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A Strange Love

Dei/Saku
von

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Epilog

„Hey Ino!“, rief Sakura ihrer langjährigen Freundin zu, die grade ihre Wohnung betrat.

„Hallo Sakura. Hier ist deine Kleine.“ Ino hielt ein kleines Kind an der Hand.

„Mamaaa, ich hab Hunger!“

„Bleibst du noch hier zum Essen?“, fragte Sakura, während sie ihrer Tochter die Schuhe auszog.

„Gerne. Ich möchte mit dir reden. Es geht um Naruto.“

Sakura sah sie seufzend an. „Ai, gehst du in dein Zimmer, spielen? Ich rufe dich, wenn das Essen fertig ist“ Ai rannte sofort in ihr Zimmer, als Sakura sich wieder Ino zuwandte. „Habt ihr euch wieder gestritten?“

„Ja…“, begann Ino als die beiden in die Küche gingen.
 

Sakura hatte wirklich keine Lust, über die Probleme der beiden zu sprechen, also konzentrierte sie sich auf das Kochen. Zwei bis drei mal die Woche stritten sie sich wegen Kleinigkeiten, und jedes mal machte Ino ein riesiges Drama daraus. Sakura beschloss, ihr nicht zuzuhören, sie nickte ab und zu und machte „Mhm“ an den richtigen Stellen, denn so, wie sie Ino kannte, war es ihr egal. Hauptsache, sie konnte reden.

„Ai, kommst du essen?“, rief Sakura, als Ino den Tisch gedeckt hatte und sie selbst mit dem Kochen fertig war, durch die Wohnung. Sekunden später konnte man sie mit ihren kleinen Füßen herbeitapsen hören.

Sie setzten sich alle drei an den Tisch.

„Mach dir nichts draus, Ino. Spätestens morgen ist alles wieder okay, glaub mir.“ Worte, die Sakura ihr jedes Mal sagte, und sie wirkten jedes mal erneut das beabsichtigte Wunder: Ino strahlte.

„Glaubst du das wirklich?“

„Natürlich. Sonst würde ich es doch nicht sagen, oder?“

„Temari kommt uns nächste Woche besuchen.“

„Warum das?“

„Keine Ahnung. Sie hat bei uns angerufen und gefragt ob sie kommen kann. Sie klang genervt, wahrscheinlich braucht sie einfach ein wenig Abwechselung.“

„Hmm“, machte Sakura.

Ai, die ein wenig beleidigt war, weil sie zu wenig Aufmerksamkeit bekam, begann derweil mit ihrem Essen zu spielen. Sie nahm eine Nudel in die Hand und verteilte die Soße, die an dieser haftete auf ihrem Gesicht. „Ai, was soll das?“, fragte Sakura. Sie war nicht sauer oder genervt, wie es die meisten Mütter gewesen wären. Sie grinste. Ino wollte Ai eine Serviette reichen, aber Sakura schüttelte den Kopf. „Lass sie nur machen.“

Sakura wartete noch, bis das Gesicht von Ai voller Nudeln und Soße waren, um sie zu sich zu ziehen und ihr die Wange abzuschlecken.

„Mmmh, von deiner Wange schmeckt es viel besser“, sagte sie lachend. Auch Ai lachte, und Ino konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dann verstummten sie beide, als es an der Tür klopfte.
 

„Erwartest du jemanden?“, fragte Ino.

„Nein, eigentlich nicht… bin gleich wieder da.“ Sie stand auf und ging zur Tür.

Sie öffnete, unfähig zu sprechen, als sie in das schönste Gesicht, das sie je gesehen hatte, blickte. Der Anblick raubte ihr den Atem, ihre Augen waren weit aufgerissen, ihr Mund war plötzlich so trocken. Sie atmete tief ein und brachte dabei versehentlich ein schrilles Quieken raus. Ihre Hände zitterten.

„Hallo, Liebste“, hörte sie seine dunkle Stimme murmeln, und bei dem Klang drohten ihre Knie nachzugeben. Endlich fand sie ihre Stimme wieder: „Deidara… was-“

„-Shh“, er hielt ihr den Zeigefinger auf die Lippen und sie verstummte. „Willst du mich nicht rein bitten?“

Sie trat zur Seite, damit er eintreten konnte, und schloss die Tür hinter ihm. Da stand er nun, weniger als einen Meter vor ihr, und sah sie erwartungsvoll an. Sie ging zu ihm, fuhr mit den Fingern über seine Nase, seine Wange, seine Lippen. Er öffnete sie leicht und beugte sich dann zu ihr vor, um seine Lippen mit den ihren zu vereinen. Als er sich nach einer Weile von ihr lösen wollte, lies sie es nicht zu. Zu lange hatte sie auf diesen Kuss gewartet, zu groß ist die Sehnsucht nach ihm gewesen.

