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Love and death

Tote haben es auch nicht leicht
von

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Date mit Folgen

Von Samstagnacht bis Montagabend zog sich die Zeit. Wollte nicht vergehen. Ja, es kam Sasuke so vor, als würde sie rückwärts laufen, sobald er versuchte mit Sakura zu reden. Diese war wieder sehr distanziert und gleichzeitig überaus freundlich. Die Idee mit dem Date, gehörte eindeutig zu den schlechtesten von Sasuke.

Sakura sorgte einfach nur dafür, dass Sasuke immer wieder aus dem Bauch heraus entschied. Letztendlich hatte er sich nur darauf eingelassen, weil er wissen wollte, ob Sakura tatsächlich eifersüchtig war und ihn liebte. Nun, ob sie ihn liebte, bezweifelte Sasuke. Das sie eifersüchtig war, konnte man jedoch gut sehen.

Immer wenn Sasuke versuchte mit Sakura zu reden, sorgte sie dafür, dass die Gespräche sehr oberflächlich verliefen. Außerdem stürzte sie sich in ihr selbst auferlegtes Training. Sakura machte es ihm wirklich nicht leicht.

Sasuke freute sich nicht auf das Date. Ino war für ihn nur eine Freundin. Wenn sie nicht zufälligerweise dieselbe Freundesgruppe hätten, würde er sicherlich nie etwas mit ihr zu tun haben. Allerdings wollte Sasuke auch keinen Rückzieher machen. Dabei dachte er weniger an Inos Gefühle – das war zweitrangig – sondern vielmehr daran, dass er sich eine Blöße geben würde, sollte er das Date absagen.

Was würde das schon über Sasuke aussagen? Außerdem würde er diesen Abend auch hinter sich bringen. Es war ja lediglich ein Kinobesuch. Konnte man überhaupt von einem richtigen Date reden, wenn Sakura eh immer mit dabei war?

Schon wieder kehrten Sasukes Gedanken zu Sakura zurück. Ja, wegen ihr wollte er das Date absagen. Sein Verhalten hatte sie verletzt. Das zeigte Sakura ihm deutlich, mit ihrem betont freundlichen Verhalten.

Sicherlich hatte sie es nicht leicht. Sie hatte niemanden, mit dem sie darüber reden konnte und musste auch noch gezwungenermaßen bei dem Date mitkommen. Aber verdammt! Sakura war selbst daran schuld! Wenn sie ihn nicht so weit getrieben hätte, würde Sasuke sich niemals freiwillig mit Ino alleine treffen.

Weiter darüber nachzudenken, würde aber auch nichts bringen.

Ereignislos verlief der Sonntag. Sasuke musste nicht arbeiten, konnte also selbst ein wenig trainieren und verbrachte seine Freizeit mit Itachi. So musste er nicht mit Sakura alleine sein, die ja doch nicht mit ihm reden wollte.

Fast den gesamten Montag arbeite Sasuke. Sakura war ebenfalls in der Trainingshalle und übte selbst. Sie wurde immer besser darin, Dinge anzufassen und zu heben. Nach dem Training duschte Sasuke ausgiebig. Nur, um Zeit zu schinden. Um nicht länger als nötig Sakuras schmerzerfüllten Blick zu sehen. Sie gab sich Mühe, ihre wahren Gefühle zu verbergen. Das merkte Sasuke. Sie legte es nicht darauf an, Sasuke Schuldgefühle zuzufügen. Doch gerade dies löste es in Sasuke aus.

Eigentlich müsste Sasuke mit Sakura reden. Dessen war er sich bewusst. Und doch brachte er es nicht über sich. Er wollte nicht immer derjenige sein, der mit eingekniffenem Schwanz ankam. In den letzten Wochen, seitdem Sakura als Geist zu ihm zurückgekehrt war, war es fast immer ausschließlich Sasuke gewesen, der nach einem Streit versuchte, die Wogen zu glätten. Langsam sah er es nicht mehr ein. Wenn Sakura das alles bedrückte und verletzte, sollte sie es ihm sagen. Dann würde Sasuke Ino anrufen und das Date absagen.

