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Sunshine

Joey+Seto
von

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Sonne

Hallo an ALLE und moin, moin.
 

Liebe, liebe Kommi-Schreiber,

*an dieser Stelle, Regie bitte ein großes Herz einblenden...Danke*

ICH LIEBE EUCH!!! VIELEN LIEBEN DANK für Eure Kommis. Das macht mir echt Mut und motiviert mich zum Schreiben.

Ein besonderes und Extra-Dankeschön geht an Pan-chan. Ich hab dich lieb.^__^v
 

Einige werden sich bestimmt fragen, ob Kaiba nicht zuuu sehr OCC ist.

Jepp, ich glaube schon!!! Aber ich mag’s irgendwie so!

Und Joey? Öhhh kann schon sein. Was -weiß-denn-ich?

Ich bin hier nur die Autorin dieser schrägen FF. Macht euch doch selbst ein Bild.

Los geht´s......
 

SONNE
 

JOEYS POV:
 

Miese Planung! Eigentlich will ich ja heute mit meinem Vater und mit Serenity zusammen zu Abend essen, aber daraus wird wohl nichts mehr. Kaum in der Küche angekommen, schon kommt: „JOEY, ich weiß ja, dass du heute erst gekommen bist, aber könntest du trotzdem helfen? Bitte! Ein Kellner ist krank, wir sind wieder einmal unterbesetzt. Nur für zwei Stunden, bitte, bitte....” Sie klatscht in die Hände und sieht mich flehend an.

Ergeben seufze ich und nicke.

Natürlich, ich kann doch meine Freunde nicht im Stich lassen und ehe ich mich versehe, stecke ich schon in einem Anzug. Verdammt!

„Joey, träumst du?” Eine verständnisvolle Stimme reißt mich aus meinen deprimierenden Gedanken.

„Hmmm? Nö!”

„Dann komm! Tisch 75, 76, 77, 78, 79 gehören dir. Viel Spaß und toi, toi, toi.“

Das Lächeln wird um ein paar Nuancen wärmer und ich muss unweigerlich schmunzeln. Nein, hier hat sich überhaupt nichts verändert und das tut sooo gut.
 

Beschwingt nehme ich die Speisekarte und verlasse gut gelaunt den Küchenbereich. Ein Kellner (den ich nicht kenne) betritt die Küche, ich nutze die Gelegenheit um durch die auffliegende Schwingtür zu huschen. Er nickt mir im Vorbeigehen freundlich zu.

Also Tisch 77 und Co.? Hmmm. Gut, meine Lieblingszahl. Ich mochte den Bereich schon immer. Dort ist die Seeterrasse und man hat einen fabelhaften Blick auf den Pazifik. Ich bediene Tisch 78 und begebe mich zügig an Tisch 77.

„Haben die Herrschaften schon...!?”

Es ist, als würde mir jemand einen Eimer Wasser über den Kopf schütten.

Mitten in der Begrüßung taxieren mich zwei eisblaue Augen. DAS konnte nicht wahr sein! UNMÖGLICH!!!

NIEMALS!!!

Was zum Teufel war hier los? Und wo blieb überhaupt der Ambos? Wäre es nicht Zeit, dass er von der Decke fällt?
 

Eine der Augenbrauen über diesen unverschämt gut aussehenden Augen wandert ein Stück noch oben, während ich noch über das Thema ZUFALL und SCHICKSAL philosophiere. Es ist doch sehr erstaunlich, wie schnell die Gedanken durch mein Gehirn rasen, wenn ich in Panik bin. Die reinsten Urinstinkte durchfluten mich. Jetzt gibt es nur zwei Möglichkeiten: Angreifen oder Abhauen?

Waren meine Gesichtszüge etwa eben entgleist? Na hoffentlich nicht!
 

„Ja.”

Ich fange mich. Kaiba gibt mir mit keiner Mimik zu verstehen, dass er mich erkennt. Nein. Viel eher sieht er mich mit einer Mischung aus gerechtem, verhaltenem Zorn entgegen.

Hähhh? Wieso denn DAS?

Gut, die Panik ebbt ein wenig ab, während ich mich innerlich tierisch aufrege!

Eine Flut von neuen Fragen stürmt über mich ein:

Warum ist er so sauer auf mich?

Was habe ich denn getan?

Und überhaupt: was fällt diesem Mistkerl ein, so verärgert und überheblich zu sein?!

Und wenn wir schon dabei sind: was macht er eigentlich HIER?

Und was ist mit seiner Hand los? Sie ist verbunden. In der Schule war doch noch alles okay gewesen.

Vielleicht war er deshalb so übellaunig…

Aber mich nicht wieder erkennen zu wollen… was soll das für ein krankes Spiel sein? Na gut, DAS Spiel kann ich ebenfalls spielen, Kaiba.

Ich kenne zwar die Spielregeln nicht, aber wir werden ja sehen!

Na warte!!!
 

„Haben die Herrschaften schon gewählt?”
 

SETOS POV:
 

„Haben die Herrschaften schon gewählt?”
 

Frech, herausfordernd, aufmerksam und zuckerfreundlich lächelt er mich an!

Ohhh, ich könnte ihm an die Gurgel gehen.

Wo war seine berühmte kolerische Art? Keine Spur ist davon zu sehen. Willst du MICH ignorieren? Das kannst du VERGESSEN!!!!!!

„Ich hätte gerne Menü Nr. 34" fragend blicke ich Mokuba an. Dieser schaut weiterhin hoffnungslos verwirrt von mir zu Wheeler. Armer Kerl. Er scheint mehr als nur irritiert zu sein.

„Ähhh, ich hätte gerne Nr. 12 und eine Bitter-Lemon.”

„Und was darf es bei IHNEN zum Trinken sein?”

