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Vampire High School

Ein gefährliches Spiel zwischen Blut und Verlangen (SasuxSaku, ItaxSaku?
von

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Blutspuren

"Du gehst gerne im Wald spazieren?

Alleine?

Im Dunkeln?

Dann bist du entweder mutig oder sehr dumm...

Bist du mutig, dann lies ruhig weiter.

Wenn nicht, dann hör jetzt auf und bleibe zuhause, wenn die Dämmerung kommt."

S. King
 

Viel Spaß!
 

"Hey wartet ihr beiden, ich kann nicht so schnell!" Ächzend trabte Temari den Weg entlang und sah vor sich die Silhouetten von Nakomi und Tenten, die ungeduldig auf sie warteten.

"Na mach schon, es muss hier irgendwo sein!" rief Nakomi und grinste sie fröhlich an.

Temari schnaufte und blieb stehen.

Ihr war schwindlig, anscheinend hatte sie doch etwas zu viel getrunken und sie hatte vollkommen die Orientierung verloren. Es war Nakomi's Idee gewesen, sich kurz von der Party zu entfernen um den See aufzusuchen, der irgendwo tief im Park versteckt sein sollte.

Tenten und die Blonde waren sofort dabei, brauchten sie alle ein wenig Ruhe nach dem stundenlangem Hämmern der Musik.

Doch nun liefen sie schon eine halbe Ewigkeit in der Finsternis und zahllosen Wegen entlang. Das Gebüsch schien immer dichter zu werden und der Lärm der Musik war schon lange verklungen. Stille hüllte sie ein und Temari fröstelte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen.

"Hey, lasst uns umkehren, ja? Wir sind schon fast eine Stunde unterwegs und mir ist verdammt schlecht! Nicht das uns noch jemand vermisst und denkt wir sind heim!" sagte sie, während ihre Hand eine Mücke wegschlug.

Tenten sah sie unsicher an.

"Ich weis nicht, kann schon sein. Nakomi?" Die dritte überlegte kurz und strich sich durch die kurzen, braunen Haare.

"Naja, eigentlich hätte ich den See gerne gesehen, wo wir nun schon so nahe dran sind! Aber wenn ihr wollt..." gab sie nach und zuckte mit den Schultern. Temari atmete innerlich auf.

"Wir gehen das nächste Mal bei Tageslicht, vielleicht führt Kiba uns auch. Also, wieder zurück." bestimmte sie und drehte sich auf dem Weg um.

Die anderen beiden folgten ihr und bald liefen sie schweigend nebeneinander her. Der Weg war schmal und wurde an beiden Seiten von hohen Bäumen gesäumt, die sich von oben über sie zu beugen schienen. Temari verdrängte diesen Gedanken und lief zielstrebig weiter.

Sie wollte nur wieder zurück und raus aus diesem Wald, der ihr nicht geheuer war. Einmal tauchte neben ihnen eine alte Bank auf, die halb verrottet im Dickicht stand. Sie warf ihr nur eine kurzen Blick zu, doch Tenten blieb ruckartig stehen.

"Seid ihr euch sicher, dass wir richtig sind? Auf dem Hinweg habe ich nirgends eine Bank gesehen!"

Nakomi zog ärgerlich die Stirn in Falten.

"Was soll der Unsinn? Das ist genau der Weg den wir gekommen sind! Hör auf uns Angst machen zu wollen!" Mit einem wütenden Blick marschierte sie an ihr vorbei und übernahm die Führung. Temari sah noch einmal zu der Bank und versuchte nicht daran zu denken, dass sie Tenten innerlich recht gab.

Die Stille über ihnen wurde immer erdrückender, je länger sie liefen. Der Weg zog viele Kurven und wurde teils auch ein wenig breiter, was Nakomi als Zeichen, dass sie richtig lag deutete.

Temari jedoch war sich sicher, noch nie über die flachen Brücken gegangen zu sein, die sie ab und zu passierten.

Auch die Marmorstatuen, die den Weg säumten, waren ihr fremd. Die weißen Engelsfiguren an denen sich das Moos hochzog schienen sie zu verspotten und die anmutigen Häupter zu schütteln. Manche waren zerbrochen oder so vom Dickicht bewachsen, dass man sie kaum noch sah. Temari blickte schnell weg und starrte zu Boden.

Dann blieb Nakomi auf einmal ruckartig stehen.

