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Das fünfte Schuljahr - Part 2

Hearts of Darkness
von

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Licht ins Dunkel

Harry Potter

Das fünfte Schuljahr

Part 2: Hearts of darkness
 

~*~
 

A/N: hui geschafft, nach Ewigkeiten mal wieder ein neues chap, das ding ist, ich hab das chappie schon seit langem angefangen gehabt, kam aber nie zum weiterschreiben, is jetzt doch recht lang geworden ^__^ ich denke da verdient es auch ein paar mehr Kommentare oder *gg* *erpress* wenn ihr wegen der langen Wartezeit nicht mehr wisst, was so alles passiert ist, dann lässt euch doch einfach noch mal den Episodenguide durch, da ist zu jedem chap was geschrieben, die story is ja doch recht verwirrend, sogar ich verlier manchmal den Überblick *erröt*

Nun aber genug palavert, lest fein....
 

~*~
 

Chapter 26: Licht ins Dunkel
 

Die Flure Hogwarts waren finster. Der Winter würde bald hereinbrechen. Die Tage wurden kürzer, die Nächte dunkler. Es roch bereits nach Schnee. Bald würde der See zufrieren und Hogwarts unter einem weißen Schleier versinken. Weihnachten stand vor der Tür. Das Fest der Liebe und Wärme.
 

Sie fror. Sie mochte gar nicht an Weihnachten denken. Sie mochte an gar nichts denken, außer an ihn. Er war verschwunden. Seit einer halben Stunde irrte sie verzweifelt durch Hogwarts. Das Mädchen war schon halb verrückt vor Angst, denn sie konnte ihn nirgendwo finden. Selbst bei den Slytherins hatte sie schon nachgefragt. Sie war auf Sara getroffen, welche sich schließlich bereit erklärt hatte bei der Suche zu helfen. Doch sie waren erfolglos geblieben. Es kam ihr so vor, als wäre er vom Erdboden verschluckt worden. Und das machte ihr Angst. Was, wenn er gegangen war? Aber wohin sollte er schon gehen?
 

Was wusste sie eigentlich von ihm? Gar nichts. Sie wusste nicht, was in ihm vorging, was er fühlte, was er dachte, wem er traute. Sie kannte weder seine Wünsche noch Ziele.
 

Im Grunde war er ihr völlig fremd und doch so vertraut, wie kein zweiter. Und sie wollte ihn zurück. Um jeden Preis. Sie brauchte ihn, wollte ihn um sich, sich an ihn schmiegen, ihm sanft über die Haare streicheln, seinen Duft einatmen und seinen Worten lauschen. Sie wollte endlich alles über ihn erfahren.
 

Dass er das nicht wollte, war ihr klar. Sie hatte ihn verletzt, hatte grausame Dinge gesagt. Es war ihr Fehler, dass er sich wieder in sich gekehrt hatte, doch würde sie ihn nicht aufgeben. Sie verlangte nicht, dass er sich ihr öffnen würde, nach all dem, was sie ihm angetan hatte. Aber sie würde für ihn da sein, wenn er sie brauchte. Und sie würde ihm zeigen, dass er zu ihr kommen könnte, wenn er ihr irgendwann verziehen hatte. Solange würde sie warten.
 

Doch was nützten all diese Vorsätze, all diese Gedanken, wenn er gegangen war, wenn er tatsächlich Hogwarts den Rücken gekehrt hatte?
 

Unsinn. Sie schalt sich in Gedanken. Nur weil sie ihn nach einer halben Stunde nicht gefunden hatte hieß das nicht automatisch, dass er verschwunden war. Vielleicht hatten sie sich verpasst. Vielleicht war er längst in den Slytherin-Turm zurückgekehrt. Vielleicht streifte er ja auch über die Ländereien.... Das sie daran nicht früher gedacht hatte. Sie schlug sich gegen den Kopf. Natürlich. Wahrscheinlich hatte er nur Luft schnappen wollen und hatte sich am See niedergelassen.
 

Wie von der Tarantel gestochen lief sie los. Sie sprang, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppen hinab in die Eingangshalle. Noch bevor sie die letzten Stufen gemeistert hatte schwang das große Portal auf und zwei Gestalten traten aus der Dunkelheit in die, von flackernden Fackeln erhellte, Halle.
 

Sie spürte, wie ihr Herz einen Hüpfer tat, als sie seine schmale Gestalt erkannte. Die zweite Person, die sie nach einem flüchtigen Blick als Professor Snape identifizierte, beachtete sie kaum. In jeder anderen Situation hätte sie verwirrt die Stirn in Falten gezogen und sich gefragt, was Jinathan und sein Hauslehrer um diese Uhrzeit gemeinsam auf den Ländereien zu suchen hatten, wusste sie doch, dass die beiden aus unerklärlichen Gründen nicht gut aufeinander zu sprechen waren. Aber in diesem Augenblick der Erleichterung und Freude verschwendete sie keine Gedanken daran. Mit einem gewaltigen Satz sprang sie die letzten Treppenstufen hinab und schloss Jinathan in eine stürmische Umarmung. Tränen der Erleichterung rannen über ihre Wangen und benetzten den Kragen seines Umhangs.
 

Jinathan war für einen Moment zu perplex und verharrte regungslos, als wüsste er nicht, wie er darauf reagieren sollte, ehe er ihre Umarmung schließlich erwiderte und seine Arme um ihre schmale Taille schwang und sie fest an sich drückte. Wie hatte er das vermisst. Für einen kurzen Augenblick schloss er die Augen und genoss einfach nur ihre Nähe, bevor er sich der Situation und der Anwesenheit von Professor Snape wieder bewusst wurde und sie sanft von sich schob. Er drehte sich zu seinem Hauslehrer um, dem das ganze allmählich unangenehm zu werden schien und der Jinathans Blick richtig deutete, als er sich schließlich in Bewegung setzte und die Treppe in Angriff nahm. Auf der obersten Stufe hielt er noch einmal inne. "Ich sehe Sie dann jetzt jeden Freitag pünktlich 19 Uhr." Seine dunklen Augen funkelten fordernd und als Jinathan knapp nickte wandte er sich wortlos um und verschwand.
 

Jinathan ließ seinen Blick wieder zu dem Mädchen in seinen Armen wandern, welche aus leuchtenden Augen zu ihm aufsah. Erst jetzt bemerkte er ihre tränennassen Wangen. Fürsorglich strich er über die feuchten Spuren, welche sich einen glitzernden Weg durch ihre Haut gegraben hatten.
 

Sie schluchzte leise, als sie die Berührungen seiner Finger spürte.
 

"Wo warst du nur?" flüsterte sie weinerlich. "Ich hab dich gesucht. Du warst plötzlich verschwunden. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Ich dachte du wärst fort gegangen. Ich-" Er legte ihr den Zeigefinger über die Lippen und brachte sie somit zum verstummen.
 

"Ich bin nicht gegangen." Ein mildes Lächeln huschte über seine schmalen Lippen. "Ich will nicht mehr fortlaufen." Er zog sie wieder an sich, schlang seine Arme um ihr Becken und drückte sie an sich, so fest, dass er ihren Herzschlag spüren konnte. "Auch nicht mehr vor dir. Ich will bei dir sein."
 

