Zum Inhalt der Seite

Fushin

Storyboard von 2006
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Spinnennetz

Seit ich mich mit Hiro ‚ausgesprochen’ hatte, ging wieder alles seinen gewohnten Gang. Ich war auch extrem froh, als sich mein innerer Aufstand wieder legte und ich tatsächlich sagen konnte, dass ich für Hiro nichts mehr fühlte. Seit der Nacht mit Hinata hatte ich erst recht die Liebe zu ihr entdeckt. Wir kosteten nun nahezu jede freie Minute miteinander aus und jedes Mal wuchs unsere Liebe mehr an.
 

Der Sonntag hatte sich zum Glück doch nicht umgestaltet. Ich ging weiterhin zur Nachhilfe aber nun nur noch, wenn ich es wirklich nötig hatte. So blieb mir natürlich auch mehr Zeit für Hinata.
 

Es nahm also alles wieder seinen gewohnten Lauf. Nur dass die einen Sachen extremer wurden und andere nachließen. So verzeichnete ich beispielsweise im Karate immer mehr Fortschritte, bis ich von Roy einmal die Aufforderung bekam, dass ich es doch beim nächsten Turnier versuchen sollte. Ich wusste nicht so recht, ob ich dafür wirklich schon bereit war. So viel Erfahrung hatte ich schließlich noch nicht. Aber jeden, den ich nach der Meinung fragte, wollte mich zusätzlich dazu überreden, doch beim Wettkampf teilzunehmen. Auch Hiro war von dieser Idee begeistert und versprach mir hoch und heilig, dass er zuschauen kommen würde.
 


 

Im Sommer, kurz vor Ferienbeginn stand ich dann ganz nervös am Rande des Dôjo. Bald würde mein Namen im Lautsprecher bekannt gegeben und ich würde den ersten richtigen Zweikampf bestreiten. Ob der erfolgreich sein würde oder nicht, war mir eigentlich egal.
 

Roy hatte mich in eine untere Kategorie geschickt. Er beachtete sehr wohl, dass ich gerade mal seit einem halben Jahr Karate machte. Aber irgendwie waren mir die Gegner auf einem zu niedrigen Niveau. Ich hatte kein Problem damit ihnen zu zeigen, wer hier das Zepter in der Hand hatte. Aber ich wurde mit der Zeit immer nervöser, was ja eigentlich genau nicht sein sollte. Ich sah Hiro nämlich nirgends. Er war noch nicht gekommen. Dabei hatte er versprochen von Anfang an dabei zu sein. Hinata, Kisara, Roy und sogar dieser Hiroshi waren anwesend. Auch meine Mutter feuerte mich in Gesellschaft von Megami und Hiromi an. Alle waren Da! Nur Hiro, der einzige, der mir versprochen hatte zu kommen, ließ sich einfach nicht blicken. Meine Unsicherheit und Besorgnis wuchsen derart stark an, dass ich mich nicht mehr richtig konzentrieren vermochte und bei jedem Gegner immer mehr Fehler machte, obwohl die Gegner von Runde zur Runde besser wurden und ich mir das eigentlich nicht leisten konnte. Als dann auch noch dieser Teru erschien, platzte mir der Kragen. Für diesen kurzen Augenblick war ich derart abseits vom richtigen Geschehen, dass mein aktueller Gegner den Siegespunkt holen konnte und für mich das Turnier zu Ende war.
 

Teru stand da und schien auf mich zu warten. Die Sympathie hatte er bei unserem letzten ‚Treffen’ definitiv bei mir verspielt aber er wollte mir offensichtlich etwas Mitteilen. In der Besorgnis, dass Hiro etwas geschehen sein könnte, eilte ich zu diesem Mann hin, auch wenn ich auf eine Unterhaltung mit ihm gut hätte verzichten können.
 

