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Dance With The Devil

Jeder muss einmal erwachsen werden! Erst Stern, dann Schnuppe. - für koko <3
von

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Frohe Weihnachten

Frohe Weihnachten
 

Der Zug hielt und eine Durchsage verkündete leicht genuschelt, dass hier am Bahnhof von Deerfield ein halt von 20 Minuten eingelegt werden würde. Kitty löste sich langsam vom Fenster, an dem sie die ganze Fahrt über ähnlich wie eine Fliege geklebt hatte und half Lance dabei, die Koffer aus dem Waggon auf den Bahnsteig zu heben, dann hob er die zierliche Mutantin gleich selbst aus dem Waggon, um ihr die Treppe zu ersparen. Er behandelte sie sowieso schon die ganze Zeit, als wäre sie aus Glas. Zart und zerbrechlich, irgendwie war das ja auch süss. Aber an Glas konnte man sich schneiden...
 

„Denkst du, dass deine Eltern mich mögen werden?“ Fragte der Braunhaarige, während sie den Bahnsteig entlang gingen und die Rolltreppe in die Unterführung herunternahmen. Kitty musste schmunzeln, weil er sie das schon so oft gefragt hatte, auch schon die ganze Zeit während der Bussfahrt. Er schien wohl wirklich mehr als nur nervös zu sein. Schon wieder irgendwie süss...
 

„Wieso ist dir denn so wichtig, was sie von dir halten?“ Kitty liess ihn etwas zappeln und tat so, als würde sie nicht ahnen, weshalb ihm so wichtig war, dass ihre Eltern ein gutes Bild von ihm hatten, auch wenn sie selbst doch irgendwie eine Vermutung hatte, welche auch nahe lag.
 

Wie erwartet begann Lance etwas herumzudrucksen und er brachte nicht wirklich verständliche Sätze zustande. Kitty musste darüber leise kichern, während sie gemeinsam aus dem Gebäude traten. „Meine Eltern mögen jeden und dich muss man sowieso einfach mögen.“ Versicherte die Braunhaarige, ehe sie amüsiert anfügte: „Sie wollten eh schon lange, dass ich jemanden mitbringen.“ Was um ehrlich zu sein eigentlich ja John gewesen wäre, wenn nicht alles so beschissen gelaufen wäre. Kitty schüttelte leicht den Kopf, da sie sich irgendwie schuldig fühlte, so etwas zu denken. John war Geschichte, ein für alle Mal. Lance wäre wohl von Anfang an die bessere Wahl gewesen, nur sie war zu verblendet dafür gewesen. Das wusste sie jetzt, doch nun stand da etwas zwischen ihnen, er flirtete beispielsweise auch nicht mehr so mit ihr, wie früher. Vielleicht war er nun derjenige, der nur noch Freundschaft von ihr wollte. Aber im Moment war Kitty froh, dass er nicht wusste, was zu tun war, denn sie wusste es ebenfalls nicht. So kam sie ohne irgendwelche schlechten Aureden zu Bedenkzeit. Manchmal hatte sie also doch noch Glück.
 

Lance hatte kurz geschwiegen, vielleicht über dasselbe nachdenkend, wie die Braunhaarige selbst. Jetzt meinte er: „Sicher? Ich bin nämlich nicht unbedingt das, was man sich unter einem guten Freund für die brave Tochter aus gutem Hause vorstellt.“ Er lachte leise auf. Was er sicht unter den Worten ‚Guter Freund‘ vorstellte, liess er jedoch offen. Ob es nun freundschaftlich oder gar romantisch gemeint war, das blieb umklar. Lance sah tatsächlich nicht wie ei nperfekter Schwiegersohn aus – Uh.. Schwiegersohn war jetzt schon etwas weit gedacht. Manchmal hatte er etwas von einem Rocker, einem Rebell, der sämtliche Regeln missachtete – was meist ja auch der Fall war. Und ein bisschen impulsiv und doch recht leicht reizbar, das war er auch, aber Kitty wusste, dass er eigentlich auch anders konnte. Wenn er sich denn Mühe gab.
 

„Ich bin aber kein braves Mädchen.“ Meinte Kitty in sich hinein grinsend und zog passend dazu die Unterlippe mit ihren Zähnen zurück. Inzwischen waren sie in einem Wohnquartier. Kinder spielten auf den Strassen, Hausfrauen unterhielten sich über die Zäune, die die Grunstückte voneinander trennten und die meisten grüssten Kitty, nur um im nächsten Moment darüber weiterzutratschen, wie schön und hübsch die Tochter der Prydes über die Jahre doch geworden war, aber auch, wie klein sie dabei geblieben war. „Ausserdem können meine Eltern sagen, was sie wollen, wer am Ende mein Freund ist, entscheide ich immer noch selbst. Erst, als sie den Satz bereits ausgesprochen hatte, fiel ihr auf, dass sie ihn gerade indirekt, in gewisser Weise als ihren Freund bezeichnet hatte. Lance hatte das wohl auch bemerkt, denn er war stehen geblieben – inzwischen waren sie in der Strasse, an der sich das Haus von Kittys Eltern befand, angelangt. Kitty biss sich auf die Lippen und war schliesslich ebenfalls gezwungen, stehen zu bleiben. Sie drehte sich betont langsam zu Lance um.
 

