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The Healing Touch

This was love at first sight, love everlasting, a feeling unknown, unhoped for, unexpected...
von

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There's more to Remedy than meets the Eyes

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Merci bien, mon ami!", bedankte sich der eher unfreiwillige Bewohner der Mansion bei Hank, der ihm ein Tablett mit Mittagessen durch die Schleuse seiner ausbruchsicheren Zelle reichte.

Der freundliche Arzt kümmerte sich beinahe rührend um Remy Lebeau, der seit zwei Tagen der Gefangene der X-Men war. Der verhielt sich geradezu vorbildlich, und wenn man eher zu den Skeptikern gehörte, würde man hinter dem kooperativen Verhalten ihres Gastes vielleicht nur Taktik vermuten. Das Lager der X-Men war über der Einschätzung des Mannes ziemlich gespalten, aber das war kein Grund, ihn nicht mit dem nötigen Respekt zu behandeln. Immerhin waren derzeit zwei seiner Freunde bei ihnen zu Gast und die Dankesrede, die er gestern für die Heilung von Madame Mèmène gehalten hatte, schien Hank ziemlich aufrichtig gewesen zu sein.
 

De rien! Ich habe übrigens Ihre Bitte um ein Gespräch mit Remedy weiter getragen… Sie war bisher nicht in der Verfassung dazu, vous comprenez?“, erklärte der Arzt zuvorkommend.

Hank schloß die Schleuse und beobachtete den jungen Mann durch das Panzerglas, nachdem die Scheibe eingerastet war. Seine Verletzungen verblassten langsam und man konnte jetzt schon erkennen, daß er ein ziemlich attraktives Gesicht besaß und jede Menge Charme. Keiner außer Jeannie durfte ihn behandeln, weil Gambit mit seinen Fähigkeiten keine Chance gegen Phoenix hatte. Seine mentalen Überredungskünste waren nicht stark genug, um Telepathen zu beeinflussen.
 

„Wie geht es Candy? Können Sie nicht wenigstens ein bißchen etwas erzählen? Kommen Sie, docteur, ich bin immerhin dafür verantwortlich, daß man la petite verschleppt hat! Ich wollte wirklich nicht, daß das passiert! Je vous empris!“, bat Remy eindringlich, ohne das Essen weiter zu beachten.

Hank stützte sich mit der Hand neben dem Fenster der Sicherheitstür ab und betrachtete seinen Gesprächspartner nachdenklich. Seine besonderen Augen verrieten keine Gefühlsregung, oder er war es einfach nicht gewöhnt, in ihnen zu lesen. Die roten Iriden vermittelten den Eindruck, als würde der junge Mann ständig kurz vor einem Wutausbruch stehen, was durch die Schwärze drum herum nur betont wurde. Beast fragte sich, ob Scotts Augen hinter seiner Brille genauso rot waren wie die seines Bruders. Wenn er sich recht erinnerte, dann waren sie vor Ausbruch seiner Mutation blau gewesen.
 

„Es standen keine bösen Absichten hinter der Entführung, so weit kann ich Sie aufklären! Es ist eigentlich sogar eine positive Wendung für Candy gewesen… Nun weiß sie wenigstens, woher sie kommt! Ich nehme an, da Sie sie ja schon eine Weile lang kennen, daß Sie wissen, daß Candy über ihre Herkunft im Unklaren war!“

Hank runzelte die Stirn, weil er noch keine Zeit gehabt hatte, über diese neuesten Erkenntnisse nachzudenken und ihm nun ein paar spontane Überlegungen dazu durch den Kopf gingen.

„Er hat sie Chira getauft, als wüsste er schon damals, was aus ihr werden würde… Oder war das nur eine Ableitung seines eigenen Namens? Chiron und Chira…“, murmelte er vor sich hin, wobei er einen Moment lang völlig vergaß, daß er einen Zuhörer hatte. Bisher hatte die Versorgung der beiden Verletzten ihres Teams oberste Priorität gehabt.
 

In seiner Zelle sog Remy scharf die Luft ein und griff sich in einer instinktiven Geste an den Hals, doch er trug den Anhänger mit der Phiole ja nicht mehr und sein Griff ging ins Leere. Man hatte ihn bisher nicht auf deren Inhalt angesprochen. Die Leute konnten sich sicher keinen Reim darauf machen, warum er seine eigene Gehirnmasse spazieren trug.

C’est pas possible!“, flüsterte er mit dumpfer Stimme, taumelte von der Tür zurück und glitt auf die Matratze seines einfachen Bettes, um sich mit beiden Händen über das Gesicht zu fahren, was ihn leicht zusammen zucken ließ, da seine verheilende Nase noch empfindlich auf Druck reagierte.

Candy war Chira? Wieso war er nicht schon damals darauf gekommen? Aber wie auch?