„Was…Was ist mit Hiro? Warum ist er noch nicht hier?“, fragte ich völlig verstört. Es musste ja wohl etwas geschehen sein, wenn extra dieser Typ mir etwas mitteilen wollte
 

„Hiro lässt ausrichten, dass er im Stau steht. Auf die letzte Runde würde er es aber schaffen. Er erwartet dich im Einsatz zu sehen…aber wie ich sehe, wird daraus wohl nichts. Bist du wirklich bereits schon jetzt ausgeschieden? Dabei waren sich alle einigen, dass du es mit deinem Können mindestens in den Final schaffen solltest.“
 

„Ich wüsste nicht, was ich ihnen zu sagen habe! Danke aber für die Nachricht.“, zischte ich ihn an. Dieser Mann reizte meine Nerven doch sehr, dabei regte ich mich schon genug darüber auf, dass ich es nicht weitergebracht hatte. Ich war mir nach den ersten Kämpfen selber sicher, dass ich es weit schaffen würde, aber jetzt war ich nicht einmal unter den ersten 20!

Und wem hatte ich das wieder einmal zu verdanken?
 

„Dieser Idiot…!“, zischte ich ganz leise und wandte mich vom Brillenträger ab. Der wagte es aber mich festzuhalten. „Stimmt es eigentlich, dass zwischen dir und Hiro nicht das Geringste läuft?“
 

Was? Was fiel diesem Mann ein, eine solche Frage an mich zu stellen? Als ob ich was mit einem Typen hätte!

„Nur weil sie in wahrscheinlich jedes Mal zum Mittag vernaschen, heißt das noch lange nicht, dass ich das ihnen gleich tun muss! Ich habe eine Freundin und das genügt ja wohl auch schon. Guten Tag noch!“
 

Mit einem Ruck hatte ich mich befreit und ging davon. Auf schnellstem Weg verschwand ich in der Umkleidekabine, zog mich an und wetzte an die frische Luft. Ich hatte mich bei den anderen nicht verabschiedet, aber das war mir jetzt auch egal. Ich war wütend und vor allem enttäuscht. In erster Linie auf mich selber aber vor allem auch von Hiro. Immer bei solchen Momenten kam ihm etwas dazwischen. Wahrscheinlich steckte er gar nicht in einem Stau sondern hatte es in dieser Hitze bloß zu bunt getrieben, als dass er noch hätte hier her kommen wollen.
 

Im nächsten Park setzte ich mich hin. Irgendwie wollte ich über etwas nachdenken, aber es schien, als sei mein Kopf ausgeschaltet. Das einzige, was mir einfiel war, dass es vielleicht doch besser war, wenn ich wieder zu den anderen ging, nicht dass die sich noch Sorgen machten, so wie ich dies vorhin bei Hiro tat. Genauso gedankenlos wie ich mich im Park aufhielt, kehrte ich also wieder zurück. Ich musste über eine Straße, die sehr dicht befahren war, aber ich war derart mit den Gedanken abwesend, dass ich nicht auf den Verkehr achtete. Erst das Quietschen von Autoreifen holte mich wieder zurück aber da war es bereits zu spät. Ich sah nur noch einen dunkeln Wagen, der auf mich zufuhr. Das letzte was ich sah, bevor mir schwarz vor den Augen wurde, war Hiros entsetztes Gesicht, danach war ich fürs erste einmal weggetreten.
 


 

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich bewusstlos war. Als ich aber wieder zu mir kam, spürte ich, dass ich in einem Bett lag. Langsam und noch ganz benommen öffnete ich die Augen. Um mich herum war alles verschwommen. Als erstes erkannte ich das Fenster. Langsam gewöhnten sich meine Augen an das dunkle Zimmer. Ich schaute mich um. So wie das eingerichtet war, musste ich mich im Krankenhaus befinden. Es verging noch geräumige Zeit bis sich auch mein Verstand langsam wieder klärte. Ich spürte einen gewaltigen Schmerz am Kopf. Geschaffen richtete ich mich auf um zu überprüfen, was das war. Ich zuckte zusammen, als ich meine Hand auf den Verband legte. Stimmt ja - wahrscheinlich war ich von einem Auto angefahren worden und hatte mich am Kopf gestoßen. Ich legte mich wieder hin und wollte nur wieder schlafen. Aber irgendwie konnte ich das jetzt nicht mehr, so starrte ich zur Decke hoch.
 