Hermine schluchzte erneut. "Das will ich auch." Ihr Herz schien vor Glück, aber auch vor Schmerz zu zerspringen. In Verzweiflung vergrub sie ihren Kopf in seiner Schulter und begann haltlos zu weinen. "Es tut mir so leid, Jin", flüsterte sie, von Schluchzern geschüttelt. "Ich wollte dich nicht so sehr verletzen. Es tut mir leid. Ich war so dumm."
 

Und Jinathan Riddle, Sohn des gefürchtetsten Zauberers aller Zeiten, legte beruhigend seinen Arm um ihre Schulter. "Ich hab dir längst verziehen..."
 

~*~
 

Prüfend sah er im Spiegel an sich herab. Die schwarze elegante Festrobe stand ihm wirklich ausgezeichnet. Verziert mit edlen Stickereien verlieh sie seiner schmächtigen etwas unbeholfenen Gestalt Macht und Autorität, unterstrich sie seinen Rang, den er ab heute einnehmen würde, den Rang als vollwertiges Mitglied der Nightshades, als zukünftiger Todesser Voldemorts, bereit, sich mit aller Macht seinen Wünschen zu beugen und sie zur Ausführung zu bringen.
 

Seine Hände strichen unruhig über den schweren samtenen Stoff, welcher auf seinen Schultern lastete und ihn zu Boden zu stürzen drohte. Das Gewicht der Verantwortung ruhte auf ihm, der Verantwortung über viele Leben, die er mit seinen Händen auslöschen würde.
 

Er senkte den Kopf, wobei seine noch ungebändigten Haarsträhnen ihm über die Augen fielen und die Welt für einen Moment verschleierten. Langsam strich er sie beiseite und starrte wieder auf sein Ebenbild.
 

"Du bist ein Feigling, Malfoy", schimpfte er sich selbst. "Jetzt geh endlich da raus und erfülle dein verdammtes Erbe."
 

Mit einem letzten Seufzer riss er sich los und trat vom Spiegel weg. Sein Blick glitt zu der schweren eichenen Tür, die ihn in die Höhle des Löwen führen würde.
 

Mit einer entschlossenen Bewegung streifte er die tiefe schwarze Kapuze über seinen silberblonden Haarschopf und verbarg seine blassen Hände in den Falten des schwarzen Samtes, sodass er gänzlich in der Dunkelheit verschwand.
 

Die Tür wurde aufgestoßen, und sein Vater trat herein.
 

"Bist du bereit, Sohn?"
 

Seine tiefe Stimme klang fordernd, doch war auch die leise Spur von Stolz, die darin mitschwang, nicht zu leugnen. Dracos Schultern strafften sich, durch die verborgene Anerkennung in seiner Überzeugung gestärkt, trat er festen Schrittes an der dunklen Gestalt vorbei, hinein in die Unendlichkeit der Herrschaft des Dunklen Lords.
 

~*~
 

War Verteidigung gegen die Dunklen Künste einst sein Lieblingsfach gewesen, so war es Harry nun verhasst. Professor Spruce war ein Meister darin, die spannendsten Themengebiete in staubtrockenen Theoriestunden abzuhandeln, dass sie selbst Hermine zum Gähnen veranlassten. Es war unglaublich, dass es überhaupt jemanden gab, der Binns übertrumpfen konnte.
 

Harry stützte sich gelangweilt auf seine Hand und ließ seinen Blick über die Schüler schweifen. Bei Hermine blieb er hängen. In den letzten Wochen hatten er sich nicht nur von Ron, sondern auch von ihr distanziert. Das Goldene Trio war allmählich auseinander gebrochen. Auch wenn sich die Drei inzwischen ausgesprochen hatten war das alte Vertrauen nicht wirklich zurückgekehrt. Harry spürte diese unsichtbare Barriere, die sie noch immer von einander trennte und die sie wohl nie wieder wirklich überwinden würden.
 

Ron war noch immer nicht gut auf Jinathan zu sprechen. Zum einen stellte er einen großen Konkurrenten im Kampf um Hermine dar, die sich eigentlich schon für Jinathan entschieden hatte, zum anderen war er für Harry inzwischen zu so etwas wie einem Freund geworden, weswegen Ron sich gleich zweifach bedroht fühlte.
 

Immer wenn er den Slytherin antraf warf er ihm tödliche Blicke zu und ballte seine Fäuste, als müsse er sich enorm beherrschen, um ihm nicht an die Gurgel zu springen und zu erwürgen. Harry hatte es aufgegeben ihm zu versichern, dass Jinathan keine Gefahr darstellte.
 

Hermine allerdings war schwerer zu durchschauen. Sie war mittlerweile ebenso gut im Verbergen ihrer Gefühle wie Jinathan geworden. Im Unterricht nahm sie wieder vollkommen ihren Platz als Alleswisserin ein und auch nach dem Unterricht traf man sie meistens mit Büchern an. Und wenn man sie überhaupt nicht antraf, dann konnte man sich sicher sein, dass sie bei Jinathan war. Harry wusste nicht, was genau zwischen den beiden lief, doch sie schienen sich wieder zusammengerauft zu haben. Dennoch konnte er nicht sagen, ob Hermine nun glücklich war oder nicht.
 

Sie schien wie immer und doch...verändert.
 

Und Jinathan...nun er war schon immer ein Rätsel gewesen. Merkwürdigerweise schien er aber seinen Hass auf Snape eingestellt zu haben. Die Anspannung und die Kälte, die immer zwischen beiden geherrscht hatten waren zwar nicht ganz verschwunden, aber dennoch lasteten sie nicht mehr wie zentnerschwere Gewichte in der Luft.
 

Alles schien sich plötzlich zu verändern. Alles war in Bewegung und steuerte auf die unvermeidliche Zukunft zu, was auch immer diese bringen würde.
 

~*~
 

Dumbledore blickte von seinen Unterlagen auf, als er die Tür hörte.
 

"Ah Severus", grüßte er den Eindringling freundlich. "Was führt dich zu mir?"
 

Der Zaubertränkemeister ließ sich in einen Stuhl sinken und seufzte.
 

"Ich habe bezüglich Durmstrang nachgeforscht oder besser gesagt ich war vor Ort. Woher auch immer Potter diese Informationen von einer Besetzung hatte, sie sind korrekt. Voldemort hat die Schule tatsächlich eingenommen und bildet die dortigen Schüler, die zu 80% aus Todesserfamilien stammen, zu Nightshades aus."
 

Severus schüttelte den Kopf, als könnte er selbst nicht glauben, was er da sagte, und fuhr resigniert fort.
 

"Die restlichen 20% der Schüler wurden beseitigt, sofern sie nicht bereit waren sich Voldemort anzuschließen. Bisher ist noch nichts davon an die Außenwelt gedrungen, doch spätestens in den nächsten Ferien werden einige Eltern ihre Kinder vermissen."
 

Er strich sich in einer fahrigen Geste über die übermüdeten Augen. Er sah furchtbar ausgelaugt aus.
 