Er sagt es nicht, aber am liebsten wäre es ihm, wenn ich Zyankali sagen würde. DEN Gefallen bereite ich IHM aber nicht! Stattdessen drehe ich den Spieß einfach um. Es ist ansonsten ja nicht meine Gewohnheit, unschlüssig zu sein, aber in dem Fall mache doch gerne eine Ausnahme…
 

JOEYS POV:
 

„... und was darf es bei Ihnen zum Trinken sein?” frage ich ausgewählt höflich, eben ganz der zuvorkommende Kellner.

Am Liebsten würde ich ihm den Sektkühler vom Nachbartisch über den Schädel schütten. Mistkerl, elender...

Da fliegt man extra um die halbe Welt, um von deiner Gegenwart befreit zu sein und dann sitzt du vor mir und ICH muss DICH auch noch bedienen. Wenn jetzt nur ein Spruch von dir kommt, dass die Rollen endlich geklärt seien, bring ich dich um. Ich ertränke dich höchst persönlich! ........ Noch heute Nacht! ............ Im Meer...!
 

„...empfehlen?”

Was?! Jetzt hab ich den Anfang gar nicht mitbekommen.

Leicht spöttisch siehst du mich an. Ob ich dir was empfehlen kann? Ohhh, da hätte ich schon Einiges im Petto, aber DAS verkaufen wir leider nicht hier…

Gibt es hier irgendwo Salzsäure? Ok Joey, beruhige dich, das ist ein Gast und du bleibst hübsch freundlich, FREUNDLICH!!!
 

„Haben sie einen bestimmten Wunsch? Eventuelle Vorlieben?” Du reicher Sack!

Dein Blick wird schmal (etwa diebisch?) ehe du antwortest.

„Nein, ich verlasse mich da ganz auf Sie.”

Ohhh, ich könnte dich... lächelnd nicke ich.

„Haben sie sonst noch einen Wunsch?”

„Ja eine Flasche Wasser bitte.” Auch das notiere ich geschäftig, dann verlasse ich den Tisch und schreite Richtung Küche, nicht ohne Mokuba, der uns verstört mustert, zuzublinzeln.
 

SETOS POV:
 

„...Rotwein, ich wünsche ihnen einen guten Appetit.”

Hn.

Misstrauisch und unauffällig schnuppere ich an dem Wein.

Ich hoffe doch sehr, dass Wheeler (in seiner überschwänglichen Freude, mich hier zu treffen), nicht heimlich irgendetwas in den Wein gemixt hat.

Würde er so etwas tun? Seit wann leide ich eigentlich unter Paranoia?

Daran ist nur Wheeler Schuld!

Nun, was soll`s. Langsam schwenke ich das Weinglas und betrachte die Färbung. Funkelndes Rubinrot.

/Wie Joeys Ohrstecker…/ sinniere ich mit einer Art gelassener Heiterkeit.

Nein, nicht schon wieder. Vergleiche dieser Sorte waren unangebracht.

Um mich abzulenken von den Gedanken, die mich seit geraumer Zeit martern, nippe ich vorsichtig an dem Glas.

Betörend legt sich der trockene Wein auf meine Zunge. /Eine gute Wahl…/ fährt es mir durch den Kopf. Schwer und fruchtig. Ein kräftiger, ja schon fast würziger Rotwein, der von sonnigen Weinbergen flüstert.
 

Unweigerlich habe ich ein Bild vor Augen:

Joey, wie er in meinem Weingut steht und sich zu mir umdreht. Der Himmel blau und die Sonne niedrig. Der Wind spielte mit dem Gras und mit seinen Haaren. Lächelnd hatte er den Arm zum Winken halb erhoben.....
 

Was? NEIN!!!

Ich werde langsam echt verrückt! Was ist nur los mit mir? Unweigerlich sehe ich mich im Restaurant um. Meine Augen kommen erst zur Ruhe, als sie IHN sehen.

Das konnte doch alles nicht wahr sein!

Mühsam reiße ich mich zusammen und führe angestrengt meine begonnene Konversation mit meinem Bruder fort.
 

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01:46 Uhr verkündetet meine teure Armbanduhr. Und ich kann wieder einmal nicht schlafen. Nicht einmal im Urlaub werde ich meinen Dämon los.

Heute fühle ich mich eh zu aufgekratzt, um ins Bett zu gehen. Tja und meine pochende, mit zwei Stichen genähte Hand trägt auch nicht wesentlich dazu bei, in sanften Schlummer zu fallen.

Ich habe zermürbende Kopfschmerzen und eine innere Unruhe lässt mich einfach nicht los. War es der Wein, die Sonne, das Klima…? Ich weiß es nicht.

Leise betrete ich die dunkle Ruhezone und schlendere in Richtung beleuchteten Pool.

Als ich zwei Stimmen höre, verlangsame ich meine Schritte und bleibe schließlich ganz stehen.

Mein Pulsschlag wird automatisch schneller. Meine Handflächen werden feucht. Schon wieder reagiert mein Körper auf etwas, und ich muss unbeteiligt dabei zusehen, ohne etwas daran ändern zu können. Aber würde ich das überhaupt wollen?
 

„...jedenfalls ist er dann gestolpert und hat die Geburtstagstorte gerade noch auffangen können. Zum Schluss war in dem Kuchen eine komplette Hand abgebildet!”
 

Ein Lachen ertönt… warm und sanft, wie der Sommerwind hier in Kalifornien.

Ein wohliger Schauer durchrieselt mich. Ich bleibe stehen.

Diesmal kann ich meine Gefühle nicht mehr unterdrücken. Eine Traurigkeit, aber auch Bitterkeit überkommt mich… gleichzeitig eine Hoffnung und Zuversicht, die mich glücklich macht. Ich kann mit diesen Gefühlen nichts anfangen… weiß gar nicht, wohin mit ihnen.

Und wie ich versuche, all das Gefühlschaos einzusperren, habe ich ein Bild vor meinem inneren Auge:

Ein einziger Gedanke leuchtet klar und hell in meinem Gedanken auf. Funkelt in meiner Dunkelheit. JOEY!

