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Wolfsherzen

von

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Mondschein 13

Titel: Wolfsherzen/ Mondschein

Teil: 13

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall.
 

Horus öffnete schläfrig die Augen. War er wirklich eingeschlafen? Das war ja seltsam.

Ein Gewicht ruhte auf seinem Arm und er richtete seinen Blick darauf. Dabei fand er Sin auf seinem Arm ruhend vor. Es war erstaunlich, das er noch da war, ebenso wie es ihn erstaunte, das es ihm gefiel das er noch hier war. Normalerweise war er mehr als nur froh wenn seine Bekanntschaften am nächsten Tag wieder weg waren. Doch Sin erwartete ja auch noch eine Antwort, klar das er ohne nicht gehen würde. Doch was sollte er ihm sagen?

Nachdenklich besah er sich den Jüngeren. Er war wirklich niedlich und nach letzter Nacht musste er zugeben, das sein Name zu ihm passte. Sin war wirklich eine Sünde wert. Doch das half ihm nicht bei seiner Entscheidung. Ja, es freute ihn, das Sin noch da war und er hätte ihn gerne auch weiterhin an seiner Seite, nur wusste er den Grund dafür nicht. War das Liebe? Konnte es wirklich so einfach sein?

Horus lächelte wehmütig. Wohl kaum.

Sin bewegte sich leicht, seine Hand hob sich zu seinen Augen und rieb darüber. Dann öffnete er sie und sah Horus verschlafen an.

„Morgen.“

Bei dem Klang seiner Stimme stockte Sin in der Bewegung und sein Blick klärte sich. Überrascht wich er ein Stück von ihm zurück. Einen Moment sah er ihn irritiert an, bevor so etwas wie Verstehen in seinen Augen erkennbar war. „Morgen.“

„Gut geschlafen?“ Es war purer Smalltalk um etwas Zeit zu gewinnen. Die Frage war nur, ob der Jüngere darauf einging.

Sin nickte nur, scheinbar brauchte er Zeit um das Geschehene zu verarbeiten. Nun, die gab er ihm nur zu gerne.

Erst nach einigen Momenten hob er den Blick und sah Horus an. „Bevor du mir deine Entscheidung mitteilst, will ich wissen, warum du so versessen auf diese Hochzeit bist? Gute Beziehungen sind eine Sache, doch du gehst eindeutig zu weit dafür. Warum?“

Warum? Ja, warum eigentlich? Darüber hatte er noch nicht nachgedacht. Sins Schwester hätte er aus Pflichtgefühl geheiratet, doch wieso beharrte er noch auf die Hochzeit nachdem er wusste, das sie fort war? Er könnte einfach heimfahren und es würde keinen stören, doch er hatte sich stattdessen für diese Möglichkeit entschieden. Warum? Immer wieder tauchte dieses eine Wort in seinen Überlegungen auf. Doch er fand keine Antwort darauf. Tatsache war nur, das er sich nicht von Sin trennen wollte. Nicht einmal jetzt, wo er mit ihm geschlafen hatte. Nein, er wollte es sogar wiederholen.

Diese Erkenntnis erschreckte ihn in dem Moment in dem er sie hatte. Was war das für ein Gedanke? Den hatte er zum ersten Mal. Wie konnte das sein?

Horus richtete sich auf. Zum ersten Mal in seinem Leben war er wegen einer Bettgeschichte verwirrt.

„Horus?“ Sin sah ihn fragend an, es war klar das er eine Antwort wollte.

Sollte er ehrlich zu ihm sein? Das war er meistens nach so einer Nacht nicht. „Ich weiß es nicht. Darauf kann ich nicht antworten, da ich die Antwort selbst nicht kenne. Ich will mich nur nicht von dir trennen.“

„Das ist also deine Antwort.“ Sin seufzte und richtete sich ebenfalls auf. „Nun dann sollte ich mir wohl eine Geliebte suchen nicht?“

„Was?“ Horus verstand jetzt nicht so ganz worauf Sin hinauswollte.

„Du hast gesagt ich kann mir jemanden suchen, wenn ich dich nicht liebe. Und das ist der Fall. Ich liebe dich einfach nicht.“ Bei diesen Worten lächelte Sin traurig.

