion mit Vorstellung eine andere wäre. Trotzdem war er dem Wolf für seine Hilfe dankbar.

Caprice löste sich von dem Mischling, hielt aber weiterhin seine Hand fest. „Stimmt, wie unhöflich von mir. Mein Name ist Caprice. Dein Vater Niccolo war mein Bruder.“

„Oh.“ Also das war die Schwester, von der sein Vater immer die Briefe erhalten hatte. Nun hatte er wenigstens ein Gesicht dazu. Sie schien sich über seine Anwesenheit wirklich zu freuen, deswegen tat es ihm jetzt schon leid sie enttäuschen zu müssen. Doch sein Platz war nicht bei ihnen.

„Ich bin Alessandro, dein Onkel.“ Der ältere Wolf hielt ihm eine Hand hin.

Sunil ergriff sie und erwiderte den grüßenden Druck des Anderen. Auf den zweiten Blick war er nicht mehr ganz so einschüchternd, wie es zu Anfang den Eindruck gemacht hatte. „Sunil.“

Natürlich wusste er das schon, doch was sollte er sonst sagen? Bis jetzt war er vorgestellt worden. Ein Part, den er eigentlich selbst hätte übernehmen sollen. Das gebot die Höflichkeit.

„Komm mit rein. Du musst mir alles erzählen was du erlebt hast.“ Noch immer freundlich lächelnd, führte Caprice ihn in das Haus. Zielstrebig steuerte sie die Tür eines Zimmers an.

Als sie diese öffnete, konnte Sunil erkennen, das es eine Art Arbeitszimmer war. Zumindest stellte sich Sunil so eines vor. Sein Vater hatte nie eines besessen, nur eine Werkstatt und diese unterschied sich deutlich von diesem Raum. Sein ganzes Zuhause unterschied sich von diesem. Hier wirkte alles so alt und schwer, so als wolle es ihn erdrücken. Die Dunkelheit der Nacht betonte das alles nur noch mehr. Dieses Haus hatte eine lange Geschichte und das merkte man ihm auch an. Selbst wenn er sich noch nicht entschieden hätte, hier könnte er auf Dauer nicht leben.

Sunil ging zu einem Sessel und nahm, auf eine Geste Caprices hin, Platz. Sie setzte sich ihm gegenüber auf eine Bank, dann schien sie zu warten.

Er wusste nicht genau worauf sie wartete, doch als ihnen Alessandro folgte und die Tür hinter sich schloss, hatte er seine Antwort. Er stellte sich hinter seine Frau und legte eine Hand auf die Rückenlehne der Bank. Nun musste er sich wohl ihren Fragen stellen.

Die Blondhaarige lächelte und warf einen kurzen Blick zu ihrem Mann. „Es freut mich sehr, das du hier bist. Du siehst Niccolo wirklich ähnlich. Vater wird sich freuen, dich zu sehen.“

Vater? Hieß das, da gab es noch einem Großvater, der ihn sehen wollte? Sein Vater hatte nie von seinen Eltern gesprochen und das hatte doch wohl einen guten Grund, oder? Immerhin, warum sonst sollte man so wenig von seiner Familie erzählen? Seine Mutter hatte schließlich auch einen guten Grund dafür gehabt. „Ich habe einen Großvater?“

Seine Tante nickte nur. „Ja, mein Vater lebt noch. Es ist verständlich das Niccolo nicht soviel von ihm erzählt hat, sie gingen im Streit auseinander. Mein Vater ist seit dem Tod meiner Mutter nicht mehr so umgänglich wie früher und Niccolo hat das nicht mehr ausgehalten.“

Das waren ja Aussichten. Hieß das etwa sein Großvater war ein Tyrann? Sein Enthusiasmus ihn zu besuchen schwand immer mehr. Im Grunde wollte er das sowieso nicht, doch er gehörte zu seiner Familie also gebot das der Anstand. Soviel hatte ihm sein Vater beigebracht.

In Caprices Augen stieg nun ein erwartungsvolles Leuchten. „Und jetzt erzähl mir bitte von meinem Bruder, deiner Mutter und natürlich auch von dir. Es würde mich interessieren wie du bis jetzt gelebt hast und was du erlebt hast.“

Sunil rutschte etwas in seinen Sessel zurück. Irgendwie hatte er das Gefühl, sie würde sich nicht so leicht zufrieden stellen lassen wie ihre Kinder. Allerdings verstand er nun warum diese ihre Neugier im Zaum halten konnten. Entweder es interessierte sie wirklich nicht, oder sie erfuhren alles von ihrer Mutter. Das könnte durchaus länger dauern.

Trotzdem machte Sunil ihr den Gefallen und begann aus seinem Leben zu erzählen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Toastviech
2009-10-22T20:35:37+00:00 22.10.2009 22:35
Irgendwie tut mir Sunil shcon leid. ICh denke so ein Kreuzverhör ist nicht ganz so einfach. Vorallem nicht wenn so autoritäre Personen wie Caprice und ihr Mann es führen.
Verständlich das Sunil sich einwenig verloren fühlt.

lg Toasty
Von:  evejean
2009-10-22T15:00:28+00:00 22.10.2009 17:00
der arme sunil ^^ glaub mit der kurzen version kann er die gute nicht befriedigen, bin gespannt wie es weiter geht

lg eve
Von:  Avrora
2009-10-22T11:08:14+00:00 22.10.2009 13:08
na dann hat er ja was zu tun^^


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