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Obscure

von

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Cloud part B

Für das lange warten, gleich den nächsten Part

viel Spaß ^^
 

Part IX – Cloud Teil B
 

Seine Finger hoben sich, um sich gegen die Wange seines Gefährten zu legen, er lächelte dieses zwar nicht an, aber er erhob sich, um ihn kurz zu küssen, sich dann wieder auf dessen Schoss zu legen.

„Danke.“

Es war nicht so, dass es Karyu gar nichts ausmachte, das nun zu erfahren, in ihm tobte die Eifersucht auf Shinya, denn der Meermann hatte seinen Geliebten auf eine Art berührt, die in seinen Augen nur ihm zustand und er war verletzt, dass Miyavi sich darauf eingelassen hatte, während er jede Berührung in dieser Zeit strikt ablehnte und er war aufgewühlt, weil niemand gerne hörte, dass Derjenige, den er liebte, intim mit einem Anderen geworden war, dennoch hielt er all dies im Zaum weil er es... verstand.

Miyavi war allein gewesen, hatte ihm vermisst, dass hatte der Vampir soeben selbst zugegeben, die körperliche Sehsucht war in solchen wunden Momenten wesentlich höher, das wusste er, ihm war es nicht anders gegangen... und dann war da noch Shinya.

Der Meermann war äußerst verführerisch egal in welcher Form und in der gestrigen Nacht hatte er wohl nur einen Vorgeschmack dessen bekommen, was der Rothaarige tatsächlich in sich trug, es war verständlich, dass Miyavi diesem nachgeben hatte und sie hatten nicht vollkommen miteinander geschlafen.

Das war vielleicht der wirklich ausschlaggebende Punkt, dass es Karyu möglich war, so ruhig zu sein, sich so unter Kontrolle zu halten... Miyavi hatte ihn nicht betrogen.

Er mochte es in diesem Punkt anders sehen, als Menschen und Wesen, die um ihn herum waren, aber er durfte nicht erwarten, dass Miyavi niemanden außer ihm anfasste, dazu flirtete sein Gefährte zu gerne und auch er selbst berührte und küsste nicht nur rein freundschaftlich.

Es war zwar nicht vorgekommen, solange er mit Miyavi zusammen war, aber er würde sich nicht anmaßen, zu behaupten, dass es nie dazu kommen würde... sie lebten so viele Jahre und obenauf einen Stil – gerade was ihren Sex anging – der unendlich viele Möglichkeiten bot und wer wusste, wie viel und mit wem sie spielen würden in ihrer Zukunft.

Karyu war es wichtig, dass niemand mit Miyavi im klassischen Sinn schlief, das niemand die Chance bekam den Jüngeren Stunden über Stunden zu verwöhnen, dies war allein sein Recht und das würde auch einfordern, wenn es notwendig wurde.

„Du bist nicht ... böse?“

Sanft schüttele er den Kopf, behielt seine Finger weiterhin auf dem Gesicht des leicht Kleineren.

„Nein. Ich bin... aufgewühlt, aber dennoch froh, dass du es mir gesagt hast. Das hättest du nicht tun müssen.“

Miyavi lächelte, reichlich wacklig, aber er tat es.

„Ich konnte es nicht für mich behalten.“

Karyu nickte sanft, strich mit dem Finger über das Kinn seines Gefährten, lockte diesen dann zu sich herunter, um ihn zu küssen und in dieser Berührung spiegelte sich alles wieder, dass in ihm war, all seine Gefühle, seine Gedanken und er war sicher, dass der Schwarzhaarige diese lesen konnte, seine Eifersucht ebenso fühlte, wie seine Zuneigung, seine Dankbarkeit und auch alles andere.

Sein Vampir blinzelte, als sie sich lösten, wirkte, als würde er jeden Augenblick in Tränen ausbrechen und Karyu wusste nicht, warum das so war, sorgte sich deswegen augenblicklich.

„Miya?“

„Ich... bin okay.“

„Wirklich?“

Der leicht Kleinere nickte leicht, wand den Blick eine Sekunde ab, um in Richtung des Fenstern blicken zu können und er ließ ihn, wartete einfach ab, bis sich sein Geliebter beruhigte, wollte dann erneut fragen, aber zu seiner Verwunderung kam ihm Miyavi mit erstaunlich fester Stimme zuvor.

„Wir sollten noch über etwas anderes reden.“

„Und das wäre?“

„Der Angriff auf dich.“
 

Nun seufzte Karyu leise, irgendwo hatte er gehofft, er würde dieses Thema noch ein wenig hinaus zögern können, zumindest was seinen Gefährten betraf – mit dem Elfen hatte er bereits im Ansatz darüber gesprochen, wenn dieser ihm auch noch Schonzeit gewährte, wohl wollte, dass er vollkommen gesund war.

„Was möchtest du wissen?“

„An was kannst du dich erinnern?“

Er schloss seine Augen, ging in seinem Geiste zurück, sprach, während er nach den Bildern griff, die irgendwo in seinen Bewusstsein vergraben lagen.

„Ich war mit Ni~ya auf dem Dach... wir haben uns dort unterhalten. Ich kann mich erinnern, dass er keuchte, mich verängstigt anstarrte, ich erinnere mich an seine Stimme, die meinen Namen gerufen hat? Ich weiß von Dunkelheit und einer entsetzlichen Kälte. Sie fraß sich durch meinen Leib, zerquetschte mein Herz, raubte mir dir Luft. Dann war da ein Schatten, etwas das ich nicht genau sehen konnte ... war es ein Schatten? Ein Wesen? Ich kann es dir nicht sagen... aber ich weiß, dass ich dachte... das du bei mir bist.“

