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Es ist kalt

Wenn du nicht in meiner Nähe bist
von

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Der Anfang vom Ende einer Freundschaft

Und wieder ein neues Kapitel ^^
 

Ich hoffe, ich bekomme bald mal wieder mehr Kommis v.v
 

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Kapitel 4: Der Anfang vom Ende einer Freundschaft
 

Stille... mehr war derzeit nicht, was in dem Bad herrschte.

Man hörte nur ab und an, wie ein kleiner Wassertropfen vom Wasserhahn abperlte und sich zu den Wassermassen in der Wanne gesellte, wo er winzig kleine Wellen hinterließ.

Eine ganze Weile sagte keiner der beiden mehr was. Er wartete gespannt, ob sie ihm erzählen würde, was ihr auf dem Herzen lag, und sie dachte darüber nach, ob und vor allem, wie sie es ihm erzählte!
 

Manchmal, wenn sie versuchte alles in Worte zu fassen, kam es ihr so lächerlich vor. Das sie wegen diesem Kerl heulte. Andere hätten gleich damit abgeschlossen und sich gesagt 'Wenn er nicht mehr will, dann soll er es doch lassen!'... aber bei ihr ging das nicht. Ihr waren Freundschaften sehr wichtig und grad die Besten Freunde sind doch meist die engsten Personen im Leben eines Menschen. Sie stehen einem doch manchmal sogar enger als die eigene Familie.
 

Eigentlich war es so banal, dass sie Angst hatte, er würde sie auslachen, wenn sie ihm davon erzählte!
 

Sie drehte ihren Kopf in seine Richtung und sah ihn von der Seite an. Er schien auch seinen Gedanken nachzuhängen...
 

Sollte sie es ihm erzählen, oder lieber schweigen?!

Sie würde es nicht ertragen, wenn er sie danach auch so abweisen würde, wie ihre 'Freunde' es getan haben. Diese hatten ihren Schmerz nicht ernst genommen!
 

Sie sah wieder runter aufs Wasser und atmete einmal tief ein und aus.

Das verschaffte ihr wieder seine Aufmerksamkeit!
 

"Weißt du, wir waren schon seit Jahren befreundet. Ich kann dir gar nicht so genau sagen, wann die Freundschaft anfing... aber von unserem ersten sehen her, weiß ich, das wir uns gut verstanden haben. Es war einfach auf einer ganz anderen Ebene, als meine bisherigen Freundschaften. Auch er hat mich geärgert, aber ihm konnte ich die passende Resonanz zurückgeben. Mit meinen Kommentaren zu seinen Sprüchen hab auch ich ihn mal regelrecht sprachlos bekommen. Wir haben uns gut ergänzt, obwohl er ein paar Jahre älter war.

Mit unseren Problemen konnten wir immer zum jeweils anderen kommen. Keiner von uns hat den anderen ausgelacht oder geschockt reagiert, wenn man mal Mist gebaut hat, oder wieder mal unsinnigen Liebeskummer hatte. Wir haben uns beigestanden, unterstützt und versucht gegenseitig abzulenken.

Wir verbrachten jede freie Minute miteinander. Entweder wir haben uns getroffen oder per SMS geschrieben, oder telefoniert. E-Mails lagen an der Tagesordnung!

Wir haben viel unternommen. Haben uns oft, grad am Wochenende, mit gemeinsamen Freunden getroffen. Alle waren doch etwas überrascht, dass gerade wir Freunde wurden... immerhin waren wir ziemlich unterschiedlich. Aber es wurde akzeptiert." Ihre Stimme wurde immer fröhlicher, während sie ihm davon erzählte. Ihr Blick ging an einen Punkt an der Wand, aber er wusste, dass sie das gar nicht registrierte, sondern eher in Erinnerungen schwelgte, und einfach nur vor sich hinredete und gar nicht mehr spezielle mit ihm.

"Wir gingen oft essen, ins Kino, zu Konzerten, haben DVD-Abende gemacht oder einfach nur rumgesessen und über Gott und die Welt erzählt.

