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Scatters

Tief im Innern
von

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Wie geht es dir?

~*Wie geht es dir?*~
 

Wie geht es dir? Eine Frage, die oft beiläufig gestellt wird. Man erwartet eine Standart-Antwort wie „Gut“. Die meisten Leute antworten auch mit gut. Auch wenn es ihnen in Wahrheit gar nicht gut geht. Sondern ziemlich schlecht… Ich persönlich halte nicht viel von Standart-Fragen und den dazugehörigen Standart-Antworten. Ich antworte lieber die Wahrheit. Und das ist dann halt oft schlecht oder nicht so gut. Die Leute, die gefragt haben, sind dann meistens völlig überrascht und komplett überfordert mit der Situation. Ich beruhige sie dann, sage ihnen, dass es schon okay ist, und dass sie sich nicht sorgen sollen. Auch das ist eine Lüge, aber eine notwendige. Ich kann sie ja schlecht anschreien, und ihnen meine halbe Seele offenbaren. Damit würde keiner klar kommen… Denn, wenn ich ehrlich sein soll: Nein. Nein, mir geht es nicht gut. Mir geht es sogar sehr schlecht. Um nicht zu sagen absolut beschissen. Warum? Ganz einfach. Momentan, weil ich immer an ihn denke. Ich kann ihn nicht vergessen. Doch ich bedeute ihm Nichts. Keine unbekannte oder gar neue Situation. Trotzdem schmerzhaft… Mir geht es schlecht, weil ich ihn nicht sehen kann. Mir geht es schlecht, weil ich mich nicht in seinen tiefbraunen Augen verlieren kann. Mir geht es schlecht, weil ich mit meinen Händen nicht durch seine göttlichen Locken fahren kann. Mir geht es schlecht, weil ich seinen betörenden Duft nicht riechen kann. Mir geht es schlecht, weil ich die Berührung seiner sanften Lippen vermisse. Oh ja, ich vermisse ihn. Viel zu sehr. So sehr, dass es mir zwischendurch das Herz zu zerreissen scheint. Liebeskummer nennt man das. Ich nenne es Abhängigkeit. Ich bin abhängig von ihm. Ohne, dass ich das will. Und es gibt Nichts, was ich dagegen tun kann. Wenn er da ist, geht es mir gut. Wenn er weg ist, geht es mir schlecht. Aber ich kann mein Leben nicht nach ihm ausrichten. Das ist absolut unmöglich. Besonders, da er teilweise einfach durch mich hindurch zu sehen scheint. Er merkt nicht, was ich für ihn empfinde. Er empfindet nicht das Gleiche. Er verletzt mich, mit seinen Worten, ohne, dass er es will. Ich bin seine nutzlose Marionette. Also bleibt mir eigentlich nur noch eine Möglichkeit, diesem Teufelskreis zu entkommen. Ich muss mich entlieben. Doch wie nur? Es klingt so einfach und ist doch so schwer. Denn es gibt keinen Schalter dafür. Nirgendwo. Und es gibt auch keinen Trick. Das braucht Zeit. Und nicht einmal Zeit bringt die sichere Heilung. Trotzdem kann es mir jetzt nicht jeden Tag schlecht gehen, bloss weil er nicht hier ist. Das ist ja kein Leben. Ausserdem würde ich meine Umwelt damit belasten. Also setze ich meine Maske auf, und erbaue mir meine Fassade. Und wenn mich dann jemand fragt, wie es mir geht, was antworte ich dann? Gut…



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