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Wolfsherzen

von

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Mondschein 6

Titel: Wolfsherzen/ Mondschein

Teil: 6

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall.
 

Das war irgendwie anders geplant gewesen. Doch er hatte ihn wohl unterschätzt. Nun gut, das würde ihm nicht noch mal passieren.

Horus hob die Arme und betrachtete die Ärmel seines Hemdes, von denen das Wasser nur so herabrann. Es war wohl angebracht, wenn er sich einmal umzog, sonst wurde er noch krank und das brauchte er wirklich nicht. Das Immunsystem eines Werwolfes war mit dem eines Menschen zwar nicht vergleichbar, doch man musste es nicht herausfordern.

Er stand auf, wäre er jetzt ein Wolf müsste er sich nur schütteln und die Sache war erledigt. Doch als Mensch war das etwas umständlicher.

Sein Hemd ausziehend und auswringend, ging er wieder zum Haus zurück. Das war eindeutig ein Sieg für den Kleinen gewesen, das musste er sich eingestehen. Aber das war nicht schlimm, den konnte er ihm zugestehen. Mit der Zeit wurden ihre kleinen Streitgespräche sogar amüsant. Der Blonde sah aber auch zu süß aus, wenn er sich aufregte.

Horus betrat sein Zimmer und warf das nasse Hemd auf den Boden. Seine nassen Schuhe quietschten auf dem Steinboden und er setzte sich auf einen Sessel, um sie ebenfalls auszuziehen.

„Was ist denn mit dir passiert?“

Horus sah auf und zu seinem Freund, der ihn mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. „Ich war schwimmen.“

„Mit den Kleidern? Tja, ganz wie es euch Adligen beliebt.“ Er zuckte mit den Schultern und hob grinsend das nasse Hemd auf.

„Allerdings würde ich in Anbetracht deiner Garderobe in Zukunft davon absehen. Es sei denn, du willst nackt herumrennen.“

Vielleicht verbesserte das ja dann seine Chancen. „Yaro, was machst du wenn du abgewiesen wirst?“

Yaros Grinsen wurde noch breiter. „Der Kleine wird mir sympathisch. Wirklich, es war an der Zeit, dass du einen Dämpfer bekommst.“

Als er jedoch sah, das Horus das ernst meinte seufzte er und setzte sich ihm gegenüber. „Hör mal Horus, es gibt Momente in denen man sich eine Niederlage eingestehen muss. Ich weiß, diese Erfahrung wurde dir bis jetzt zum Glück erspart. Doch es kann nicht alles immer nach deinem Willen gehen. Du bist ein stolzer Spross deiner Familie, vielleicht sogar zu stolz, nur dir ist bis jetzt alles in den Schoß gefallen, egal was es war. Hast du dir nie überlegt, das es Sachen gibt für die man sich auch anstrengen muss, für die man regelrecht kämpfen muss?“

Horus schüttelte den Kopf. Weswegen auch? Wie Yaro gesagt hatte, es fiel ihm alles in den Schoß. Wenn er etwas wollte, musste er nur ein Wort äußern und es wurde ihm gegeben oder kam zu ihm. Er war überzeugt, das sich das nie ändern würde. „Also, was soll ich in diesem Fall machen?“

„Aufgeben. Es war eine klare Abfuhr nicht? Außerdem wirst du in ein paar Wochen oder Monaten vor den Traualtar treten, je nachdem wo ihr heiratet. Also hätte diese Beziehung sowieso keinen Bestand.

Noch dazu wo deine Lust auf dieses Kind dein Antrieb ist und nicht Liebe. Denn Liebe auf den ersten Blick ist ein Mythos.“

„Liebe existiert nicht. Es ist nur ein Wort, dem eine viel zu hohe Bedeutung zugemessen wird.“ Da war sich Horus sicher. Er selbst liebte ja auch keinen und hatte es auch nie getan. Seine Eltern mochte er, doch das war purer Eigennutz. Jedes Kind mochte seine Eltern, weil sie ihm Schutz gaben bis es auf eigenen Beinen stehen konnte. Ab dem Zeitpunkt an dem man sie nicht mehr brauchte, gerieten sie sowieso in Vergessenheit. Nur wenn man Probleme hatte oder aus Höflichkeit erinnerte man sich noch an sie.

