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Mondfinsternis

[SasuSaku]
von

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Pflichten einer Geisha


 

- ~ ♥ ~ -
 

» Ich bin eine Dienerin, eine Träumerin, eine Gefangene.

Ich bin diejenige, die durch den Spiegel sieht.

Ich bin alles und nichts.

Doch mein Leben gehört nicht mir.

Warum also maßte ich mir an,

den größten aller Fehler zu begehen?

… zu hoffen. «
 

- ~ ♥ ~ -
 

Am Tag, der ihr Schicksal entscheiden sollte, erwachte Sakura noch vor Sonnenaufgang. Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch einen Spalt in der Holzwand des Zimmers und malten helle Lichtflecken auf ihr Gesicht. Einen Augenblick lang blieb Sakura reglos liegen. Dieser Tag würde ihr Leben verändern. Obwohl er sich eigentlich nicht von all den anderen unterschied, würde er doch völlig anders sein. Am Ende dieses Tages würde sie eine andere sein. Naoko würde für immer verschwinden und stattdessen zu Sakura werden.
 

Alles, worauf sie hingearbeitet hatte, würde Realität werden. Sie würde all ihre Schulden zurück zahlen und sie würde endlich eine wahre Geisha sein. Sie würde in die Gesellschaft eintreten und ein Leben ohne Sorgen führen können. Sie würde auf niemanden mehr angewiesen sein. Sie würde frei sein. Warum also fürchtete sie sich dann so sehr vor diesem Tag?
 

Langsam streckte sie die Hand und beobachtete, wie deren Schatten über sie fiel. Sie spreizte die Finger und das Licht schlüpfte zwischen ihnen hindurch und blendete sie. Sakura blinzelte. Dann trat ein sanftes Lächeln auf ihr Gesicht. Sie konnte das Licht nicht greifen. Egal, was heute geschehen würde … noch gab es Dinge, auf die niemand einen Einfluss hatte. Sakura rieb sich den Schlaf aus den Augen und richtete sie sich auf.
 

Nachdem sie sich das Gesicht gewaschen und ihr Haar gekämmt hatte, streifte sie einen einfachen Kimono aus lindgrünem Leinenstoff über. Wieder schweiften Sakuras Gedanken zu dem, was am heutigen Tage passieren würde. All die reichen, einflussreichen Männer würden darum bieten, ihr Mizuage-Danna zu sein. Die bedeutendsten Persönlichkeiten Tanzakugais und aus entfernten Teilen des Landes würden kommen und darum kämpfen, eine Nacht mit ihr zu verbringen. Sakura wusste, dass es eine große Ehre war, wenn viele und einflussreiche Männer an dem Ereignis teilnahmen, das Yugao seit Monaten vorbereitete. Sie dachte an Shino Aburame, an Kakashi und all die anderen hochangesehenen Männer, die Yugao eigens ausgewählt hatte. Es war eine Ehre. Warum fühlte es sich dann so an, als würde sie dem Meistbietenden verkauft?
 

Lautlos schloss Sakura das Zimmer hinter sich und schlich auf leisen Sohlen die ruhigen Gänge des Gasthauses entlang. Chiyo war zwar eine Frühaufsteherin, doch selbst sie war nicht vor Sonnenaufgang auf den Beinen. Selbst Yugao schlief zu dieser Zeit noch. Sakura erreichte die Terrasse und schob die Holztür auf, die nach draußen führte. Aus ihrem Zimmer hatte sie ihre Shamisen mitgebracht und vielleicht würde ihr die Musik wie jeden Morgen ein wenig Ablenkung verschaffen.
 

Die Morgenluft war kalt und ließ sie frösteln. Dafür, dass es tags so warm gewesen war, war es ziemlich frisch. Sachte ließ sie sich auf der Terrasse nieder. Mit klammen Fingern packte Sakura die Shamisen und schlug die ersten Töne einer lockeren Melodie an. Sie spielte perfekt, wie sie es immer tat, doch an diesem Morgen trugen sie die Töne nicht fort. Die Musik tanzte durch die Luft, aber sie war nicht Teil davon. Es war, als könnte sie spüren, wie ihre Musik der Shamisen entsprang und sich dann in der Stille auflöste. Nur sie blieb zurück, denn ihre Gedanken waren an die Erde gefesselt.
 

Sakura seufzte und legte das Instrument neben sich. Heute hatte auch das keinen Sinn. Was ihr Angst machte, war nicht die Zeremonie oder das Bieten selbst. Es war das Warten darauf. Die stetige Ungewissheit, die sie jeden Augenblick begleitete und sie fragen ließ, ob es das alles wert war. Aber es würde geschehen. So sicher, wie die Sonne unter und wieder aufging, und es war ihre Pflicht, schweigend dabei zuzusehen.
 

Manchmal wünschte sie sich ein anderes Leben. Sie könnte so vieles sein. Vielleicht wäre sie eine gute Heilerin. Vielleicht könnte sie ein Geschäft führen oder auf dem Feld arbeiten. Vielleicht hätte sie Kinder, auf die sie achtgeben musste. Vielleicht … Aber für sie gab es kein Vielleicht. Nur dieses eine Leben, das sie sich nicht ausgesucht hatte.
 

Sehnsüchtig blickte sie in den noch dunklen Himmel, der am Horizont immer heller wurde. Wenn doch nur alles anders wäre! Wenn ihre Eltern am Leben wären! Wenn sie bei einer richtigen Familie aufgewachsen wäre und nicht ihre Kindheit an diesem Ort verbracht hätte! Wenn- Ja, wenn … In den Augen der meisten Menschen führte sie ein leichtes, angenehmes Leben, angefüllt mit Schönheit, Geld und Intelligenz. Doch sie sahen nur die Fassade einer Welt, die es nicht gab. Die Welt im Schatten bestand nicht aus schillernden Farben. Es war eine ganz und gar einsame Welt, denn eine Geisha war allein. Allein unter tausenden von Menschen, weil niemand ihr wahres Ich erkennen konnte. Es war eine Welt der Frauen und Intrigen, eine Welt der Macht und der Gier. Da war kein Platz für Freundschaft oder … Liebe. Sie würde allein sein.
 

