Zum Inhalt der Seite

Wolfsherzen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mondschein 3

Titel: Wolfsherzen/ Mondschein

Teil: 3

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall.
 

Als ihm endlich sein Zimmer gezeigt wurde, seufzte Horus erleichtert auf. Er setzte sich in einen Sessel, stützte den Ellbogen auf die Seitenlehne und lies den Kopf darauf sinken. Es war ja schön und gut, wenn man einem Gast die Familie vorstellte, doch alles mit Maß und Ziel. Bei einer solchen Familie sollte man das wirklich in Etappen machen. Und das waren noch nicht einmal alle. Da war seine Familie mit vier Kindern ja richtig klein. „Und Yaro, was sagst du dazu?“

Die Gestalt eines jungen Mannes löste sich aus dem Schatten. „Es scheint eine recht große Familie zu sein.“

Horus lachte und winkte den Anderen zu sich. „Du weißt, ich sehe meinen Gesprächspartner gerne an.“

Yaro war schon seit frühester Kindheit sein Freund. Er war ein halber Werwolf, während die andere Hälfte von ihm ein Werschakal war. Überall auf dieser Welt gab es verschiedene Werarten, ebenso wie es verschiedene Menschen gab. Doch wie bei den Menschen war es eben nicht gerne gesehen, wenn sie sich vermischten. Doch Yaro nahm das nicht so schwer wie viele Andere. Schon seit Jahren hatte er die Stellung seines Dieners inne. Nicht weil es nichts anderes gab, sondern weil er es so wollte.

„Ich weiß das es eine große Familie ist. Was hältst du von ihnen?“ Yaro hatte eine ausgezeichnete Menschenkenntnis, das schätzte er so an seinem Freund.

„Es gab nicht viel um sie einzuschätzen, doch Alessandro scheint eine Menge an der Hochzeit zu liegen.“

Horus schnaubte genervt. „Rede bloß nicht davon. Ich habe nur eingewilligt, damit meine Familie zufrieden ist. Doch ich habe nicht vor in diese Ehe viel Energie zu stecken. Diese Clerissa ist nicht mein Typ.“

Yaro lächelte. „Weil sie weiblich ist?“

Horus erwiderte sein Lächeln. „Genau.“ Seine Familie wusste über seine Vorlieben Bescheid. Trotz allem hatte er eingewilligt ihnen einen Erben zu schenken, auch wenn er noch einen Bruder hatte. Doch er hatte die nervtötenden Reden seiner Mutter nicht mehr ausgehalten, weswegen er nun hier war.

„Ihr Zwilling allerdings entspricht schon mehr meinen Vorstellungen.“

„Ach deswegen warst du so nett zu ihm.“ Yaro nickte verstehend.

„Richtig.“ Horus Lippen formten sich zu einem hinterhältigen Lächeln. „Mit ihm werde ich sicher noch etwas Spaß haben, bis seine Schwester zurückkommt.“

„Wenn du meinst.“ Yaro ging zum Fenster und zog den Vorhang zurück, dann lehnte er sich gegen das Fensterbrett. „Tob dich ruhig noch einmal aus, bevor du heiratest. Doch verärgere deinen Gastgeber nicht. Deinem Vater liegt viel an seiner Freundschaft.“

„Ich weiß. Die Geschäftsbeziehungen mit dieser Familie sind sehr lukrativ. Ich werde es mir sicher nicht mit ihnen verscherzen.“ Das lag nicht in seiner Absicht. Schließlich wollte auch er noch mit dieser Familie Geschäfte führen. Doch der Kleine war viel zu jung, als das er etwas mit den Geschäften dieser Familie zu schaffen hatte. Wenn, dann erst in einigen Jahren und dann war Gras über die Sache gewachsen. Dessen war sich Horus sicher.

Es klopfte und zwei Diener brachten die Kiste mit Horus Sachen ins Zimmer. Als sie wieder gegangen waren, seufzte Horus. „Na hoffentlich lässt sich die kleine Prinzessin nicht zuviel Zeit bei ihrer Reise. Immerhin habe ich nicht vor ewig hierzu bleiben.“

„Selbst wenn, bist du bestens vorbereitet. Ich habe für mehrere Wochen gepackt.““ Yaro ging zu der Kiste und öffnete sie.