„Du weißt, dass sich meine Gefühle für dich seither.“ Seit John Geburtstag, als er sie geküsst hatte und ihr gesagt hatte, dass er sie liebte – Kitty erinnerte sich daran, irgendwie war es doch schön gewesen. „Nicht geändert haben. Sie ändern sich wohl erst, wenn du dich entschieden hast, solange werde ich kämpfen, und warten.“ Er lächelte leicht. „Nur nicht für immer.“ Das war klar. Kitty senkte leicht den Blick. Sie wünschte sich gerade ganz weit weg. Weg von hier. Dieses Gespräch war so dermassen unangenehm. Kitty ahnte ja nhaben würd sie bald schon einen trifftigen Grund dafür haben würde. Jetzt war Kitty an der Reihe mit herumdrucksen. Sie spielte Haarsträhne, während sie meinte:
 

„Das ist alles nicht so einfach für mich..“ Kitty wich Lances Blick aus und bemerkte dabei, dass irgendwo in der Nähe eine ziemliche Menge an Rauch aufstieg. Die Braunhaarige runzelte die Stirn. Seltsam. Feuer.. hier?! Das bildete sie sich ein. War sie inzwischen so paranoid geworden? Kein Feuer.. Nein! Das bildete sie sich sicherlich nur ein. Kitty wurde übel. „Da brennt was.“ Bemerkte sie tonlos.
 

„Kitty, weißt du, ich..“ Lance stuzte, als er die Worte seiner Begleiterin hörte. Der Braunhaarige drehte sich langsam in die Richtung, in die Kitty sah und erblickte den Rauch am Himmel ebenfalls. Der von Minute zu Minute mehr zu werden schien. Kitty begann zu zittern. Ihre Augen waren geweitet und sie schüttelte den Kopf, immer und immer schneller werdend.
 

„Nein.. nein..!“ Meinte sie und Lance bezog das wohl auf das Gespräch, dass sie soeben angefangen hatten, denn er wollte gerade etwas erwidern. Doch Kitty liess ihren Koffer und ihre Taschen fallen und rannte so schnell wie sie nur konnte die Strasse herunter. Der Gedanke, der sich langsam in ihrem Gehirn ausbreitete war fürchterlich und absolut grausam.. aber ihm würde sie es zutrauen. Inzwischen würde sie ihm alles zutrauen. „Nein.. nein..“ Hauchte sie leise und hoffte, dass sie gleich, wenn sie um die Ecke bog, das kleine Einfamilienhaus, das für drei Personen gerade reichte erblicken würde. Sie keuchte und musste aufpassen, dass sie auf dem Glatteis der Strasse nicht ins rutschen kam. Unter den dicken Wintermantel wurde ihr durch die schnelle Bewegung plötzlich aussergewöhnlich warm, das lag aber auch an der Angst, die ihren Körper durchflutete.
 

Kitty erreichte das Ende der Strasse und erblickte das Haus ihrer Eltern. Ihr Zuhause. Der Schreck kam über sie wie ein Blitz und liess sie kurze Zeit erstarren. Das Haus stand lichterloh in Flammen. Kitty spürte, wie ihr die Tränen hochkamen. Das konnte er nicht machen. Das war alles nur ein böser Traum. Sie konnte deutlich spüren, wie ihr das Essen hochkam und wie sich langsam alles zu drehen begann.
 

Plötzlich kam wieder Bewegung in ihren Körper. Es kam ihr vor, als würde sie automatisch handeln. Kitty eilte durch den Schnee über die Einfahrt in ihr Haus. Dass sie sich dabei in Gefahr brachte, kümmerte sie nicht. Sie konnte von weit entfernt Lance rufen hören: „Kitty!! Warte!“ Doch sie achtete nicht auf ihn. Wo waren ihre Eltern? Vielleicht waren sie nicht zuhause… Vielleicht waren sie irgendwo in Sicherheit. Vielleicht bildete sie sich das hier auch nur ein?
 

Kitty hielt sich die Hand vor den Mund, als sie spürte, dass der Rauch bereits einen Hustenreiz auslöste. Sie drehte sich im Kreis sah sich um. Dann rief sie mit zitternder und brüchiger Stimme: „Mum…?! Dad?!!“ Kitty rannte durch den Flur ins Wohnzmmer. Niemand war zu sehen. Auch in der Küche war niemand zu sehen. Verzweifelt schrie Kitty weiterhin nach ihren Eltern. Die Decke der Küche war schon so sehr angebrannt, dass sie langsam einzustürzen begann. Kitty schaffte es gerade noch knapp, auszuweichen, wobei ihr Arm jedoch gestreift wurde. Kitty schrie auf und verzog das Gesicht vor schmerzen. Das konnte er unmöglich getan haben. Wieso tat er so etwas? Womit hatte sie das verdient?
 

Kitty spürte, dass ihr bereits automatisch die Tränen aus den Augen liefen und ihr Gesicht in kürzester Zeit nass war. Sie eilte so schnell sie konnte und die Schmerzen ignorierend die Treppe nach oben. Über die Gefahr in die sie sich damit begab dachte sie nicht nach. Immer noch schrie sie nach ihren Eltern. Im Badezimmer – niemand. Weiter ins Schlafzimmer ihrer Eltern. Der Weg hinein war versperrt durch den Teil der Decke, der bereits eingestürzt war. Doch man konnte trotzdem noch durch die Flammen sehen. Kitty sah ihre Mutter in dem Zimmer. Nur noch wenige Teile waren noch nicht von den Flammen eingenommen.
 

„Mum! Mummy!!“ Schrie Kitty auf, in dem Moment war sie einfach nur dankbar, ihre Mutter noch lebend zu sehen. „Warte! Warte ich komme!“ Rief die Brünette. Ihre Mutter drehte ihr den Kopf zu. Ihre Augen waren glasig. Sie schien vollkommen neben sich zu stehen. In der rechten Hand hielt sie einen Revolver. Einen silbernen. Kitty hatte gewusst, dass ihr Vater einen hatte. Zur Sicherheit. Ihre Mutter zeigte keine Reaktion auf Kittys Schreie. Sie hielt nur den Revolver in der Hand und hob ihn nun etwas an. Sie betrachtete ihn.
 