Unwillkürlich spürte Sakura, wie ihre Wange feucht wurde. Überrascht berührte sie ihr Gesicht und merkte, dass sie weinte. Sie hatte jahrelang nicht geweint. Die Tränen waren warm und salzig und als sie einmal damit angefangen hatte, konnte sie nicht mehr aufhören. Sie wollte nicht allein sein … Ein Schluchzer schüttelte ihren Oberkörper und sie vergrub ihr Gesicht in den Händen. Warum sollte sie eine Zukunft wählen, die sie zu Einsamkeit verdammte, ohne, dass sie überhaupt richtig gelebt hatte! Sie spürte, wie ihre Tränen an ihrem Kinn herunter liefen und auf ihre Kleidung tropften. Sie musste aufhören! An diesem Tag durfte es keine Schwäche geben! An diesem Tag musste sie all ihre Gefühle verbergen und ertragen. An diesem Tag …
 

„Warum weinst du?“
 

Sakura riss die Augen auf und erstarrte. Sie hatte ihn nicht kommen hören. Warum war er überhaupt schon auf? Warum - ? Ihre Gedanken überschlugen sich und sie wagte nicht aufzusehen. Ungebeten ließ sich der Samurai neben ihr auf der Terrasse nieder. Sakura blinzelte und hob endlich den Kopf. Seine ausdruckslosen schwarzen Augen fixierten sie und beobachteten jede ihrer Bewegungen. Er wartete.
 

„Ich-“, begann Sakura. „Was tut Ihr hier?“ Es war ein schwacher Versuch, von dem sie wusste, dass er Sasuke nicht von seiner eigentlichen Frage ablenken würde. Der verzog amüsiert den Mund und erklärte kurzangebunden: „Ich wohne hier. Zumindest im Moment, und ich war noch nie jemand, der spät aufgestanden ist.“ Er grinste spöttisch und Sakura lief es kalt den Rücken herunter. Diesmal war es nicht vor Kälte.
 

„Ich- … das solltest Ihr nicht sehen. Ich muss gehen.“ Noch während sie aufsprang, wischte sie sich mit dem Ärmel über die Augen. Sie musste fort von hier! Sie musste fort von ihm. Doch Sasuke war schneller. Kaum hatte sie auch nur einen Schritt in Richtung Tür gemacht, hatte er ihr den Weg vertreten. Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück. Er folgte. Schließlich stand sie mit dem Rücken zur Wand.
 

„Ich hätte dich nicht für jemanden gehalten, der vor seinen eigenen Entscheidungen davon läuft, Naoko.“ Sakura erstarrte zu Eis. Dieser Name … dieser eine Name … Sie hätte ihm niemals ihren eigenen Namen verraten dürfen. Niemals! Dann … hätte er nie solche Macht über sie erlangt. Unwillkürlich sah sie ihn an. Das schwarze Haar fiel ihm in die Stirn und hüllte seine Augen in Schatten.
 

„Was wisst Ihr schon von meinem Leben? Ihr werdet nie verstehen, dass eine Geisha keine Wahl hat. Ich kann nicht zurück, Sasuke! Heute wird mein Schicksal entschieden-“ „Wird entschieden?“, fiel er ihr ins Wort. Sie drehte den Kopf zur Seite, um ihn nicht ansehen zu müssen. Sie hatte bereits zu viel gesagt. „Lasst mich gehen …“, bat sie leise.
 

„Nein.“
 

Dieses eine Wort … Wie konnte ein Wort aus seinem Mund sie nur so verunsichern? Plötzlich stützte der Samurai seinen Arm neben ihrem Kopf ab. Sie zuckte vor Angst zusammen, als sie merkte, dass er ihr immer näher kam. Er berührte sie nicht mal, aber das musste er auch nicht. Sie war wie erstarrt. Sasukes Gesicht lag im Schatten und verlieh ihm einen noch düsteren Ausdruck. Sakura konnte nicht sagen, ob er sie auf die gleiche Weise ansah, wie als er vor ihren Augen einen Mann getötet hatte oder wie vor ein paar Tagen, als er sie im Onsen nackt gesehen hatte. Vermutlich war es eine Mischung aus beidem. Das Blut rauschte in ihren Ohren, als eine seiner Strähnen ihre Wange streifte. Dann spürte sie seinen warmen Atem an ihrem Ohr.
 

„Soll ich dich retten?“
 

Sakura riss die Augen auf und das Licht blendete sie. Ehe sie es gemerkt hatte, war die Sonne aufgegangen und das Licht hüllte Sasukes Kopf wie einen Heiligenschein ein. Sein Körper schirmte sie von der Helligkeit ab, bewahrte sie davor, direkt in die Sonne blicken zu müssen und ließ seine Silhouette noch dunkler erscheinen, als sie ohnehin schon war. Der Kontrast war so einschneidend, dass es fast so wirkte, als wäre er die personifizierte Dunkelheit. Sakura starrte ihn an. Seine Worte wollten nicht aus ihrem Kopf verschwinden …
 

„Sakura!“
 

Sie wandten sich gleichzeitig zu Yugao um, die plötzlich in der Tür stand und entsetzt auf das blickte, das sich vor ihren Augen abspielte. Für eine Sekunde glaubte Sakura, etwas bei Yugao gesehen zu haben, das verboten war, doch im nächsten Augenblick trug ihre Schwester bereits wieder ihre Maske.
 

