Zum Inhalt der Seite

50 Mio Yen

Hakuei x Rose (Blut und Horror)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

„Bitte, hilf mir, ich muss hier raus, ich kann nicht länger hier bleiben, es macht mich krank.“

Beta’d: Tattoo ist ein Held =D

A/N: in/nach diesem Kapitel wird es alles etwas klarer ^^
 

~*~*~*~
 

Als ich von dem Gespräch mit Daisuke in mein Zimmer zurückkehrte, lag Rose zwar immer noch im Bett, hatte die Augen aber inzwischen geöffnet und schien zu schmollen, zumindest hatte er die Unterlippe etwas vorgeschoben.

„Wo warst du?“, wollte er neugierig wissen.

„Ich hatte einen Besucher“, antwortete ich schlicht und setzte mich auf seine Bettkante, noch immer in Gedanken versunken. Damit hatte ich nicht gerechnet – was sollte das Ganze überhaupt? Erst bezahlten die Suzukis mich dafür, dass ich auf ihren heißgeliebten Erben aufpasste und jetzt wollten sie ihn selbst zur Strecke bringen und mich gleich dazu. Mich zu retten wäre wahrscheinlich absolut kein Problem, ich hatte eigentlich genügend Möglichkeiten. Wo jedoch die Schwierigkeit lag, war die Tatsache, dass Rose auch noch mit gerettet werden sollte. Ich würde ihn ganz bestimmt nicht einfach zurücklassen und billigend in Kauf nehmen, dass er umgebracht wurde. Das lag nicht daran, dass wir letzte Nacht miteinander geschlafen hatten, sondern eher daran, dass ich fand, er hatte es nicht verdient. Nun ja, streng genommen hatte niemand den Tod verdient, aber Rose noch etwas weniger als andere.

„Wo bist du gerade gedanklich?“, fragte Rose interessiert weiter und rutschte ein wenig im Bett nach unten, näher zu mir hin.

„Bei Leben und Tod“, erwiderte ich in Gedanken, woraufhin er nach einer meiner Hände griff und sie festhielt, nach einer Weile selbst geistesabwesend darüber strich.

Viele der Personen, die bereit und in der Lage wären, mir zu helfen, würden nicht einsehen, dass sie dasselbe für Rose tun sollten – entweder waren sie mit ihm verfeindet oder er war ihnen komplett egal, da konnte ich sagen, was ich wollte. Ich könnte natürlich auch warten, bis die Suzukis kommen würden, um uns umzubringen, und dann auf ein Wunder hoffen, aber das stand außer Frage. Wahrscheinlich sollte ich wirklich auf Neuigkeiten von Daisuke warten, ehe ich irgendeine Entscheidung traf.

Ich wollte dafür sorgen, dass Rose diese ganze kranke Situation überlebte. Meinetwegen half ich ihm danach auch noch, irgendwo unterzutauchen. Das war ich ihm irgendwo schuldig, vielleicht auch mir selbst. Zumindest hatte ich so ein Gefühl.

„Sollen wir zum Frühstück gehen?“, schlug ich, noch immer etwas zerstreut, vor und verschränkte meine Finger mit Roses.

Er lächelte sein halbes schiefes Lächeln, das dieses Mal ironisch wirkte. „Du kannst gerne gehen“, meinte er. „ICH kann nicht.“

„Warum...“

„Ich kann nicht aufstehen!“, beschwerte er sich beinahe entrüstet, worauf ich lächeln musste. „Lach nicht, ich hab es schon versucht und irgendwann aufgegeben. Warum musstest du auch so brutal sein?“

Jetzt war ich empört. „Wer war es denn, der die ganze Zeit immer mehr wollte, hm? Und außerdem bist du selbst Schuld, wenn du behauptest, dass es nicht weh tue.“

„Es HAT auch nicht weh getan!“, verteidigte Rose sich. „Das glaubst du mir immer noch nicht, oder?“

Nein, tat ich nicht. Zumindest zu dem Zeitpunkt noch nicht. Nachdem ich ihn dazu bewegen konnte, doch aufzustehen, und ihn beim Laufen am Anfang etwas unterstützte, ließ er sich von mir dazu drängen, doch mit zum Frühstück zu gehen. Ich konnte ihn sogar dazu bringen, sich noch anzuziehen.

Beim Frühstück schien Rose selbst auch mit den Gedanken woanders zu sein: Als ich fragte, ob er gut geschlafen habe, gestikulierte er etwas, sodass er sich in den Arm schnitt. Soweit noch alles nachvollziehbar und menschlich – er passte nicht auf und schnitt sich versehentlich mit dem eigenen Messer in den Unterarm. Konnte ja mal passieren.

Was mich dann allerdings stutzen ließ, war die Tatsache, dass er überhaupt nicht beachtete, dass das Blut seinen Arm entlang lief und sogar teilweise heruntertropfte.

„Du blutest“, stellte ich trocken fest und starrte auf seinen Arm.

Er senkte den Blick und schien sich beinahe zu erschrecken. „Oh. Stimmt.“ Kurzerhand wischte er sich mit seiner Serviette das Blut ab und wollte fortfahren, ohne sich auch nur im Geringsten um den Schnitt zu kümmern.

