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Die andere Frau

von

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Schau mal einer an »mich gibt´s auch noch«
 

Entschuldigt bitte die überaus laaaaaange Wartezeit!
 

Nochmal vorweg möchte ich vorsichtshalber erwähnen, dass ca. 6 Tage nach dem Überfall auf die Kutsche die Revolution ausgebrochen war, die ich mal so nebenbei unter den Tisch fallen lasse. Vordergründig steht in meiner FF die Romanze zwischen LO & André an erster Stelle und nicht die Revo, daher verzeiht mir, wenn an manchen Stellen etwas entfernt bzw. hinzugedichtet wurde.
 


 


 

Oscar erschien frisch gebadet und gekleidet im Salon und ließ sich an dem kleinen Tisch nahe der imposanten Fenster nieder, die einen großzügigen Ausblick auf das umgebende Anwesen warf. Es regnete in Strömen und spiegelte ihre momentane seelische Verfassung wider.

Eigentlich war sie todmüde, nur war nach dieser Nacht nicht im geringsten an Schlaf zu denken. Um abschalten zu können ließ sie sich von ihrer ehemaligen Kinderfrau eine Tasse heiße Schokolade bringen, eine der süßen Versuchungen, der sie nur selten widerstehen konnte. Wenn nur eine Tasse diesen geschmackvollen Getränks ihre gesamte Problematik lösen könnte…dachte sie bei sich, so wäre alles um ein vielfaches einfacher.

Sie ließ die umgebende Ruhe auf sich wirken bis ihr Sophie die heiße Schokolade servierte und die alte Dame, anschließend Oscar wieder sich selbst überließ.
 

André erhob sich schwerfällig aus seinem Bett! Nachdem Celeste gegangen war und er aus lauter Erschöpfung nochmals ermüdet ins Kissen sank, fühlte er sich nach dem Aufwachen nicht wirklich erholter. Das Herumliegen bedrückte ihn nur, er hielt sich trotz allem für kräftig genug um aufzustehen. Es war seine berühmte innere Stimme die ihn aufforderte, das Objekt seiner Begierde aufzusuchen. Das Oscar ihn bisher noch nicht besucht hatte ließ ihn nicht zur Ruhe kommen! Schließlich konnte er alles mögliche hinein interpretieren, vielleicht war sie auch nur zu müde und hatte sich längst schlafen gelegt. Er würde es nie erfahren wenn er länger in seinem Zimmer liegen blieb und weiterhin desinteressiert und zu Tode gelangweilt die Decke anstarrte. Bevor er ging warf er noch kurz einen prüfenden Blick in den Spiegel, er sah tatsächlich so aus wie er sich fühlte »miserabel«

Im Grunde hatte er sich auf sein Aussehen noch nie etwas eingebildet, dennoch war er sich sehr wohl bewusst, eine gewisse Anziehungskraft auf Frauen auszuüben, nur leider nicht auf das weibliche Wesen welchem schon lange sein Herz gehörte. So war das mit der Eitelkeit, die zugegebenermaßen auch an ihm nagte.

André stieß einen lauten Seufzer aus, als ob er die gesamte Last der Welt auf seinen Schultern trug. Frustriert wand er seinen Blick vom Spiegel welcher mehr Wahrheit offenbarte als ihm lieb war. Ob jemals der Tag kommen würde der ihm eine neue und positive Zukunft offenbaren würde!? Dies stand nach wie vor in den Sternen geschrieben, ein Stallbursche wie er würde niemals den selben Stand erreichen wie ein gewisser Graf von Fersen. Er schritt den langen Flur zu Oscars Gemächern entlang und klopfte vorsichtig an deren Tür, als niemand reagierte, entschied er sich dafür in den Salon zu gehen und dort sein Glück zu versuchen.
 

Oscar blickte auf, als André den Raum betrat. Ihr Herz machte ungewollt einen kleinen Hüpfer als sie ihn sah. Kurz berichtete er ihr, dass Graf von Fersen wohlbehalten im Schloss Versailles eingetroffen war. Oscar war darüber sehr erleichtert, insgeheim hatte sie allerdings erhofft, das ihr bester Freund dem anfänglichen Gespräch ein andere Wendung gab.
 

Oscar bemühte sich sehr darum sich nicht anmerken zu lassen welch eine Unruhe in ihr herrschte, wenn sich André in ihrer Nähe befand. Oscar antwortete ihm mechanisch wie man es von ihr gewohnt war und konnte dennoch nicht verhindern, das ihre Stimme während sie sprach, seltsam weich klang.

André schloss mit seiner Aussage und blickte hinaus in den Garten.
 

Ihre Gefühle befanden sich in Aufruhr und alles in ihr schrie förmlich danach, dass er ihr weiterhin Gesellschaft leistete.

“Möchtest Du Dich zu mir setzen?” kam es freundschaftlich von ihr, während sie vorsichtig die Tasse an ihre Lippen setzte um daraus zu trinken.

Sehnlichst hoffte sie auf ein Ja, und wurde bitter enttäuscht.

“Bedaure ich habe noch etwas vor!” antwortete er ihr kühl, in einem Ton den sie von ihm nicht gewohnt war.

Verunsichert über seine sachliche Antwort, drehte sie ihren Kopf zur Seite und verbarg ihre Enttäuschung vor ihm. Sie erhob sich von ihrem Stuhl, die Tasse weiterhin in ihrer Hand haltend und beobachtete die dicken Regentropfen welche gleichmäßig und monoton die Scheibe herunter prasselten. Sie wollte jetzt nicht alleine sein, es ihm aber so direkt zu sagen, brachte sie einfach nicht über sich.

Ihm war ihre Reaktion keineswegs entgangen, unverwandt starrte er sie mit neugierigen Augen an, unschlüssig ob er nun doch bleiben sollte.