Nicht unfreundlich wandte sie sich an Sasuke und sagte: „Uchiha-san, ich glaube Kakashi-san ist auf der Suche nach Euch. Er erwähnte etwas von einem morgendlichen Training.“ Sasuke trat einen Schritt von ihr fort. „Dann werde ich meinen Meister nicht warten lassen“, erwiderte er. Bevor er wieder im Inneren verschwandt und an Yugao vorbei trat, warf er ihr noch einen letzten Blick zu. Seine Augen waren wie immer unergründlich, doch diesmal glaubte sie etwas in ihnen lesen zu können. Etwas, das nicht sein durfte.
 

Kaum war er fort, rutschte sie an der Wand herunter. Yugao schloss die Terrassentür hinter dem Samurai, trat dann auf sie zu und blickte auf sie herab. Einen Moment lang herrschte Schweigen. Es gab keine Worte, mit denen sie der Geisha erklären konnte, was gerade geschehen war.

„Was hast du getan?“ Sie antwortete nicht. „Was hast du getan?!“ Yugaos Stimme nahm eine hysterische Note an. Sie packte sie an den Schultern und schüttelte sie. Sakura hatte keine Kraft sich zu wehren. „Er war einfach da“, flüsterte sie. „Und warum warst du hier?“ Sakura warf einen Blick auf ihr Instrument, das vergessen auf den Dielen lag. Ihre Schwester folgte ihrem Blick. „Heute?“ Sie nickte schwach. „Ich dachte, es würde mich beruhigen.“
 

„Und ich dachte, du hättest verstanden, was ich dir beigebracht habe. Im Leben einer Geisha gibt es keine Gefühle, Sakura. Das ist der Grund, warum wir unnahbar sind. Das ist der Grund, warum wir auf Männer eine Faszination ausüben! Weil sie sich wünschen, hinter die Fassade zu blicken! Das ist der Grund, von dem dein Leben abhängt!“
 

„Und wenn ich ein solches Leben nicht will?!“ Ihr Ausbruch überraschte sie beide. Zitternd ließ Yugao sie los. „Was sagst du da?“ „Ich will nicht allein sein, Onee-san. Ich möchte nicht mein ganzes Leben einsam sein und mich fragen, was gewesen wäre, wenn ich nur den Mut gehabt hätte, etwas zu ändern!“ „Du musst noch viel lernen, Sakura“, erklärte Yugao, „glaubst du wirklich, dass das Leben einer Geisha keinen Sinn hat? Du wirst nicht viele Menschen haben, denen du dich anvertrauen kannst, ja. Doch das ist der Preis, den jede Frau zahlen muss, die diesen Weg einschlägt. Gerade deshalb kann er nur von Frauen gegangen werden, die einen starken Willen haben. Aber du wirst tausende andere Leben berühren. Du wirst ihnen Hoffnung geben, Freude bereiten und du wirst ihre Zweifel beiseite wischen. Eine Geisha, die die Herzen der Menschen kennt, wird unsterblich werden. Doch Liebe … hat in unserer Welt keinen Platz.“
 

Die ältere Frau sah sie mitleidig an und da wusste Sakura, dass sie diese Erfahrung selbst gemacht hatte. Zum ersten Mal gab Yugao vor ihr ihre eigenen Gefühle preis, und was sie sah, war eine seltsame Mischung. Stolz und Schönheit. Unnachgiebigkeit und eine Frau, die wusste, wie sie in dieser Welt überlebte. Aber vor allem Traurigkeit. Endlose Traurigkeit und die Sehnsucht nach etwas, das es nie geben würde.
 

„Sakura“, Yugao betonte den Namen als wolle sie ihn auf der Zunge hin und her wiegen. „Du nahmst diesen Namen. Ein schöner Name. Genauso schön, wie die Kirschblüten nach denen er benannt ist. Doch vergiss eines nicht: Die Kirschblüten blühen nur ein einziges Mal im Jahr. Willst du ebenso vergänglich sein wie sie?“
 


 

- ~ ♥ ~ -
 

Endlich erreichte Sakura das Ende der langen Treppe. Der Schrein lag etwas abseits der Stadt am Fuße einer Anhöhe und diejenigen, die ihn besuchen wollten, mussten zuerst einen langen Weg zurück legen und danach die scheinbar endlosen Stufen hinauf. Einmal hatte Sakura sich mit Chiyo darüber unterhalten. Zu den Göttern, so hatte die alte Frau gesagt, kam man nicht ohne Anstrengung. Die Götter blickten auf sie herab. Deswegen lag der Shintai, das Heiligtum des Schreins, zumeist in dem Teil des Schreins, der höher gelegen war.
 

Als Sakura endlich zusammen mit Chiyo, die sie begleitete, am Ende der Treppe ankam, war sie erschöpft. Das Erklimmen all dieser Stufen in nichts als einem Kimono, den sie nicht schmutzig machen durfte, und mit Getas an den Füßen, war eine reine Zerreißprobe. „Lass uns gehen, Kind“, riss Chiyo sie aus den Gedanken. „Wollt Ihr nicht einen Moment ausruhen, Chiyo-san?“, erkundigte sich Sakura. Chiyo warf ihr einen amüsierten Blick zu. „Sehe ich etwa schon so aus, als müsse ich jeden Moment tot umfallen, Mädchen?“ „Eigentlich nicht“, gab Sakura zur Antwort, „ich dachte nur, dass ein Moment des Innehaltens-“ „Das Leben gönnt uns auch keinen Moment Ruhe. Warum sollten wir anhalten? Stillstand führt zu nichts. Du kannst nur voran kommen, wenn du weiter gehst.“
 