Nach einer gewissen Zeit viel mir plötzlich das Ticken einer Uhr auf. Ich ging auf die Suche nach dem Gerät und fand es dann tatsächlich auch auf meinem Tischlein. Es war drei Uhr. Der Dunkelheit nach zu urteilen war es Nacht. Zwischendurch schaute ich mich im Raum um. Es schien die Notfallstation zu sein und ich war nicht alleine. Neben mir lag noch jemand, aber ich konnte die Person nicht erkennen und um nachzuschauen, dafür war mein Körper noch zu angeschlagen.
 

Ich ließ die Zeit weiter verstreichen. Eine knappe Stunde verging, bis sich die Person neben mir auch rührte. Ich hörte einen Ton, der wohl den aufkommenden Schmerz erleichtern sollte. Die Person drehte sich um, schien es jedenfalls zu wollen und es raubte mir den Atem als ich die Stimme, die nun leise zu fluchen begann, zuordnen konnte. Aber das musste sich um ein Missverständnis handeln. Es war unmöglich dass er…!
 

Nun war es definitiv vorbei mit dem Schlaf. Als es neben mir wieder ruhiger wurde, stand ich auf. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben aber leider bestätigte sich mein Verdacht. Ich stolperte zurück in mein Bett und stütze mich dort mit aufgerissenen Augen ab. Mein Kopf pochte. Ich hätte nicht aufstehen dürfen.
 

Neben mir lag doch wirklich… Hiro. Ich schaute gequält und hielt mir die Hand geschockt vor den Mund. Hiro sah schlimm aus. Sein Gesicht war von kleinen Prellungen und Schnittwunden überdeckt und seinen einen Arm hatte man sorgsam eingegipst ruhig gestellt.
 

Irgendwie fühlte ich mich nun ganz eigenartig. War er deswegen nicht am Turnier erschienen? Oder - nein, es war anders. Das Auto - kein Wunder kam es mir so bekannt vor. Das war Hiro, dem ich vor den Wagen gelaufen war. Aber ein solcher Zufall, das konnte doch gar nicht wahr sein. Ich kam mir je länger je mehr wie in einem schlechten Film vor. Da war die Möglichkeit auf einen Milliardengewinn im Lotto ja noch realistischer. Ich musste mich doch geirrt haben. Dieser Mann in diesem Zimmer konnte unmöglich Kazumoto-san sein. Außerdem war Hiro eine Person mit hoher Autorität, den man bestimmt nicht in diesen Raum brachte. So stand ich noch einmal auf und ignorierte das immer heftig werdende Pochen im Kopf. Ich stand noch einmal neben den Mann hin und musste Schlucken. Es bestand kein Zweifel. Das war Hiro. Sofort holte ich mir einen Stuhl und setzte mich neben ihn hin. Da ich nun so oder so nicht schlafen konnte, wollte ich wenigstens ein bisschen bei ihm sitzen und ihn beobachten. Ich war ja nicht ganz unbeteiligt daran, dass er nun hier lag. Sein Arm, das sah mir nach mehr als nur einem Bruch aus.
 

Es schnürte mir den Hals zu, als ich ihn hier so liegen sah. Er hatte seinen Mund leicht geöffnet. Sein Atem ging ruhig, aber das unruhige Zucken seiner Augenbrauen verriet mir, das er schmerzen haben musste. Sein Haaransatz war nass, er schwitzte scheinbar. Ich legte ihm meine Hand auf die Stirn weil ich wissen wollte, ob er Fieber hatte. Er hatte auch einen sehr heißen Kopf. Bei meinen Berührungen entspannten sich seine Gesichtszüge wieder. Ich beobachtete jede Bewegung, auch wenn sie noch ach so klein war. Ganz gegen meinen Willen musste ich an gewisse Sachen zurückdenken, an alle die Tage, an denen er mir auf sonderbare Weise Liebe geschenkt hatte. Es schnürte mir die Kehle noch mehr zu.
 

