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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 6

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 6

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

So musste es sein. Jamie war zufrieden, als er über den Dschungelboden lief. Nun stellte alles was ihn als Mensch behinderte kein Problem mehr dar. So hätten sie von Anfang an reisen sollen, nur das ihnen dann wohl kein einziger Träger gefolgt wäre.

Jamie erreichte eine Lichtung und blieb stehen. So konnte man den Mond gut sehen. Irgendwie sah er in jedem Land anders aus und er war schon in vielen Ländern gewesen. In der Wüste schien er zum Beispiel den ganzen Himmel zu dominieren, hier wirkte er eher klein.

Plötzlich sträubten sich seine Nackenhaare und richteten seine Aufmerksamkeit sofort wieder auf seine Umgebung. Etwas war hier, nur wusste er nicht was. Doch es musste eine Bedrohung für ihn darstellen, sonst würden seine Instinkte nicht Alarm schlagen. Nun ein Kampf mit einem wilden Tier würde ihm nur Recht kommen.

Jamie entging dem Angriff nur, weil er darauf gefasst war. Doch selbst da war es nur knapp, sein Gegner bewegte sich wirklich geräuschlos. Doch als er ihn sah erstarrte er überrascht.

Ein geschmeidiger, muskulöser Körper, ein langer dünner Schwanz, der aufgeregt hin und her schlug, runde Ohren. Das alles mit einem hellbraunen Fell bedeckt, das die charakteristische Fleckenzeichnung dieser Rasse trug. Jamie würde sie überall erkennen schließlich hatte er so ein Tier Monatelang gesucht.

Smaragdgrüne Augen beobachteten ihn misstrauisch und ein tiefes Knurren löste sich aus der Kehle des Tieres.

Es war wirklich ein Leopard und nicht irgendein Leopard. Das musste ein Werleopard sein, so groß wurde kein normales Tier. Doch hier stimmte etwas nicht.

Jamie konnte ihn nicht riechen. Das was er hier roch war kein Leopard oder irgendwie katzenartig. Hier lag nur… Nein, das konnte nicht sein.

Auch wenn es unwahrscheinlich war, so konnte ein Versuch nicht schaden. ‚Sunil?’

Der Leopard zuckte mit den Ohren, blieb aber noch immer angriffsbereit. ‚Wer bist du?’

Jamie schloss die Augen. Wie hatte er nur so blind sein können? Nun ergab so vieles einen Sinn. Dieser Geruch, den er nicht zuordnen konnte musste von ihm sein und die Augen die ihm so seltsam vorgekommen waren. Natürlich, er besaß die typisch katzenartigen Pupillen. Ihm war das nur nicht aufgefallen, weil er es schon von Ratan gewöhnt war, das bemerkte er schon gar nicht mehr bewusst. Soviel Katzenartiges war ihm nicht aufgefallen, weil es für ihn Dank Ratan schon zum Alltag zählte. Diese Sprungkraft, die kein Wolf besaß, auch die Kratzspuren. Das hier war sein Revier und er markierte es auch. Egal ob Wolf oder Katze, keiner von ihnen würde ein anderes Raubtier dulden. Nicht, wenn man auf die Beutetiere selbst angewiesen war.

‚Wer bist du!’

Die Stimme des Leoparden riss ihn wieder aus seinen Überlegungen. Er sollte wohl antworten wenn er ihn nicht noch mehr reizen wollte. ‚Ich habe heute vergessen mich vorzustellen, doch mein Name ist Jamie. Wir haben uns schon getroffen.’

Die grünen Augen der Katze zogen sich misstrauisch zusammen, bevor sie sich erstaunt weiteten. ‚Du bist der Wolf.’

Na wenigstens konnte er sich daran erinnern. Diese Sache wurde spannend, vor allem war der Kleine unerwartet interessant. ‚Du solltest auch einer sein, wenn ich mich richtig erinnere. Du riechst auch wie einer.’

‚Ich bin auch einer.’ Damit entspannte sich der Leopard und ließ Jamie einfach stehen.