Aber Sakura schwieg eisern. Was war dieses Weibsstück auch so stolz? Genauso wie ihre Tante! Alles dickköpfige Frauen, in dieser Familie!

Sasuke sah auf die Uhr. Langsam wurde es Zeit. In einer halben Stunde würde er sich mit Ino treffen. Das einzig gute heute Abend war, dass sie sich einen Film ansehen würden, in den Sasuke sowieso gehen wollte.

Mit einer eisern schweigenden Sakura, verließ Sasuke das Haus. Warum sagte Sakura nichts? Es war ihre eigene Schuld, wie Sasuke sich immer wieder sagte.

Der Weg zum Kino war kurz. Warum Sasuke so früh aufgebrochen war, wusste er nicht. Ino war noch nicht da. Jetzt musste er die Zeit totschlagen. Es war recht frisch. Momentan zog eine Kältefront über Tokio, passend zu seiner und Sakuras Beziehung zueinander.

Daher blieb Sasuke im Auto sitzen. Er parkte direkt vorm Eingang. Wenn Ino kam, würde er sie also gleich ausmachen können.

Nach fünf Minuten Schweigen, hielt Sasuke es nicht länger aus. Genervt seufzte Sasuke auf, ehe er sich an Sakura wandte. Dabei gab er sich Mühe, nicht verärgert, genervt oder scharf zu klingen.

„Sakura, gib es zu. Dir passt das hier überhaupt nicht.“

„Stimmt nicht“, war Sakuras knappe Antwort.

Diese Frau würde ihn noch ins Grab bringen! Vielleicht war genau das Sakuras Ziel. Einen weiteren Geist, mit dem sie die Ewigkeit verbringen und harmlose Menschen in den Wahnsinn treiben konnte!

„Und warum bist du dann so?“

„Wie bin ich denn?“

// Bleib ruhig. Du willst keinen Streit mit Sakura. //

Während Sasuke sich das immer wieder sagte, verhärteten sich Sakuras Gesichtszüge. Fragend folgte Sasuke Sakuras Blick. Ino kam die Straße entlang. Sie trug einen kurzen Jeansrock und ein lilafarbenes, enges, weit ausgeschnittenes Oberteil. Sicherlich fror sie darin, in dem verzweifelten Versuch, für Sasuke hübsch auszusehen.

Aus den Augenwinkeln, nahm Sasuke eine Bewegung wahr. Als er seinen Kopf drehte und wieder zu Sakura sah, wirkte diese wütend und verletzt gleichzeitig. Verärgert sah Sakura an sich herunter. Auch sie trug, wie all die Wochen vorher, tagein, tagaus, ihren weißen, verdreckten Jeansrock und das rote Top, was Sasuke in jener Nacht so heiß gemacht hatte. Auch jetzt stand Sakura die Kleidung. Der Dreck störte Sasuke nicht. Sakura dagegen sehr. Sie gab einen Laut der Verzweiflung von sich, ehe sie ihren Frust freien Lauf ließ.

„Dieses scheiß Geisterdasein! Ich will auch saubere, hübsche Klamotten anziehen! Ich will auch vor dem Schrank stehen und nicht wissen, was ich anziehen soll! Voller Panik, wie ich mich für ein Date anziehen soll oder wenn ich mich mit Freunden treffe!“

Schweigend hörte Sasuke Sakura zu. Sicherlich war das nicht der einzige Grund. Er war sich sicher, dass dies nur der Gipfel des Eisberges war. Aber wenigstens vergaß Sakura so, dass sie sich in kühler Zurückhaltung übte.

„Du siehst gut aus, egal was du anhast.“

Die Worte kamen aus Sasukes Mund, ehe er es überhaupt bemerkte. Er registrierte es erst, was er da gesagt hatte, als Sakura ihn ansah. Aber er meinte es auch so. Sasuke war egal, was Sakura trug. Sie war in allem hübsch. Und das ihre Haare immer etwas zerstrubbelt wirkten, störte Sasuke auch nicht weiter.