Plötzlich ist da eine Sehnsucht, die mich haltlos an einen Baum fallen lässt. Müde lege ich den Kopf an den kühlen Stamm und lauscht gebannt der Unterhaltung.
 

„Ohhh, das kann ja nur ihm passieren!”

„Stimmt, aber er ist ein Meister des Kaschierens, deshalb ging letztendlich alles gut!”

„Glück im Unglück, was?!”

„Kann man so sagen! Du Joey, ich wollte dich noch was fragen! Ich mein nur, wenn`s dir recht ist!”

„Hm?”

„Warum kommst du nicht mehr heim?”

„Hö? Aber das bin ich doch gerade!”

„Nein, ich meine doch für immer!”

„Für immer?”

„Ja, was hält dich in Japan? Ich kann das einfach nicht verstehen.”

„Aber du bist doch selbst Japaner.”

„Du weichst mir schon wieder aus!”

„Ach, ich weiß auch nicht! Mir gefällt es halt dort.”

„Was? Etwa das Land?”

„Eben ALLES!”

„Hmpf.”

„Dad?”

„Ja?”

„Warum fragst du?”

“Es war nur so ein Gefühl. Ich dachte mir, was könnte einen jungen Mann dazu bringen, so lange in Japan zu bleiben, die High-School zu schmeißen und von mir und deiner Schwerster getrennt zu leben? Ganz zu schweigen von deinen Freunden hier. Und was ist mit dem Surfen? Du willst mir doch nicht erzählen, dass du das Meer und dein Lieblingshobby einfach so aufgegeben hast, wenn da NICHTS ist. Jedenfalls nichts Vergleichbares!”

„Kann sein!”

„Hast du ein Mädchen da drüben?”

„Daaaaad!!!”

„Was denn? Fragen darf man doch wohl. Hey, du wirst ja rot!”

„Ich geh schlafen, das wird mir zu blöd!”

„Jetzt warte doch mal, warum gehst du denn? Ha, ich hab ins Schwarze getroffen! Ich wusste es doch! Du bist verliebt! Wer ist es? Hm? Los, nun sag`s mir schon!”

„...”

„Na, nun komm schon. Joey... was ist? Schmollst du? Jetzt bist du wirklich rot!“

„Gute Nacht Dad!”

„Joey, hey... Joey................ bleib hier! Hey...!“
 

Die Stimmen entfernen sich und ich muss das Gehörte erst einmal verdauen.

Warum Wheeler in Japan bleibt…?

Ob er verliebt ist…? Dann war das Mädchen vorhin gar nicht seine Freundin.

Plötzlich macht es bei mir ‚klick’.

Sie ist seine Schwester! Wie heißt sie doch gleich? Sie war doch damals kurz bei einem Turnier dabei gewesen. Ich hatte sie nie so wahrgenommen, aber wenn ich genauer darüber nachdenke, fallen mir immer mehr Parallelen zwischen ihnen ein.

Aber Moment mal…

Joey war verliebt?

In WEN?

Seit WANN?
 

Niedergeschlagen begebe ich mich auf mein Zimmer. Natürlich kann ich JETZT ganz sicher NICHT einschlafen. Mit offenen Augen liege ich auf meinem Bett und denke über den Blondschopf nach.

Die Nacht ist der reinste Albtraum!

Wheeler, dafür wirst du noch bezahlen!
 

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Was zur Hölle mach ich hier?

Ich stehe in einem nervigen Vergnügungspark und lasse mir die verdammte Sonne auf den Kopf scheinen. Und warum?

Nur weil ich zwei blauen Kinderaugen nicht wiederstehen konnte.

Seaworld!!! Pah! Ich habe selbst einen Freizeitpark. Was soll ich also hier?
 

„Seto, ich muss auf`s Klo!”

Auch das noch. Die kleine Gruppe hat den flehenden Ruf meines Bruders gehört und ihren Fußmarsch gestoppt. Verständnisvolle Blicke wandern in seine Richtung.

„Da oben ist eine Toilette, Mokuba!”

Danke Wheeler, zu freundlich. Aber das hab ich auch gesehen. Böse sehe ich Wheeler an und dieser weicht überrascht einen Schritt zurück. Gut so!

„Ich kann mit dir gehen, wenn du willst!”

„Danke Köter, aber das mach ich schon lieber selbst! Wer weiß wo du ihn hin führst!”

„Na gut, dann macht halt. Wir warten hier, beeilt euch.”

Ich antworte auf den Schwachsinn erst gar nicht, schnappe mir Mokuba und gehe mit ihm die verschlungene, sanft nach oben führende Straße hinauf immer in die mit Schildern vorgegebene Richtung, Wheelers verletzten Blick augenblicklich aus meinem Gedächtnis verbannen.

Mokuba sieht mich sauer an, enthält sich aber jeden Kommentars. Überhaupt ist er heute nicht gut auf mich zu sprechen. Irgendwie kann ich das ja verstehen. Ich vermiese ihm hier seinen Aufenthalt. Aber ich kann eben nicht aus meiner Haut.

Das Unglück fing an, nachdem ein gewisser blonder Köter und mein Bruder eine unzertrennliche Freundschaft eingingen. Sie waren praktisch nur noch die letzten Tage gemeinsam unterwegs.

Und gestern stand Mokuba auf der Terrasse meines Zimmers und verkündete trotzig, dass er mit Wheeler und seinen Freunden nach San Diego fahren würde. Nun, somit kam dann ich wieder ins Spiel, da ich meinen Bruder NICHT allein ins Seaworld lassen wollte. Es ihm ausreden war ungefähr so vielversprechend wie einen fahrenden Schwertransporter mit einer Hand stoppen zu wollen.
 

Den Blick, den er mir jetzt zuwirft, sagt deutlich: ‚Was ist? Hättest ja nicht mitkommen brauchen!’

Den Blick, mit den ich ihm daraufhin entgegen schleudere, verkündet ebenso deutlich: ‚Übertreib es bloß nicht, sonst sind wir hier schneller weg, als dir lieb ist!’

