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Insanity for two

Astoria und Draco
von

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Von Elfenwein und einem traurigen Lächeln

Draco starrte verbissen in seinen Tee und trieb den verzauberten Löffel mit Stichen seiner Kuchengabel dazu an schneller umzurühren. Vor allem, war er allerdings bestrebt, den Teil des Gespräches auszublenden, in dem seine Mutter ihm die verschiedensten „absolut reizenden“ –und vor allem alleinstehenden- jungen Hexen anpries. Was allerdings recht ermüdend war, da sie das Thema angeschnitten hatte, als er gerade erst mit einem Fuß durch die Tür geschritten war und es nicht so aussah, als würde sie ihm irgendwann in näherer Zukunft müde werden.

Nachdem er nun mehr schon über drei Stunden lang ihre Empfehlungen hatte über sich ergehen lassen müssen, fragte er sich allerdings so langsam, woher seine Mutter so genau über diese ganzen Mädchen und den Stand ihrer momentanen Beziehungen bescheid wusste...

Alles in allem also genau so, wie bei den meisten anderen Gelegenheiten, bei denen seine Mutter ihn nötigte mit ihr Kaffee zu trinken und „einfach nur zu plaudern“ während sich sein Vater entschuldigte und Zaubererpoker spielen ging, denn wie er so schön zu sagen pflegte: „So sehr ich deine Mutter auch liebe, das kannst du alleine über dich ergehen lassen. Es ist ja nicht so, als würde sie sich durch irgendetwas davon abbringen lassen diesen kleinen Zusammentreffen weiterhin nachzugehen.(Patentiertes Malfoy-Grinsen hier einzusetzen)“

Draco überlegte gerade, ob er es wagen konnte sich ein Stück Kuchen zu nehmen, ohne die Aufmerksamkeit noch mehr als schon ohnehin auf sich zu ziehen, als Narzissa ihn mit geschürzten Lippen anschaute.

„Draco, Liebling, hast du auch nur bei einem Wort, das ich in der letzten halben Stunde gesagt habe zugehört?“ fragte sie in dem missbilligenden Tonfall, den sie ihm schon hatte zuteil werden lassen, als er als kleiner Junge ihren Zauberstab stibitzt hatte, um ein paar Zaubersprüche auszuprobieren. Er hatte es auch einmal mit dem Zauberstab seines Vaters versucht, hatte bei dieser Gelegenheit allerdings zu seinem Leidwesen feststellen müssen, dass dieser einen Verbrennungszauber auf eben jenen gelegt hatte, um ihn vor unbefugtem Benutzen zu schützen. Kein schönes Erlebnis.

„Huh, etwas über ein Abendessen bei den... Grellings?“

Da konnte man einmal sehen, wozu jahrelanges „McGonagall explodiert“ während Verwandlung unter dem Tisch Spielens, während man trotzdem noch so weit zuhörte, dass man die Fragen, die einem gestellt wurden, um die eigene Unaufmerksamkeit zu entlarven beantworten konnte, doch gut war...

Und Theodor hatte ernsthaft behauptet, sie würden besser daran tun aufzupassen.

Pah!

Wenn er seine Mutter ansah, die immer noch nicht wirklich überzeugt aussah, war er allerdings vielleicht etwas aus der Übung.

Zu seinem Glück schien diese allerdings zu dem Schluss gekommen zu ein, dass es für ihre allgemeine Stimmungslage vermutlich besser wäre es zu vergessen und schob ihm, statt darauf näher einzugehen, lieber die Platte mit dem Kuchen hin.

„Nein, Schatz, nicht bei den Grellings, sondern bei den Greengrasses. Es werden ziemlich viele Leute da sein, zu schade, dass Daphne schon vergeben ist, so ein liebes Mädchen...“

Sie seufzte, vermutlich bei dem Gedanken daran, dass ihr Sohn so, wie es aussah ein ganzes Stück zu Dickköpfig war, um in näherer Zukunft Hoffnungen auf eine Schwiegertochter, geschweige denn Enkelkinder, zu rechtfertigen, und schenkte ihm einen Blick der deutlich machte, dass sie ihn persönlich für diesen Missstand verantwortlich machte.