Heiler waren nicht selten, und er hatte Chira in ihren Anfangszeiten erlebt, als sie noch selbst ihre Grenzen austestete. Es war ja gar nicht vorgesehen gewesen, daß sie ihre Fähigkeiten jahrelang brach liegen ließ. Niemals wäre Remy darauf gekommen, hinter ihrem niedlichen Äußeren so etwas Mächtiges zu vermuten. Der erste Blick hinter ihre Fassade war wirklich zuckersüß gewesen, so passend zu ihrem „weltlichen“ Namen, den sie ja eigentlich nur dem puren Zufall zu verdanken hatte.

Chira… Eine Legende… Ein Wesen, dessen Existenz er all die Jahre für das Hirngespinst eines Irren gehalten hatte.
 

Wenn er das damals geahnt hätte, dann hätte er sie wohl unweigerlich verraten. Und damit meinte er nicht seine kleine Täuschung in New Orleans und während ihrer gemeinsamen Zeit in New York. Und was war daran so falsch, wenn selbst ein Mann wie er eine Zeit lang ein wenig Glück für sich beanspruchte? Er hatte nur ein wenig dem Lauf der Dinge nachgeholfen, kein Grund, ein Drama daraus zu machen.

Remy fuhr zur Tür herum, als plötzlich ein durchdringender Alarm ertönte, der auch durch das dicke Metall, das seine Zelle von der Außenwelt abtrennte, gut zu hören war.
 

„Beast sofort in die Krankenstation! Remedy scheint ernsthaft erkrankt zu sein!“, schallte Rogues Stimme durch die Boxen der Sprechanlage und erfüllte die langen Röhren der unterirdischen Geschosse mit einem gespenstischem Hallen.
 

Remy sprang von dem Bett auf und polterte mit der Faust gegen die Tür, als ihm klar geworden war, daß man den Arzt zu Candy gerufen hatte.

„Das kann nicht sein! Laßt mich hier raus! Laßt mich zu ihr!“, brüllte er und fluchte ungehalten, als Dr. McCoy ihn einfach ignorierte und sich wegdrehte, um den Gang eiligen Schrittes entlang zu laufen.
 

Merde! Ihr Idioten! Ihr habt doch keine Ahnung! LASST MICH HIER RAUS!“, schrie Remy außer sich, weil er sicher war, daß die Leute hier nicht einmal ansatzweise wussten, womit sie es zu tun hatten, wenn es um Candys Mutation ging.

Er schnaubte wütend, stemmte seine Hände flach auf dem kalten Metall der Tür ab und dann glühte er förmlich. Sein gesamter Körper schien mit einer strahlenden Aura umgeben zu sein, die sich langsam auflöste, während sich auf seiner Stirn Schweißperlen vor Anstrengung bildeten. Als das Aufleuchten verloschen war, lief er in die hinterste Ecke der Zelle, kauerte sich auf dem Boden zusammen und hielt sich die Arme schützend über den Kopf.
 

KAWUMM!

Die Druckwelle, die nach außen trieb, erreichte ihn trotzdem wie ein Rückstoßeffekt und sein Kopf knallte gegen die nackte Wand hinter sich, dann fiel die Tür mit einem lauten Poltern auf den Boden des Flurs. Die Sprengladung war so stark gewesen, daß die Metallstreben der Tür sogar aus dem dicken Stahlbeton gebrochen waren, so daß Teile der Wand auf den Boden rieselten.

Remy erhob sich und stolperte aus der Tür, um über das Hindernis hinweg auf den Boden der langen Röhre zu springen, obwohl er sich ziemlich ausgelaugt von der Kraftanstrengung fühlte. Er war noch nicht soweit gewesen, so viel Energie abzugeben. Er konnte ziemlich genau einschätzen, wie viel Sprengkraft er für bestimmte Objekte benötigte, und er hatte die Zeit in der Zelle genutzt, um sich aufzuladen und von seinen Verletzungen zu erholen. Er ließ sich von niemandem einsperren!
 

Am Ende des Ganges rappelte sich Hank gerade auf die Füße und fuhr zu dem Gefangenen herum, der sich eben anschickte, einen Fluchtversuch zu starten. Er wollte sich schon in Beast verwandeln, als Remy in einigen Metern Entfernung stehen blieb und die Hände in einer Geste der Kapitulation hob.
 

„Hey, nur die Ruhe! Ich will nur zu Candy! Ihr müsst mich nicht einsperren, damit ich bleibe! Ich könnte dich jetzt einfach beeinflussen, damit Du mich gehen lässt, mon ami! Waffenstillstand?“, säuselte Remy mit einem belustigten Grinsen, wobei er genau darauf achtete, ob sein Wärter Anstalten machte, ihn anzuspringen.
 

Hank verschränkte die Arme vor der Brust und bedachte den Ausbrecher mit einem düsteren Blick. Er hatte gut Lust, dem Mann eine zu verpassen und zwar nachdem er sich in seine tierische Form verwandelt hatte, aber ohne den Schutz der abschirmenden Tür, hätte er wohl keine Chance gegen den anderen, der ihn wohl dazu veranlassen konnte, sich selbst zu schlagen, wenn er das wollte.