Er ignoriert ihn geschickt und ich gehe nicht auf seinen stillen Vorwurf ein. Und somit wären wir wieder beim Anfang…

Dieser Urlaub ist die reinste Pest!
 

„Ich warte hier draußen.”

„Ok.”

Übel gelaunt sehe ich mich nach einem etwas schattigeren Platz zum Warten um und begebe mich zu einer Reihe hoher Hecken, die als Abgrenzung dient, aber auch Schatten spendet. Unter mir lungert die jungendliche Gruppe um Wheeler herum.
 

„Wo hast du DEN denn überhaupt her? Läuft hier rum, als hätte er einen Stock verschluckt!”

Wow, das war doch eindeutig in meine Richtung gezielt. Mal sehen, wie der Köter darauf reagiert. Verdammt, warum habe ich auf einmal das Gefühl, nicht mehr richtig atmen zu können?

„Ich wusste nicht, dass er mitgehen würde!”

Tja, ich bin schon immer für Überraschungen gut… eine der ersten Lektionen im Geschäftsleben.

Argh, ein furchtbarer Schmerz durchzuckt plötzlich mein Herz. Nicht schon wieder!
 

„Na, der Kleine ist ja ganz süß, aber den Großen kannst echt den Wölfen geben. Könnten wir den nicht ‚ausversehen’ verlieren. Schick ihn doch was zum Trinken holen und wir verschwinden, sobald er aus dem Sichtfeld ist.”

Für wie blöd halten die mich eigentlich? Plötzlich habe ich einen bitteren Geschmack im Mund.
 

„Ich weiß nicht…”

Wheeler scheint unschlüssig zu sein. Keuchend atme ich ein. Wieder ein Stich. Langsam beuge ich mich etwas vor. Meine Hand wandert Richtung Hals. Lockert das Hemd um meinen Hals. Diese blöde, lästige Hitze. So etwas vertrage ich einfach schlecht. Eindeutig.

„Jetzt komm schon Joey. Er ist ein Arsch. Und er vermiest uns den Tag. Lass uns JETZT einfach weiter gehen. Wir sagen heute Abend einfach, sie haben so lange gebraucht oder so...”

„Das ist irgendwie gemein, findet ihr nicht?”

„Ach nun komm schon, er beleidigt dich ständig, hackt auf uns rum… also hopp, komm wir gehen…” Auch die anderen scheinen Sam`s Meinung zu sein. Sie nicken zustimmend und wenden sich zum Gehen.

Einige Schritte später bleiben sie stehen und schauen auffordernd zu Joey zurück.

„Was ist, kommst du oder was?”

„Nein, ich hab Mokuba gesagt, dass ich hier auf ihn warte.” Unnachgiebig bleibt er stehen und deutet auf den Boden. Der Druck um meinen Brustkorb lockerte sich. Irgendwie habe ich das Gefühl, wieder etwas freier atmen zu können...

„Seto?”

Ertappt fahre ich zusammen. Mokuba steht vor dem Klohäuschen und sieht sich suchend um. Schnell drehe ich mich um und begebe mich an seine Seite.
 

JOEYS POV:
 

„Wo sind die anderen?”

Mokuba dreht sich einmal um sich selbst.

Was soll ich ihm sagen? Dass sie keinen Bock mehr auf seinen Bruder haben? Das kann ich ihm nicht antun.

„Sie wollten zur Orkashow!”

„Aber da wollten wir doch auch hin! Halten sie uns Plätze frei?”

Ohh nein, was sage ich jetzt?

Aber Kaiba kommt mir überraschend und äußerst ungewohnt zu Hilfe.

„Da gehen wir später hin, wenn es nicht so heiß ist, sonst hast du noch einen Sonnenstich. Lass uns lieber die Pinguine ansehen.”

Liebevoll lächelt er Mokuba an. Irgendwie kann ich es kaum glauben. Ich habe Seto noch nie so schmunzeln gesehen, sodass es mir unrealistisch erscheint. Er blickt auf und ein Hauch seines Lächelns streift mich. Ich habe das Gefühl vom Blitz getroffen zu werden. Sofort wende ich meinen Blick von seinem Gesicht ab. Also sowas!

Da will man einfach einen schönen Tag haben und dann DAS!!!

Kein Wunder, dass es einem da ganz komisch wird.

Unbewusst wandert mein verwunderter Blick schon wieder Richtung Kaiba. Und er sieht mich immer noch an. Seine Augen fangen meine ein.

Sie sind freundlich… wohlgesonnen und… tief.

Etwas IST in diesem Eis. Es leuchtet so hell, dass... Nein! Verdammt! Der Gedanke entfällt mir, ehe ich ihn richtig greifen kann.

Mokuba zieht an meiner Hand und plappert fröhlich drauf los… irgendwas über Pinguine. Ich lasse mich mitziehen und wende noch ein letztes Mal den Kopf um nach Seto zu sehen. Und wieder umspielt ein kaum wahrnehmbares Lächeln seinen Mund. Aber jetzt sind seine Augen verändert. Sie leuchten nun in jenem spöttischen, neckischen Licht, dass ich auch von Tristan kenne (… und fürchte, ganz nebenbei erwähnt), wenn er etwas im Schilde führt. Das war noch rätselhafter, als das Lächeln von eben und irgendwie auch ziemlich verwirrend.
 

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Ein nüchternes „Wir müssen zurück!” von Seto verdirbt uns die Laune.

„Hmmm? Wieso?”

Seto gibt mir bereitwillig eine Antwort, ohne ein Geheimnis daraus zu machen und selbst mit dieser Aktion erstaunt er mich (schon wieder):

„Heute Abend treffe ich mich mit einem Geschäftspartner. Ich denke über eine Fusion mit ihm nach. Aber noch ist nichts entschieden.”

„Aha.”

Sein Kopf ruckt herum und ich kann fühlen, wie er mich intensiv mustert. Ergeben warte ich auf ein zynisches Kommentar seinerseits, aber nichts passiert… wie so oft an diesem merkwürdigen oder besser denkwürdigen Tag.
 