So locker die Alte dies auch verkündete, Sakura hatte die dunkle Ahnung, dass sie ihr etwas ganz anderes sagen wollte. Doch Chiyo achtete nicht auf ihr Zögern, sondern trat bereits durch das Torii, das Tor mit zwei Querbalken, das den Eingang des Schreins markierte, hindurch. Hastig folgte Sakura ihr und holte die alte Frau erst ein, als diese bereits fünf Meter voraus war. „Hetz‘ nicht so, Sakura, dies ist ein heiliger Ort“, wandte sich Chiyo vorwurfsvoll an sie. Doch Sakura wusste, dass die alte Frau es nicht so meinte. Seit sie alt genug war zu begreifen, was eine Familie war, hatte Chiyo für sie gesorgt und wie ihr eigenes Kind aufgezogen. Eine solche Güte war niemals zurückzuzahlen und dafür liebte sie Chiyo wie die Mutter, die sie nie gehabt hatte. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, als sie erwiderte: „Ich weiß.“
 

Sie war nicht mehr an diesem Ort gewesen, seit sie ein kleines Mädchen gewesen war. Damals war sie auch mit Chiyo hier gewesen. Sie war herum gerannt und war ehrfürchtig vor den Statuen stehen geblieben, um sie zu betrachten. Sie hatte einen Priester gefragt, was das merkwürdige Seil an einem der Bäume zu bedeuten hatte, ehe der ihr erklärt hatte, dass es sich hierbei um ein Götterseil handelte. Chiyo hatte ihr hier beten und die Ehrfurcht vor den Göttern gelehrt. Damals war sie Naoko gewesen. Jahre später hätte sie nicht sagen können, ob sie es noch immer war. Doch Naokos Erinnerung gehörte ihr.
 

Sie erkannte die Brücke, über die sie vor so vielen Jahren gegangen war. Chiyo hatte gesagt, dass eine solche Brücke Shinkkyō hieß, und dass dem Wasser, über das sie gingen, eine reinigende Kraft nachgesagt wurde. Angeblich ließen Besucher den unreinen Teil ihres Selbst zurück, ehe sie in den eigentlichen Teil des Schreins, den Honsha, eintraten. Auch die riesigen Bäume, die das Hauptgebäude umgaben, waren ihr vertraut. Sakura musste lächeln, als sie an einem ein Götterseil entdeckte, das sanft im Wind hin und her gewiegt wurde. Die Bäume innerhalb des Schreinareals waren heilig und ihr Fällen verboten. Fast kam es Sakura vor, als flüsterten sie dem kleinen Mädchen, das sie einst gewesen war, erneut ihre Geheimnisse zu, als sie unter ihren Wipfeln hindurch ging.
 

Schließlich tauchte das Hauptgebäude vor ihnen auf. Es war ganz aus Holz und sein nach außen gebogenes Dach mit dicken Schuppen aus Hinoki-Holz bedeckt. Nicht weit entfernt entdeckte Sakura das sogenannte Chōzuya, das Waschbecken, in dem die Besucher Hände und Gesicht reinigten, ehe sie den Schrein betraten. Chiyo steuerte direkt darauf zu und Sakura folgte ihrem Beispiel. Als sie vor dem Becken stehen blieben, strich Sakura vorsichtig die Ärmel ihres Kimonos zurück. Anschließend goss sie sich mithilfe der bereitgestellten Schöpfkelle aus Bambus Wasser zuerst über die rechte, dann die linke und wieder über die rechte Hand. Wie es Brauch war, hielt sie die Hände nicht über das Becken, damit das Wasser in den Boden tropfen konnte. Sie beendete das Ritual, indem sie einen Schluck des Wassers trank, ehe sie Chiyo zum Hauptgebäude des Schreins folgte.
 

Vor dem Gebäude hielt Chiyo inne. „Ich werde hier auf dich warten, Sakura“, sagte sie. „Nimm das hier mit.“ Sie drückte Sakura eine Münze in die Hand und schloss ihre Finger darum. „Aber Chiyo“, protestierte sie, „das kann ich nicht annehmen.“ „Natürlich kannst du das. Jetzt bring mich nicht in Verlegenheit.“ Zögernd drückte Sakura ihre Faust gegen die Brust. „Danke“, hauchte sie.
 

Sie drehte sich um und wollte gerade den Schrein betreten, als eine junge Miko, die den traditionellen scharlachroten Hakama sowie das weiße Kimonohemd mit weiten ausschweifenden Ärmeln trug, aus dem Schrein kam.
 

„Ihr kommt zu einem sehr günstigen Zeitpunkt“, begrüßte das junge Mädchen sie. „Morgen wird es eine Mondfinsternis geben. Viele wissen nicht davon, aber euch werden die Götter gewogen sein.“ „Eine Mondfinsternis?“, fragte Sakura. „So ist es“, erwiderte das Mädchen, „obwohl noch kein Neumond ist, wird es morgen eine schwarze Nacht geben. Mein Vater ist der Meinung, dass das eine Zeit ist, an dem die Götter uns sehr nahe sind und-“
 

„Was erzählst du da wieder, Yuki?“ Ein Priester im mittleren Alter trat hinter das junge Mädchen und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Genau wie seine Tochter war auch er traditionell in ein weißes Priestergewand gekleidet und trug auf dem Kopf den Tate-Eboshi, den Papierhut der Priester. Freundlich lächelte er sie und Chiyo an, als sie sich zur Begrüßung vor ihm verbeugten. „Aber Vater-“, Yuki zupfte am Gewand des Priesters, „ich musste ihnen doch von-“ „Nun ist es gut, Yuki, ich weiß wie wichtig dir dieses Ereignis ist. Ich hätte es schon nicht vergessen. Hast du nicht noch Arbeit zu erledigen?“ „Ja, Vater.“ Yuki verneigte sich noch ein letztes Mal und verschwand dann in einem der anderen Gebäude.
 

„Ihr müsst meine Tochter entschuldigen“, sagte der Priester, „sie ist sehr aufgeregt.“ „Es gibt nichts zu entschuldigen“, sagte Sakura. „Ihr seid sehr freundlich. Was kann ich für Euch tun?“ „Ich bin hergekommen, um zu beten und die Götter um ihren Segen zu bitten.“ Der Priester musterte sie einen Moment und Sakura war sich im Klaren, dass er ebenso schnell ihren Stand erkannt hatte, wie sie den seinen. Doch sie hielt seinem Blick stand.
 