„Kommst du freiwillig mit, oder muss ich dich wie üblich mehr oder minder dazu zwingen?“

Draco runzelte die Stirn. Nicht, dass er da jemanden treffen wollte, aber...

„Warum nicht?“

Den misstrauischen Blick Narzissas übersah er wohlweißlich und widmete sich dem vor ihm stehenden Kuchen.

*+*
 

Seufzend ließ er sich noch etwas tiefer in das Sofa sinken.

Warum war er noch einmal mitgekommen?

Und wenn er es schon unbedingt tun musste, warum bei Merlins rosa Plüschpantoffeln war er zu Slytherin noch eins nicht sicher gegangen, dass Pansy nicht da war?

Es war ja nicht so, dass Pansy nicht... nett war -soweit ein Slytherin das sein konnte, ohne seinen Ruf zu verlieren, versteht sich- , aber sie neigte unvorteilhafterweise dazu zu klammern – da machte er sich schon etwa seit Mitte seines sechsten Schuljahres nichts mehr vor -, oder aber, was in letzter Zeit -ehrlich gesagt wohl mehr seit ihrem Abschluss- häufiger vorkam, ihm mit ihren nun wirklich unangebrachten Kommentaren bei Zeiten einfach nur auf die Nerven zu gehen.

Wie konnte eine einzige Person aber auch so unempfänglich gegenüber dem Wort ‚Nein’ sein?

Das Dumme war, dass sie, ganz die Diva, die sie zweifelsohne war, eigentlich schon seit längerem über ihn hinweg war und einfach nur die Gelegenheit beim Schopf griff, ihm eine ihrer geliebten und bis ins kleinste Detail inszenierten Szenen zu liefern.

Die Tatsache, dass er in ihr einmal mehr als einen Freund gesehen hatte, schob er im Nachhinein vor allem auf Feierwhisky in einem absolut falschem Moment. Und nicht zuletzt auch auf die Tatsache, dass er gegen die Überzeugung des Durchschnittsgryffindor, doch nicht so ein Bastard war, dass er einen seiner besten Freunde einfach so abservieren konnte.

Verstohlen schaute er von seinem Sofa durch den Raum, der mit Hexen und Zauberern vollgestopft war, die sich lauthals unterhaltend zwischen dem Buffet, diversen Sitzgelegenheiten und den Familienerbstücken, welche genauesten Untersuchungen ausgesetzt wurden, über die dunklen Dielen hin und her schlenderten.

Keine Pansy weit und breit, so weit, so gut...

Allerdings hieß das auch, dass er keine Ahnung hatte, wo sie war und ihr daher auch nicht ausweichen konnte.

Draco konnte gerade noch ein Aufkeuchen unterdrücken („Zeige keine Schwäche!“, Malfoy-Familiencodex, Regel 372, gleich nach „Kleine Kinder sind nur jeden zweiten Vollmond zum Frühstück zu essen.“

Also wirklich Leute, zügelte eure Fantasie und interpretiert nichts in Gesten, die nichts zu sagen haben. Nicht überlall sind Leichen zu finden, selbst bei einem Malfoy), als er sich selbst für seine Verhältnisse ausgesprochen blass dahin umwandte, wo sich nur Sekunden zuvor jemand neben ihm auf das Sofa gesetzt hatte.

Seine Stimmung besserte sich allerdings unwillkürlich, als er nicht Pansy, sondern ein ungemein hübscheres blondes Mädchen sah, das ihn mit schiefgelegtem Kopf spöttisch von der Seite ansah.

„Hast du etwa jemand anderes erwartet?“ fragte Astoria unschuldig. „Du siehst so blass aus.“

Er schnaubte.

„Nein, ich sitze nur hier hinten, weil ich die Horden von Hexen, die mich sonst belagern würden, vermeiden will.“

„Huh, da warst du wohl nicht der einzige, der die Witch’s Weekly gelesen hat, hm?“, fragte sie abwesend lächelnd, während sie sich gedankenverloren ein Glas Elfenwein von dem Tablett eines vorbeieilenden Hauselfens nahm.

„Aber keine Sorge, Pansy ist vor ungefähr zehn Minuten mit Theodore Nott in Richtung Rosengärten verschwunden, es besteht also keine größere Gefahr für dich.“

Draco verzog das Gesicht. War er wirklich so leicht zu durchschauen?