"Es ist erschreckend, Albus. Die meisten von ihnen sind noch Kinder. Und kaum haben sie die Volljährigkeit erreicht werden sie in die Reihen der Nightshades aufgenommen und auf die Welt losgelassen."
 

Albus Dumbledore hatte seine Brille abgesetzt und massierte sich beunruhigt den Nasenrücken. Seine Stirn war in Falten gezogen.
 

"Das sind wahrlich schlechte Nachrichten, Severus. Aber ich danke dir, dass du etwas Licht in die Dunkelheit bringst, die uns dieser Tage umgibt. Zu vieles wird verborgen gehalten. Wir haben kaum Angriffspunkte." Er seufzte und setzte seine Brille wieder auf die Nase. Nachdenklich fixierte er seinen Gesprächspartner. "Meine Suche bezüglich des Anhängers blieb leider erfolglos, da ich einfach zu wenig Informationen habe. Es gibt viel zu viele magische Artefakte dieser Art, dass es ewig brauchen würde all diese auf ihre Auswirkung zu überprüfen." Er faltete seine Hände und legte sein Kinn darauf. "Ich möchte dich nicht bedrängen, aber hast du noch etwas über ihn in Erfahrung bringen können?"
 

Snape nickte zögerlich und begann zu berichten, was er aufgeschnappt hatte. "Die Nightshades haben ihn in ihren Besitz gebracht. Außerdem haben sie eine Universitätsprofessorin gefangen genommen, die sich auf magische Artefakte spezialisiert hat."
 

Albus Dumbledores Augen verdunkelten sich besorgt. Wie viele schlechte Nachrichten konnte er wohl noch ertragen? "Wenn sie soviel Aufwand um einen Anhänger betreiben und sogar eine Professorin gefangen nehmen muss er von großer Bedeutung sein. Und diese Frau weiß mit Sicherheit wie und was man damit anrichten kann."
 

Der Giftmischer nickte. "Und sie werden einen Weg finden, um sie zum reden zu bringen."
 

~*~
 

Die Frau zitterte. Es war kalt. Dunkel. Feucht. Ein abstoßendes Geräusch von kleinen, trappelnden Füßen durchbrach ab und zu die gespenstige Stille. Ratten? Vielleicht. Eventuell kleine raubtierähnliche Monster. Unsinn. Langsam wurde sie verrückt, was an und für sich ja auch kein Wunder war. Wer verlor nicht den Verstand, wenn er nur darauf wartete getötet zu werden?
 

Das Zittern hatte sich inzwischen auf ihre Beine ausgebreitet. Sie hatte ihren schweren Kopf auf die, an den Körper gezogenen, Knie gelegt, als wollte sie die Unruhe in ihren Gliedern somit stoppen. Abwesend schwang sie ihren zusammengekrümmten Körper vor und zurück. Vielleicht wollte sie sich in Bewegung halten, damit nicht auch noch das letzte bisschen Wärme aus ihr wich. Vielleicht tat sie es auch grundlos, ohne es zu bemerken. Ihr Geist war vernebelt. Seit man sie hierher gebracht hatte war niemand mehr aufgetaucht. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war. Bisher hatte man ihr noch keine Schmerzen zugefügt. Die verängstigte Frau wusste nicht, ob dies nun positiv oder negativ zu deuten war. Wollte man sie nicht foltern, weil man dachte, dass es nicht nötig war, oder würde es noch vor ihr liegen?
 

Sie glaubte das Zittern allmählich in ihren Haarspitzen zu fühlen. Ihre Zähne wollten ihr nicht mehr gehorchen. Unaufhörlich krachten sie aufeinander.
 

Wie viel Zeit war eigentlich schon vergangen? Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Es war eine ruhige milde Nacht gewesen, als man sie im Diagon Inn überbewältigt und gefangen genommen hatte. Man hatte ihr den Anhänger entwendet und ihren Begleiter, einen Auroren, mit dem sie seit Wochen durch Südengland floh, niedergeschlagen. Sie wusste nicht, ob er noch lebte, doch konnte sie sich an die zwei kleinen verhängnisvollen Wörter erinnern, die einer der Angreifer beinahe ausgespieen hatte. "Tötet ihn!" Töten. Wie konnte man nur so einfach über Leben und Tod eines Menschen entscheiden? Woher nahmen sie das Recht? Sie waren nicht Gott, sie waren nicht einmal mehr wert als andere Menschen. Nicht mehr wert als Muggel. Nein, sogar weniger. Sie waren Bestien. Grausame Monster, seelenlose Zombies, die einem kranken Irren dienten, der einfach nicht daran dachte endlich abzukratzen. Er musste schon an die siebzig Jahre alt sein und noch immer befehligte er Armeen von Todessern. Warum dachte nur niemand daran diesen alten Sack zu stürzen? War er denn nur von Feiglingen und Arschkriechern umgeben?
 

Sie stöhnte, als ihr Magen laut aufgrummelte und seinen Hunger kund tat. Sie hatte seit ungefähr drei Tagen nichts mehr zwischen die Zähne bekommen.
 

Wie lange würde sie wohl ohne Nahrung aushalten? War das vielleicht ihr Schicksal, elendig in dieser dreckigen kalten Hölle zu verdursten?
 

Nein, das hätten sie auch einfach haben können. Sie hätten sie gleich vor Ort in die ewigen Jagdgründe geschickt, wenn es keine Verwendung für sie mehr geben würde.
 

Einer der Todesser, die behaupteten keine Todesser zu sein (sie lachte spöttisch bei der Erinnerung an dieses Kommentar, auch wenn ihr alles andere als zum lachen zumute war), hatte etwas von einem Soulban gesagt und dass er sie mit Sicherheit verhören wollte. Bei dem erneuten Gedanken an die Verhör-Methoden fuhr ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Sie konnte sich in etwa ausmalen, wie so ein Verhör aussehen würde. Folter und schlimmeres. Vielleicht würden sie den Veritas-Fluch an ihr anwenden.
 

Oh wie sie sich wünschte nichts zu wissen. Wie gerne würde sie in die wütenden Gesichter sehen, wenn sie realisierten, dass es alles nur Zeitverschwendung war und sie rein gar nichts wusste. Doch dem war leider nicht so. Sie hatte magische Artefakte studiert und wusste so gut wie alles über die beiden verloren geglaubten Anhänger: das Auge des Horus und die Seele der Astarte.
 

"Verdammt", fluchte sie leise. Nicht einmal zum schreien hatte sie mehr die Kraft.
 

"Sie dürfen es nicht erfahren. Wenn sie erst das Auge finden ist alles verloren."
 

Verzweifelt vergrub sie ihren Kopf zwischen ihren Armen.
 

Aber was konnte sie schon tun? Alles, was ihr übrig blieb, war vergeblich auf Rettung zu hoffen, dem Ende entgegen zu bangen und sich schuldig zu fühlen, für all das Wissen, welches sie erbarmungslos an die dunkle Seite ausplaudern würde.
 