Allein die Reise hierher dauerte drei Wochen, kein Wunder, das er so viele Sachen eingepackt hatte.

„Es ist so kalt hier, da lob ich mir unsere Wüste und die warmen Temperaturen.“ Horus warf einen Blick aus dem Fenster.

„Es ist ein ganz anderer Kontinent, kein Wunder, dass das Wetter ein anderes ist.“ Sein Freund war gerade dabei die Sachen auszuräumen. „Darüber solltest du dir keine Gedanken machen.“

„Was hat Alessandro vorhin erwähnt, sie essen hier alle Mahlzeiten zusammen?“ Horus sah seinen Freund fragend an.

„Ja, so hat es sich angehört. Ich finde es auch besser als ungefragt in ihrem Revier zu jagen. Jedoch hat er während seines Besuches bei uns kein Wort darüber verloren. Schon etwas seltsam.“

„Ja, wirklich.“ Horus nickte nachdenklich. „Aber dann sollte ich mich mal dorthin begeben.“

„Jagen?“ Yaro sah ihn grinsend an.

„Eine ganz besondere Beute.“ Horus wusste, dass er seinem Freund nichts vormachen konnte. Doch warum sollte er auch?

Mit einem überheblichen Lächeln stand er auf und verlies den Raum, Yaro zurücklassend. Dieser würde schon klar kommen, das wusste Horus.
 

„Ich mag ihn nicht!“ Sin ging aufgebracht vor seinem Bruder durch den Gang. Wo er hinwollte, wusste er eigentlich selbst nicht so Recht. Doch er musste sich abreagieren, soviel war sicher.

„Ich gebe zu, er war wirklich nicht nett zu dir, aber das war bestimmt keine Absicht.“ Henry versuchte alles um Sin wieder zu beruhigen.

„Nett? Nicht absichtlich? Ach mach doch die Augen auf, Henry. Das war eine gezielte Attacke auf mich.“ Sin wollte sich nicht beruhigen lassen, denn solange er aufgebracht war, hatte er etwas, womit er angreifen konnte.

„Warum sollte er das machen Sin? Er kennt dich doch nicht einmal.“

Das stimmte, doch vielleicht war es Karma. Oder er hatte einfach einen fiesen Charakter. Doch das Schlimmste war, das sein Vater es zugelassen hatte. Warum? Wenn er so eine Frechheit gewagt hätte, dann hätte er jetzt die größten Probleme.

„Das weiß ich nicht! Doch es zählt auch nur, das er es gemacht hat. Ich hasse ihn, schon alleine dafür! Und den soll Clerissa heiraten? Nur über meine Leiche!“

„Bitte Sin, mäßige deine Stimme.“ Henry machte eine nach unten gerichtete Geste mit der Hand. „Du weißt nicht was du sagst.“

Sin fuhr wütend zu seinem Bruder herum. „Ich weiß sehr wohl, wovon ich rede Henry! Meine Schwester ist zu gut für ihn, fertig! Darüber muss man nicht einmal mehr diskutieren! Diese Heirat kommt sicher nicht zustande!“

„Sin. Ich glaube nicht, das du dabei etwas mitzureden hast. Außerdem passt dieses Verhalten nicht zu dir.“ Sein Bruder schüttelte den Kopf. „Wirklich nicht.“

Sin öffnete den Mund, schloss ihn aber ohne ein Wort gesagt zu haben. Er hatte ihn eben noch nie wütend erlebt. Warum sollte auch ausgerechnet er nicht das Temperament seiner Mutter geerbt haben, so wie alle Anderen auch?

„Es scheint, als hätte der junge Herr Probleme mit meiner Person. Ich frage mich wie das kommt?“

Sin und Henry fuhren gleichzeitig herum. Ohne das sie es bemerkt hatten war Horus um die Ecke gekommen. Wie war das möglich? In ihrem eigenen Haus?

