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Reise, Reise

von

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Wiedersehen

Und jetzt saß sie bei Dirk im Auto.

Er hatte sie von der Klinik abgeholt. Nach vier Monaten Therapie wurde sie entlassen.

„Weiß Jan, dass du heute schon kommst?“, fragte ihr Fahrer.

„Nein, ich wollte ihn überraschen und habe geschrieben, dass ich erst in 2 Wochen entlassen werde“, sagte sie lächelnd. Dirk konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

Er war in den letzten 4 Monaten zu einem sehr guten Freund geworden. Sie hatten Briefe geschrieben. Natürlich hatte sie auch Jan Briefe geschrieben, damit er sich keine Sorgen machen brauchte, aber die an Dirk waren intimer und erzählten viel mehr als die an Jan. Sie wollte einfach nicht, dass Jan sich noch mehr Sorgen machte. Sie hatte noch immer das Bild vor Augen, wie Jan verweint an ihrem Krankenhausbett lag. Sie wollte nicht in der Gewissheit Therapie machen, dass er alleine zu hause vor sich hin leidet. Deswegen hat sie in ihren Briefen an Jan die Realität etwas schon geschrieben wärend sie zu Dirk ehrlicher war. Er war, was das anging, robuster. Er konnte sich die Probleme von Menschen anhören, ihnen auf eine unglaublich einfühlsame Weise helfen und sie unterstützen und konnte gleichzeitig die Distanz bewahren, dass die Probleme anderer ihn nicht mitnahmen. Bewundernswert, so fand Dana. Auch Jan hatte dies immer bewundert.

Dirk hielt vor Jans und Danas Haus: „Wir sind da!“

Beide stiegen aus. Dirk holte Danas Koffer aus dem Kofferraum wärend Dana nervös das haus anstarrte. Sie hatte schon Angst vor Jans Reaktion. Was, wenn sie beide sich verändert hätten und ihre Gefühle nicht mehr da waren?

Vielleicht bildete sich Dana das alles auch nur ein. Vielleicht war ja auch alles wie früher.

„Los, geh rein“, riss Dirk sie aus ihren Gedanken und hielt ihr den Koffer hin. „Ich warte hier, bis du drinnen bist.“

Sie nahm ihren Koffer. Doch als Dirk sie zum Abschied umarmen wollte, wich sie zurück.

„Nein!“, Dirk sah sie verwirrt an, „Jan soll der erste sein, der das wieder macht.“

Ihr blick traf den Boden, Dirk sah sie lächelnd an. Dana fand das irgendwie kitschig, Dirk einfach süß.

„ok!“

„Ich geh dann mal.“, sagte Dana etwas verlegen und überrumpelt von der versuchten Umarmung und sah Dirk noch ein letztes mal mit einen Lächeln auf den Lippen an.

Danach ging sie zur Tür. Jans Motorrad stand vor der Garagentür und Licht brannte auch. Er musste also da sein.

Nervös blieb sie einen Moment vor der Tür stehen. Sie hatte keinen Schlüssel dabei und traute sich irgendwie nicht zu klingeln.

„Na mach schon! Jan kann nicht hellsehen!“, rief Dirk von seinem Auto aus.

Dana atmete tief ein und drang sich endlich durch, zu klingeln.
 

Einen Moment war alles still, dann hörte sie Schritte und darauf, wie jemand die Türklinke runterdrückte und dann stand er vor ihr.

Sie sagte nichts, ließ einfach den Koffer stehen und umarmte ihn. Ihr Kopf ruhte auf seine Brust. Sein Atem war flach, sein Herzschlag schnell.

Er war überrascht und Dana war glücklich.

„Ich dachte...“

Weiter kam Jan nicht, denn er wurde unterbrochen.

„Ich weiß, Knuffel. Ich wollte dich überraschen!“

„Das hast du geschafft!“

Sie schloss ihre Augen und bemerkte, dass Jans Herzrythmus langsam wieder langsamer wurde. Er legte einen Arm um sie und strich durch ihre Haare.

Einen Moment standen sie einfach nur da.
 

Jan sah zur Straße und damit zu Dirk, der immernoch mit seinem Auto da stand. Beide lächelten sich an. Dann fuhr Dirk los.
 

Dana löste sich von Jan und sah zu ihm auf.

„Lass uns reingehen!“

Jan nahm ihren Koffer und sie gingen schweigend ins Wohnzimmer – Hand in Hand.