~*~
 

Sein Arm schmerzte noch immer, als würden die Feuer der Hölle durch seine Blutbahnen fließen, doch zeigte sich keine Regung in seinen emotionslosen Zügen, welche sein elfengleiches Gesicht zierten und die augenscheinliche Zerbrechlichkeit seiner Gestalt Lügen strafte.
 

Abwesend glitt sein Blick über die vielen Menschen, die sich, verborgen unter der Maske der Scheinheiligkeit, auf dieses Fest geschleppt hatten, um den Eintritt ihrer Söhne und Töchter in das Reich der Dunkelheit zu feiern, ungeachtet der Tatsache, dass sie ihr eigen Fleisch und Blut an den Teufel verkauft hatten.
 

Doch woher kamen diese plötzlichen Zweifel, diese radikalen Gedanken gegen seinen Führer... nein, gegen den Führer seines Vaters?
 

Aus der Tiefe, aus dem Nichts?
 

Er erstickte sein lautloses Seufzen in einem Schluck des teuren Weines, welcher geschmacklos an seinen betäubten Sinnen vorbeischlich und sich, begleitet von einem wohligen Gefühl der Wärme, in seinem Inneren breit machte.
 

Resigniert ließ er das leere Glas sinken.
 

"Du bist also der junge Malfoy."
 

Der Angesprochene drehte sich bei dem unerwarteten Klang einer ziemlich jungen weiblichen Stimme überrascht um. Ein Mädchen von vielleicht achtzehn Jahren hatte sich zu ihm gesellt. Sie war von schlanker Statur. Leuchtend braune Locken fielen locker über ihre schmalen Schultern und umrahmten ihr aristokratisches Gesicht. Ihre wachen dunklen Augen musterten ihn spöttisch.
 

"Der bin ich", gab er knapp und unfreundlich zurück. Wären andere ihrer Schönheit schon binnen weniger Minuten verfallen war Malfoy nicht im mindesten beeindruckt.
 

"Und mit wem habe ich die Ehre", fragte er eher aus gezwungener Höflichkeit, als echtem Interesse.
 

Des Mädchens blutrote Lippen verzogen sich zu einem geheimnisvollen Lächeln.
 

"Mein Name ist Aureli Soulban."
 

Malfoy hob erstaunt die Augenbrauen. "Die Tochter des Direktors", bemerkte er überflüssigerweise.
 

Wieder schlich sich ein spöttisches Glitzern in die Augen des älteren Mädchens.
 

"Was verschafft mir das Vergnügen?" Malfoys Widerwillen an diesem Gespräch war nunmehr unverkennbar.
 

"Ich wollte nur sehen, was den jüngsten Zugang meines Vaters auszeichnet, dass er bereits mit fünfzehn", ihre zarten Lippen verzogen sich erneut zu einem spöttischen Lächeln, "in die Reihen der Nachtschatten aufgenommen wird. Doch ich kann leider nichts auffälliges erkennen, was diese Entscheidung rechtfertigt. Es muss wohl wieder Geld im Spiel gewesen sein, wie so oft ein wirkungsvolles Mittel der Überzeugung."
 

Sie warf spielerisch ihr Haar in den Nacken und verschränkte die dünnen Arme vor der Brust.
 

Malfoy ging nicht auf ihre Provokation ein. Ruhig langte er nach einem weiteren Weinglas, welches ein umherirrender Hauself servierte, führte es in einer grazilen Bewegung zum Mund, welcher sich inzwischen ebenfalls zu einem selbstgefälligen Lächeln geformt hatte und spülte das Grinsen hinfort. Als er das Glas schließlich wieder sinken ließ antwortete er vollkommen gelassen: "Mag schon sein, dass mein Vater gewisse Angebote diesseits getätigt hat, doch bin ich mir sicher, dass Ihr Vater, als engagierter und loyaler Mann, sich nicht auf eine solch niedere Bestechung eingelassen hat."
 

Malfoy schenkte ihr ein weiteres abfälliges Lächeln und für einen Moment glaubte er einen dunklen Schatten des Zorns in Aureli Soulbans Augen aufflackern zu sehen, ehe diese Erscheinung einem amüsierten Glitzern wich.

Mit wehendem Haar wandte sie sich um. "Wir sehen uns noch, Malfoy."

Und diesmal schenkte sie ihm ein echtes Lächeln.
 

~*~
 

Die Initiierung und das Fest danach hatten ihn die Ereignisse der letzten Wochen fast vergessen lassen, doch kaum stand er wieder in dem Büro des Direktors von Durmstrang kamen die Erinnerungen an den Anhänger zurück.
 

Stramm und stolz stand er da, ließ den Vortrag Soulbans an sich vorbeiziehen und musterte starr die Wandteppiche hinter dem mächtigen Schreibtisch.
 

Wie ihm all das gegen den Strich ging. Seit er bei diesen verdammten Nightshades war hieß es nur noch Befehle ausführen. Wie er es hasste für andere schuften zu müssen. Natürlich war es ihm von Anfang an bewusst gewesen, dass sich so einiges ändern würde, wenn er nach Durmstrang gehen würde. Aber er hatte wenigstens gehofft die Schule beenden zu können, ehe er sein Leben einem anderen schenken musste. Nun war er 15 und es war bereits verschenkt.
 

Ungehört sprudelten die Worte Soulbans über ihn ein. Es ging wohl wieder um den dämlichen Anhänger und das gefangene Schlammblut. Man hatte sie vor zwei Tagen in eine dunkle Zelle gesperrt. Das Verhör hatte wegen der Festlichkeiten warten müssen. Ob sie nun noch lebte war eine andere Frage. Malfoy war sich ziemlich sicher, dass niemand auch nur im entferntesten daran gedacht hatte der Frau etwas zu essen zu bringen. Er würde nachher wohl mal vorbeischauen und vielleicht etwas gutes tun...vielleicht...
 

~*~
 

Sie musste wohl eingeschlafen sein, denn als ein leises Quietschen ihre Aufmerksamkeit auf sich zog schreckte sie überrascht zusammen, als hätte man sie aus einer Art Dämmerzustand gerissen. Ihr Blick wanderte fahrig zur Tür, die sich langsam öffnete und grelles Licht in die Dunkelheit warf.
 

Ihre Muskeln verkrampften sich und sie versuchte sich noch tiefer in die Wand zu pressen, als wolle sie mit ihr verschmelzen.
 

Eine schwarzgekleidete Gestalt trat auf sie zu. Die Kapuze war tief ins Gesicht gezogen und verbarg jegliche menschliche Züge. Ob ihr Gegenüber nun höhnisch grinste oder sie einfach nur angewidert anstarrte konnte sie nicht sagen. Ebenso wenig wie sie sagen konnte, ob dies nun ein Todesser oder Nicht-Todesser war, aber sie konnte ja schlecht fragen, ob die Gestalt mal eben den linken Ärmel hochkrempeln konnte, damit sie sich versichern konnte, ob er ein Dunkles Mal trug. Allein dieser Gedanke erschien ihr schon lächerlich.
 

Die verhüllte Gestalt hob den rechten Arm, wobei der schwarze seidene Stoff ein wenig verrutschte und weiße Haut offenbarte. Ein dürrer Zauberstab ruhte locker zwischen den langen elfenbeinfarbenen Fingern.
 