Das tat weh.

Bei diesem Gedanken erstarrte Horus. Wie? Es stimmte, aber warum schmerzten ihn diese Worte? Er hatte sie oft selbst benutzt und auch gehört, wenn das auch seltener war. Es war bei weitem nichts neues. Nur warum lösten diese Worte jetzt eine Reaktion bei ihm aus?

Nachdenklich sah er Sin an. Lag es an ihm? War er etwa wirklich gerade dabei sich in ihn zu verlieben? Horus wusste nicht ob das gut oder schlecht war. Er musste mit Yaro sprechen, der wusste sicher was mit ihm los war. Ganz sicher, obwohl er selbst nicht einmal wusste, was er fühlte.

Sin stand auf und bückte sich nach seinen Kleidern. „Je nachdem ich fasse das so auf, das die Hochzeit stattfinden wird. Wie nimmt es eigentlich deine Familie auf, das du einen Jungen statt einem Mädchen mit nachhause bringst? Ich werde dir gewiss keine Kinder gebären.“

Das mit Sicherheit nicht, doch er hatte ja einen Bruder, sollte der sich um die Weiterführung des Familiennamens kümmern. Seine Mutter würde aber bestimmt einen Nervenzusammenbruch bekommen. „Wir werden nicht sofort in meine Heimat ziehen. Dein Vater will das du bis zu deiner Volljährigkeit hier bleibst.“

Sin zuckte mit den Schultern. „Ist mir auch Recht.“

Er war seltsam seit er wieder aufgewacht war. Mit einemmal wirkte er um einiges erwachsener und abgeklärter.

„Ich werde jetzt gehen. Meine Familie muss nichts von dem heutigen Tag erfahren. Noch nicht.“ Sin schloss sein Hemd und ging zur Tür.

Horus wusste das dies eine Gelegenheit war ihn zurückzuhalten, die Sache noch zu regeln, doch ihm fielen keine passenden Worte dafür ein. Wortlos sah er zu wie sich die Tür hinter dem Jüngeren schloss.
 

Es war keine falsche Entscheidung gewesen. Dessen war sich Sin sicher. Dadurch hatte er, wenn auch unbewusst, wieder zu seinem alten Ich zurückgefunden. Sein eigenes Verhalten der letzten Tage kam ihm nun betrachtet ziemlich kindisch vor. Er war wie seine Zwillingsschwester gewesen, was für eine schreckliche Vorstellung. Selbst wenn es ihm Spaß gemacht hatte, es passte nicht zu einem jungen Adligen wie er einer war. Viel eher zu einem Bauernjungen, doch nicht einmal Lukas traute er so ein Verhalten zu.

Nun das war ja nun zum Glück vorbei. Sin wusste auch genau den Grund. Er hatte keinen Grund mehr zu kämpfen. Warum auch? Seine Zukunft war entschieden und er hatte keine Möglichkeit das zu ändern. Zumindest sah er keinen Weg mehr. Und nun hatte er Horus das Einzige gegeben, was es noch zu schützen galt. Nein, es war sinnlos weiterzukämpfen.

Sin warf einen Blick hinaus auf den Weg der vom Tor zum Haus führte. Eine Hochzeit, das wäre wieder ein Aufwand. Eigentlich hatte er nie gedacht schon so früh zu heiraten. Na ja was sollte es? Es war egal wann er heiratete. So hätte er es wenigstens schon hinter sich und musste keine Brautschau abhalten. Allerdings hätte er nie gedacht einmal selbst die Braut zu sein. Das war immerhin nicht die natürliche Rolle für sein Geschlecht.

Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, das aber zu einem lauten, beinnahe verzweifelten Lachen wurde. Diese Situation war so absurd. So absurd wie es ein Alptraum eben sein konnte. Warum aber konnte er dann nicht einfach aufwachen? Bitte, er wollte aufwachen.

Das Lachen endete und lies nur ein Gefühl der Leere zurück. Erschöpft lies er sich gegen die Wand sinken. Was sollte er nur machen, was konnte er noch machen? So einfach aufgeben passte nicht zu ihm, doch er hatte schon alles gegeben was er geben konnte. Es gab nichts mehr. Ja er konnte weiterhin kindisch sein, doch was brachte das? Da war er lieber wieder erwachsen, so lies sich alles etwas besser ertragen.