Nun öffnete er seine Augen wieder, blickte zu dem Jüngeren hinauf.
 

~~~~~~
 

Wenn auch vorsichtig, strich er mit den Fingern durch das Haar seines Geliebten, er hatte noch immer Schuldgefühle, egal was Karyu sagte, doch das verdrängte er, wollte später darüber nachdenken.

„Ich war da, ich habe es gesehen.“

„Ich weiß, aber den Angreifer hast du nicht gesehen.“

„Nein, außer euch war dort niemand.“

Ein leichtes Lächeln legte sich um die Lippen des Älteren, er strich ihm über die Lippen, auf die er leicht biss.

„Mach dir deswegen keine Gedanken.“

„Wie soll das gehen? Irgendwer hat dich angegriffen und nichts konnte dich schützen.“

„Ich habe es überlebt.“

„Dieses Mal, was wenn beim nächsten Mal nicht?“

„Miya.“

„Ich weiß es wird immer jemanden geben, der irgendetwas zerstören will.“

„Wenn ich könnte, würde ich es immer unterbinden.“

„Ich weiß.“

Er beugte sich runter, küsste Karyu leicht, natürlich wusste er das er gerade irrational reagierte, zum einem seine Schuldgefühle, zum anderen seine Sorge und Angst, dass alles was er hatte, so einfach enden konnte.

Es war sonst nicht seine Art so zu denken, doch die letzten Monate... es ging immer von einem Extrem ins Nächste und er wusste nicht, wie lange er das noch schaffte.

„Pass bitte einfach auf dich auf.“

„Ich habe nichts anders vor, ich kann ja nicht zulassen das du die Anderen durch die Gegend scheuchst.“

Nun schnaubte er.

„Ich habe mir nicht ausgesucht dein Nachfolger zu werden, also was kann ich für eure Gesetze.“

„Dann hättest du dich nicht nach England wagen sollen.“

„Hätte ich vielleicht wirklich nicht machen sollen, dann wäre mir sicher einiges erspart geblieben. Zum Beispiel ein äußerst dominanter, besitzergreifender Dämon.“

Dabei schaute er den Größeren ernst und nachdenklich an, welcher die Augenbrauen leicht zusammen zog.

„Ich hoffe, du meinst damit Gackt.“

„Wieso sollte ich ihn meinen? Bei dem liege ich nicht im Bett, jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern.“

Etwas drehte Karyu den Kopf, schaute ihn weiter durchdringend an, so schnell konnte er nicht reagieren, wie ihn der Ältere gepackt und runter gezogen hatte, so das er nun unter diesem auf dem Bett lag.

„Ich bin dir also zu dominant.“

Der Dämon küsste ihn, plünderte seine Reich rücksichtslos.

„Und zu besitzergreifend.“

Dabei strich der Andere mit der Hand über seine Brust, doch er lächelte nur.

„Das habe ich nicht behauptet, ich habe nur gesagt, dass es mir dann erspart geblieben wäre, allerdings...“

Seine Finger legten sich auf die Wange des Anderen.

„Allerdings, was?“

Er lächelte.

„Allerdings wäre da auch einiges, was ich nie erlebt oder gefunden hätte. Ich bereue es sicher nicht, her gekommen zu sein, ich sorge mich nur einfach.“

Sein Blick schweifte weiter über das Gesicht seines Geliebten, das alles war zu viel, sicher an dem ein oder anderem war er selbst schuld, doch das nahm ihm nicht seine Angst, alles zu verlieren.

Karyu war noch immer über ihn gebeugt, spielte mit seinem langen Haar, welches sicher rund um ihn verteilt lag.

Die Finger schoben sich in den Nacken des Anderen, so zog er ihn runter, so das er das Gesicht gegen dessen Hals verbergen,ihn so ganz die Arme umlegen konnte.
 

~~~~~~
 

Karyu schob einen Arm unter seinen Gefährten, hielt diesen so eng an sich, unterdrückte aber, ihn immer wieder zu küssen, um ihn die Sorge zu nehmen, zum Einen, weil er wusste, dass das nicht gehen würde, zum Anderen würde Miyavi eine solche Geste nun wahrscheinlich mehr aufregen, denn beruhigen.

Dieser wusste, dass er so extrem nur nach Nähe suchte, wenn er selbst aus irgendeinem Grund aufgewühlt war und so lag er einfach nur mit dem Jüngeren hier, gab ihm Halt, bis sich der Vampir löste, ihn leicht anlächelte.

„Wenn es möglich wäre, dann würde ich die ganze Nacht mit dir hier liegen.“

Eine seiner Brauen schob sich leicht in die Höhe.

„Da hätte ich sicher nichts gegen, aber ich denke meine Gäste würden sich unwohl fühlen, wenn ich beginne, sie in meinem Bett zu empfangen. Entweder würden sie denken, dass ich meine Macht verliere, oder sie würden nicht mehr ordentlich laufen können, wenn sie wieder gehen.“

Miyavi schnaubte leise.

„Und ich dachte, Kirito wäre das anzüglichste Wesen auf Erden, aber was muss ich nun erkennen? Du bist um Längen schlimmer als er.“

Nun grinste er zufrieden, neckend, als er mit den Fingern über den Körper seines Vampirs wanderte, mit Absicht in gefährliche Regionen abtauchte, kurz, dann zog er sich schon wieder zurück.

„Von einem musste er es ja lernen.“

„Und von sich überzeugt ist er auch noch.“

Auf die gespielt gestöhnten Worte Miyavis lachte er nur leise, rollte sich dann aus den Laken, erhob sich fest und sicher, der Schwindel der letzten Tage war verschwunden, ein gutes Zeichen, dennoch konnte er fühlen, dass der leicht Kleinere ihn aufmerksam musterte, weswegen er diesen eine Hand entgegen streckte.

„Wenn du auf mich aufpassen willst, dann geht das besser, wenn du mit duschen kommst.“

„Duschen wir tatsächlich?“

„Natürlich, was sollten wir sonst tun?“

Miyavi schlich mit einem leisem Purren auf ihn zu, legte einen Arm locker über seine Schultern.

„Nach Gestern solltest du mir eine solche Frage nicht stellen.“

Leicht knabberte der Vampir an seinen Lippen, bis er die Kontrolle übernahm, seinen Gefährten verlangend küsste, das Reich erkundete, an den Lippen saugte, auf sie biss, aber nicht brach.