„Rose“, fiel ich ihm scharf ins Wort. „Ich verlange eine Erklärung. Und zwar auf der Stelle.“ Ich fixierte ihn, auch noch, als er zur Seite sah.

„Erklärung wofür?“, versuchte er es auf die unschuldige Tour.

„Haben sie dir irgendetwas gegeben?“, fragte ich nach. „Nimmst du irgendetwas freiwillig? Das ist nicht mehr normal, wenn du nicht einmal mitkriegst, dass du dich selbst geschnitten hast!“ Zumindest würde das erklären, warum er am vorigen Abend keine Schmerzen gespürt hatte. Und wenn es nicht nur ein schmerzlinderndes, sondern auch ein Beruhigungsmittel gewesen war, dann klärte sich auch die Frage, warum er an manchen Tagen völlig verschlafen und an anderen putzmunter war.

„Nein, es... es ist nichts“, gab er ausweichend zurück und schüttelte den Kopf.

„Sieh mir in die Augen, wenn du mit mir redest“, forderte ich. Er erwiderte meinen Blick, schwieg allerdings. „Wie oft, warum und vor allem WAS?“

„Was es ist, weiß ich nicht genau“, murmelte der Blonde endlich leise. „Auf jeden Fall werde ich hinterher ganz müde und fühle mich oft zu erschöpft, um irgendetwas zu tun. Und schlecht wird mir, aber dadurch, dass es in meinem Blutkreislauf ist...“

„Sie spritzen es dir?“, wiederholte ich fassungslos und setzte mich aufrecht hin. „Aus welchem Grund denn??“

Rose zögerte einen Augenblick. „Sie haben mir eigentlich gesagt, dass ich es niemandem erzählen soll...“

„Ich bin niemand, erzähl es mir“, verlangte ich auf der Stelle. „Rose, das ist wichtig, äußerst wichtig sogar.“

„Sie meinen, dass es mir dabei helfen würde, ganz normal zu werden, wie alle anderen auch, ich glaube, sie meinen damit, dass ich vielleicht von einem Vampir zurück in einen Menschen verwandelt werden kann... oder dass ich endlich aufhöre, diese Auren und die Schatten zu sehen, das würde ich alles liebend gerne aufgeben, um ein normales Leben zu führen...“ Seine Stimme wurde immer leise und erstarb schließlich ganz.

„Lass dir nichts einreden, es gibt keine Medikamente dagegen!“, fuhr ich ihn an. „Warum hast du mir denn nicht vorher davon erzählt?“

Jetzt, als Rose mich ansah, lag eine gewisse Wut in seinem Blick. „Weil sie, im Gegensatz zu dir, den ernsthaften Versuch unternehmen, mir zu helfen, und nicht meine Existenz verleugnen!“, fauchte er und stand ohne Weiteres vom Tisch auf, stapfte verärgert aus dem Speisesaal.

Ich sah ihm sprachlos hinterher. Erst einmal: Ich verleugnete seine ‚Existenz’? Das hatte ich in der Nacht getan, in der er Nao umgebracht hatte. Also erinnerte er sich doch daran. Dann: Wehrte er sich gerade dagegen, dass ihm ernsthaft geholfen wurde? Ich wollte nur sein Bestes, und ich war mir absolut sicher, dass, wer auch immer ‚sie’ waren, sie nichts Gutes im Schilde führten. Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen – warum sonst sollten sie es geheim halten wollen? Ich musste unbedingt herausfinden, wer ‚sie’ waren und was sie Rose verabreichten. Und was sie vorhatten.

Genau in dem Moment begann jemand ohrenbetäubend zu schreien. Der Schrei ging mir durch Mark und Bein, und nicht mal eine Sekunde später stand ich aufrecht und starrte zu der Quelle des Lärms.

Am anderen Ende des großen Raumes stand jemand in Flammen. Er schien wie aus dem Nichts aufgetaucht zu sein, aber umso deutlicher machte er sich bemerkbar. So, wie es aussah, brannte er allerdings nicht erst seit gerade, ich roch deutlich das verbrannte Fleisch, und ich sah, wie ebenjenes langsam von den Knochen fiel, während sich der Mann in unerträglichen Schmerzen wand, von Tisch zu Tisch warf, nach Halt suchte und letztendlich zwischen zwei langen Tischen zu Boden stürzte.

Da erst kehrte Leben zurück in meinen Körper. Ich lief los und stoppte erst, als ich an der Stelle hielt, wo der Mann lag.

Oder vielmehr hätte liegen sollen.

Mit einem Mal bekam ich eine Gänsehaut. Und zwar nicht so eine von der Kälte, nicht eine, die sich kurz schlagartig ausbreitete und dann sofort verschwand, ein seltsames Gefühl hinterlassend. Es war eine Gänsehaut, die einem ganz langsam und quälend über den Rücken gekrochen kam und sich langsam, aber sicher, wie Frost über den gesamten Körper zog. Zurück blieb nicht nur ein unangenehmes Gefühl, sondern auch eine unbeschreibliche Kälte, die in die Knochen eingedrungen zu sein schien und daher so schnell nicht wieder auslöschbar war.

Es war nirgendwo irgendetwas Verdächtiges zu sehen. Es gab keine einzige angebrannte Stelle, keinen Leichnam, keine Stücke Fleisch, keine einzelnen Körperteile, gar nichts. So plötzlich er aufgetaucht war, so plötzlich war er auch wieder verschwunden, spurlos.