„Mum..! Was machst du da? Hier.. ich bin hier!!“ Rief Kitty, in der Hoffnung, dass ihre Mutter sie hören würde. Endlich kam eine Reaktion. Die Frau hob den Kopf und sah in Kittys Richtung. Sie sah ihre Tochter. Zwischen den Flammen, die den Weg zwischen ihnen versperrten. Es sah für Theresa Pryde so aus, als würde ihre Tochter in Flammen stehen oder als wäre ihre Tochter gar schon tot. Auch ihre Augen waren voller Tränen.
 

„Kitty… Es tut.. tut mir Leid.. Ich konnte nichts machen.“ Theresa streckte ihre freie Hand in Kittys Richtung aus und es sah fast so aus, als würde sie die Wange ihrer Tochter streicheln. Sie lächelte leicht, aber traurig. „Er hat gesagt, dass er das gleiche bereits mit dir gemacht hat…“ Kitty runzelte die Stirn. Wovon redete ihre Mutter da? „Er hat mir gesagt, wie amüsant es gewesen war, dich schreien zu hören, während du verbranntest.“ Kitty realisierte, dass er nur einer sein konnte, nämlich Pyro. Und dass Pyro ihr allem Anschein nach erzählt hatte, dass ihre Tochter tot war.
 

„Mum! Egal was er gesagt hat! Es stimmt nicht, ich bin hier! Ich lebe und du wirst auch leben!!“ Brüllte sie und begann, sich durch die Flammen zu phasen. Alles was sie dabei besonders spürte war, dass die Umgebung etwas wärmer war, ansonsten blieb sie wie immer unversehrt. Für ihre Mutter musste es jedoch so aussehen, als würde sie durch das Feuer gehen. Wie ein Geist.
 

„Natürlich Liebling.. sicher. Ich komme zu dir.“ Meinte Theresa leise und lächelte dabei. Das Lächeln war inzwischen mehr psychopathisch angehaucht als traurig. Aber trotzdem war die Trauer deutlich zu sehen. Kitty nickte eifrig und streckte ihrer Mutter ihre Hand entgegen. Gleich würde jene sie ergreifen können. Gleich würde sie gerettet sein. „Bis gleich..“ Fügte Theresa hinzu und was sie dann tat, das konnte Kitty nur noch in Zeitlupe beobachten. Die Braunhaarige konnte sehen, wie ihre Mutter die Waffe in ihrer Hand langsam anhob und an ihre Schläfe führte.
 

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!!! MUM!“ Brüllte Kitty und sprang um ihrer Mutter die Waffe aus der Hand zu schlagen, doch im selben Moment drückte diese ab. Der Schuss ging beinahe in dem Flackern und Knacken des Feuers unter. Aber nicht die Wirkung. Kittys Mutter liess die Waffe fallen und taumelte leicht. Dann fiel sie nach vorne. Das Blut spritzte aus der Kopfwunde. Theresa hatte die Augen noch offen. Kitty packte sie, um sie aufrecht zu halten. Ihre Mutter berührte Kittys Wangen mit letzter Kraft. Ihre zitternden Hände strichen darüber und sie hauchte leise:
 

„Endlich habe ich dich wieder.“ Kitty hatte nicht die Kraft, den sterbenden Körper aufrecht zu halten. Mit ihrer Mutter ging sie in die Knie. Jetzt weinte Kitty bitterlich. Sie achtete nicht mehr auf das Feuer und auch nicht darauf, dass es langsam eng für sie wurde. Auch das Blut, das überall hin verschmiert wurde, machte ihr nichts aus. Sie konnte es nicht glauben. Es war alles so unwirklich. Sie hoffte, dass sie jederzeit aus ihrem Traum aufwachen würde.
 

„Mummy.. nein.. Mummy.. ich bin nicht tot.. und du auch nicht. Lebe!“ Kittys Stimme wurde immer verzweifelter, während sie den Körper in ihren Armen anbrüllte: „Lebe!! Lebe verdammt!! Du musst leben!!“ Kitty schüttelte die Tote, während sie sie weiterhin anschrie und beschimpfte. Sie warf ihr alles vor, alles. Aber eigentlich warf sie sich dies alles selbst vor, denn wenn sie nur schneller gekommen wäre, wenn sie nur schneller gehandelt hätte. Dann würde ihre Mutter vielleicht noch leben. „Bitte.. lebe..!“ Diese letzten Worte waren erstickt von anhaltendem Schluchzen, welches sie kaum zu atem kommen liess – mal ganz abgesehen von dem Rauch, der den Raum gefüllt hatte.
 

Kitty stand absolut neben sich. Sie lies den Körper ihrer Mutter los und griff wie automatisch nach der Waffe. Sie drehte den Revolver in der Hand. Sechs Kugeln. Eine fehlte bereits. „Wieso?! Wieso..“ Kitty zitterte noch immer, doch ihr Griff um denn Revolver wurde fester. Sie schob ihn unter ihr T-Shirt zwischen ihren Gürtel und ihre Hose, sodass er nicht herausfallen würde. Dann sah sie wieder zu dem leblosen Körper. Sie würde verbrennen! Sie würde hier drinnen verbrennen. Das durfte nicht sein. Kitty wusste nicht, was sie tun sollte. Ihr war klar, dass sie ihre Mutter nicht aus eigener Kraft aus dem Haus schaffen konnte. Aber zurücklassen wollte sie sie auch nicht. Also blieb sie weinend neben dem Körper kniend, gar nicht darauf achtend, dass das Feuer immer näher kam.
 