„Du hättest dich ja nicht verführen lassen müssen.“

„Als ob ich mich dir entziehen könnte.“

Noch einmal küsste Karyu Miyavi, entlockte diesem ein Stöhnen, weil er mit den Fingern über dessen Rücken und Hintern gestrichen war.

„Du könntest.“

„Ich will es aber nicht.“

„Dann beschwere dich auch nicht.“

Sie waren länger in der Dusche, als das geplant war – in Fakt trug er seinen Gefährten aus dieser, welcher, mit beiden Armen um ihn herum, das Gesicht gegen seinen Hals verbarg, immer noch leicht keuchte, die Haut warm, von dem Wasser und ihrem Sex, ein wenig verbliebenes Blut an den Lippen des Jüngeren der Beweis, dass dieser ihn gebissen hatte, es kam nicht all zu oft vor, doch heute hatte er damit gerechnet, sich angeboten.

Er setzte den Kleineren auf dem Bett ab, ging dann, um Sachen für sie beide zu holen, seine Schritte fest wie eh und je, die letzten Spuren seines Angriffes waren aus seinem Körper verschwunden, vielleicht würde er es später spüren, dann wenn sich die Nacht dem Ende näherte, aber darüber dachte er jetzt noch nicht nach.

Miyavi funkelte ihn an, als er zurück kam und das Haar seines Gefährten mit einem kleineren Handtuch trocknete.

„Du bist unmöglich, das weißt du, oder?

Er summte leise, beugte sich nach unten, um nach den Lippen zu haschen.

„Du liebst mich dennoch.“
 

~~~~~~
 

Seicht schnaubte er.

„Das überlege ich mir wieder mal.“

Karyu lächelte ihn an, sagte aber nichts weiter und ließ sich auch nicht davon abringen, ihm das Haar zu bürsten, die Strähnen waren noch feucht.

Erst als der Andere fertig war, ließ er sich wieder nach hinten gegen diesen sinken, sofort schlossen sich Arme um ihn und er seufzte wohlig.

„Du bist sehr anhänglich heute.“

Etwas drehte er den Kopf sah den Dämon an.

„Ich kann es auch unterlassen.“

„Unterstehe dich, so kann ich mir zumindest ab und an einbilden, dass du ganz und gar abhängig von mir bist.“

Leise lachte er, drehte sich in den Armen seines Gefährten und drückte diesen nach hinten auf das Bett, stützte sich neben ihm ab.

„Bin ich schon, aber das Schöne ist, du genauso von mir.“

Dabei beugte er sich hinab, dieses Mal war er es der den Älteren küsste, sich nicht zurück drängen ließ, dabei ließ er sein Becken gegen den Unteren kreisen, löste sich dann.

„Wir sollten uns wirklich langsam mal sehen lassen, sonst schickt Kyo uns Sugizo noch her oder kommt selber rein gestürmt, um zu sehen, ob wir noch leben.“

Damit stand er auf, ließ den Anderen einfach liegen und begann anzuziehen, was Karyu hingelegt hatte.

„Kleines Biest.“

Das Grinsen auf seinen Lippen schaute er zu seinem Geliebten.

„Du wusstest doch, was du dir ins Bett holst.“

Der Andere schnaubte nur, zog sich dann ebenfalls an, während er noch einmal ins Bad verschwand, sich das Haar zusammen band und leicht schminkte.

Karyu war nicht mehr im Schlafzimmer als er zurück kam, weswegen er durch die anderen Räume schlich, in seinem großen Büro fand er ihn am Ende, Jarod war bei ihm.

Leicht senkte der Elf den Kopf zum Gruße.

„Du kannst das arbeiten auch nicht erwarten.“

„Irgendwer muss das Geld doch verdienen.“

Beleidigt schnaubte er.

„Wahrscheinlich müssten wir beide ein paar Jahrhunderte nicht arbeiten, mit dem Geld, das wir beide auf den Konten haben.“

„Durchaus, aber so kann ich mich ablenken.“

„Wovon?“

„Kleinen Biestern.“

Ein weiteres Mal schnaubte er, doch zog Karyu ihn nur in einen kurzen Kuss, aus dem er sich löste.

„Viel Erfolg dabei, ich gehe mir anders etwas Spaß suchen.“
 

Damit stolzierte er aus dem Büro des Älteren, sein Weg führte ihn als aller erstes zu Ni~ya, wo er leise anklopfte.

»Komm rein.«

Mit einem Lächeln tat er das, schloss die Tür hinter sich wieder.

„Wie geht es dir?“

»Etwas erschöpft, aber auch das wird sich legen. Du sorgst dich.«

„Um dich immer.“

»Nicht nur um mich.«

„Ja auch noch um das ein oder andere Ding, aber es wird sich geben.“

»Weiß Karyu davon?«

„Ich denke mal, das er mich ganz durchschaut hat.“

Eine Weile saß er noch bei dem Blonden ließ ihn dann jedoch wieder allein, sein Weg führte ihn nach unten.

Der Club war längst offen und auch wieder gut besucht.

Gackt saß unten, gut damit konnte er leben und gesellte sich zu ihm, ließ sich auf den Sofa nieder, dabei hatte er sich umgesehen, Aoi entdeckte er nirgends, doch sofort spürte er den fragenden Blick des Dämons auf sich, weswegen er irgendwann aufgab, ihn ansah.

„Wie geht es unserem großen Herrn und Meister?“

„Er sitzt in seinem Büro, also, was schätzt du.“

Gackt beugte sich etwas zu ihm, schien, als wenn er einen Geruch aufnahm.

„Anscheinend geht es ihm wieder, wenn er dich flach gelegt hat.“

„Zum Einem, wieso sollte ich ihn nicht verführt haben und außerdem, deine direkte Aussprache... kann es sein, dass Hyde sich dir im Moment entzieht?“

„Das würdest du nicht machen, dazu bist du zu besorgt um Karyu. Dich zu vernaschen hingegen, ist sicher das Erste, dass er machen würde, wenn es ihm wieder gut ginge. Was Hyde betrifft, muss ich dich enttäuschen, ich habe nur gehört, du magst so direkte Worte.“

„Ah und deswegen redest du so mit mir?“

„Mich würde ja doch schon einmal interessieren, wie es wäre dich im Bett zu haben.“

„Du kannst es gerne probieren, nur die Frage, wer dich danach zuerst zwischen die Finger bekommt, Hyde oder Karyu.“

Der Ältere schnaubte.

„Spielverderber.“

Während sie sprachen hatten sie sich immer weiter zueinander gebeugt und er konnte es sich einfach nicht nehmen lassen, dem Dämon einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.

»Darf man sich euch nähern, ohne gleich etwas befürchten zu müssen?«

Er sah auf lächelte, Shinya, welcher noch etwas abseits stand.

»Immer.«

Der Rothaarige kam zu ihn, setzte sich neben ihm, schaute ihn fragend an.

»Du wirkst unruhig.«

Seicht schüttelte er den Kopf.

»Es geht schon, es war schlimmer.«

„Hey, kein Getuschel hier.“

Er wandte sich Gackt noch einmal zu.

„Kümmere dich lieber um deinen Engel, sonst petze ich ihm, was du vor hattest.“

Dabei deutete er in eine Richtung, aus der Hyde zu ihnen kam und sofort war die gesamte Aufmerksamkeit des Dämons auf den Kleineren gerichtet, welchen er noch begrüßte.

»Wo hast du denn Kyo gelassen?«

»Er ist bei Karyu, zusammen mit Tsukasa.«

Den Drachen verdrängte er erst einmal, mit diesem würde er später noch reden müssen.

»Darf ich dich fragen, wie es zwischen euch läuft?«

Etwas irritiert schaute ihn der Meermann an, doch dann schlich sich um die Lippen ein Lächeln.

»Wie in meinen Träumen. Danke, das du mich überzeugt hattest, her zu kommen.«

»Solange er lieb ist mit dir.«

»Ist er.«

»Du hast ihn sicher auch gut in der Hand.«

»Miya.«

Shinya wurde rot, weswegen er schmunzelte, einen Kuss auf dessen Schläfe legte, dabei einen Arm um dessen Taille schlang, weswegen sich der Rothaarige gegen ihn sinken ließ, den Kopf auf seine Schulter.
 