Die Augen der Gefangenen weiteten sich entsetzt. Jetzt würde es also geschehen. Jetzt war alles aus. Sie fühlte sich so hilflos, nicht einmal ein Schrei wollte ihrer verkrampften Kehle entweichen.
 

Die Gestalt vor ihr murmelte einen leisen Fluch und eisblaues Licht trat aus der Spitze des Zauberstabes und ging auf sie nieder. Es tat nicht weh, noch spürte sie ihre Sinne schwinden. Alles was sie bemerkte war ein Kribbeln im Hals. Ihr Mund öffnete sich, sie wollte etwas sagen, wollte schreien, seufzen, wenigstens wimmern, aber ihre Stimme war weg.
 

Verwirrt blickte sie zu dem Eindringling auf. Er hatte den Silencio-Fluch auf sie angewandt. Doch warum? Sollte sie nicht verhört werden? Oder wollte er sich nur ihr Geschrei auf dem Weg zu diesem Soulban ersparen?
 

Der vermeintliche Todesser ging vor ihr in die Knie, wobei seine Gelenke bedrohlich knackten, als wären sie schon alt und eingerostet. Sie erhaschte einen kurzen Blick unter die Kapuze und erkannte ein blasses zerfurchtes Gesicht, eingerahmt von schwarzen glatten Haaren.
 

Ehe sie etwas sagen konnte, was an und für sich recht sinnlos war, da ihre Stimme noch immer gelähmt war, begann der Mann zu sprechen.
 

"Ich werde Sie jetzt hier raus holen. Verhalten Sie sich vollkommen ruhig", erklärte er mit besänftigender tiefer Stimme, von der, wie sie es auffasste, keine Bedrohung ausging. "Alle Fragen werden später beantwortet." Er warf ihr eine schwarze Robe vor die Füße und erhob sich wieder. "Ziehen Sie das an und dann kommen Sie. Wir haben nicht viel Zeit."
 

Die Frau starrte überrascht auf die Robe, dann auf ihren Gegenüber. War das ein übler Scherz und würde man sie wirklich hier raus holen? Es könnte eine Falle sein...aber wenn schon. Sie hatte nichts zu verlieren.
 

Entschlossen griff sie nach der Robe und streifte sie über ihre Muggelklamotten, die sie bei der Flucht durch England getragen hatte. Der Fremde trat näher und hob seine Hände. Ängstlich stolperte sie einige Schritte zurück, doch er hatte sie gepackt und hielt sie fest. Ihr Mund öffnete sich zu einem leisen erschrockenen Schrei, doch sie blieb stumm. Wirklich praktisch so ein Fluch.
 

"Halten Sie still, ich tu Ihnen schon nichts", meinte er miesgelaunt (der sanfte ruhige Ton war aus seiner Stimme verschwunden, als hätte er dort überhaupt nicht hingehört), als er sich an ihrer Robe zu schaffen machte und ihr schließlich die Kapuze tief ins Gesicht zog, die ihr Blickfeld beträchtlich einschränkte. Mit der Schwere der Robe auf ihrem Körper überkam sie plötzlich ein Gefühl der Sicherheit, als würde der dunkle Stoff sie verschlucken und für ihre Umwelt und all die Pein in den kalten Gemäuern unsichtbar und ungreifbar machen.
 

Die Universitätsprofessorin atmete erleichtert auf. Vielleicht war doch noch nicht alles verloren...
 

~*~
 

Er wollte es tatsächlich tun?! Wie kam er dazu? Was interessierte ihn ein verdammtes dreckiges Schlammblut? Wieso machte er sich überhaupt Sorgen, ob sie verhungern könnte?
 

Draco verstand es nicht. Er verstand sich nicht länger...oder vielleicht viel besser als je zuvor? Vielleicht war ein Licht in ihm aufgegangen, hatte ihm gezeigt, dass all das hier falsch war. Aber es war zu spät für Einsicht. Er war nun ein Nightshade und war dazu verdammt einst Todesser zu werden.
 

Warum sträubte er sich also noch immer gegen die dunkle Seite von ihm, wenn alles Aufbegehren doch ohnehin längst zwecklos war?
 

Und wenn er näher darüber nachdachte, so würde ihm der Weg, den sein Vater ihm geebnet hatte doch Macht bringen. Er würde in die Fußstapfen seines Vaters treten, würde Reichtum und Ruhm erringen, ein bedeutender einflussreicher Mann werden, der alles haben konnte, was er wollte. War es nicht das was er wollte?
 

Er hatte inzwischen den Korridor passiert in dem die Zelle lag. Es war Abend. Der fensterlose Gang war von Fackeln erhellt, die unruhige Lichtspiele durch den steinernen Flur warfen. Seine Schritte wurden leise von den Wänden zurückgeworfen und verbanden sich mit dem unheilvollen Knistern des Feuers. Er wusste nicht warum, doch ein flüchtiges Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Vielleicht war es der Gedanke, dass er gegen die Vorschriften verstieß, dass er seit langem endlich einmal wieder etwas aus eigenem Antrieb tat. Vielleicht gefiel ihm der Gedanke ungehorsam zu sein und einem dreckigen Schlammblut zu helfen, entgegen seiner harschen Erziehung. Doch das Lächeln verschwand schon sehr schnell, als er einen Blick nach vorne warf. Die Tür am Ende des Ganges, die unter normalen Umständen verschlossen sein sollte, denn das war schließlich der Zweck einer Zelle, nämlich Gefangene gefangen zu halten, stand offen. Alarmiert hielt er inne. Er blinzelte, doch das Bild blieb. Augenblicklich waren seine Muskeln und seine Sinne bis zum Zerreißen angespannt.
 

Lautlos stellte er das Tablett beiseite und zog seinen Zauberstab.
 

Da war etwas faul. Wie hatte sie ohne Zauberstab die Tür öffnen können? Das war unmöglich. Es musste ihr jemand geholfen haben. War jemand zu ihrer Rettung gekommen? Aber woher wussten sie, wo man sie gefangen hielt? Niemand wusste von Durmstrang. Nicht einmal die Auroren... Oder etwa doch?
 

Wie ein lauerndes Raubtier pirschte er näher und spähte durch den offenen Spalt. Die Zelle war nicht leer. Er konnte zwei Gestalten ausmachen. Eine davon war die Gefangene, die nun eine Todesserrobe trug. Der andere Todesser stülpte ihr soeben die Kapuze über und verbarg ihr langes blondes Haar.
 

Sie waren also noch nicht geflohen. Er brauchte nur die Tür schließen und beide wären gefangen. Der Ruhm wäre ihm gewiss. Nicht nur, dass er eine Flucht verhindert hätte, nein, er hätte zudem noch einen Verräter entlarvt oder zumindest denjenigen, der sich unter der schwarzen Kapuze verbarg. Dann würde Soulban einsehen, dass er nicht nur ein kleines Licht war und dass er trotz seiner 15 Jahre den anderen gleichwertig, wenn nicht gar überlegen war. Natürlich war das Zuschlagen einer Tür keine große Sache. Das hätte selbst ein Kleinkind fertig gebracht, doch er konnte immerhin noch einen kleinen Kampf dazuerfinden. Kämpfe kamen immer gut.
 