Aber... irgendwann waren wir halt einfach nicht mehr die kleinen Kinder. Wir wurden Erwachsen. Er natürlich wegen des Altersunterschieds schneller als ich. Er hatte angefangen sich für andere Frauen zu interessieren und hatte dann und wann auch seine festen Freundinnen. Aber die Freundschaft blieb.

Ich hab ihn nie gefragt, ob er seinen Freundinnen von mir erzählte oder nicht. Jedenfalls hab ich nie mitbekommen, ob sie überhaupt damit einverstanden waren, das wir soviel Zeit verbracht haben. Lange haben die Beziehungen auch nie gehalten. Was der Grund war, das hat er mir nie verraten!

Als auch ich anfing feste Freunde zu haben, haben unsere Freunde sich Späße daraus gemacht Sprüche abzulassen, das wir uns ja wohl gegenseitig betrügen und doch eh keine unserer Beziehungen lange halten würden, da wir uns doch lieben würden!

Aber für uns war das nie ein Thema. Wir waren Freunde, und würden nie eine Beziehung anfangen. Das stand fest und hatte sich auch nie geändert. Wir waren eher wie Geschwister!

Unsere Freunde hatten das nie verstanden und uns immer wieder damit aufgezogen.

Irgendwann ging uns das so auf den Nerv, dass wir unsere Treffen vor ihnen verschwiegen haben.

Wenn doch mal Sprüche kamen, haben wir darauf entweder nicht mehr reagiert, oder so richtig schön übertrieben und es ins lächerliche gezogen!

Nachdem er dann seine Lehre begonnen hatte und auch zuhause auszog, hatte er wieder eine Freundin gefunden. Mit ihr schien es was wirklich richtig Festes zu werden.

Aber das Verhältnis von uns beiden hatte sich geändert. Wir verbrachten nun weniger Zeit miteinander und auch ich suchte und fand ein Jahr später einen neuen Freund. Er war in unserem Freundeskreis neu dazu gekommen, und irgendwie hatte es gleich gefunkt. Nach vielen SMS und Treffen, wurden wir ein Paar. Ich war zu der Zeit in der 9. Klasse und mein bester Kumpel in seinem zweiten Lehrjahr.

Beide waren wir nun in festen Beziehungen und glücklich... jedenfalls dachte ich das."
 

Ihre Stimme hatte nun einen traurigen und zugleich bissigen Ton angenommen. Bisher konnte er ihr noch gut folgen und sie, als auch ihre Freunde in vielen Dingen verstehen. Aber auf den genauen Punkt war sie noch nicht gekommen. Aber wie es sich anhörte, kam sie dem nun etwas näher.
 

"Nach sechs Monaten erklärte man mir, dass mein Freund mich betrügen würde!!! Ich hab mit ihm darüber gesprochen, und er hat mir beteuert, dass er mich liebt und keine andere Frau an seiner Seite will. Naiv wie ich war, hab ich ihm natürlich geglaubt. So einige versuchten mir noch ins Gewissen zu reden, aber ich hab dem keine Beachtung geschenkt. Immerhin gab es für mich keine Anzeichen, dass er mich betrügen würde.

Mit meinem besten Freund hatte ich damals nicht darüber gesprochen. Ich fand es einfach lächerlich... aber wahrscheinlich wollte ich von ihm nicht einfach auch nur das hören, was andere mir schon seit Wochen zu erklären versuchten!

An einem Samstag, wo er mal wieder einen Männerabend machen wollte, hab ich mich ebenfalls mit Freunden getroffen. Wir waren erst in einer Bar was trinken und sind dann danach in die Disco gegangen. Ich war schon relativ gut angetrunken und meine Laune stieg weiterhin... mit meinen Freundinnen tanzte ich viel und ausgelassen. Ich hatte mich extra an diesem Abend besonders gestylt, da ich schon lange nicht mehr ausgegangen bin.

Aber als ich einmal auf dem Weg zur Toilette war, kam ich an einem Tisch vorbei, der im Vorraum stand und blieb sofort geschockt stehen. Ich glaubte erst nicht was ich da sah, aber mir kam dieser Kopf einfach bekannt vor.

Ich ging näher ran... was ich in diesem Moment fühlte kann ich nicht sagen. Es waren so viele Gefühle die durcheinander waren."
 

