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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 39

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 39

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Ein leises aber nicht weniger gefährliches Knurren verließ seine Kehle. Wie sollte man sich auch bei diesem Geruch konzentrieren? Das ging einfach nicht. Er konnte sich doch nicht entspannen, wenn das was er roch, ihn gleich wieder dazu brachte einige bestimmte Köperregionen anzuspannen. Verflucht, er konnte doch nicht aufhören zu atmen.

Kyrin schloss die Augen und startete einen weiteren Versuch. Er musste sich einfach nur auf seine Aufgabe konzentrieren. Ein plötzliches Geräusch zog seine Aufmerksamkeit auf sich und sofort nahm er auch wieder den Geruch war. Es war doch wirklich zum verrückt werden. Warum nahm eigentlich nur er diesen Geruch wahr? War das wegen ihrer Artenverwandtschaft? Weil sie von der gleichen Rasse waren? Gott, er wusste warum er sich vom Dorf fernhielt wenn die Weibchen um ihn alle verrückt wurden. Das konnte doch niemand aushalten.

Wollte sich Sunil nicht eigentlich von ihm fernhalten? Seit fünf Tagen schien das aber nicht der Fall zu sein.

Wütend schüttelte Kyrin den Kopf. Das tat er sicher auch, nur war das Konzept von dieser Sache ja, das die Männchen ihre Weibchen auch über Kilometer hinweg fanden. Da brachte Abstand auf diesem relativ kleinen Raum nicht viel.

Mühsam kämpfte Kyrin wieder um seine Beherrschung und nutzte dafür auch die silbernen Ketten um seine Pfoten. Der Schmerz lenkte ihn von diesem Geruch wenigstens ab. Nach einigen Sekunden unterbrach er diesen Kontakt wieder. Gut, die Nachwehen würden ihm die Sekunden geben, die er für seine Konzentration benötigte. Er musste diese Gelegenheit nutzen, eine bessere Möglichkeit bekam er nicht. Cyrie war nicht da und der Bär betrat seine Zelle nicht mehr. Den Wolf hatte er auch schon einige Zeit nicht mehr gesehen oder gewittert und Sunil musste sich von ihm fernhalten. Nun musste es ihm einfach gelingen. Zwar hatte er nichts davon, da eine Flucht für ihn nicht mehr von Belang war, doch ein Vorteil war nie falsch. Wer wusste schon wann er ihn brauchen konnte? Aber auf jeden Fall, würde er dieses Halsband nicht tragen.

Langsam spürte er ein Kribbeln, das sich über seinen Körper ausbreitete. Doch Kyrin war deswegen noch lange nicht übermütig. In den letzten Tagen hatte er dieses Gefühl oft gespürt, doch dann war meistens Schluss. Heute aber nicht.

Kyrin schloss zur besseren Konzentration die Augen. Es musste einfach gehen. Plötzlich spürte er einen kurzen Schmerz und das sich irgendetwas an seinem Gleichgewicht veränderte. Bevor er sich aber darum kümmern konnte, wiederholte sich dieser Schmerz immer öfter. Erst nach wenigen Augenblicken spürte er nichts mehr.

Vorsichtig öffnete er ein Auge. Was war mit seiner Sicht los?

Rasch öffnete er das zweite Auge, doch er sah noch immer so schlecht. Nicht nur seine Augen waren schlechter, auch alle anderen Sinne schienen irgendwie degeneriert zu sein. Die Welt erschien ihn auf einmal so dumpf. Er fühlte sich blind, taub, gefühllos und das alles mit einemmal. Wo waren die Geräusche die er sonst wahrnahm, wo die Gerüche, die ihn sonst immer Informationen lieferten? Ebenso wie seine Sehschärfe und sein Tastsinn plötzlich schlechter geworden waren. War das damals als er ein Kind war genauso gewesen?

Der Panther hob seine Hände und betrachtete sie. Die eine silberne Fessel, die mit einem lauten Scheppern zu Boden fiel, beachtete er nicht. Sie waren menschlich, daran gab es keinen Zweifel. Fünf Finger mit Nägeln und Haut überzogen, nur das diese Haut um einiges dunkler war als bei den Anderen hier. Nicht das er dunkelhäutig war, doch deutlich sonnengebräunt. Diesen Makel wurde er wohl in keiner Gestalt los.

Kyrin seufzte, wobei er sich im gleichen Moment über dieses Geräusch wunderte. Das war eine Eigenart der Menschen, bis jetzt hatte er immer nur ein Schnauben zustande gebracht. Er war nun wohl wirklich ein Mensch.

Seinen Fuß aus der zweiten Fessel ziehend, betrachtete er ihn. Forschend bewegte er die Zehen. Das konnte durchaus praktisch sein, ebenso wie die beweglichen Finger.

Mit einemmal stöhnte Kyrin. Da war dieser Geruch wieder. Verdammt, er war doch nun so gut wie behindert, warum also roch er das noch immer mit der selben Intensität wie zuvor? Wo war da die Gerechtigkeit?

