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Chaos der Gefühle

Wen liebe ich noch mal?
von

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Familienbesuch bei Tanabe, Teil 2 (zensiert)

Kaum bei dem Blonden daheim angekommen zog Tanabe ihn aufs Bett und küsste ihn innig, wobei er über ihn gebeugt war und seinen Oberkörper umschlungen hielt.

„Endlich allein“, seufzte er und kuschelte sich an seine schmale Brust.

Wieder musste Misugi über den Älteren schmunzeln, krauelte ihm durchs Haar und meinte: „Du bist süß, wenn du so ungeduldig bist, habe ich dir das schon mal gesagt?“

Als der Angesprochene dies verneinte, schnurrte Misugi: „Dann weißt du es jetzt. Und was machen wir, nachdem ich Noriko angerufen habe? Immerhin haben wir eine ganze Weile für uns alleine, bevor wir wieder zu dir gehen.“

Der Blonde versuchte das so verführerisch wie möglich rüber zu bringen und schaute dabei lasziv in Tanabes Augen, die mit mal genau auf ihm gerichtet waren.

„Na wenn du mich so anschaust, dann fallen mir da schon viele schöne Dinge ein und ich bekomme ja sowieso noch eine Entschädigung von dir, mein Liebling“, schnurrte der Schwarzhaarige und plünderte seinen Mund, ließ dabei die Hände über Misugis schönen Körper streifen.

„Ruf sie lieber gleich an, sonst kommst du nicht mehr dazu.“

Grinsend begann er seinen Hals zu liebkosen, hauchte viele kleine Küsse auf seine helle Haut, leckte ihm über die Kehle und knabberte schließlich sanft an seinem Unterkiefer.

„Hm~, du bist wirklich ein Kind des Teufels. Knabberst an mir rum, obwohl du genau weißt, dass ich erst noch Nori anrufen muss.“

Ein breites Grinsen zierte Tanabes Gesicht und der Blauäugige schüttelte schmunzelnd den Kopf.

Er stand auf um das Telefon zu holen, kam danach aber gleich zurück und setzte sich wieder aufs Bett, rief Noriko an.

Das Freizeichen ertönte.

„Hallo?“

„Hey, Süße. Ich bin’s, Misu... Na, wie geht’s dir?“

„Hi, Süßer, eigentlich ganz gut, aber ich kann mich nicht entscheiden, was ich heute Abend zu unserem heißen Date tragen soll.“

„Du, ähm, das mit der Kleiderfrage hat sich erledigt. Ich kann heute Abend nicht mit dir weggehen...“

Auf das Donnerwetter von seiner besten Freundin gefasst hielt der Jüngere das Telefon ein Stück von seinem Ohr weg.

„WAS?!“, polterte diese - auch für Tanabe gut hörbar - in der nächsten Sekunde los: „Was soll denn das heißen? Hat etwa dein schwarzer Zottelhund von Freund was damit zu tun?! Das geht ja wohl nicht an! Wir waren verabredet! Du hast mir fest zugesagt!“

Während Noriko unentwegt weiter fauchte und Misugi kaum zu Wort kommen ließ, ließ Tanabe sich von ihrem Gespräch so gar nicht stören, sondern zog Misugi nach hinten, so dass dieser rücklings zum liegen kam.

Anschließend kniete er sich über den leicht verwirrt wirkenden Blonden und entblößte seine Brust, schob sich zwischen seine gespreizten Beine und knabberte ungeniert an seinen Brustwarzen.

Dabei ließ er seine großen Hände über die weiche Haut, die Brust und den flachen Bauch streifen.

„I... ich weiß ja, dass du da aufgebracht bist, aber lass es mich doch bitte einmal erklären.“

Mit einer forschen Handbewegung wollte Misugi seinen Liebhaber dazu bewegen mit seiner Tätigkeit aufzuhören, doch dieser ließ sich nicht beirren und machte unentwegt weiter.

„Na dann mal los, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, du gemeiner Freundesabend-Absager, ich bin ganz Ohr!“

Plötzlich stöhnte Misugi einmal laut auf, da der Schwarzhaarige rücksichtslos in seine empfindliche Brustwarze gebissen hatte.

„Ich glaube es ja wohl nicht, treibt ihr es etwa gerade, während du mit mir telefonierst“, wollte die Brünette fassungslos wissen.

Rückartig setze der Jüngere sich auf, wodurch auch Tanabe seine Position wechseln musste und versuchte sich zu erklären: „Nein, so ist das nicht. Tanabe hat bloß mal wieder seine Hormone nicht in Griff.“

Die Langhaarige war genervt: „Stell mich bitte mal auf Lautsprecher!“

Misugi tat wie ihm aufgetragen und Noriko legte nun erst recht los: „Hey, du flohbesetzter Köter, wenn du ihn mir schon einfach für heute wegnimmst, dann kann ich ja wohl wenigstens von dir verlangen, dass du mal fünfzehn Minuten von meinem Engel ablässt, damit ich mich in aller Ruhe unterhalten kann! Oder sind deine Hormone so am Wallen, dass er dir vor Aufregung schon stramm steht?“

„Das sagt die Richtige, bei dir heißt es doch in letzter Zeit immer nur: Jason hier, Jason da“, murrte der Schwarzhaarige und griff nach Misugis Handgelenken, pinnte ihn zurück aufs Bett und küsste seinen Hals, machte ihm frech unterhalb des Schlüsselbeins einen Knutschfleck, obwohl er wusste, wie sehr dem Blonden das missfiel.

Er wollte ihn jetzt allein für sich haben und da war es ihm egal, dass er sich später bei Noriko entschuldigen müsste.