„Kitty!!“ Kitty achtete nicht auf das Rufen. Lance hatte sie eingeholt. Er starrte durch die Feuerwand zum Kätzchen, welches keine Anstalten machte, sich zu erheben. „Phase dich! Du musst raus hier!“ Kitty drehte ihm langsam den Kopf zu. Der Blick, den sie ihm zuwarf, zeugte von so viel Traurigkeit, obwohl sie inzwischen nicht einmal mehr weinte. „Komm zu mir!“ Sie drehte den Kopf wieder weg.
 

Doch Lance war nicht der Typ, der jemanden einfach so zurückliess. Erst recht nicht, wenn es sich um das Mädchen handelte, welches er gemocht, ja sogar geliebt hatte, vom ersten Augenblick an, als er sie gesehen hatte. Er zog sich die Jacke so über den Kopf, dass seine Haut etwas besser geschützt war. Dann holte er Anlauf und warf sich mit voller Wucht gegen die Balken, die den Weg ins Zimmer versperrten. Er kämpfte sich durch das Feuer, bis er er es zu Kitty geschafft hatte. Dann packte er das Mädchen am Arm und zog sie auf die Beine. Doch Kitty machte keine Anstalten, stehen bleiben zu wollen. Ihre Beine gaben erneut nach.
 

„Kitty das bringt doch nichts.“ Lance hob sie energisch hoch. Kitty schrie auf. Schrie nach ihrer Mutter und streckte ihre Arme nach dem toten Körper aus. Sie konnten sie doch nicht einfach hier lassen. Der Braunhaarige trug Kitty auf seinen Armen. Die Betroffene strampelte und kratzte und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien um zu ihrer Mutter zu kommen. Zu Lances und ihrem eigenen Glück, phaste sie sich nicht, sonst hätte er sie wohl kaum mitnehmen können.
 

Doch Lance liess sich davon nicht beirren und auch nicht aufhalten. Ein weiterer Teil der Decke stürtzte ein und traf den Braunhaarigen am Kopf. Diesem schien das vorerst jedoch noch gar nichts auszumachen. Er wehrte mit seinem Arm und auch mit dem Rest seines Körpers alles ab, was Kitty hätte gefährlich werden können. Er schien gar nicht auf seine eigene Gesundheit zu achten oder darauf, dass Teile seiner Haut langsam geröstet wurde. Es schien ihm egal zu sein, Hauptsache dass Kitty hier heil rauskam. So schaffte er Kitty aus dem Haus heraus. Als die frische Luft seine durch den Rauch kaputten Lungen füllte, wusste er, dass sie in Sicherheit war – glaubte er zumindest… Er liess Kitty mit letzter Kraft sanft auf den Boden, ehe er selbst neben ihr zusammenbrach. Vollkommen am Ende seiner Kräfte angelangt.
 

Rogue war wie gelähmt von dem, was sich da vor ihren Augen abspielte. Als sie sich entschieden hatte, Pyro zu begleiten, hatte sie ja überhaupt nicht damit gerechnet, was er tun würde. Dass er so etwas tun würde! Sie hatte eigentlich nur damit gerechnet, dass er Kitty eine rein würgen würde, wogegen sie absolut nichts gehabt hätte, denn sie mochte die Brünette bekanntlich nicht sonderlich. Aber hassen tat sie sie nicht und nicht genug mögen, um ihr so ein Schicksal zu gönnen, das auch nicht. Aber der Schock sass auch bei Rogue so tief, dass sie sich erst einmal nicht vom Fleck rühren konnte. Im Gegensatz zu John, der bis anhin noch zufrieden Grinsend neben ihr gestanden hatte.
 

Er trat vor Kitty und schob ihr seinen Fuss unters Kinn, sodass sie gezwungen war, ihn anzusehen. Er liebte die Furcht in ihren Augen. Pyro liebte es, wenn sie litt. Es tat gut, denn nur in solchen Momenten konnte er förmlich spüren, wie alles auch nur irgendwie rücksichtsvolle oder gar menschliche in ihm abstarb und das war wahrlich eine Genugtuung. „Was hast du erwartet..?“ Meinte er belustigend, während Kitty versuchte, sich halbwegs aufzusetzen um ihm weniger erbärmlich entgegen treten zu müssen. „Fröhliches Familienwiedersehen? Und das ganz ohne mich..?“ John lachte leise auf, ehe er sich langsam von ihr entfernte und schliesslich meinte: „Du bist wirklich das naivste und dämlichste kleine Mädchen, dass mir jemals unter gekommen ist.“ Er hörte ein Spucken hinter seinem Rücken. Gut, dass er schon genug weit von ihr weg war. John drehte ihr den Kopf zu.
 

Kitty zitterte vor Angst und bebte gleichzeitig vor Wut. John konnte ihr ansehen, dass, wenn sie gekonnt hätte, sie ihm für alles, was er getan hatte gerade liebend gerne und ohne zu zögern den Hals umgedreht hätte. Aber an Kittys Gesicht konnte er deutlich ablesen, dass ihr plötzlich einfiel, was genau hier eigentlich noch fehlte. „Wo.. wo.. was hast du mit meinem Vater gemacht?!“ Bellte sie ihn an und John konnte klar sehen, dass ihr langsam wirklich egal war, was mit ihr geschah, sondern dass es ihr nur noch darum ging, die Menschen, die ihr wichtig waren, vor ihm zu schützen. Töricht, denn diese Menschen würde sie nicht schützen können und bis zum Schluss überleben würde nur sie, ob sie das nun wollte oder nicht.
 