„Wie…“ Sin führte diese Frage nicht zu Ende, sondern schüttelte nur den Kopf. Das war ja wohl egal.

Horus wand sich zu Henry. „Mir liegt daran dieses Problem rasch aus der Welt zu schaffen. Könntet ihr uns kurz alleine lassen?“

Henry warf einen kurzen Blick auf Sin. „Natürlich. Ich warte im Esszimmer.“

Er drehte sich um und ging in Richtung des Esszimmers.

Sin sah ihn wütend nach. So das war also die Unterstützung, die seine Familie ihm gab. Na danke. In letzter Zeit wurde es immer schlimmer. Auf seinen Vater hatte er nie gezählt und seine Mutter war immer diejenige, die aufpasste das nichts schief lief. Von ihnen erwartete er keine Hilfe, doch auf seine Brüder hatte er sich immer verlassen können. Nun vielleicht hatte er auch einfach nur auf den falschen Bruder gesetzt. Caron oder Eloy hätten ihn sicher unterstützt und nicht so einfach stehen lassen. Gut, Eloy vielleicht schon. Diesem war alles zuzutrauen, doch sicher nicht Caron.

Horus belegte ihn nun mit seiner ganzen Aufmerksamkeit. „So, ihr habt also etwas gegen meine Heirat mit eurer Schwester?“

Sin gefiel weder sein Lächeln, noch das er sich ihm näherte. Als er in seinem Rücken plötzlich die Wand spürte, stellte er überrascht fest, das er zurückgewichen war. Was für ein Fehler. „Ja, habe ich. Ich mag euch nicht und meine Schwester sicher auch nicht.“

Sie hatten den gleichen Geschmack, da konnte er das sehr wohl sagen. Warum sollte sich das geändert haben.

Horus blieb in knappen Abstand vor ihm stehen. „Nun meiner Familie liegt viel an dieser Heirat und eurem Vater wie es mir scheint auch. Deswegen schätze ich schon, das es zu dieser Verbindung kommt.“

Sin lächelte überheblich. Nun wenn er sich da mal nicht täuschte. Immerhin war ihnen heute die Braut abhanden gekommen. Es war nicht sicher, ob sie diese wieder finden würden. Zu ihrem eigenen Wohl hoffte er das nicht, auch wenn sie ihm fehlte auf der Flucht war sie besser dran.

„Das glaube ich nicht. Warum lasst ihr euch eigentlich darauf ein, wenn ihr nicht wollt?“ Ihm war keineswegs entgangen, das Horus von seiner Familie geredet hatte, aber nicht von sich selbst. Das hieß doch nur, dass auch er nicht positiv zu dieser Heirat stand.

„Es ist sehr lukrativ mit dieser Familie verbunden zu sein. Und ich bin immer offen für Gewinnbringende Verbindungen.“

Von Liebe also keine Spur, das hatte er sich denken können. Wie auch? „Wie könnte ich da nichts gegen eure Heirat haben? Meine Schwester hat besseres verdient als eine Ehe ohne Liebe.“

„Deine Schwester scheint dir sehr wichtig zu sein.“ Horus hob seine Hände und drückte sie neben Sins Kopf gegen die Wand. „Nun, ich bin gespannt wieviel dir ihr Glück wert ist.“

Sin war von der plötzlichen Bewegung überrascht und ihm war auch nicht wirklich wohl in dieser Position. Doch auch die Worte seines Gesprächspartners irritierten ihn. Natürlich war seine Schwester ihm wichtig. Sie war sein Zwilling. Jedem Bruder war seine Schwester wichtig. Und ihr Glück? Das war ihm viel wert. Es war die Aufgabe jedes Bruders dafür zu sorgen, das seine Schwester glücklich war. Nein, es war die Aufgabe jedes Mannes dafür zu sorgen, das die Frau in seiner Obhut glücklich war, egal ob verwandt oder nicht.

„Warum fragt ihr?“ Er beäugte den Älteren misstrauisch.