Das Geräusch einer sich öffnenden Tür lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf ein anderes Problem. Da kam jemand und er war noch nicht bereit sein Geheimnis mit jemanden zu teilen. Doch wie verwandelte man sich wieder zurück? Ging das so wie diese Verwandlung? Um das auszuprobieren blieb ihm wohl kaum noch Zeit.

Aus diesem Grund erhob sich Kyrin schwankend auf seine Beine und machte einen Schritt. Um ein Haar wäre er dabei wieder auf dem Boden gelandet. Also Gleichgewichtssinn besaß dieser Körper keinen. Ruhig, er musste einfach nur die Bewegungen der anderen Werwesen nachahmen, dann würde es schon gehen.

Die Tür zu seiner Zelle öffnete sich und Erec tauchte, mit einem Tablett in der Hand, im Türrahmen auf. Als er den Panther sah, weiteten sich seine Augen überrascht, doch dieser Zustand hielt sich nur einen Moment. Dann lächelte er zufrieden, wobei man den Ausdruck wohl eher hinterhältig nennen konnte. „Na was haben wir denn da?“

Vorsichtig ging Erec in die Hocke und stellte das Tablett neben der Tür ab. Dann erhob er sich wieder, die ganze Zeit ließ er Kyrin nicht aus den Augen.

Gut, er hielt ihn noch immer für gefährlich, vielleicht hielt ihn das davon ab ihm das Halsband umzulegen. Dem Panther gefiel nur nicht, das er nun einige Schritte zurücktrat und die Hand hob. Kyrin knurrte gefährlich als er sah, was der Bär von der Wand holte. Es war das Halsband. „Das werde ich sicher nicht tragen.“

Diese Worte schmerzten in seiner Kehle, immerhin waren diese Laute schon seit Ewigkeiten nicht mehr erklungen. Das erklärte wohl auch, warum seine Stimme eher an ein Reibeisen erinnerte als an menschliche Laute.

„Na komm Kätzchen, sei brav.“ Dabei grinste Erec fies. Man merkte das er sich in der überlegenen Position wähnte.

„Wag es nicht.“ Kyrin wich nicht zurück, wenn ihm seine Instinkte auch dazu rieten. Doch leider traute er seinem Körper nicht soweit um sich rückwärts zu bewegen. Bei seiner derzeitigen Balance landete er nur wieder auf dem Boden und das wäre sehr unvorteilhaft für ihn.

Der Bär kam scheinbar gelassen auf ihn zu. Doch einem geübten Auge fiel auf, das er nur auf einen geeigneten Moment wartete, um zuzuschlagen. Sein Körper bereitete sich schon darauf vor.

Kyrin ließ ihn seinerseits nicht aus den Augen. Er musste nur diesen Silberreif loswerden, vielleicht konnte er ihn aus dem Fenster werfen? Ins Wasser würden sie ihm sicher nicht nach springen oder? Das wäre purer Selbstmord.

Er wollte ja gar nicht fliehen, sondern nur nicht wie ein zahmes Haustier behandelt werden. Dieser Halsreif ging gegen seinen Stolz. Einen Moment bevor Erec nahe genug war um eine Aktion zu starten, ging Kyrin in die Offensive. Nur weil er bis jetzt keine menschliche Gestalt hatte, hieß das nicht das er nicht wusste wie diese kämpften und seine Muskeln waren noch immer dieselben. Mit dieser Erkenntnis machte er einen kurzen Satz vorwärts und deutete einen Schlag an. Diesen beendete er aber mitten in der Luft und ließ sich auf den Boden fallen. In der gleichen Bewegung streckte er sein Bein aus und zog Erec die Füße weg. Als der überraschte Bär zu Boden ging, rappelte sich Kyrin auf und brachte mit einer schnellen Bewegung den Reif an sich. Ein plötzlicher Schmerz durchzog seine Hand, als er das Silber ohne Schutz angriff. Doch er hatte keine Zeit um mit dem Bären um das Tuch zu streiten mit dem dieser den Reif gehalten hatte.

Hastig sah er sich nach einem Fenster um und entdeckte rechts von ihm eines. Leider kam Kyrin nur einen Schritt weit, da ein plötzlicher Widerstand an seinem Knöchel ihn straucheln ließ. Er landete bäuchlings auf dem Boden und der Reif entglitt seinen Fingern. Mit einem unschönen Fluch schlug seine Faust auf den Boden. Wütend wand er den Kopf um und sein Blick traf den des Bären.

„Nicht so schnell.“

Das durfte doch nicht wahr sein. Mit einem wütenden Aufschrei riss der Panther seinen Knöchel aus dem Griff des Bären, nur um sich einen Moment später auf ihn zu stürzen. Kyrin wusste, das er ihn nicht besiegen konnte, doch kampflos würde er auch nicht aufgeben.

Nach einigen Minuten war dieses Handgemenge auch schon wieder beendet. Schwer atmend saß Kyrin auf Erecs Hüfte, seine Handgelenke drückte er neben dessen Hüfte auf den Boden.

Dieser sah ihn nur lächelnd an. „Und jetzt?“

Ja, was jetzt? Mist, er konnte kaum noch klar denken, von Konzentration wollte er gar nicht mehr sprechen. Dieser verdammte Geruch aber auch. Noch immer rasch atmend, sah er auf den Bären hinab. Dann beinahe ohne sein Zutun senkte Kyrin den Kopf und küsste den Bären hart und fordernd.