"Was ist denn jetzt?" fragte Tenten ungeduldig. Sie wollte nur schnell weiter und hatte keine Lust auf Nakomi's Gezicke. Doch auf deren Gesicht standen nur Schrecken und Unsicherheit.

"Ich...ich dachte nur, ich hätte etwas gehört." sagte sie und starrte in die Dunkelheit. Auch die beiden anderen lauschten. Temari schluckte.

"Hört ihr das auch?" Nakomi schwieg und schüttelte kurz den Kopf.

"Was ist? Es ist doch alles ruhig!" flüsterte Tenten. Die Blonde nickte.

"Eben. Man hört gar nichts." Die Gesichter der anderen wurden bleich, als sie begriffen was die Blonde meinte. Der Park um sie war totenstill, kein Grillenzirpen war mehr zu hören und auch die vereinzelten Schreie der Nachtvögel waren verklungen. Nicht einmal mehr der Wind fuhr durch die Äste, es war als hätte sich alles zurückgezogen um im Stillen in der Dunkelheit zu hocken und zu warten.

Nur Schweigen lag wie ein erdrückender Schleier in der Finsternis und Temari spannte sich an. Sie blickte auf die Engelsfigur, die neben ihnen am Wegesrand stand und mit traurigem Gesicht die Hände zum Himmel hielt.

Fast wie ein Grabstein, dachte sie und erschrak über ihre eigenen Gedanken.

Dann hörten sie es. Ein Geräusch in der Dunkelheit, das die Stille urplötzlich durchbrach.

Es war das Heulen eines Tieres, das sich im unmittelbaren Umkreis von ihnen befinden musste. Es hielt kurz an und brach dann urplötzlich ab. Die drei Mädchen erstarrten und sahen sich an. "Was war das?" flüsterte Tenten.

Niemand antwortete, alle starrte gebannt in die Nacht und es war so still, dass sie ihren eigenen Atem hören konnten. Temari konnte sich nicht bewegen, obwohl sie am liebsten weggelaufen wäre.

Dann ein Rascheln im Gebüsch vor ihnen.

Alles ging sehr schnell.

Temari hörte nur die lauten Schreie ihrer Freundin, die verzweifelt durch die Nacht hallten. Etwas großes, hellweißes blitzte auf und sie spürte wie sie zur Seite gestoßen wurde. Blut benetzte ihr Gesicht und ein ersticktes Knurren ertönte. Sie fiel zur Seite und spürte einen stechenden Schmerz, als sie hart auf dem Boden aufschlug. Für ein paar Sekunden verlor Temari dass Bewusstsein.

Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie Nakomi halb im Gebüsch liegend. Eine Blutlache verbreitete sich rasch auf dem Boden und färbte das Laub dunkel. Das Gesicht der Engelsfigur war mit Blut bespritzt.

Die Augen des Mädchens waren weit aufgerissen und ihr Gesicht vor Entsetzten verzerrt.

"Hilfe!" hauchte sie. Dann ging ein Ruck durch ihren Körper und er wurde in die Dunkelheit gezogen.

Im selben Moment begann Temari zu schreien.
 

Sakura lehnte an dem breiten Stamm des Baumes und musterte Sasuke verstohlen. Seit der Frage nach seiner Familie hatten sie kein Wort mehr miteinander geredet und nun nutze sie die Zeit, sich an seinem Anblick zu erfreuen. Es war atemberaubend wie schön ein Mensch sein konnte und zugleich unmöglich das er nicht in Verbindung mit Itachi stehen musste.

Die Ähnlichkeit war zu groß.

"Geht es dir wieder besser?" fragte er plötzlich in die Stille. Sakura zuckte zusammen. Was meinet er?

"Du hattest vorhin so eine seltsame Ausstrahlung, als ob dir nicht gut wäre." sagte er und sie starrte ihn perplex an. Woher wollte er das wissen?

"Äh, nein, also mir war von dem komischen Zeug, was mir Hidan gegeben hat etwas schlecht, aber sonst..."

"Hidan?" fragte er scharf. Sakura nickte vorsichtig.

"Einer aus der Schule, er kennt Deidara!" Im nächsten Augenblick wurde ihr klar, dass sie das besser nicht erwähnt hätte denn seine Miene verfinsterte sich und sie verstummte.