Na ja, zumindest würde Pansy vermutlich nicht so schnell wieder auftauchen und selbst wenn wäre sie dann wahrscheinlich mit anderen Dingen beschäftigt.

Dann konnte er ja ohne schlechtes Gewissen zum Smalltalk übergehen, ohne sich Sorgen über dieses Problem machen zu müssen, was ihn dann zu einer anderen, zwar weniger bedeutenden, dafür allerdings sehr viel interessanteren Frage brachte...

Huh, besser erst einmal der Smalltalk.

„Darfst du das da in der Öffentlichkeit überhaupt schon trinken?“ fragte er sie mit einer fahrigen Geste in die ungefähre Richtung ihres Weinglases, was ihm einen mitleidigen Blick ihrerseits einbrachte.

„Ich bin zwei Jahre jünger als Daphne. Natürlich bin ich schon siebzehn."

Sie schüttelte leicht den Kopf, wechselte dann allerdings das Thema.

"Normalerweise rede ich ja nicht mit Leuten, die nicht enmal wissen, wie ich heiße, also wie steht es mit der Namensfrage, schon darauf gekommen? Deine letzten Versuche waren ja recht armselig.“

Er schaute sie betont gekränkt an.

„Also wirklich Astoria, traust du mir denn gar nichts zu?“

Sie nahm einen Schluck von ihrem Wein.

„Zumindest in dieser Beziehung nicht. Hast du Daphne gefragt, oder in eurem Jahrbuch nachgekuckt? Soweit ich weiß bin ich da bei Daphne unter ‚Geschwister’ aufgeführt.“

Wieder ein Mal war es an Draco ernsthaft gekränkt zu gucken und dieses Mal spielte er den gekränkten Blick nicht einmal vollständig.

„Weder noch, ich bin selbst darauf gekommen.“

Sie lächelte leicht, ein warmes, strahlendes Lächeln, das ihn dazu veranlasste länger, als unbedingt nötig mit dem Blick an ihren Lippen hängen zu bleiben, und erhob sich.

„Na dann, gut zu wissen, dass ich mich auch in Zukunft noch ohne Sorge um meine Selbstachtung mit dir unterhalten kann. Ich werde dann gehen, meine Mutter scheint leicht gestresst, seit Daphne auf mysteriöse Weise verschwunden ist.“

Sie war schon im Begriff zu gehen, als er sie am Arm festhielt.

Da war immerhin nach wie vor eine Frage, die er ihr stellen wollte.

„Was ich mich schon länger frage, was hast du eigentlich bei dem Kopfheiler gemacht?“

Ihr Lächeln erlosch plötzlich und sie machte sich mit einer bedeutend traurigeren Version auf den Lippen von ihm los.

„Wie wäre es, wenn du das selbst herausfinden würdest?“

Sie drehte sich um und ließ einen deutlich verdutzten Draco zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-05-16T15:44:50+00:00 16.05.2009 17:44
atoria ist irgendwie... cool.
wobei mich auch interessieren würde, was genau sie beim arzt wollte.

ich gratuliere draco übrigens, dass er pansy nicht begegenet ist ^___^

Von:  annalina
2008-05-12T21:21:09+00:00 12.05.2008 23:21
... mir taugt astoria extremst *gg* so mit spöttischem grinsen und so... coole frau ;) haste gut gemacht (ähm... beschrieben)...

Von: abgemeldet
2008-05-12T20:58:14+00:00 12.05.2008 22:58
huhu
wieder mal ein nettes kapitel mit ner super frage am schluss
jahh des würde mich auch mal interessieren xD

mach weiter so
glg
mystery
Von: abgemeldet
2008-05-12T19:32:53+00:00 12.05.2008 21:32
ich mag deine story... echt^^
Vor allem die ganzen Anspielungen (oder so...) auf die Schulzeit find ich klasse (McGonagall explodiert, super Idee =D )

Äh... hast du bereits erwähnt, wie alt Draco und Astoria sind? Würde mich intressieren^^

Freue mich auf das nächste Kapitel!


okay
gut... keine wirkliche Kritik, aber die kann ich auch gar nicht geben, finde deine Ideen klasse =D (wie schon erwähnt-.-)

Liebe Grüße
Jude


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