Ja, er wollte ihn und daraus hatte Kyrin nie ein Geheimnis gemacht. Immerhin wusste es Sunil, auch wenn dieser wohl gerade andere Probleme hatte. Und was er wollte, das holte der Panther sich, zumindest bis jetzt. Warum sollte er die Situation dann nicht nutzen?

Seine Zunge drang in den Mund des Bären ein und zu seinem Erstaunen, würde dieser Kuss erwidert. Der Griff um Erecs Handgelenke löste sich. Kyrin benötigte seine Hände um die Brust des Bären streichelnd zu erkunden. Dabei unterließ er den Kuss keine Sekunde. Selbst wenn sie sich kurz lösen mussten, nahm Kyrin Erecs Lippen sofort wieder in Besitz. Er war wie in Trance, zwar wusste er noch was er machte, doch darauf konzentrierte er sich so, das er seine Umgebung nicht mehr wahrnahm.

Eine Hand des Bären fuhr über seinen Rücken hinauf zum Hals den Panthers und kraulte ihn im Nacken.

Kyrin musste sich zurückhalten, um nicht genussvoll zu schnurren. Vor allem weil er Erecs zweite Hand spürte, die mit dem Handrücken über seine Brust hinauf zu seinem Hals fuhr. Er kümmerte sich nicht weiter darum, da am verlockendsten noch immer diese Lippen waren.

Erst ein plötzlicher Schmerz um seinen Hals ließ ihn den Kuss unterbrechen und zurücktaumeln. Mit einem Mal war sein Kopf wieder total klar. Überrascht rang er um Luft und seine Hände tasteten an seinen Hals und zuckten sofort wieder zurück, als er das Silber berührte. „Was?“

Nein, er brauchte keine Erklärung, da er wusste was passiert war. Fauchend sah er den Bären an, der sich gerade aufrichtete. „Mistkerl!“

Mit einer fließenden Bewegung war Kyrin ebenfalls auf den Beinen und holte zum Schlag aus.

Erec fing diesen beinnahe schon spielend ab. Mit einer routinierten Bewegung verdrehte er ihm den Arm auf den Rücken und beugte sich neben dessen Ohr. „Schade, so anschmiegsam hast du mir besser gefallen.“

Kyrin knurrte. Das war doch nur wegen Sunil. Moment, hieß das sie wussten nichts davon? Von Sunils Problem und dessen Auswirkungen auf alle anderen Wesen in seiner Umgebung? Nun das könnte unter Umständen hilfreich für ihn sein.

Er wurde wieder in seinen Raum geführt und nicht sehr sanft hineingestoßen. Der Bär stellte auch gleich darauf das Tablett vor ihn hin.

„Iss. Cyrie hat sich Mühe damit gegeben.“

Nun, das merkte man. Scheinbar hatten sie irgendetwas gefangen und es nach Art der Menschen gebraten. Was für eine Verschwendung. Dazu gab es noch ein Glas Wasser und ein paar rote, kleine Früchte.

Bei den Früchten weiteten sich Kyrins Augen. Konnte es sein das…?

Er roch kurz daran. Es waren wirklich Camu Camu Früchte, wie sie von den Menschen genannt wurden.

Lächelnd sah er den Bären an.‚Kriegen alle das gleiche Essen?“

„Wie du?“ Erec warf ihm einen kurzen Blick zu.

„Ja.“

Kyrin sah mit einem zufriedenen Lächeln auf die Frucht. „Und du bleibst den ganzen Tag bei mir?“

„Natürlich. Immerhin will ich ja nicht das du davon läufst. Warum?“ Nun konnte man eine Spur von Misstrauen in Erecs Stimme hören.

„Ach nur so.“ Noch immer lächelte der Panther. Nun wenn das so war, dann musste er nur mehr darauf warten das das Aphrodisiakum, das diese Frucht ihn hohen Maße besaß, ihre Wirkung entfaltete. Vielleicht würde er heute doch noch auf seine Kosten kommen. Alles was er machen musste, war abzuwarten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Toastviech
2009-08-09T17:11:07+00:00 09.08.2009 19:11
5 mÄnner und Einsamkeit, das gepaart mit diesen Früchten....
BÖSE
MEnsch bin ich gespannt^^

Schon interessant. Der Panther hat doch behauptet vor Sunil, dass er den Bären kosten wolle, aber ihn nicht haben wolle.

lg toasty
Von:  Avrora
2009-08-07T12:32:51+00:00 07.08.2009 14:32
also ich hoff doch mal das die früchte nicht füer zviel verwirrung sorgen..bei fünf männern in einem haus eingeschlossen^^
Von:  evejean
2009-08-07T04:59:57+00:00 07.08.2009 06:59
omg, wegen den letzten abschnitt musst ich irgendwie schreckl. grinsen, warum bloß ^^
also das kapitel auf der sicht des panther gefällt mir sehr und ich bin auf nä. mehr als gespannt

lg eve


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