Ich hatte ihn gesehen, ich hatte ihn ganz deutlich gesehen, ich hatte ihn gehört, ihn gerochen. Eine weitere Gänsehaut breitete sich in mir aus, als mir auffiel, dass die anderen Personen, die sich ebenfalls in dem großen Raum befanden, sich nicht großartig gerührt hatten. Weder als der Mann geschrien hatte, noch als er von Tisch zu Tisch getorkelt war.

Der Grund dafür: Sie hatten ihn nicht gesehen.

Sie hatten ihn nicht gesehen, weil er nicht da gewesen war.
 

Den gesamten restlichen Tag ließ Rose sich nicht mehr blicken. Zuerst war ich ziemlich beunruhigt, weil ich ihn auch nirgendwo im Gebäude finden konnte, bis Shizuko mir sagte, dass er rausgegangen sei. Das alarmierte mich noch mehr, bis ich ihn dann im Garten der Klinik sah. Solange er in Sichtweite blieb, musste ich mir keine Sorgen um ihn machen, und wahrscheinlich wollte er auch einfach seine Ruhe.

Ich verbrachte meinen Tag trotzdem weiterhin angespannt. Ich fand keine Ruhe, weil ich ständig über diese seltsamen Erscheinungen nachdenken musste. Ich sah Gestalten, wo keine waren, und heute Morgen hatte ich sogar eine richtige Halluzination gehabt. Das war nicht mehr normal, das wusste ich. Die Frage war nur: Woher kam das alles?

Und dann traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag. Ich hatte von der Frau geträumt, die vergewaltigt und dann erstochen worden war. Und genau von jener Frau hatte ich dem Psychiater erzählt. Ihr Gesicht war in meinen Erzählungen wie in meinem Traum unscharf gewesen... Wenn ich so darüber nachdachte, dann galt dasselbe auch für den Verbrannten an diesem Morgen. Und es war nur ich, der ihn gesehen hatte.

Hieß das... das, was ich mir zusammengedichtet, was ich erfunden und vollkommen aus der Luft gegriffen hatte, wurde nun Wirklichkeit?? Eine grausame Wirklichkeit, gefüllt mit Leichen, mit Geistern, mit unheimlichen Erscheinungen, die kamen, wenn man sie gerade nicht erwartete?

Das konnte doch nicht sein.

Mir fiel ein Satz ein, den ich irgendwo gelesen hatte: Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los.
 

Am Abend wurde ich vollends nervös, als Rose nicht mal zum Abendessen erschien. Hinterher warf ich einen Blick in den Garten. Er war nicht mehr da. Ich durchsuchte das gesamte Gebäude, fragte alle Pfleger und auch einige Patienten, ob sie ihn nicht gesehen hatten, und alle verneinten.

Wenn ihm etwas zugestoßen sein sollte, dann war ich dafür verantwortlich zu machen.

Mir fiel noch ein einziger Platz ein, an dem er sein könnte; obwohl ich es ziemlich unwahrscheinlich fand, begab ich mich dennoch dorthin. Seltsamerweise behielt ich Recht – ich konnte schon von weitem Roses weißblonde Haare sehen.

Er kniete auf der Stelle, an der ich noch vor wenigen Nächten jemanden begraben hatte, kratzte auf dem Boden herum und schien zu weinen.

Ich hockte mich neben ihn und legte ihm vorsichtig eine Hand an die Schulter. „Rose?“, fragte ich sanft. Ich erwartete eigentlich fast, dass er mich angriff oder wegschickte, aber er tat nichts dergleichen, er hob lediglich den Kopf und schaute mich leise schniefend an.

„War ich es?“, flüsterte er tonlos. „Ich hab ihn umgebracht, oder?“ Er grub seine Fingernägel in die Erde und wandte seinen Blick wieder dem Grab zu. „Ich habe ihn getötet...“

„Rose, komm weg hier“, murmelte ich und versuchte, ihn auf die Beine zu ziehen, aber er wand sich aus meinem Griff.

„Siehst du, was passieren kann, wenn du weiter in meiner Nähe bleibst?“, wollte er aufgebracht wissen und sah mich wieder an. „Ich hätte dich schon einmal fast umgebracht, wer sagt, dass ich es nicht irgendwann ganz tue? Wenn ich Blutdurst kriege und du der einzige in der Nähe bist...“ Er schluchzte leise auf.

Kurzerhand richtete ich mich auf und stellte ihn ebenfalls auf die Beine, zwang ihn, mich anzuschauen. „Rose, hör mir zu. Du kannst sagen, was du willst, aber du bist KEIN Vampir, hör auf, dir das einzureden, das ist Schwachsinn!“ Ich wusste selbst nicht, warum es mich so wütend machte, dass er ständig behauptete, so ein Fabelwesen zu sein. Und ich wusste auch nicht, warum ich immer wieder den Versuch unternahm, rational mit ihm zu reden.