Yaro lächelte sacht. „Nun so dramatisch würde ich es nicht ausdrücken. Sagen wir es so, Liebe ist etwas das sich entwickeln muss. Es braucht Zeit, Geduld und viel Pflege manchmal sogar Aufopferung. Man muss einfach nur entscheiden, ob eine Person diesen Aufwand wert ist. Nur in deinem Fall kommt das nicht zum Zug. Du entflammst schnell, doch wenn du hast was du wolltest, erlischt dein Interesse ebenso schnell wieder. Deswegen rate ich dir, dich auf die Hochzeit zu konzentrieren.“

„Gerade das wollte ich irgendwie vergessen.“ Seine Lust diese Hochzeit zu feiern schwand immer mehr. Bei seiner Ankunft war er noch davon überzeugt gewesen, es durchziehen zu können, egal was kommen würde. Doch je länger er warten musste, umso mehr Zweifel mischten sich in seinen Beschluss und dabei war er erst gestern hier angekommen.

„Wie wäre es, wenn wir die ganze Sache vergessen? Die Braut war nicht, da also ist das Versprechen ungültig. Alessandro hat seinen Teil des Vertrags nicht eingehalten, die Ware ist nicht da.

Wir fahren heim und vergessen die ganze Angelegenheit.“ Ihm war sehr wohl bewusst, das es nicht ging. Seine Worte beschrieben nur den Weg des geringsten Widerstandes. Er konnte nicht einfach so gehen, das würde sich bemerkbar auf die Geschäftsverbindungen auswirken. Sein Vater konnte sich das leisten, aber er noch nicht, dafür war er zu neu im Geschäft.

Yaro sah ihn ernst an und auch der Tonfall seiner Stimme duldete keinen Widerstand. „Sicher nicht. Ich habe nicht die Tränen, Vorwürfe und panischen Fragen meiner Schwester und anderer Frauen ertragen, nur damit du jetzt den Schwanz einziehst. Wir bringen eine Braut heim, egal wie. Das mache ich nicht noch einmal durch.“

Horus lächelte leicht. „Ist schon gut. Ja, wir bringen eine Braut heim, sonst müssen wir wohl gar nicht mehr heim.“

Heim würde sie zwar schon müssen um ihre Familie zu informieren, doch seine Mutter würde das deprimieren. Er sah sie jetzt schon Listen mit potentiellen Partnerinnen aufstellen. Als ob es nichts wichtigeres gab, als ihn zu verheiraten.

„Du hast es nicht leicht und ich beineide dich wahrlich nicht um dein Schicksal. Doch wie jeder von uns musst auch du deinen Weg gehen. Egal wie steinig er sein mag.“ Yaro stand auf. „Und nun sollten wir dich aus dieser Hose befreien, sonst verbringst du den restlichen Aufenthalt hier auf dem Nachttopf.“

„Ich weiß, Yaro. Aber glücklich bin ich nicht darüber.“ Horus seufzte und stand auf.
 

Sin hatte es wieder geschafft sich einigermaßen zu beruhigen und sich fertig anzuziehen. Allerdings musste er noch immer kichern, wenn er daran dachte. Das sollte er in den Griff bekommen, bevor er Horus in Gegenwart seines Vaters traf. Dieser würde nur glauben, das er Horus auslachte. Das war ja auch die Wahrheit, nur würde ihm sein Vater das wohl eher übel nehmen.

Er war gerade auf dem Weg zum Wohnzimmer und durchquerte die Eingangshalle, als die Tür sich öffnete. Ein freudiges Lächeln legte sich auf seine Züge, dieser Neuankömmling war willkommen. „Caron.“

Sein Bruder hob den Kopf und erwiderte sein Lächeln, bevor er die Tür hinter sich schloss und zu ihm kam. „Sin, was machst du schon auf?“

Sin schüttelte nur den Kopf, das war doch wirklich unwichtig. Sein Bruder sah auf jeden Fall so aus, als bräuchte er ein Bett. Caron wirkte erschöpft und dreckig war er auch. Gut, vielleicht zuerst ein Bad und dann ein Bett. „Du stinkst.“

Caron verzog das Gesicht. „Reizend, aber danke ich weiß das.“

Er ging in den Gang, der zu seinem Zimmer führte und Sin folgte ihm. Es gab da noch etwas das er wissen musste. „Warum bist du schon wieder hier?“

Sollte er nicht mit seiner Mutter Clerissa hinterher jagen? Er wollte sich nicht beschweren, denn ein Verfolger weniger war nur gut für seine Schwester.