~~~~~~
 

Jarod hatte ihm sein Frühstück gebracht, viel zu viele Teller mit viel zu vielen Köstlichkeiten darauf, aber der Elf wollte keine Ruhe geben, solange er nicht zumindest ein Drittel geschafft hatte – seine Aussage, dass der Tee reichen würde hatte auf den Langhaarigen keinen Effekt.

Wie eine strenge Mutter war er auf dem Sessel gegenüber des Schreibtisches sitzen geblieben und als dieser am Ende abräumen wollte, streunte Kyo zur Tür hinein, vertilgte genüsslich, was noch übrig geblieben war.

„Irgendwann werde ich euch Miete und Logie abverlangen.“

Auf sein leises Murmeln pausierte der Blonde darin, die Weintrauben in die Luft zu werfen und dann mit dem Mund aufzufangen, starrte ihn stattdessen mit einer hochgezogen Braue an.

„Willst du etwa behaupten, wir verursachen zu viele Kosten?“

„Ja, so kann man das sehen.“

„Schotte.“

„Keine Beleidigungen, Kyo.“

Der Hoheelf gluckste amüsiert, als er einen finsteren Blick abschoss, antwortete aber nicht und Karyu konnte sehen, warum, der Kleinere war angespannt, hoch konzentriert, was bedeutete, dass Tsukasa auf dem Weg in diesen Raum sein musste – er selbst konnte die Aura des Drachen nur spüren, wenn dieser nur wenige Meter von ihm entfernt stand, Kyos Sinne reichten ein wenig weiter, doch nicht annähernd soweit, wie sie beide es gewohnt waren.

„Guten Abend, Tsukasa.“

„Guten Abend.“

Die warme Stimme des Drachen schien die gesamte Luft zum schwingen zu bringen, Karyus Nackenhaare stellten sich nach oben und er nahm an, dass es noch eine ganze Weile dauern würde, bis er sich an die machtvolle Präsenz gewöhnt hatte, die sich nun elegant im Sessel neben dem Elfen niederließ.

„Es wäre hilfreich, wenn wir eine Beschreibung deines Bruders bekommen könnten. Ich habe nach Sugizo rufen lassen, er ist der Herr der Shifter, mit ihnen sollte es uns möglich sein, dass zu finden, was du suchst, selbst wenn sich Hizumi verbergen sollte.“

Tsukasa nickte langsam, schlug geschmeidig ein Bein über das Andere.

„Er ist in meiner Größe, als ich ihn zuletzt gesehen habe, trug er sein Haar kurz und schwarz, seine Augen sind wie die meinen, er trägt mit Vorliebe Leder oder Schwarz, nicht ungewöhnlich, aber ich wollte es dennoch mit anmerken. Außerdem liebt er Handschuhe, er trägt sie nahezu ohne Unterlass. Wenn ihr ihn Schulterfrei antreffen solltet... er hat auf dem rechten Schulterblatt eine Narbe, die an eine Schneeflocke erinnert.“

»Am wichtigsten wird wohl sein Geruch sein.«

Die neue Stimme kam von der Tür, in welcher in diesen Sekunden Sugizo von seiner Tierform zu einem Menschen shiftete sich durch das länger gewordene Haar strich, als sich alle Anwesenden erhoben, aber keiner von ihnen konnte etwas sagen, der schlanke Mann war schneller, ging geradewegs auf den Drachen zu, ohne Scheu zu zeigen.

Tsukasa nickte verstehend.

„Ich habe ein paar persönliche Gegenstände von ihm.“

„Das wird nicht nötig sein, du reichst vollkommen. Ihr seit verwandt, das bedeutet, dass euch ein ähnlicher Geruch anhaftet.“

Eine Hand legte der Größere gegen die Brust des Drachen, drückte ihn zurück auf den Sessel und war augenblicklich über ihn, die Nase gegen den Hals des Kurzhaarigen gelegt, tief und langsam einatmend, derweil Karyu mit den Augen rollte – Sugizo war manches Mal wirklich unverfroren. Anders konnte man das nicht ausdrücken.

