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Scatters

Tief im Innern
von

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Preis-Leistungsverhältnis

Preis-Leistungsverhältnis
 

Im Supermarkt herrscht immer Krieg. Krieg um die Produkte. Jeder will genau das, was er sich vorstellt und nichts anderes. Dabei gibt es verschiedene Arten von Käufern. Es gibt die, die immer nur das Beste kaufen. Völlig egal wie teuer, es muss immer das Beste sein. Es gibt aber auch Gewohnheitstiere. Die wollen einfach immer das Gleiche. Auch ihnen ist der Preis egal. Und dann gibt es noch die letzte Gruppe. Sie achten auf das Preis-Leistungsverhältnis. Ist der Preis dem gerecht, was das Produkt bietet? Wenn ja, kaufen sie eventuell. Wenn nein ist das Ganze diskussionslos abgeschlossen.
 

Es ist seltsam. Ich liege hier auf diesem Sofa. Ich spüre seinen Körper auf meinem. Er ist überhaupt nicht schwer. Ich spüre es kaum. Das Einzige, was ich wahrnehme, ist die kontinuierliche Wärme. Die kontinuierliche Wärme, die mir so vertraut ist. Mein Gesicht habe ich in seinen Haaren vergraben. Seine weichen, kuscheligen Haare. Sie riechen so gut. Es ist ein unbeschreiblicher Duft. Der Duft, der immer von ihm ausgeht. Eine betörende Mischung. Ich habe Angst, ich könnte jeden Moment ohnmächtig werden vor Glück. Also lenke ich meine Gedanken etwas in eine andere Richtung, sonst ist das zu viel für mich. Irgendwie, Gott weiß wie, kommen meine kruden Gedanken zum Preis-Leistungsverhältnis. Wie verhält es sich hier damit? Welchen Preis zahle ich? Zahle ich überhaupt einen Preis? Wenn, dann habe ich ihn schon bezahlt. Ganz am Anfang. Dann ist der Preis Angst. Angst, Überwindung und grenzenlose Panik. Die Gefühle, die ich hatte, als ich ihm meine Liebe gestand. Das könnte man als Preis bezeichnen. Doch was ist mit der Leistung? Die Leistung hält immer noch an. Sie ist konstant und riesig. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt überhaupt nicht. Aber im positiven Sinne. Was mich doch eindeutig zu der Frage führt: Womit habe ich mir das denn überhaupt verdient? Es ist doch Geben und Nehmen… Aber wenn ich viel weniger gebe, als ich nehme, gerät doch irgendetwas aus dem Gleichgewicht. Ich weiß, man soll sich mit dem zufrieden geben, was man hat und sich nicht beklagen. Aber ich bin doch zufrieden! Und ich beklage mich auch nicht! Ich glaube nur nicht ganz zu verstehen… Ist es paranoid und abartig Beispiele mit dem Preis-Leistungsverhältnis zu machen, wenn es um meinen Freund geht? Natürlich sehe ich ihn nicht als Produkt, um Himmels Willen, nein. Trotzdem. Ich finde der Vergleich –obschon er etwas unpassend ist- zeigt einem gut auf, dass nicht alles gerecht ist. Aber auch, dass nicht gerecht nicht zwingend ungerecht ist. Es kommt auf den Standpunkt an. Und schon hüpfe ich wieder von einem Thema zum nächsten. Völlig sinnlose, unwichtige Gedanken, die absolut niemanden interessieren.



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