„Meinetwegen! Komm mit! Ich hab jetzt keine Zeit für Diskussionen! Und ich hoffe sehr, daß Du eine gute Haftpflichtversicherung hast!“, grummelte Hank schließlich und sparte sich jedes weitere Wort, weil er es eilig hatte, in die Krankenstation zu kommen…
 

~

„42,1… Und steigend!“, sagte Jean mit ernster Stimme und schob ihre Brille auf der Nase zurecht, obwohl sie nicht gerader hätte sitzen können.

Candy lag ausgestreckt auf der Krankenliege und hatte die Augen geschlossen, während Logan hinter der Ärztin wie ein dunkler, bedrohlicher Schatten lauerte. Er sah aus wie ein bissiger Hund, der sie gleich anfallen würde, wenn sie keine guten Nachrichten überbrachte.
 

„Dann tu etwas dagegen, Jean!“, bellte Logan knurrig und funkelte Jean aus zusammengekniffenen Augen an.

Es machte ihn wahnsinnig, daß die Ärztin nicht zu wissen schien, was Candy fehlte.
 

„Logan… Reg dich bitte nicht so auf! Es geht mir gut!”, warf Candy leise dazwischen, ohne die Augen zu öffnen. Das war nicht einmal gelogen. So langsam gewöhnte sie sich an die Schmerzen, die in ihrem Kopf wüteten. Sie war noch nie in ihrem Leben krank gewesen und unangenehme Schmerzen hatte sie auch erst richtig kennen gelernt, als das Training mit Logan richtig hart geworden war.
 

Jean hob die Hand, um Logan zum Schweigen zu bringen, der schon den Mund aufgemacht hatte, um seinem Unmut weiter Luft zu machen. Sie war ihm nicht böse, sie konnte genau sehen, daß er hinter seinem mürrischen Gebaren einfach seine Sorgen um Candy verbergen wollte.

„Dein Organismus läuft auf Hochtouren, Candy! Wie bei einem Marathonläufer auf der Zielgeraden… Du müsstest das spüren… Erhöhter Blutdruck, Atemfrequenz und Adrenalinausschüttung… Ich kann aber nicht sagen, warum das so ist… Ich hoffe, daß Hank vielleicht aufgrund seiner Studien da etwas Licht ins Dunkel bringen kann!“, sprach Jean sie mit sanfter Stimme an, was Candy dazu veranlasste leicht zu lächeln.
 

Sie erinnerte sich dunkel an ihre Ankunft in der Mansion. Der Professor und sie waren auf direktem Wege in die Krankenstation gebracht worden. Sie lagen gemeinsam in einem Raum, damit die Ärzte schneller arbeiten konnten, ohne dabei bei der Versorgung ihrer Patienten unnötig Zeit zu verlieren. Sie war zwar halb weggetreten gewesen, aber sie hatte mitbekommen, wie Jean erleichtert neben dem Bett des Professors gestanden und leise geweint hatte. Candy hatte sich etwas dafür geschämt, daß sie die Frau bisher als unterkühlt wahrgenommen hatte, nur weil sie bis dahin keinen direkten Kontakt zu ihr gehabt hatte. Sie hatte Jean noch nie berührt und so ihr wahres Wesen nicht spüren können. Da sie direkt in Menschen lesen konnte, was sie empfanden, verließ sich Candy selten auf Äußerlichkeiten, die zumeist irreführend waren. Bei Jean hatte sie aus persönlicher Abneigung heraus so entschieden, die nur dadurch verstärkt worden war, was sie von Rogue über Jean erfahren hatte. Eifersucht war wirklich kein Charakterzug, auf den sie besonders stolz war...
 

„Bleib einfach ruhig liegen, Candy! Hank müsste gleich kommen!“

Die Ärztin strich sanft über ihre Hände, die Candy auf ihrem Bauch verschränkt hatte und sofort spürte sie die tiefe Besorgnis der Ärztin und die Angst, zu versagen. Sie spürte auch etwas anderes… Ein kleines Geheimnis. Candys Lächeln vertiefte sich und ihre eigene Angst löste sich in Luft auf. Sie war hier in den besten Händen, sie hatte keinen Zweifel, daß man ihr helfen würde, diese… Unpäßlichkeit zu besiegen.
 

Jean lief zu Logan rüber, der mit vor der Brust verschränkten Armen an der Wand neben der Tür lehnte und Candys blasses Gesicht nicht aus den Augen ließ. Ihre Wangen glitzerten von den Tränen, die stetig geflossen waren, seit Logan sie runter gebracht hatte, obwohl Remedy gar nicht weinte. Das war es auch, was ihn dazu veranlasst hatte, sie runter zu bringen. Die Flüssigkeit sah aus, als ob ihre Augen auslaufen würden. Silbern. Als würde sie flüssiges Edelmetall weinen, obwohl es wie ihre Augen auch diese farbigen Schlieren hatte, wenn das Licht sich darin brach. Sie sah aus wie eine dieser Marienstatuen, deren Tränen dann als Wunder bezeichnet wurden.
 