„Sin!“

Bei seinem Name drehte er sich zu dem Sprecher um. „Caron.“

Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen und er lächelte schwach. „Was treibt dich schon so früh aus dem Bett?“

„Nun Eloy geht gerade schlafen, als Ausgleich muss doch jemand aufstehen. Hätte ich gewusst das das du bist, wäre ich allerdings noch im Bett geblieben.“ Caron grinste amüsiert.

„Wie sieht es aus? Willst du mit mir jagen gehen? Nur hier im Haus zu bleiben ist doch ziemlich ermüdend.“

„Da hast du wohl Recht Caron. Doch es ist Vaters Anweisung. Ohne Aufsicht keine Ausflüge.“ Ja, bis zur Hochzeit. Man konnte nicht sagen, das sein Vater nicht aus seinen Fehlern lernte.

Caron machte eine wegwerfende Handbewegung. „Blödsinn, dann bin ich eben deine Leibwache. Du wirst mir schon nicht weglaufen.“

Nein, solche Probleme würde er Caron nicht machen, ebenso einem anderen seiner Brüder. Vor allem würde er das nicht kopflos machen, das war blöd und nicht einmal Clerissa hatte das getan. So etwas erforderte zumindest etwas an Planung und wohin sollte er schon gehen?

„Also gehst du mit?“ Der Rothaarige sah ihn erwartungsvoll an.

„Natürlich.“ Etwas Ablenkung konnte ihm nicht schaden und wenn er einen Menschen fand an dem er seinen Frust auslassen konnte, war das nur von Vorteil. Wenn nicht, dann hatte er wenigstens etwas Spaß gehabt.

„Super. Dann sollten wird das Rudel zusammenrufen. Gemeinsam macht es mehr Spaß.“ Caron ging mit schnellen Schritten los.

Sin folgte ihm langsamer. Das war eben Caron, ohne seine Wölfe ging er kaum irgendwohin. Aber das war wenigstens etwas Abwechslung für ihn. Er wollte nicht andauernd an unabänderliche Tatsachen denken. Damit würde er sich schon früh genug befassen müssen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Thetis
2008-09-16T17:08:00+00:00 16.09.2008 19:08
"Ein Gewicht ruhte auf seinem Arm und er richtete seinen Blick darauf. Dabei fand er Sin auf seinem Arm ruhend vor." <- das is vielleicht nicht so ganz grandios ausgedrückt aber es geht ja eigendlich auch um den inhalt deiner geschichte ^___^ und ich fand das kapitel mal wieder klasse auch wenn nicht wirklich was pasiert ist, das man nicht schon geahnt hat.
Von: abgemeldet
2008-09-15T11:49:20+00:00 15.09.2008 13:49
HI!^^
Auf Grund eines Virus ist mein <i-net gesperrt.Also kein Mexx mehr in nächter Zeit!
Da mich ne liebe Freundin an ihren PC glassen hat konnte ich das Kapi lesen.

ICh fand es klasse, aber da wird Horus noch um die Gefühle Sins Kämpfen müssen.Das schafft er aber, wenn er einen Willen hat, denn ich ihn zuspreche.

Auf ein baldiges wiederschreiben,

h20
Von:  llobi
2008-09-13T20:19:42+00:00 13.09.2008 22:19
Hi
Es war ein beeindruckendes Kapitel Sin´s Kampf mit sich selbst um zu einer Entscheidung zu kommen und das dann auch durchzuziehen passt zu dem Welpen Er gewinnt bei mir immer mehr Syspathie Punkte die Geschichte ist einfach großartig
lg llobi
Von:  midoriyuki
2008-09-13T19:35:12+00:00 13.09.2008 21:35
Mh...irgendwie hat mir der kämpferische Sin besser gefallen...So wirkt er einfach frustriert, resigniert und auf eine seltsame Art und Weise einfach müde...Aber verdammt gut rübergebracht und ne interessante Entwicklung^^
Was mich besonders freut sind aber Horus Gefühle, die er für das kleine Wölfchen zu entwickeln scheint *_*

Freu mich demnach schon auf das nächste kapitel*_*


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