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Grube

Lucius verliert das Liebste, dass er hat
von

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Wieder sehr kurz und böse so wie ich es gern hab. Viel Spaß beim lesen.
 

Grube
 

Da lag er nun. Auf diesem kalten Steinboden. Das kalte Material unter ihm war vollkommen glatt. Marmor. Ganz sicher war es Marmor. Sein Meister ließ sich nicht lumpen, weder für die Lebenden, noch für die Toten. Aber er lebte. Noch! Er spürte die Kälte auf seiner nackten Haut. Er fror, er zitterte… er zitterte wie Laub im Wind kurz bevor es von den Ästen gerissen wird. Er spürte wie sein sonst so schönes, glänzendes, langes Haar stumpf auf seinen Schultern lag. Langsam fragte er sich, wie lange es noch dauern würde. Die Kälte kroch über seine nackte Haut und mit jedem Atemzug, mit jedem Herzschlag fraß sie sich durch ihn hindurch. Legte sich bleiern auf seine Gelenke, brachte sie dazu sich zu versteifen. Biss in die Muskeln, brachte sie dazu sich zu verkrampfen. Schmerzhaft verkrampfte sich auch sein Herz, hatte sein geliebter Meister ihn vergessen?

Hatte er ihn in die Grube gebracht um ihn zu vergessen, um ihn nach einem elenden und qualvollen Martyrium zu ihrer aller Schöpfer zurückzuführen? Kalt rannen ihm die Tränen über sein Gesicht und blieben erstarrt auf dem Boden liegen.

Er konnte nur liegen. So flach war die Grube, nur zehn Zentimeter über ihm einen Gitterrost! Er hätte seinem Meister alles geopfert. Seinem Meister! Ja… was hatte er ihm nur getan, diese Marter zu verdienen? Alles war so dunkel, nur über sich wusste er um das Gitter und um sich um den kalten erbarmungslosen Stein. Sein Meister hatte ihm gesagt er müsse Buße tun… und ja… er wollte Buße zu tun. Hatte ihn doch enttäuscht. Hatte sich gefangen nehmen lassen, hatte den Feind nicht getötet.

Er verdiente Strafe!

Aber war sein Vergehen so schwer gewesen, dass sein Meister ihn mit dem Leben bezahlen ließ? Er hatte gesagt, er solle Buße tun und dann gereinigt zu ihm zurückzukehren. Nein, er sollte nicht sterben, oder? Der Meister hatte gesagt, er zahle mit dem, was sein Herz am meisten erfüllt und war das nicht sein Leben?

In größter Verzweiflung begann er zu schluchzen. So überhörte er erst die Schritte, das Schleifen von schwachem Fleisch über den Stein und die Schreie. Er hatte die Augen geschlossen um nicht sein kaltes Gefängnis ertragen zu müssen. So bekam er erst mit, dass noch jemand im Raum war, als er direkt über sich ein ersticktes „Vater?!“ hörte. Draco, seinen Sohn, sein jugendliches Ebenbild. Sein einziges Kind, genauso nackt wie er. Mit blanker Panik in den Augen und einem leisen Flehen auf den Lippen. Bis das Wimmern unter schreckensgeweiteten Augen erstarb. Von der Brust bis zu den Lenden teilte ein tiefer Schnitt den jungen Körper bis zur Wirbelsäule in zwei Teile. Einen warmer, roter Regen fiel auf den blonden Mann, wie Sturzbäche. Die weißen Haare trieben in einer rubinroten Lache aus Blut, aus dem Blut seines Sohnes und umspülten das Entsetzen. Die sturmgrauen Augen blickten zu ihren verloschenen Ebenbildern und erst jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr er seinen Sohn geliebt hatte…
 

*taschentuch reich* Lssst ihr noch ein rev da? bitte!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  BloodyVogelchen
2011-06-24T20:50:03+00:00 24.06.2011 22:50
Alter Falter, ist das heftig.
Aber Tatsache.
Wir lernen Menschen, Dinge erst dann richtig zu schätzen und zu lieben wenn sie für immer fort sind.
Wahnsinn~
Von:  evil_dime
2010-06-16T10:33:04+00:00 16.06.2010 12:33
*schluck* Du hattest miese Laune, oder?
Interessant: Ich lass am liebsten Harry leiden, du scheinst es echt auf Lucius abgesehen zu haben. Magst ihn wohl am liebsten, was? ;D
Ich find ja die Ungewissheit und Bewegungsunfähigkeit schon Strafe genug, allein davon kann man einen psychischen Knacks davontragen. Aber dann auch noch Dracos brutaler Tod? Irgendwie glaube ich, dass Voldemort an Lucius nicht mehr viel Freude haben wird...
Sehr böse, sehr gut geschrieben. *verbeug*
- Dime
Von:  me-luna
2010-05-27T07:50:36+00:00 27.05.2010 09:50
Hallo- wow, ich glaube, das war die allererste Geschichte von dir, die ich gelesen habe und ich war danach erst einmal geplättet.
Das geht einfach nur unte die Haut und man bleibt mit einem richtigen kleinen Schock zurück.
Die Stimmung und dein Stil sind sehr gelungen und haben eine ganz eigene Dynamik- musste bei diesem Opferszenario wirklich omgen und hatte beim lesen das Gefühl, diese Geschichte spielt in einer ganz eigenartigen Welt, die irgendwie aus dem Raum-Zeit-Gefüge gelöst aber doch sehr real ist- ok, klingt gerade sehr merkwürdig- wollte nur sagen, Daumen hoch und wirklich ein kleines Sahnestück -wenn auch mit schwarzer Sahne ^^
Von: abgemeldet
2009-12-03T09:49:17+00:00 03.12.2009 10:49
omg, das ist wirklich heftig... ich mag solche geschichten auch, aber warum musste ausgerechnet draco sterben? *schnief*
dein schreibstil gefällt mir sehr gut! eine schöne, sehr düstere geschichte!

lg kim
Von: Futuhiro
2009-07-25T20:33:39+00:00 25.07.2009 22:33
Hähähäää
Geile Geschichte! Sehr schwarz, das gefällt mir gut ^^


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