Jamie folgte ihm kurzerhand. Man ließ ihn nicht einfach stehen, das hatte noch nie jemand gemacht. Und diese Tradition würde er nun nicht brechen. ‚Aber nicht rein, das beweist dein Aussehen.’

Nicht das er ihm daraus einen Vorwurf machen würde. Da war er wohl einer der Letzten. Immerhin hatte er einen Großteil der Zeit mit ziemlich toleranten Wesen verbracht. Das färbte nun einmal ab. Auch wenn er keine Vorurteile pflegte, das verringerte nur seine Möglichkeiten.

Sunil fuhr herum und brüllte laut. ‚Ja und jetzt weißt du auch warum ich nicht mit dir gehe!’

Jamie ließ sich davon nicht beeindrucken. ‚Das ist kein Hinderungsgrund.’

Der Jüngere drehte den Kopf wieder und setzte seinen Weg fort. ‚Ja, es ist nur ein Vorwand. Ich will nicht von hier weg und daran wird sich nie etwas ändern.’

‚Aber ich bringe dich doch nur zu deiner Familie. Wesen die dich verstehen und kennen lernen wollen.’

‚Meine Familie ist tot.’

Der Junge war stur, das war wieder rum etwas das Jamie überhaupt nicht gefiel. Er meinte es doch gut mit ihm. Allerdings musste er sich eingestehen das Sunil das nicht wusste. Er kannte ihn ja nicht einmal. Hier ging es erst einmal ums kennen lernen, damit sich Vertrauen bilden konnte. Jamie kannte dieses Spiel, er hatte es schon tausendmal absolviert. ‚Nun gut, vergessen wir das einmal. Ich glaube wir haben auf dem falschen Fuß angefangen. Vielleicht sollten wir uns einmal richtig kennen lernen.’

Der Leopard wand sich in einer geschmeidigen Bewegung um und knurrte bedrohlich. ‚Gut, mein Name ist Sunil und ich will meine Ruhe haben. Ihr seid widerrechtlich in mein Revier eingedrungen weshalb ich euch rate es schnellstmöglich wieder zu verlassen.’

Mit diesen Worten wand er sich um und sprang auf einen Baum.

Jamie sah ihm nach, als er im Dicklicht verschwand. Es fehlte hier einiges an Erziehung, doch er wusste auch das er sich hier nicht auf gesellschaftlichen Parkett befand. Man stellte sich hier dem Anderen nicht lächelnd vor, auch wenn man ihn hasste. Nein, Sunil zeigte ihm ganz offen, das er ihn nicht leiden konnte.

Doch er wäre nicht der, der er war wenn sich davon abschrecken ließe. Diese Herausforderung nahm er gerne an.
 

Sunil fauchte und schlug seine Krallen in einen Baumstamm. Das war keine Revierkennzeichnung sondern einfach nur ein Mittel um seine Energie abzubauen. Er war nicht wütend, nur gereizt. Gereizt, weil das andere Werwesen seinen Standpunkt nicht akzeptieren wollte. Er wollte hier nicht weg, das hier war sein Zuhause. Wie würde es dem Wolf gefallen wenn man ihm sagte, das er sein Heim verlassen sollte? Davon hatte er sicher keine Ahnung.

Er ließ von dem Baumstamm ab und verfiel in einen kurzen Sprint. Die Lichtung mit seinem Haus und der Weg zum See rasten nur so an ihm vorbei bis er am See ankam. Mit beiden Vorderpfoten schlug er auf das Wasser ein, so das das es auf alle Seiten spritzte. Ja, es war sinnlos aber er musste seine Ruhe wieder finden. Auch wenn das wohl kaum gehen würde.

Den Kopf kurz unter Wasser steckend, verschaffte er sich so Kühlung. Die Luft war kalt und trotzdem war ihm heiß. Abschließend trank er noch ein paar Schlucke und ging zu seiner Hütte zurück. Er war nicht wirklich ruhiger doch das konnte er wohl nicht verlangen.

