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The different Way

von

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You can't mistake the Biology

Frank’s Sicht.
 

„Viva la cucaracha.”, murmelte ich, dem Ohrwurm von Papa Roach unterlegen, während ich vorsichtig das Sezierbesteck hervorholte. Wehmütig sah ich dem toten Fisch entgegen, der mich aus seinen kalten, toten Augen ansah. Ew.

„Guck weg“, doch trotz meines bedrohlichen Zischens, bewegte mein Fisch sich keinen Millimeter. Kein Wunder, er war ja tot und nun wurde von mir erwartet, dass ich ihn aufschlitze? Leichenschändung nenn ich das. Unsicher blickte ich mich in der Klasse um und entdeckte sofort das erwartete Szenario. Die Football-typen, die sich Augenblicklich auf das tote Tier gestürzt hatten und sich gegenseitig mit den Gedärmen bewarfen, ihre Make-up Barbie Püppchen, die die ganze Zeit nur angewidert aufkreischten und zu guter Letzt die Streber, welche die vorderen Reihen des Biologie Raumes beschlagnahmt hatten, sachgerecht den Fisch aufschnitten und alles notierten. Alles wie immer. Ich ließ meinen Blick unbewusst zu Ray und Bobs Tisch gleiten, die ebenso angeekelt wie ich auf ihr totes Forschungsmaterial schauten und wie als hätte er meinen Blick gespürt, drehte Ray seinen Kopf und sah mir direkt in die Augen. Im Kopf zählte ich nur noch die Sekunden, bevor er seinen Blick senken würde und sich schnell panisch umschauen würde, in der Hoffnung, dass niemand gesehen hätte, dass er Blickkontakt mit dem Oberloser Frank Iero, oder meiner Wenigkeit, gehabt hatte.

Doch dieses Mal war es anders. Heute war alles anders.

Er hielt den Kontakt, seine Augen strahlten den bekannten Wehleid aus, doch urplötzlich wich er etwas anderem, etwas, dass ich schon lange nicht mehr in seinen braunen Augen gesehen hatte. Entschlossenheit. Er wandte sich ab, stieß Bob in die Seite und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser nickte und lächelte, blickte mich nun auch kurz an. Dann wandten sie sich ihrem Fisch zu.

Traurig senkte ich meinen Kopf, was hatte ich schon erwartet? Das sie so plötzlich wieder mit mir redeten? Ich wollte gerade hysterisch auflachen, als etwas, mit einem eklig, schleimigen Geräusch neben mir auf dem Tisch landete. Zwei tote Fischaugen starrten mich an. Ew.

Erschrocken blickte ich in die Richtung, aus der das tote Objekt geflogen kam und was ich sah, löste in mir ein Gefühl aus, dass kein Mensch der Welt jemals in Worte fassen könnte.

An meinen vorher leeren Tisch waren zwei Stühle hinzugeschoben worden, auf denen zwei Leute saßen, die mich warm anlächelten. Meine Leute.

„Dann lass uns mal den Fisch aufschneiden, Frankie“, meinte Ray amüsiert, lachte seine Psycholache, auf die Bob nur die Augen verdrehte.

Eine Träne schlich sich ihren Weg über mein Gesicht, ehe ich die Beiden fest in die Arme schloss und jämmerlich zu schluchzen begann, doch keiner aus der Klasse bemerkte das seltsame Szenario, da sie alle, wie immer, zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren. Einzig und allein die toten Fische, beobachteten uns. Ew.
 

~*~
 

„45, nein, 46, oder was meinst du Bob?“ „Mhh, schwer zu sagen. Ich tendiere eher zu 46.“ Die Beiden blickten erst sich, dann mich mit ihrem typischen Kunstwissenschaftlichen Analyseblick an.

„Hab ich was im Gesicht?“, fragte ich verunsichert. Die machten mir Angst.

„Jup. So 'n fetten Bluterguss. Wir versuchen die Schuhgröße zu ermitteln.“, gespielt Beleidigt schaute ich Bob an, ehe ich ihn herzlich in die Seite knuffte.

„Wer war das?“, ich schaute Ray an, der meinem Blick schnell wieder auswich.

„Way“, knurrte ich nur leise und bemerkte, wie Ray ärgerlich seine Hand zur Faust ballte und etwas unverständliches grummelte. Sofort hielt Bob ihm ein Seziermesser hin, dass dieser ohne zu zögern ergriff um den Fisch aggressiv der Länge nach aufzuschnippeln, sodass sämtliche Gedärme, Organe und anderes Ekelzeugs uns entgegen purzelte.

„Ew“, schrie ich erschrocken und sprang in Bob Arme, der die Chance nutzte und sein Gesicht ganz nah an meines brachte, sodass ich seinen Atem auf meiner Wange spürte. Er grinste verschmitzt. Ähhm...?

„46, eindeutig.“, lachte er und schob mich von seinem Schoß, schnellte hervor um Ray davon abzuhalten auf die herausgefallenen Organe einzuschlagen. Bob schnappte sich jedes Organ, was er bekommen konnte um sich schnell dessen Aussehen zu notieren.

Ich wurde nur ziemlich blass um die Nase.

Es geht sofort weiter. Hehe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Windy
2008-05-30T19:31:25+00:00 30.05.2008 21:31
Hey, ich dachte, ich geb' dir zu beiden Kapiteln ein Review. Oh, das war total niedlich! Ray und Bob... Ich könnt' sie knuddeln. ;)
Wie Frankie anfängt zu weinen... Hach... So niedlich!
So, auf zum nächsten Kapitel!
Windy


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