"Sind sie hier?" knurrte er und Sakura sah, wie sich seine Fäuste ballten. Verwirrt schüttelte sie den Kopf.

"Jetzt nicht mehr, sie sind schon vor einem ganzen Stück gegangen. Aber warum...?" Er schüttelte unwirsch den Kopf und sie sackte ein Stück zusammen. Sakura wusste nicht, was sie von ihm halten sollte! Er hatte ihr geholfen und sagte, dass er sie beschützen musste. Aber vor was und warum ausgerechnet sie?

Er machte ja nicht unbedingt den Eindruck, als dass er sie übermäßig mochte und was hatte die ganze Sache mit Itachi und seiner Gang zu tun? Sie wurde einfach nicht schlau!

Schon alleine die Tatsache, dass er merkte das es ihr nicht gut ging machte ihr Angst, aber gleichzeitig faszinierte sie es auch wieder. Sakura seufzte leise und er hob den Kopf.

"Versuch nicht weiter nachzudenken, es bringt nichts!" empfahl er und legte einen netteren Gesichtsausdruck auf.

"Manchmal sind die Dinge einfach zu...!" Er brach mitten im Satz ab und schnellte herum.

Sein ganzer Körper war auf einmal angespannt und mit weit aufgerissenen Augen starrte er regungslos in die Dunkelheit. Sakura war zusammengezuckt und sah ihn verwundert an.

Was war los?

Sasuke verharrte lange Zeit vollkommen erstarrt und schien angestrengt zu lauschen. Sakura konnte nicht anders und bewunderte seinen angespannten, schlanken Körper der bei der kleinsten Bewegung bereit war, loszurennen. Oder zu töten...

"Was war?" fragte sie. "Hast du etwas gehört?"

Er drehte sich um und auf seinem Gesicht lag ein grimmiger Ausdruck.

"Nur Schreie...!"

Sakura sah ihn verwirrt an, als er einen kurzen Blick zu der Partygesellschaft in der Ferne warf und leise knurrte.

"Geh wieder zu den anderen, los! Und bleib auf alle Fälle dort, hast du verstanden?" sagte er und sah sie eindringlich an. Sakura versteifte sich.

"Sag mir was los ist!" verlangte sie und versuchte, überzeugend auszusehen.

"Ich weis es auch nicht und habe keine Zeit für Diskussionen! Geh jetzt!" fauchte er ärgerlich, aber sie krallte sich wütend in den Baumstamm fest. Nun hatte sie aber genug, auch wenn ihr die Sache Angst machte, er konnte sie hier nicht behandeln wie ein kleines Kind!

"Vergiss es! Du willst jetzt in den Park, oder? Und warum soll ich hier bleiben? Weil du nicht weist was los ist, vielleicht hat sich jemand verletzt!"

Er lachte trocken auf und beugte sich zu ihr vor.

"Das ist noch das Harmloseste, was ich erwarte!" flüsterte er.

"Aber jetzt hau endlich ab, ich kann dich nicht mitnehmen! Du hast doch keine Ahnung, in was du dich da einmischst!"

"Ach, und deswegen soll ich sitzen bleiben und brav warten, bis was passiert, ja? Mich wie ein Kind behandeln lassen, das immer gerettet werden muss? Vergiss es!" schrie sie wütend und funkelte ihn an. Für einen Moment herrschte Stille und Sasukes eben noch erboster Blick veränderte sich und machte einer ausdruckslosen Mienen platz. Kurz glaubte sie, dass er sie einfach stehen lassen würde, doch dann nickte er langsam.

"In Ordnung. Ich nehme dich mit. Aber denk daran, dass dieser Entschluss dein Leben verändern wird!" sagte er und sie erstarrte. Der plötzliche Sinneswandel verwirrte Sakura, doch wollte sie es wirklich? Nun machte es ihr wieder Angst, aber ein Zurück gab es jetzt nicht mehr.

Vorsichtig trat sie einen Schritt auf ihn zu und er legte den Kopf schief.

"Du bist nicht nur hübsch sondern auch...interessant!"

Sie sah kurz betreten zu Boden und hoffte, nicht allzu sehr rot geworden zu sein.

Sakura wusste nicht, was er damit meinte, aber hatte keine Zeit mehr zum Nachdenken, als sie den Kopf wieder hob.

Im nächsten Moment schrie sie auf und ihr Herz blieb für einen Moment stehen.

Vor ihr in der Dunkelheit stand ein gewaltiger schwarzer Panther und funkelte sie aus seine glühend roten Augen an. Das Tier hatte riesige Pranken, muskulöse Beine und ein seidiges Fell überzog seinen Körper.

Er war doppelt so groß wie ein normales Exemplar und seine weißen Fangzähne blitzten auf, als er den Mund zu einem tierischen Grinsen verzog. Sie wich einen Schritt zurück und keuchte auf.

"Sasuke?" Er gab ein raues Knurren von sich und senkte den Kopf.

"Ich habe dich gewarnt!" Dann schnellte er hervor und packte sie mit seinen Zähnen um sie sanft auf seinen Rücken gleiten zu lassen. Sakura schrie auf, wurde jedoch ignoriert.

Verzweifelt klammerte sie sich an den breiten Hals, um nicht sofort wieder herunterzurutschen. Ohne Vorwarnung drehte sich das Tier geschmeidig auf der Stelle und stürmte in die Dunkelheit.

Sie konnte das Gefühl nicht beschreiben, dass sie hatte als sie mit ihm durch den mondbeschienenen Park hetzte. Die Bewegungen des Panthers waren unglaublich weich und fließend, als würde er den Boden nicht berühren. Sakura legte sich flach auf den breiten Rücken und vergrub ihr Gesicht in dem seidigen nachtschwarzen Fell. Für einen Augenblick vergaß sie alles um sich herum und spürte nur die kraftvollen Muskeln unter sich und den kühlen Wind im Gesicht. Es war ihr egal was gerade passierte und warum, aber sie wünschte sich das dieses Gefühl nie enden würde.

Sakura hatte keine Ahnung, wie lange sie mit ihm durch den Park jagte, es konnten einige Minuten wie ebenso mehrere Stunden gewesen sein. Zeit schien für sie keine Rolle mehr zu spielen.

Doch dann wurde die Sprünge des Panthers kürzer und er ging in einen geschmeidigen Trab über. Lautlos fegte er durch das dichte Unterholz und achtete stets darauf, dass Sakura kein Ästchen berührte. Schließlich blieb er ganz stehen und ließ sie seitlich von seinem Rücken rutschen.

Sakura kam sanft auf dem weichen Boden auf und spürte, wie ihr die Knie wegsackten. Vor ihren Augen wurde es schwarz und sie kam benommen auf dem Boden auf. Ihr letzter Blick galt dem gewaltigen Tier, das sich langsam über sie beugte.

Dann wurde alles still.

Eine kurze Zeit lang lag Sakura bewusstlos auf dem Erdboden, bis sie eine Hand an der Schulter packte.

Vorsichtig schlug sie die Lider auf und sah Sasuke, der stumm zum Aufbruch drängte. Er zog sie mit einem kräftigen Ruck auf die Beine und stütze sie kurz ab. Sakura versuchte, halbwegs alleine zu stehen und spürte wie das Schwindelgefühl nachließ. Dann sah sie zum ihm und wollte etwas sagen, doch er schüttelte stumm den Kopf.

Tausend Fragen stürmten durch ihren Kopf und sie war sich nicht sicher, ob sie wach war oder geträumt hatte. Was war eben passiert?

Adrenalin rauschte durch ihre Adern und sie spürte, wie ihr Puls überraschend schnell pochte.

Bruchstückhaft erinnerte sie sich an das Gefühl bevor sie das Bewusstsein verloren hatte und starrte den Schwarzhaarige an. Wie konnte es sein das...?

Sasuke riss plötzlich den Kopf in die Höhe und lauschte. Sakura zuckte zusammen, aber er packte ihren Arm und zog sie mit sich. Geduckt rannten sie durch das dichte Unterholz, er schien die Richtung genau zu kennen. Die Rosahaarige kam kaum hinterher, doch er führte sie immer weiter während er ab und zu zur Seite blickte. Lautlos glitt Sasuke vor ihr her und sie kam etwas lauter raschelnd nach. Sie hatte keine Ahnung, wohin sie gingen und was passiert war, traute sich aber nicht zu fragen.

Dann durchbrachen sie mit einem Mal das Dickicht und standen auf einem breiten Weg. Sasuke sah sich aufmerksam um und Sakura wich nicht von seiner Seite.

"Was ist los?" fragte sie und bemerkte, dass ihre Stimme zitterte.