Im Moment konnte ihn nichts bremsen, er wollte Misugi spüren und ganz für sich haben.

Absichtlich rieb er deshalb auch seinen Unterleib an dem des Jüngeren, während er ihn weiter liebkoste und eisern fest hielt.

„Jetzt reiß dich doch bitte mal zusammen, Tanabe. Die paar Minuten kannst du ja wohl noch warten“, ging Misugi harsch dazwischen, drückte ihn von sich weg und setzte sich wieder auf, ehe er sich erneut an seine Freundin wandte, ihr erklärte: „Tanabes Nichte ist in der Stadt und sie hat gesagt sie möchte, dass ich das Wochenende über auch da bin. Die Kleine ist echt süß und als sie mich mit ihren Kulleraugen angeguckt hat, konnte ich einfach nicht anders, als ja zu sagen.“

„Ist okay. Dann unternehme ich heute was mit Jason, das ist ja auch was Schönes. Aber du bist mir definitiv was schuldig, verstanden Misu?“

„Ja, versprochen. Falls es dich beruhigt, die Kleine - Tari - lässt Tanabe auch nicht allzu sehr in meine Nähe und macht ihm ganz schön die Hölle heiß.“

„Na das hört man doch gerne. Alles klar, mein Engel, ruf mich morgen Abend bitte an, ja?“

„Mach ich, bis dann, Süße.“

„Ja, tschau. Und nimm Tanabe jetzt ordentlich ran, okay? Viel Spaß euch noch.“

Misugi schüttelte den Kopf, über ihre letzte Bemerkung und legte auf.

„Endlich fertig“, fragte der Schwarzhaarige daraufhin und nahm ihm das Telefon weg, ließ es in seiner Schrankschublade verschwinden, damit das Ding seinen Kleinen auch ja nicht wieder in Versuchung führte.

Natürlich war das Unsinn, jetzt wo er Noriko informiert hatte, doch sicher war sicher.

„Darf ich jetzt endlich über dich herfallen? Ich hab keine Lust mehr ständig der Dumme zu sein, der abgekanzelt wird“, beschwerte er sich und zog eine Schnute.

Er hatte seine besten Tricks aufgefahren und war trotzdem abgeblitzt, was ihn doch sehr wurmte.

„Nicht einmal, dass ich mich an dir gerieben hab’, hat dich richtig ablenken können“, murmelte er beleidigt und wandte Misugi den Rücken zu, wollte dass dieser nun auf ihn zuging.

Liebevoll umarmte der Blauäugige den Größeren von hinten und erklärte: „Natürlich hat mich das abgelenkt, deswegen war ich ja so... abweisend zu dir, aber doch nur, weil ich vernünftig mit Noriko reden wollte und das wäre so ja sonst nicht gegangen. Und immerhin war sie ja schon sauer genug.“

Vorsichtig fuhr Misugi mit seiner linken Hand unter Tanabes Shirt, streichelte sanft über dessen Brust, bevor er sich daran machte mit der anderen Hand seinen Gürtel und danach den Hosenbund zu öffnen.

Nebenbei leckte er vorsichtig über Tanabes Ohrmuschel.

„Hm~“, schnurrte der Ältere sofort, hatte sich genau diese Reaktion von seinem kleinen Liebling gewünscht.

„Na dann ist ja gut, will ich dir noch mal verzeihen.“

Grinsend wandte er sich um und küsste die weichen Lippen, die er so sehr liebte, legte sich wieder mit Misugi hin und kniete sich zwischen seine Beine.

Schnell hatte er sich seines Shirt’s entledigt und auch den Blonden von seinem Oberteil befreit, erschauderte, als ihre nackten Oberkörper aufeinander trafen.

Verlangend begannen sie sich mit ihren Zungen zu umgarnen, während Misugi seine Hand in Tanabe Shorts gleiten ließ.
 

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zensiert ^^

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Immer lauter und erregter stöhnten sie in Misugis Bewegungen auf, bevor sie beide letzen Endes ihrer Ekstase verfielen und ihren Höhepunkt erreichten.

Doch ziemlich geschafft lehnte der Kleinere den Kopf an Tanabes und fragte leicht schüchtern: „Und, hat sich das Beobachten gelohnt?“

„Und wie es sich gelohnt hat“, schnurrte der Ältere mit einem liederlichen Lächeln: „Du bist echt eine Schönheit und besonders haust du mich um, wenn du wie wild stöhnst.“

Nachdem das Zittern in seinem Körper einigermaßen nachgelassen hatte, richtete Tanabe sich etwas auf und schlang die Arme um Misugis schmale Hüfte, half ihm sanft dabei sich wieder von ihm zu lösen, nur um sich im nächsten Moment mit ihm auf die Seite fallen zu lassen und den erhitzen Körper seines Lieblings eng an sich zu ziehen.

„Ich liebe dich, mein süßer Engel.“

Sanft streichelte er dem Blonden über die Wange, während er ihn mit dem anderen Arm umschlungen hielt und immer noch in seine leicht verschleierten blauen Augen blickte.

„Tja, ich bin halt über alle Maßen liebenswert“, fiepte dieser keck zur Antwort, bevor er erneut ansetzte: „Ich liebe dich ebenfalls, Tanabe, denn du bist auch sehr liebenswert... zwar nicht so sehr wie ich, aber immerhin.“

„Du bist so frech“, lachte der Schwarzhaarige und knuddelte ihn innig, drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen.