Wir schlagen den Weg zum Ausgang ein. Ich hänge meinen Gedanken nach und auch Seto schweigt.

„Ich kann ihn nicht leiden.” Mokuba verzieht das Gesicht. Ich hab keine Ahnung, wen er meint. „Wen?”

„Der Typ, den Seto später treffen will.”

„Warum?”

Mokuba zuckt mit den Schultern und schnauft. „Darum!”

Ehe ich etwas dazu sagen kann, schaltet sich der ältere Bruder ein: „Du musst ihn nicht als Mensch leiden können. Wichtig ist nur das, was hinter ihm steht. Es geht nicht um die Person, es geht allein ums Geschäft.”

Die Ruhe, in dem er das sagt, ist erstaunlich. Kein Vorwurf, kein Tadel. Doch stets... Geduld.

Ich hätte Kaiba mit allen möglichen Charakterzügen in Verbindung gebracht, aber niemals mit Geduld. Und doch ist es das herausragenste Merkmal von ihm. Eine unerschöpfliche Geduld. Zumindest Mokuba gegenüber. Mir manchmal auch, aber das kann auch Zufall sein… oder Mokubas Einfluss.
 

„Was ziehst du für ein Gesicht, Moki? Wenn du willst, kannst du doch noch zu mir kommen! Dann können wir noch ne Runde zocken.”

Augenblicklich erhellt sich das junge Antlitz. Da fällt mir etwas ein.

„Das geht doch in Ordnung, oder… Kaiba?” Fast hätte ich Seto gesagt. Das war knapp. Den ganzen Tag bemühe ich mich, ihn ohne direkte Anrede anzusprechen und das hat ja auch ganz gut funktioniert und jetzt hätte ich ihn beinahe beim Vornamen genannt.

Wie schnell man sich doch an etwas gewöhnt. Dass Kaiba so stark, so selbstbewusst mit seiner so typischen, aristokratischen Haltung neben mir her schreitet war irgendwie schon so vertraut geworden, dass ich fast zum vertrauten `Seto` gewechselt wäre.

Die Grenzen wurden langsam aber unerbittlich fließend. Ich muss echt aufpassen. Sonst zerstöre ich alles, was sich heute angebahnt hat.
 

„Es spricht nichts dagegen” erklingt seine ruhige Stimme an meinem linken Ohr, die mich unwillkürlich den Atem anhalten lässt. An Mokuba gewand fügte er noch hinzu: “Ich hole dich bei ihm ab, wenn ich fertig bin.”

Mokuba belohnt seinen Bruder mit einem großzügigen Lächeln und munteren Gesprächen, bis wir beim Hotel ankommen. Die Wörter ‚Mokuba’ und ‚aufgekratzt’ treffen es irgendwie wie die Faust aufs Auge.

Ach je, auf was hatte ich mich da eingelassen? Auch der skeptische Blick von Seto an seinen jungen Bruder wirkt auf mich nicht unbedingt beruhigend und lässt mich irgendwie Schlimmes befürchten.
 

Na ja, ganz so schlimm war es dann doch nicht. Nachdem ich Mokuba verboten hatte Cola zu trinken, zockten wir lange. Dabei konnte er ordentlich Dampf ablassen.

Dann verdrückten wir noch eine Menge Eis und schauten dabei DVDs.

Irgendwann wurde er ruhiger und schließlich schlief er ein. Ich platzierte ihn auf mein Bett und deckte ihn zu. Dann schrieb ich einen Zettel an Kaiba und schob diesen unter seiner Tür durch. Anschließend ging ich duschen.
 

SETOS POV:
 

Langsam… pedantisch… müde… lasse ich die Zimmerkarte durch den vorgegebenen Schlitz gleiten, öffnete die Tür, trete ein und ........rutschte weg?!

Was war denn nun schon wieder?

Genervt stecke ich die Karte in das vorgegebene Kästchen rechts neben mir und die Stromzufuhr startet. Die Lampen gehen an und die Klimaanlage beginnt brav zu surren.

Bei Licht betrachtet entpuppt sich meine üble Stolperfalle als Din A4 - Zettel. Etwas daran kommt mir erstaunlich bekannt vor. Joeys Schrift!

Er hat in Englisch geschrieben und ich stelle nicht ohne Überraschung fest, dass seine Handschrift sehr angenehm zu lesen ist. Merkwürdig, denn ich erinnere mich, dass unsere Lehrerin des Öfteren über Wheelers Handschrift geklagt hatte. Aber vielleicht war damit ja da Hiragana gemeint. Mir ist nie in den Sinn gekommen, dass Joey Schwierigkeiten mit der jap. Schrift hat. Für mich war es selbstverständlich, dass er die Zeichen beherrschen musste. Wie kam ich darauf? Joey ist Amerikaner!
 

‚Hi.

Ich hoffe, die Geschäfte sind gut gelaufen.

Mokuba ist noch hier bei mir. Er schläft. Wenn du nichts dagegen hast, kann er hier übernachten. Oder du holst ihn bei mir ab. Zimmer Nr. 1212

Liebe Grüße…

Joey

P.S.: Gute Nacht.’
 

Wie spät war es? Kurz vor 01:00 Uhr.

Mein Entschluss ist schon während des Lesens gefasst.

Mit einer einzigen Bewegung ziehe ich die Karte aus dem Kästchen und schließe die Tür, wende mich nach rechts und drücke den Fahrstuhlknopf.
 

„Jaaa doch, jaaaaaaaa doch! JAAAAAAAA!!!!”

Wheeler reist mir die Tür förmlich aus der Hand. Er blinzelt gespielt verärgert, aber auch verhalten belustigt.

„Ich war draußen, Kaiba. Normale Menschen warten einen Moment! Du schlägst mir lieber gleich die Tür ein und weckst das ganze Stockwerk.”

Ich hätte ihm jetzt gerne etwas Gleichwertiges an den Kopf geschleudert, aber es geht nicht. Ich kann nicht. Und bis mir etwas einfällt, ist Wheeler schon verschwunden.