„Ich dachte schon du fragst nie..Dachte schon, du hättest endlich gelernt, dass du dich nicht um andere kümmern sollst. Weil das..“ John machte noch einige Schritte weiter von Kitty weg und lenkte so ihre Aufmerksamkeit auf den Apfelbaum neben dem lichterloh brennenden Haus. „Macht dich am Ende nur schwach.“ Kittys Augen weiteten sich, als sie erkannte, dass ihr Vater regelrecht an den Baum gefesselt war und dass er nur nicht zu hören gewesen war, weil John ihm den Mund verbunden hatte und das Knistern des Feuers, während es sich durch die Holzdielen des Hauses frass so laut war. So sehr Kittys Vater sich auch gegen die Fesseln sträubte, war er doch so fest gezurrt, dass er nicht vom Baum weg kam.
 

Kitty versuchte sich zu erheben, merkte aber dabei schmerzhaft, dass ihr ihr gesamter Körper weh tat und sie wohl in ihrer momentanen emotionalen und auch körperlichern Verfassung einfach nicht dazu fähig war, nun aufzustehen. So blieb sie nebenn Lance kauern und fauchte – auch wenn es so nun weitaus weniger drohend rüber kam: „Mach ihn da sofort los!! Ich warne dich, John..!“ Sie merkte, dass sie diesen Namen nicht für das Monster verwenden wollte, dass da vor ihr stand. Denn das war nicht John, konnte doch unmöglich John sein. Sie wollte einfach nicht, dass es John war! „Pyro!“ Verbesserte die junge Mutantin energisch, auch wenn ihr nun schon wieder die Tränen hoch kamen und sie fast schon verzweifelt Lances Hand hielt, denn das war gerade das einzige, was ihr auch nur in irgendwelcher Weise Rückhalt gab.
 

„Oh.. jetzt habe ich aber wirklichc ne Riesenangst vor dir, Kitten.“ John lachte grimmig auf und schüttelte dann über ihren Versuch, ihn aufzuhalten nur den Kopf. „Aber immerhin machst du nun endlich was, statt immer heulend herumzusitzen.“ Er beugte sich etwas vor und äffte Kitty dann auch noch nach: „Wieso glaubt mir denn niemand?! Ich sage die Wahrheit, es ist John! Das müsst ihr mir glauben. Buhuu er will mich fertig machen…“ John legte eine Pause ein, in der er sich wieder aufrichtete: „Aber Kitty, wieso sollte er dass denn tun? Er kann das doch gar nicht tun.. er ist doch gefangen. Eine Geisel.“ Kitty versuchte die Tränen zu verbergen, da er genau darauf angespielt hatte und sie nicht wollte, dass er sah, dass sie schon wieder weinte. „Aber Kitty… Liebe, nette, naive Kitty… So haben sie über dich geredet.. dich praktisch schon für verrückt erklärt, nicht?“ Kitty machte keine Bewegung. Sollte er doch spöttisch reden, sollte er sich doch lustig machen. „Ich sorge dafür, dass sie dir ab dem heutigen Tag etwas mehr Glauben schenken werden!“ John lachte dreckig auf und dirigierte einen Feuerball in seine offene Hand. Er machte bereits eine Bewegung in die Richtung des Baumes, an den ihr Vater gekettet war.
 

„Nein!!“ Brüllte Kitty. „Er hat nichts damit zu tun, er hat dir nichts getan.“ Sie ja eigentlich auch nicht..? Egal. „Lass ihn aus dem Spiel. Ich bitte dich.“ Sie lag ihm doch sowieso schon zu Füssen, also konnte sie doch gleich auch noch betteln. Sie brachte das jedoch nur über sich, weil es um ihren Vater ging. Aber bei dem Gedanken daran, dass sie ihn gerade um Gnade anflehte – ihn, für den sie vom heutigen Tage an nichts anderes mehr empfand als puren, unverfälschten Hass – hätte sie wirklich kotzen können.
 

„Haben mir die anderen jemals etwas getan?“ Meinte John mit einer samtweichen Stimme, als würde er zu einem Kleinkind reden. „Wobei.. manche von ihnen schon.“ Er nickte leise vor sich hin. Die letzten Worte hatte er wohl eher zu sich selbst gesagt, denn als er merkte, dass er sie laut ausgesprochen hatte, meinte er hastig: „Aber gut, weil ich es liebe, wie du bettelst..Machen wir das Spiel doch noch etwas interessanter..“ John trat etwas zur Seite, sodass Kitty noch besseren Ausblick auf ihren Vater hatte. „Du darfst wählen.. Dein Daddy oder Lance. Einer wird leben, der andere brennen!“ Kitty starrte ihn geschockt wie sie war die ersten Sekunden einfach nur an. Rogue tat es von etwas weiter weg ebenso. Das konnte doch nicht sein Ernst sein.
 

Kitty schnappte nach Luft. Sie sah zu ihrem Vater, dann zu Lance, dann wieder zum Vater. Das konnte er unmöglich von ihr verlangen. Nein. Nein! Sie konnte doch nicht zwischen zwei Menschen wählen, die ihr so wichtig waren. Beide auf ihre ganz eigene Weise, aber sie konnte es bei keinem verantworten, dass er durch ihre Entscheidung starb oder lebte. Sie hätte betreffendem niemals wieder in die Augen sehen können, ohne daran zu denken, dass für dieses Leben das Leben eines anderen hatte geopfert werden müssen… Ausserdem erschien ihr ein solches Angebot für Johns Verhältnisse fast schon grosszügiges Angebot eher seltsam. Sie zögerte. „Also?“ Meinte John mit ernster Stimme. „Wer ist dir lieber? Der Mann, der bei deiner Geburt vor Ort war oder der Typ, der dich gerne mal ficken würde?“ Kitty hasste seine Ausdrucksweise. Er zog immer alles in den Dreck und hier war herauszuhören, dass John eigentlich schon damit rechnete, dass Kitty ihren Vater wählte.
 