Eigentlich hatte er gar nichts vor, dies hatte er nur unüberlegt von sich gegeben um ihr nicht wieder einen Triumph zu gönnen.

André wollte nicht schon wieder klein bei geben! »Diesmal nicht«

Zumal sie doch nur Augen für den Grafen hatte.

Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, drehte er sich um. Laut hallten die Absätze seiner Schuhe über den marmorierten Fußboden. Er war schon fast auf dem Weg nach draußen als ein Ansatz von Hoffnung in ihm aufkeimte, er hielt kurz inne…

Vielleicht war da doch noch der Hauch einer Chance, also machte er auf dem Absatz kehrt.

Er hasste sich selbst dafür, allen Anschein nach wieder zu Kreuze zu kriechen. Aber wie man immer so schön sagt »Die Hoffnung stirbt zuletzt« also warum es nicht auf einen Versuch ankommen lassen…
 

Oscar sah gedankenverloren auf die Pfützen im Garten, die sich langsam auf der aufgeweichten Erde bildeten.

“Ein wenig Zeit habe ich noch!“, vernahm sie André, zu dem sie sich überrascht umdrehte und ihn dankbar anblickte. Er schenkte ihr kurz, eines seiner unwiderstehlichen Lächeln, welches sie erwiderte.
 

Sie sprachen nicht, schauten nur nach draußen auf die verregnete Landschaft und lauschten andächtig dem Klang der Natur.
 

André trat näher an sie heran. Ihm wehte der Duft ihrer frisch gewaschenen Haare entgegen »sie duftete nach Flieder« es erinnerte ihn an den Sommer, grüne Wiesen…an eine glückliche Kindheit,

dies alles verkörperte Oscar.

Nach dem tragischen Tod seiner geliebten Eltern, war Oscar in ihrer Unbeschwertheit, die Einzige die ihn beibrachte niemals aufzugeben und ihn über den Verlust und die schwere Zeit hinweg half. Zu gern hätte er sie jetzt berührt, die Sehnsucht nach ihr, zerriss ihn förmlich, wie sehr er diese Frau doch begehrte….

Eine unglückliche Liebe die ihn ewig leiden lassen würde, kein anderer Mensch wäre jemals in der Lage diese Leere welche sich in seinem Herzen befand auszufüllen.
 

André stand direkt hinter ihr und seine Nähe machte sie zunehmend nervöser. Warum sagte er nichts? Die Wärme die von ihm ausging umfing sie. Oscar spürte wie sie innerlich zu Zittern begann.
 

Diesmal wollte sie den ersten Schritt wagen, denn wie sollte sich das Verhältnis zwischen ihr und André bessern wenn sie ihm nicht mal ein Stück entgegen kam…
 

“Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Ich dachte ich sehe dich nie wieder…“ gab sie leise zu. Es kostete sie viel Überwindung und Mut, dies zuzugeben.

Zögerlich sah sie ihn an. Er stand so nah bei ihr dass sie weiche Knie bekam und glaubte den Boden unter den Füßen zu verlieren. Die Intensität mit welcher er sie betrachtete ging ihr durch und durch, dass sie rasch die Wimpern niederschlug und sich schüchtern wegdrehte. Ein rötlicher Schimmer legte sich auf ihre Wangen. André hatte sie noch nie so gesehen und konnte kaum glauben, das er scheinbar für ihren Zustand verantwortlich war. Er musste schmunzeln, ihre Verlegenheit war einfach zu süß. Er wusste nur zu gut wie schwer es für sie sein musste etwas derartiges ihm gegenüber zu äußern.

“Unkraut vergeht nicht, das weißt Du doch!” kam es schon fast zärtlich von ihm.

»Oh nein jetzt lass ich mich schon wieder von ihr einwickeln«

Mit der Hand strich er sich fahrig durch seine dunklen, leicht gelockten Haare. Ihr engelsgleiches Antlitz brachte ihn schon wieder dazu weich zu werden wie Butter.
 

André hätte sich dafür ohrfeigen können, dass er sie abermals wie ein verliebter Trottel mit diesem für ihn typischen Blick musterte. Sein Verstand schien immer dann auszusetzen wenn sie nur in seine Richtung atmete.

Wo sollte das nur mit ihm enden…

Selbst seine Großmutter, der fast nie etwas ihrer Kinder entging, betrachtete ihn gelegentlich mit diesem kritischen, sorgenvollen Blick den nur Großmütter zu haben schienen.
 

Sie trat ein Stück vom Fenster weg und blickte André geradewegs in seine smaragdgrünen Augen in denen sie zu versinken drohte.

Er stand so nah bei ihr das ihr fast die Luft zum Atmen wegblieb. Sie hielt seinem Blick stand, auch wenn es ihr außerordentlich schwer fiel.

Jetzt oder nie, er wollte es darauf ankommen lassen. Ihm brannte schon seit einer Ewigkeit eine Frage auf der Seele die er endlich loswerden musste.

“Wie hättest Du reagiert wenn mit mir etwas Schlimmeres geschehen wäre?” wollte er neugierig wissen. Jetzt wo er es laut ausgesprochen hatte, kam es André beinahe idiotisch vor sie etwas dermaßen geistloses zu fragen.

“Was ist denn das für eine unnötige Frage?” stutzte sie leicht irritiert über seine Äußerung.

“Nun ja ich glaube die Frage ist berechtigt!

In den letzten Monaten hatte ich eher den Eindruck, dass ich Dir völlig gleichgültig bin und Du mir aus dem Weg gehst!?” Diese Frage konnte er sich praktisch schon selbst beantworten, schließlich hatte er sie förmlich dazu getrieben ihm zu misstrauen.

Ungläubig über seine Worte starrte sie ihn an, was sollte sie nur davon halten, wie konnte er nur ihre Aufrichtigkeit in Frage stellen?