„Du tust es schon wieder!“, schrie er mich an. „Du verleugnest mich!! Du hast selbst gesehen, wie ich Blut getrunken habe, wie kannst du dann noch-“

„Ich habe aber auch gesehen, dass dir davon schlecht geworden ist!“, fiel ich ihm verärgert ins Wort. „Ich denke, du merkst, wann ich lüge, wie kommt es dann, dass du mir nicht glaubst?! Es IST die Wahrheit, Rose, du bist kein Vampir, sieh es endlich ein, du bist ein ganz normaler Mensch! Wenn du ein Vampir wärst, dann wärst du schon längst verhungert, ich wette mit dir, letztens war es das allererste Mal, dass du versucht hast, Blut zu trinken, hab ich recht? Und wie viele Leute hast du in deinem Leben schon umgebracht, hm?“

Die Augen des Blonden füllten sich wieder mit Tränen, und für einen Augenblick schien er seine Sprache verloren zu haben. Er senkte den Blick. „Zwei“, wisperte er als Antwort. „Wegen dem einen bin ich hier. Und der andere... liegt gerade zu meinen Füßen...“

Ich bezweifelte für einen Moment, dass ich ihn richtig verstanden hatte. „Moment mal... Rose, DU hast den Erben der Maiharas umgebracht?“, wollte ich entgeistert wissen.

Er nickte nur langsam mit dem Kopf und blickte mich dann so verzweifelt an, dass ich mich selbst vollkommen hilflos fühlte. „Ja, habe ich. Und dadurch bin ich in die Hölle gekommen... Hilf mir, Hakuei. Bitte, hilf mir, ich muss hier raus, ich kann nicht länger hier bleiben, es macht mich krank, dieses ganze Gebäude, die Menschen hier... es macht mich alles krank. Ich will hier weg...“ Und damit lehnte er seine Stirn an meine Schulter und begann wieder zu weinen.

Und ich stand nur da und wünschte mir, dass ich irgendetwas für ihn tun könnte. Meine eigene Unfähigkeit machte mich wütend.
 

Als wir später nebeneinander im Bett lagen, klammerte Rose sich fest an mich. Ich strich ihm abwesend durch die Haare.

„Rose... kannst du dich daran erinnern, wie du warst, bevor du hierhin gekommen bist?“, wollte ich nachdenklich wissen und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

Er schwieg eine Weile. „Nicht genau“, gab er zurück. „Ich weiß nur, dass ich immer gut gelaunt war und viel gelacht habe... Ich hatte auch nicht solche Gedanken wie jetzt, nicht solche brutalen, nicht solche ... perversen, nicht solche bösen. Wenn mich früher jemand aufgeregt hat, dann habe ich mir nicht gleich ausgedacht, wie ich ihn umbringen oder es ihm heimzahlen könnte...“ Er hob den Kopf ein wenig und blickte mich an. „Meine Aura hat sich verändert, sehr stark. Vorher war ich grauweiß, und jetzt ist sie beinahe schwarz... es ist, als wäre ich beschmutzt worden.“

Das hatte ich mir fast gedacht. Ich schloss kurz die Augen. Wer auch immer ‚sie’ waren, ‚sie’ hatten Rose irgendetwas verabreicht, das seinen Geisteszustand vollkommen verändert hatte. Nur warum? Was sollte das alles? Ich blickte nicht mehr durch. Überhaupt nicht mehr. Aber das war mir egal – ich wollte einfach nur noch raus aus diesem Alptraum. „Rose, ich würde dich gerne einmal lachen sehen...“, meinte ich.

Der Blonde lächelte und rutschte etwas nach oben, um mich kurz zu küssen. „Das würde ich auch gerne“, flüsterte er und drückte unsere Lippen ein weiteres Mal aufeinander.

„Rose?“, fragte ich zögernd.

„Ja?“

„Ich möchte noch einmal mit dir schlafen.“ So ganz wusste ich auch nicht, warum ich das gesagt hatte. Vielleicht, weil ich das vorherige Mal mit ihm so sehr genossen hatte, und weil ich Rose wenigstens ein bisschen Trost spenden wollte. Das hatte er verdient.

„Streich das ‚einmal’, dann kriegst du eine positive Antwort“, gab er leise zurück.

Dieses Mal musste ich lächeln.
 

Es war falsch. Es war falsch, und ich wusste es. Mir war nicht klar, was für Gefühle Rose mir entgegen brachte, ob es Bewunderung, Sympathie, Abhängigkeit oder Liebe war, ich konnte es nicht sagen. Aber was auch immer es war, ich verstärkte es nur dadurch, dass ich mit ihm schlief. Und dabei wusste ich ganz genau, dass der Zustand, in dem wir beiden uns befanden, nur ein vorübergehender war. Wir würden nicht mehr ewig in der Klinik bleiben, irgendwann würden sich unsere Wege unweigerlich wieder trennen. Vielleicht starb einer von uns beiden. Und wenn ich dieser jemand war, dann würde es sehr schmerzhaft für Rose werden...

Und trotzdem nahm ich es in Kauf. Aus niederen Gründen, das war mir bewusst. Ich stellte Roses kurzzeitige, jetzige Zufriedenheit über seine dauerhafte. Hätte ich ihn einfach zurückgewiesen, dann hätte er nach unserer Trennung ohne Probleme weiterleben können. Dadurch, dass ich dafür sorgte, dass er noch stärker an mir hing, würde es für ihn umso schwieriger, sich von mir zu lösen.