Doch er vergas seinen Plan sehr schnell wieder, als er die Stimme des vermeintlichen Verräters vernahm und erkannte. Das konnte doch nicht...hatte er sich getäuscht oder war das die Stimme seines ehemaligen Hauslehrers, Zaubertranklehrers und Patenonkels Severus Snape? Das war unmöglich. Warum sollte der Jugendfreund seines Vaters, der zusammen mit Lucius Malfoy das Todessermal in Empfang genommen hatte, dieses Schlammblut befreien? Was hatte das für einen Sinn?
 

Mit zitternden Fingern griff er nach der Tür und zog sie etwas weiter auf, um schließlich lautlos durch den Spalt zu schlüpfen. Es war dunkel in der kleinen fensterlosen Kammer, stickig und kalt. Noch hatte ihn der Giftmischer nicht gesehen, doch die Frau schien bemerkt zu haben, dass durch sein Eintreten das Licht der Fackeln außerhalb der Zelle für einen kurzen Moment aus der Kammer ausgeschlossen war.
 

Ihre Augen wurden groß und ihr Mund öffnete sich zu einem erschrockenen Schrei, doch kein Laut verließ ihre Lippen. Snape musste sie mit einem Schweigezauber belegt haben. Mit Sicherheit um eine Szene zu vermeiden.
 

Snape fuhr erschrocken herum. Er erkannte den Blondschopf und zog sich die Kapuze hastig noch tiefer ins Gesicht, als wolle er verhindern, dass jemand sein Gesicht erblickte.
 

"Lass das Versteckspiel, Sev", ertönte Dracos enttäuschte Stimme. Er schüttelte den Kopf und trat näher. Ohne den Blick von seinem Patenonkel zu nehmen schloss er die Tür und verriegelte sie magisch.
 

"Was machst du hier?" fragte er leise, als befürchtete er, dass sein Zorn ihn überwältigen könnte und er zu schreien beginnen würde. "Oder vielmehr warum machst du das hier, denn dass du das Schlammblut befreien willst ist offensichtlich?"
 

Er hatte seinen Zauberstab erhoben und deutete damit entschlossen auf das Herz des Mannes, den er glaubte zu kennen.
 

Snape hatte alle Farbe verloren, wenn dies überhaupt möglich war, da seine Haut schon immer recht blass war. Des Versteckspiels überdrüssig schob er seine Kapuze vom Kopf und entblößte sein zerzaustes schwarzes Haar.
 

"Dray, ich..." Er brach ab, atmete tief durch und nahm erneut Anlauf. "Du bist jetzt also ein Nightshade, gratuliere." Ein trauriges Lächeln stahl sich auf seine trockenen Lippen.
 

"Spar dir das, Sev. Warum handelst du gegen Soulban? Hat Voldemort irgendetwas befohlen?"
 

Der Todesser schüttelte müde den Kopf. "Du verstehst nicht, Draco. Das hat nichts mit Voldemort oder Soulban zu tun." Er senkte den Kopf und schien zu überlegen. "Sag mir, Draco, gefällt dir, was du tust? Das hier?" Er hob seine Arme und breitete sie nach beiden Seiten aus, als wolle er den ganzen Raum umfassen. "Gefällt es dir ein kleiner Diener zu sein, ständig gehorchen zu müssen, behandelt zu werden, wie ein Untergebener?"
 

Der blonde Ex-Slytherin biss sich wütend auf die Unterlippe und ballte die Fäuste. "Vielleicht mag ich jetzt nur ein kleiner Untergebener sein, aber jeder fängt klein an und sobald ich dich an Soulban ausgeliefert habe wird er einsehen müssen, das in mir weit mehr Potential steckt als in seinem ganzen dreckigen Haufen stinkender Speichellecker."
 

Severus Snapes Gesichtszüge verhärteten sich bitter. "Du würdest mich ausliefern, nach allem, was ich je für dich getan habe, nur um des Ruhmes Willen? Denk doch einmal klar, Dray. Was erwartet dich denn hier? Gewalt und Tod. Skrupellosigkeit und Wahnsinn. Ist es das, was du willst? Willst du dein Leben lang nur hilflose Menschen töten, dich an ihrem Leid ergötzen und ewig unter Alpträumen leiden?"
 

Der junge Nightshade verharrte einige Minuten reglos, ehe er entschieden den Kopf hob. "Nein."
 

"Nein?" Der Zaubertränkelehrer schien ein wenig verwirrt, war er wohl nicht sicher, auf welche der vielen Fragen sich die Antwort nun bezog, obwohl ein "nein" durchaus ein positives Zeichen war, egal auf welche Frage.
 

"Nein, ich werde dich nicht ausliefern!" antwortete er nun präziser. "Du kannst gehen!"
 

Snape beäugte ihn misstrauisch und rührte sich nicht von der Stelle. War das eine Falle? Würde ihn sein Patenkind, das er wie einen eigenen Sohn liebte, würde es ihn wirklich in eine Falle locken? Würde es ihn einfach so gehen lassen und damit den Zorn anderer auf sich ziehen und in Kauf nehmen bestraft zu werden?
 

"Worauf wartest du? Ich hab dir grade deine Flucht geebnet, also steh hier nicht sinnlos herum, sondern flieh auch!" ermahnte Malfoy seinen ehemaligen Lehrer gehetzt.
 

"Was ist mit dir?" fragte ihn sein Patenonkel stattdessen, ohne sich auch nur einen Zentimeter von der Stelle zu rühren.
 

"Ich komm schon klar, keine Sorge", meinte der Angesprochene scheinbar gleichgültig.
 

Severus Snape überlegte eine weitere Sekunde, packte dann die noch immer stumme Professorin am Arm, warf einen letzten schwer zu deutenden Blick zu Draco und verschwand aus der bedrückenden Zelle. Er würde sehen, wie weit er kam. Er würde sehen, ob Draco ihn verriet, ob das Spiel aus war, ob seine Tarnung auffliegen würde und er für Albus nutzlos werden würde. Alles hing an Draco. Er würde schon sehen, wie sein Patenkind entscheiden würde.
 

Und Draco hatte seine Entscheidung bereits getroffen. Schwer sank er an der rauen Steinwand zu Boden, vergrub seine Hände in seinen blonden Haaren und seufzte.

"Dafür werd ich bezahlen müssen..."
 

~*~
 

"Die Gefangene ist geflohen? GEFLOHEN?! Wie darf ich das verstehen?" Wütend stampfte Soulban in seinem Büro auf und ab. Seine Schreie mussten noch drei Etagen tiefer zu hören sein. "Lass mich überlegen. Dieses dreckige unfähige Mudblood war eingesperrt - OHNE Zauberstab, OHNE Essen und Trinken. NIEMAND weiß von Durmstrang, NIEMAND weiß von ihr. Wer sie ist, wo sie ist. WIE also - deiner Meinung nach - soll dieses...dieses Ding entflohen sein?!"
 