“Aus deinem Mund hörte es sich mehr nach einer Feststellung an als nach einer Frage, meinst Du nicht auch!?” vorwurfsvoll blickte sie ihm entgegen.

Es gab so vieles was sie ihm sagen wollte, aber noch längst nicht dazu bereit war es zu tun. Diese neue Seite, die sie langsam an sich entdeckte, bereitete ihr nach wie vor Sorgen.

Sie war zu müde um ihm jetzt Vorhaltungen zu machen und auch zu verletzt dazu, also beließ sie es bei der Wahrheit.

“Niemals hätte ich dich im Stich gelassen. Du müsstest wissen, das Du mir viel bedeutest!” antwortete sie geknickt.

Sie sprach so leise das André genau hinhören musste um sie zu verstehen.

“Du hast es mir noch nie gezeigt…” antwortete er ihr ebenso leise.

André hatte Mitleid mit ihr, deutlich konnte er die Müdigkeit sehen, die sie langsam übermannte.

Oscar stellte ihre leer getrunkene Tasse auf dem kleinen Marmortisch neben sich.

“Es tut mir leid, dass es soweit gekommen ist.

Es… ,es war alles meine Schuld! Ich hätte dich niemals darum bitten dürfen, mich zu begleiten! Ich habe schon viel zu oft in Kauf genommen, dass du dein Leben für mich riskierst!”

»Bitte verzeih mir« stotterte sie verlegen und blickte ihn abwartend aus ihren großen blauen Augen an, in der Hoffnung, dass er ihre Entschuldigung akzeptierte.

Gerührt von ihrer Offenheit, legte er behutsam eine Hand auf ihre Schulter. Dies war die einzige freundschaftliche Geste die er sich bei ihr zutraute. Entgegen jeder Erwartung, nahm Oscar seine große kräftige Hand in ihre und schmiegte sich Nähe suchend an sie, zaghaft hauchte sie einen Kuss auf die Innenfläche und schloss die Lider.

André war vollends verwirrt und befürchtete schon, Oscar hätte mehr bei dem Überfall abbekommen als bisher angenommen. Der junge Mann war dermaßen nervös, dass ihm beinah vor Aufregung die Knie schlotterten.

Sie sah ihn an und zum ersten Mal erblickte er etwas in ihren Augen was weit über ihre Freundschaft hinaus ging.

“Könntest…

könntest Du mich bitte in den Arm nehmen?” bat sie ihn unsicher.

Es war seltsam Oscar mal nicht als die starke, unabhängige Frau zu sehen, die sie sonst immer vorgab zu sein.

Er nickte ihr zu - niemals würde er ihr diese Bitte abschlagen. Ein ganzes Leben lang hatte er nicht zu hoffen gewagt, dass jemals der Zeitpunkt kam, an dem sie von sich aus die Initiative ergriff und ihm gegenüber Gefühle zuließ.

Soweit es sein verletzter Arm zuließ, zog er sie näher an sich. Erschöpft und erleichtert zugleich, bettete sie ihren Kopf an seine breite Brust und ließ sich in seine weiche Umarmung fallen. Sie genoss den männlich, herben Duft der von ihm ausging, er beraubte sie jeglicher Sinne.
 

Sie standen eine kleine Ewigkeit einfach nur da, in der André sie in seine Armen hielt, bis beiden diese kleine Zärtlichkeit nicht mehr ausreichte und sie nach mehr begehrten. Oscars Herz schlug ihr bis zum Hals und drohte vor Aufregung in ihrer Brust zu zerspringen. Er schob sie ein wenig von sich um diesen Augenblick einzufangen, er musste sich sicher sein, dass dies wirklich passierte und sie es auch wollte.

Sollte er es wagen? Stumm gab sie ihm ihre Zustimmung.

Seine rechte Hand legte sich vorsichtig um ihre Hüfte und zog sie wieder zaghaft an sich. Sie spürte seinen warmen leicht zittrigen Atem in ihrem Gesicht. Beruhigt darüber das er ebenso aufgeregt zu sein schien, kam sie ihm entgegen, nur wenige Zentimeter trennten sie noch voneinander.
 

Ihre Hände verweilten auf seiner Brust, spürte seine Wärme unter dem dünnen Baumwollstoff.

Oscar hatte schon längst die Kontrolle über sich verloren, alles was zählte war dieser Moment von dem sie hoffte er würde niemals enden. In ihrem Bauch schien sich ein ganzer Schwarm von Schmetterlingen zu tummeln, die wie wild hin und her flatterten.

Diesen Moment hatte André vergeblich herbeigesehnt und nun schien er zum Greifen nah.

Dieses Mal…so schwor er, würde er es nicht wieder verderben, wie beim letzen unschönen Ereignis, als sein Übergriff beinahe die Freundschaft zwischen ihm und Oscar zerstörte.

Oscars wunderschöne blaue Augen strahlten ihn an, mit einer Intensität wie sie ihn noch niemals zuvor betrachtet hatte. Ihr Atem roch nach Schokolade… wie sie wohl schmecken würde?

“Wir sollten das hier nicht tun…!” kam es wenig überzeugend, geflüstert von Oscars Lippen. Er löste seine Hand wieder von ihrer Hüfte und griff mit sanfter Gewalt in ihr seidig weiches Haar und zog ihr schönes von Engelslocken umrahmtes Gesicht noch näher an seines heran.

“Dann hindere mich doch daran!” erwiderte er herausfordernd.

Niemals… war ihr einziger Gedanke, bevor sie langsam die Augen schloss.

Kurz bevor sich ihre Münder näherten und den längst herbei gesehnten Kuss vollenden konnten, wurden sie jäh unterbrochen.
 