"Still jetzt!" zischte er. "Sie sind in der Nähe!"

Sie hatte keine Ahnung, was oder wen er meinte und wäre am liebsten auf dem Boden zusammengesunken. Mit tränenden Augen sah sie sich um und erblickte eine weiße Engelstatue am Wegesrand.

Sakura wusste nicht warum, aber irgendetwas daran zog sie magisch an. Mit leisen Schritten trat sie näher und betrachtete das Gebilde sorgfältig. Ein süßlicher Geruch lag in der Luft, doch sie ignorierte ihn.

Das traurige Gesicht jagte ihr einen Schauer über den Rücken und die eindrucksvollen Augen schienen sie warnen zu wollen, doch etwas anderes erregte ihre Aufmerksamkeit. An den Wangen liefen kleine Tränen herunter und ohne sich dessen näher bewusst zu sein, streckte Sakura die Hand aus.

Erst als sie die warme Flüssigkeit auf ihrer Haut spürte und merkte, dass es Blut war, wurde ihr bewusst was sie da tat. Sie zuckte zurück und ihr Blick glitt auf den Boden.

Zu dem, was dort lag.

Sie schrie entsetzt auf.

"NEIN!"

Sasuke war im nächsten Moment bei ihr und gewahrte, was passiert war. Er zog sie zu sich und wandte ihr Gesicht zur Seite.

Sakura brüllte laut und er versuchte, ihr den Mund zuzudrücken. Sie wehrte sich und wich zurück, Tränen strömten über ihr Gesicht. Sasuke senkte den Kopf und schob sie sanft zur Seite.

Vor ihnen lag Nakomi's Körper, als zerrissenes Ebenstück ihrer ursprünglichen Gestalt. Die leeren Augen starrten voller Grauen in den Himmel und ihr Gesicht war vor Angst verzerrt. Ihre Gliedmaßen waren seltsam verrenkt und der Kopf stand in einem unnatürlichen Winkel ab. Die Haut des Mädchens war blassweiß und ein einzelner Blutstropfen rann über ihren Arm. Der Bauch war zur Gänze aufgeschlitzt und ihre Kehle zerfetzt.

Sasuke sah sich um und bemerkte eine kleine Blutlache, die aus einem der weiteren Büsche rann. Ein Blick auf das fleischige Paar Beine, welches aus der Finsternis hervorragte genügte ihm, um zu wissen was sie dort erwartete.

Es war ein Bild des Schreckens und er drückte Sakura wieder nach hinten. Sie schluchzte unaufhörlich und ihr Körper zuckte. Sasuke ging mit ihr ein paar Meter weiter und ließ sie dort auf dem Boden sitzen.

Sakura zitterte und krallte ihre Hände in die Erde.

"Was ist passiert?" flüsterte sie und schluchzte sofort wieder auf. Er antwortete nicht sondern erhob sich und ließ seinen Blick durch die Nacht schweifen.

"Warte." sagte er nur und entfernte sich. Sakura wollte aufschreien, nicht alleine gelassen werden, doch über ihre Lippen kam kein Ton. Er ging zurück zu dem Engel und beugte sich über den Boden.

Sie kniff die Augen zusammen und wandte sich ab, dass konnte sie nicht sehen. Was war hier passiert und wie lange befand sie sich schon hier? Träumte sie überhaupt oder war das alles Realität? Sakura konnte es nicht glauben und vergrub den Kopf in den Händen.

Dann horchte sie auf. In ihrem Unterbewusstsein hatte sie ein Geräusch wahrgenommen, direkt hinter sich.

"Sakura!"

Im nächsten Augenblick ertönte Sasukes Schrei und sie sah, wie etwas großes, dunkles auf sie zu kam. Das Mädchen hatte keine Zeit mehr auszuweichen und ihr Partner war zu weit weg, um ihr rechtzeitig helfen zu können. Sie spürte wie sie von einem schweren Körper auf den Boden gedrückt wurde und schmeckte Blut in ihrem Mund.

Ein Ellenbogen traf sie hart im Gesicht und Sakura schrie vor Schmerz auf. Kurz erhaschte sie einen Blick in das Gesicht ihres Angreifers und erstarrte vor Schreck.

Im nächsten Moment war Sasuke zur Stelle und zerrte Temari's Körper von ihr. Das blonde Mädchen ächzte auf und fiel wie ein Stein zur Seite.