„Sie weiß nicht, was ihr fehlen könnte, Logan! Das ist ihr noch nie passiert! Und ich weiß nicht, was ich noch tun soll, weil ihre Selbstheilungskräfte noch schneller als sonst arbeiten und trotzdem das Fieber nicht bekämpfen… Ich verstehe nicht, was da los ist! Tut mir leid!“, flüsterte Jean beklommen und strich sich in einer nervösen Geste den Pony aus der Stirn.

Logans Kiefer malten aufeinander, weil er solche Dinge nicht hören wollte. Es war ein ziemlicher Schock gewesen, als Jean versucht hatte, ihr Blut abzunehmen, daß die Nadel einfach in ihrer Armbeuge fest gewachsen war, so daß Jean sie hatte herausschneiden müssen. Es war nicht viel Blut geflossen, weil sich Candy noch schneller regeneriert hatte als er selbst. Jean hatte die winzige Menge analysiert und eine drastisch erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen entdeckt aber auch die roten Plättchen hatten sich vermehrt, so daß es nicht unbedingt zu einer klassischen Infektion passte, die Candys Immunsystem sowieso mit Leichtigkeit hätte bekämpfen können.

Hank war seine letzte Hoffnung, bevor sie den Professor alarmierten, der aufgrund seines unerschöpflichen Wissens vielleicht eine Eingebung haben würde. Charles sollte sich aber noch ein paar Tage schonen, weil seine Verletzungen wirklich lebensbedrohlich gewesen waren. Er brauchte wohl noch eine weitere Sitzung mit Candy, was im Moment ja wohl außer Frage stand. Er haßte es, sich so hilflos zu fühlen. Es wäre ihm lieber gewesen, allein gegen eine ganze Armee anzutreten, als hier nur rum stehen zu können und den leisen, regelmäßigen Atemzügen von Candy zu lauschen, die beinahe schon hechelte, obwohl man ihr keinerlei Anstrengung ansehen konnte. Bis auf die glänzenden Tränen auf ihren Wangen.
 

Nach einem kurzen Klopfen an der Tür betrat Hank das Zimmer, ohne von ihm Notiz zu nehmen. Der Arzt steuerte sofort das Krankenbett an und Jean klärte ihn über den Zustand der Patientin auf. Logan nahm einen tiefen Atemzug und erstarrte, als er ein Aroma wahrnahm, der ihn sofort wütend knurren ließ. Ein Schatten tauchte in seinem Augenwinkel auf, da hatte er den Mann schon am Schlafittchen gepackt und gegen die Wand geworfen, um ihm dann die ausgefahrenen Krallen unter die Nase zu halten.

„Und was glaubst Du, wohin Du gehst, Du dreckige Sumpfratte?“, fragte Logan in einem gefährlich leisen Grollen, das nichts Gutes bedeutete.
 

Remy kniff die Augen zusammen und funkelte seinen Angreifer genauso böse an, wie der das bei ihm versuchte. Wenn das haarige Monchichi ihn nicht gleich losließ, dann würde es ihm eine Freude sein, ihm diese blöden Krallen um die Ohren fliegen zu lassen.

„Ich würde mich an deiner Stelle… zurückhalten… Mit eingeschlagener Fresse kann ich euch nicht sagen, was ich weiß… Du willst doch… Chira… retten, oder nicht?“, brachte er keuchend hervor und umklammerte die Handgelenke des Mannes, die er kaum umspannen konnte. Er war eigentlich ziemlich stark und austrainiert, doch gegen den Typen hatte er nicht die geringste Chance. Da würde nur eine kleine Explosion helfen…
 

„Laß ihn los, Logan! Ich glaube, wir sollten uns anhören, was er zu sagen hat!”, verlangte Hank mit strenger Stimme, als wäre er ein Vater, der zwei vorlaute Jungs bei einer Prügelei erwischt hatte.

Logan stieß einen verächtlichen Laut aus und stieß den Franzmann grob gegen die Wand, um dann von ihm abzulassen und sich neben Candys Liege aufzustellen, als wollte er damit klarmachen, daß sie an seine Seite gehörte.
 

Remy hob die Hand und massierte sich den Hals, wo er noch den schraubstockartigen Griff seines Rivalen nur zu deutlich spürte.

Merci bien!“, sagte er trocken und schenkte im nächsten Moment schon Jean sein charmantestes Lächeln. Er hob beschwichtigend eine Hand, als deren Augen kurz rot aufblitzten. Mit ihrer anderen Persönlichkeit wollte er nicht unbedingt seine Bekanntschaft vertiefen. Die könnte wohl sein Gehirn auseinander nehmen, bis es nur noch das Fassungsvermögen einer Amöbe hatte. Remy fand jedoch, daß er schon genug Hirnmasse eingebüßt hatte.