„Sakura, alles in Ordnung? Wer war an der Tür?“, fragte Ino. Erst jetzt löste sie sich von ihm. „Willst du deine Tochter sehen?“

„Deshalb bin ich hier“, sagte er lächelnd. Fünf Jahre war es nun her, fünf Jahre, in denen sie nichts von ihm gehört hatte. Warum grade jetzt? Warum so spät? Er hatte so viel verpasst.

„Wir haben grade Besuch…“, begann sie.

„Macht mir nichts aus.“

Sakura ging zu den beiden anderen, sie war etwas gehetzt. Sie nahm ein feuchtes Tuch und wischte Ai die Soße aus dem Gesicht, dann nahm sie sie hoch.

„Sakura, wer war das?“, fragte Ino.

„Ihr… Ai‘s Vater ist hier“, sagte Sakura und sah, wie Ino schnaufte. Sie stand auf, und folgte Sakura aus der Küche.

„Ai, du wirst jetzt deinen Vater kennen lernen“, sagte Sakura und merkte sofort, dass ihre Tochter ganz hibbelig wurde. Deidara stand noch an der Eingangstür, und als er sah, wie Sakura zurückkam, mit einem kleinen, rosahaarigen Kind auf dem Arm, lächelte er. Schon von einiger Entfernung streckte Ai die kleinen Ärmchen nach ihm aus. Sakura hielt sie ihm hin, und er nahm sie in den Arm. Er betrachtete ihr Gesicht. Ihm fiel auf, dass ihre Gesichtszüge ihm ähnelten, sie hatte seine Augen. Es waren seine Lippen. Seine Nase.

„Und wie heißt du?“, fragte er sie.

„Ai“, antwortete sie eifrig.

Sakura sah, dass Deidaras Augen strahlten vor Glück. Sie hätte nie gedacht, dass er kommen würde, und schon gar nicht, dass er sein Kind kennen lernen wollen würde.

Sakura drehte sich zu Ino um. Sie hatte ihre Freundin total vergessen. Ino stand unter Schock. „Was ist los?“, fragte Sakura sie.

„Akatsuki…“, flüsterte sie, und Sakura verstand.

„Ino, es ist nicht wie du denkst! Er- er ist anders. Niemand darf erfahren, dass er hier ist!“

„Alles in Ordnung?“, fragte Deidara mit gerunzelter Stirn. Er setzte Ai ab, und ging auf Ino zu. „Ich bin Deidara“, er reichte ihr die Hand.

Zögernd nahm sie seine Hand. „Ino. Ich wollte… sowieso grade gehen…“

„Ino, bitte…“, flehte Sakura.

„Keine Sorge, es bleibt unter uns. Morgen früh hol ich die Kleine wieder ab, okay?“, sie verabschiedete sich mit einer Umarmung von Sakura, und winkte Ai zu bevor sie raus ging.
 

Sakura führte Deidara ins Wohnzimmer, wo sie sich hinsetzten.

„Und? Worauf hast du Lust, Ai?“

„Wehe du verwöhnst sie“, drohte Sakura.

„Was dann? Fühl dich wie eine Prinzessin heute, Ai“, fügte er Sakura angrinsend hinzu.

„Ich brauche nichts. Ich hab alles was ich brauche hier“, antwortete sie grinsend.

„Du hast sie gut erzogen, Sakura“, er sah sie an, mehrere Sekunden, und wandte erst den Blick wieder ab, als Ai ungeduldig an seinem Ärmel zupfte.

„Papa, wie lange bleibst du?“

Papa. Das Wort klang so ungewohnt aus ihrem Mund.

„Nur heute.“ Er bereute seine Antwort sofort, als er sah, wie Ais grinsen verschwand.

„Kommst du denn auch wieder?“, fragte sie zu Boden schauend.

„Lass dich überraschen“, antwortete Deidara.

‚Das war keine Antwort‘, schrie Sakura innerlich, sagte aber nichts.

Sie beobachtete die beiden, wie sie spielten. Sie hatten sofort einen guten Draht zueinander, es war so, als ob er immer da gewesen wäre. Sie wunderte sich, woher er wusste, wie man mit Kindern so gut umgeht. Er war so liebevoll. So kannte sie ihn gar nicht.

Da sie ihn die Nacht ganz für sich haben würde - zumindest hoffte sie das - hielt sie sich ein wenig zurück. Sie kochte zu Abend, sie aßen gemeinsam, und sie brachten Ai gemeinsam zu Bett.