"Temari!" Sakura rappelte sich auf und starrte in das kreidebleiche Gesicht ihrer Schulkameradin. Diese war blutüberströmt und Tränen flossen unaufhörlich über ihre blassen Wangen. Ein Teil ihres Unterarmes war aufgerissen und ihr Atem ging stoßweise.

Sakura keuchte bei ihrem Anblick und ihre Hand wanderte zu deren Puls, in der Hoffnung ein erneutes Lebenszeichen zu finden..

"Warte!" Sasuke trat heran und nahm ihr Gesicht in die Hände.

"Wach auf!" befahl er. "Schlaf jetzt nicht ein, bleib hier!" Er legte seine Hand auf ihre Wange und Temari schlug langsam die Augen auf. Sakura atmete erleichtert auf, doch Sasuke hielt sie weiterhin fest.

"Wie viele wart ihr?" knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen und ignorierte die schwachen Versuche der Blonden, sich zu wehren. Sakura wollte ihn eben zurückziehen, als Temari den Mund öffnete und ein trockenes Husten von sich gab.

"Tenten!" flüsterte sie. "Da sind...überall Blut...Hunde...sie trinken...Nakomi!" plötzlich fuhr sie auf und wollte schreien, doch Sasuke presste ihr die Hand auf die Lippen. Die Rosahaarige stand neben ihm, kreidebleich.

"Temari war mit Tenten und Nakomi unterwegs!" flüsterte sie und im selben Moment ließ er die Blonde los und stand auf. Temari sackte zurück und blieb regungslos liegen. Sein Blick schweifte kurz durch die Dunkelheit und dann wieder zu den beiden Mädchen.

"Nein!" keuchte Sakura. "Nicht...!" Dann fiel sie nach vorne auf die Knie und konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Unaufhörlich flossen sie ihr über die Wangen und sie spürte Übelkeit in sich aufsteigen. Sie sah Blut an ihren Händen und schmeckte es in ihrem Speichel. Hilflos sah sie zu Sasuke auf, der über ihr stand und sich nun langsam zu ihr runterkniete.

Sie konnte den Glanz in seinen schwarzen Augen sehen und fühlte sich plötzlich unendlich müde.

Was war alles passiert, seit sie hier war? Waren alle tot? Lebte Temari noch?

Wie schön diese Iriden waren, wenn man sie von nahem sah...das Schwarz war so tief wie die Nacht.

Fast wie bei Itachi...

Sie wünschte sich, er wäre hier und würde sie beschützend in den Arm nehmen.

Dann wurde es dunkel um sie herum.
 

Sakura riss ruckartig die Augen auf. Ihr erster Gedanke war, dass sie zu spät zur Schule kommen würde. Bestimmt hatte Naruto vergeblich an ihrer Haustür geklingelt und nun musste sie den Bus nehmen, wenn sie überhaupt noch rechtzeitig kommen würde! Ebisu würde mit ihr schimpfen, Hinata hätte sich Sorgen gemacht und wenn sie Itachi begegnete...

Sie erstarrte.

Zum einen, weil ihr plötzlich klar wurde, das Wochenende war und zum anderen, weil sie keine Ahnung hatte was bis jetzt überhaupt passiert war! War gestern nicht Freitag gewesen?

Sakura griff sich mit der Hand an den schmerzenden Kopf und stellte verblüfft fest, dass diese verbunden war. Hatte sie sich verletzt?

Sie schloss kurz die Augen und versuchte, ruhiger zu werden.

Angestrengt rief sie ihre letzten Erinnerungen ins Gedächtnis:

Schule.

Sie hatte Itachi gesehen.

Ino, der Spiegel, sie sind bei Shikamaru mitgefahren.

Zu Kiba.

Der Park, die Party!

Dunkelheit, Hidan, Sasuke, Blut...überall Blut...Nakomi...Tenten...

"Nicht!" keuchte sie auf und plötzlich wurde es ihr eiskalt. Das war ein Traum gewesen, es konnte nicht real sein! Sie erinnerte sich wieder an alles und Übelkeit stieg in ihr hoch.

Sie hatte eine Leiche gesehen, grausam zugerichtet und die andere lag ein paar Meter davon entfernt. Dieser süßliche Geruch!

Sie glaubte noch das Blut auf ihrer Zunge zu schmecken und die warme Flüssigkeit auf ihren Händen zu spüren.