Sophie stieß mit einem kraftvollen Schwung ihres Hinterteils die Tür auf, die Hände beladen mit einem gut gefüllten Tablett voller Leckereien. Erschrocken über die plötzlich Störung, fuhren die beiden jungen Leute auseinander und versuchten schnellstmöglich soviel Abstand zwischen sich zu bringen wie es in der kurzen Zeit möglich war.

Es war wie verflucht, immer dann wenn sie sich einander näherten, wurden sie durch äußere Einflüsse gestört. Als ob das Schicksal ihnen einen Streich spielen wollte…

André s Herz rutschte beinahe in die Hose und Oscar wurde puderrot bis in die Zehenspitzen. Es war gar nicht so einfach sich nichts anmerken zu lassen, ihr Verhalten verriet sie viel zu sehr.

Sophie bugsierte das schwere Tablett unter Ächzen und Stöhnen zum Tisch, während sie sauer dreinblickend ihren Enkel fixierte.

“André du Faulpelz….!!!” keuchte sie erschöpft, während sie sich mit ihrem Spitzentuch die Schweißperlen von der Stirn tupfte. Schwerfällig ließ sie sich auf einen der umstehenden Stühle nieder.

“Lässt eine arme alte Frau sich abmühen ohne helfend einzugreifen!

Wo sind nur deine Manieren geblieben?” schimpfte sie weiter.

Das er verletzt war und ihm nur die eine Hand zur Verfügung stand, war ihr scheinbar entgangen.

Andrés Großmutter übertrieb es gelegentlich mit ihrer mütterlichen Fürsorge um Lady Oscar und hatte auf das Tablett einfach alles draufgepackt was diese gern aß. Unter Aufwand ihrer gesamten Körperkraft hatte Sophie es den Flur entlang getragen, der ihr länger vorkam als er tatsächlich war, um der Tochter des Hauses etwas Gutes zu tun und im selben Moment gewünscht, sie wäre dem Angebot Celestes gefolgt, die ihr zuvor die schwere Last abnehmen wollte.

“Verzeihung…!” stammelte André leicht verwirrt. Anscheinend hatte sie nichts mitbekommen.

Das war noch mal gut gegangen, stellte er erleichtert fest.

Ihm kam das gerade unsäglich peinlich vor. Er schaute zögerlich zu der blonden Schönheit hinüber, die ihn beharrlich mied. Grinsend stellte er fest, das sie ebenso nervös schien über die unerwartete Unterbrechung.
 

Oscar erlangte schnell ihre Fassung wieder und schritt auf Sophie zu, tätschelte der alten Dame liebevoll den Arm.

“Danke das ist lieb von dir, aber ich glaube es ist besser wenn ich jetzt zu Bett gehe, bevor ich vor Müdigkeit umfalle, frag doch André ob er etwas essen möchte!” Sie lachte gekünstelt und blickte verstohlen nochmals zu André ehe sie den Salon verließ.

“Natürlich mein liebes Kind. Ihr müsst ja völlig erschöpft sein, nach dieser Nacht…ruht euch aus!” meinte Sophie mitfühlend und blickte ihr sorgenvoll hinterher.
 

Ihr Blut war noch immer in Wallung von den auf sie einströmenden Gefühlen.

Auf dem Weg zu ihren Gemächern begegnete sie einer gut gelaunten Celeste, die eine Vase mit frischen Blumen in den Händen vor sich her trug. Oscars Miene verfinsterte sich, ihr war sofort klar, das sie in ihren Räumlichkeiten keine Blumen vorfinden würde, diese kleine Geste galt einzig und allein André.

Der Kampf war eröffnet…

Diese kleine fröhliche, vor sich her singende Nymphe forderte sie regelrecht dazu heraus.

Celeste lief an Oscar vorbei, die ihr einen vernichtenden Blick zuwarf, diese lächelte nur süffisant zurück. Im Vorbeigehen nahm sie den zarten Duft der Blumen wahr, die ihr entgegen wehten. Sie ist sich ihrer Stellung als Dienstmädchen wohl sehr sicher. Die Kleine nimmt sich langsam zu viel heraus, dachte sie verärgert.

Wenn die Kleine nur wüsste das sie ihr bereits einen kleinen Schritt voraus war. Oscar straffte die verspannten Schultern und ging siegessicher ihrem Schlafzimmer entgegen.
 

Das junge Mädchen betrat Andrés Gemach, stellte die Vase auf der kleinen Kommode neben sich ab, bevor sie die schweren Vorhänge beiseite zog um die Fenster zu öffnen. Tief sog sie die frische verregnete Luft ein die sich rasch mit dem Duft der Blumen im gesamten Zimmer vermischte.

Sie schritt zum Bett und wollte kurz die weichen Kissen samt Bettdecke aufschütteln und sich nochmals vergewissern, dass sich alles an seinem gewohnten Platz befand, eh sie wieder den Raum verließ.

Sie nahm das Federkissen vom Bett und vernahm Andrés Geruch, der ihr mittlerweile so vertraut war und roch kurz daran, dabei kam ihr eine Idee. Es duftet so gut nach ihm, stellte sie lächelnd fest.

Celeste gähnte herzhaft, sie war so müde. Bei dem was sie vorhatte erhoffte sie entdeckt zu werden, von André sowohl auch von Oscar. Es wird klappen, das verriet ihr, ihr untrügliches Gefühl. Das junge Mädchen schlenderte um das Bett herum und ließ sich auf die Decke sinken. Nur einen winzig kleinen Moment abschalten und ausruhen, waren ihre letzten Gedanken bevor sie verträumt die Augen schloss und mit den Gedanken an André, friedlich in seinem Bett einschlief.
 

Oscars plötzlicher Abgang verunsicherte André, er hatte den Eindruck als ob sie es nicht länger aushielte mit ihm in einem Raum zu sein. Bereute sie es etwa? Immer diese Selbstzweifel die ihm keine Ruhe ließen. Er würde mit ihr sprechen sobald sich eine Gelegenheit ergab »nur nicht heute«

André der eigentlich noch etwas Ruhe bedurfte, griff seiner Großmutter noch helfend unter die Arme bevor auch er sich zu seinem Schlafgemach begab.

