Der Anfang vom Ende...
Prolog: Meine Eltern sind nicht meine Eltern??
„Shanaroo!" laut fluchte Sakura, während sie hektisch durch das Haus eilte. Warum musste Ino auch so spät bescheid sagen?! Geburtstagsfeier, Party und ich bekomme es mal wieder als letzte mit! wütend stampfte sie mit dem Fuß auf. Vor genau 5 Minuten erhielt sie die Nachricht, dass der Nachtclub in Konoha wieder eröffnet worden war. Hinata hatte im Zuge dessen all ihre Freunde zu ihrem Geburtstag eingeladen. Allerdings hielt Ino es wohl für Lustig, die Rosahaarige auf die Palme zu bringen. Um ihr eins aus zu wischen...dass sich diese Zicke auch nicht bessern konnte! Mit schnellen Schritten rannte die fluchende Konoichi ins Badezimmer, in dem sie ihren Rock suchte und ihn unter einem Berg sauberer Wäsche wieder fand. „Ich sollte endlich mal die Wäsche zusammen legen." murmelte sie, wohl wissend, dass Mebuki Haruno, ihre Mutter, ihr genau dies morgen wieder vorhalten würde.
Als sie dann endlich fertig war, fluchte sie noch einmal in Gedanken über ihre ehemalige beste Freundin. Dabei sollte man meinen, dass sich ihr Verhältnis nach der gemeinsam bewältigten Chuunin Prüfung etwas gebessert hatte. Tja, so daneben lag sie selten. Obwohl, seitdem Sai zu Team Kakashi gehörte, schien sich die blonde Yamanaka irgendwie etwas zurück zu halten. Der Schülerin Tsunades war klar, dass der schwarzhaarige ihrem ehemaligen Kameraden ähnelte...äußerlich zumindest. Aber das Ino so weit ging und darüber hinaus ihre Rivalität Sasuke bezüglich beiseite legen konnte...
Was solls, ihr konnte es nur recht sein!
Ein paar Minuten später, tauchte das rosahaarige Mädchen endlich vor dem vereinbarten Lokal auf. Sie ging hinein und der Gestank von Alkohol und Zigaretten stieg ihr in die Nase. Kurz seufzte sie auf, wedelte mit der Hand grob den Rauch weg (was allerdings nicht viel nützte) und machte sich auf die Suche nach dem Geburtstagskind. Nach kurzer Suche, fand sie besagte Person und ihre Freunde an der Bar. Zu ihrer Verwunderung war Sai auch mit von der Partie. Naruto, der Hinata gerade herzlich gratulierend umarmte, winkte Sakura überschwänglich zu, sobald er sie erblickte. Nachdem das erste Aufeinandertreffen mit Sasuke schief gelaufen war, hatte Hinata sich teilweise tröstend um den blonden Chaoten gekümmert und irgendwie wurde Sakura das Gefühl nicht los, das Hinata mehr für den blonden Chaoten empfand, als nur Freundschaft. So oft wie sie ihm Ramen vorbei gebracht hatte... Noch eine Person die schlechten Einfluss auf ihre beste Freundin ausüben würde. Hinatas Vater konnte Sakura schon nicht wirklich leiden, aber wenn er erfuhr das Hinata mit Naruto zu tun hatte, würde es ziemlich übel werden, für alle beteiligten.
„Happy Birthday Hina-chan” rief auch Sakura schon von weitem, winkte zurück. Bei der Truppe angekommen drückte sie die schüchterne Konochi herzlich an sich, woraufhin diese kurz ein leises: "Danke..." hervor brachte. Narutos vorsichtig geflüsterten Kommentar zu Sai verstand sie nicht richtig, aber es reichte, um ihm lächelnd schnell die Faust in den Magen zu schlagen. "Halt die Klappe, Bakka!" keuchend gab der geschädigte ein: "Sakura-chan....warum, dattebayo~?" von sich, wich bei ihrem Blick jedoch automatisch etwas zurück.
~~~Sasuke~~~
„Warum habt ihr mich aufgehalten? Ich hätte sie mit einem Schlag beseitigen können." grummelte Sasuke bissig, zugleich irgendwie tonlos. Es nervte ihn unwahrscheinlich. Sein altes Team funkte ihm immer wieder dazwischen, riss Narben wieder auf, die er für immer verheilt wissen wollte.
„Dass habe ich dir schon gesagt, Sasuke-kun, damit sie noch ein paar Leute von Akatsuki töten. Du hast dann leichtes Spiel mit Itachi. Je abgelenkter der Rest ist..." antwortete Orochimaru ruhig, gänzlich unbekümmert. Ihm war klar, das sein Schüler und zukünftiges Gefäß emotional reagieren würde, aber das...war schon fast eine Höchstleistung an Emotionen seitens des Uchiha.