Was ist eigentlich mit meiner Schlagfertigkeit los? Die scheint in Wheelers Gegenwart seit Neuestem etwas langsamer zu werden. Ein Umstand, den ich im Auge behalten sollte.
 

Ich brauche einen Moment, bis sich meine Augen an die Dunkelheit hier drinnen gewöhnen und ich einen dunklen Schatten vor mir ausmache. Leise schleicht dieser Geist vor mir her und dreht sich an und wann zu mir um. Wir durchqueren das Wohnzimmer und kommen zur Tür, die nach draußen führt. Da erlebe ich eine echte Überraschung.

Die Tür führt nicht, wie in meinem Zimmer zur Terrasse, sondern gleich aufs ganze Dach. Statt einer Doppelsuite wurde der Bereich großzügig mit einer Außenanlage bedacht. Ein Kiesweg führt zu einem runden mit Platten belegten Kreis. Dort stehen unter einem Sonnensegel ein großer Tisch, Stühle und eine Hollywoodschaukel.

Gras, kleine Sträucher, Orangenbäume und unglaublich viele exotische Blumen verteilen sich auf der gesamten Fläche.

Leise knirschen die kleinen Steinchen unter meinen Schuhen, als ich Wheeler folge. Irgendwo scheint es auch noch Wasser zu geben. Jedenfalls plätschert hier etwas.
 

Wheeler bleibt stehen und sieht mich auffordernd an.

„Jetzt setz dich schon hin!” Genervt fährt er sich mit seinen Fingern durchs Haar. Ich kann sein Gesicht zwar nicht sehen, aber sein Tonfall verrät ihn.

Wortlos setze ich mich auf die Hollywoodschaukel. Etwas anderes bleibt mir sowieso nicht übrig. Zu dem Tisch kann ich ja quasi nur, wenn ich Wheeler aus dem Weg schubse.

Eben jener dreht sich schnell um und verschwindet im Haus.

Ich hör ihn drinnen hantieren, es klappert, dann erscheint er wieder.

In den Händen balanciert er etwas.

„Hier, für dich und nein, es ist nicht vergiftet!”

Er drückt mir einen Eisbecher in die Hand.

Dann lässt er sich, aus mindestens einem halben Meter Höhe, neben mir auf die Sitzfläche der Schaukel fallen. Dabei bringt er noch das unverschämte Kunststück zustande, Nichts aus seinem Eisbecher zu verschütten. Dass die Konstruktion erheblich ächzt und kracht, stört ihn anscheinend nicht… das Vibrieren und wilde Schaukeln im Übrigen auch nicht.

Zufrieden mit sich und der Welt beginnt er genüsslich zu mampfen.

„Den hat dir Mokuba vorhin selbst gemacht, also iss ihn schon!”

Mittlerweile rammst du den Löffel in deinen Eisbecher und funkelst mich böse an. Allmählich beginnst du dich zu ärgern, kann das sein?

Vorsichtig probiere ich von dem Fruchteis. Es schmeckt sehr lecker.

Zufrieden lächelst du... dein typisches Lächeln und lehnst dich zurück… siehst mir zu, wie ich esse.
 

JOEYS POV:
 

Es macht Spaß, dich mal entspannen zu sehen.

Ehrlich, du bist wirklich oft zu angespannt. Doch allmählich wirst du locker. Langsam genießt du dein Eis. Ich bin schon längst fertig. Wie kann man nur sooo langsam Eis essen? In der Zeit hätte ich schon drei oder vier gelöffelt.
 

Da es mir allmählich langweilig wird, beginne ich ein Gespräch.

„Und wie war dein Treffen?”

Du siehst mich nachdenklich an und zuckst andeutungsweise mit den Schultern.

Dann stellst du deinen leeren Becher auf den Boden.

„Ich fürchte, nicht sehr ergiebig. Wir konnten uns nicht einigen.”

„Ist das schlimm?”

„Kommt darauf an!”

„Wer wollte denn nicht? Du oder er?”

Überrascht verengst du deine Augen. Jede deiner kleinsten Bewegungen registriere ich bis ins Detail. Allmählich kann ich dich entschlüsseln. Es hat lange gedauert, dich zu dechiffrieren, aber so langsam habe ich es echt drauf.
 

SETOS POV:
 

Ich fühle mich so frei und gut, wie schon lange nicht mehr. Noch nie habe ich über Geschäfte gesprochen oder etwas darüber erzählt.

Nur mit Mokuba. Aber er ist einfach noch zu jung.

Mit wem hätte ich auch über Fusionen oder neue Konzepte diskutieren sollen? Irgendwie habe ich das immer mit mir selbst ausgemacht. Es gab auch nie jemand, der sich dafür interessiert hätte. Mit Ausnahme der Presse und der üblichen, üblen Betriebsspione.

Aber Joey vertraue ich. Er wird nichts erzählen. Wenn ich eins die letzten Jahre erlebt habe, dann, dass Joey hundertprozentig zu dem steht, was er verspricht.
 

Es ist so herrlich friedlich hier oben.

Ich könnte ewig hier bleiben.

Für immer.

Fast wünsche ich mir, es würde nie mehr Tag werden. Vorsichtig drehe ich meinen Arm und sehe auf die digitale Armbanduhr hinab. Das Leuchtblatt spricht von 04:23 Uhr.

Bald wird die Sonne aufgehen.

Das erste Morgenrot erhellt bereits zaghaft und sanft den Horizont.

Joey murmelt irgendetwas und rutscht an mir ein Stückchen tiefer.

Er ist im Laufe der Nacht einfach eingeschlafen.

Absolut unspektakulär. Und doch war es schön.

Während ich ihm noch ein paar innerbetriebliche Reglungen näher bringen wollte, ist er eingenickt und schließlich ganz eingeschlafen. Mein erster Impuls war ihn von meinem linken Arm zu entfernen. Doch plötzlich hatte ich dazu keine Kraft mehr. So blieb ich, wo ich war.