Mit einem leisen Schnurren löste sich der Shifter, die dunklen Augen verschleiert und als sich Sugizo zu dem Dämonen drehte, reflektierte sich das Licht, brachte die Augen zum glühen, ein sehr unheimlicher Anblick, da er mehr als alles andere ausdrückte, dass sich der Andere nun auf der Jagd befand.

„Wir werden ihn finden.“

Karyu nickte leicht und dann drehte sich der Jüngere herum, verließ den Raum, derweil er leicht den Kopf vor dem Drachen senkte.

„Ich entschuldige mich für ihn.“

„Mitnichten... es ist erfrischend. Auch wenn ich mir überlege, ihn beim nächsten Mal so nah heran zu lassen, er hat scharfe Krallen.“

Nun lachte Kyo, dunkel und gelöst, es schien, als wenn er den Drachen anfing zu mögen... es war nur die Frage, ob das ein gutes oder eher schlechtes Zeichen war.

Sie unterhielten sich noch über ein paar belangenlose Kleinigkeiten, dann brachen sie in den Club auf, er wollte nicht all zulange von Miyavi getrennt sein, außerdem wollte Ni~ya ebenfalls herunter kommen, das Erste mal seit... er konnte sich nicht daran erinnern.

Auf den Stufen der Treppen beugte sich Kyo zu ihm, eine Hand auf seine Schulter gelegt.

„Wir werden nachher noch über das sprechen, was geschehen ist.“

Karyu nickte leise seufzend, seine Schonzeit war wohl vorbei und für ein paar Sekunden überlegte er sich, ob es den Ärger wert war, so zu tun, als würde es ihm wieder schlechter gehen, doch er entschied sich dagegen, er konnte dem Thema ohnehin nicht ewig davon laufen.

Die Musik umfing sie in ohrenbetäubender Lautstärke, eine Mischung aus Trance und einer Gitarre, deren Saiten man wirklich die erstaunlichsten Töne entlockt hatte und als die die Lounge betraten, erwartete sie – zumindest was Gackt und Hyde anging - ein vertrautes Bild, die beiden teilten sich einen Sessel und momentan, den Göttern sei Dank, nichts anderes.

Miyavi und Shinya lehnten aneinander, nahmen einen Teil der Couch ein, dennoch quetschte sich Kyo in die Lücke zwischen Lehne und den Oberschenkeln des Meermanns, derweil er sich in den zweiten Sessel sinken ließ, die beiden Freunde aufmerksam beobachtete, um sich selbst beruhigen zu können, dass sie wirklich nur miteinander kuschelten.

Er gab zu, dass es schwer war, die Beiden nun so zu sehen, nachdem was er erfahren hatte, aber Shinya war Miyavis Vertrauter und war nicht sein Recht sich da einzumischen und so hielt er die Eifersucht gefangen, orderte stattdessen etwas zu trinken.

Aoi war derjenige der ihnen die Getränke brachte, weswegen er warm lächelte, sich leise bedankte und dann in die Schatten zurück lehnte, eine Zigarette ansteckte und einfach nur seine Umgebung im Auge behielt, darauf wartend, wann die ersten Nachrichten Sugizos eintrafen.
 

~~~~~~~
 

Er beobachtete das Ganze sehr genau, ließ sich aber nichts anmerken.

»Was ist mit Karyu?«

Shinyas Worte, er brauchte einen Moment, bis sie zu ihm durch drangen.

Etwas drehte er den Kopf, schaute den Kleineren an und dann zu Karyu.

»Ich habe ihm erzählt, vom See.«

Leicht nickte der Andere.

»Ist er böse?«

»Nein, er ist verletzt davon, aber nicht böse und sicher nicht auf dich.«

»Und auf dich?«

»Auch nicht, er hat es mir verziehen, auch wenn er mir noch einmal deutlich gemacht hat, das ich zu ihm gehöre.«

Sanft lächelte er den Kleineren an.

»Ich werde dich jetzt deinem Elfen überlassen, wenn er sich schon zu dir quetscht, will er sicher auch deine Aufmerksamkeit.«

»Was ist mit dir?«

»Ich muss nur noch was erledigen.«

Er platzierte einen Kuss auf Shinyas Schläfe, erhob sich dann und trat aus dem VIP-Bereich, traf auf die Augen seines Gefährten, lächelte ihn kurz an und trat dann unter die Tanzenden.

Sein Weg führte ihn zu einer bestimmten Person, Tsukasa, der Drachen war ebenfalls herunter gekommen und saß nun an der Bar.

„Darf ich mich setzen?“

Der Andere sah zu ihm auf, lächelte sanft.

„Bitte.“

Dabei deutete der Dunkelhaarige auf den Hocker neben sich, er bestellte sich einen Blutwein, Tsukasa wartete so lange, bis er das Bestellte hatte.

„Was verschafft mir diese angenehme Gesellschaft?“

„Ich wollte mich entschuldigen. Das von gestern war nicht richtig von mir.“

„Du hast dir Sorgen um den Empathen gemacht.“

„Davon hätte ich mich nicht leiten lassen dürfen.“

„Dennoch ist es verständlich und ich grolle dir nicht, aber... ich nehme deine Entschuldigung erst an, wenn du mir eine Bitte erfüllt hast.“

Nun hob er eine Augenbraue, sah den Anderen fragend an.

„Und die wäre?“

„Ich habe gehört, dass du sehr gut tanzt und wollte dich bitten mit mir zu tanzen.“

Nun lächelte er, nippte an seinem Wein und ließ ihn dann in den VIP-Bereich bringen, begleitete den Kleineren auf die Tanzfläche.

Oh, Tsukasa konnte tanzen, wobei nicht selten die Überlegung war, ob der Andere irgendetwas provozieren wollte, oder Jemanden, ihn selber sicher nicht, dennoch ließ er sich von dem Drachen näher ziehen, sodass sie gegeneinander tanzten.

„Ich hoffe dein Gefährte ist mir nicht böse, dass ich mit dir tanze.“

Er legte einen Arm um die Schulter des Anderen.

„Weswegen sollte er? Er weiß, das ich zu ihm gehöre und wenn es ihn stört, wird er es mir schon deutlich machen. Ihr könnt euch deswegen sicher noch in den VIP-Bereich wagen.“

„Waren wir nicht schon beim 'Du'? Ich bin Tsukasa.“

„Miyavi.“

Noch zwei Titel, dann löste er sich von dem Drachen, ging jedoch mit ihm zusammen zu den Anderen, setzte sich dann wie gewohnt zu seinem Geliebten auf die Armlehne.

»Wie du siehst, war ich artig und habe mich mit deinem Gast ausgesöhnt.«

»Das ist mir nicht entgangen.«

Er raubte dem Anderen die Zigarette, nahm einen Zug von dieser.
 