Leise betrat er sein Zimmer und staunte nicht schlecht als er Celeste friedlich schlummernd in seinem Bett liegen sah. Geräuschlos trat er auf sie zu, betrachtete sie eingehend und legte ihr fürsorglich die Decke über. Sie war wirklich sehr hübsch, das konnte er nicht abstreiten, sie hatte all die lobenswerten Eigenschaften die sich ein Mann an einer Frau wünschte.

Vorsichtig um sie nicht zu wecken, zog er sich in seinen Sessel zurück und schloss ebenfalls die Augen.
 

Oscar lag immer noch munter, nach ihrem Geschmack viel zu munter in ihrem Himmelbett und konnte nicht schlafen, ruhelos wälzte sie sich von einer Seite auf die nächste.

Der Beinahekuss mit André beschäftigte sie viel zu sehr, sie konnte an nichts anderes mehr denken. Ihre Gefühle waren gemischt. Was war wenn er es nicht ernst mit ihr meinte? Was musste er wohl gedacht haben, als sie ohne noch einmal das Wort an ihn zu richten, den Salon verlassen hat? Dieses Missverständnis musste sie unbedingt aus der Welt schaffen; bevor es wieder zu einem größeren Problem zwischen ihnen werden konnte.

Ich muss unbedingt mit ihm sprechen, jetzt sofort…

Energisch schälte sie sich aus ihrer Bettdecke die sich fest um sie gewickelt hatte, zog sich eilig ihre Alltagsgarderobe drüber und schlüpfte in ihre Schuhe. Noch bevor sie das Zimmer verließ, blieb sie wenige Sekunden an ihrem Spiegelbild hängen welches ihr entgegen blickte, kritisch betrachtete sie ihr gegenüber, wuschelte sich durch die blonde lange Mähne und zupfte sich hastig ein paar widerspenstige Strähnen aus dem Gesicht.

“Was tue ich da nur?” murmelte sie irritiert ihrem Spiegelbild zu.

“Was machst Du nur mit mir André!” Nervös strich sie sich nochmals eine hartnäckige Strähne aus der Stirn, wand sich vom Spiegel ab und verließ ihr Zimmer.
 

Unschlüssig stand sie vor seiner Tür und überlegte ob sie anklopfen oder einfach eintreten sollte. Da sie ihn nicht wecken wollte, entschied sie sich, sie einfach zu öffnen.

Leise trat sie ein. Ihr Blick fiel zuerst auf die schlafende Gestalt im Sessel, augenblicklich umspielte ein zärtliches Lächeln ihre Lippen.

Oscar öffnete vorsichtig die Tür noch ein Stück und trat näher an ihn heran, in den Augenwinkeln nahm sie links von sich ein leichte Bewegung wahr.

Was sie daraufhin sah, ließ ihr jegliche Farbe aus dem Gesicht weichen.

Was hatte das zu bedeuten? Zutiefst schockiert über den Anblick der sich ihr bot.

Oscar ballte in ihrer Erregung die Fäuste, dass die Knöchel schon weiß hervortraten. Sie ließ all ihren Emotionen freien Lauf, drehte sich um und schmiss mit voller Wucht die Tür zu, dass die Wände nur so wackelten.

Ihr standen Tränen vor Wut und Enttäuschung in den Augen, die sie krampfhaft niederzudrücken versuchte, während sie aufgebracht fast den Flur entlang rannte. Dieses kleine Biest, hatte es also doch geschafft.

Die junge Frau fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen, erst diese Liebesschwüre, die zärtlichen Gesten und dann »DAS«
 

Aufgeschreckt durch den Krach den das Zuschlagen der Tür verursacht hatte, fuhren André und Celeste erschrocken aus ihren jeweiligen waagegerechten Positionen. André stemmte sich von seinem Sessel empor, öffnete die Tür und sah in den Gang hinaus. Er konnte nur noch ein paar goldene Haare erkennen, die sogleich im Nichts verschwanden.

“Oscar!?” flüsterte er.

Nur zu gut konnte er sich vorstellen wie das eben gesehene auf Oscar gewirkt haben musste.

Celeste blieb wo sie war, auf André s Bett sitzen und spielte verklärt lächelnd mit einer ihrer dunklen Haarsträhnen. Der Punkt ging an sie, sie hatte ihr Ziel fast erreicht und einen Keil zwischen die Freundschaft der Beiden getrieben. Es dauert nicht mehr lange und André würde ihr gehören.
 

Oscar schritt in Windeseile auf den Stall zu, sattelte noch nicht mal ihre Stute, sie saß ohnehin sicher auf dem Tier. Sie gab dem Pferd die Sporen und trieb es unerbittlich an. Ihr Ziel war der kleine See an dem sie als Kinder oft ihre kurze glückliche Zeit mit Spielen verbrachten hatten. Die dicken Regenwolken hatten sich verzogen und machten nun Platz für die wärmenden Sonnenstrahlen.

Ihr Weg führte sie durch die kleine Lichtung und schon aus der Ferne konnte sie die Sonnenstrahlen auf der Oberfläche des Sees glitzern sehen. Die wenigen Meter hatte sie in Sekunden erreicht. Haltlos schluchzend ließ sie sich in das kühle nasse Gras fallen und verbarg ihr Gesicht darin, ihr war es egal das die Feuchte durch ihr Kleider kroch, nur einmal wollte sie nicht auf Perfektion achten.

Bis zum Abend blieb sie verschwunden, niemand würde auf sie warten »wie armselig ist nur mein Leben« redete sie sich ein.
 

