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Die Drachentriade

DM X ??
von

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Erkenntnisse

Erkenntnisse
 

Am nächsten Morgen begann der Ernst für Kleiner Drache. Nachdem er sich ais dem Bett gequält und ein satiigendes Frühstück zu sich genommen hatte, wartete auch schon Salemeth auf ihn.

"Bist du bereit für deine erste Unterrichtsstunde?"

Sofort stand Kleiner Drache vor ihm und nickte eifrig. Er freute sich regelrecht darauf.

"Na dann komm." lachte Salemeth und führte ihn in die Bibliothek. In einer der Leseecken nahmen sie Platz. Auf dem Tisch stand eine kleine Phiole mit silbernem Inhalt.
 

"Bevor wir mit der ersten Lektion anfangen können, müssen wir dein Magielevel bestimmen, damit du nicht später in Gefahr gerätst. Der Zauber, der auf dir liegt hat zwar deinen Körper verjüngt, aber nicht dein Magielevelö. Es entspricht noch immer deinem wahren Alter." erklärte Salemeth geduldig und reichte Kleiner Drache die Phiole. "Trink das bitte, damit ich anhand deiner Aura dein Level bestimmen kann."
 

Kleiner Drache nickte, entkorkte das Fläschchen und trank den süßlichen Inhalt. Beinahe augenblicklich machte er einem Glühwürmchen Konkurrenz. Er leuchtete von Kopf bis Fuß in grünlich-schwarz mit silbernen Schlieren. Salemeth nichte anerkennend und lächelte leicht.
 

"Du besitzt ein hohes Magielevel. Dennoch denke ich, dass du nicht älter als zwanzig Jahre alt sein wirst. Die silbernen Streifen zeigen, dass du das Mannesalter erst vor kurzem erreicht hast."
 

Kleiner Drache lächelte erleichtert, während das Leuchten wieder verblasste. Immerhin war er kein alter Mann.

"Und noch etwas hat uns deine Aura verraten." sagte Salemeth geheimnisvoll und ließ ein Buch zu ihnen schweben. Seitenblätternd legte es sich auf den Tisch. "Was siehst du da?"
 

Neugierig beugte sich Kleiner Drache vor. "Auren."

"Erinnere dich an deine. Findest du eine ähnliche?"
 

Kleiner Drache blätterte vorsichtig in dem Buch, bis er endlich fündig wurde. "Hier ist eine!" teilte er aufgeregt mit. Salemeth riskierte ebenfalls einen Blick und nickte zustimmend. "Lies, was darunter geschrieben steht."

Kleiner Drache zog das Buch endgültig zu sich heran und begann vorzulesen:" eine grün.schwarze Aura ist das Zeichen eines Zwielichtdrachen. Diese kleine Drachenart macht sich die Schatten zu nutze und gebietet über die Dämmerung." Neugierig schaute Kleiner Drache auf. "Ich bin ein Zwielichtdrache ..." hauchte er. "Wie sehen die denn aus?" Ein weiteres Buch schwebte auf ihn zu und öffnete sich.
 

Das Bild eines kleinen schwarz-grauen Drachen prangte ihm entgegen. Das Wesen besaß einen zirlichen Leib und schlanke Pranken mit spitzen Klauen. Und obwohl keinerlei Flügel zu sehem waren, schwebte der Drache einige Meter über der Erde. Ehrfürchtig strich Kleiner Drache über die Zeichnung. "Wunderschön." murmelte er und enlockte so ein gütiges Lächeln von Salemeth.

"Werde ich auch so aussehen?"

"So in etwa, ja. Aber bis du dich das erste Mal verwandelst, musst du noch eine Menge lernen."
 

ooOOoo
 

Zu sagen, dass die Unterrichtsstunden einfach seien, wäre eine Untertreibung. Dennoch kam nie auch nur ein Wort der Klage über Kleiner Draches Lippen. Er hatte ein Ziel vor Augen, auf das er fleißig hinarbeitete. Und dann, drei Wochen nach der ersten Stunde brach er mitten im Kampftraining mit Raphasos zusammen. Sofort trug der Drache ihn hinein ind rief Salemeth und Stephanos zu Hilfe. Die nächsten Stunden lag Kleiner Drache im Bett und rührte sich nicht. Nur ab und an verließ ein leises Murmeln seine Lippen. Salemeth hielt an seinem Bett Wache und kühlte seine Stirn mit einem nassen Lappen.
 

Als er endlich wieder zu sich kam, war die Nacht bereits herein gebrochen. Mühsam rappelte er sich auf und hielt sich stöhnend den Kopf. Er fühlte sich, als ob eine Elefantenherde über ihn hinweggetrampelt sei. Sofort hielt Salemeth ihm einen leichten Schmerztrank hin, der ohne Wiederspruch in Kleiner Draches Magen verschwand.

"Geht es wieder?" fragte Salemeth mitfühlend. Vorsichtig nickte Kleiner Drache und versuchte das GEschehen zu verarbeiten. In seinem Kopf summte und brummte es. Unmengen an Bildern, Lauten und Gerüchen schossen hindurch. Stöhnend begann Kleiner Drache von dem zu berichten, was er gerade erlebte.
 

