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Lovin' You

von

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Wo bleibst du, Yunho?

Am nächsten Morgen, es war eher fast schon Mittag, wachte Yunho mit einem derben Kater auf.

Wo er war, konnte er nicht so richtig definieren. Unter ihm ein Bett, irgendwo in der Ecke, ein Jackenständer, hier ein Schrank, da eine Kommode. Und ein kleiner Spiegel, in der Nähe der Tür. Dann noch eine zweite Tür; musste wohl in ein anderes Zimmer führen. Ein Badezimmer vielleicht? ... Keine Ahnung. Ihm war es auch egal. Das einzige, was ihn jetzt störte, waren diese beschissenen Kopfschmerzen. Vorsichtig versuchte er sich aufzurichten, merkte jedoch, dass sich die Welt viel zu schnell drehte und ließ sich einfach wieder fallen. „Maaaaaaaaann is mir schlecht!“, stöhnte er und wollte seine Augen wieder zumachen, als er ein leises Lachen hörte. Woher kam es? Jetzt hatte er es doch geschafft, sich aufzurichten und sich genauer im Zimmer umzusehen. ... ~ Ein Hotelzimmer? ~

„Na, gut geschlafen, Kleiner?“, fragte ihn eine bekannte Stimme, zu der er sich gleich wandte.

Aoi stand in einem Bademantel an der Tür, die scheinbar doch in ein Badezimmer führte, und grinste. „Beschissen!“, hatte der Koreaner geflucht und zog vorsichtig die Decke bei Seite. Als er jedoch feststellen musste, dass er nackt war, zog er sie gleich wieder zu sich. Aoi lachte.

„Keine Sorge, ... so bin ich heute morgen auch aufgewacht.“

„Aha. ... Und was heißt das jetzt im Klartext? ... Haben wir jetzt, oder haben wir nicht?“

Aoi zuckte mit den Schultern und zog seinen Bademantel aus. Er trug eine knappe Shorts, latschte gemütlich zum Bett und fing an sich anzuziehen.

„Kann ich dir nicht sagen. ... Um ehrlich zu sein, hab ich keine Ahnung. ... Das letzte, woran ich mich erinnern kann, waren unsere Spielchen im Park. Dann hast du auf die Uhr geguckt und dann ..., dann sind wir glaub ich hierher gekommen. ... Mehr weiß ich jetzt auch nicht.“

„Mh. ... Okay.“ Im Grunde wussten beide, was in dieser Nacht passiert war, doch wollten sie es nicht zugeben. Yunho hatte versucht sich anzuziehen. Nach dem es irgendwie geklappt hatte, schlurfte er halbtot ins Bad und kümmerte sich erst einmal um seine kurze Katzenwäsche, wobei er einen riesigen Fleck, an seinem Schlüsselbein entdeckte. „Fuck!“, schrie er auf und musste noch einmal hinsehen. Ganz genau. Um zu realisieren, dass er diesen tiefroten Knutschfleck hatte.

„Was ist los?“, wollte Aoi wissen, der sich gerade das Hemd zu knöpfte. Wenig später kam auch Yunho wieder aus dem Bad und zeigte ihm, was los war. Aoi runzelte die Stirn.

„Das ist los! ... Boah Alter, schau dir den Knutschfleck an! ... Die Jungs werden denken, dass ne ganze Horde über mich hergefallen ist! ...“, fluchte Yunho und zog sich an.

„Mach dir da mal keine Sorgen. Heute Abend kannste ihn ja mit Make Up verdecken. Den Fans wird er schon nicht auffallen“, erklärte Aoi und zog sich nun auch seine Schuhe an.