„Hallo, Sasuke!“

Bevor Sakura darauf etwas erwidern konnte, kam Ino zum Auto gelaufen. Gut gelaunt begrüßte sie Sasuke. Einen Moment lang, sah er Sakura in die Augen, ehe er sich mit einem Seufzen abwandte und ausstieg. Der Horrorabend konnte beginnen.
 

Die Begrüßung lief, wie Sasuke erwartet hatte, überschwänglich ab. Ino schmiss sich Sasuke regelrecht an den Hals.

“Oh, Sasuke! Ich freue mich ja schon so!“

Während Ino überglücklich an Sasukes Hals hing, blickte dieser mit einem schlechten Gewissen hinter sich. Dort saß Sakura noch immer auf dem Beifahrersitz und erwiderte Sasukes Blick.

Sasuke schluckte schwer, wandte schleunigste den Blick ab. Um die Schuldgefühle erst gar nicht aufkommen zu lassen, wandte sich Sasuke an Ino.

„Können wir dann jetzt? Sonst fängt der Film ohne uns an.“

Dankbarerweise war der Weg zum Kino hin und das Anstehen für die Karten ohne Probleme verlaufen. Allerdings bestand Ino darauf, dass Sasuke ihr Popcorn kaufte. Warum, war Sasuke nicht klar. Schließlich machte Ino eine Diät nach der anderen, nur um sich dann wieder mit Süßigkeiten voll zu stopfen.

Erleichtert saß Sasuke in seinem Stuhl, wartete darauf, dass der Film anfing. „Sherlock Holmes“ würde sicherlich ein sehr guter Film sein. Erst gab es aber zehn Minuten Werbung, die sich Sasuke antun musste. In der Zwischenzeit hatte Ino angefangen, lautstark und genüsslich ihr Popcorn zu essen.

Sasuke sah neben sich. Es war purer Zufall, dass neben Sasuke noch ein Platz frei gewesen war. Auch wenn Sakura sicherlich einen größeren Abstand hätte einhalten können, das Kino war fast vollkommen ausverkauft. Daher saß sie schwebend neben ihm. Den Blick hatte sie stur auf die Leinwand gerichtet.

Kurz nachdem der Film angefangen hatte, versuchte sich Ino an Sasuke zu schmiegen. Erst bot sie ihm Popcorn an. Was Sasuke ablehnte. Er mochte Süßigkeiten nicht besonders gerne. Dann legte Ino ihre Hand ziemlich offensichtlich auf die Stuhllehne, mit der Handfläche nach oben. Sasuke zog seinen Arm zurück und legte sie in seinen Schoß.

Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Nur weil Sasuke Sakura eins auswischen wollte, weil er sie hatte eifersüchtig machen wollte, saß er hier und bekam Schuldgefühle!

Es fiel Sasuke schwer, sich auf den Film zu konzentrieren. Entweder dachte er an Sakura, die eisern schwieg oder aber Ino lenkte ihn ab. Ihre Annäherungsversuche wurden mit der Zeit immer offensichtlicher. Irgendwann legte sie – während eine angeblich erschreckende Situation im Film ablief – ihren Kopf auf Sasukes Schulter. So nach dem Motto, sie müsse ihr Gesicht an seiner Schulter verbergen, damit sie nicht sehen konnte, was da so grausames geschah! Dabei handelte es sich um eine gute Choreographie für eine Kampfszene!

Sasuke entzog sich Ino, blickte schnell zu Sakura, die den Blick nicht einen Moment von der Leinwand nahm.

Als der Film vorbei war, hätte Sasuke vor Erleichterung beinahe aufgeseufzt. Ein Blick auf Sakura reichte aus, damit Sasuke den Seufzer unterdrückte. Entschlossen stand Sasuke auf. Ohne weiter auf Ino oder Sakura zu achten, ging Sasuke auf den Ausgang zu. Sekunden später klebte Ino wieder an ihm. Das nahm er nur am Rande war.