„Aber genau so mag ich dich nun mal. ... Lass uns noch ein bisschen hier bleiben und kuscheln, bevor wir wieder zu mir gehen, ja? Wir haben noch Zeit und ich muss noch ein bisschen Energie von dir tanken, wo ich dich doch nachher wieder mit meiner aufdringlichen Familie teilen muss.“

Wohlig seufzte er, stupste mit seiner Nase gegen die des Jüngeren.

„Deine Familie ist ganz und gar nicht aufdringlich. Ich habe sie alle sehr gerne. Außerdem muss ich dir sagen, dass du und deine süße Nichte Tari euch sehr ähnlich seid. Ich weiß, das glaubst du nicht so wirklich, aber das ist so. ... Allerdings hast du einen gewaltigen Vorteil. Willst du den wissen? … Du bist das Allerwichtigste für mich und das wird die Kleine nicht ändern können.“

„Oh~, du bist echt furchtbar süß“, seufzte Tanabe: „Manchmal weiß ich gar nicht wieso ich dich verdient habe und bevor du deinen frechen Mund wieder nicht halten kannst, ich möchte keinen Kommentar deswegen hören.“

Lächelnd ließ er sich ein Stück runter rutschen und schmuste sich an Misugis Hals.

„Ich geb dich sowieso nicht mehr her und was Tari betrifft, da bin ich mir meines Vorteils schon sehr bewusst.“

„Na, dann ist ja gut.“
 

Nachdem sie ein Weile gekuschelt hatten, machten die Zwei sich wieder fertig und packten Misugis Tasche, um zu Tanabe nach Hause zurück zu kehren.

Der Blonde schrieb seinen Eltern aber zuvor noch einen Brief, damit sie wussten wo ihr Sohn steckte und sie sich keine Sorgen machen brauchten.
 

Kaum durch die Haustür eingetreten, kam dann auch schon Tari angetapst und lief Misugi in die Arme, der sie sofort hoch hob und begrüßte: „Na, Tari, war der Ausflug mit Oma, Opa und Mama schön?“

„Ja~“, antwortete sie ihm lautstark mit einem breiten Grinsen.

„Da waren weiße Bären und Löwen und kleine Hasen und ganz viel mehr Tiere“, berichtete sie weiter und schaute den Älteren dabei mit ihren großen grünen Augen an.

„Und habt ihr auch Fotos gemacht, Süße“, mischte sich Tanabe ein, schmunzelte über ihren Enthusiasmus und freute sich, dass die Kleine sich mal wie ein ganz normales kleines Mädchen benahm und nicht wie eine eifersüchtige Nebenbuhlerin.

Freudig nickte sie zur Antwort und erklärte: „Haben wir, mit Mamis neuem Fotodingsda. Wollt ihr euch die mal angucken?“

„Na klar.“

Der Blonde ließ Tari herunter und diese bestimmte: „Mir nach“, und rannte vor in die Wohnstube.

Schmunzelnd schauten sich die zwei Jungs an und folgten der Kleinen ins Wohnzimmer, wo auch die drei Erwachsenen bereits zusammen saßen.

Tanabes Vater schloss gerade die Kamera an den Fernseher an, damit sie die Bilder am Bildschirm anschauen konnten.

Yuna grinste die Neuankömmlinge keck an und konnte sich einfach nicht verkneifen, als erstes zu fragen: „Und ihr Zwei, was habt ihr so getrieben? Hattet ihr Spaß?“

Misugi lief nach dieser Frage knallrot an und Tanabes Mutter schimpfte: „Yuna! Wie alt bist du eigentlich? Benimm dich.“

Die scharfen Worte ihrer Mutter störten sie allerdings nicht und so grinste sie frech weiterhin zu Tanabe hinüber.

Dieser war im Gegensatz zu seinem Freund kein bisschen verlegen, schämte sich nicht dafür, dass er die Finger nicht von seinem kleinen Blondschopf lassen konnte.

War doch ganz normal, war er der Meinung.

Aber da es Misugi ganz offensichtlich peinlich war, freute er sich über die harschen Worte seiner Mutter und legte einen Arm um die Schultern des Kleineren neben sich: „Ganz genau, Schwesterherz. Benimm dich. Aber da du ja nun schon so neugierig bist: Und ob wir Spaß hatten.“

Seine Mutter schüttelte über das so verräterische Grinsen ihres Sohnes nur den Kopf, ließ es aber dabei bewenden.

Zunächst um ihren Schwiegersohn in spe nicht weiter zu quälen und zum anderen, damit Tari nicht noch auf die Idee kam nachzufragen, worum es denn ging.

Diese aber war total mit ihrem Opa beschäftigt, war sich offenbar nicht so ganz sicher ob dieser alles richtig machte, bis das erste Bild auf dem Fernsehbildschirm erschien.

„Da! Es geht los“, fiepte sie aufgeregt und zeigte auf den Fernseher.

„Du bringst mich total in Verlegenheit“, flüsterte Misugi den Schwarzhaarigen ins Ohr und wand sich aus Tanabes Armen.

Er setzte sich neben Yuna auf die Couch und flüsterte zu ihr: „Dass ihr Geschwister seid, ist nicht von der Hand zu weisen.“

Tanabe setzte sich auf Misugis anderer Seite und schon schmollte die kleine Tari als sie dies bemerkte: „Wie gemein, ich will auch neben Misu sitzen!“

Liebevoll lächelnd klopfte sich dieser auf den Schoß, was die Kleine sofort verstand und es sich in seinen Armen zufrieden gemütlich machte.

„Hey“, schmollte der Schwarzhaarige kurz beleidigt, ließ seine kleine Nichte dann aber gewähren, wollte keinen großartigen Streit anfangen, wegen so einer Kleinigkeit, zumal er ja zumindest neben Misugi sitzen konnte.