Sunil wusste genau woher diese Unruhe herrührte. In solchen Situationen verfluchte er seine Eltern. Seine Mutter weil sie ihm so eine weibliche Sache mitgegeben hatte und seinen Vater weil er sich kein Weibchen seiner Rasse gesucht hatte. Er war über sein Dasein nicht unglücklich doch diese Sache hätten sie ruhig behalten können.

Von seinem Vater hatte er den Geruch bekommen, seine Mutter gab ihm dafür ihren Körper mit. Das war in seinen Augen nicht einmal eine so schlechte Regelung. Andersherum würde er sich hier wohl etwas schwer tun. Nur hatte er eben wie alle Mischlinge eine Macke, doch die hatte er mit vielen Leoparden gleich.

Aber er konnte sich damit arrangieren, nur im Moment verfluchte er sich dafür, das er beim letzten Mal wieder eine Trotzphase gehabt hatte und seinem Körper nicht nachgeben wollte. So konnte er nur hoffen, das diese Wesen sein Gebiet wieder verließen und das auf schnellstem Wege. Ansonsten würde vielleicht einer von ihnen sein nächstes Opfer werden. Der große Kerl sicher nicht, Leoparden hielten sich grundsätzlich von stärkeren Gegnern fern. Wäre er heute auf ihn getroffen, dann hätte es auch keine Konfrontation gegeben. Er war irgendetwas mit dem Sunil es nicht aufnehmen konnte. Das sagte ihm sein Instinkt. Doch was den Wolf und den Anderen anging, so konnte er für nichts garantieren.

Die Tür zu seiner Hütte öffnend sah er sich um. Also keine Beute für heute Nacht und auch sein Geheimnis war aufgeflogen. Eine vollkommene Niederlage also. Zusammen mit der Erkenntnis das dieses Sache wieder anstand, diente das nicht gerade dazu seine Laune wieder zu bessern.

Sunil verwandelte sich wieder in seine menschliche Gestalt und zog sich ein Hemd an. Normalerweise schlief er nackt, doch da er unerwartete Gäste hatte, würde er sich nackt irgendwie schutzlos vorkommen.

Die unteren drei Knöpfe schließend, warf er noch einen Blick zum Vollmond. Wahrscheinlich hätte er heute sowieso nichts gefangen. Es war einfach zu hell dafür. So hätten ihn die meisten Beutetiere sowieso bemerkt. Nun ja es war wohl das Beste wenn er einfach schlafen ging.

Er kletterte über eine Leiter auf den Dachboden. Von hier konnte man den Eingangsbereich und die Küche, die diesen bildete gut überblicken. Sein Bett bestand nur aus vier Holzpflöcken die mit zwei Stangen der Länge nach verbunden waren. Darüber spannte sich ein Leinentuch. Es war wie eine Hängematte nur nicht so hoch über den Boden. Er könnte ja auch das Bett seiner Eltern benutzen, mehr Platz bot es, aber er war damit ganz zufrieden. Schließlich hatte er immer hier geschlafen.

Sunil legte sich auf das Bett und sah an die Decke. Es wurde hier immer komplizierter, wenn es sich nicht von selbst löste wusste er nicht mehr wie er damit umgehen sollte. Nun vielleicht löste sich ja ein Problem von ganz alleine.

Durch diesen Gedanken etwas beruhigt zog er die Decke über seinen Körper und schloss die Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Avrora
2009-05-02T22:10:49+00:00 03.05.2009 00:10
ohh ich denke die probs loessen sich nicht von selbst^^
Von:  Toastviech
2009-05-02T19:53:54+00:00 02.05.2009 21:53
Ich mag sunil immmer mehr~
Er wird auch für Jamie immer interessanter, da er ein Leopard ist zur hÄlfte.
wow hätte ich nciht erwartet, finde es aber sehr gut.
ein Satz mag ich besonders: Normalerweise schläft er nackt.
Ich mag den Satz^^

lg toasty


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