„Hör auf… Hör bitte damit auf.“ Meinte sie schliesslich erstickt und war schon wieder dabei zu weinen. Sie hasste sich wirklich dafür, dass sie kaum Kontrolle über ihre Tränendrüsen hatte. So wäre es aber wohl praktisch allen gegangen, wären sie in einer ähnlichen Situation wie Kitty gelandet. „Das ist nicht fair. Du weisst genau, dass ich nicht wählen kann. Du weisst es…“ Sie fuhr sich über die Augen und im selben Zug auch noch durch die Haare, dann sah sie hoch zu ihm und brüllte: „Du weisst doch genau, dass ich das nicht kann!!“ Dass er deswegen auch nur die geringste Spur von Mitleid zeigen würde, damit rechnete Kitty gar nicht. Das hätte ja bedeutet, dass er noch etwas mitfühlendes in sich gehabt hätte. Und das bezweifelte sie. Kitty hielt Lances Hand noch immer fest umklammert.
 

„Na schön.“ Hörte er vielleicht doch auf? Weit gefehlt. „Wenn du nicht entscheidest, dann tu eben ich es und ich sage, sie müssen beide dran glauben! Angefangen mit deinem Vater, denn Lance hältst du momentan noch.“ Mit einer fast schon ironisch lässigen Handbewegung beförderte John den Feuerball begleitet von Kittys Schrei in Richtung des Baumes, der natürlich sogleich Feuer fing, da John es dem Feuer befahl. Kitty versuchte erneut sich aufzurichten, wollte aber zugleich Lance nicht alleine lassen, da John ihm soeben auch den Tod angekündigt hatte und Avalanche – weil er sie aus dem brennenden Haus gerettet hatte – gerade weniger in der Verfassung war, sich zu wehren. Er bekam wahrscheinlich sowieso kaum etwas davon mit, was um ihn herum geschah.
 

„Aus dem Weg.“ Brüllte John Kitty zu. Diese schüttelte nur den Kopf, immer wieder das Wort Nein vor sich hin murmelnd. Die Augen ehrfürchtig geschlossen, als würde sie beten, auch wenn sie in der Zwischenzeit nicht mehr glaubte, dass es einen Gott gab, denn wieso liess Gott so etwas zu? Wieso?! Kitty war erstaunt, als Gott sie scheinbar doch in einer seltsamen Weise erhörte, als plötzlich eine Gestalt sich vor sie stellte. In dem Moment kam es Kitty vor, als wäre das der sogenannte Ritter in der Weissen Rüstung. Und der Ritter, dessen Stimme ihr so vertraut vorkam nahm ihre Worte in sich auf:
 

„Nein, es ist genug! Lass es, Pyro.“ John stockte. Er wusste genau, dass Rogue sozusagen noch einige Kräfte der X-Men wie beispielsweise die Telekinese verfügbar hatte und dass sie diese wohl auch zum Schutze einsetzen würde. Er blieb stehen und hob abwehrend die Hände, ein Grinsen auf den Lippen. Ein grässliches Bild, denn im Hintergrund war der brennende Baum, und als ‚Musik‘ die Schreie von Kittys Vater.
 

„Hörst du diese Melodie?“ Rogue hatte doch irgendwie Respekt vor ihm, ansonsten hätte sie schon sehr viel früher eingegriffen. Das hatte John doch ziemlich schnell erkannt, weshalb er wusste, dass er es eigentlich überhaupt nicht eilig haben musste. Mit Melodie waren die Schreie gemeint. „Ich liebe das.. Erinnert mich immer etwas an zu Hause..“ Kitty fixierte ihn zwischen Rogues Beine hindurch und John erwiderte den Blick. Für einen kurzen Moment – weniger als eine Sekunde – war eine Veränderung in seinen Augen zu sehen. Darauf folgte eine hastige Armbewegung, mit der er dafür sorgte, dass sich vor ihm eine Feuerwand aufbaute und er so genügend Zeit zum flüchten hatte.
 

Rogue drehte sich zu den beiden anderen um. Sie hatte Kitty zwar nicht leiden können, fühlte sich nun aber irgendwie mitschuldig an dem, was gerade eben passiert war. Und dieses Gefühl war regelrecht erdrückend. Die beiden mussten ins Krankenhaus, so schnell wie möglich. Xavier, Storm und alle anderen konnte sie in der Zwischenzeit auch informieren. Aber es galt, sich zu beeilen. Vor allem bei Lance, der schon eine gewisse Zeit lang bewusstlos war. Kitty war inzwischen in Schweigen versunken, sodass man hätte meinen können, sie wäre ebenfalls nicht bei Bewusstsein, jedoch war sie lediglich tief in Gedanken versunken.
 