Plötzlich stürmte Kabuto totenbleich in den Raum. „Orochimaru-sama. Ich habe die DNA von Naruto, Sakura und den anderen wie befohlen, geprüft und verglichen…“ weiter kam er nicht denn Orochimaru unterbrach ihn. „Und weshalb bist du deswegen so aufgebracht, Kabuto?“
Ein verächtliches Schnauben erklang: „Was denn, hat Team Kakashi jetzt etwa einige deiner Leute getötet?" die schwarzen Irden des sprechenden fokussierten die anderen beiden, während Kabuto wieder die Stimme erhob: „Nein Sasuke, und du solltest endlich lernen, uns mit Respekt an zu sprechen." ein abfälliges "Hm." war die einzige Antwort.
Kabuto fuhr fort: "Es gab ein Ergebnis...eines das mit Orochimarus DNA übereinstimmt. Sakura..." Sasuke hob eine Augenbraue, was war mit der weinerlichen Konoichi? "Orochimaru-sama, Sakura ist eure Tochter." schluckend, unschlüssig was er von dieser Information halten sollte, starrte der Medic-nin seinen Meister an.
Nun war es endgültig vorbei mit Sasukes ach so tollen Selbstbeherrschung, er schnaubte: „Sakura? Das ist lächerlich. Sie hat normale Eltern, ein normales Leben. Wie sollte ein Verräter ihr Vater sein?" Orochimarus nachdenklicher Blick lies ihn neugierig werden und die Augen verengend, auf die Antwort warten. „Das kommt mir doch mehr als gelegen. Damit bin ich einen Schritt näher an der Durchführung meines Plans, Konoha zu zerstören. Die Schülerin der Gondaime ist meine Tochter." Tsunade...du hast also geglaubt, es ewig vor mir geheim halten zu können? Ein kaltes Lachen unterbrach die Stille, die sonst in dem Versteck herrschte, sodass es den Bediensteten kalt den Rücken herunter lief. Es lag etwas in der Luft...
~~~Sakura~~~
Sakura tanzte ausgelassen mit Sai und den anderen, wobei es sie überraschte, dass der Anbu tatsächlich in der Lage war, sich zur Musik zu bewegen. Sie hätte eher mit stacksigen Robotormoves gerechnet.
Gerade wollte sie etwas sagen, lies es dann aber doch lieber sein. Er baute gerade erst eine Bindung zu dem Team auf, da würden falsche Worte alles ins Wanken bringen. Dennoch fragte sie sich insgeheim, ob er wirklich zu ihnen und nicht zu den Gegnern von Tsunade gehörte...
Hinata stand an der Bar, sah verliebt zu Naruto, der wie der letzte Depp auf der Tanzfläche herum wackelte und dabei fast alle um sich herum anrempelte. Sakura war insgeheim froh, dass der blonde endlich jemanden hatte, der für ihn so empfand, auch wenn er zu blind war, es sofort zu erkennen. Das Lied endete langsam und die Gruppe traf sich wieder an der Bar. „Sakura-chan, Ich gehe jetzt nach Hause.“ sprach fie Hyuuga zu der nun blinzelnden Grünäugigen. Eigentlich sollte schwarzhaarige heute bei ihr bleiben, aber sie hatte wohl andere Pläne. "Naruto...du solltest sie nach Hause begleiten?" der Uzumaki schien verwirrt, begann zu meckern: "Ehhh? Warum denn das, ich will viel lieber noch etwas mit euch feiern, dattebayo!" wütend stierte sie ihren besten Freund an, ballte die Hand zur Faust: "Weil man ein Mädchen nicht alleine nach Hause gehen lässt, Naruto! Besonders nicht an ihrem Geburtstag!" "ABER!" "NARUTO!!" sie zog seinen Namen gefährlich in die Länge, sodass er zusammen zuckte, schnell nicken wollte, da mischte sich TenTen ein. "Schon gut, ich wollte auch los...ich setzte sie Zuhause ab." seufzend gab Sakura nach. Entschuldigend lächelnd nickte sie und umarmte ihre beste Freundin zum Abschied. Hauptsache Hinata ging es gut. Das war das Wichtigste, es war schließlich ihr Geburtstag. Auch, wenn Naruto in diesem Fall ein Hornochse sondergleichen war!
Kaum dass die Hyuuga und TenTen weg waren, holte sie aus und verpasste dem Uzumaki eine Kopfnuss. "Naruto! Du bist so ein Idiot!" jammernd hielt sich der anderen den Kopf, lamentierte, doch Sakura hörte nicht mehr hin. Stattdessen bestellte sie eine neue Runde von dem Kirschblüten Schnaps, den der Barkeeper ihr empfohlen hatte.