Es wäre auch eine Lüge zu sagen, dass ich nicht anders gekonnt hätte. Wahr war Folgendes: Ich wollte nicht anders. Ich wollte, dass es Rose in diesem Moment besser ging, ich wollte ihm die Situation etwas erleichtern, ich wollte, dass er sich gut fühlte, und ich wollte der Grund dafür sein. Und ich wollte ihn. Bei unserem ersten Mal, das noch bis zu einem gewissen Grad gezwungen gewesen war, hatte ich nicht komplett frei fühlen können, sondern hatte immer noch im Hinterkopf gehabt, dass ich eigentlich dagegen war, mit ihm zu schlafen. Beim zweiten Mal allerdings verdrängte ich diese Gedanken vollständig und konzentrierte mich nur auf meine Gefühle. Und wurde von ihrer schieren Intensität beinahe überwältigt.

Vielleicht lag es daran, dass ich selbst verzweifelt war, dass ich mich in einem Alptraum befand, aber der Sex mit Rose war intensiver und inniger als der mit jeder anderen Person, mit der ich je zuvor geschlafen hatte.

Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Einerseits wurde ich von Rose zunehmend mehr angezogen, andererseits sagte ich mir, dass das genau das Schlimmste war, was passieren könnte. Ganz zu schweigen von meinem unheimlich schlechten Gewissen.
 

„Bereust du es?“ Die Frage kam unvorbereitet, gesprochen von vom Küssen etwas geschwollenen Lippen in einem Gesicht mit geschlossenen Augen, an dem unzählige Wassertropfen abperlten.

Ich betrachtete Rose noch einen Moment länger, seinen schlanken Körper mit der viel zu einladenden Haut, seinen Hals, der dadurch sichtbar wurde, dass der Blonde den Kopf in den Nacken gelegt hatte. Sein Gesicht, das bereits so viel Mimik gezeigt, aber noch nicht ein einziges Mal ein Lachen enthüllt hatte. „Inwiefern bereuen?“, fragte ich zurück. „Die Sache an sich oder die Sache in ihrem Kontext?“

„Gibt es da einen Unterschied?“ Neugierig öffnete Rose die Augen und schlang seine Arme etwas fester um mich.

„Ja, gibt es. Ich bereue es nicht, mit dir geschlafen zu haben, ich bereue es allerdings, dass es in dieser Situation geschehen ist“, murmelte ich und lehnte mich etwas an die kalten Kacheln der Dusche.

Der Blonde legte seinen Kopf an meine Schulter und fuhr mit den Fingerspitzen über meinen Bauch. „Ist das gut oder schlecht?“ wollte er wissen.

Ich wollte gerade antworten, dass ich es nicht weiß, da bemerkte ich plötzlich einen Schatten durch die Milchglasscheibe der Dusche. Jemand stand im Badezimmer. Ich wollte Rose schon von mir wegschieben und nachschauen, aber dann streckte diese Person ihre Arme aus, vergeblich, sie berührten nicht einmal die dünne Trennwand zwischen uns... Ich schloss die Augen, kniff sie beinahe zusammen und presste den Blonden eng an mich. Als ich sie wieder öffnete, war die Gestalt spurlos verschwunden. Ich hörte mich wieder sagen: ‚Ein erwürgter älterer Mann, zum Beispiel, erscheint manchmal, wenn ich aus der Dusche steige. Er greift mit seinen Händen nach mir, aber sie berühren mich nicht, sie gehen durch meinen Körper hindurch... und irgendwann bricht er zusammen und verschwindet.’

„Hakuei?“, fragte Rose irritiert und schaute zu mir auf.

Ich schüttelte nur schwach den Kopf. „Entschuldigung, ich... war gerade gedanklich woanders...“
 

~*~
 

Die nächsten fünf Tage waren eine einzige Qual für mich. Nicht die ganze Zeit, vor allem abends nicht, wenn ich mit Rose schlief. Aber fast die gesamte restliche Zeit. Ich wartete, entweder darauf, still und heimlich im Schlaf erschossen zu werden, oder darauf, dass Daisuke sich endlich wieder meldete. Dieser Zustand, dieses In-der-Luft-schweben, war das, was ich am meisten hasste. Ich wollte wissen, was los war, ich wollte wissen, wie es weiterging.

Außerdem sah ich Gesichter. Zum Beispiel, wenn ich mich irgendwo umsah, erschien plötzlich ein Gesicht in der Luft, auf einem Tisch, an der Wand, im Fenster, irgendwo. Und sofort, wenn ich blinzelte oder genauer hinschaute, verschwand es. Die Gestalten, die irgendwo auftauchten und danach unvermittelt wieder entschwanden, häuften sich, manchmal glaubte ich in ihnen jemanden zu erkennen. Teilweise wachte ich mitten in der Nacht auf, mit rasendem Herzen und kaum atmen könnend, und dann erschien mir die Dunkelheit als so unheimlich, dass ich das Licht anschalten musste. Und wenn ich es tat, erschien die Frau. Ihr Gesicht blieb unscharf, aber ich konnte weiterhin ihr breites Grinsen sehen, wenn sie mir langsam immer näher kam und dabei von unsichtbaren Mördern zu Tode gestochen wurde.