Zur Problembewältigung oder zumindest das was ein gestandener Mann darunter verstand, brachte André dazu ebenfalls das Anwesen zu verlassen um in Paris die nächste Kneipe aufzusuchen um seinen Frust in reichlich Alkohol zu ertränken. Mit einem ordentlichen Humpen Bier und der angenehmen Gesellschaft seines besten Freundes Alain, würde er den Rest des Tages mit einem ansehnlichen Alkoholpegel schon über die Runden bringen.
 

Als er in die, unter Soldaten beliebte Kneipe eintrat, wehte ihm bereits der Qualm und Geruch von Spirituosen jeglicher Art entgegen. Durch die Dunstwolke, sah er einige seiner Kameraden die ausgelassen mit ein paar sehr freizügigen Damen feierten, der Großteil war bereits mächtig angeschickert und ließen in geselliger Runde die Bierkrüge quer über den Tisch wandern.

Einige seiner Kumpanen die noch relativ nüchtern waren und sich eher abseits hielten, hoben die Hand zum Gruß oder nickten ihm einfach zu, als sie ihn erkannten.

Sein erster Gang führte ihn geradewegs und ohne Umschweife zum Tresen, ließ sich auf einen der frei stehenden Barhocker nieder und bestellte beim Wirt ein Bier. Deprimiert nahm er das Maß voll Bier und schüttete es ohne drüber nachzudenken in einem Zug seine Kehle hinunter.

“Noch eins!” schnaubte er den Wirt an, der für seine schlechte Laune noch am allerwenigsten konnte.

Hinter sich nahm er das heitere Lachen Alains wahr, der ihm im nächsten Moment freundschaftlich auf den Rücken klopfte.

Sein Freund setzte sich auf den Hocker neben ihn und bestellte ebenfalls ein Bier. André begrüßte ihn mit einem Lächeln welches aufgesetzt wirkte, bevor er sich wieder seinem Glas widmete.

“Das ihr überfallen wurdet hat bei uns schon die Runde gemacht! Siehst ganz schön mitgenommen aus!

Wie geht´s unserem Oberst?” wollte er neugierig wissen.

“Ihr geht´s den Umständen entsprechend gut!” antwortete André wahrheitsgemäß.

Noch immer starrte dieser trübsinnig auf sein hopfenhaltiges Getränk, als ob er daraus die Zukunft lesen könnte.

“Und deswegen dachtest du, zur Feier des Tages weil du überlebst hast, gehst du erst mal einen Trinken!”

“So in etwa!” antwortete er knapp.

In seiner überaus natürlichen, sympathischen Art, grinste er André breit an. “ Und, mein Freund was führt dich wirklich hierher, gab´s mal wieder Stress mit unserer unterkühlten Schönheit?”

Damit hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Alain konnte er »auch nichts« verheimlichen.

André seufzte schwer. “Ich glaub sie ist wütend auf mich….

und eifersüchtig!” fügte er leise hinzu.

Allain stutzte »Wer?«

André hob sein Glas und trank einen Schluck.

»Na Oscar!«

Jetzt schien Alain verblüfft.

Ich habe dir doch neulich von unserem neuen Dienstmädchen erzählt…

»Celeste« erinnerst du dich?”

Alains Grinsen verbreiterte sich, bis es beinahe schon dämlich aussah.

“Sag bloß du hast was mit der Kleinen am Laufen?

Du alter Schwerenöter!” feixte er vergnügt.

“Nein, natürlich nicht!” rief André entsetzt.

“Aber allen Anschein nach, denkt Oscar das von mir!”

Nun hatte André, Alains ungeteilte Aufmerksamkeit und er sah sich leider nicht imstande um eine Erklärung herumzukommen, dafür war die eben entfachte Neugier seines besten Freundes einfach zu groß. Also berichtete er diesem alles was er wissen wollte.
 

“Mann du hast´s gut, dich himmeln gleich zwei schöne Frauen gleichzeitig an, dein Glück möchte ich mal haben!”

Skeptisch hob André eine Augenbraue.

“Ich glaube du erkennst den Ernst der Lage nicht!”

“Ich denke doch!

Lass doch mal zur Abwechslung unseren schönen Oberst ein wenig schmoren!” Er schnippte dem Wirt kurz zu um ihn darauf aufmerksam zu machen, sein leeres Bierglas zu füllen.

“Hör mal, etwas besseres kann dir doch gar nicht passieren! Wie oft hast du wegen ihr leiden müssen! Wenn du ihr wirklich etwas bedeutest…

wird sie um dich kämpfen!”

Er machte eine kurze Pause und sah André fest in die Augen.

André sah ihn unsicher an.

“Das ist alles schön und gut, aber Oscar ist nicht so, sie ist zu stolz dafür!”

“Glaubst du das wirklich!? Es geschehen noch Zeichen und Wunder, das sie die Eifersüchtige mimt, hast du bis dato doch auch nicht erwartet!

Also lass es auf dich zukommen und genieße die Aufmerksamkeit, welche dir beide Damen zukommen lassen!

Ich würd´s jedenfalls tun!” zwinkerte er André belustigt zu.
 

“So”

sprach er so laut, das André vor Schreck fast vom Hocker fiel.

“Und damit du mir nicht weiter Trübsal bläst, sehe ich es als meine Plicht an…

verkündete er feierlich.

…dich dementsprechend abzulenken…

und außerdem ist jetzt mein Bier alle!” nuschelte er schon ziemlich angetrunken.

“Komm lass uns noch einen heben, heut ist dein Glückstag ich geb einen aus!”
 

Es fiel André nicht schwer sich von Alain´s Fröhlichkeit ablenken zu lassen, da dieser ein Händchen dafür hatte.

Je länger er darüber nachdachte umso mehr freundete er sich mit dieser hanebüchernen Idee an, den Ladys die Führung zu überlassen und einfach abzuwarten was dabei rauskam.

Das feuchtfröhliche Besäufnis endete weit nach Mitternacht, als bereits der neue Tag anbrach. Zu Andrés Glück war es still im Haus und keiner bemerkte seinen Zustand. Seine Großmutter hätte ihm gehörig die Leviten gelesen, wenn sie ihn jetzt so sehen könnte. Schlaftrunken vom Alkohol kroch er ohne sich zu entkleiden in sein Bett oder besser gesagt er fiel förmlich hinein. »Das würde eine kurze Nacht werden«



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  LadyRose
2011-10-20T01:15:40+00:00 20.10.2011 03:15
Hi,
obwohl ich gesehen habe, dass schon länger kein Kapitel mehr on gegangen ist, hoffe ich dass es bald weiter geht. Deine FF ist einfach genial. Bitte nicht am Höhepunkt aufhören.
LG LadyRose
Von:  horter
2010-09-07T20:26:30+00:00 07.09.2010 22:26
so ich muss sagen, dass ich deine ff in einem zuge regelrecht verschlungen habe ;)
ich konnte nicht anders und musste pausenlos weiterlesen. nur leider muss ich feststellen, dass das letzte kap letztes jahr on gestellt wurde :(
bitte lass mich nicht so leiden und schreibe so schnell wie möglich weiter. ich sterbe sonst...
achja, und diese celeste ist ja echt die dreistigkeit in person!!!! ich kanns nicht fassen, dass andre es zulässt, dass sie in seinem zimmer schläft, aber unser andre ist ja auch ein zu lieber mensch.
und dann diese beinah-kussszene .... hach....
mensch, ich hoffe echt, dass sich die beiden zusammenraufen, dass kann man ja nicht mehr länger mit ansehen....
Von:  weisserose
2009-09-20T19:55:07+00:00 20.09.2009 21:55
hi
Also ich mag die idee von deiner ff und auch die umsetztung ist wirklich sehr gut. Bitte mach schnell weiter. Ich bin gespannt wer den "kampf" gewinnt. Ich unterstüzte naturlich Oscar.
Mach schnell weiter

LG
weisse rose
Von:  chrizzly
2009-09-19T20:12:36+00:00 19.09.2009 22:12
Ich muss allen anderen recht geben. Wirklic wieder echt spitze geworden. Ich hab ne richtige Gänsehaut bekommen :-)))))
Bitte, bitte schreib schnell weiter und lass uns nicht wieder so lange warten. Du hast es echt drauf. Bin schon richtig gespannt!!!

Liebste Grüße
Chrizzly
Von:  LOA
2009-09-18T12:00:08+00:00 18.09.2009 14:00
Endlich gehts weiter!!! Und wie... die Oscar-André-Romanze gewinnt langsam aber sicher an Dynamik :)

Ich muss nochmal betonen, dass mir dein Schreibstil unheimlich gut gefällt! Du schaffst es, Szenen zwischen O & A zu kreieren, in denen man das Gefühl hat, die Zeit bleibt stehen und das Drumherum um die beiden tritt in den Hintergrund. Beispiele gefällig? Szene Brunnen (klitschnasser, sexy André *schmacht* und verlegene, errötende Oscar) und Szene Salon (der Fast-Kuss war super beschrieben, hatte auch ein Kribbeln im Bauch *g*)!!! Du erfasst die Gefühle der beiden sehr gut, ihre Zweifeln bezüglich der Gefühlswelt des anderen und die Neckereien, das alles ist ganz große Klasse - bin begeistert!

Schön finde ich auch, dass Oscar mal die Initiative ergreift und dabei so herrlich unsicher und schüchtern ist. Finde das steht ihr gut. Sie ist nun mal eine Frau. Auch dass sie noch einen prüfenden Blick in den Spiegel wirft, bevor sie zu André geht, ist echt süß *freu*. Toll wäre es natürlich, wenn André die gute Oscar noch etwas zappeln lässt, damit sie endgültig begreift, wie wichtig ihr André ist...

Damit wären wir auch schon bei Celeste, diesem kleinen Miststück! Die ist ja so hinterhältig und berechnend *grrr*! Anderswo könnte sie sich solche Frechheiten eigentlich nicht erlauben, v.a. gegenüber ihrer Herrin nicht. Die würde doch aus ihrer Anstellung fliegen. Na ich bin mal gespannt, wie du das noch auf die Spitze treibst ;) Hoffe nur, dass es Oscar bei diesem "Kampf" wirklich um André und seine Liebe geht und nicht darum, einfach nur Celeste auszustechen und zu gewinnen. Da würde mir André leid tun :(

Es wäre schön, wenn in den nächsten Kapiteln noch mehr solche knisternden Szenen zwischen André und Oscar kommen (wie Brunnen und Salon *Herzklopfen*) und du noch ausführlicher die Gefühle der beiden beschreibst. Den Perspektivwechsel Oscar/André finde ich dabei immer sehr gut, auch wenn er in diesem Kapitel manchmal etwas zu abrupt von statten ging.
Ich hoffe du schreibst schnell weiter und die Romanze sowie der "André-Krieg" kommen jetzt so richtig in Fahrt ;) Ich liebe deine FF einfach und bin schon seeeehr gespannt, was als nächstes passiert! Wirklich toll gemacht bis hierhin!

lg LOA
Von:  Heloise
2009-09-17T21:58:41+00:00 17.09.2009 23:58
Oh Yvaine ich bin begeistert. :):):)

Ich liebe deine FF einfach.Du kannst wirklich super das Gefühlsleben der beiden Hauptprotagonisten beschreiben.
Auch wenn es jetzt total gaga klingt:Selbst ich hatte kleine Herzhüpfer in meiner Brust als es zu dem Fast-Kuss zwischen André und Oscar kam.Hach war das scheeen! *schmacht*

Celeste,das kleine Biest,entwickelt sich ja langsam zu einer Hexe. :) Boah.Kleines mieses Stück!!!!!!Es wird ihr aber nicht helfen. *in die Kristallkugel schiel*

Ich wusste das irgendwie das Alain ihm so einen blöden Floh in's Ohr setzt.:-/Das kann aber auch richtig böse nach hinten losgehen.Ich kann mir Oscar irgendwie nicht als kratzende,beißende und Haare ausreißende Eifersuchtsqueen vorstellen.Das wär sehr untypisch ... das müsste André eigendlich wissen.Ich ahne damit schießt er sich ein Eigentor. :(

Ich bin ja sooo gespannt was passieren wird.Ich hoffe doch das wir jetzt nicht zu lange warten müssen auf das nächste Kapitel. :) *lieb kuck*
Von:  KathyColin
2009-09-17T16:14:23+00:00 17.09.2009 18:14
Hi Schneckchen:)

Dann wollen wir mal kommentieren und dein Kappi den Erdboden gleich machen *FG diebisch hände reib*

Nein, ich denke mal so schlimm wird es nicht werden:)

Erstmal... *grins*
Andre und Eitelkeit? So... so... War die Eitelkeit nicht ein Charakterzug von unserem Lieblingsadeligen?^^ Und als wenn du meine Gedanken erraten könntest , kommt im nächsten Absatz Graf Hans Axel von Fersen...^^
Oscar ist ja ganz schön durch den Wind. Es ist befremdlich sie so anschmiegsam, verlegen und kleinlaut zu lesen. Aber wahrscheinlich muss ich mich erst an den Unstand gewöhnen. Aber ich finde es schön, dass endlich mal jemand Oscar nicht so als harte, taffe Starke Frau beschreibt, obwohl es wie gesagt für mich noch ungewohnt ist.
Darf ich dir mal sagen, dass du gemein bist. Es wa so schön zwischen den beiden.... ich hab sie sogar schon vor dem Kamin in der waagerechten knutschen gesehen...^^
Aber Misses musst ja die Anstandsdame rein schicken :P
Nein, im Ernst. Es war eine schöne Szene. Ich musste Schmunzeln....

Darf ich mal deinen Chara missbrauchen? *hundeblick* Dies Celest was fällt der eigegentlich ein? Ich könnte sie ihr an die Kurgel gehen und sie durch den Raum schleudern *grrr*

ich sage nur typisch Mann zu Andre *kopfschüttel* wie kann man nur seinen Frust ersaufen? Am liebsten hätte ich ihn an dem Ohr gepackt und zu Oscar geschleift. Reden heißt die Devise.^^

Wenn ich ja mal wieder 1a spitze fande ist Alain*schmacht* Der ist so ccol.... Du hast so einen guten Draht bei ihm... ist er noch zu haben? *hundeblick*
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Aber dennoch muss ich was kleines Bemängeln. Also wie immer Gefühle hervorragend großartig beschrieben, konnte wie immer mitleiden ^^ Pluspunkt.
Aber Celest ist kein Kindermädchen. Sie ist ein Dienstmädchen oder eine Hausangestellte. Aber kein Kindermädchen. Da gibt es einen feinen aber kleinen Unterschied. Sonst bin ich nicht so pedantisch, was diese Kleinigkeiten betrifft. Aber da... Ich hoffe du siehst es mir nach :)

Zweitens. Die Formulierung " Frontalangriff" ist meiner Meinung nach ungkücklich gewählt. Ich denke mir, ich weiß, was du damit meist. Aber dennoch ist es umständlich erklärt und nicht der passende Ausdruck.

Zum Schreibstil: Alo als Leser bemerkt man schon einen Unterschied zu deinen frühren Kapitel. Es ist keine negative Veränderung aber auch keine positive... Es ist schlecht zubeschreiben. Du hast halt einen Bruch drinne , indem du mehr erzählst, wie die beiden Personen handeln. Du lässt sie nicht selber handeln.
Zudem wechselnst du halt häufig in der Betrachtung zwischen Oscar und Andre, um ihre Gefühle, den Leser besser verdeutlichen zu können.
Ich finde den Schreibstil nicht schlimm. Er ist nur etwas befremdlich. Aber bei anerkannten Schritstellern so üblich... eine gänige Praxis... also nehm ich sie dir ihr mit ab.^^ Es stört mich auch nicht so, weil ich momentan das gleiche Prob habe mit diesem Schreibstil. Ich weiß nicht wie sich er bei mir eingeschlichen hat. Aber das ist ein anderes Thema.
Zum Abschluss möchte ich dir sagen, dass ich nur dein neues Kapp gelesen habe. Also hatte ich diesbezüglich etwas Probleme in die Storie zu finden und alles zu verstehen. Es kommt mir so vor als wären schon paar Tage vergangen. Und in den sechs Tagen wo die Revo losgestürmt ist, hat Andre also Oscar bedrängt. So hab ich das verstanden. Den Überfall hast du bestimmt aus dem Manga, oder? Mich nicht mehr an die LO folgen Erinnere.Müsste mal wieder den Anime schauen *feststell*
Wahrscheinlich wäre es besser gewesen ich hätte nochmal zwei drei Kapps vorher gelesen. Eventuell les ich nochmal die ganze Storie und du bekommst von mir noch einen Kommi ;)

Lg Kathy
Von:  stefanie22
2009-09-17T16:05:10+00:00 17.09.2009 18:05
das war mal wieder sehr schon also na mir gehen wurde ist das das beste kapittel das du je geschrieben hast ich hoffe doch das du diesmal ganz schnell wieder weiter schreibst wie es so zwischen denn kampf wird freue mich jetzt schon auf nachste kapittel und hoffe das ich nicht fast 1 jahr warten muss bis es wieder anfangt wenn das nachste on kommt kannst du mir dann bescheid geben bitte

lg stefanie22


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