Ihre Augen bekamen einen leichten Glanz und er verspürte den Drang, sie wieder in die Arme zu nehmen.

Sie selbst machte eine kurze Pause und sah ihm direkt in die Augen. Eine kleine Träne rollte ihre Wange hinab und platschte in das Badewasser.
 

"Weißt du, wie das ist, wenn man sich an Sachen erinnert, die einem wirklich wehgetan haben?!" fragte sie und kämpfte mit ihrer Stimme.

"Wie meinst du das?!" fragte er sie ganz verwirrt zurück. Da sie ihre Frage plötzlich direkt an ihn stellte, war er etwas überrascht und konnte ihr nicht ganz folgen.

Sie sah wieder nach vorne an die Wand.
 

"Wenn ich mich an ein solches Ereignis erinnere, kommt es mir vor, als würde ich mir selbst dabei in der Erinnerung zugucken. Als würde ich noch mal neben mir stehen, und alles von einem anderen Punkt aus verfolgen.

Ich sehe mich heute noch, wie ich mit entgleisten Gesichtszügen da in der Menge stand und mich langsam auf ihn zu bewegte. Meine Überraschtheit stieg in Wut über, je näher ich meinem Freund kam, und je mehr ich sehen konnte, das dort eine andere an seinen Lippen hing.

Er hatte mich nicht bemerkt, bis ich ihn ansprach. Zum Glück war die Musik in dem Teil der Disco leiser. Er ließ ganz schnell von den Lippen der Schlampe ab und schaute mich geschockt an, als ich ihm ein einfaches 'Hey Arschloch!' entgegenlächelte.

Er kam mit dem Standardspruch, dass es nicht das sei, wonach es aussah.

Ich hob daraufhin meine Faust, und haute ihm eine rein."
 

Ein kleines Lächeln trat auf ihr Gesicht. Er konnte sich vorstellen, wie befreiend das für sie gewesen sein musste.
 

"Sein Gesichtsausdruck, mit dem vielen Blut, das aus seiner Nase kam, und der Schrei von der Schlampe, werde ich nie vergessen!"
 

Nun wurde ihr lächeln breiter.
 

"Ich bin daraufhin nach Hause gegangen und hab seine Sachen in eine Kiste getan. Am nächsten Tag wollte ich sie ihm vor seine Tür stellen, aber nach kurzem überlegen, packte ich die kleine Kiste und brachte sie zu ihm. Er wohnte zum Glück nicht weit entfernt, und so schmiss ich ihm sein Zeug einfach vor die Tür.

Dass ich eigentlich ganz schön angetrunken war, hätte mir keiner mehr geglaubt. Ist schon komisch, was so ein starker Adrenalinschub alles anrichten kann.

Als ich wieder zuhause war, schrieb ich meinen Freundinnen, wo ich war und dann legte ich mich schlafen.
 

Sie erzählte es so banal, als wenn es das normalste von der Welt wäre, was da passiert war.

Sie legte eine Pause ein, und zum ersten Mal sprach er auch wieder.
 

"Hast du denn gar nicht geweint!?" fragte er überrascht.

"Nein,... jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt. Aber am nächsten Morgen. Ich hab den ganzen Tag im Bett gelegen und geweint. Die Woche darauf war ich wie ein Geist. Meine Freundinnen und der gesamte nähere Freundeskreis wussten natürlich schon darüber Bescheid, was an diesem Samstagabend passiert war.

Die Reaktionen meiner Freunde waren unterschiedlich. Die einen verstanden mich, andere fanden es übertrieben. Mir war es egal!!!"
 

"Haben dich deswegen deine Freunde dann gemieden?!" fragte er wieder. "War dieser Zwischenfall etwa Schuld an ihrem jetzigen Zustand?!"

"Nein, nicht alle. Aber einige waren mir gegenüber ziemlich reserviert geworden!"

"Und was hat dein damaliger Bester Kumpel dazu gesagt?!"

"Der kam erst einen Monat später zu mir! ... Da kannst du mal sehen, wie weit wir uns auseinander gelebt hatten. Er hat wirklich einen Monat gebraucht, um zu erfahren was passiert war. Und auch das war eher Zufall. Einer unserer Freunde hatte es ihm erzählt.