Er war sauer auf Sakura. Sie hatte ihm den bisherigen Abend ziemlich verdorben. Ebenso das Wochenende. Sasuke hatte mit ihr reden wollen, sie hatte es aber nicht zugelassen. Fein. Ihre Schuld. Sasuke würde nicht länger Rücksicht auf Sakura nehmen!

Was hatte er nicht schon alles für sie getan? Sasuke hatte stundenlang vor dem PC gesessen, hatte Informationen über ihren Zustand als Geist heraus gesucht und zusammen getragen! Sasuke versuchte, so viel Zeit wie möglich für Sakura übrig zu haben, damit sie jemanden zum Reden hatte. Ebenso war er für sie zu Tsunade gegangen!

Und was bekam Sasuke? Sobald Sakura etwas nicht passte, zog sie diese Show ab! Das war nicht zum Aushalten! Natürlich machte Sasuke Fehler, aber deswegen musste Sakura ihn nicht so behandeln! Sasuke führte ein eigenes Leben, egal was mit Sakura war. Damit musste sich Sakura abfinden!

Sasuke fasste einen Plan. Warum sollte er es nicht tun? Den restlichen Abend konnte sich Sasuke so angenehm wie möglich gestalten. Die Konsequenzen musste Sakura tragen. Schließlich war sie mit daran schuld.

In einem kleinen Teil seines Verstandes wusste Sasuke, dass das hier sehr schlecht enden konnte. Das er Bockmist baute. Immer wenn einer von ihnen sauer auf den anderen war, endete es ganz schlecht. Letztendlich wurde immer einer von ihnen verletzt. Ob reden dieses Mal helfen würde, dessen war sich Sasuke unsicher. Momentan war es ihm aber auch egal.

„Ino, hast du Lust noch mit zu mir zu kommen?“ fragte Sasuke, sah zu Ino hinunter, während er versuchte, das überraschte Keuchen Sakuras zu ignorieren.

Während Ino vor Freude aufquietschte, konnte Sasuke spüren, wie er von Sakuras Blicken regelrecht erdolcht wurde.

Ihr Problem. Sasuke hatte versucht die Situation zu klären. Jetzt musste Sakura die Suppe auch auslöffeln.
 

Die Autofahrt verlief ereignislos. Nach nur wenigen Minuten befand sich Sasuke mit Ino in seinem Zimmer. Auf dem Weg dorthin, hatte Sasuke versucht, so wenig Lärm wie möglich zu machen. Schließlich hatte Sasuke keine Lust darauf, das irgendwer aus seiner Familie mitbekam, dass er Ino mit anschleppte.

In seinem Zimmer bot Sasuke Ino einen Platz an. Er selbst setzte sich auf das Bett. Sakura war außerhalb geblieben. Wohl im Wohnzimmer. Sollte Sasuke recht sein.

Sein Blick fiel auf Ino. Was sollte er nun mit ihr anfangen? Anscheinend musste er den nächsten Schritt machen. Mit großen Augen sah Ino erwartungsvoll zu Sasuke. Was Ino wollte, konnte sich Sasuke schon denken. Nur bei dem Gedanken daran, Ino zu küssen, kamen in ihm keinerlei Gefühle hoch. Sein Puls blieb ruhig.

„Ähm“, begann Ino wenig geistreich. Wohl um die unangenehme Stille zu durchbrechen.

„Fandest du den Film genauso genial wie ich?“

„Er war recht gut.“

„Recht gut?“

Inos Stimme wurde lauter. Hoffentlich war Itachi mit seinem Kumpel Kisame unterwegs oder schlief bereits. Was Sasuke ganz gewiss nicht gebrauchen konnte, war, dass jemand in sein Zimmer platzte. Ansonsten dürfte sich Sasuke wochenlang irgendwelche dummen Sprüche anhören müssen.

„Ja, er war sehr gut. Zufrieden?“

Ino zuckte mit den Schultern. So würde das nie etwas werden. Sasuke musste es irgendwie schaffen, dass sein Plan auch funktionierte. Da Sasuke nichts besseres einfiel und auch noch nie groß Feingefühl besessen hatte, schlug Sasuke letztendlich vor: „Willst du nicht hierher kommen? Das Bett ist bequemer als der Schreibtischstuhl.“

Inos Gesicht färbte sich leicht rötlich. Dennoch stand Ino auf und setzte sich neben Sasuke.