Horus kam noch etwas näher und beugte sich neben sein Ohr. Seine Stimme war leise. „Wie gesagt, es ist mein Bestreben mit dieser Familie verbunden zu sein. Dafür braucht es nicht unbedingt diese Heirat. Um ehrlich zu sein reizt mich eure Schwester auch gar nicht, du dafür umso mehr. Also was sagst du? Du gegen sie.“

„Was?“ Sin war viel zu geschockt um ein anderes Wort herauszubringen. Hatte er das jetzt richtig verstanden?

„Wenn du ihren Platz an meiner Seite einnimmst, brauche ich sie gar nicht. Und damit keine Missverständnisse aufkommen, dabei meine ich auch den Platz in meinem Bett.“ Er zog sich wieder etwas zurück, um ihn ansehen zu können.

Sin lächelte wissend, aber durchaus nicht abgeneigt. „Oh. Missverständnisse wären sicher nicht aufgekommen.“

Im nächsten Moment trat er Horus mit seinem Fuß auf die Zehen.

Dieser unterdrückte einen Schmerzenslaut und wich zurück.

Dieses zurückweichen nützte Sin und gab ihm einen Stoß vor die Brust, so das er wieder frei war. Mit einem Schritt brachte er sich weg von der Wand und stellte sich so, das hinter ihm der freie Gang war. Hasserfüllt funkelte er den Älteren an. „Ihr seid Abschaum! Ihr verdient weder meine Schwester, noch sonst jemanden! Solange ich ein Mitglied dieser Familie bin, wird niederes Getier wie ihr, nie auch nur einen Finger an mich legen!“

Damit wand er sich um und stürmte davon, zu seinen Brüdern ins Esszimmer.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-08-19T19:57:35+00:00 19.08.2008 21:57
Horus ist soooo schön böse ,hinterlistig und Zielgenau.
Ach~sowas ist schön.
Sin passt perfekt zu ihm, da er so schön wild, hitzköpfig,stur und auch tückisch ist.
Da hat Horus noch was vor.Naja ob er das mit dem Tausch so ernst gemeint hat?
Schließlich braucht er doch einen ERben udn so süß wild Sin ist , er kann keine Kinder bekommen.
Geschweige denn das das Horus erlaubt werden würde.
Aber so bleibt es spannend.

lg
h2o
Von:  midoriyuki
2008-08-19T14:42:38+00:00 19.08.2008 16:42
Okay...Ich mag Horus x3
Er ist bööööse und hintertückisch-> Sehr sympathisch xD
Nein im Ernst ich mag ihn wirklich und die Kombi mit Sin...aawww*grins*
Freu mich schon drauf wies mit der kleinen Furie weitergeht x3
Von:  llobi
2008-08-19T14:04:20+00:00 19.08.2008 16:04
Hallo Satnel
mir fehlen bei dieser Geschichte manchmal die Worte um zu beschreiben wie sehr Ich Deinen Schreibstil bewundere Horus scheint kein ganz schlechter kerl zu sein immerhin ist Er nett zu Yago Ich kann aber auch verstehen das Sin Ihn jetzt erst recht nicht leiden kann nach so einenm unverfrorenen Angebot das Sin da zu macht ist doch klar Horus wird sich viel einfallen lassen müsssen um das wieder zu richten und Allesandro gewinnt auch in diesem Kapitel nicht gerade meine Sympatien ( schreibt man das so sieht komisch aus) Er mag das beste für seine Familie wollen aber wenn er nie da ist kennt Er seine Kinder ja kaum um zu beurteilen was sie wollen und was nicht
ich kann es kaum erwarten das es weiter geht
und hoffe auf ein neues Kapitel
ggglg llobi
Von:  Thetis
2008-08-19T08:49:54+00:00 19.08.2008 10:49
sehr gut, für einen moment dachte ich du machst aus sin eien ultrauke ^___^

danke das du es nicht getan hast ^^

ich find den charakter horus übrigens toll er bringt spannung in das geschen und zeigt das werwölfe im durchschnitt vielleicht doch nicht alle so lieb sin wie diese familie ^^


Zurück