Ich bekam Angst vor der Dunkelheit, Angst vor dem Schlafengehen. Ich wollte nicht von diesen ganzen Geistern und Erscheinungen heimgesucht werden. Als ob ich dagegen etwas hätte tun können. Mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Jedes Mal, wenn ich das Licht ausschaltete, bekam ich das Gefühl, dass irgendetwas DA war. Es war, als würde ich die Existenz, schlimmer noch, die Präsenz irgendeines Lebewesens spüren. Und je mehr ich mich darauf konzentrierte, desto unheimlicher wurde es. Ich hörte leise Geräusche, die sich wie Schritte anhörten, wie ein unregelmäßiges Atmen. Wenn ich das Licht wieder anmachte, war natürlich nichts da, aber ich wurde dieses Gefühl nicht mehr los. Auch, wenn ich bei Licht schlief.

Rose selbst schien zwar zu bemerken, dass ich immer angespannter wurde, wusste aber anscheinend nicht, wie er damit umgehen sollte. Er selbst beruhigte sich ein wenig, er behauptete nicht mehr, ein Vampir zu sein, zumindest nicht mehr offen, und verhielt sich auch ansonsten recht ruhig. Und selbst dabei wirkte er so verletzlich, so fragil, dass ich ihn am liebsten ins Zimmer gesperrt und für den Rest meines Lebens auf ihn aufgepasst hätte.
 

Am sechsten Tag bekam ich einen Anruf – endlich. Shizuko sagte mir Bescheid und allein durch ihre ironische Art wusste ich sofort, dass es der Anruf war, auf den ich schon lange gewartet hatte. „Daisuke?“, fragte ich leise in den Hörer – ich wusste ja nicht, ob vielleicht jemand mithörte. Obwohl es auch möglich sein könnte, dass das Telefon abgehört wurde...

„Ich wünsche dir einen wunderschönen, du klingst ein bisschen wie ein Kaninchen, das gerade auf der Flucht ist. Nervlich am Ende?“

Manchmal hätte ich ihm für seine direkte Art am liebsten gegen das Schienbein getreten. „Dann versuch doch mal zu raten, warum“, knurrte ich zurück. „Wie viel Zeit bleibt uns noch? Was hast du rausgekriegt?“

„Zeit bleibt euch noch einige, so, wie ich das mitgekriegt habe“, antwortete Daisuke, endlich wieder ernst geworden. „Nur eine ganz kurze Zwischenfrage – hast du eine weite Hose mit Taschen an?“

Diese Frage machte mich für einen Augenblick sprachlos. Ich sah an mir herunter und runzelte dann die Stirn. „Ja, habe ich, warum um alles-“

„Perfekt“, erwiderte er zufrieden. „Also, ich habe zumindest herausgefunden, wer die Maulwürfe sind, die für die Suzukis arbeiten. Na ja, ich weiß wenigstens, wie sie aussehen. Ist dir irgendjemand Verdächtiges aufgefallen?“

Ich überlegte, mich noch immer über Daisukes vollkommen abstruse Frage wundernd. „Eine Pflegerin mit an den Spitzen braun gefärbten, ansonsten schwarzen Haaren namens Shizuko?“, schlug ich vor.

„Nein, eine Frau ist nicht dabei. Ich glaube, einer der beiden war ein Pfleger... kurzes schwarzes Haar, vielleicht ist dir eine Narbe auf seinem Handrücken aufgefallen, soll vor einiger Zeit spurlos verschwunden sein...“

„Nao?“, wollte ich entgeistert wissen.

„Könnte hinkommen, ja.“

„Mit einem Kansai-Dialekt?“

„Ja, genau!“

„Scheiße.“ Ich fuhr mir hilflos durch die Haare. „Ich weiß, warum er spurlos verschwunden ist. Rose hat ihn umgebracht.“

„Was??“

„Aber das spielt jetzt erst mal keine Rolle, wer sind die anderen?“

„Ich glaube, es waren nur die beiden“, meinte Daisuke zögernd. „Beim anderen ist nur auffällig, dass er ein wenig chinesisch aussieht, perfektes reines japanisch spricht und immer ruhig ist, außerdem hat er, glaube ich, ein Muttermal am Hals....“

Das ließ mich vollends die Fassung verlieren. „Ein Psychiater?“, fragte ich leise nach.

„Richtig.“ Ich hörte das Lächeln aus Daisukes Stimme heraus. „Super, du hast zwei von zwei korrekt. Jetzt dreh dich doch mal langsam um...“

Bevor ich auch nur reagieren konnte, merkte ich noch, wie mir jemand mit etwas ziemlich Hartem auf den Kopf schlug. Dann wurde ich bewusstlos.
 

~*~*~*~
 

tbc~

(Kommentar Tattoo: „fieser cliffhanger, gaaaaanz fies!!“ =D)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-03-28T00:59:11+00:00 28.03.2011 02:59
Okay jetzt bin ich mehr als verwirrt o____ö
*nick*
Erst diese unheimlichen Leute die Hakuei sieht und vorher mehr oder weniger erfunden hat, dann das mit Rose vor Nao's 'Grab' und jetzt das Telefonat mit Daisuke. O.ö
Steckt der jetzt mit den Maulwürfen unter einer Decke oder was? Ich dachte er wär ein Freund von Hakuei...einer dem er sein Leben anvertrauen würde...*panisch durchs Zimmer renn*
Was für ein Verrat! O____ô
Hakuei tut mir so sauleid! Ich wüsste auch nicht was ich tun soll...und klar dass er Rose helfen will, die Beiden gehören ja auch zusammen aber...wie nur?! T^T
Und jetzt wurde die arme Sau auch noch niedergeschlagen...es is so unheimlich...