~
 

Evan sass auf der Terrasse vor dem Haus seiner Eltern. Er achtete gar nicht darauf, dass es eigentlich eisig kalt draussen war. Den Schnee hatte er einfach vom Tisch und von der Bank gewischt, sodass Platz war für den Joint, den er gerade baute. Was wollten seine Eltern schon dagegen tun? Sein Vater war zwar Polizeipräsident, aber genau das war der Grund, weshalb Evan sich vor der Polizei noch weniger fürchtete, als andere Jungendliche. Wie oft hatte ihn sein Vater schon aus solchen Dingen rausgeholt? Das würde er jedes Mal wieder machen, davon war der Afroamerikaner einfach überzeugt. Und damit hatte er auch recht. Deswegen traute er sich auch, vor dem Haus seiner Eltern frisch fröhlich einen zu bauen. Bis sein Handy klingelte. Evan beeilte sich damit, es aus seiner Jackentasche zu fingern und sein Gesicht erhellte sich ziemlich, als er sah, wer da anrief. Danielle. Endlich reagierte sie auf seine Anrufe. Sie würde sicherlich eine Erklärung dafür haben… „Ja?“ Und was für eine. Eine, über die Evan nicht gerade erfreut sein würde.
 

„Schöne Grüsse von deiner Kleinen…“ War die Begrüssung, die er hörte. Evan erkannte Johns Stimme durch die leichte Verfälschung des Handys ja nicht einmal, das lag aber auch daran, dass er den Feuerteufel eigentlich selbst praktisch noch nie gesehen oder gehört hatte. Aber dass etwas nicht stimmte, das wusste Evan sogleich.
 

„Was?! Wer spricht da?!“ Fauchte er, während er jedoch bereits hastig alles, was auf dem Tisch war in seine Tasche verschwinden liess und ins Haus eilte. Er suchte sein Skateboard – er war auch ziemlich gut im Fahren, wenn die Strassen vereist waren, denn er hatte sein Hobby schon immer bei jeder erdenklichen Jahreszeit ausgeübt. Seine Mutter sah ihm fragend hinterher, als sie ihn so schnell in seinem Zimmer verschwinden sah.
 

„Wie wärs mit.. deinem schlimmsten Albtraum?“ Schnurrte die Stimme am anderen Ende. Evan knurrte bereits drohend. Wer Danis Handy hatte und sich als ‚Schlimmster Albtraum‘ betitelte, der konnte auch mit seiner Freundin nichts Gutes vorhaben, soviel war schonmal sicher.
 

„Was auch immer du mit Dani gemacht hast oder noch machen wirst, sei dir versichert, dass du dafür so büssen wirst! Also wäre es besser für ich, wenn du sie verdammt nochmal...“ Evan schnappte nach Luft, so wütend war er. Wieso hatte er überhaupt nachgefragt, wer das war? Der einzige Psycho auf freiem Fuss, der es auf ihn abgesehen hatte – wieso auch immer – das konnte doch eigentlich nur dieser Allerdyce sein. Der, der Kitty das Leben gerade wahrlich zur Hölle machte.
 

„Hindere mich doch daran!“ Gab John am Anderen Ende zurück, nun auch überzeugt, dass Evan wusste, mit wem er es zu tun hatte.
 

„Das werde ich auch! Glaub mir, ich finde heraus, wo du feiges Arschloch dich versteckst!“ Zischte Evan in den Hörer und hatte inzwischen sein Haus natürlich längst verlassen. Erstaunlich leicht war es gewesen, seine Mutter hatte sein Verschwinden wohl noch nicht einmal bemerkt. Nun stand er auf der Strasse und wusste eigentlich nicht wirklich, in welche Richtung er zuerst laufen sollte. Denn mal ehrlich, er hatte keinen einzigen Anhaltspunkt. Er wusste ja noch nicht einmal genau, wie sein Feind wirklich aussah.
 

„Du wirst erst einmal gar nichts, ausser ich sage es dir. Denn ansonsten geht’s deinem Täubchen hier bei mir nicht mehr so gut, wies ihr jetzt geht..“ Drohte John an und liess dann seinen Worten genügend Zeit, dass sie ihre Wirkung gut entfalten konnten. „Verstehen wir uns?“
 

Evan schnaubte verächtlich, hatte aber kaum eine andere Wahl als einzulenken, denn riskieren, dass Dani etwas zustiess, das wollte er auf keinen Fall. „Ja.“ Knurrte er ziemlich zerknirscht in den Hörer und fügte dann sogleich hinzu: „Aber ich will ihre Stimme hören, sofort!“ Bei diesem Typen musste man auf Nummer sicher gehen. Was wenn er Danielle schon jetzt etwas angetan hatte..?
 

„Hättest du wohl gerne, was?“ John lachte sein dreckiges Lachen und es klang am Telefon noch schrecklicher als es in Realität geklungen hätte. Evan lief es dabei eiskalt den Rücken herunter. Er fröstelte, was nicht einmal an der kühlen Umgebung lag. „Na schön, ich will ja mal nicht so sein.. Schrei für ihn, Dani.“ Ein leises Wimmern war zu hören. John herrschte sie an: „Schrei schon!“ Was auch immer er gerade machte, Danielle schrie auf und dass liess Evans Blut nun gänzlich gefrieren.
 

„Lass es! Ich tue ja alles…!“ Rief Evan aus, um so schnell wie möglich das Leiden seiner Freundin zu beenden. Er war wütend, sehr wütend. Vor allem deswegen, weil dieser John ihn und Danielle hier hineinzog, ohne, dass er sie überhaupt kannte und das nur, weil er für Kitty da gewesen war, als diese es gebraucht hatte.
 