Ich selbst wollte es ihm nicht sagen. Aber vielleicht hab ich auch nur gehofft, dass er mal wieder von alleine zu mir kommt."

"Und was ist dann passiert!" er wurde grad richtig neugierig.

"Es war ein Freitagabend. Er stand plötzlich mit Jägermeister und Kirschsaft in der Tür." sagte sie wieder lächelnd.

"Er wollte, das du dich besäufst?!" fragte er irritiert.

"Ja," sagte sie weiter lächelnd. "Er wollte, dass wir uns betrinken, ich auf die Männerwelt scheiße und ihm erzähle was genau passiert war.

Es war so ein lustiger Abend. Er brach in schallendes Gelächter aus, als ich erzählte, wie ich meinem Ex eine reingehauen hatte. Und er nahm mich auch in den Arm, als ich wieder zu weinen anfing.

Der Jägermeister war plötzlich schneller alle als man gucken konnte, und wir zwei betrunkener als es uns gut tat... wo wir vorher auf meinem Bett saßen, lagen wir nun.

Und es kam, wie es kommen musste. Wir küssten uns erst und schliefen auch kurz darauf miteinander. Wir sind einen Schritt gegangen, den wir niemals hätten tun dürfen. Egal in welchem Zustand!"
 

"Und was passierte danach?!" gespannt hörte er ihren Erzählungen zu.

"Die Nacht war wirklich sehr schön, aber wir konnten nicht bestreiten, dass wir seine Freundin betrogen hatten.

Wir hatten uns nur noch kurz unterhalten und dann ging er.

Eine Woche hab ich nichts von ihm gehört und ich meldete mich auch nicht bei ihm. Aber dann kam eine SMS, ob ich am nächsten Tag mit ihm Mittagessen gehen wolle. Ich sagte zu und wir trafen uns.

Ich war zwar verwundert, aber als er sich ganz normal zu mir verhielt, mit mir geschäkert und mich auch geärgert hat, hab ich gedacht, er wolle es einfach vergessen und hakte es dann auch für mich ab.

Die darauffolgenden 3-4 Wochen verbrachten wir wieder viel Zeit zusammen.

Seine Freundin hatte er noch, aber wir schwiegen sie und unsere gemeinsame Nacht aus.

Als ich ihn dann mal fragte, ob er in zwei Tagen vorbeikommen wolle, hab ich plötzlich keine Antwort mehr bekommen. Als dann auch nach dem dritten Tag keine SMS kam, rief ich bei ihm an, ich schrieb ihm, aber hab keine Antworten oder Rückrufe bekommen.

Nach weiteren vier Tagen versuchte ich es noch mal mit einer SMS.

Als Antwort kam von ihm, ich sei eine Klette und solle ihn verdammt noch mal in Ruhe lassen. Die Nacht mit mir war der größte Fehler seines Lebens!!!"
 

Kapitel 4 Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-11-19T20:26:00+00:00 19.11.2008 21:26
hi muss zugeben ist mal was neues aber auch irgendwie bekannt
bin mal gespannt wie es weiter geht
schick mir doch bitte eine ENS wenn es soweit ist
Von: abgemeldet
2008-11-18T21:59:05+00:00 18.11.2008 22:59
Hallo!
Hab deine FF eben gelesen,
gefällt mir echt gut.
So eine Art von FF hab ich noch nie gelesen.
Vom schreibstil her super und ich finde man kann sich super in die Geschichte, in die Personen, hinein versetzen und sie sich voerstellen
schreib bald weiter
und schick mir doch bitte eine ENS wenn es weiter geht
bis bald
lg
Von: abgemeldet
2008-11-18T21:57:08+00:00 18.11.2008 22:57
oO ohaaaaaaaaaa....was gehtn daaaa ab?!

LOL

voll mit interesse gelesen und was passiert -.-' du hörst einfahc auf...ich will wissn warum der beste freund aufeinmal so reagiert hat...und warum erzählt sie ihm das?!

LoL

LG und büüüde schnell weiterschreibm ;)



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