Ecoutez! Ich kenne Candy zwar schon ein paar Jahre, aber ich wusste bisher nicht, daß sie Chira ist! Wer hatte sie entführt? Wo hat sie sich aufgehalten? Bitte, das ist wichtig! Ich bin wahrlich kein „guter Junge“, aber ich würde Candy niemals schaden! Jedenfalls nicht mehr…“
 

Sein inständiger Blick traf auf Candys weit aufgerissene Augen, die nun vor Tränen überquollen und ihn zweifelnd ansahen. Sie löste ihre Hände aus ihrer Verschränkung und griff nach der von Logan, um sich daran festzuhalten. Es war schön zu spüren, wie er den Druck erwiderte und seine Gefühle, die in ihm brodelten, auf sie übergingen. Es war immer wieder überraschend für sie, die geballte Intensität seiner zarteren Empfindungen zu spüren, die er sonst nur selten nach draußen dringen ließ.

„Du kennst meinen wahren Namen? Na, schön, Remy… Das war eigentlich keine Entführung. Es waren nur die Leute meines Vaters, die mich nach Hause gebracht haben, damit wir miteinander sprechen können… Ich weiß zwar nicht, ob es dir etwas sagen wird, aber ich bin ein Kind der Morlocks! Und seit zwei Tagen bin ich wohl auch ihre Gebieterin… Ich sehe, Du kannst etwas damit anfangen… Spuck’s aus, mon ami! Ich bin sehr gespannt auf deine Erklärung!“, forderte Candy ihn auf.
 

Remy war tatsächlich blaß geworden, als er hörte, daß Candy nun die Morlocks anführte. Beinahe hätte er dem Drang nachgegeben, laut und ausgiebig zu fluchen. Und fast wäre er mit dem dramatischen Satz herausgeplatzt: Damit hast Du dein eigenes Todesurteil unterschrieben. Doch er wollte hier niemandem unnötig Angst machen. Wer konnte schon genau sagen, was die Zukunft bringen würde. Vielleicht sogar seinen eigenen Tod?

Er stieß sich von der Wand ab und ging lässig auf Candy zu, obwohl Logan ihn nicht aus den Augen ließ, die ihn warnend anblitzten. Remy bezweifelte stark, daß seine Reflexe schnell genug sein würden, um den haarigen Kerl mit den tierischen Instinkten überrumpeln zu können.
 

„Ich bin nicht ganz sicher, aber Sie sollten die Tränenflüssigkeit auffangen… Candy muß wohl mit einem Virus in Kontakt gekommen sein, an dem nur Mutanten erkranken. Sie selbst ist nicht betroffen, aber ihr Immunsystem wird sozusagen ein Gegenmittel herstellen… Die Tränen sind die erste Reaktion. Später wird sie die Krankheit wie alle anderen bekämpfen können… Aber ich denke, man kann mit Hilfe der Tränen ein Gegenmittel herstellen, wenn es von Nöten sein sollte!“
 

Candy blinzelte überrascht und tippte mit der Spitze des Zeigefingers etwas von der Flüssigkeit von ihrer Wange, um sie sich dann vor Augen halten zu können. Konnte das möglich sein? Es hörte sich einfach zu phantastisch an.

Chiron hatte ja erwähnt, daß es einen guten Grund dafür gab, warum er sie gesucht hatte. Wußte er davon? Aber wie konnte das sein? Mutationen brachen im Teenageralter aus und man konnte nie vorhersagen, welche Ausprägungen die besonderen Fähigkeiten dann annehmen würden. So viel hatte sie während ihres Aufenthaltes in der Mansion bereits gelernt.
 

Jean und Hank hatten sich indessen daran gemacht, die Tränen in Reagengläsern aufzusammeln, so daß Candy sich ein wenig wie der irre, römische Kaiser Nero vorkam, dem man ja diese Unart nachsagte, doch sie wehrte sich nicht dagegen, wenn sie damit ein paar Kranken dienen konnte. Sie hatte schließlich nur ein wenig Fieber, was sie nicht sonderlich belastete.
 

„Es stimmt, die Morlocks haben ihre Kranken in speziellen Zellen verwahrt… Chiron konnte ihnen nicht helfen. Woher weißt Du über Chira Bescheid? Ich dachte, das können nur meine leiblichen Eltern wissen… Kennst Du meine Mutter?“

Ohne ihr Gesicht zu bewegen, verdrehte sie die Augen in seine Richtung und krallte sich einen Moment fest an Logans Hand, der sie die ganze Zeit gehalten hatte.
 

Remy schnalzte bedauernd mit der Zunge und wich ihrem Blick aus. Die Frage hatte ja kommen müssen. Es war das Nächstliegende.

„Nein, ich weiß nur, daß sie ebenfalls eine Mutantin war… Speziell zur Paarung ausgesucht… Anders kann ich es nicht ausdrücken… Sie ist den Morlocks wohl weggelaufen, um dich nicht in ihrer Welt aufwachsen zu sehen. Aber die waren gar nicht das Problem… Die hätten ihr nie etwas getan… Sie wollten dich natürlich für sich behalten. Inzwischen weißt du sicher, daß Du kein gewöhnlicher Mutant bist, n’est-ce pas? Es gibt nicht viele, die schon im Kindesalter ihre Fähigkeiten einsetzen können… Das ist immer ein Zeichen von sehr ausgeprägten Fähigkeiten…“
 

Candy runzelte die Stirn über Remys vage Erklärungen, er schien die wichtigsten Punkte darin auszulassen, wohl um die Quelle seines Wissens zu verschleiern.