„Folgt mir bitte“, forderte er sie schließlich auf und ging voran. Schweigend folgte Sakura dem Geistlichen, der sie ins Innere des Schreins führte. Auf dem Holzboden hörte sich das Geräusch, das ihre Holzsandalen auf dem ebenfalls hölzernen Boden hinterließen, seltsam laut an. „Dieser Schrein ist der Göttin Amaterasu gewidmet“, erklärte der Priester, als sie durch einen langen Gang gingen. „Mich persönlich hat die Sonnengöttin schon immer in ihren Bann gezogen.“ „Die Menschen streben immerzu auf das Licht zu“, erwiderte Sakura, „sie sehnen sich nach Wärme und Erleuchtung. Wer könnte es Ihnen zum Vorwurf machen, gerade Amaterasu anzubeten?“ Der Priester hielt inne und legte behutsam eine Hand auf das Holz der Schiebetür, die den Eingang des Haiden, der Gebetshalle, markierte. „Ihr irrt“, antwortete der Mann sanft. „Ich glaube nicht, dass das der Grund für Amaterasus Verehrung ist. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Amaterasu ist das Sinnbild der Sonne, ohne die kein Leben möglich ist, aber ohne die Dunkelheit würde niemand zu ihr beten. Sie hält die Finsternis in Schach, in einem immer währenden Kampf, der niemals entschieden wird und doch zu einem Gleichgewicht führt.“
 

„So habe ich das noch nie betrachtet“, sagte sie nachdenklich und musste unwillkürlich an den Nachmittag im Teehaus denken, als sie eine von Amaterasus Geschichten vorgetragen hatte. „Natürlich nicht“, riss der Priester sie aus den Gedanken, „dies ist keine allgemein gültige Interpretation, sondern meine bescheidenen Gedanken.“ Er schmunzelte und schob dann die Tür auf. Sakura war gar nicht bewusst gewesen, dass sie ihr Ziel so schnell erreicht hatten. Der Raum war quadratisch angeordnet und sehr schlicht gehalten. Es gab lediglich eine große Holzkiste, die Saisen-bako wie Sakura wusste, in die die Gläubigen ihre Münzen werfen konnten, wenn sie zu beten gedachten.
 

„Ich werde draußen auf Euch warten. Ruft nur nach mir, wenn Ihr fertig seid.“ Damit ließ der Priester sie allein. Vorsichtig trat Sakura auf den kleinen Kasten zu. Die Münze, die Chiyo ihr gegeben hatte, war warm geworden, da sie diese so lange in der Hand gehalten hatte. Sakura hielt einen Moment inne und warf sie dann in die große Holzkiste, in der sie mit einem metallischen Laut aufkam. Über der Saisen-bako war ein Seil mit einer Glocke daran befestigt, an dem Sakura anschließend zog und die Glocke läutete. Dies diente dazu, ihr die Aufmerksamkeit der Göttin zu sichern. Als der Laut verklungen war, klatschte Sakura zweimal in die Hände, verbeugte sich anschließend leicht und legte dann ihre Handflächen aneinander.
 

Einen Augenblick sammelte sie sich und zog sich tief in sich selbst zurück. Von draußen drang kein Geräusch herein, was bedeutete, dass der Priester sich zurückgezogen hatte oder sich äußerst leise verhielt.
 

Amaterasu, Göttin der Sonne, dachte sie, ich weiß nicht was geschehen wird. Ihre Gedanken wanderten zu all den Jahren der Ausbildung, in denen sie auf den heutigen Tag hingearbeitet hatte. So viel Arbeit und so viel Entbehrung und jetzt schwankte sie. Was zuvor eine Tatsache gewesen war, hatte sich in eine Frage verwandelt. Mein Weg liegt in der Dunkelheit, fuhr sie fort, so bitte ich dich dein Licht zu senden, um meine Gedanken klar werden zu lassen. Unwillkürlich fragte sie sich, ob die Götter wirklich über sie wachten. Wenn es sie gab – war sie dann nicht nur ein Spielball in ihren Händen und ihr Schicksal nichts weiter, als dünnes Glas, das so leicht zerbrechen konnte? Ein letztes Mal bete ich zu dir als Naoko, denn morgen werde ich eine andere sein. Göttin der Sonne und des Lichts, schenk mir deinen Segen, damit ich mich nicht in der Finsternis verliere.
 

Sakura ließ die Hände sinken, atmete einmal tief aus und verbeugte sich dann tief. In ihrem Leben war sie zwar nie besonders gläubig gewesen, aber sie spürte, dass sie das Richtige getan hatte. Zwischen all ihren Fragen, war es doch tröstlich, ihre Gedanken und tiefsten Wünsche an die Götter zu richten. Es war gut, wenigstens ihren Gedanken Freiheit zu schenken. Dennoch … Amaterasu war das Licht, das die Dunkelheit vertrieb, und in diesem Moment wünschte sie sich, dass die Göttin Einsehen mit ihr haben und auch ihre Welt erhellen würde. Das Beten hatte sie daran erinnert, wie bedeutungslos sie im Angesicht der Götter war. Wie klein ihre Sorgen und wie nebensächlich ihre Angst. So wie es Licht und Schatten gab, hatte auch das Leben positive sowie negative Seiten. Nur, weil eine Geisha einen Teil ihrer selbst opferte, bedeutete das nicht, dass sie kein Glück empfinden konnte. Eine Geisha war eine Frau, die es verstand, anderen Freude zu bereiten und darin ihr eigenes Glück fand. Es war kein Leben, auf das man herab sehen konnte.
 

Wo sie den Sinn verloren hatte, erkannte sie nun etwas, das schon immer da gewesen war. Bereits vor langer Zeit hatte sie sich dafür entschieden, eine Geisha zu sein. Niemand hatte sie gezwungen und auch jetzt würde Yugao sie wahrscheinlich nicht aufhalten, wenn sie die Mizuage abbrach. Mit den Jahren hatte sie vergessen, wie sehr sie einst davon geträumt hatte, eine wahre Geisha zu sein. Alltag und Pflichten hatten sie vergessen lassen und in der Routine jedes Tages war Selbstverständlichkeit eingekehrt. Sie hatte sich damit nicht abfinden können, auf das Schicksal keinen Einfluss zu haben. Sie hatte sich nach einem anderen Leben gesehnt, obwohl sie die Wahl längst getroffen hatte. Das Leben einer Geisha war nicht gewöhnlich und nur jemand, der einen starken Willen besaß, konnte es leben. Manche hielten die Existenz einer Geisha für sinnlos, doch Sakura erkannte, dass auch eine Geisha in der Lage war, etwas zu verändern. Macht war nicht nur körperliche Stärke. Macht konnte genauso gut ein Augenaufschlag, eine Geste oder eine leichte Berührung sein.
 

Nur … Sakura biss die Lippen zusammen. Nur … Sie sah Sasukes Gesicht vor sich, das sowohl sanft als auch furchteinflößend sein konnte. Nur … Die Art auf die er sie heute Morgen angesehen hatte. Nur … Liebe hat im Leben einer Geisha keinen Platz. Nur … hatte die Hoffnung, die er ihr eingepflanzt hatte, zu keimen begonnen …
 


 

- ~ ♥ ~
 

Yugao verließ Chiyo und sie am frühen Nachmittag. Keiner wusste, wie lange das Bieten dauern würde und Sakura konnte nicht sagen, wie lange sie warten musste. Der Besuch des Schreins hatte ihr die nötige Entschlossenheit verliehen und ihre Zweifel zum Verstummen gebracht. Sie erkannte, dass sie wirklich eine Geisha zu sein wollte. Doch das Warten zerrte an ihren Nerven. Wer würde bieten? Würde die Ehre, ihr Mizuage-Danna zu sein, ihr Überleben sichern?
 

Die Zeit kroch dahin und mit jeder Stunde, die verging, wurde sie unruhiger. War es normal, dass das Bieten so lange dauerte? Hatte sich am Ende gar niemand gefunden, der sie wollte? Sakura verlagerte ein wenig das Gewicht und griff nach ihrer Teetasse. Seitdem Yugao verschwunden war, hatte sie sich nicht gerührt. Sie hatte den Rücken durchgestreckt und durch das Fenster beobachtet, wie es draußen immer dunkler wurde. Von Yugao war immer noch kein Anzeichen zu sehen.
 

Auf einmal klopfte es. Sakura schrak zusammen und ließ beinahe ihre Tasse fallen. „Es ist Zeit für das Abendessen“, verkündete Chiyo, als sie eintrat, und stellte einen Teller Misosuppe vor sie hin. „Danke“, sagte Sakura, „ich hatte ganz vergessen irgendwas zu essen.“ „Da bist du nicht die einzige“, erklärte die Alte, „Kakashi und der Junge sind auch noch nicht von ihrem Training zurück. Langsam habe ich das Gefühl, dass meine Gäste mein Essen verschmähen.“ Sakura betrachtete die Suppe, die noch dampfte und verführerisch duftete, und griff dann nach den Essstäbchen, die Chiyo bereit gelegt hatte. „Wie könnte jemand dein Essen verschmähen?“, fragte sie und fischte nach einer Sojasprosse. „Wenigstens eine weiß meine Kochkünste zu schätzen“, gab die Alte trocken zurück.
 

Während Sakura ihre Suppe trank, blieb Chiyo bei ihr und vertiefte sich in eine Näharbeit. Früher hatten sie oft einträchtig in diesem Raum gesessen. Sakura, die Ikebana, das Blumenstecken, übte und Chiyo, die Kleidung ausbesserte. Nun war es nicht mehr nötig, dass sie Ikebana übte. Wie alles andere, das eine Geisha beherrschen musste, hatte sie auch diese Kunst gemeistert.
 

„Yugao ist immer noch nicht zurück, oder?“, fragte Chiyo, als Sakura den leeren Teller abstellte. „Nein.“ Sakura warf einen Blick nach draußen und stellte fest, dass es bereits dämmerte. „Meinst du … Meinst du, es gibt ein Problem?“ Die Alte zuckte mit den Achseln. „Ich bin nicht so im Thema, wie Yugao, aber ich glaube, dass ein strikter Ablauf eingehalten werden muss. Meines Wissens unterliegt solch ein Bieten höchster Diskretion.“
 

Nachdenklich musterte Sakura ihren leeren Teller und fragte sich, was wohl gerade im Teehaus geschah, in dem die Anwärter ihre Gebote abgeben sollten. Es wurde Nacht und noch immer ließ Yugao auf sich warten.
 

„Sakura“, sagte Chiyo irgendwann, „egal was, passiert … du sollst wissen, dass ich sehr stolz auf dich bin. Seit dem Tag, als ich dich auf meiner Türschwelle gefunden habe, hast du mir das Leben ein wenig schöner gemacht.“ Überrascht sah Sakura die Alte an. Die Jahre hatten Falten in ihre Haut gezeichnet und ihr Haar ergrauen lassen, doch ihre Augen hatten noch immer diesen warmen Ausdruck, der sie als kleines Mädchen immer daran erinnert hatte, dass es jemanden gab, der sie liebte. „Ich bin auch froh, Chiyo“, flüsterte sie, „ich bin froh, dass meine Mutter mich in deine Obhut gegeben hat.“
 

Dann verfielen sie wieder in Schweigen. Die Nacht schritt voran, alle Geräusche auslöschend, und die Zeit selbst wurde zeitlos. Als sie schon glaubte, bis zum Morgen warten zu müssen, rissen sie hastige Schritte aus ihrer Trance. Die Tür wurde aufgerissen und eine keuchende Yugao erschien im Türrahmen. In all der Zeit, die sie Yugao schon kannte, hatte Sakura die Geisha niemals – niemals! – rennen gesehen. Ihr Haar hatte sich aus dem eleganten Knoten gelöst und der Saum ihres Kimonos war an einer Stelle ein wenig schmutzig. Keuchend bemühte sich Yugao zu Atem zu kommen. Sakura spürte, wie ihr Herz zu rasen begann. Ihre nächsten Worte würden alles entscheiden.
 