„Heute Abend? Fans? Wovon redest du da?“

„Sag jetzt nicht, du hättest euren Gig vergessen?“

„Gig?“ In diesen Augenblicken fiel es Aoi wie Schuppen von den Augen. „Scheiße! Das Konzert! ... Ich muss ganz dringend zu den Jungs. Es muss noch so viel gemacht werden. ... Und der neue Song!“, fluchte Yunho und zog sich in Windeseile an. „Soll ich dich nach Hause bringen?“, fragte Aoi. Der Koreaner schüttelte den Kopf. „Nicht nötig. Ich nehm mir ein Taxi. ... Aber trotzdem danke.“ Schnell hatte Yunho sein Handy aus der Hosentasche gekramt und wollte gerade ein Taxi rufen, als der Display schwarz wurde und diese fiesen Worte erschienen. ~ Law Baterie ~

„Scheißdreck! Warum muss mein Akku auch ausgerechnet jetzt an Arsch gehen?!“, schrie er und fuhr sich nervös durchs Haar. Aoi hatte ihm seine Hand hingestreckt. „Hier, kannst meins benutzen.“ „Danke, Mann.“ ... Etwa zehn Minuten später stand ein Taxi abholbereit vor dem Eingang des Hotels und Yunho war eingestiegen. „Wir sehen uns später“, hatte ihm Aoi zugerufen.
 

Zur selben Zeit, an einem anderen Ort, saßen vier junge Koreaner und warteten auf ihren Leader.

„Mann, wo bleibt dieser Idiot denn? ... Weiß er denn nicht, dass wir noch proben müssen?“, beschwerte sich Hero und zupfte nervös an seiner frisch gestylten Haarsträhne. Woraufhin er prompt eine geklatscht bekam. „Hör auf, du machst noch alles kaputt, herrschte Micky, der ebenfalls an seinen Klamotten zupfte.

„Musst du ja grade sagen! ... Fuck aber auch, wo bleibt er denn?“

„Jetzt beruhigt euch doch mal, er wird uns schon nicht vergessen haben“, meinte Xiah und blätterte noch ein wenig in seinen Noten.

„Wir haben nur noch ein paar Stunden. Und der neue Song steht auch noch nicht. ... Das wird ein Desaster, sag ich euch.“ Hero stand auf und fing an nervös durch den Raum zu tigern.

„Dann proben wir halt ohne ihm. Ich übernehme seine Parts und der Rest seine eigenen. Aber zunächst gehen wir den ganzen Ablauf noch mal durch. ...“, schlug Xiah vor. Die anderen nickten.

Die nächsten zwei Stunden hockten sie so zusammen in ihrem Proberaum. Irgendwann hatte die Uhr halb fünf geschlagen und Yunho war immer noch nicht da.

„Jetzt reicht es mir! Wo bleibt der Arsch nur so lange?!“, brüllte Hero und griff sein Handy. Er wählte Yunhos Nummer und wartete. Legte jedoch nach dem zehnten Tuten wieder auf.

„Und sein Handy hat er auch nicht an! Wie soll man sich auf ihn verlassen können?! ... Wir müssen in knapp fünf Stunden auf die Bühne und er ist immer noch nicht da!“

„Und was ist, wenn er überhaupt nicht mehr kommt?“, fragte Max vorsichtig.

„Dann werden wir wohl oder übel ohne ihm auftreten müssen. ... So leid es mir tut.“, erklärte Xiah. Micky schüttelte den Kopf. „Ein Auftritt ohne Yunho ist wie ein Burger ohne Fleisch. Er gehört dazu. Er singt fast den kompletten Text. ... Das geht nicht.“

„Was sollen wir deiner Meinung nach machen? ... Sollen wir den Gig abblasen, nur weil er nicht da ist?“, fragte Xiah gereizt. Hero schnaubte wütend.

„Wahrscheinlich hat er einfach keinen Bock auf uns. Lässt sich stattdessen lieber wieder irgendwo von einem Arzt vögeln!“, knurrte Hero, der die Sache im Krankenhaus einfach nicht vergessen konnte. „Das ist doch längst vergessen“, meinte Max ruhig und versuchte seinen Freund zu beruhigen. Dieser jedoch hatte grade viel zu schlechte Laune, als noch normal zu reden. „Damals hätte er dich doch auch verrecken lassen!“ „Es ist okay, Hero. ... Reg dich nicht darüber auf.“

„Okay? ... Auf diesen Arsch ist einfach kein Verlass!“ Max seufzte. „Wahrscheinlich gibt es einen ganz plausiblen Grund für sein Fehlen.“ „Dann nenn ihn mir doch, Max!“ Dieser schwieg jedoch.

„Jetzt hört doch endlich auf euch zu streiten. ... Wenn Yunho in drei Stunden nicht kommen sollte, dann spielen wir halt ohne ihm. Max übernimmt seine Parts und der Rest bleibt bei seinen“, sagte Xiah und stand auf. „Ich geh kurz an die frische Luft. Bin gleich wieder da.“
 

Was niemand von den Jungs ahnen konnte, war, dass zur selben Zeit, ein junger Koreaner verzweifelt versuchte, dem Taxifahrer beizubringen, dass es doch ein Notfall wäre und er schneller fahren sollte.

„Junger Mann, wir stehen gerade in einem dicken Stau, da kann ich nicht einfach so fahren“, erklärte der ältere Mann, der einem nun richtig leid tun konnte.

„Wir stehen schon seit der letzten Stunde im Stau. Wie lang soll ich denn noch hier sitzen bleiben? ... Ich muss ganz dringend zum Konzert. ... Sie wissen wohl nicht, wer ich bin?“

Der Fahrer sah ihn mit hochgezogener, desinteressierten Miene an.

„Mein Name ist Yung Jun Ho. Ich bin der Kopf der besten Band in ganz Asien. Aber wahrscheinlich kennen sie uns eh nicht. ... Egal! Meine Kollegen warten schon auf mich, weil wir in wenigen Stunden ein Konzert geben. ... Wir können unsere Fans doch nicht enttäuschen!“, herrschte Yunho und sah den Fahrer bittend an. Dieser sah wieder nach vorn.

„Mir doch egal, wer Sie sind. Auch wenn sie der Dalai Lama persönlich wären, könnte ich nichts tun. ...“ Yunho schrie wütend auf. „Sie verstehen auch gar nichts!“ „Ich weiß nur so viel, dass wir uns hier nicht vom Fleck bewegen können. Also beruhigen Sie sich und schreien mich nicht so an, U-Know!“ Die Betonung lag vor allem auf dem letzten Wort.

„Sie ... . Äh, woher kennen Sie meinen Namen?“, fragte der Koreaner perplex.

„Ich bin zwar älter als Sie, aber eines sollten Sie wissen, meine beiden Töchter stehen sich seit drei Tagen die Beine in den Bauch, nur um Sie und ihre Band heute Abend zu sehen. ... Und Sie sind so blöde und verpassen noch Ihr eigenes Konzert.“ Der Fahrer lachte laut auf. „Trotzdem kann ich nichts für Sie tun. ...“ Yunho ließ den Kopf hängen. ... Wie konnte er nur zu spät zu seinem eigenen Konzert kommen? Das schaffte auch wirklich nur er.

„Wenn Sie es so eilig haben, warum laufen Sie dann nicht zu Fuß hin?“, spöttelte der Fahrer.

Yunho hatte die Augenbraue hochgezogen. ~ Klar! Das war die Lösung! ~ Warum war er da nicht schon viel früher drauf gekommen? Kurzerhand war er aus dem Auto gestiegen, nachdem er dem Fahrer ein wenig Geld und zwei Autogrammkarten dagelassen hatte, und machte sich auf den Weg. Lief quer über die Straße, erntete dabei wildes Hupen und lautes Schreien. Doch ihm war es egal. Er hatte nur noch knapp drei Stunden. Und der Weg in die Halle war noch sau weit! ...
 

Immer nervöser wuselte Hero durch den Raum.