„So gefällt mir das schon besser.“ Meinte John zufrieden und begann dann mit dem, weshalb er eigentlich angerufen hatte: „Ich werde dir gleich sagen, wo du deine Freundin abholen kannst.. Jedoch habe ich eine einzige Bedingung.“
 

Evan glaubte ihm zwar nicht richtig, aber trotzdem meinte er ohne zu zögern: „Und die wäre?“
 

„Ganz einfach, du kommst alleine!“
 

~
 

Kitty schlug die Augen auf. Das war alles nur ein Traum gewesen. Alles nur ein Traum! Doch nur schon die Tatsache, dass sie sich das, kaum aufgewacht, immer schön einredete bewies ihr, dass es eigentlich nur ihr Wunsch war, dass es ein Traum war, es aber natürlich wie immer nicht wirklich einer gewesen war. Ihre Eltern.. Kitty schluckte. Sie konnte es auch jetzt noch kaum glauben, was sie gesehen hatte. Sie schnupperte. Es roch nach Krankenhaus. Wie kam sie in ein Krankenhaus? Warum hatte er sie überhaupt noch am Leben gelassen? Was verfolgte er damit für ein Ziel?
 

Das Atmen schmerzte. Sie war zudem an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Hatte wahrscheinlich Glück gehabt, dass sie nicht eine schlimme Rauchvergiftung erlitten hatte. Wie es wohl Lance ging? Kitty hörte Stimmen unweit von sich. Bekannte Stimmen. Die Tür zu ihrem Krankenzimmer stand offen, ein Arzt schien sich mit jemandem auf dem Flur zu unterhalten. Jetzt eine zweite Stimme und noch eine, empört und wütend. Xavier dazu Storm und Logan, dass dürften wohl die Stimmen sein.
 

Kitty drehte den Kopf. Neben ihr hatte ein kleiner Junge sein Bett. Auf seinem Nachttisch lagen einige Farbstifte und Papier. Mit Mühe richtete Kitty sich auf und achtete dabei darauf, dass sie sich noch nicht von dem Beatmungsgerät löste, sonst würde vielleicht ein Alarm abgehen. Dann packte sie Papier und Stift und krakelte hastig etwas darauf. Dieses Papier platzierte sie auf dem Kissen. Dann sah sie sich um und entdeckte ihre Kleider und den Koffer und alles und auf einem Stuhl drapiert. Eiligst wechselte sie das dämliche Dress das man Patienten überzog gegen ihre eigenen Sachen. Die Waffe hatte sie glücklicherweise in ihre Handtasche geschoben gehabt, sodass man sie nicht entdeckt hatte. Mitsamt der Handtasche löste sie sich von dem Beatmungsgerät und phaste sich durch die erst beste Wand. Es ging kein Alarm ab, aber auch sonst hätte sie keiner aufhalten können, denn sie konnte schliesslich durch alles hindurch laufen, was ihr schon einfach so einen unglaublichen Wettbewerbsvorteil verschaffte.
 

Kitty wusste nicht, wo suchen, aber sie wusste, was sie suchte und das reichte ihr vorerst. Ziellos rannte sie durch die Strassen – es war inzwischen Abend geworden – und brüllte Johns Namen, dass er ein Feigling war und dass er sich zeigen sollte. Es war eine Suche auf gut Glück, aber immerhin tat sie etwas. Er würde es büssen, er würde es bezahlen. Sie würde ihn fertig machen. Weil er es verdiente.
 

Als Storm, Logan und der Professor in Begleitung des Arztes kurze Zeit später den Raum betraten, entdeckten sie mit Schrecken, dass das Krankenbett leer war. Auf dem Kissen fanden sie eine fast unleserliche Notiz:
 

Glaubt ihr mir jetzt?!
 


 

~[*Frohe Weihnachten – End



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kokoro-
2013-06-29T13:46:07+00:00 29.06.2013 15:46
Krassr Anfang... O.O Aber etwas unlogisch... Sie setzt ihre Kräfte irgendwie zu wenig ein. Sie könnte ja einfach in den Phase-Modus und da locker durchs Haus spazieren. Aber vllt denkt man da auch als Mutant nicht so dran wenn man unter Schock steht... Auch nachvollziehbar... Vorallem wenn da sowas abgeht. Mir fehlen echt die Worte.

Das ist irgendwie keine Kyro story. Das ist, wir fangen an John zu hassen Story und alle kommen nachher in die Anstalt. Was die da durchmachen müssen ist ja verrückt... O___O Ich komm voll nicht klar grad...
Was ich aber so gar nicht verstehe...ROGUE?? Was steht die alte nur rum und macht nichts? Angst vor Pyro? Ist die doof.. Die hat doch Pietros Kraft noch, ab nach vorn, einmal an die Wange gepackt und alles is gut... Oder, dass sie überhaupt alles zugelassen hat?! Persönlichkeitsänderung 180° oder was?? Doofe kuh..

Ich glaube ich an Kittys Stelle wäre auch durchgedreht und würde ihn umbringen wollen.. Wie sie sich wieder verlieben wollen ist mir n Rätzel..Nix mit Kyro in dieser FF wie es aussieht. Aber wer weiß, wer weiß...

Krasse Story! Du bist genial! ♥
Antwort von:  kittyleinchen
02.07.2013 21:35
ich sagte doch.. es wird krass XD
und es tut mir leid.. wie sie sich wieder lieben sollen, das war mir da glaubich selbst noch ein rätsel hahah

aber solange du mich immer noch genial findes... :P
Antwort von:  Kokoro-
03.07.2013 10:10
xDD

Ich werd dich immer genial finden, baby ;) :D
Von:  kiks
2010-07-17T18:59:14+00:00 17.07.2010 20:59
John ist ein Arsch.

Wie willst du das denn ausbessern?
Von:  eva-04
2010-07-06T17:55:57+00:00 06.07.2010 19:55
das kappi ist dir gelungen^^
der anfang mit den beiden im zug war richtig süß^^
sie tut mir richtig leid-.-
das mit ihrer mutter vorallem
wow john ist so ein arsch-.-
ich hoffe rouge hat noch länger was von den schuldgefühlen!

*wink*


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