~~~~~~~
 

»Hey, mit seiner Art zu tanzen habe ich nicht das geringste zu tun.«

Karyu lächelte zärtlich, nutze die Nähe, um Miyavi kurz zu küssen, dann einen weiteren Zug seiner JPSBlack zu nehmen, sich wieder zurück zu lehnen und einen Arm um den Jüngeren zu legen, sodass dieser auf seinen Schoss rutschte.

»Das habe ich nicht behauptet.«

»Aber gedacht.«

»Bist du unter die Telepathen gegangen? Nein... ich bin mir sicher, dass Tsukasa der Auslöser für eure Art zu tanzen war.«

Eine der feinen Brauen seines Vampirs schob sich in die Höhe, weswegen er mit dem Kopf in Richtung Kiritos nickte, der auf seinem Stuhl saß und alles in allem wie ein bockiger Schuljunge wirkte, den man zur Strafe nachsitzen ließ – wie es schien, neckte der Drachen ihren Vampir und das mit offensichtlichen Erfolg.

Unter anderen Umständen hätte Karyu gewettet, dass Kirito nicht lange gefackelt hätte, aber der Drachen hielt den Kleineren an einer recht kurzen Leine und Kirito schien wirklich und aufrichtig an dem anderen Mann interessiert zu sein.

Er hoffte, dass es gut enden würde für Kirito, der Kleinere brauchte einfach eine feste Konstante in seinem Leben, sonst würde er sich über kurz oder lang zerstören.

»Er wirkt nicht glücklich.«

»Nein. Aber das tut ihm mal ganz gut.«

Miyavi summte nur, ein wenig nachdenklich, ein wenig in sich gekehrt und er streichelte ihn sanft über die Seite und legte den Kopf gegen die Schulter seines Gefährten.

»Was hast du, hm?“

Miyavi schien leicht den Kopf zu schütteln, antwortete ihm aber dennoch.

»Du hast dich nicht zu mir gesetzt.«

»Ich wollte dich und Shinya nicht stören. Ihr seit sehr vertraut miteinander. Es ist nicht so, dass ich Abstand zu dir suche.«

Um seine Worte zu untermalen, zog er den Jüngeren noch ein wenig näher, vergrub einen Moment sein Gesicht gegen den anderen Körper, hauchte einen Kuss auf den Stoff.

»Ich will dich einfach nur nicht bedrängen.«

Nun regte sich Miyavi endlich ein wenig mehr, drehte sich zu ihm herum, umarmte ihn kurz aber sehr fest und irgendwie brach diese Berührung ein bebendes Seufzen von seinen Lippen – Karyu war ein wenig überrascht von der Heftigkeit seiner Reaktion, obwohl er sie hätte eigentlich erahnen müssen und als sie sich lösten, blickten die anderen Anwesenden sie allesamt mit unterschiedlichen Graden der Sorge in den Augen an, weswegen er entwaffnend lächelte.

„Wir sind okay. Es gab nur etwas das wir endgültig klären mussten, nicht wahr?“

Er blickte zu seinen Vampir hinauf, der leicht nickte, ihm endlich ein echtes Lächeln schenkte.

„Ja.“

Sie schienen beruhigt, nur Shinya sah ihn noch einen Moment länger an und er verstand, nickte seicht, schubste seinen Gefährten dann leicht an, bewegte diesen von seinen Schenkeln aufzustehen.

»Ich werde sofort wieder bei dir sein... bestellst du mir etwas zu trinken? Ich lass mich überraschen was es ist und sei lieb mit Aoi... irgendetwas bedrückt ihn.«

Miyavi nickte leicht, derweil er dem Meermann eine Hand entgegen streckte, welcher dieser sanft ergriff, sich von ihm nach oben ziehen ließ.

Im Gegensatz zu Tsukasa führte er den Rothaarigen aber nicht auf die Tanzfläche, sondern hinaus auf den kleinen Hof, dort war es ruhiger und die Luft des Abend s war angenehm.

„Ich möchte mich bei dir entschuldigen, für das was ich getan habe.“

„Das ist nicht notwendig.“

Kurz senkte der Kleinere den Kopf.