„Man könnte meinen, dir wäre es lieber, wenn ich nicht hier wäre.“ Caron schüttelte den Kopf. „Wir sind ihrer Spur bis nach Paris gefolgt, dann hat mich Mutter zurückgeschickt. Blöd ist sie auf keinen Fall. In Paris kann man nicht einfach mit einem Rudel Wölfen auftauchen und mit einer Schiffspassage kommt man so gut wie überall hin. Auf dem Landweg hätten wir genug Spuren, aber sobald sie mit dem Schiff reist wird es unmöglich sie wieder zu finden. Es sei denn, wir befragen unsere Freunde und Verwandte.“

„Was wir aber nicht können, da es niemand wissen darf.“ Sin nickte verstehend. Er hatte gewusst, das Clerissa nicht dumm war und einen Weg finden würde. Mit einem Schiff konnte sie locker nach Griechenland gelangen. Es war riskant, da dort die Familie ihres Vaters lebte und ihre Hochburg hatte, doch Michelle wohnte auf einer Insel weit entfernt von ihnen. Sie hasste den Einfluss, den die Älteren auf alle Anderen ausüben wollten. Sein Neffe hatte wirklich eine gute und starke Mutter. Wobei ihm einfiel, das er Eryx schon lange nicht mehr gesehen hatte. Doch sein Neffe war zwei Jahre älter als er, also hatte er von ihm sowieso nichts zu erwarten.

„Ich mache mir Sorgen um sie Sin. Sie ist jung und ungestüm. Wer weiß in welche Probleme sie geraten kann.“ Caron seufzte.

„Vergiss nicht stur in deiner Aufzählung. Egal in was sie hineingerät, sie schafft es sicher auch wieder raus. Ich muss es wissen, immerhin bin ich ihr Gegenstück.“ Sin lächelte zufrieden. Vielleicht war Clerissa sogar um einiges intelligenter als er. Doch nur vielleicht.

„Ich werde mich dann einmal hinlegen. Mutter hat mir nur sehr kurze Pausen erlaubt. Sag Vater, das ich wieder da bin und ihm später alles berichten werde.“ Caron gähnte und öffnete die Tür zu seinem Zimmer.

„Gute Nacht Bruder.“

Dieser nickte nur und schloss die Tür hinter sich.

Das war ja eine erfreuliche Nachricht, so würde diese Hochzeit sicher nicht stattfinden. Er war gespannt wie Vater das regeln wollte. Immerhin konnte er Horus ja nicht ewig hinhalten. Selbst wenn dieser das mit sich machen ließ, was Sin bezweifelte. Wenn alles gut lief, dann war er ihn bald los.

Egal was heute noch passierte, diesen Tag konnte wirklich nichts mehr trüben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-08-26T20:02:09+00:00 26.08.2008 22:02
Udn noch ein Punkt für sin!
Diese HOchzeit wird sich wohl noch verschieben. Bis dahin kann sich ja Horus über Bücher setzen und nachlesen was Liebe überhaupt ist udn dann kann er ja mal überlegen ob er Sin nicht doch irgendwie liebt.
+muahahahahah*
Also wäre ich die Mutter von HOrus und wüsste was da abläuft, hätte ich ihn ohne wenn und aber an Sin versprochen.Die beiden passen so gut zusammen und wenn sie noch jahre brauchen um zusammenzukommen wäre mir das auch egal.

lg
h2o
Von:  llobi
2008-08-26T14:36:52+00:00 26.08.2008 16:36
Hi
Sin ist zum anschmachten niedlich vor allem wenn Er Horus unbewusst Tipps gibt und Yaro mag Ich auch sehr Er scheint so etwas wie Horus Gewissen zu sein bei manchen Szenen könnte Ich mich auch wegschmeissen vor Lachen vor allem wenn Ich mir das bildlich vorstelle zum Beispiel wie Horus Im Wasser sitzt und keinen Plan hat was gerade passiert ist
Ich erwarte mit Spannung das nächste Kapitel
lg llobi

Von:  Thetis
2008-08-25T13:22:22+00:00 25.08.2008 15:22
ach schön das es so schnell vorwärts geht ^^

aber sag ma, bei mir is eine zweite seite angezeit... aber die is leer, felht ir da jetzt noch ein stück geschichte? o.O
Von:  midoriyuki
2008-08-25T12:03:55+00:00 25.08.2008 14:03
*grins*
Na ob er da wohl recht behält xD
Ich hab da so den Verdacht, dass er sich noch wahnsinnig über Horus aufregen wird xD
Und das erfreut mein kleines Herzchen ungemein^^
Sprich ich freu mich schon aufs nächste Kapi*_*
Aber im Mom schreibst du ja wirklich irre schnell^^


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