Eigentlich war Sasuke davon überzeugt, dass Ino augenblicklich loslegen würde. Versuchen würde, ihn zu küssen oder ihm zumindest näher zu kommen. Stattdessen fragte Ino etwas, womit Sasuke überhaupt nicht gerechnet hatte.

„Sag mal, was ist auf der Party geschehen?“

Von dem plötzlichen Themenwechsel überrumpelt, blickte Sasuke verständnislos drein.

“Na ja“, begann Ino ihre Worte weiter zu erläutern.

„Als wir alle gegangen sind, war Sakura geblieben. Sie hatte ja so einiges getrunken. Ihr beide wart alleine und… nun ja… Sakura ist hier vor dem Haus… Du weißt schon…“

„Gestorben“, beendete Sasuke Inos Satz.

Etwas niedergeschlagen nickte Ino. Nach einem kurzen Moment des Zögerns, fragte sie dann doch das, weswegen sie dieses Thema überhaupt angesprochen hatte.

„Was ist da eigentlich zwischen euch gelaufen?“

Kannte Ino die Wahrheit? Auch wenn es Sasuke überhaupt nicht gefiel wie dieser Abend verlief, so glaubte er kaum, dass Ino von dem One-night-stand etwas ahnte oder gar wusste.

Vielleicht hatte Ino aber auch eins und eins zusammengezählt.

„Schließlich hat Sakura bei dir geschlafen.“

„Sie hat bei mir übernachtet, da sie total betrunken war.“

Sasuke hoffte, das würde Ino als Erklärung reichen. Vorsichtshalber wollte er das Gesprächsthema aber in eine andere Richtung lenken.

„Ich weiß, dass mit Sakura ist hart. Aber ich dachte, wir treffen uns wegen…uns.“

Dumme Formulierung, aber Sasuke fiel nichts besseres ein.

„Wenn du über Sakura reden willst, das können wir gerne wann anders machen. Jetzt wollte ich mit dir alleine sein.“

Ja, das hatte gewirkt. Vergessen war die Schulabschlussparty, vergessen Sakura und alles was mit ihr zu tun hatte. Inos Gesicht strahlte, ihre Augen konnten den Blick von Sasuke überhaupt nicht mehr abwenden. Langsam näherte sich Inos Gesicht Sasukes. Sein Körper blieb ruhig. Dennoch würde Sasuke das hier durchziehen!

In diesem Moment kam Sakura hineingeschwebt. Mit großen Augen erfasste sie das Geschehen.

„Du Arschloch!“ donnerte Sakura sogleich los.

„Wie kannst du das nur tun? Du nutzt Ino aus!“

Von wegen. Es war Sakura wohl offensichtlich egal, wie es um ihre eigenen Gefühle stand. Oder aber sie liebte Sasuke wirklich nicht. Was der Uchiha inzwischen aber bezweifelte.

Immer näher kamen sich Sasuke und Ino. Mit Sakura im Nacken, war das gar nicht mal so einfach. Vor allem, wenn sie ihn so laut anschrie.

„Hör auf damit!“

Kaum waren die Worte aus Sakura heraus gekommen, griff sie nach dem nächst besten Gegenstand – einem kleinen Bilderrahmen – und warf ihn nach Sasuke. Im letzten Moment konnte sich Sasuke noch ducken. So erwischte ihn den Bilderrahmen lediglich im Rücken. Schmerz fuhr durch seinen Körper, den Sasuke jedoch ignorierte.

Sasuke funkelte Sakura wütend an. Diese sah ebenso wütend und verletzt zu Sasuke. Das Ino neben ihm überrascht aufkeuchte, bekam Sasuke zunächst nicht mit. Erst als Ino Sakuras Namen vor sich hin stotterte, sah Sasuke zu seinem Date.