„Gute Nacht, Ai“, flüsterte Deidara ihr ins Ohr und küsste sie auf die Wange. „Schlaf schön.“

„Werde ich dich wieder sehen?“

„Schlaf jetzt“, sagte er und deckte sie zu.

„Gute Nacht“, murmelte nun auch Sakura, und sie verließen das Zimmer.

Sofort packte Sakura ihn am Handgelenk und zog ihn ins Wohnzimmer, wo sie sich beide auf eine Couch setzten. Sie lehnte sich an seine Schulter und schloss die Augen. Es war ein so schönes Gefühl nicht alleine zu sein.

„Danke fürs kommen“, murmelte sie nach einer Weile. Er legte ihren Kopf sanft in seine Schoß und strich ihr durch die Haare.

„Erzähl, was habe ich verpasst?“
 

...

Sie blieb stehen, als sie merkte, dass sie mitten im Dorf stand, wischte sich die Tränen weg und holte erstmal tief Luft um sich zu beruhigen.

‚Wo ist hier das Krankenhaus?‘, fragte sie sich selbst. Es dauerte nicht lange, bis sie es fand. Es war das einzige etwas größere Haus in diesem winzigen Dorf.

Die Dame am Empfang begrüßte Sakura freundlich, und fragte: „Was kann ich für Sie tun?“

Sakura entdeckte einen Zettel, der hinter der Frau an der Wand hing. Ein Bild von ihr war darauf abgebildet. Sie zeigte drauf. „Das bin ich.“

Die Frau drehte sich um, sah das Bild an, drehte sich wieder zu Sakura und griff nach dem Telefon.

„Die aus Konoha Gakure als vermisst gemeldete Sakura Haruno steht grade vor mir… ja, genau… das wird nur 20 Minuten dauern… Gut. Vielen Dank.“ Sie legte auf und wandte sich wieder an Sakura. „Sie werden jetzt untersucht. Reine Routine. In einer halben Stunde wird ein dreiköpfiges Ninja-Team hier sein um sie nach Hause zu bringen.“

Nach Hause.

‚Wo ist mein Zuhause überhaupt?‘, fragte sich Sakura.

„Sie wissen, dass Sie schwanger sind?“, fragte der Arzt sie.

„Ja“, antwortete Sakura monoton.

„Es geht mich zwar nichts an, aber… was ist mit dem Vater?“

Sakura antwortete nicht. Gleich würde sie hier sowieso weg sein, sie war niemandem eine Erklärung schuldig. Es klopfte.

„Herein“, rief der Arzt. Drei Ninjas betraten das Zimmer. „Wir haben schon auf euch gewartet. Geht ihr jetzt gleich los?“

„Wenn sie bereit ist, ja“, antwortete eine junge Frau. Sie hatte schwarze, lange Haare, hinten zu einem Zopf gebunden.

„Wir können los“, sagte Sakura sofort.

„Da hat‘s aber jemand eilig“, sagte ein anderer Ninja. Garantiert älter, als die Frau, braune, kurze Haare, die sich an den Spitzen lockten.

„Sie ist schwanger, sie sollte sich nicht überanstrengen. Schont sie", sagte der Arzt, bevor sie sich auf den Weg machten.

„Wir sind gleich da, Sakura. Die warten in Konoha schon alle auf dich“, sagte Saya, die schwarzhaarige Frau.

„Endlich. Ich freue mich schon auf mein Bett“, erwiderte sie lächelnd. Sie wusste, dass das eine Lüge war. Es klang so falsch. Sie ging nicht nach Hause, sie hatte es vor einigen Tagen erst verlassen.

Gefühlte zwei Stunden später standen sie vor den Toren Konohas.

„Sakura! Du bist zurück!“

Sie konnte nur einen dunklen Schopf erkennen, der auf sie zusprang und sie bei der Umarmung zu erwürgen drohte.

„Wo warst du so lange? Geht es dir gut? Du bist ja ganz blass.“

Erst jetzt konnte Sakura ein Gesicht zu der Stimme sehen. Tenten.

„Mach dir keine Sorgen, mir geht‘s gut.“

„Sakura!“, hörte sie zwei andere Stimmen aus der ferne schreien. Ino und Hinata. Sakura verdrehte die Augen. Das hier war das Letzte, wozu sie jetzt Lust hatte.

„Sakura, jetzt sag mir endlich, wo du gewesen bist! Wer ist der Vater deines Kindes? Antworte mir!“

Sie schwieg. Wie immer, wenn es zu diesem Thema kam.

„Wurdest du vergewaltigt?“

Nun rannen ihr Tränen die Wangen hinunter. Wie kamen die immer nur auf solche Ideen? Deidara hätte ihr niemals Gewalt angetan! Sie konnten es nicht verstehen.