Auch Oma und Opa machten es sich noch gemütlich und dann guckten sie sich alle gemeinsam die Bilder an, wobei Tari immer lautstark berichtete, was gerade zu sehen war, sich dabei natürlich hauptsächlich an den Blonden richtete.
 

Es war ein schöner gemeinsamer Nachmittag und Tanabe konnte seinem Freund ansehen, wie wohl er sich in seiner Familie fühlte, hielt sich deshalb mit seinen Eifersüchteleien zurück.

So verging die Zeit wie im Flug und schon wurde es Zeit fürs Abendessen.

Misugi half eifrig beim Tischdecken und beim Gemüse schnippeln, genau wie Yuna.

Tanabe jedoch lag faul auf der Couch.

Das konnte die Schwarzhaarige nicht mit ansehen und pflaumte ihren kleinen Bruder an: „Wie wär’s, wenn sich der Herr auch mal hoch bemühen und helfen würde?“

„Ach nö~, keine Lust. Ihr macht das doch super, da braucht ihr meine Hilfe doch gar nicht.“

Misugi musste nach dieser Aussage schmunzeln und dachte: ‚Er ist eben doch ein Macho.’

Yuna ließ sich diese Aussage aber nicht so einfach gefallen und schnurrte: „Tari, Liebes? Dein Onkel kommt von der Couch nicht hoch, kannst du ihm mal etwas helfen?“

Sofort rannte die Angesprochene los und hüpfte auf den Bauch des besagten Machos.

„Hoch mit dir! Helfen!“

„Uah~, Tari, das hat wehgetan, du bist echt richtig schwer geworden“, beschwerte sich Tanabe.

„Pech. Mama hat gesagt du sollst helfen. Hoch mit dir!“

„Ja, ja, is’ ja gut, ich steh’ ja schon auf“, grummelte der Ältere, setzte seine Nichte auf den Boden zurück und erhob sich.

Sich reckend ging er auf Misugi zu, der mit dem Rücken zu ihm stand und umschlang seine Hüfte mit den Armen, legte das Kinn auf seiner Schulter ab und murrte: „Mag nicht helfen. Ihr seid doch eh gleich fertig.“

„Man widersetzt sich dem Wort einer Frau nicht, vor allem, wenn es deine eigene Schwester ist. Hier, stell die Gurken auf den Tisch.“

Der Blauäugige gab dem Angesprochenen den Teller, mit den gerade geschnittenen Gurken, woraufhin dieser ihn auf den Tisch stellte und sich danach sofort auf einem der Stühle nieder ließ.

Yunas Schläfe begann verdächtig zu pulsieren und Misugi ging schon in Deckung, doch Mutti - die Gute Seele - beschwichtigte Yuna, indem sie meinte: „Das ist aber schön, Tanabe, dass du freiwillig den Abwasch übernimmst.“

Der Schwarzhaarige war beleidigt gewesen, weil ihn sein Freund auch noch getadelt hatte und war deshalb gleich am Tisch sitzen geblieben, doch was seine Mutter da von sich gab, ließ seinen Unterkiefer runter klappen.

„Aber Mama, ich...“

„Wolltest du was sagen, mein Liebling“, unterbrach ihn seine Mutter und lächelte dabei vielsagend.

„Okay, okay, ich mach den Abwasch“, gab sich Tanabe geschlagen und entging so einer gehörigen Standpauke, seiner Schwester, gerade noch mal.
 

Der Blonde, der mit dem Rücken zu ihm gewandt war, drehte sich nun um und lächelte ihn liebevoll an: „Ich helfe dir nachher auch, dann ist die Arbeit schneller getan.“

Der Ältere nickte dankbar und schaute Misugi verliebt an, bevor sich dieser wieder umdrehte und die Tomaten weiter schnitt.

Als er diese dann fertig auf den Tisch stellte, griff Tanabe nach einem Stückchen und der Blonde haute ihm ganz automatisch auf die Finger, tadelte ihn streng: „Erst, wenn alle am Tisch sitzen.“

Beleidigt zog Tanabe eine Schnute.

Plötzlich kam Tari angelaufen und zog an Misugis Shirt.

Dieser schaute hinunter und die Schwarzhaarige fragte: „Kriege ich ein Stück Gurke, Misu-chan?“

„Na klar, meine Süße“, entgegnete ihr der Gefragte und reicht ihr ein Stück Gurke.

„Hallo“, entrüstete sich Tanabe: „Du misst ja mit zweierlei Maß. Wieso kriegt Tari was von der Gurke und ich muss warten bis alle am Tisch sind? Das ist ja wohl total unfair. Und wehe du sagst jetzt: weil sie ein Kind ist.“

Beleidigt schaute er seinen Freund an, fühlte sich ungerecht behandelt, wobei es ihn auch nicht sonderlich störte, dass er sich kindisch aufführte.

Tari indessen lief zu ihrem Opa zurück und Misugi seufzte, als hätte er es nicht ahnen können, dass das passieren würde.

Er nahm ein Stück Tomate und hielt es dem Schwarzhaarigen vor den Mund, der allerdings stur blieb und sein Gesicht wegdrehte.

Misugi schüttelte gedanklich den Kopf, nahm die Tomate an einem Ende in den Mund und drehte anschließend Tanabes Gesicht zu sich.

Kurzerhand fütterte er ihn von Mund zu Mund, wobei der Größere ihn in einen erregenden Kuss verwickelte.

Als sie sich danach wieder voneinander lösten, war Misugi ein weiteres Mal an diesen Tag rot angelaufen und schaute beschämt zu Boden, als er sah, wie Yuna wieder einmal kess grinste.

„Hey, mein Hübscher, brauchst nicht verlegen sein, mir hat’s jedenfalls sehr gefallen.“

Grinsend strich er dem Jüngeren über die Wange, wusste, dass er ihn damit nur noch verlegener machte.

„Ach Schwesterchen? Bist du eigentlich bald mal fertig? Ich sehe irgendwie gar nicht, dass du was zu Potte kriegst, mein kleiner Misu ist da viel fleißiger“, neckte er Yuna, für ihr freches Grinsen.

„Zum Glück muss ich dich nur noch bis morgen ertragen, du kleine Kröte.“

Sie steckten sich gegenseitig die Zungen aus, bevor Yuna weiter Tee kochte.

Nachdem dieser fertig war, bat die älteste Tochter alle zu Tisch und sie aßen gemütlich zu Abend.
 

Während der Tisch noch abgeräumt wurde, ließ Tanabe schon mal heißes Wasser in das Spülbecken und machte sich bereit für die ihm bevorstehende Arbeit.

Yuna hingegen wandte sich liebevoll lächelnd an ihre kleine Tochter: „So, und du, mein kleiner Spatz, gehst jetzt in die Badewanne.“

Die Angesprochene zog eine Schnute und maulte: „Ach nö~, keine Lust, Mama.“

„Mein liebes Fräulein, komm mir ja nicht so patzig, wie dein manierloser Onkel, verstanden? Ansonsten gibt es ein großes Donnerwetter.“

„Entschuldigung, Mama. ... Muss ich wirklich baden?“

„Ja“, lautete die knappe Antwort der Schwarzhaarigen und Tari schmollte ein wenig, bevor sie an den Blonden gewandt fragte: „Kommst du mit mir in die Wanne, Misu-chan?“

Etwas perplex wusste der Angesprochene gar nicht, was er sagen sollte, ehe ihm Tanabes Mutter zur Hilfe kam: „Tari, Misugi hilft Tanabe beim Abwasch, er kann also nicht mit baden kommen, aber frag doch mal den Opa, ob der nicht mit in die Wanne kommt.“

„Hm~“, überlegte die Kleine, meinte dann: „Na gut, dann eben Opi.“

Sie taperte davon, um nun ihren Opa darum zu bitten, mit ihr zu baden und ihre Mutter folgte ihr, während Oma noch einige Lebensmittel im Kühlschrank verstaute und dann auch die Küche verließ.

Tanabe war indessen schon längst dabei abzuwaschen und fragte seinen Liebling: „Na, hast dich wohl ganz schön erschrocken, als sie dich eben gefragt hat, ob du mit ihr baden magst, oder?“

Schmunzelnd blickte er zur Seite, zum Blonden.

„Und wie! Wäre deine Mutter nicht eingeschritten dann... keine Ahnung.“

Er schaute Tanabe in die Augen, in denen etwas Verruchtes lag und Misugi verstand sofort, ließ seinen Blick leicht beschämt wieder sinken: „Ja, wir gehen auch mal zusammen baden. Versprochen, aber jetzt wird weiter der Abwasch gemacht.“

„Okay“, frohlockte der Ältere und erledigte brav den Abwasch mit Misugi, zog diesen erst in seine Arme, nachdem der letzte Teller weggeräumt war und küsste ihn leidenschaftlich.

„Wir sollten es ausnutzen, dass wir mal einen Moment für uns alleine haben“, hauchte er auf seine Lippen und eroberte anschließend sofort wieder seinen süßen Kussmund.

„Misu! Misu-chan“, unterbrach sie eine nur allzu bekannte Stimme und Tanabe knurrte unwillkürlich auf.

„Mist, jetzt ist dieses kleine Monster doch tatsächlich schon fertig mit baden. Wehe sie will wieder bei uns schlafen.“

Kaum hatte der Schwarzhaarige seinen Satz zu Ende gebracht, kam Tari auch schon in die Küche gestiefelt und fragte: „Schlafen wir zusammen, Misu? Ohne Onkel Tanabe?“

Sie setzte ihren süßesten Blick auf, von dem sie bereits wusste, welch einen Erfolg sie damit bei ihren Mitmenschen hatte und wartete gespannt auf die Antwort des Blonden.

Der ging in die Hocke und streichelte über ihre nassen Haare: „Nein, das geht nicht. Ohne Onkel Tanabe können wir nicht schlafen, aber dieses Mal verspreche ich dir, dass du neben mir liegen bleibst. Ich lege mich einfach in eure Mitte und alle sind zufrieden.“

Die Kleine schmollte, weil ihr Blick nicht gewirkt hatte, aber ihr blieb wohl keine andere Wahl, als dem Vorschlag des Älteren zuzustimmen.

„Na gut. … Ich geh vor!“

Und schon war sie wieder davon gehuscht und kuschelte sich in das Bett ihres Onkels, wartete ungeduldig auf ihren neuen Lieblingsfreund.

Dieser wurde inzwischen murrend von dem Schwarzhaarigen angeschaut: „Musste das sein? Ich will dich für mich haben. Sie hat doch letzte Nacht schon bei uns geschlafen und außerdem kann ich dich gar nicht küssen, wenn sie neben uns liegt und einen auf Wachhund macht.“

Schmollend schlang er seine Arme um Misugis Taille, schaute ihn bettelnd an.