Und Sasuke war dort gewesen, mit ihr zusammen. Wie waren sie in den Park gekommen? Sakura stockte, an diesem Punkt versagte ihr Gedächtnis. Bruchstückhaft glaubte sie, sich an ein großes Tier zu erinnern, verbannte diesen Gedanken aber sofort. Wahrscheinlich hatte sie nicht mehr zwischen Realität und Wirklichkeit entscheiden können.

Trotzdem blieb das eine Bild in ihrem Kopf eingebrannt, wie sie vor einer riesigen, schwarzen Raubkatze stand.

Und dann? Was war passiert, als sie Temari gefunden hatten? Sie war ohnmächtig geworden und jetzt...lag sie hier. Lebte die Blonde noch und was war eigentlich genau geschehen?

Sakura hatte keine Ahnung, wer ihnen das angetan hatte und spürte, wie ihr schon wieder Tränen in die Augen stiegen. Wo waren die anderen, Ino, Shikamaru, Hinata und Naruto?

Was, wenn sie auch tot waren?

Schluchzend sackte Sakura zusammen und spürte, wie heiße Tränen über ihre Wangen rannen.

"Nicht jetzt...!" flüsterte sie und sprang ruckartig auf.

Sie wollte weg, nicht mehr nachdenken müssen und diese schrecklichen Bilder aus ihrem Kopf verbannen!

Wollte wissen, was passiert war und wie es den anderen ging.

Wo war Sasuke?

Das Mädchen kämpfte gegen ihr Schwindelgefühl und zog schnell eine Hose und ein altes T-Shirt an. Nur raus aus diesem Zimmer, nach draußen!

Ihre Mutter war wahrscheinlich nicht da, wie immer. Für ihre Tochter hatte sie sich noch nie sonderlich interessiert, außer wenn sie nicht das tat, was diese von ihr wollte.

Egal!

Sie rannte aus ihrem Zimmer, die Treppe hinab und durch die Haustür. Sakura versetzte ihr einen kräftigen Stoß und rammte sie hinter sich zu. Mit tränenden Augen hetzte sie über den Rasen und den Plattenweg entlang. Die Morgensonne schien hell und das Gras war noch feucht vom Tau. Ihre Beine trugen sie schnell durch das große Grundstück, auf das eiserne Tor zu. Ohne den Kopf zu heben rannte Sakura weiter, als sie plötzlich stolperte. Sie konnte sich nicht mehr halten und fiel nach vorne, wurde jedoch im letzten Moment von zwei kräftigen Armen abgefangen.

Erschrocken krallte sie sich daran fest und hörte ein spöttisches Lachen.

Verwirrt hob sie den Blick.

"Deidara?" Der Blonde grinste sie fröhlich an.

"Und ich dachte schon, wachst nie mehr auf!"
 

Hallo!

Ich weis, ein für mich ungewöhnlicher Zeitpunkt zum hochladen, aber ich fahr von Freitag bis Montag weg und wollte euch nicht bis Dienstags warten lassen...außerdem war ich schon fertig, also was soll's!

^^ Da sich das Kapi hauptsächlich um Sasuke und Sakura dreht, bitte ich um Entschuldigung das nix weiter von den anderen mit dabei ist...kommt im nächsten wieder!

Freu mich schon auf eure tollen Kommis, vielen Dank dafür! *euch knuddel*

lg Coldi

PS: Ich mach ne ENS List, wer eine will, einfach Bescheid sagen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2009-08-06T19:45:55+00:00 06.08.2009 21:45
hey
das war ja widda mal geil
so eine story könnte ich nie schreiben:)
freu mich shcon aufs nächste
bb