Vorsichtig erhob sie sich und wartete darauf, dass ihre Schwester genug Luft hatte, um etwas zu sagen. Chiyo hatte indessen ihre Arbeit beiseitegelegt und stand schwerfällig auf. „Was ist geschehen, Yugao?“, wollte sie wissen, „du bist spät. Hast du einen geeigneten Mizuage-Danna gefunden?“ Sakura war ihr dankbar, dass sie diese Fragen stellte, denn sie spürte, dass sie nicht den Mut aufgebracht hätte, es zu tun.
 

„Ich habe jemanden gefunden“, sagte Yugao, doch ihre Miene dabei war unergründlich. „Zumindest habe ich es geglaubt, bis er aufgetaucht ist. In all meinen Jahren habe ich so etwas noch nie gesehen.“ „Was denn?“, hakte Chiyo nach. „Es glich eher einem Krieg, als einem Bieten. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte … Ich weiß es wirklich nicht … und ich konnte es auch nicht aufhalten.“ Die schöne Frau sah Sakura lange an. „Ich weiß nicht, wie es dazu gekommen ist, aber heute Nacht hast du Geschichte geschrieben, Sakura. In mehr als einer Hinsicht.“ „Onee-San?“ Sie verstand nicht. „Nun, sag mir nicht, dass Kakashi auf seine alten Tage sein Erspartes aufgibt, um-“ Yugao sah Chiyo nicht einmal an. Ihr Blick war auf sie gerichtet. Nur auf sie. „Kakashi hat nicht geboten“, sagte Yugao. Das Licht malte Schatten auf ihr Gesicht.
 

„Es war Sasuke Uchiha.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
[o2.o2.2o14]

Hallo liebe Leser - sofern noch welche vorhanden sind, da die Fortsetztung ja ganz schön auf sich hat warten lassen.

In diesem Sinne muss ich mich auch zuallererst mal für die lange Wartezeit entschuldigen. Ich weiß, dass diese FF gerade bei den Sasuke & Sakura - Fans recht beliebt war und man auf die Fortsetzung gewartet hat - Vielen Dank, dass ich noch recht viele Anfragen danach bekommen habe und ihr die Geschichte noch nicht aufgegeben habe. Da die Kapitel bei Mondfinsternis für mich auch verhältnismäßig kurz sind, dürften die letzten beiden auch relativ flott folgen ^^

Wie ihr vielleicht gemerkt hat, habe ich für dieses Kapitel - gerade bei dem Schreinbesuch - sehr viel recherchieren müssen. Allerdings werde ich mir für die Mizuage-Zeremonie wohl einige künstlerische Freiheiten erlauben. Wenn Mondfinsternis eine eigenständige Geschichte ist, hätte ich mir vielleicht die Mühe gemacht, auch noch das letzte Detail nachzuschlagen, ABER sie ist nun mal eine Side-Story zu Samurai, die ursprünglich nicht eingeplant war. Deshalb werde ich das ein oder andere wohl etwas abwandeln - und hoffen, dass ihr es trotzdem noch gut findet ;)

Danke noch mal an hiatari für das gute und schnelle Betalesen :)

Wie immer würde ich mich über Lob und Kritik freuen ;)

alles Liebe
moony

P.S.: Ich werde mit dieser FF fertig, ehe du es bist, L-San! XD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (21)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MissBlackBloodSakura
2022-02-19T15:50:36+00:00 19.02.2022 16:50
Wann geht es weiter???
Von:  MissBlackBloodSakura
2018-05-10T19:30:37+00:00 10.05.2018 21:30
Schreibst du noch weiter??
Bitte brich diese Geschichte nicht ab, denn sie ist echt toll;)^^
Von:  Samrachi
2018-04-07T21:22:26+00:00 07.04.2018 23:22
Ich schließe mich meinen Vorkommentatoren und -kommentatorinnen an: sehen wir noch das Ende der Geschichte? *lieb guck* Mir gefällt, wie du das alte Japan darstellst und Geishas haben mich schon immer fasziniert^^. Sasuke und Sakura hast du wundervolle Rollen gegeben und ich habe die ganze Zeit mit Sakura mitgefiebert. Das ist jetzt ein ganz schlimmer Cliffhanger und ich hoffe sehr, dass du noch die Motivation hast die Geschichte noch zu beenden.
Glg Samra
Von:  MissBlackBloodSakura
2018-03-16T14:16:51+00:00 16.03.2018 15:16
Guten Tag^^
schreibst du noch weiter??^^
Von:  L-San
2014-02-17T11:35:37+00:00 17.02.2014 12:35


Yo moony! ;D


Nun bin ich endlich zum vorerst letzten Kapitel gekommen.^^
Geht ja richtig flott hier.
Ich bin gespannt, wann ein neues Kapitel kommt, sei es nun Mondfinsternis oder Heldenlied.