„Vielleicht, aber ich möchte es dennoch tun. Durch mich seit ihr nun... nicht mehr so dicht beieinander und dabei habt ihr beide mir sehr geholfen, Miyavi indem er mich überredet hat zu kommen, du, indem du mich aufgenommen hast. Ohne euch wäre ich niemals Kyo begegnet und....“

„Shinya.“, er unterbrach den Anderen sanft, indem er ihm einen Finger auf die Lippen legte., „Zwischen mir und Miya ist alles okay. Natürlich bin ich ein wenig verletzt, von dem was er mir erzählt hat und er hat nun mit Sicherheit ein schlechtes Gewissen und ist unruhig, aber das bedeutet doch nicht, dass uns dieser Zwischenfall auseinander treibt. Wir brauchen einfach nur ein bisschen Zeit. Du kennst Miya, was er sich in seinen Sturkopf setzt, bekommt er auch und ich hoffe doch stark, dass ich das noch immer bin. Deswegen, keine Gedanken, in Ordnung?“

Einen kurzen Moment zögerte er noch, dann aber beugte er sich nach vorn, um dem Meermann einen flüchtigen, freundschaftlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen, wollte diesem so zeigen, dass er wirklich niemanden böse war und dass alles so gut war, wie es war.
 

~~~~~~
 

Er sah den Beiden anderen nach, hatte sich wieder auf den Sessel gesetzt.

»Miyavi?«

Leicht drehte er den Kopf, schaute in die fragenden Augen Kyos, welcher ihn sehr durchdringend ansah.

»Was ist los?«

Etwas schüttelte er den Kopf.

»Es ist alles okay.«

»Ah und deswegen gehen Shinya und Karyu reden?«

Mit einem leichten Wink rief er einen Kellner zu sich, auch wenn er sich vorher nach Aoi umgeschaut hatte, doch den konnte er nirgends entdecken.

Für Karyu bestellte er einen der teureren Weine, von dem er wusste, dass der Ältere ihn mochte, erst dann sah er den Elf wieder an.

»Ich weiß nicht, worüber sie reden, ich habe nur einen Verdacht.«

»Miya.«

»Frage Shin, ich werde dir nichts erzählen, wen er es möchte, werde ich mich nicht dagegen stellen.«

Der Blonde nickte, schien nicht so begeistert zu sein, würde es aber akzeptieren.

Bittend schaute er den Kleinren an, er wollte und konnte es ihm nicht sagen, so war es schon schwer genug gewesen es Karyu zu beichten, doch Kyo...

»Ist gut, ich frage dich nicht weiter.«

Dankend nickte er, nahm sich eine von Karyus Zigaretten und zündete sie sich an, ließ dabei seinen Blick schweifen, Gackt unterhielt sich mit Hyde und Tsukasa, Kirito saß etwas abseits und beobachtete den Drachen, also hatte er wirklich Interesse an ihm, weswegen er seufzte.

Der Wein wurde gebracht und er ließ ihn bei sich hinstellen, doch schaute er wieder zu Kirito, erhob sich dann um sich zu dem anderen Vampir zu hocken.

„Würdest du mit mir tanzen?“

„Du hast genug die mit dir tanzen.“

„Ki, ich will aber mit dir tanzen.“

„Und weswegen?“

„Ich will mal wieder aus nächster Nähe sehen, wie gut mein ‚großer Bruder’ tanzen kann ?.“

Dabei schaute er den Anderen mit großen Augen an, bis dieser seufzte.

„Du hast mich überredet.“

Er lächelte, stand zusammen mit dem anderen Vampir auf, wieder wurde er auf die Tanzfläche gezogen, der Song war nun gerade jedoch etwas ruhiger, weswegen er es nutzte, sich gegen den Älteren schmiegte.

Ihm entging nicht das der Dunkelhaarige immer wieder in Richtung des Drachen schaute.

„Er hat dein Interesse geweckt.“

Der Andere seufzte.

„Es ist dir also nicht entgangen.“

„Es überrascht mich etwas, da du nicht so handelst wie es sonst immer ist, du dir holst, was du willst.“

Kirito seufzte abermals.

„Er ist anders.“

„Du willst ihm aber näher kommen?“

„Ja, ich weiß nur nicht, wie.“

Sein Blick ging zu dem Drachen und ihre Augen trafen sich, weswegen er leicht lächelte, was erwidert wurde, leicht drehte er sich, so das der andere Vampir in diese Richtung sah.

„Aber er beachtet mich nicht einmal.“

„Das glaube ich nicht, du bist sicher nicht zu übersehen.“

Nun schnaubte der Dunkelhaarige.

„Ki, was hast du gemacht, wenn du das Interesse von Jemanden unbedingt auf dich ziehen wolltest?“

„Ich habe gespielt und gelockt.... das macht er nicht.“

„Woher willst du das wissen? Kennst du ihn so genau?“

Kirito schüttelte leicht den Kopf, weswegen er lächelte.

„Also, nicht einfach aufgeben, du bist ein Vampir und damit eines der sinnlichsten Wesen, die es gibt.“

„Dabei dachte ich, dass ich der Erfahrenere von uns Beiden bei so etwas bin.“

„Ich habe von dir gelernt.“

Nun legte der Vampir einen Finger unter sein Kinn und er lächelte, jetzt war er es, der sich weiter vorbeugte, Kirito einfach küsste, nicht vorsichtig sondern wirklich innig.

Wenn Tsukasa wirklich etwas von dem Vampir wollte, würde er das verstehen, zudem es ihm darum ging, den Anderen aufzumuntern.

Als sie sich wieder lösten lehnte er mit seiner Stirn gegen die des Anderen.

„Und tanzen wir nun richtig?“

„Ja.“

„Zeigen wir ihnen, dass wir zu Recht zu den sinnlichsten Wesen zählen.“
 

~~~~~~
 

Shinyas Finger schoben sich in die seinen, als sie wieder in den Club zurück kamen, eine Geste, die ihm seicht lächeln ließ, bisher hatte er immer das Gefühl gehabt zwischen ihm und dem Kleineren würde es eine feine, aber spürbare Barriere geben und diese hatte ihn immer davon abgehalten, so mit dem Anderen umzugehen, wie er es mit Kyo, Hyde oder auch Gackt tat, aber jetzt schien diese einfach verschwunden und das war etwas, dass ihn... sehr glücklich stimmte.

Kyo erwartete sie mit diesem lauernden Blick, der Bände sprach, aber wenn, dann würde der Meermann mit dem Blonden reden müssen, er durfte sich da nicht einmischen, aus Respekt und weil es einfach nicht sein Recht war, über solch empfindliche Dinge zu sprechen.

Und genau das geschah dann auch wohl in dem Moment, in dem die Hände des Elfen den schlanken Mann um die Hüfte fingen, diesen zu sich zogen und dieser die Stirn gegen die des Rothaarigen legte, während er sich setzte, das Glas hoch hob, dass auf dem Tisch stand und mit Sicherheit für ihn war.

Leicht roch er an dem Wein, schnurrte zufrieden, ja, Miyavi hatte einen wirklich ausgezeichneten Geschmack und kannte ihn sehr gut – er ließ seinen Blick schweifen, als er an dem Wein nippte, entdeckte seinen Gefährten und Kirito auf der Tanzfläche, wo sie schon einige Blicke mehr auf sich gezogen hatten und einen Moment überlegte Karyu, ob er die beiden nicht spontan auf die Plattform bestellen sollte, den anwesenden Gästen würde das sicher gefallen.

Er kam nicht lange dazu, Miyavi beim Tanzen zu beobachten, aus den Augenwinkel sah er, dass sich Sugizo näherte, weswegen er den Blickkontakt mit Tsukasa suchte, welcher sofort begriff und auch die Anderen setzen sich aufrecht, warteten, bis der Shifter die Lounge erreicht hatte.

Der große Mann schien vollkommen entspannt, aber seine glühenden Augen verrieten, dass dieser noch immer im Fieber seiner Jagd war, Kontakt mit anderen Shiftern hielt, um Informationen und sogar Gerüche mental zu übermitteln – es war eine Eigenschaft die nur den Wandelbaren zu eigen war und die sie zu so außerordentlichen Schatten machte.

Wenn es etwas gab, dass Karyu in seiner Stadt nicht wusste und geklärt haben wollte, Sugizo würde jede Aufgabe zu seiner vollsten Zufriedenheit erfüllen, auch wenn der Dämon ab und an nicht wissen wollte, wie sehr dabei die Gesetzte gedehnt wurde... aber so lange sie man nicht brach...

„Wir haben erste Hinweise.“

Eine seiner Brauen schob sich in die Höhe, Tsukasa schien vollkommen ruhig, aber der Gedanke auf so einen schnellen möglichen Erfolg erfreute den Drachen sicherlich.

„Einige meiner Shifter haben eine Gruppe an jungen Männern gesehen, von denen einer auf die Beschreibung passt, die Tsukasa uns gegeben hat. Leider waren sie nicht in der Lage nahe genug heran zu kommen, aber wir konzentrieren einige von uns auf diesen Mann, der Rest sucht weiter, im Falle eines Irrtums.“

Tsukasa zog leicht seine Brauen zusammen.

„Es erscheint mir ungewöhnlich, dass Hizumi sich Bekanntschaften suchen würde.“

„Ich denke nicht, dass es sich um eine Bekanntschaft handelt. Es lag da etwas in der Luft, das dunkler schien.“

„Könnte er in Gefahr sein?“

„Wenn er es ist, werden es mir die Meinen berichten und ihn beschützen. Sie wollen sehen, ob sie ein Blick auf ihn erhaschen können, wenn er sich auszieht.“

„Wenn ich helfen kann...“

Der Shifter schüttelte sanft den Kopf, ließ sich einen Moment auf einen der freien Sessel sinken, doch er wirkte ganz klar so, dass es nur temporär war.

„Nein. Wenn du bei uns bist, könnte sich seine Fährte verwischen. Es ist besser, wenn du dich weiterhin in der Obhut von Karyu befindest, bis wir sicher sind, Hizumi gefunden zu haben.“

Der Drache nickte leise, unterhielt sich noch ein wenig weiter, derweil Karyus Aufmerksamkeit ein weiteres Mal gefordert wurde, dieses Mal von Aoi, der vorhin bereits in sich gekehrt gewirkt hatte, nun war es... anders, Karyu konnte es nicht genau definieren, aber es war da.

„Entschuldigt mich. Wenn Miyavi wieder hier ist, sagt ihm, dass er mich oben finden kann.“

Kyo nickte auf seine Worte, die Stirn zusammengezogen und ebenfalls auf das Medium gereichtet – sicher spürte dieser auch diese bleierne Aura, wie ein schlechtes Omen.

Mit einer Hand fing er den anderen Dämon sanft unter dem Ellenbogen.

„Lass uns nach oben gehen.“

Aoi folgte ihm schweigend, ließ sich in seinem Wohnzimmer behutsam in einem der Sessel nieder, beinahe so, als ob er Schmerzen verspüren würde, weswegen die Sorge in Karyu ein Stück weit eskalierte.

„Aoi?“

Die Lider über den braunen Augen hoben sich, die Iriden wirkten vernebelt, unfokussiert – Karyu kannte diesen Blick, er stellte sich ein, wann immer der Beschwingte seine Gabe nutze oder mit den hellseherischen Fähigkeiten einer Prophetin konfrontiert wurde, von welchen es reichlich in seiner Stadt gab, einige von ihnen schwächer, die anderen stärker.

„Entschuldige, es geht gleich wieder.“

Seicht schüttelte der Dämon den Kopf.

„Das meine ich nicht. Was ist mit dir?“

Aois Haupt rollte kraftlos zur Seite, es war, als würde etwas all die Energie des Jüngeren auffressen und wieder war er an eine Prophetin erinnert, damals, als sie herausgefunden hatten, was genau Aoi war, war es ebenso gewesen..

„Ich bin einer Seherin begegnet, heute. Sie... gab mir keine Botschaft mit, aber ein Gefühl und wirre Bilder, Fetzen, die ich nicht klar erkennen kann und diese werden von Stunde zu Stunde schlimmer, schwerer. Sie sah mich einfach nur an... Karyu, achte auf Miyavi. Ich habe Angst, dass ihm etwas Furchtbares zustößt. Achte auf ihn und lass ihn nicht wissen, was ich dir nun erzähle.“
 

End Part IX - Cloud



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KatzeMorle
2010-04-17T16:29:30+00:00 17.04.2010 18:29
Wow es geht, weiter. Die Story gefällt mir sehr. Bitte mach weiter.

Von:  argetlam
2010-04-17T10:05:05+00:00 17.04.2010 12:05
Hi,
schön das du wieder da bist, ich warte gespannt auf den nächsten Teil.



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