„Ich hatte als Kind keine Fähigkeiten! Was redest Du da?! Und was meinst Du damit, daß die Morlocks ihr nie etwas getan hätten? Hat jemand anders das übernommen? REDE! Das bist Du mir schuldig, Remy!”, verlangte sie und preßte dann die Lippen zusammen, weil Remy sie beinahe nachsichtig anlächelte, als wäre sie ein kleines Kind, das seine Schulaufgaben nicht vollständig gemacht hatte.
 

Remy tauschte einen kurzen Blick mit den Ärzten und mit Logan, der wohl immer noch nach einem Grund suchte, erneut auf ihn losgehen zu dürfen. Sollte er es doch versuchen!

Alors… Denk nach… Oder besser, versetz dich in die Vergangenheit… Ich nehme an, daß dein… Einfühlungsvermögen sich zuerst gezeigt hat… Diese besondere Verbindung, die Du mit deinen Patienten eingehst. Als Kind hast Du sicher nicht verstanden, was da genau passierte… Die heilenden Kräfte kamen später… Vielleicht mit neun oder zehn… Du warst niemals krank, würde ich wetten, weil Du dich immer schon selbst geheilt hast… Aber irgendwann hast Du vielleicht aus purem Zufall heraus jemand anderem geholfen? Ohne genaue Anleitung ist es vielleicht auch nie passiert, aber das heißt nicht, daß Du die Fähigkeit nicht schon damals besessen hast… Tu comprends?“
 

Hank nickte bedächtig und stellte eben ein gefülltes Reagenzglas in einen Ständer auf der Ablage unter den Hängeschränken des Behandlungsraumes, um zwei weitere Behälter zu holen. Er konnte es kaum abwarten, die Zusammensetzung zu analysieren. Er hoffte sehr, daß dieser Remy ihnen kein Lügenmärchen aufgetischt hatte. Dazu klang das alles aber viel zu plausibel. Aber auch Hank fragte sich, wie er an dieses Wissen gekommen war. Remedy schien in eine ziemlich große Verschwörung verstrickt zu sein, wenn daran dachte, daß Gambit ja der Mann war, der regen Kontakt zu den Mitgliedern der terroristischen Verbindung der Marauders gehabt hatte.

„Remy hat Recht, Candy… Deine Kräfte können schon in dir angelegt gewesen sein, als Du auf die Welt gekommen bist. Das wäre nicht ungewöhnlich. Manche Mutationen entwickeln sich über die gesamte Kindheit, bis sie dann in der Pubertät schon ziemlich ausgereift sind… Ich erinnere mich daran, daß Du auf der Highschool ein verletztes Mädchen geheilt hast, ohne dabei Schwierigkeiten bei der Dosierung deiner Kräfte gehabt zu haben. Das ist sehr ungewöhnlich für das erste Mal… Vielleicht ist früher etwas passiert, was dir gar nicht klar war?“, hakte Hank nach und fing ein paar weitere Tränen auf, die von ihren Wangen zu tropfen drohten.
 

Candy wollte schon vehement verneinen, als in ihr ein Erinnerungsfetzen aufstieg. Nein, nicht neun oder zehn, es war früher passiert… Roberto.

„Meine… Adoptivmutter…“ Gott, Candy hatte sie seit Jahren nicht mehr gesehen und sie schon lange nicht mehr Mutter genannt.

„Sie konnte keine eigenen Kinder bekommen… Als ich sieben war, lag sie wochenlang im Bett. Ich wusste nicht warum, bis ich mich eines Tages zu ihr legte und spürte, daß sie ein Baby verloren hatte… Ich habe… Ich habe damals eine Hand auf ihren Unterleib gelegt… und ihr versprochen, daß es nie wieder passieren würde… Beim nächsten Mal würde sie ein gesundes Baby bekommen… Mein kleiner Bruder kam auf die Welt, da war ich acht…“

Candy wich den Blicken der anderen aus, weil sie nicht wollte, daß sie den Schmerz in ihren Augen entdeckten, den selbst sie nicht so einfach heilen konnte. Roberto war nicht der Grund gewesen, daß sich ihre Adoptiveltern von ihr distanziert hatten. Vielleicht ahnten sie, daß sie eines dieser Wesen war, die man heutzutage Mutanten nannte, oder sie dachten einfach, sie wäre verflucht. Südländer waren meist ziemlich abergläubisch, und die beiden hatten darin keine Ausnahme gemacht, obwohl sie ihrer Mutter ihren größten Wunsch erfüllt hatte…
 

Logan riß sie aus ihren deprimierenden Überlegungen, als er leise einwarf, daß ihre Temperatur wieder zu sinken schien. Jean kontrollierte das sofort und bestätigte seine Beobachtung. Sie war nur noch knapp über vierzig Grad. Diese kleine Unterbrechung gab ihr genug Zeit, sich zu fassen. Sie hatte schon immer ihre mysteriöse Herkunft und den Ursprung ihrer Fähigkeiten aufklären wollen, doch nun dachte sie, daß man sich manche Dinge besser nicht wünschen sollte. Sie würde weiterhin Candy Genova und Remedy bleiben, das stand für sie fest.
 