Sie zog Schuhe und Jacke aus und ließ sie achtlos im Wohnzimmer liegen, genau wie Jan den Koffer einfach neben der Tür stehen ließ.

Nun saßen sie auf dem Sofa. Sie auf seinem Schoß. Er hielt ihr kleines Gesicht in seinen großen Händen.

Er wollte, aber er war sich nicht sicher, ob er konnte.

Sie sahen sich in die Augen. Ihre Gesichte waren so dicht beieinander, dass sie je den Atem des anderen rochen. Ihre Hände lagen auf Jans Taille. In Dana stug die Erregung, ihre Ängst von vor ein paar Minuten waren verflogen.

„Mach endlich!“, flüsterte sie fast flehend.
 

Verschwitz lagen sie nackt auf dem kleinen Sofa. Dana auf Jan, Jan unter Dana.

„Knuffel?“

Immernoch waren beide außer Atem. Ihr Kopf lag auf seiner Brust, ihre Beine waren noch um seine Hüfte geschlungen.

„Ja?“, antwortete er. Immernoch war er sprachlos von dem, was gerade zwischen ihnen passiert war.

„Du brauchst einen neuen Kosenamen. Knuffel passt nicht mehr!“

„Welcher wäre denn besser?“

Dana schwieg einen Moment, sie schien zu überlegen.

Er strich mit seiner Hand über ihre Haut. Sie hatte wieder Kruven. Durch die Schwangerschaft und ihr wieder stabilisiertes Essverhalten waren ihre Brüste größer geworden. Sie war wunderschön, stellte Jan glücklich fest, aber war sie das seiner Meinung nach nicht sowieso immer?

„Ich weiß es!“, quietschte Dana plötzlich, „Tiger!“

Beide lachten im Chor.
 

Wie sehr hatten sie das vermisst?

Es war wie früher, es war alles beim Alten – nur besser!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Trollfrau
2008-06-19T10:12:17+00:00 19.06.2008 12:12
Ich habe mir angewöhnt, Sachen, die ich von Titel her schon irgendwie interessant finde und unbedingt noch lesen will, erst einmal in den Favos aufzunehmen, das sie mir auch ja nicht durch die Lappen gehen. (ich kann sooo vergesslich sein)
So auch mit deiner und gestern bin ich auch gleich noch zum lesen gekommen

Ein paar fragen tun sich mir jedoch auf
Ich war zunächst ziemlich irritiert, welches Thema du gerade bei DÄ ansprichst.

wie konnte es überhaupt zu dieser Vergewaltigung kommen?
warum hat sie ihn nicht schon viel eher davon in Kenntnis gesetzt, dass genau das passiert ist?
Warum hat sie so lange gewartet?
keine Polizei?
war Kontakt telefonisch zu Jan nicht möglich?
er fährt jahrelang in Urlaub? ohne sie? oder meinst du er geht auf Tour?
hatten sie zwischendrin gar keinen Kontakt?
zum trost spenden ganz gleich in welcher Art scheint er nicht der richtige zu sein. Solche Leute kenne ich.
wie kann sie ins künstliche Koma gesetzt werden und dann doch von allein aufwachen?
Und was wollte Dirk eigentlich mitten in der Nacht?
Den Spitznamen fand ich auch irgendwie goldig. Hoffe nur, Dirk nennt ihn nicht auch so. :-)

Hin und wieder fehlte mal ein Wort, das stimmt.
Irgendwie fand ich auch, dass du zu viele Stichpunkte geschrieben hast, aber vielleicht solls ja auch so sein. Will nicht behaupten, dass meine Sachen auch nur Ansatzweise dem großen Stil entsprechen. Bin eben auch noch in der Übungsphase.

irgendwie bin ich immer noch verwirrt.
dennoch fand ich es interessant

so, ich denke das wars

Tschö
Trollfrau
Von:  aerith_rikku
2008-06-18T09:36:00+00:00 18.06.2008 11:36
..*quitsch*
ist das süss xDDDDD
ich fand das ja schon süss dass sie farin knuffel nennt..aber..tiger..*gg*
meine vorstellung: bela nennt farin auf der Bühne Tiger..xD
Farin: *in tigerprint string* miaooo X3

xD
okay okay kopfkino aus XP
ich find die geschichte toll. und das beste: ein happy end X)
aw..sehr schön ^.^

lg
caro


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