"Da sind Bilder ... in meinem Kopf ... so viele Bilder ... und Stimmen ... Was hat das zu bedeuten?"

Beruhigend legte ihm Salemeth eine Hand auf die Schulter. "Das sind deine Erinnerungen, mein Junge. Dein innerer Drache hat dir Zugang zu ihnen gewährt. Schließe deine Augen und konzentriere dich auf sie, dann wirst du schon sehen."
 

Kleiner Drache gehorchte. Ganz fest schloß er seine Augen und konzentrierte sich, bis er nur noch seine Erinnerungen wahrnahm. Langsam formten sie sich zu einer Geschichte. Er sah sich selbst als kleinen Jungen von vielleicht drei Jahren auf den Knien einer wunderschönen Frau, seiner Mutter. Sie strich ihm sanft durch die Haare und summte ein Kinderlied.

Dann, er war wohl sechs oder sieben, stand er vor einem hochaufgeschossenen blonden Mann, seinem Vater. Dieser sprach von Dingen, die den Jungen verwirrten. Dinge wie Malfoyehre und Reinheit des Blutes. Und so zog ein Bild nach dem anderen an ihm vorbei, wurde ein Teil von ihm und füllte die Lehre in seinem Inneren. Als letztes schließlich sah er wieder jene tiefgrünen Augen. Diesmal jedoch schauten sie ihn neugierig an. Er war wieder ein wenig älter und stand in einem Laden, neben ihm ein gleichaltriger Junge min verschliessenen und viel zu großen Klamotten und den zerzaustesten schwarzen Haaren, die man sich nur vorstellen konnte. Damit endete die Flut von Bildern und Kleiner Drache öffnete lächelnd die Augen.
 

"Ich habe ihn gesehen, den Jungen mit den grünen Augen." strahlend schaute er Salemeth an.

"Das ist schön. Magst du mir von ihm erzählen?" Eifrig nickte Kleiner Drache. "Mein Name ist Draco Malfoy. Draco, wie der Drache." leise lachte er, und dann erzählte er alles, woran er sich erinnern konnte.
 

ooOOoo
 

Erneut gingen die Wochen ins Land. Draco lernte nun nur noch eifriger, und mit jeder Lektion, die er meisterte, kehrte ein weiteres Stück Vergangenheit zu ihm zurück. Mittlerweile erinnerte er sich an sechszehn Lebensjahre, dennoch hatte sich sein Körper kein Stück verändert. Es war ein irritierendes Gefühl als sechszehnjähriger im Körper eines Kindes zu stecken. Dennoch gab er nicht auf, in der Hoffnung, dass der Körper dem Geist folgen würde.
 

Abend für Abend saß er auf den turmzinnen von Salemeth Heim und schaute auf die Welt. Er genoss die Ruhe und den Frieden und dachte über sein bisheriges Leben nach. Nun, ausgestattet mit den Lehren und dem Wissen der Drachen, sah er Vieles aus einem anderen Blickwinkel und es gab nicht Weniges, das er bereute. Er hatte gelernt das Leben zu achten und mit jeder Faser seines Seins zu spüren. Nicht selten, wenn er so dasaß, kam Salina zu ihm, setzte sich neben ihn und leistete ihm stumm Gesellschaft. In der Zeit, die er nun hier war, war sie zu einer echten Freundin geworden. Das Drachenmädchen schaffte es mit ihrer herzerfrischenden Art die trüben Gedanken aus seinem Kopf zu verbanneb. Salemeth Unterricht besuchten sie gemeinsam, nun da sein Wissen an das seiner kleinen Freundin heran reichte. Früher wäre es ihm peinlich gewesen, dass ein achtjähriges Mädchen mehr wusste, als er, aber irgendwie war es ihm jetzt gleichgültig. Salinas Streiche und kleine Frechheiten brachten ihn immer wieder zum Lachen. Was machte es da schon, wenn er ab und an blaue Haare oder grüne Haut hatte, die Hauptsache war doch, dass er sich endlich wohl fühlte und akzeptiert, so wie er war. Draco war stolz darauf, was er hier in den wenigen Monaten erreicht hatte.
 

Auch an diesem Abend saß er wieder mit Salina da und schaute auf das weite Land, als ihm plötzlich schwarz vor Augen wurde. Einzig Salinas schnelle Reaktion bewahrte ihn vor dem Sturz in den sicheren Tod. Und während das Drachenmädchen ihn von den Zinnen wegzog, verwandelte sich sein Körper. Er wurde kleiner, seine Arme und Beine wurden zu klauenbesetzten Tatzen. Sein Leib streckte sich und nah, eine tiefschwarze Färbung an. Behutsam nahm Salina den welpengroßen Drachen auf den Arm und trug ihn zu Salemeth.
 

Nur langsam kam Draco wieder zu sich. Dann schlug er geschockt die Aug auf und jaulte verzweifelt. ~Was habe ich dir nur angetan, Harry?!~
 

-fortsetzung folgt-



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