Als es an der Tür klopfte und Rogue zögernd den Kopf ins Zimmer streckte, fiel Candy etwas ein, das sie in der ganzen Aufregung verdrängt hatte. Aber zuerst wollte sie wissen, woher Remy so viel über sie wusste.

„Komm ruhig rein, Marie! Es geht mir schon besser! Es war sozusagen falscher Alarm, wenn man deinem Landsmann hier glauben kann!”, meinte sie beruhigend, weil ihre Freundin ziemlich besorgt wirkte und nickte in Richtung Remy, der nicht die geringste Unsicherheit zeigte, obwohl er eigentlich ihr Gefangener war.
 

Rogue sah ein wenig überrascht von einem zum anderen, bis ihr Blick an dem Typ aus ihrer alten Heimatstadt New Orleans hängen blieb. Candys Miene wurde grimmig.

„Remy scheint sehr viel über mich zu wissen, Rogue! Ich meine über Chira, die Tochter des Heilers der Morlocks… Er wusste bisher nicht, daß es sich dabei um Candy Genova handelt. Ich persönlich würde gerne wissen, woher er das weiß! Er kennt weder meinen Vater noch meine leibliche Mutter, behauptet er jedenfalls… Alors, Remy… Gibst Du mir eine Antwort?“
 

Candy richtete sich langsam auf der Liege auf, weil Hank ihr leise zugeflüstert hatte, daß ihre Tränen nun versiegt waren. Sie spürte selbst, daß ihre Körpertemperatur sich weiter absenkte. Ihr Kopf wurde wieder klarer und die heftige Reaktion ihres Körpers benebelte nicht mehr ihre Sinne. Sie lehnte sich an Logan, der einen Arm schützend um sie gelegt hatte, um ihr Halt zu geben, wenn sie ihn brauchen sollte. Er blieb nur so ruhig, weil er genau verstanden hatte, worauf Candy hinaus wollte. Obwohl… Das würde auch funktionieren, wenn er dem Kerl wieder die Faust ins Gesicht rammte… Eine sehr aufmunternde Vorstellung.
 

Naturellement! Ich kenne deine leiblichen Eltern nicht, ma chère! Das muß dir genügen! Ich wollte nur dafür sorgen, daß die Kurpfuscher hier dich nicht unnötig behandeln, weil dich nichts so leicht umhauen kann!“

Er schüttelte wieder mit diesem aufreizend nachsichtigen Lächeln den Kopf und wandte sich dann an Rogue, die er bisher noch nicht kennen gelernt hatte. Ein wirklich hübsches Ding!

Et vous, ma belle? Es ist mir eine Freude, jemanden aus der alten Heimat zu treffen! Vraiement adorable!*“ (*Wirklich anbetungswürdig)
 

Er kniff Rogue neckend in die Wange, als wäre sie ein süßes, kleines Mädchen. Etwas, für das er sonst einen Fausthieb kassiert hätte, doch sie hob mit einem bezaubernden Lächeln auf den Lippen die Hand und bedeckte seine, die nun flach auf ihrer zart gerundeten Wange lag.

„Merci mille fois! Sie müssen nicht schüchtern sein! Nicht doch! Es wird auch nicht besonders wehtun!”, versprach sie mit einem leisen Lachen und umfasste seine Hand mit einem bestimmten Griff, bevor er sie wegziehen konnte.
 

Remy mochte gegen Telepathen immun sein, aber sie war keiner! Der Mann hatte keine Chance, ihr zu entkommen, obwohl sie seinen Willen zur Flucht nur zu deutlich spürte. Er schnappte nach Luft und seine Augen wurden groß, als sie seine Kräfte einfach anzapfte und ihm unbarmherzig abzog. Kein sehr angenehmes Gefühl. Früher hätte sie ihn unweigerlich umgebracht, doch nun hatte sie ihre Fähigkeiten gut unter Kontrolle, so daß sie ihn losließ, kurz bevor seine Knie nachgaben und er sich mit beiden Händen auf dem Boden abstützten musste, um seinen Sturz abzufangen. Sie verspürte allerdings kein Mitleid mit ihm, Remy Lebeau war mit Nichten ein unbeschriebenes Blatt.

Marie warf ihren Kopf zurück und schloß einen Moment berauscht die Augen. Sie hatte ihre Kräfte schon eine Weile lang nicht mehr gegen einen anderen Mutanten eingesetzt. Sie fühlte sich ein wenig high und musste nun aufpassen, nicht irgendetwas unabsichtlich in die Luft zu jagen. Darum war es hier auch gar nicht gegangen…
 

Rogue ging vor Remy in die Knie und hob sein Gesicht zu sich an, indem sie sein Kinn mit Daumen und Zeigefinger zu sich hoch tippte.

