Kurzgeschichte
Hallo meine liebe Kira_the_Justice. Ich bin dein Wichtelchen ^^
Die Kurzgeschichte habe ich mir mühevoll aus den Fingern gesaugt und ich hoffe sie gefällt dir, sollte das nicht der Fall sein, sag’s einfach xD~
Der Undämon
Erneut viel ein Ei zu Boden und die bunte Schale zersprang in kleine Stücke. Ich betrachtete das Spiel skeptisch.
Kyle war mal wieder aus der Menschenwelt zurückgekehrt und hatte wie immer ein paar Sachen mitgebracht.
Ich selbst fand diese Menschendinge furchtbar langweilig, aber er betrachtete sie mit Kinderaugen und freute sich über jede Kleinigkeit. Für mich hatte das ganze nur einen Vorteil; Ich durfte heute Abend sicher die Nacht mit mir verbringen. Der Gute war nämlich furchtbar schüchtern und zickig für einen Incubie. Das schwarze Schaf der Familie, könnte man sagen. Erneut viel ein Ei zu Boden um eine schleimige Flüssigkeit zurückzulassen.
“Schau doch mal, Minos!”, rief er plötzlich quietschbegeistert. “Das komische Ding ist drin gar nicht fest.”
“Oh, ja ganz toll.”, murmelte ich wenig begeistert. Mein Blick wich gelangweilt zu dem Haufen Menschenzeug. Ein Hase aus Stoff lag da rum, diese bunten Eier lagen auf grünen Papierschnibselen und eine hasenähnliche Statur aus Schokolade lag daneben. Das konnte wohl noch dauern, bis ich Kyle endlich angenehm begrüßen konnte.
“Wozu ist der Kram eigentlich gut?”, fragte ich schließlich, um etwas Interesse zu heucheln. Ein überraschter Blick traf mich, irgendwie sah Kyle aus als hätte ich ihm gerade mitgeteilt er sein ein Engel.
“Keine Ahnung”, erwiderte er peinlich berührt.
“Warum zum Henker, nimmst du das Zeug dann mit?”, stieß ich irritiert und irgendwie verärgert aus. Etwas mitzunehmen von den man keinen Nutzen hat, ist noch dümmer als der Menschenkram an sich.
“Wegen-.”, er brach seine Erklärung ab und griff eingeschüchtert zu dem Plüschhasen. “Ach egal.”
Schmollte er etwa?
Er saß da wie ein kleines Kind, mit dem zum kotzen niedlichen Hasen im Arm und blickte unruhig hin und her. Was auch immer er mir sagen wollte, ich befürchtete das Schlimmste. Also saß ich nur dran und wartete, normalerweise fing er kurz nach seinem selbst eingeleiteten Schweigen an zu reden, aber dieses mal lag die Stille so bedrückend über uns, das ich ungeduldig wurde.
“Nun rede schon, oder ich zwinge dich.”, brummte ich wütend.
“Mach doch! Ist mir egal!”, hauchte er eingeschüchtert. Für einem Dämon konnte er wirklich nicht gut Lügen, aber das wunderte mich nicht.
Er mochte keinen hemmungslosen Sex, liebte die Menschenwelt, freute sich über vollkommen unwichtige Dinge, er heulte schnell, wenn man ihn ärgert oder wenn er glücklich ist. Alles im allen, kein wirklicher Vorzeigedämon. Selbst ich kann mir bis heute nicht erklären warum ich ihm so verfallen bin. Nun könnte man sagen, der Kyle ist hübsch und sexy, allerdings waren das alle Dämonen.
“In Ordnung.”, murrte ich gereizt und zog ihn am Fußgelenk gepackt zu mir, er war wirklich ein kleiner Schwächling. Ich sollte ihn wirklich nicht so einschüchtern, aber er reizte mich geradezu. Ich hasste es, wenn er mir etwas verheimlichte. Noch schlimmer, er hielt twas geheim, was er mir eigentlich erklären wollte. Diese Antäuschungen von Vertrauen machten mich wahnsinnig.
Immer wieder, gab er mir Grund zur Annahme, dass er nur mit mir verkehrte, weil ich ein “Vorzeigedämon” war. Es machte mich verrückt, immer wieder zu denken nur als Gegenstand zu dienen, damit er seine Ruhe hatte.
Ich wusste, dass ich mir das nur einredete. Kyle war nicht zum Tricksen geboren, er konnte nicht mal Kinder hinters Licht führen. Dennoch ich war ihm verfallen und das beinhaltete, diese zähe Eifersucht, die sich immer wieder über meine Gedanken legte.
“Warum nervst du mich mit dem Kram?”, hauchte ich ihm wütend ins Ohr.
Schutzsuchend verkroch sich Kyle hinter dem viel zu kleinen Plüschtier und blickte mich verwirrt an.
„Ich finde es niedlich.“, nuschelte er schließlich eingeschüchtert und presste sich gegen den Stoffhasen.
„Das ist jetzt nicht dein ernst.“, murmelte ich überrumpelt. Wie schaffte er es nur mir immer wieder vor Augen zu führen, dass er der schlechteste Dämon aller Zeiten war.
Seine grünen Augen musterten mich zurückhaltend, ich ließ sein Fußgelenk los und seufzte. Er musterte mich skeptisch, verwirrt, dabei bildete sich dieses kleine Grübchen an der Wange. Ich neigte mich vor und küsste es hauchzart. Er wich überrascht zurück und lächelte mich auf diese verführerisch schüchterne Weise an. Ach, egal ob Abend oder nicht, ich wollte ihn endlich begrüßen. Immerhin war er meine kleiner Dämonenstümper.
Spielerisch nahm ich seinen Mund in besitz und leckte genießrerisch über seinen Hals. Wie ich seinen Duft liebte, seinen Geschmack, einfach alles. Ich war verrückt nach ihm.
„Minos-, warte! Jetzt warte doch mal.“, er wand sich aus meiner Umarmung und zog sich etwas zurück.
„Ich will doch erst noch wissen, wozu die Menschen das Zeug brauchen.“, schmollte er mich leicht an.
„Oh ihr Ahnen, warum quält ihr mich so?“, säuselte ich verzweifelt. Ich wollte endlich diese weiche Haut spüren und ihn sich unter mir winden sehen. Mir fehlten seine Laute und das erstickende Keuchen, dass er versuchte nie zu laut werden zu lassen. Schließlich saß ich wieder da und beobachtete meinen Süßen.
Das freudige Strahlen in seinen Augen war wiedergekehrt, erneut spielte er wie ein kleines Kind mit den Gegenständen, die er so „niedlich“ fand.
Nun gut, dann erkläre ich ihm nächstes Mal, wozu der ganze Osterkram für die Menschen gebraucht wird.
Ende~