„Hiro…“, klagte ich mit Leidensmiene, „das….das wollte ich doch nicht.“ Ich legte vorsichtig meinen Kopf neben seinen. Inzwischen hatte ich mich vom Stuhl runter begeben und mich neben das Bett gekauert. Ohne ihn zu berühren zeichnete ich seine Gesichtskonturen mit meinen Fingern nach und schaute verträumt auf die geschlossenen Augen, mein Blick wurde aber wieder von den Lippen angezogen. Als er mich damals geküsst hatte, war da wirklich keinen Sinn dahinter gewesen? Meine Augen blieben auf dem leicht rosa schimmernden Teil des Gesichtes haften. Ich konnte meinen Blick nicht mehr davon wenden. Nur noch einmal. Nur noch einmal wollte ich ihn küssen. Er schlief, er würde nichts davon mitbekommen. Wenn er aufwachen würde, dann wäre wieder alles beim alten. Aber ich zögerte. Was ist wenn er doch aufwacht? Dann würde bestimmt wieder alles von vorne beginnen. Dann durfte er eben nicht aufwachen. Nur ein kleiner Kuss, den man kaum spürt, das sollte doch drin liegen.
 

Noch während ich hin und her überlegte, verkleinerte sich der Abstand zwischen meinen und seinen Lippen immer mehr, bis ich sie schließlich an mir spürte. Und genau in diesem Augenblick flammten wieder all die Gefühle auf, die ich eigentlich vergessen gehabt zu glauben. Ein Kuss, den man nicht fühlte, das war gar nicht so einfach. Ich versuchte mich wieder von ihm zu lösen aber jedes Mal wenn ich erneut nach dem Mund des anderen Schnappte, wollte ich noch einmal und es wurde immer wärmer. Ich bereute es bereits schon, dass ich überhaupt damit begonnen hatte, dass ich überhaupt zu ihm gegangen war, dass ich überhaupt so gedankenlos die Straße überquert hatte. Jetzt war ich ihm wieder auf einen Schlag verfallen. Ich wünschte mir, ich hätte diese Gefühle nicht. Ich ekelte mich vor mir selbst, aber ich konnte einfach nicht aufhören. Ich wollte nicht wieder von ihm weggehen. Meine Augen hatten auch zu kämpfen, mit den Tränen. Mein Stolz wollte keine Tränen zulassen. Immer wieder schluckte ich sie runter, aber dass ich kurz vor dem losheulen war, das war leider so.
 

Plötzlich bewegten sich die Lippen, die ich unerlaubt überfiel, meinen entgegen. Er wachte auf! Normalerweise wäre ich vor Schreck und alleine schon vor Vernunft längst weggesaust, aber ich klebte regelrecht an ihm und wollte nicht gehen. Egal was er nun sagen würde, egal welche Worte er über mich schütten würde, ich wollte diesen Moment jetzt auskosten. Mit Hinata war es ja auch ganz schön, aber dieses prickelnde Gefühl fehlte bei ihr.
 

Vielleicht unterstütze die Verletzung an meinem Kopf die Tatsache, dass ich nun gegen meinen Willen handelte. Ich kroch aufs Bett und begab mich über Hiro. Er machte auch kein Anzeichen den Kuss zu unterbrechen sondern trieb mich noch viel mehr in diesen Hitzeschleier. Ich verlor immer mehr die Beherrschung über mich, ich begann mein Hemd aufzuknöpfen und verfiel gänzlich an den Kusskünsten Hiros, die scheinbar nicht unter dem Umfall gelitten hatten. Es war wie ein Rausch, der mich überkam. Ich wollte diesem Menschen nahe sein und ihm verfallen.
 