Hast du schonmal darüber nachgedacht ein Drehbuch für nen Horror-Film zu schreiben? Der würde mit sicherheit mehr als gut laufen. *nick*
<3<3<3
Von:  almightywarumono
2010-08-04T23:08:48+00:00 05.08.2010 01:08
OMG völlige verwirrung zum schluss..
also steckt daisuke mit unter den ihrer decke???..
is er der beobachter? oO....extrem gruselig.

ich muss schnell weiterlesen, also verzeih wenn der
kommentar so kurz is.. ich liebe diese FF x'D
Von:  LintuAki
2008-07-01T08:51:48+00:00 01.07.2008 10:51
Hiii ^_________^
Achtung! Monsterkommi im Anmarsch! Bring dich schon mal in Sicherheit Kiru^^ (Warum sagst du eigentlich nichts, wenn du ne neue FF anfängst?)


Also, den Anfang find ich ja schon mal SEHR interessant - und gut! Zuerst dachte ich, es wird ein bisschen verwirrend, wenn du anfängst, Hakuei seine Situation der Aufträge erklären zu lassen, aber es dir wirklich gut gelungen. Ich denke mal, es gibt nur sehr wenige, die es beim ersten Mal nicht ganz verstanden haben und es ein zweites Mal lesen mussten (was ich persölich aber als nicht wirklich tragisch ansehen würde ^__^ )


Rose kann die Auren von Menschen wahrnehmen? Diese Fähigkeit finde ich sehr interessant - und ich persönlich glaube in gewisser Weise sogar daran, dass einige Menschen diese Fähigkeit tatsächlich besitzen... Vielleicht nicht ganz so ausgeprägt, wie du es hier bei Rose beschreibst, und auch nicht auf diese Art und Weise, aber doch ähnlich. Und dass er erkennt, wenn Menschen lügen, finde ich in diesem Kontext doch sehr amüsant *sich ein Grinsen nich verkneifen kann*


>>„Und wie hältst du dann den Druck aus?“, fragte ich weiter. Ich kam nicht umhin, ihn ein wenig zu triezen.
„Druck?“, wollte er mit gerunzelter Stirn wissen.
Ich sah ihn einen Moment wortlos an.
„Was... oh!“ Seine Augen wurden groß, als er verstand, was ich meinte. „Oh. Uhm... ich muss ihn ja aushalten, wenn ich selbst was dagegen machen würde, dann würde ich doch blind, oder nicht?“
Bitte?? Ich starrte ihn an. „Ich glaube, du hast ... einiges an Nachholbedarf“, bemerkte ich trocken.<<

o.O Scheiße ist das gut! *rofl* Wie kommst du nur immer wieder auf solche Sachen? Ist DAS genial. Mit irgendwas in der Richtung hab ich an dieser Stelle dann mittlerweile schon gerechnet als das Gespräch so langsam auf dieses Thema zuging und du ja auch in deinen anderen FF's gerne so kleine Pointen einbringst - aber DAS ?!?! *immer noch lachend den Kopf schüttel*... Herrlich!! Ich hätte in diesem Moment nur zu gerne Hakueis Gesicht gesehen... *hihi*


>>Und plötzlich, viel zu plötzlich, zu schnell für einen Menschen, stand die Frau aufrecht, es war, als hätte sie jemand blitzschnell vom Boden hochgezogen, als hätte eine unsichtbare Kraft sie auf die Füße gestellt.<<

Diese Szene erinnerte mich im Moment des Lesens irgendwie an eine der Szenen in 'Gothika', als dieser Therapeutin (hab grad den Namen vergessen -.-° ) dieses tote Mädchen erschien... Unheimlich...


Ui, Rose hält sich plötzlich für nen Vampir? Na das nenne ich doch mal ne Überraschung... Und dann vergisst er alles wieder? Na sowas... mir fehlen die Worte!
Und er kann echt keinen Schmerz spüren? Das ist in der Tat ungewöhlich - und in gewisser Weise auch sehr unheimlich, wenn mann bedenkt, wie er sich bisher verhalten hat...


Personen die so aufgetaucht sind? hmmmm....

Hakuei: momentan kommt er mir sehr vernünftig rüber, zumindest Rose gegenüber. Irgendwie hab ich das nicht ganz erwartet, warum auch immer... Seine Wandlung gefällt mir!
Rose: genau so, wie Hakuei ihn immer beschreibt; undurchsichtig, zerbrechlich, auf irgendeine Art und Weise unschuldig - aber auf jeden Fall knuffig^^
Gara: ich mag ihn nicht. Warum kann ich nicht genau sagen... vielleicht liegt es daran, dass er zu ungeduldig ist - und er will das kleine süße Rose tot sehen *schnief*
Daisuke: sehr amüsant^^ eine dritte Person, die weder mit dem einen, noch mit dem anderen Klan wirklich was zu tun hat (scheinbar), und nur auf der "eigenen" bzw. auf Hakueis Seite steht... Seine direkte Art gefällt mir^^
Shizuko: ich mag sie, sie scheint was Mütterliches an sich zu haben... (ich kann ihr Alter schlecht schätzen) Wenn ich eine Weile so über ihre bisherige Rolle nachdenke, hab ich fast den Verdacht, dass sie ebenfalls etwas mit einem der beiden Klans zu tun hat (auf welche Art auch immer...), oder - ähnlich wie Daisuke - als aussenstehende Beobachterin noch sehr sehr wichtig wird