Ein paa Stunden später war auch Sakura, mit Sai und Naruto, auf dem Weg nach Hause. Naruto hatte darauf bestanden, da eine Dame des Nachts nicht alleine draußen sein sollte. Da nutzte er ihre Lektion zwar, aber völlig verkehrt. Sai schloss sich irgendwie automatisch an. Er machte sich wirklich immer besser. Ehe sie bei Sakura ankamen, trat Tsunade auf sie zu. Ihr ernster Blick war selbst in dem spärlichen Licht der Straßenlaterne nicht zu verkennen, was in Sakura alles andere, nur keine Ruhe aufkommen ließ.
„Sakura, komm bitte mit in mein Büro. Wir müssen reden.“ sprach ihre Meisterin mit einem merkwürdig, besorgt klingenden Unterton. Nickend verabschiedete Sakura sich von ihren Begleitern, wandte sich ihrer Meisterin zu: „Tsunade-sama...?“ doch eine Antwort bekam sie nicht. Das war noch seltsamer. Normalerweise sprach Tsunade mit ihr, gab ihr zumindest Hinweise, aber während des ganzen Weges zum Haupthaus, schwiegen die beiden. Die Kälte der Nacht wurde mit einem Mal präsenter, sodass die jüngere ihre Arme um ihren Oberkörper schlang. Wenn die Hokage so besorgt...nein grüblerisch drein schaute, bedeutete es nie etwas gutes. Das letzte Mal, ging es darum, dass sie weder Operieren noch Kämpfen durfte, während sie das Chakra für das Byakugo no In sammelte. Dadurch, das sie dauernd zusammen brach und kaum Chakra hatte, war sie nicht in der Lage großes zu leisten...anfangs. Ab dem zweiten Teil der Chuunin Prüfung gelang es ihr, den Chakra Fluss so zu stärken, das sie locker kämpfen und Chakra sammeln konnte. Ja, dank der blonden Sannin hatte sie einiges dazu gelernt und an sich selbst glauben können. Warum die ältere nun so stumm blieb, löste ein unbekanntes Unwohlsein in der Konichi aus.
In Tsunades Büro angekommen schloss Sakura hinter sich die Tür und trat vor Tsunades Schreibtisch. Diese setzt sich, stützte die Ellenbogen auf und legte ihren Kopf in die Hände. Eine ganze Weile sahen sich beide einfach nur an, bis Sakura den Mund öffnete, um etwas zu sagen. Im selben Moment drehte sich die Sannin mit ihrem Stuhl, starrte aus dem Fenster, sodass die jüngere stumm verblieb, abwartete.
Als ihre Meisterin endlich die Stimme erhob, sich wieder umdrehte, sah sie Sakura unschlüssig an. So kannte Sakura ihr Gegenüber gar nicht.
„Sakura...“, fing sie an, „Ich will ehrlich zu dir sein. Wir haben seit dem Vorfall mit der ewigen Jungfrau mit dem Gedanken gespielt, dir diese Information zukommen zu lassen.“ „Was für eine Information?“ Was habe ich jetzt wieder nicht mitbekommen?! grummelte ihre innere Stimme, während sie äußerlich ruhig blieb, Tsunade weiterhin fragend ansah. „ Hör zu, es ist nicht einfach dir das zu erklären...“ ihr Gegenüber seufzte, senkte die Augenlider einen Moment lang.
Erst als das helle Braun langsam wieder auf sattes Grün traf, fuhr die ältere fort: „Worauf ich hinaus will ist, deine Eltern haben dich damals aufgenommen, nachdem man dich vor ihre Tür legte-“ sie brach ab und Sakura stützte die Hände auf Tsunades Schreibtisch, ihre Augen weit aufgerissen. „Soll das heißen-“ Tsunade schloss resignierend die Augen. „Soll heißen, du bist nicht die biologische Tochter von Kizashi und Mebuki Haruno.“ den Kopf schnell schüttelnd, spürte die jüngere Tränen auf ihren Wangen. „Nein...das verstehe ich nicht...das kann nicht sein.“ selbst die Augen schließend, schluckte Sakura die Trauer hart hinunter. Sie musste mehr wissen, mehr erfahren, keine Zeit für Tränen!
„Wer....wer sind dann meine Eltern...warum haben sie mich weg gegeben?“ den schuldbewussten Blick ihrer Meisterin sah sie nicht. „Wegen deinem Vater. Sakura...dein Vater ist ein Nuke-nin Konohas. Um dich fernab dieses Hasses aufwachsen zu lassen, dit eine angenehme Kindheit zu bieten, hat deine Mutter dich zu den Harunos gegeben. Wir fanden deine Urkunden und die Unterlagen per Zufall im Archiv, bevor Kagura das Dorf angriff.“
Die Augen öffnend starrte Sakura in die Augen ihre Shishou: „Wer ist es....“ Nuke-nin, viel Auswahl gab es da nicht mehr. Keine der Antworten würde ihr gefallen, doch der Name, der nun über die Lippen der Hokage trat, gab der Iryonin den Rest: „Orochimaru.“
Ein entsetzliches Schreien durchdrang die Nacht Konohas. Das war Eindeutig nicht ihr Tag.