Dis-moi! Qui est ce diable en personne?* Du solltest besser reden! Die nächste Sitzung mit mir würde dich für Wochen kampfunfähig machen! Und ein weiterer Ausbruch wäre garantiert nicht drin, Remy…”, verlangte sie mit sanfter Stimme, als spräche sie beruhigend auf ein verängstigtes Kind ein. (*Sag, wer ist dieser Teufel in Menschengestalt?)
 

Jean rann ein kalter Angstschauer den Rücken herunter. Sie hatte diesen Satz schon ein Mal gehört, vor kurzem. Der Teufel in Menschengestalt? Remy war Scotts Bruder… Bestand da etwa ein Zusammenhang? Irgendein Drahtzieher, der sich ihren bisherigen Nachforschungen geschickt entzogen hatte?

Sie hingen praktisch an Remys Lippen, die leicht zitterten, als würde es ihm schwer fallen, die richtigen Worte zu finden oder überhaupt formulieren zu können. Candy beugte sich ebenfalls gespannt vor, weil sie sich gut an die Szene in ihrem New Yorker Loft erinnerte, als er ihr im Hausflur aufgelauert hatte und dann schwer verletzt zusammen gebrochen war. Remy hatte eine Todesangst vor diesem „Teufel“ gehabt, das hatte sie nur zu deutlich gespürt…
 

„Ihr könnt mich alle mal! X-Men, pah! Ihr wisst ja gar nicht, mit wem ihr euch da anlegen wollt!“, donnerte Remy verächtlich, obwohl er schwer nach Atem ringen musste. Das Frauenzimmer hatte ihn beinahe leer gesaugt und das, ohne daß er persönlich auch nur ein bißchen Spaß daran gehabt hatte.

„Na, los, Püppchen! Gib mir den Rest! MACH SCHON! Du bist doch ganz scharf darauf!”, forderte er Rogue heraus, die ihm beinahe nachgegeben hätte, weil sie einen Teil seiner Persönlichkeit in sich spürte, der sie dazu drängte, doch sie unterdrückte den Impuls und schüttelte nur den Kopf.
 

C’est pas nécessaire… Gambit, eine starke Eröffnung, aber ich bin nicht an Verlusten interessiert! Wenn Du nicht redest, werde ich das tun! Ich glaube dir ist nicht bewusst, mit wem DU dich hier anlegst, mon ami!“, gab Rogue zuckersüß zurück.

Beinahe mühelos zog sie den geschwächten Mann auf die Beine, weil sie nun über seine Körperkraft verfügte. Das schien ihn etwas zu überraschen, doch in Anbetracht seiner Erfahrungen mit Mutanten, dürfte ihn eigentlich nicht mehr viel wundern.
 

„Wie sieht es aus, Candy? Hältst Du eine kleine Besprechung aus? Ich denke, das sollten sich alle anhören, was ich zu sagen habe!“, schlug Rogue dann vor und in ihre sonst so weiche Sprechweise hatte sich noch eine Spur mehr Cajun geschlichen, die sie wohl auch Remy zu verdanken hatte.
 

Candy glitt von der Liege und kam einigermaßen fest auf, wobei sie abwehrend die Hand hob, als Remy Anstalten machte, sie zu stützen, obwohl er von ihnen beiden sicher die weicheren Knie hatte. Rogue stellte sich zwischen die beiden und legte einen Arm um ihre Taille, wobei sie sich ein wenig zu ihr runterbeugte, um ihr etwas ins Ohr flüstern zu können.

„Hey… Wenn ich in nächster Zeit auf dich abfahren sollte, dann wunder dich nicht… Ich hab 'ne erhöhte Dosis Remy in mir und der Junge ist rattenscharf auf dich…“, flüsterte sie mit einem amüsierten Aufblitzen ihrer grünen Augen.

Candy rollte mit den Augen und schnaubte verdrießlich, weil sie eher mit Marie etwas anfangen würde als mit diesem großkotzigen Angeber, der ihr immer nur Ärger gemacht hatte. Sie wollte nur wissen, was er eigentlich mit ihr zu schaffen hatte. Auf Rogues Erklärungen war sie schon mächtig gespannt!
 

Fortsetzung folgt…
 

Anmerkung des Autors: Der Titel dieses Kapitels ist ein kleines Wortspiel... "There is more to something than meets the eye" bedeutet im Englischen, daß hinter einer Sache mehr steckt, als man mit bloßem Auge sehen kann, was ja auf Candys Augen nun voll und ganz zutrifft, deshalb das Plural "Eyes" im Titel des Kapitels... ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  mitsuki11
2008-10-25T14:01:58+00:00 25.10.2008 16:01
Hey das ist wieder mal ein super Kapitel!!!

Und wie Marie sich mit Remy anlegt finde ich sehr gut! ;) Da kann Remy mal sehen das nicht alle Frauen auf ihn abfahren! :)

So So Candy könnte also als Heilmittel karriere machen! Das ist wirklich interresant!

Aber am Besten fand ich den letzten Satz von Marie zu Candy! So Remy steht also ganz und gar auf Candy, das wird Logan wohl nicht gefallen!!!

LG
Mina


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