Joeys Kopf auf meiner linken Schulter und meinem Oberarm... sein Gesicht meinem so unglaublich nahe. Dass er hier, in meiner Nähe eingeschlafen ist, zeugt doch von Vertrauen oder? Irgendwie bedeutet mir das unendlich viel. Ich kenne so viele Menschen, aber keiner würde es wagen, in meiner Nähe auch nur zu seufzen. Er hat keinerlei Angst vor mir.
 

Mir ist mittlerweile klar, dass ich ihn mehr als nur mag.

Das war schon fast immer so.

Kurz nachdem er zum ersten Mal die Klasse betrat und mich so unverschämt heraus gefordert hat. Am Anfang verachtete ich ihn für seine Respektlosigkeit. Doch aus Verachtung wurde in Laufe der Zeit Achtung.

Ich achte ihn für so viele Dinge. Doch jetzt? Schon wieder hat sich mein Gefühl zu ihm geändert… in den Tiefen meines Herzens weiß ich schon längst, in was. Aber mein Verstand weigert sich noch, dies anzuerkennen. Naja, aber mein Verstand regiert mich letzten Endes…

Wenn ich etwas in meinem Leben gelernt habe, dann das, auf meinen Verstand zu hören. Gefühle sind wankelmütig und unberechenbar. Der Verstand ist jedoch immer glasklar und messerscharf. Klugheit, Schlauheit und Raffinesse waren die Essencen, diese Welt zu beherrschen.

Damit kann ich leben.

Doch manchmal, wenn ich mir vorstelle, Joey könnte sich jemand anderem zuwenden, wird mir schlecht.

Dann haben meine Gefühle die Oberhand und mein Verstand tritt in den Hintergrund. Ich sehe die Mädchen der einzelnen Klassenstufen, die um seine Gunst buhlen und ich hasse sie alle.

Die Eifersucht umfängt mich und ich weiß nicht mehr ein noch aus. Dann kämpfe ich die Gefühle nieder und mein Verstand beherrscht aufs Neue wieder mein Denken. In den Momenten erkenne ich, dass wir keine Zukunft haben.
 

Plötzlich wird mir etwas schmerzlich bewusst.

So nah werde ich dir nie mehr kommen. Das werde ich ab heute zu verhindern wissen.

Traurig lehne ich meinen Kopf an deinen und schließe für einen viel zu kurzen, herrlichen Moment die Augen. Ich spüre deine Haare an meinem Mund und hauche dir einen sanften Kuss auf den blonden Schopf.
 

Dann gebe mir einen Ruck und richte mich etwas auf. Durch meine Bewegung fällt Joeys Kopf nach vorne. Mit meiner rechten Hand fange ich ihn ab und stehe gänzlich auf. Vorsichtig lasse ich ihn auf die Hollywoodschaukel gleiten. Dann blicke ich nach oben. Der Mond leuchtet hell und klar. In ein paar Tagen wird vermutlich Vollmond sein. Aber was viel wichtiger ist: Wird das Wetter heute Nacht so mild bleiben? Keine Ahnung. Mit dem Wetter an der Küste kenn ich mich nicht aus.

Was mach ich nur mit dir, Joey? Soll ich dich wecken, oder reicht eine Decke?

Ich blicke zurück zur Terrassentür, dann wieder auf das Meer… zum Schluss zum Himmel.
 

Seufzend bücke ich mich und schiebe vorsichtig meinen linken Arm unter deinen Rücken. Vorsichtig richte ich deinen Oberkörper auf und lehne ihn an meinen. Fest umschließe ich dich und halte dich eine Weile so in meinen Armen.

Oh Joey, du ahnst ja gar nicht wie sehr du mich in diesem Augenblick quälst. Eh ich völlig die Fassung verliere schiebe ich meinen rechten Arm unter deine Kniekehle und hebe dich vollends hoch.
 

Langsam trage ich dich hinein und bette dich auf die Wohnzimmercouch. Keine Ahnung wo hier das Schlafzimmer ist. Mit der Tagesdecke, die über der Couch liegt, decke ich dich liebvoll zu. Ein letzes Mal berühre ich dich dabei. Tief atme ich ein und aus, als mein Herz kurz stockt und dann um das Zehnfache weiter schlägt.

Meine rechte Hand umfasst deine Wange, im Schlafen lehnst du dich daran.

„Gute Nacht, Joey” flüstere ich dir leise ins Ohr und du bewegst dich, drehst dich und rollst dich schließlich ein. Ich ziehe meine Hand zurück und nehme innerlich Abschied von dir. Dann löse ich mich ganz von dir, drehe mich um und schließe die Außentür.

Mit einem letzten sehnsüchtigen, traurigen und doch dankbaren Blick auf dich verlasse ich dein Zimmer.

Ich danke dir für diesen wunderschönen und unvergesslichen Abend.

Leb wohl.....
 

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Tja, das war`s für´s Erste (fürchte ich). Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich trink jetzt erst einmal ein viertel Rot-Wein. *hab da schon einen im Blick schnurrrrr*

Plötzlich hätte ich Lust ein Adult-Pitel zu tippen. *waiiiii*

Keine Ahnung warum, aber irgendwie habe ich da jetzt echt Lust darauf. Also in diesem Sinne: Prost auf einen schönen Flirt - aufregenden Sommer.*muhahahaha*

Ohh je, ich bin so wahhhhh… Dieses ganze Joey- und Seto- POV lässt mich ein wenig wirr werden. Das mach ich nie, nie, nie wieder. Pan-chan, du musst mich beim nächstem Mal stoppen. Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben. Also Leute, ich betrink mich. Bis denn.....

Achso, seid so nett und lasst mir Kommis da. Ok.
 