Kurz: Ich finde sie alle super! Unglaublich vielseitig und vielschichtig. Personen, die man absolut nicht durchschauen kann oder deren weitere Schritte man in irgendeiner Form auch nur vorausahnen kann. Aber sie kommen allesamt absolut glaubwürdig rüber! (was ich bei dir auch nicht anders gewohnt bin^^)


Sag mal, sagtest du nicht, nach dem nächsten Kapitel (also dem sechsten) wird alles etwas klarer?
Gut, ich blicke jetzt soweit durch, dass ich vermute, dass...
- Hakueis Psychiater ihm irgendwas verabreicht, weshalb "seine Geister" Wirklichkeit werden.
- Roses Verstand in einem Zustand ohne irgendwelcher Mittelchen von "denen" erkannt hat, dass Nao zu "denen" gehörte und ihn deshalb umbrachte. (was'n Satz @.@ )
- Naos Blut von dem Psychiater beseitigt wurde (und die Schaufel auch von ihm war), weil der Angst hatte, dass dessen Tod inzwischen irgendwem auffällt, und er nicht mit auffliegen wollte.
- Daisuke selbst irgendwie mit in der Sache drin steckt, denn wie hätte er sonst sehen sollen, dass Hakuei von hinten angegriffen wird? Oder war er es am Ende sogar selbst? (Mit Handy in der Hand?)
- oder so...


>>A/N: woah… endlich mal eine FF, die ich auch nach dem ersten kompletten Durchlesen nicht bescheuert finde...<<
Soll dass heißen, du magst deine anderen FF's nicht? Warum? Ich mag sie jedenfalls - ausnahmslos!


Sodele, das wars erstmal wieder von meiner Seite. Mach weiter so!!
Gaaanz liebe Grüße - wie immer auch an Tatoo^^
*Schokokuchen für euch dalass* Lasst's euch schmecken ;D
Aki
Von:  KatzeMorle
2008-06-22T17:37:47+00:00 22.06.2008 19:37
Sehr schöne Story. Die Wechsel sind klasse, zwischen einem selbstbewußten Hakuei und einem der Nachts Geister sieht.
Die Beziehung die er zu Rose führt ist sehr interessant. Ich bin wirklich gespannt wie das weitergeht. Vor allem nach dem Cliff am Ende.
LG Morle
Von:  Shireikan
2008-06-01T19:32:15+00:00 01.06.2008 21:32
Ich möchte mich erstmal für meine tagelange Abstinenz entschuldigen.
Aber das ayabie Konzert kam dazwischen. =D
Natürlich ist das ein typisch Spannungsaufbauendes Ende.
Und ich liebe es. (Wenn ich nicht gleichzeitig so gespannt wäre, und darauf warte, dass es weiter geht.)
Hakuei, und sein momentaner psychischer Zustand, tut mir gewissermaßen Leid.
Wobei ich diese Nervosität und die auftauchende Unsicherheit sehr gut nachvollziehen kann.
Einerseits die Gefahr, die ihm in jeder Minute im Nacken sitzt, als auch seine plötzlich auftauchenden Halluzinationen.
Diese innere Wandlung, vom ernsten und unnahbaren Typen zu einem doch recht nervösen und unsicheren Menschen, hast du unglaublich gut beschrieben.
Und ich bemerke, wie seine Nervosität auch auf mich über springt.
Ich bin gespannt, wie er weiterhin mit der Situation umgehen wird bzw. wie er das geregelt bekommt.
(Vorausgesetzt er kommt heil aus seiner jetzigen Situation raus. :D
Ich bin der Meinung, Rose hat ihn k.o. gehauen XD)
Rose… ja Rose ist natürlich eine interessante Persönlichkeit.
Unschuldig oder ein perfekter Schauspieler?
Ich selbst kann ihn absolut nicht einschätzen, weil er inzwischen verschiedene Seiten von sich gezeigt hat.
Dementsprechend kann ich nicht mal einschätzen, ob er mir nun sympathisch ist, oder nicht. XD
(Ich bin ein viel zu naiver Mensch und lass mich viel zu schnell manipulieren.)
Noch empfinde ich ein gewisses Mitleid für ihn, doch mal sehen, was noch passieren wird.
Daisuke hab ich, ehrlich gesagt, total ins Herz geschlossen.
Diese offene, und doch sehr dreiste, Art liebe ich. Das zeigt doch mal ein großes Selbstbewusstsein. =D
Es wundert mich nicht wirklich, dass er in der Geschichte, ziemlich gut mit Hakuei befreundet ist.
Irgendwo passt das Schema.
Und Gara ist’n Arsch. Aber ein mir sehr sympathischer Arsch.
Bewundernswert, dass du ihn auch mal in so eine Rolle stecken kannst.
Mal schauen, ob er in der Geschichte überlebt, oder nicht. :D
Ich freu mich auf das nächste Kapitel.


Zurück