„Langsam sollten wir aufbrechen. Unser Bus kommt gleich. ... Auch wenn es nicht anders geht, so werden wir heut das erste Mal ohne Yunho auftreten“, erklärte Xiah und zog seine Jacke an. Die anderen hatten mit den Schultern gezuckt und genickt. Was blieb ihnen auch anderes übrig. Zehn Minuten später kam auch schon ihr Bus und sie fuhren zur Konzerthalle. Draußen wurden sie wie immer von zahllosen, kreischenden Fans begrüßt, die Hinter einer Absperrung her winkten und alle möglichen Plakate hochhielten. Die Jungs hatten kurz gegrüßt und waren auch schon im Gebäude verschwunden. Überhörten die vielen Fragen, wo denn ihr fünfter Mann abgeblieben war und gingen in ihre Umkleidkabine. Auf dem Weg, durch die vielen, langen Gänge, kamen sie unter anderem an Bands wie The Gazette oder Dir en Grey vorbei. Auch diese hatten sie seltsam angesehen und sich nach Yunho erkundigt. „Er hat noch was zu erledigen. Wird gleich auch hier sein“, log Xiah und ging weiter. Wenig später hatten sie ihr Zimmer erreicht und fingen an, sich fertig zu machen. Ihnen blieben nur noch knappe zwei Stunden, bevor sie sich der Meute stellen und erst einmal erklären mussten, warum einer von ihnen fehlte. Bei diesem Gedanken lief es den Jungs jetzt schon kalt der Rücken hinunter. Wenig später hatten sie ihren Backstageraum erreicht. Micky ließ sich aufs Sofa fallen, während Hero und Max vor den Spiegeln hockten. Xiah stand nachdenklich an der Wand. Kaum eine Minute später hatte es an der Tür geklopft. „Wer ist da?“

Die Tür ging auch und ein dunkler Schopf lugte in den Raum.

„Hey, bist du nicht dieser Aoi? ... Gitarrist von The Gazette?“, wunderte sich Micky. Aoi nickte.

„Was machst du denn hier?“

„Wusstet ihr das denn nicht? Heute Abend seid nicht nur ihr dran. ... Da draußen wuseln noch Dir en Grey, D’espers Ray und Größen wie Gackt und Miyavi rum. Das heut Abend wird ein Megaevent“, erklärte Aoi und sah sich im Raum um. Fragend hatte er dann die Jungs angesehen.

„Ja, bevor du irgendwelche Fragen stellst, wir sind heut nur zu viert. Leider wissen wir nicht, wo unser Leader rumhängt“, erläuterte Xiah und zuckte mit den Achseln.

„Ich dachte eigentlich, dass er schon längst unterwegs ist“, stellte Aoi fest.

„Unterwegs? ... Sach mal wusstest du, wo Yunho diese Nacht war?“, fragte Hero einfach geradeaus. Aoi nickte. „Wir haben noch ne Weile die Gegend unsicher gemacht. Und heut Mittag hat er sich ein Taxi genommen und ist sofort losgefahren. ... Wo er im Moment allerdings steckt, kann ich euch nicht sagen.“ Die Jungs von DBSK sahen ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

„Und wir dachten schon, er habe den Gig vergessen. Maaaaaaaaaann, aber so langsam könnte er kommen“, ärgerte sich Hero. „Wir haben nur noch ne knappe halbe Stunde. ...“
 

Leider war auch diese schneller verflogen, als den Jungs lieb war.

Mit einem tosenden Applaus wurde ihre Vorband von der Bühne gejubelt und im nächsten Moment erklang auch schon eine tiefe, männliche Stimme: „Freut euch jetzt auf die heißen Jungs, ...eure Lieblinge aus Korea. DBSK!“ Die Meute tobte. Doch die Jungs schluckten noch einmal schwer. Perfekt gestylt ging es dann auf die Bühne. Der Raum lag in einem tiefen Dunkel, genauso, wie es die Jungs geplant hatten. Und gleich als erstes auf der Liste, stand ihr neuer Song.

Die Jungs hatten sich in Position gebracht. Hatten die Hoffnung aufgegeben, dass ihr Leader-sama auftauchen würde. Dann erklang die Musik. Die Fans wurden auf einmal mucksmäuschenstill. Als die Musik dann allmählich wieder etwas abklang, setzte Heros Stimme ein. Er sang seinen ersten Part, während die Fans mit voller Euphorie seiner Stimme lauschten. Dann, war Xiah an der Reihe. Als Max schließlich Yunhos Part übernehmen wollte, erklang von der anderen Seite der Halle, eine tiefe, sanfte und doch bekannte Stimme. ...



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