Als würde es eilen, als wäre alles bald vorbei, zog ich die Bettdecke von Hiro weg und begann gierig dessen Hosen zu öffnen. Ich dachte nicht darüber nach, dass es eigenartig war, dass sich Hiro nicht wehrte sondern mich machen ließ. Aber das spielte mir jetzt keine Rolle mehr. Mein Stolz spielte keine Rolle mehr. Die ganze Welt um mich herum spielte keine Rolle mehr. Hiro wusste, was ich von ihm wollte und er gab mir Hilfestellungen dabei. Seine Verletzung hinderte ihn daran, dass er mir ebenso viel Liebe geben konnte. Mit seinem verschonten Arm platzierte er mich auf seiner Hüfte. Er lächelte mich voller Zuversicht an und streichelte mir über die Wange. Dadurch bremste er etwas mein überstürztes Handeln ab und mir wurde bewusst, was ich da gerade tat. Aber er erreichte nur etwas, dass ich mich nun schämte, was ich vorher irgendwie nicht tat. Aber das Gefühl, dass ich jetzt um keinen Preis in der Welt damit aufhören wollte, war noch nicht weg. Aber die Angst vor dem Schmerz, den ich jetzt dann bald erfahren würde, kroch in mir auf. Was würde geschehen, wenn ich irgendetwas falsch mache? Wenn ich für Hiro nicht gut genug war? Mit einem Blick voller Unsicherheit betrachtete ich ihn. Er nickte nur aufmunternd. Dann hatte ich seine Hand vor mir, an meinem Mund. Er öffnete es und führte die Finger ein. Ich konnte gar nichts anderes tun als darüber lecken. Immer mehr geriet ich in Ekstase. Meine Erregung war schon so stark, dass sie schmerzte und mir die Luft abzuschnüren drohte.
 

Da Hiro nur einen Arm gebrauchen vermochte, konnte er mich nicht länger alleine durch Gestiken führen. „Komm, küss mich.“, flüsterte er mir zu. Mir fiel erst jetzt auf, dass das die ersten Worte waren, die er heute direkt zu mir sagte, so trafen sie mich erst recht. Ich folgte seiner Anweisung und neigte mich zu ihm runter um ihn zu küssen. Er machte dies aber nur, um beim befeuchten der Finger zu helfen. Das kam mir extrem…versaut vor, was wir da taten, aber ich konnte nicht aufhören damit. Es ging kürzer als vermutet, bis er es für genug befand und die Finger meinen Hosenbund legte, diesen runter zog, so gut es ging. Er unterbrach den Kuss derzeit aber nicht. Ich schaute ihm hoffnungslos verfallen in die Augen. Am liebsten hätte ich die Hosen gleich von mir gerissen, aber mir schien die Kraft dazu zu fehlen. Hiro schwächte mich alleine mit diesem Blick der volles Vertrauen ausstrahlte. Ich stützte mich vorne etwas ab, als ich seine Finger da spürte, zuckte ich zusammen. Nun war es wieder der Scham, der mich beherrschte. Ich versteckte meinen erhitzen Kopf an Hiros Schultern, während er immer wieder mit den Fingern da rein und raus ging. Es fühlte sich total eigenartig an und der Bauch zuckte dabei manchmal so ungewohnt. Ich wusste, dass ich nicht laut werden durfte, aber es war so schwer jetzt noch zu schweigen und still zu halten. Schließlich fühlte ich nur noch, wie er seine Hand wieder da raus zog und sie auf meine Seite legte. Ich schämte mich. Das war doch schmutzig, was wir da taten. Wenn ich wenigstens zuvor geduscht hätte und mich darauf hätte vorbereiten können…aber die Gedanken schalteten bei mir auf einen Schlag ab.
 