Soulban hielt in seinem Zornesmarsch inne und sah überlegen auf seinen recht kleinen Gegenüber herab.
 

"Sie muss Hilfe gehabt haben", meinte der blonde Nightshade unbewegt. Die Schreie Soulbans hatten ihn nicht einschüchtern können. Er wusste längst, was ihn erwartete und er hatte sich damit abgefunden.
 

"Hilfe", spie der Ältere verächtlich aus. "Hilfe sagst du?! Tatsächlich?! Und wer sollte ihr geholfen haben, wenn doch niemand weiß, dass wir sie hier gefangen halten?"
 

Draco hatte den Direktor Durmstrangs noch nie in so schlechter Laune erlebt. Strikt und gefürchtet war er von vielen, doch sein momentaner Zustand hätte wohl so einigen tapferen Nightshades die Hosen gewässert.
 

"Nun", begann Draco selbstsicher, "anscheinend gibt es doch jemanden, der sowohl von Durmstrang, als auch dem Anhänger weiß." Er wusste nicht, woher seine Ruhe und sein Mut kamen, doch er empfand sie als willkommene Stärken im Kampf gegen die bevorstehende Bestrafung.
 

Seine Augen trafen die kalten emotionslosen Augen seines Gegenübers. Kein Funken der wallenden Wut, die verbal auf ihn niederbrach, spiegelte sich in ihnen wieder. Sein Blick schweifte weiter in die hinteren Ecken des Büros, dort, wo sie stand, Aureli Soulban, mit verschränkten Armen, glänzendem Haar und belustigtem Gesichtsausdruck auf den engelsgleichen Zügen. Er schenkte ihr ein arrogantes Lächeln und wandte sich wieder an ihren tobenden Vater, der seinerseits wieder begonnen hatte auf und ab zu gehen, während er seinen Zauberstab bedrohlich auf seine hohle Handfläche tippte.
 

"Und du hast nicht zufällig gesehen, wer dieser jemand war?" fragte der Grauhaarige mit bedrohlichem Unterton.
 

Draco schüttelte augenblicklich die silberblonden Haare. "Nein, Sir, sie waren bereits verschwunden, als ich bei der Zelle ankam."
 

"Wo wir beim Thema sind, was wolltest du eigentlich in der Zelle?" fragte er lauernd, als warte er nur auf ein Geständnis.
 

"Ich wollte der Gefangenen etwas zu essen bringen, damit sie nicht vor dem Verhör verhungert", gab Malfoy trocken zurück, schon beinahe vorwurfsvoll, da niemand an die Frau gedacht hatte und sie auch hätte verdursten können, anstatt zu fliehen, was zu dem selben Ergebnis führte, nämlich, dass sie jetzt nichts mehr in der Hand hatten.
 

Aus den Augenwinkeln sah der silberblonde Malfoy wie Aureli ihre Position verließ und näher trat, als würde sie plötzlich mehr Interesse an der Diskussion zeigen. Sie setzte sich auf die vordere Kante des Schreibtischs und musterte ihn gespannt.
 

"Er hat seinen Job gut gemacht, Vater. Im Gegensatz zu anderen hat er mitgedacht", säuselte sie dem Angesprochenen über die Schulter. "Dafür willst du ihn doch nicht bestrafen, oder? Er hat ihre Flucht nur entdeckt, nicht verursacht. Ohne ihn wäre sie vielleicht noch immer unentdeckt. Warum bist du also so wütend?"
 

Draco zog erstaunt eine Augenbraue in die Höhe. Verteidigte sie ihn etwa? Welchen Grund hatte sie dafür? War es Mitleid? Nichts verabscheute er mehr als Mitleid. Mitleid bedeutete er war schwach, was er keineswegs war.
 

Soulban atmete einmal tief durch und versuchte seine Wut unter Kontrolle zu bringen. Er verlor nie vor seiner Tochter die Fassung, doch war er nicht gewillt sich von ihr in Gegenwart von Untergebenen etwas vorschreiben zu lassen.
 

"Aber nicht doch, Liebes. Ich bestrafe ihn nicht, ich erteile ihm nur eine Lektion, die ihn für die Zukunft stärkt." Mit einem süffisanten Lächeln hob er seinen Zauberstab. "Crucio!"
 

Dann ging alles ganz schnell. Aureli stieß einen leisen erschrockenen Schrei aus, während Malfoy zu Boden sackte und seinen Kopf zwischen den Armen verbarg. Seine Finger verkrampften sich in Fäuste und seine Zähne gruben sich in seine Unterlippe, als er verzweifelt die Schreie, die seiner Kehle entrinnen wollten, zu ersticken versuchte. In seinem Körper explodierte ein Schmerz, der ihm so vertraut und doch immer wieder aufs neue fremd war. Er würde sich nie an diese unnatürlich qualvolle Pein gewöhnen können, die sein Blut zum Kochen brachte, an seinen Organen riss und seine Lunge zusammendrückte. Seine Haut brannte, als würde sie in Feuer stehen und seine Nerven schrieen in Todesqualen, während er selbst still blieb und nur das Zucken seines gepeinigten Körpers von seinen Leiden berichtete.
 

Aureli hatte die Hände zum Mund erhoben und starrte aus aufgerissenen Augen auf die zusammengekrümmte Gestalt. Sie hatte schon oft den "Spielchen" ihres Vater zugeschaut, hatte sie missbilligt, aber geduldet. Doch nie zuvor hatte sie gesehen, wie er den Cruciatus an einem Minderjährigen, einem wehrlosen Kind anwandte.
 

Doch der Junge vor ihren Augen war kein Kind mehr, wie ihr bald bewusst wurde, und wehrlos schon gar nicht.
 

Ihr Vater endete den grausamen Fluch ohne das auch nur ein Laut über die Lippen des Blondhaarigen gedrungen war. Mit zitternden Armen drückte er sich vom Boden, richtete sich wackelig und dennoch grazil auf und begegnete dem Blick Soulbans mit Entschlossenheit und Härte. In einer raschen Bewegung wischte er sich das Blut von den aufgebissenen Lippen und strich sich die gelösten Haarsträhnen aus dem Augen, deren Pupillen von den Folterqualen noch unnatürlich geweitet waren.
 

Soulban schenkte ihm ein sardonisches Lächeln, ehe er sich umwandte und sich hinter seinem Schreibtisch niederließ.
 

"Das war dann alles. Du kannst dich zurückziehen."
 

Draco verdrehte kaum sichtbar die Augen und unterdrückte ein leises wütendes Knurren. Er würde nie begreifen, wieso sich Menschen am Leid anderer ergötzen konnten. Was hatten sie denn davon, dass sich jemand vor ihnen auf dem Boden in Schmerzen wand? Befriedigte das in ihnen irgendeine perverse Leidenschaft? Oder benötigten sie einfach den Kick ihre Macht spielen zu lassen?
 

Snape hatte recht. Er wollte so ein Leben nicht. Er wollte nicht irgendwann in der Rolle Soulbans stecken und ebenso grausam über andere richten. Aber wie sollte er aus diesem Teufelskreis wieder herauskommen? Es gab kein Zurück, wenn die Dunkelheit schon die Klauen nach einem ausstreckte.
 

War das Licht schon zu weit entfernt?
 

Snape musste ihm Antworten geben...auf alles...
 

Mit einem knappen geheuchelt ehrergebenen Nicken wandte er sich langsam um und verließ den Raum.
 

"Ein bemerkenswerter Junge, nicht wahr?" Soulban hatte ein amüsiertes Glitzern in seinen Augen, als er seine Tochter betrachtete, welcher der Schreck noch immer anzusehen war. "Glaubst du jetzt immer noch, dass nur Geld bei seiner Aufnahme zum Nightshade mitspielte?"
 

Aureli bedachte ihren Vater mit einem langen Blick, indem sowohl Unglaube wie auch Missbilligung, vielleicht sogar Verachtung zu lesen waren, schüttelte dann verwirrt den Kopf und folgte Draco aus dem Saal. Hinter sich konnte sie noch das amüsierte Lachen ihres Vaters hören.
 

Sie atmete tief durch, als Einsicht sie traf. Der Dunkle Lord hatte ihres Vaters Sinne vernebelt. Von dem einst so stolzen und gerechten Mann, der er einstmals war, war kaum noch etwas zu spüren. Er hatte sich verändert, wahrlich, und heute hatte sie es zum ersten Male erkannt. Dieser blonde Nightshade hatte ihr die Augen geöffnet. Endlich konnte sie klar sehen...
 

~*~
 

A/N: Kennt ihr mich eigentlich noch *gg* so lang ist's schon her, soooooorry leutz, aber ich hab die meiste zeit an meiner anderen FF "Auf der Suche nach Glück" gearbeitet. Ich hab sie jetzt fast fertig, nur noch ein ende muss ich schreiben *freu*
 

Ich hatte in diesem Kapitel schon wieder so viele Ideen und so viele Seiten, die beleuchtet werden, dass meine eigentlichen vorangekündigten Szenen doch erst im 27. Kapitel geschehen werden, aber dann endlich wird uns Arabella Figg wieder mit ihrer Anwesenheit beehren und Spruce kommt mal wieder mehr zum Zuge, es wird etwas enthüllt huuuui, wie spannend *gg* außerdem erfahren wir mehr über die befreite Professorin, über das Amulett, über Draco und Aureli und auch usner Liebling Jin darf natürlich nicht fehlen, also stay tuned und schreibt mir was nettes ^_______^
 

Man liest sich

Feary



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Leviath
2005-05-25T17:16:27+00:00 25.05.2005 19:16
Hm.. jetzt weiß ich, warum ich den 2. Teil dieser geschichte noch nciht ausgedruckt bei mir liegen habe..
sie ist noch nicht fertig? Oo
Seit über einem Jahr kein einziges neues Kapitel mehr geladen... *schnüff*
Kommt noch was neues, oder hast du diese FF völlig vergessen?
Das fände ich äußerst schade.. wirklich...
Von:  Viebi
2004-05-30T14:31:40+00:00 30.05.2004 16:31
Sorry das ich erst jetzt ein Kommi dazu abgebe!-.-
Ich weis ich bin die Schnellste! ><++++++
Lassen wir das!!!^^°°°°
Einfach genial...also so wir immer!! *lol*
*Hundeblick aufsetzt* Bitte schreib schnell weiter! UU"" Ich weis ich bin schlimm und nerve...!

bye sagt deine Viebi =^-^=""""""""
Von:  HorusDraconis
2004-04-27T08:42:35+00:00 27.04.2004 10:42
Die Geschichte ist dir echt gelungen. Der Sohn Voldemorts bringt Spannung rein. Kannst du bei Gelegenheit ne Charbeschreibung dazu abgeben?
Von: abgemeldet
2004-04-19T15:25:10+00:00 19.04.2004 17:25
Hey!
Die Story wird langsam wirklich sehr interessant. Wird Zeit,dass du ma weiterschreibst,damit wir antworten bekommen^^
Was du jetzt mit Draco und Aureli machst möchte ich wissen.Und soweiso,wie's weitergeht.
mfg
Von: abgemeldet
2004-04-14T10:34:23+00:00 14.04.2004 12:34
die sache mit draco und aureli scheint interessant zu werden :-)
sehr guter teil, ich freu mich auf den nächsten.
Von:  Leviath
2004-03-17T18:47:22+00:00 17.03.2004 19:47
Ich hoffe es geht bald weiter mit deiner Geschichte!
Find die voll spannend!
*auf Fingernägeln rumbeiß*
Weiter weiter weiter ^^
*diese FF auch in meine Fovouriten geteckt hab *g*

Bye Sirius
Von:  Leviath
2004-03-17T18:46:02+00:00 17.03.2004 19:46
Ich hoffe es geht bald weiter mit deiner Geschichte!
Find die voll spannend!
*auf Fingernägeln rumbeiß*
Weiter weiter weiter ^^
*diese FF auch in meine Fovouriten geteckt hab *g*

Bye Sirius
Von:  KimRay
2004-02-14T23:27:33+00:00 15.02.2004 00:27
*gggggggggggrrrrrrrrrrrrrrrr*

Dritter Versuch jetzt, einen Kommi zu schreiben! Du siehst, ich bin hartnäckig!

Sosososo! Jetzt hab ich es gelesen! Und es bewegt sich in die Richtung, die ich gehofft!Habe!Sorry,ich weiß,und ich schätze, Du auch, ich bin voreingenommen! KimRay eben!

Also! Eins bewundere ich immer wieder aufrichtig und das ist Deine Fähigkeit neue Charas zu schaffen! Ich hab es einmal versucht und bin kläglich gescheitert!

Mal ehrlich! Das ganze nimmt für mich eine überraschende Wendung, dass unser guter Malfoy so schnell zu Sinnen kommen würde, hätte ich nicht erwartet! Ich bin ehrlich gespannt, was da raus kommt und ich hoffe, dass Du uns nicht solange warten lässt!

Auf den Ausgang dieser Story bin ich echt gespannt! Sie hat ne ganze Menge Ecken und Kanten und das mag ich ungemein, denn man weiß nie,was als nächstes kommt!

So denne!

Grüße Kim Ray!

PS: Hoffe ich kann auch bald von mir behaupten endlich was zu bewegen! Konzept ist jedenfalls irgendwie ins Wanken geraten! *gggrrrrrrrrrr* Ich hasse es nicht zu wissen, wo es lang geht!
Von:  KimRay
2004-02-14T22:32:06+00:00 14.02.2004 23:32
So! jetzt führt hier gerade jemand einen Freudentanz auf! hab mich schon gefragt, ob es hier irgendwann weiter geht!

Ha! Na endlich! Zeit wird's! So! Jetzt werd ich das erst mal lesen!

Nochmal, Grüße KimRay!
Von: abgemeldet
2004-02-13T21:32:56+00:00 13.02.2004 22:32
Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass du weiter schreibst!!!!!
Jetzt kann ich nur sagen, dass dir der Teil echt gelungen ist.
Bitte schreib schnell weiter


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