„Da ist Sakura!“ brachte Ino kreidebleich hervor, deutete mit dem Finger vor sich. Direkt auf Sakura.

Diese vergaß ihren Ärger, während sich Freude auf ihrem Gesicht abzeichnete.

„Ino! Du kannst mich sehen!“

„Wo ist sie hin?“ fragte Ino verdattert.

Sasuke war von dem Geschehen überrumpelt. Das Ganze ging ihm viel zu schnell. Erst sah Ino Sakura, dann nicht mehr, während Sakura plötzlich nicht mehr wütend war. Frauen! Sasuke verstand die Welt nicht mehr.

„Du kannst Sakura sehen?“ war alles, was Sasuke nach einen Moment heraus brachte.

Sakura indessen redete auf Ino ein, die jedoch immer noch auf die Stelle starrte, wo Sakura sich eben noch befunden hatte. Inzwischen schwebte Sakura jedoch direkt vor Inos Nase. Eindeutig, Ino konnte Sakura jetzt nicht mehr sehen.

„Ja, da eben war sie… Moment!“

Von einem Moment zum anderen, setzte sich Ino kerzengerade hin, schaute Sasuke mit großen Augen ungläubig an.

„Was heißt hier > auch <? Du siehst Sakura?!“

Der Streit zwischen Sakura und Sasuke war vorerst auf Eis gelegt. Jetzt ging es um etwas Wichtigeres. Wie hieß es so schön? Das Wohl des Einzelnen musste zurückstehen für das Wohl des Ganzen. Daher blickte Sasuke fragend zu Sakura. Diese wirkte enttäuscht. Inzwischen hatte sie wohl auch festgestellt, dass Ino sie nur für einen Moment hatte sehen können.

„Sakura?“ fragte Sasuke vorsichtig nach.

Nachdem Sakura sich ihm zugewandt hatte – momentan ohne wütend, verletzt und sonst irgendwie Schuldgefühle bei Sasuke erzeugend – fragte Sasuke nach.

„Was ist mit Ino? Soll ich es ihr sagen?“

„Wenn du schon so nachfragst! Ansonsten hält dich Ino für verrückt, weil du hier Selbstgespräche führst.“

Wo Sakura recht hatte, hatte sie nun einmal recht. Sasuke wandte sich wieder Ino zu, die mit großen Augen Sasuke ansah, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. Sasuke seufzte. Das würde interessant werden. Ob Ino ihm wohl glauben würde? Es wäre besser. Sasuke hatte nicht vor, seine Zukunft in einer geschlossenen Abteilung zu verbringen.
 

Angespannt lauschte Sakura Sasukes Erklärung. An sich hörte es sich ziemlich unglaublich würdig an. Wenn sich Sakura an Inos Stelle befinden würde, dann würde sie Sasuke eindeutig für verrückt erklären und schreiend aus dem Haus rennen. Ino jedoch blieb sitzen. Nachdem Sasuke geendet hatte, herrschte angespannte Stille. Während Sakura und Sasuke auf eine Reaktion seitens Inos wartete, blieb diese für einige Zeit still sitzen.

„Das meinst du ernst. Oder? Diese ganze Geistergeschichte. Sakura ist ein Geist, an dich gebunden und muss dir überall hin folgen. Nur du kannst sie sehen und hören.“

Genervt seufzte Sakura auf. Ja! Das hatte Sasuke doch eben schon gesagt gehabt!

Als Antwort nickte Sasuke ruhig.

„Und du bist dir sicher, dass wir nicht beide unter irgendwelchen Stresssymptomen leiden und uns Sakura nur eingebildet haben?“ hakte Ino nach.

Erneut nickte Sasuke.

„Warte, ich regele das“, erklärte Sakura und griff nach Inos Zopf.

Ohne zu zögern, zog Sakura daran. Überrascht schrie Ino auf, während sie sich den Kopf hielt.

“Hey, was…?“ brachte Ino zu Tode erschreckt hervor.

„Das war Sakura“, gab Sasuke schlicht von sich.