Also, mir haben die ganzen Informationen wegen der ganzen Vorbereitung und dem Schreinbesuch richtig gut gefallen.
Man merkt, du hast dir viel Zeit bei der Recherche gelassen, was ich sehr lobenswert finde.
Was ich noch sagen kann, ist, es fällt mir manchmal schwer, zu der FF noch was zu sagen, da inhaltlich wirklich nicht sehr viel passiert, und eigentlich ist das ja, woraus ich in Samurai viel ziehen konnte.
Trotzdem - auf emotionaler Ebene geschieht natürlich sehr viel.
Da wäre eben Sasuke, der zufällig in genau dem Moment kommt, wo Sakura mit ihrer Flöte spielt, um sich zu beruhigen.
Ich vermute mal, er hat sie spielen gehört und wollte zu ihr.
Seine Reaktion - yoah ... erfreut sicher jeden SasuSaku-Fan. ;DDD
Man merkt die 'Spannung' zwischen den beiden an, und Sakura ist immer noch ganz nervös.
Sie wünscht sich immer, ihr Leben bestimmen zu können usw.
Nun ja, jetzt ist es Sasuke, der für ihre Mizuage geboten hat.
Was abzusehen war. ;DD
Aber das ist nicht das, was mich wirklich interessiert, sondern eher, was aus Sakura wird.
Ich meine, sie fühlt sich zu ihm hingezogen, aber trotzdem ist es er, der ja ihr Leben, ihre Gefühlswelt verändert hat, wogegen sie ja nichts hat.
Nur, sie hat bis jetzt noch nicht wirklich was erreicht.
Sie ist immer noch 'abhängig' und hat - wenn man nun von dem einen Ausflug absieht - kaum eigene Entscheidungen getroffen, eher ihr Schicksal hingenommen.
Daher bin ich wirklich gespannt, wie sie nun gegen Ende der FF sein wird, also charakterlich.
Ich denke, erst wenn Sakura gelernt hat, wirklich sich selbst zu sein, selbstständig und stark und unabhängig, dann könnte ich mir aus den beiden wirklich was vorstellen - vorausgesetzt, Sasuke bleibt noch 'normal'.
Was - spätestens wenn man Samurai liest - wohl ganz anders aussehen wird. ;DDD
Gut, was ich noch zu dem Kapitel oder überhaupt zur FF sagen kann, ist, sie folgt einer strikten Struktur, was einerseits gut sein kann, andererseits sind manche Sachen vorhersehbar, was sich bei der FF wohl nicht vermeiden lässt.
Trotzdem - der Schreibstil gleicht das schön aus. ;D
Es liest sich einfach angenehm, und du findest fast immer das Sprachgefühl.
Fast jede Zeile passt einfach, wirkt eben lebendig.^^
So, jetzt habe ich doch mehr geschrieben als gedacht. ;DDD
Gutes Kapitel!


LG L-San


PS:
;DDDDDDDDDDDDDDDD
Also bezogen auf dein PS im Autoren-Nachwort.^^


Von:  Kleines-Engelschen
2014-02-10T10:55:42+00:00 10.02.2014 11:55
eine tolle geschichte und ein super kapitel!
ich bin hin und weg und bin schon sehr gespannt auf das nächste

greetz
Von:  ichbineinesau
2014-02-09T23:59:22+00:00 10.02.2014 00:59
Wow, dass hier noch was kam!
Du bist schon ein wenig sadistisch veranlagt...
Sobald man es hin bekommt deine ff zu verdrängen haust du ein neues Kapitel raus.
Jetzt will ich schon wieder mehr und hoffe von vorne... :D

Wirklich schöner Schreibstil.
Schon ausgewogen aus beschreibenden Elementen und erzählenden.
Ich finde es auch gut, dass deine Wortwahl sehr gut in den Kontext passt
und du dich mit dem beschäftigt hast, worüber du schreibst :)

Hoffentlich gehts bald weiter *Schokovorrat auspack*
Von:  niklas4_0
2014-02-08T15:40:05+00:00 08.02.2014 16:40
Heyho, moony! ;D

Mein Gott, da hast du uns aber wieder ein tolles Kapitel voller literarischer Ergüsse geliefert xD
Ich fang mal mit dem ersten Teil an:

Ich fands super, wie du Sakura's Gedanken, ihre Angst und ihre Zweifel beschrieben hast, die auch durch die Musik oder die Sonnenstrahlen am Anfang nochmal untermalt wurden ^^
Mein persönliches Highlight dieses Kapitels war nicht etwa das Ende oder das Gebet an die Sonnengöttin (das, offen gesagt, auch toll war :P) sondern das Gespräch mit Sasuke ^^
Ihre panischen Zweifel sind in diesem Gespräch einfach so schön zum Ausdruck gekommen, dass es für mich die beste Stelle in diesem Kapi war ^^

Für die nachfolgenden Stellen des Kapitels (wie z.B. das Waschbecken xD) hast du sicher viel recherchieren müssen, meine Hochachtung ^^
Auch die ganzen Gedankenspielereien, die du immer mal einbringst, haben mir gefallen z.B. dass du gleich zu Beginn Licht mit Dingen, die man nicht beeinflussen kann, in Verbindung bringst ^^

Meine Hochachtung an dich für dieses tolle Kapitel ^^

P.S.: Ich freu mich wie ein Wahnsinniger auf "Daimyou" ^^
Von:  Smarty
2014-02-06T21:01:12+00:00 06.02.2014 22:01
huhu :)
ich habe deine ff durch dein neues Kapitel entdeckt. Etwas geschockt hat mich anfangs das Datum ^^ Aber die Story, und (vorallem) dein Schreibstil, finde ich einfach nur großartig! Letzteres hat mich schließlich überzeugt und ich habe mich an deine ff gewagt :D Es gibt so viele Storys in denen Potential steckt, aber wenn es dann mal schnell dahngeschrieben aussieht, hilft die Story da auch nicht mehr weiter. Bei dir stimmt einfach alles :D ich bin normalerweise kein Schleimer aber hier hinterlasse ich gerne ne Schleimspur ^^ freu mich schon auf das nächste Kapitel!

LG
Von:  SxSHime96
2014-02-05T22:53:17+00:00 05.02.2014 23:53
Yeaaah ich freue mich das es weiter geht :D
Und omg ich wäre zu gerne dabei gewesen wie sasuke alles gegeben hat um sakura zu "retten" :D
Ich bin gespannt wie es weiter geht :) ~


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