Miau und ciao CAT =^.^=
 

*hust, räusper*

Ich glaub das sind über 5000 Wörter. Mexx, bitte verzeih mir ^^°

Pan-chan, ich kann mich echt nicht genug bei dir bedanken. *dir einen Blumenstrauß überreich*

Danke für ALLES...Du Arme, du hast immer nur Arbeit mit mir...*tut mir Leid..snifff ;___;*



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2008-07-03T20:01:12+00:00 03.07.2008 22:01
Ich mag es sehr, wie du beschreibst, dass es Seto zum Beispiel auf die Hitze schiebt, dass er sich komisch verhält. Das ist sehr setolike. Überhaupt geht das alles recht langsam, was mir gefällt, weil es realistischer ist. Nur der letzte Abend und Setos Eingeständnis geht etwas schnell. Trotzdem musste ich an einigen Stellen lachen und andere haben mir Wärme im Herz bereitet. Du schreibst gut, finde ich. Freue mich auf's nächste Kapitel.
Von:  Morathi
2008-07-01T10:21:33+00:00 01.07.2008 12:21
was heißt hier "Leb wohl!"???? O.o

Seto wird doch wohl nicht einfach abhauen, oder???? Das kann er sowohl Mokuba, als auch Joey nicht antun *grml* außerdem mag ich es sehr gerne, wenn seine Gefühle überhand nehmen. Und meint er nicht, dass auch Joey hin und her gerissen ist?

An seinen Gedankengängen merkt man, dass er eigentlich sehr unsicher ist. Er sieht alle diese anderen Mädchen aus der Schule als ÜBERLEGENE Konkurrentinnen, gegen die er von Anfang an nicht gewinnen kann. Egal, ob Joey sie überhaupt bemerkt hat, oder nicht. wer nicht kämpft, kann nicht gewinnen, oder? Ist das nicht ein Satz der eigentlich perfekt zu Seto passen würde? Er lässt sich ja ansonsten nichts wegschnappen. Aber im Zusammenhang mit Joey scheint er tatsächlich nur negative Gedanken zu haben. Interessant finde ich auch, dass er anscheinend erst jetzt richtig verstanden (ne, falsches Wort, eher "registriert", oder "erkannt") hat, dass er Joey liebt. Dabei sagt er selber, dass er bereits vorher solche Eifersuchtsanfälle hatte. Da kann ich nur wiederholen, was vorher bereits gesagt wurde: "Dummer Verstand!"

Ich bin gespannt, wie Seto dsa "Leb wohl!" umsetzen will. Und ob Joey dabei widerstandslos mitmacht. Genau das glaube ich nämlich nicht XD
Im übrigen wäre es sicher nicht schlecht, wenn eine Eifersuchtssituation zustande kommt. Da Seto da bekanntlich von seinen gefühlen überrollt wird, könnte es dabei zum Ausbruch kommen und er zeigt, was er empfindet ;) wenn Joey das dann registriert und nicht verdrängt, aus Angst, dass er es überbewerten könnte. Aber das ist nur eine Hypothese ;)

Ich bin gespannt, was du geplant hast, bzw. was die Charaktere machen werden *g* ich freue mich aufs nächste Kapitel ^^
Danke für die Ens!

lg *knuddel*
Von:  Shakti-san
2008-06-29T19:22:02+00:00 29.06.2008 21:22
*Seto´s Verstand knebbeln und in ketten legen will*
mensch Seto, hör auf dein Herz. eifersüchtig bist du ja schon, und dein hers sagt auch, das du dich verliebt hast. also kriegs endlich in dein schädel. und ich wette, Joey bleibt auch nur wg dir in Japan.
also ich hoff es geht schnell weiter und Seto kommt endlich zur vernunft und hört auf sein herz.
LG Ran
Von: abgemeldet
2008-06-29T19:17:09+00:00 29.06.2008 21:17
och bitte nein!! schon zuende? Y.Y und warum "lebewohl"? bitte mach schnell weiter...ICH WILL MEEEEEHR!!!???? Es ist einfach zu schön und die stelle ein zu...mieser cliffhanger um jetzt eine allzu lange pause einzulegen >.<
ich hoffe auf bald

Möhre
Von:  Ray_x_Kai
2008-06-29T13:13:07+00:00 29.06.2008 15:13
Wuaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhh*heul*
Das ist so traurig!!!!1 :') Echt super klasse gemacht!!!^^
Von: abgemeldet
2008-06-29T11:51:08+00:00 29.06.2008 13:51
cool! endlich is sich seto über seine gefühle bewusst worden.
der abend(nacht) war total süß und ich wär bei so einem langweiligen gesprächsthema auch weggepennt...
schreib bitte schnell weiter!
Roxy-chan
Von:  Sweet-Akane
2008-06-29T11:23:16+00:00 29.06.2008 13:23
Eine tolle FF und ein tolles Kapitel!
Hoffentlich merkt Seto bald, dass sein Plan sich von Joey innerlich fern zu halten nicht funktionieren wird.
Adultpitel? Immer her damit ^^.
Freu mich schon riesig auf das neue Kappi und bin gespannt wies weitergeht!
GLG Akane-chan ^.-
Von: abgemeldet
2008-06-29T10:31:45+00:00 29.06.2008 12:31
echt klasse geworden und so lang einfach klasse

freud mich das dir das bild gefällt

schreib bitte bitte so schnell weiter wie es geht

deine Hanny-chan
Von:  Doggy-chan
2008-06-29T10:18:48+00:00 29.06.2008 12:18
Dummer Verstand! Ich muss kuestenfee1 zustimmen wie will er das anstellen ????

Eine tolle FF muss ich sagen
mach schnell weiter


GLG Hundi
Von:  kuestenfee1
2008-06-29T10:12:28+00:00 29.06.2008 12:12
Wie will Seto dass denn verhindern?
Will er Joey etwa noch mehr ärgern und quälen?
Oder will er sich ab jetzt konsequent von Joey fern halten?
Ich hoffe ja, dass Seto irgendwann doch noch mitbekommt, dass er Joey nicht egal ist und dann doch mehr auf seine Gefühle denn auf seinen Verstand hört.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

lg kuestenfee


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