„Wenn das noch nicht reicht“, begann Sakura und konzentrierte sich. Sekunden später holte Sakura ein Buch aus Sasukes Bücherregal. Für Ino musste es so aussehen, als würde das Buch mitten in der Luft schweben. Überrascht keuchte Sakuras Freundin auf.

„Das ist…“

„Sakura“, beendete Sasuke den Satz für Ino.

„Heilige Scheiße!“ brachte Ino hervor, bevor sie kreidebleich anlief.

Sakura hatte schon Angst, dass Ino ohnmächtig werden würde. Glücklicherweise fing sich Ino im letzten Moment. Erleichtert atmete Sakura aus, während sich Sasuke nach Inos Wohlergehen erkundigte.

Für die Zukunft sollten Sasuke und Sakura dafür sorgen, dass falls sie wieder jemandem von Sakuras Zustand als Geist erzählen sollten, sie es auf eine andere Art und Weise machen sollten. Einfühlsamer, zum Beispiel.

Sakura seufzte laut auf. Glücklicherweise würde dies Sasuke tun müssen und nicht sie. Wenigstens etwas.

Das war wirklich der schrecklichste Montagabend, den Sakura je erlebt hatte!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tja, das Date lief eindeutig nicht so wie Ino es sich erwünscht hatte ^.^ Und Sakura war ja wohl mehr als eifersüchtig ;) Es war aber auch fies von Sasuke....
Trotzdem hoffe ich, das Kapi hat euch gefallen. Über eure Meinung und Kritik würde ich mich wie immer freuen ;) Danke auch für die bisherigen Kommentare! ^.^
Bis nächste Woche *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dragonfighter
2014-07-02T01:05:07+00:00 02.07.2014 03:05
Ein bisschen zu fiel Sasuino aber trotzdem sehr schön geworden.
Am ende musste ich lachen, Ino scheint stärker zu sein als Sasuke, wenn ich mich erinnere wie er gleich 2 mal hintereinander in Ohnmacht fiel XDDDDD
Aber echt gemein von Sakura das sie gleich mit so etwas Großem nach ihm wirft :/
Hoffe das es bald weiter geht :)
Lg
Dragonfighter
Antwort von:  Yuri91
11.07.2014 15:32
danke ^.^
Von:  fahnm
2014-07-01T21:59:09+00:00 01.07.2014 23:59
Super Kapi^^
Von: abgemeldet
2014-07-01T20:39:22+00:00 01.07.2014 22:39
Super Kapitel!!
Also ich muss mich Sasukes Gedankengang anschließen, Sakura hat schon ziemlich rumgezickt :-/ Aber Sasukes Retourkutsche mit Ino war auch ganz schön gemein haha aber ich musste lachen :')
Uh, jetzt weiß Ino, dass es Sakura noch gibt . Die klebt Sasuke jetzt bestimmt an der Pelle ^^
Bin mega gespannt wies weitergeht!
Ganz liebe Grüße
Von: abgemeldet
2014-06-30T17:48:30+00:00 30.06.2014 19:48
Tolles Kapitel!
Von:  Kleines-Engelschen
2014-06-30T17:13:43+00:00 30.06.2014 19:13
ein tolles kapitel. ino weiß es jetzt also, bin gespannt wie es weitergeht.

greetz
Von:  Cosplay-Girl91
2014-06-30T16:49:23+00:00 30.06.2014 18:49
colles Kapi. Freue mich schon auf ein das Nächste! Lg :) :D

Von: abgemeldet
2014-06-30T16:36:15+00:00 30.06.2014 18:36
Geniales Kapitel! Ino mit einzubeziehen finde ich gar nicht mal so schlecht und das du den Kuss zwischen Sasuke und Ino im letzten Moment abgebrochen hast finde ich auch super. Die Art und Weise wie Sakura Ino gezeigt hat, dass sie noch da ist, fand ich gerecht. :P Mach weiter so & ich freu mich schon auf's nächste Kappi! =)

Lg
Kuraiko
Antwort von:  Yuri91
11.07.2014 15:30
danke ^.^


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