„Du hattest für heute deinen Spaß, genau wie ich. Wir werden uns ja wohl mal zusammen reißen können, oder“, meinte der Jüngere und fügte danach noch hinzu: „Mir fällt das auch schwer, immerhin riechst du so unglaublich gut.“

Grinsend schauten sie sich an und setzten erneut zu einem Kuss an, als Yuna rein kam und sie unterbrach: „Seid ihr etwa schon fertig?“

„Arrgh, Yuna! Dein Timing ist wiedermal miserabel! Und ja, wir sind längst fertig!“

Wütend schaute Tanabe seine Schwester an, beruhigte sich dann jedoch sofort wieder, als sie ihre Backen aufblies.

„Schon gut, tut mir leid, kannst ja nichts dafür. Gibt’s noch irgendwas? Sonst gehen wir schlafen.“

„Nee, ich wollt mir nur ein Glas Wasser holen. Ihr wisst übrigens, dass Tari bei euch im Bett liegt?“

„Ja, sie hat gefragt. Also dann, gute Nacht, Nee-chan.“

Tanabe nahm Misugi an die Hand und zog ihn mit sich aus der Küche raus, mit hinauf in sein Zimmer.

„Ach Mensch, jetzt konnte ich dich nicht mal in ruhe küssen... und bevor du wieder anfängst: ja, ich weiß, dass wir uns auch mal zusammenreißen müssen, aber das fällt mir halt schwer. Dir nicht?“

„Doch, habe ich doch schon gesagt, hörst du mir nicht zu? Mir fällt das auch sehr schwer. Also, was ist jetzt? Kriege ich nun einen Gutenachtkuss, oder was?“

Darum ließ sich Tanabe nicht lange bitten, legte seine Hand auf die Taille seines Gegenüber, zog ihn ein wenig zu ruppig zu sich ran und küsste ihn voller Begierde und Leidenschaft.

Beide genossen den Kuss in vollen Zügen und nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, schnurrte Misugi: „Der Kuss war einfach unglaublich.“

„Find ich auch“, erwiderte der Ältere - der nun wieder völlig zufrieden gestellt war und es ein wenig leichter nahm, dass er den Kleineren noch eine Nacht teilen musste - in dem selben schnurrenden Tonfall.

So holten sie sich ihre Schlafanzüge und zogen sich schnell im Bad um, bevor sie sich zu der immer noch wartenden Tari legten, die nur mit Mühe und Not noch die Augen aufhalten konnte.

Sie gähnte herzhaft und kuschelte sich sofort an Misugi ran, was ihr der Schwarzhaarige von der anderen Seite gleichtat.

Zumindest ankuscheln wollte er sich.

„Nacht, Misu-chan. Nacht, Onkel Tanabe… aber nicht wieder weglegen“, nuschelte Tari noch und war schon im nächsten Moment eingeschlafen.

Beide schmunzelten, wünschten sich auch gegenseitig eine gute Nacht und machten die Augen zu.

Liebevoll kraulte Tanabe dem Blonden über den Rücken, so dass dieser auch schnell seinen Schlaf fand.
 

Am nächsten Morgen war Tari dann wieder mal die Erste, die wach war und schaute deshalb Misugi beim schlafen zu, dachte grinsend: ‚Er sieht wirklich aus wie ein Engel. So hübsch will ich auch sein.’

„Na, was denkst du, kleine Maus? Misu ist hübsch, richtig?“

Tanabe war aufgewacht und hatte bemerkt, dass seine Nichte Misugi fasziniert beobachtet hatte.

„Ja“, antwortete sie ihm: „Werde ich auch mal so hübsch?“

Über diese Frage musste der Ältere schmunzeln und meinte leise: „Nein. Du wirst auf deine Art wunderhübsch werden, nicht genauso, wie Misu-chan. Du wirst bestimmt das hübscheste Mädchen später in der Schule sein.“

„Meinst du“, fragte die Kleine staunend, fühlte sich geschmeichelt, weshalb ihre Wangen auch leicht rot wurden und sie breit lächelte.

„Aber natürlich, meine Süße.“
 

Plötzlich kam Yuna ins Zimmer, meinte: „Das Frühstück ist schon fertig, kommt ihr runter?“

Bevor Tanabe überhaupt antworten konnte, meinte Tari, die über beide Backen strahlte: „Mama, weißt du was? Onkel Tanabe meinte, dass ich mal ein sehr hübsches Mädchen werde.“

Etwas erstaunt über das, was der besagte Schwarzhaarige gesagt zu haben schien, entgegnete die Langhaarige ihrer Tochter: „Da hat dein Onkel recht. Das wirst du.“

Tanabe schämte sich irgendwie vor seiner Schwester dafür, dass er das gesagt hatte und zog sich die Decke über den Kopf.

‚Musste sie das gleich wieder ihrer Mutter sagen?’

Yuna hingegen schmunzelte über ihren Bruder und verbiss sich einen Kommentar, nahm stattdessen lieber ihre Kleine auf den Arm, um sie mit runter zu nehmen.

„Beeilt euch, Jungs.“
 

Nachdem der Schwarzhaarige die Tür ins Schloss hatte fallen hören, kam er wieder unter der Decke hervor und küsste Misugi wach.

Er verteilte viele kleine Küsse auf seiner Haut am Hals und dem Schlüsselbein, das so verlockend durch den Ausschnitt des Pyjamas hervorlugte.

„Aufstehen, mein süßer Schatz.“

„Hm~, mach ruhig weiter“, schnurrte der eben Geweckte, schreckte dann aber hoch: „Tari!“

Er schaute sich um und erkannte das diese gar nicht mehr im Raum war, blickte daraufhin den schmollenden Tanabe an und fiepste schulterzuckend: „Tut mir leid, ich dachte Tari wäre noch hier, sei nicht böse.“

Seufzend schüttelte der Ältere den Kopf, setzte sich auf und küsste den Blonden sanft auf den Mund.

„Du musst mich ja für ein ganz schön sexbesessenes Tierchen halten, wenn du glaubst, dass ich mich vor Taris Augen an dir vergreife“, murmelte er, während er sanft an Misugis Ohr knabberte, meinte es aber eher belustigt.

„Die Kleine wurde eben von Yuna abgeholt, das Frühstück ist fertig. Aber ich hab gar nicht so großen Hunger, ich würde mich auch locker damit begnügen ein wenig an dir rumzuknabbern.“

Frech zwinkerte er dem Jüngeren zu.

„Du bist mir ja einer. Deine Schwester reist heute wieder ab, es wäre unhöflich nicht zum Essen zu erscheinen, also hopp, hoch mit dir.“

Der Blonde stand auf und wenig lustvoll folgte ihm sein Freund in die Küche.

„Guten Morgen allerseits“, strahlte Misugi in die Runde und bekam eine ebenso gut gelaunte Begrüßung zurück.

Die Zwei setzten sich auf ihre Plätze und das Frühstück konnte endlich beginnen.
 

Völlig unerwartet, mitten beim Essen, verkündete Tari auf einmal: „Mami, Omi, Opi und Onkel Tanabe... ich muss euch was sagen. Wenn ich groß und hübsch geworden bin, werden Misu-chan und ich heiraten.“

Misugi, der schon etwas beleidigt war dass er nicht mit aufgezählt wurde, verschluckte sich bei dieser Neuigkeit prompt an seinem Brötchen und Tanabe spuckte seinen Orangensaft, von dem er gerade einen Schluck genommen hatte, genau in das Gesicht seiner Schwester, die das Pech gehabt hatte ihm gegenüber zu sitzen.

„Was zum“, prustete der Dunkelhaarige.

„So hab ich das vorhin aber nicht gemeint, als ich gesagt habe, dass du mal eine ganz Hübsche wirst“, protestierte er lautstark, war völlig fassungslos: „Wie kommst du kleine Kindergartenmaus nur auf heiraten?“

„Jetzt schnauz meine kleine Tochter nicht so an, du verzogener Bengel“, fauchte ihm Yuna entgegen, die mehr als wütend darüber war angespuckt worden zu sein und sich mit einem Geschirrhandtuch notdürftig säuberte.

„Bitte?! Dann soll sie nicht so einen Käse erzählen“, knurrte Tanabe ungehalten.

All seine Beherrschung war dahin, wenn Misugi jemanden heiratete, dann ihn und auch wenn es absolut unwahrscheinlich war, dass Tari irgendwann seine Auserwählte sein würde, konnte er einfach nicht anders als sich aufzuregen.

Tari hingegen fing an zu weinen, woraufhin das Familienoberhaupt meinte: „Na, das habt ihr ja wieder mal toll hingekriegt, ihr Zwei. Man sollte eigentlich meinen, dass ihr in den ganzen Jahren etwas reifer geworden seid, aber da habe ich mich ja wohl getäuscht.“

Schuldig sahen die Geschwister sich gegenseitig an und entschuldigten sich.

Misugi wandte sich daraufhin zu der Kleinen und nahm sie liebevoll in den Arm: „Ist doch gut, hör auf zu weinen, ja?“

Tari nickte und beruhigte sich, hörte auf Tränen zu vergießen: „Misu? Heiratest du mich wenn ich groß bin?“

Liebevoll streichelte der Angesprochene ihr über die Wange und erklärte ihr sanft: „Es tut mir leid, aber das wird nicht gehen. Zum einen wirst du, wenn du groß bist, mich gar nicht mehr haben wollen. Bis dahin hast du einen Jungen kennen gelernt, den du viel lieber haben wirst, als mich. Und zum anderen habe ich mein Herz schon an jemand anderes verschenkt.“

Mit großen Augen schaute Tari in die blauen Augen ihres Gegenüber, fragte: „Du hast eine Freundin? Das wusste ich gar nicht... Wie heißt sie und ist sie hübsch?“

Erst auf diese Frage hin wurde Misugi bewusst, in welche Lage er sie manövriert hatte und stammelte: „Äh, ja, sie ist sehr hübsch. Ihr Name ist Noriko und ich habe sie sehr lieb.“

Etwas mulmig zu Mute schaute er zu Tanabe hinüber, sah dass dieser nicht gerade begeistert darüber war, dass er ausgerechnet Noriko als seine Freundin benannte.

Tari jedoch lächelte wieder und fiepste: „Das verstehe ich. Hauptsache du bist glücklich.“

Tanabe platzte fast vor Wut.

Natürlich verstand er, dass es noch viel mehr Probleme heraufbeschworen hätte, wenn ihr Misugi erklärt hätte, dass er mit ihm zusammen war, doch dass er ausgerechnet Noriko als Freundin vorstellte, wurmte den Schwarzhaarigen.

In ihm brodelte es richtig gehend und er meinte, so freundlich wie es im Augenblick ging: „Schön, dass du das verstehst, meine Kleine. Ich geh dann mal und zieh mich an, der Appetit ist mir... ich bin satt.“

Er ging, ohne groß auf eine Reaktion von irgendwem zu warten, rauf in sein Zimmer, nahm sich die nächst besten Klamotten und machte sich im Bad fertig.

Anschließend legte er sich wieder in seinem Zimmer aufs Bett und starrte an die Decke, irgendwie wollte es ihm so gar nicht gefallen, was Misugi gesagt hatte.

Tanabe hatte das Gefühl regelrecht einen Kloß im Hals zu haben.
 

Nach einer Weile kam dann Misugi zu ihm ins Zimmer und setzte sich auf die Bettkante, schaute seinen Freund direkt an, der seinen Blick weiterhin stur Richtung Decke hielt.

„Ich verstehe, dass du sauer bist. Es tut mir leid. Ich wusste halt nicht was ich sagen sollte, ich habe erst viel zu spät gemerkt, dass ich mich verplappert habe. Bitte verzeih mir.“

Noch bevor Tanabe antworten konnte kam Tari ins Zimmer, die sich eben auch im Bad fertig gemacht hatte: „Misu, hast du ein Bild von Noriko?“

Misugi warf dem Älteren noch mal einen kurzen Blick zu, ehe er ihr antwortete: „Ja, warte, in meiner Brieftasche.“

Der Blonde ging zu seiner Tasche und holte seinen Geldbeutel hervor, zeigte ihr das Bild, welches darin versteckt war.

Auf ihm waren besagte Noriko und Tanabe zu sehen, wie sie sich gegenseitig die Zunge rausstreckten.

„Sie ist echt sehr hübsch. Hoffentlich werde ich das auch mal. Aber warum ist denn Onkel Tanabe mit ihr auf dem Foto und nicht du?“

Misugi lächelte liebevoll und sagte: „Na ja, weißt du, auf diesen Foto sind die beiden Personen drauf, die für mich das allerwichtigste sind. Mit der einen Person verbindet mich eine unglaublich tiefe Freundschaft, die durch nichts erschüttert werden kann und die andere Person liebe ich so über alle Maßen, dass ich es nicht erklären kann. Deshalb habe ich ein Foto von beiden im Portemonnaie.“

„So sehr magst du sie“, fragte die Kleine staunend, blickte noch einen Moment auf das Bild, bevor sie Misugi anstrahlte: „Das ist total schön. Danke, Misu-chan. … Duhu? Du sagst mir und Mama doch nachher noch tschüss, wenn wir gehen, oder?“

Nachdem ihr der Blonde das versprochen hatte, ging sie wieder zurück zu ihren Großeltern und Tanabe setzte sich hin, streckte eine Hand nach Misugi aus.

„Das war süß, was du gesagt hast“, meinte er immer noch leicht grummelig, wobei er den Blick jedoch vom Kleineren abgewandt hatte.

Der stand daraufhin auf und küsste Tanabe kurz auf die Wange, erklärte ihm sanft: „Ich liebe dich, das weißt du doch.“

Misugi schnappte sich frische Wäsche und machte sich ebenfalls im Bad fertig.

Als er dieses dann wieder verließ, stand der Schwarzhaarige an der gegenüberliegenden Wand und gab ihm eine verspätete Antwort: „Ja, das weiß ich.“

Leidenschaftlich küsste er seinen kleinen Liebling, als auch schon Yuna nach ihnen rief: „Wir wollen los, kommt ihr runter?“

„Ja!“
 

Unten angekommen standen sie alle schon am Auto.

Yuna verabschiedete sich erst von ihren Eltern und dann von ihrem Bruder, den sie zum Abschied einmal richtig durchknuddelte.

Zum Schluss wandte sie sich an Misugi: „Es hat mich sehr gefreut dich kennen gelernt zu haben und ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder.“

„Geht mir ebenso.“

Tari hatte sich auch schon bei ihrem Onkel und ihren Großeltern verabschiedet und fiepste nun: „Misu, beug dich mal runter.“

Er tat wie gebeten und auf einmal drückte ihm die Kleine einen Kuss auf dem Mund.

Misugi lief augenblicklich rot an und die Zopfträgerin kicherte: „Das erzähl mal Noriko, die wird sich ganz schön ärgern, dass sie das nicht verhindern konnte.“

Misugi schaute zu Tanabe rüber, der selbst auf diese Tat hin noch grinste, was den Blonden sehr froh machte und ihr erwidern ließ: „Das mach ich.“

Yuna schnallte die Kleine in den Sitz, setzte sich anschließend ebenfalls ins Auto und fuhr los.

Tari winkte zum Abschied ihren Liebsten, bis sie einander nicht mehr sehen konnte.

„Tja, jetzt sind sie weg“, seufzte Tanabes Mutter schmunzelnd: „Wir fahren dann jetzt auch einkaufen, kann übrigens auch eine Weile dauern bis wir wieder kommen. Macht mir so lange keine Dummheiten.“

Und so fuhren auch sie und ihr Mann los und die beiden Jungs blieben alleine zurück.

Lächelnd schlang Misugi die Arme um Tanabes Mitte und blickte zu ihm auf, als er schnurrte: „Wenn du willst, dann beweise ich dir jetzt, wie sehr ich dich liebe.“

„Oh ja, da solltest du dringend tun und nur damit du es weißt, wenn Tari das nächste Mal zu Besuch kommt, dann versteck ich dich vor ihr. Die Kleine ist mir eindeutig zu ähnlich.“

Lachend küsste er seinen Schatz und führte ihn dann zurück in sein Zimmer, ließ sich den Beweis für seine Liebe erbringen und war dabei wieder einmal unersättlich.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

So, das war der zweite, längere Teil des Kapis, in dem Tanabe endlich seinen Misu-chan wieder für ein paar Stunden für sich alleine hatte, wenn's auch leider für euch größtenteils zensiert war ^^°

Falls ihr euch fragt, Misugi war zum ersten Mal oben (als Uke natürlich), daher die Frage, an Tanabe, ob sich das Beobachten gelohnt hat ^.~
 

Wir hoffen, dass es euch ansonsten wieder gefallen hat und ihr auch beim nächsten Kapitel wieder vorbei schaut -^ô^-
 

*süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^



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