„Du hast doch keine Ahnung! Lass mich in Ruhe!“

„Es ist ein Mädchen!“, quiekte Ino vor Aufregung und reichte ihr das Neugeborene.

„Hallo?“, war eine zarte, verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung zu vernehmen.

„Hinata! Ich bin total verzweifelt!“, schrie Sakura in den Hörer.

„Ganz ruhig, Sakura, was ist denn los?“

„Sie schreit schon die ganze Nacht durch, ich brauche Schlaf! Kannst du sie vielleicht nehmen? Ich glaube sie bekommt ihren ersten Zahn.“

„Sakura, es ist zwei Uhr früh.“

„Bitte, Hinata!“

Sie seufzte. „Gut, in fünfzehn Minuten bin ich bei dir.“

„Mama.“

„Hast du das gehört? Sie hat Mama gesagt! Ihr allererstes Wort!“

„Ich will die Puppe da haben!“

„Nein.“

„Bittee“, quengelte Ai.

„Ich habe dir doch erst letzte Woche eine Puppe gekauft!“

„Alles Gute zum Geburtstag, meine Kleine.“


 

„Nichts“, murmelte sie. Er wusste, dass das nicht stimmen konnte, kommentierte ihre Antwort jedoch nicht.

„Ich werde wieder kommen, ich verspreche es dir. Ai ist wirklich ein tolles Kind.“

„Natürlich ist sie toll! Sie ist dein Kind“, erwiderte sie und öffnete die Augen wieder. Sie sah ihn einen Moment lang an und schloss die Augen wieder. „Warum bist du hier? Und warum erst jetzt? So spät… du hast viel verpasst…“, nuschelte sie. Sie war müde.

„Eben sagtest du noch, ich hätte nichts verpasst“, konterte er.

Sie gab ihm keine Antwort. Sie schwiegen.

„Ich soll dir ‚liebste Grüße‘ von Konan ausrichten“, sagte er.

„Wie geht es ihr? Wie geht es den anderen?“, fragte sie. Natürlich war sie neugierig, und diese Neugier machte sie wieder hellwach.

„Um die muss man sich wirklich keine Sorgen machen. Es ist alles wie vorher. Sasori ist wieder zurück in mein Zimmer gezogen, aber ansonsten hat sich nichts verändert.“

Erneutes Schweigen.

„Deine Tochter kommt nächstes Jahr in die Schule“, sagte Sakura.

„Ich weiß…“

Erneutes Schweigen.

Er wartete, bis sie einschlief. Vorsichtig hob er ihren Kopf an und stand auf. Er suchte nach einer Decke, deckte sie zu und legte ein Bild neben ihren Kopf. Es war das Bild, das Konan kurz vor Sakuras Flucht geschossen hatte. Dann verschwand er. Doch dieses Mal war anders als das Letzte. Er würde wieder kommen.
 

Er hatte es versprochen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Blacky-chan0901
2013-12-23T11:52:35+00:00 23.12.2013 12:52
Sehr sehr schön
Lg Blacky-chan

Von: abgemeldet
2010-05-03T19:27:08+00:00 03.05.2010 21:27
Das war das beste aller Kapitel! So verdammt süß, echt gut gelungen, Kompliment. Du hast eine super FF geschrieben.
Am Schluss sind auch die Gedankengänge deutlicher gewesen, was mir besonders gut gefallen hat.^^
Von:  Abschaum
2010-03-16T13:11:47+00:00 16.03.2010 14:11
schönes Ende :3
Hat mich richtig gefreut die FF zu lesen ^^
Dein Stil ist toll und ich kann dir nur sagen: Weiter so! :3

lg mondie
Von:  Deoys
2010-03-15T15:27:05+00:00 15.03.2010 16:27
ich will auch ne puppe. :<
tolles kappi, tolle ff. ^^ hat spaß gemacht zu lesen~
mach weiter so. <:

lG
Deoys
Von:  Sakura_Massacre
2010-03-14T17:46:40+00:00 14.03.2010 18:46
Heii ^^
Das Ende ist richtig schön geworden .. =)
aber es ist schade das es schon zu Ende ist .. =(
ich finde es richtig süß das Dei da war und das er so einen guten Draht zu Ai hatte .. ^^
Mach weiter so ;D
liebe grüße :D
Von:  xSasuSakux
2010-03-14T16:17:10+00:00 14.03.2010 17:17
och nöö
ende?
das ist jetzt nicht dein ernst
aber wirklich schön gemacht
ai heißt sie also..
aso..
deidara war da
*happy*
da könnte man soo eine gute fortsetzung schreiben..
hamma ff

lg
xSasuSakux


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