Von: abgemeldet
2008-06-24T16:27:39+00:00 24.06.2008 18:27
wow richtig geil geworden!!!!
Weiter so=)))
Von: abgemeldet
2008-06-24T14:33:09+00:00 24.06.2008 16:33
^^
das war mal wieder ein super cooles kapitel. du kannst sau gut beschreiben und dir fällt auch immer etwas neues spannendes ein. Mach weiter so!!!!! Und ich freu mich, wenn man mal wieder was von itachi hören würde. Ich würd mich über eine ENS freunnnnn
llg mach weida soooo amy
Von:  VampireRika
2008-06-21T12:04:51+00:00 21.06.2008 14:04
man das war ja mal cool. ich finde das mit den tieren total toll sasuke als panther. *______*
und du kannst voll gut sachen beschreiben wie diesen wald mit den engelsstatuen und so voll geil.
also ich hoffe dass es wirklich bald weitergeht das ende ist ziemlich spannend ich bin gespannt was deidara von sakura will.
danke für die ENS würde mich freuen wenn du mir wieder schreibst, wenn das neue kapi da ist. :)
LG Rika <3
Von: abgemeldet
2008-06-20T14:15:15+00:00 20.06.2008 16:15
woaa also wenn das mal kein geiles kapitel war..
echt hammer.. also.. Oo oh gott
das war ja echt gruselig..
also sasuke kann zum panther werden das finde ich ja mal cool
arme sakura ob temari nun wirklich tot ist? (ich schätze ja)
und das mit deidara am ende hab ich nicht kapiert aber du erklärst es bestimmt im nexten kapitel
also bis dahin
lieebe grüße und danke für die ens
deine lynn :3
Von: abgemeldet
2008-06-20T11:33:31+00:00 20.06.2008 13:33
hey das war echt toll*smile*
außerdem find ich den zeitpunkt gar nicht unpassen... ist einguter start zum wochenende*grins*
ich wünsche dir viel spaß wo auch immer du hinfährst^^ xDD

ich finde es gut dass du mal nur die begegnung von sasuke und sakura geschieldert hast aber dabei auch handlung reingebracht hast=)
was ist eigentlich mit tenten passiert?ist sie auch tot??
ich finde es wirklich gut geschrieben.durch das etwas brutale und detaillierte kann man mit den charakteren mitfühlen...=) ich fühlte mich teilweise in einen krimi reinversetzt udn das finde ich ganz gut,denn du stellst die handlung in den vordergrund*grins*
ich bin schon wirklich gespannt wie es weiter geht und wie sakura das alles verkraftet,denn sie kommt ja immer mehr in diese kreise und das war bestimmt nicht das letzte schlimme ereignis...
bis dann=)
mach weiter so
greets kishitsu^^
Von:  dark_silva
2008-06-20T08:51:33+00:00 20.06.2008 10:51
wow
es wird immer besser
freu mich schon auf das nächste kapi
mach weiter so
lg dark_silva
Von:  Rebell
2008-06-20T07:32:25+00:00 20.06.2008 09:32
Hi^^
Das Kapitel war so spannend und eine Fragen wurden ebenfalls beantwortet.
Ich hätte nie gedacht, dass deine FF so ein Verlauf einnehmen würde.
Nicht das ich es nicht mag.
Ich finde es genial und genau das macht deine FF aus.
Sie ist nicht so wie die anderen Vampir FF´s.
Sie ist grusellig, voller dramatik und auch irgendwie spannend.
Ich fand es sehr gut, das mehr über Sasuke und Sakura erzählt wurde, also brauchst du dich nicht zu endschuldigen^^

Also nach meiner Theorie ist Sasuke sowas wie ein Wervolf, glaube ich.
Ich fand es schön das Sasuke Sakura ein Komplilemt gemacht hat.
Und das Sakura sich an Sasuke geschmiegt hatte, als er sie getragen hatte.
Fand ich irgendiwie voll schön.
*will auch*
Ich bin wirkilich gespannt wie es weiter geht und warum Deidara am Ende aufgetaucht ist^^
Ne frage.
Kann ich Werbung für deine FF im dritten Kapi meiner FF machen?
Und will auch immer ne ENS haben^^

Man schreibt sich...

Von:  nami110
2008-06-20T06:05:41+00:00 20.06.2008 08:05
suupiii kapitel wieder;).....aber das du genau jetzt aufhörs is fies:P...bin total gespannt wie es weiter geht bis zum nächsten mal^^
Von: abgemeldet
2008-06-20T02:49:08+00:00 20.06.2008 04:49
Wieder ein geiles Kapi.
Trotzdem bist du gemein ich war grade so im lesen und dann war Ende. Du kannst doch an so ner Stelle nciht aufhören *impört sei*
Wie ghets denn nun weiter????
Ahhhhhhhhhhhhh *Haare rauf* Mach ja schnell weiter sonst werd ich wahnsinnig^^
Noch mal kompliment ist nen klasse Kapi.
Würde mich wieder über eine ENS freun
LG _Akatsuki-Itachi_


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