Ich spürte ihn. Hiros hartes Glied das an dieser Stelle andockte und immer mehr Druck ausübte. Ich schnappte nach Luft. Ich hatte Angst, Angst dass ich anschließend vor Schmerz erstarren würde. Aber Hiros Blick gab mir das Vertrauen, dass ich nun auch zu ihm haben sollte. Ich krallte mich im Laken fest und hoffte, dass ich es mir nur so schlimm vorstellte und es nicht so schlimm war. Mit jedem Zentimeter den er tiefer eindrang, zog sich bei mir die Bauchmuskulatur zusammen und ich versuchte mich automatisch irgendwie zu entspannen, damit es wenigstens erträglich wurde. Noch während ich mich darauf konzentrierte den Schmerz möglichst niedrig zu halten, zog er mich auch schon zu einem Kuss zu sich. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin schon drin. Lass dir ruhig Zeit.“
 

Seine Ruhige, leise Stimme spendete mir Mut. Er war wirklich in mir drin. Ich musste leicht lächeln. Es reizte meine Haut da zwar sehr und ich hatte das Gefühl, an diesem Ort würde was reisen, sobald ich mich nur ein kleines bisschen bewegen würde. Aber es gab mir Sicherheit, dass ich mir Zeit lassen durfte. Als ich mich an das eigenartige Gefühl gewöhnt hatte, atmete ich einmal tief durch. Ich hatte mich wieder etwas beruhigt. Nun bewegte ich mich ganz vorsichtig, erst nur ganz wenig zum Test, dann immer mehr. Ich hätte nie wahrhaben können, dass sich das so gut anfühlen könnte. Mein Atem wurde immer stoßweisender. Bald hatte die Lust den Scham und die Angst in den Schatten gestellt und ich konnte selbst nicht mehr glauben, was ich da tat. Nur, dass ich all die Laute die mir auf der Zunge lagen, irgendwie unterdrückten musst, machte mir mühe und hemmte mich ein Stück weit.
 


 

Nachdem ich mich derart ausgetobt hatte, brummte mein Schädel umso mehr und auch Hiro ging es dadurch anschließend wohl nicht gerade besser. Gerne hätte ich mich an ihn heran gekuschelt und bei ihm geschlafen, aber da wir uns in einem Krankenhaus befanden, ging das leider nicht. Aber wenigstens ermüdete mich diese Partie und ich wollte nur noch eins: schlafen.
 

Glücklich, auch wenn mit starkem Kopfschmerzen und der Befürchtung von Muskelkater am nächsten Tag, sammelte ich meine Kleider zusammen und wollte schon gehen. Viel hatten wir nicht gerade gesprochen. Vielleicht wollten wir das auch nicht weil wir wussten, wie bei uns Gespräche enden konnten. Hiro packte mich aber noch am Arm, er stütze sich dabei sogar auf seinen Verletzten, nur damit er mich noch erreichen konnte. Er wollte wahrscheinlich noch etwas sagen, überlegte es sich dann aber doch und ließ es. Unsere Blicke sagten wohl genug. Man sah im Dunkeln zwar nicht sonderlich viel aber beide von uns erkannten, dass wir das eben nicht im Geringsten bereuten, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis das geschah. Jegliche Diskussionen darüber ob man zusammen war oder nicht, brachten es nicht, denn wir waren weder noch. Auch wenn wir uns nahe standen, so waren wir doch nicht zusammen und wir wussten auch, dass das nie so sein wird, nicht ehe ein Wunder geschehen würde. Ich ging also voller Zufriedenheit in mein Bett. Ich hatte es einfach aufgegeben darüber nachzudenken. Umso mehr ich mich dagegen sträubte, umso mehr verfing ich mich im Ganzen. Ja, vielleicht könnte man es als ein Netzt von Schicksalsfäden bezeichnen, wie ein Spinnennetz, in das ich mich schon hoffnungslos verheddert hatte. Ich war schon längst darin gefangen und wollte mich befreien, aber das hat mich nur noch mehr in Gefangenschaft gebracht. Es würde so kommen, wies kommt, sich befreien zu wollen, brachte es nicht. Es kostete nur Kraft und Anstrengen aber weiter nichts. Mit diesen Gedanken und ähnlichen fiel ich in den Schlaf



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück